Diskussion zu: News des 14./15. April 2022

[Leonidas]

Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/news-des-1415-april-2022

[Gast]

Sehe für den Ryzen 5800X3D auch nur wenig Absatzmarkt.
Wer als Desktopkonsument einen Ryzen 3 benutzt, wird wegen mickrigen +10 - 20 % Spieleistung nicht wechseln.
Wer als Desktopkonsument einen Ryzen 2 benutzt und sein Mainboard diesen Prozessor unterstützt, wird 450 € in eine Plattform investieren die am Lebensende angekommen ist und nicht 6 Monate auf Zen 4 warten?
Das werden selbst unter den high end/Enthusiasten auch nur sehr wenige machen.
Mit Ryzen 1/1+ und den B/X300 Mainboard dass gleiche; wer investiert 450 € in die alte Plattform? Wohl für diejenigen die jene AM4 Plattform noch viele Jahre weiterbenutzen werden (und langsamen Ryzen 1xxx austauschen), und unter diesen Sparfüchsen wird wohl kaum jemand die große 450 € Hürde nehmen.

Wenn Zen 4 35/40 % auf Zen 3 oben drauf packt und Zen 5 nochmal 40/50 % auf Zen 4, lohnt sich solch ein winziges Spieleleistungs-Upgrade nicht (so toll es die Reviewer auch in den Himmel loben).
Wer kauft wegen 10 - 20 % Leistungsplus glatt eine neue 450 € Grafikkarte? Und es sind heutzutage meist die Grafikkarten die limitieren.

Das mit dem VCache könnte der neue Ansatz der Amd Chefetage für mehr Umsatz und Marktanteil sein: Zu Beginn Produktreihe ohne VCache veröffentlichen, 12 Monate später mit.
Schekel Schekel.

[maximus_hertus]

.
Wer als Desktopkonsument einen Ryzen 2 benutzt und sein Mainboard diesen Prozessor unterstützt, wird 450 € in eine Plattform investieren die am Lebensende angekommen ist und nicht 6 Monate auf Zen 4 warten?


Dir ist schon klar, das wir bei Zen 4 von 900+ Euro "Startgebühr" sprechen? Also mindestens 400 Euro für die CPU, weitere 250+ Euro fürs Board und nochmal 250+ Euro für den DDR5 RAM?

Dann: Kannst du zu 100% versprechen, dass es keine Kinderkrankheiten bei den ersten AM5 Systemen geben wird?


Dann haben sehr(!) viele noch eine GPU aus der GTX 1000 / RTX 2000 bzw. Polaris / Vega / RDNA1 Generation, dank der GPU Situation der letzten rund 18 Monate.

Die Prio liegt daher beim GPU Upgrade. Da sind 450 Euro für die schnellste Gaming CPU doch viel interssanter als 900+ Euro für eine komplett neue Plattform. Die gesparten 450+ Euro stecke ich dann lieber in eine bessere GPU.

Dazu keine Neuinstallation vom OS nötig, kein Umbau nötig, stabiles System / Plattform, keine neue Kühlung nötig. Man kann in Ruhe die weitere Entwicklung abwarten und sich eher auf eine starke GPU kümmern.

[Leonidas]

Es wird immer diese verschiedenen Herangehenswege geben:
- die, die immer das allerneueste sofort kaufen
- die, die auf günstige Preise warten
- die, welche versuchen eine einmal vorhandene Plattform längstmöglich zu betreiben

[iamthebear]

Also wenn es sich um einen reinen Gamingrechner handelt kann das bei einem 2000er oder 3000er Ryzen durchaus Sinn machen. Gründe die dafür sprechen:
.) Man bekommt fps Raten auf 12900K Niveau
.) Zen4 wird bei Launch keinen VCache haben und zumindest in Spielen also vermutlich nicht viel schneller sein
.) Durch den vielen Cache wird RAM Performance weniger wichtig. Man kann also auch z.B. alten DDR4-2666 CL18 mit CL16 weiter verwenden solange die Kapazität ausreicht.
.) Ein 12700 als Alternative ist auch wenig zukunftssicher. Bei Zen4 muss man beim übernächsten Upgrade auch zumindest den RAM tauschen und wenn man Pech hat bekommt man ein Board mit Kinderkrankheiten.

Gründe die gegen den 5800X3D sprechen:
.) Er ist im Vergleich zu einem 12700 deutlich teurer. Da hat man das Board schon fast wieder drin
.) In allem außer Gaming FPS schadet der VCache mehr als er bringt. Da ist ADL min 20% vorne.
.) Wenn man kein AM4 System hat oder dieses keinen Zen3 verträgt dann braucht man sowieso ein neues Board
.) Wenn man damals nur 16GB RAM gekauft hat will man wahrscheinlich sowieso auf 32GB upgraden.
.) Der 12700 als Alternative läuft auch mit bestehendem DDR4 weiter (wenn auch etwas stärker durch langsamen RAM beeinflusst). Wenn Zen4 wirklich verfügbar ist (spätestens 2023 mit den VCache Modellen) wird DDR5 auch schon günstiger sein.

[Platos]

Wie sollte ein Cache "schaden" ausserhalb des Gaming? Also abgesehen von den niedrigeren Taktraten der CPU.

[Converible]

Ich vestehe nicht, warum sich die Presse bei Intel immer so auf die "K-Modelle" versteift. Die Non-K-Varianten sind viel intressanter. Übertakten lohnt sich eh nicht bei den hohen Taktraten und alles andere können die Non-K-Modelle genau so gut, sogar mit höherer TDP laufen als angegeben.

Also warum werden in der Liste nur K-Modelle bei Intel aufgeführt, wo es doch auch günstigere Non-K-Modelle gibt, die es preislich mit AMD aufnehmen können?!

[GerryB]

Jo dito bei AMD,
5600nonX incl. WraightStealth@199€ ist doch für Aufrüster ideal.(auf vorh.Board)
und
Die 32MB L3 reichen sicher für viele Games.

-->dann hat man auch noch ein paar Cent über, um beim Ram nachzulegen
(weil die Aufrüster mit Zen1/2 vermutlich noch net so schnellen Ram hatten)

Und OCen soll mit dem neuen RyzenMaster ganz gut funzen:
https://www.computerbase.de/2022-04/amd-ryzen-master-ryze-5800x3d/

[Leonidas]

Was selten getestet wird (weil Intel kaum Samples für non-K stellt), wird eben auch selten in General-Vergleiche aufgenommen. Nicht dass dies Intel in den Kram passen würde ...

[konkretor]

Die Umstellung von Ethereum lesen wir in 2024 auch noch das es verschoben wird

[Lehdro]

Was selten getestet wird (weil Intel kaum Samples für non-K stellt), wird eben auch selten in General-Vergleiche aufgenommen. Nicht dass dies Intel in den Kram passen würde ...
Ich verweise einfach mal auf den PCGH Test vom 12700 non-K im aktuellen Heft. Die CPU ist ohne TDP Anhebung (was faktisch OC ist laut Intel) nahezu unbrauchbar. Intels big.LITTLE ist in der derzeitigen Implementierung einfach lächerlich ineffizient und noch dazu falsch konfiguriert. Das führt dazu das bei hoher Kernlast (gibts teilweise auch in Games) die P-Cores beim Standardlimit von 65W auf im Extremstfall 1 GHz (!) runtertakten während die E-Cores fröhlich bei >3 GHz rumsaufen. Führt natürlich zu desaströsen Frameraten und auch beschissener Leistung in Anwendungen. Das geht soweit das ein 12400F oder ein 3700X nur minimalst langsamer sind in Anwendungen...oder ein 12700K einfach mal +50% drauflegt im Gaming.

Die non-K mit E-Cores kann man eben nicht bedenkenlos empfehlen, hier MUSS man Hand anlegen, ansonsten kauft man sich einen theoretisch tollen Prozessor, der aber in der Praxis komplett versagt weil Intel immer noch ihre behinderte Boostpriorisierung der E-Cores vor den P-Cores durchzieht und das ganze dann auch noch mit niedrigen TDPs koppelt. Mich wundert dass das noch keinem im Notebookbereich aufgefallen ist, dort sollten gerade die kleineren TDP Stufen (sub 35W) ordentlich Leistung kosten, mehr als gewohnt.

[Converible]

Die non-K mit E-Cores kann man eben nicht bedenkenlos empfehlen, hier MUSS man Hand anlegen, [...] und das ganze dann auch noch mit niedrigen TDPs koppelt.

Wieso MUSS man da Hand anlegen?

Die 65W-Versionen, wie der 12700 laufen Standardmässig ungebremst auf den Retailmainboards, so wie die 12700K auch. Hand anlegen muss man nur, wenn man die Non-K-Varianten tatsächlich nach Spezifkation also mit 65W betreiben will. Default-Einstellung ist ohne Begrenzung auf 65W.

Das ist bei OEM-Mainboards anders, aber um die geht es jetzt auch nicht.

[Converible]

Nicht dass dies Intel in den Kram passen würde ...

Ich denke schon, dass das Intel in den Kram passt. Durch die einseitige Berichterstattung kommt es auch zu entsprechender Verkaufsverteilung.

Nehmen wir Mindfactory.
11700K = >4600 verkaufte CPUs
11700 = 370 verkaufte CPUs

https://www.mindfactory.de/product_info.php/Intel-Core-i7-11700K-8x-3-60GHz-So-1200-WOF_1399213.html

https://www.mindfactory.de/product_info.php/Intel-Core-i7-11700-8x-2-50GHz-So-1200-BOX_1403727.html

Die teure, aber kaum bessere CPU verkauft sich unverhältnissmässig häufiger, als die günstigere, aber kaum langsamere CPU.

Dass das nicht so sein muss, zeigt ein Blick auf die Verkaufszahlen vom 3700X und 3800X.
Da hat die Presse ganz klar den 3700X immer in den Vordergrund gestellt, weil der 3800X eben kaum schneller ist und siehe da, der 3700X hat sich öfter verkauft, als der 3800X. Der 3700X war sogar so gut bei den Verkaufszahlen, dass AMD den 5700X ein Jahr lang verzögert hat.

[Platos]

Ich glaube eher es liegt an der Übertaktungsfähigkeit. Bei AMD waren einfach beide dazu fähig. Bei Intel hingegen gehts nur mit der K-Version.

[Leonidas]

Ich denke schon, dass das Intel in den Kram passt. Durch die einseitige Berichterstattung kommt es auch zu entsprechender Verkaufsverteilung.

Sarkastischerweise meinte ich genau das.

An der Übertaktungsfähigkeit hängt es sicherlich nur zum geringeren Teil. Die nutzt in der Praxis nur eine Minderheit.

[Legendenkiller]

Der 5800X3D wird sicher auch nicht in großen Stückzahlen lieferbar sein.
Es soll und kann imo also auch nur eine kleine Nische abdecken.


PS: Gerade weil er nochmal eine Option für AM4 ist , ist er doch interessant.
Leute nutzen Ihre Rechner durchaus 5-10 Jahre.
Bei solchen Nutzungszeiten ist es für den ein oder andern interesant lieber nochmal die schnellste Gaming-CPU für das System zu kaufen, selbst wen die nächste Platform in den Startlöchern steht. Weil sie ebend diese problemlos überspringen können.

Selbst in 2 Jahren wird der ein oder ander lieber seinen 1xxx oder 2xxx auf eine 5800X3d upgraden, also komplett neu zu kaufen.
Gerade wenn er zu einene guten Preis kaufbar bleibt.

[Gast]

Da hat die Presse ganz klar den 3700X immer in den Vordergrund gestellt, weil der 3800X eben kaum schneller ist und siehe da, der 3700X hat sich öfter verkauft, als der 3800X. Der 3700X war sogar so gut bei den Verkaufszahlen, dass AMD den 5700X ein Jahr lang verzögert hat.

Selbst Schuld, der 3700X hatte ja auch ein X hinten dran, der 11700 kein K.

Dass sich CPUs mit Buchstaben hinten dran besser verkaufen weiß doch jedes Kind.