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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angemessenes Gehalt als S/W-Entwickler mit 10 Jahren Erfahrung?


Nasenbaer
2022-06-03, 23:43:09
Hi zusammen,

aufgrund der angespannten IT-Jobmarktes und stagnierender Gehaltsentwicklung beim aktuellen AG überlege ich aktuell ernsthaft mit umzuorientieren.
Daher würde mich mal interessieren, was eine angemessene Vergütung wäre.

Meine Daten:

Dipl.-Inf. Abschluss mit Auszeichnung (Schnitt 1,2)
10 Jahre Berufserfahrung als S/W-Entwickler und - Architekt
Full-Stackentwickler aber bevorzuge eher Backend
Vorallem Entwicklung von Businesssoftware für diverse Branchen (vornehmlich WebAnwendungen)
7 Jahre Erfahrung mit Microsoft Azure (Cloud)
Inbesondere im MS-Technologiestack unterwegs (C#, .NET, Typescript)


Im Internet gibt es ja etliche "Gehaltsauskünfte", die irgendwas um die 80k€ ausspucken. Ist das realistisch oder so hoch/niedrig?

maximAL
2022-06-03, 23:46:02
80k sind sicher nicht falsch, wenn man nicht gerade im Osten (!=Berlin) wohnt. Mehr ist vielleicht auch drin, wenn man in einer Hochlohn-Ecke wohnt und wirklich was auf dem Kasten hat.

Monger
2022-06-04, 00:00:08
Ich finde, man sollte immer die Stundenzahl mitdenken. Weil 80k für 35 Stunden sind mMn schon viel. Selbst im Süden.

Florida Man
2022-06-04, 00:08:28
80.000 sind absolut realistisch. Aktuell ist nicht das Geld Mangelware, sondern Leute wie Du.

Monger
2022-06-04, 00:09:46
Als jemand der selber fast ausschließlich auf dem MS Stack arbeitet: zumindest hier in Karlsruhe ist der Markt ganz schön eng. Java Entwickler werden bis zum abkotzen gesucht. TypeScript geht glaub ziemlich gut.

Nasenbaer
2022-06-04, 00:14:52
Ach so die 80k€ beziehen sich natürlich auf 40h/Woche. Aktuell arbeite ich 35h für knapp unter 50k€ in M/V.

Will auch gern bei 35h bleiben aber zwecks Vergleichbarkeit geh ich beim Gehalt von den üblichen 40h aus.

@Monger
Ja zum MS Stack findet man eher wenig und Java wird dafür überall. Python scheint wegen des KI-Hypes auch gut zu gehen.

Monger
2022-06-04, 00:26:28
Ich verdiene als Softwarearchitekt etwa 67k für 35 Stunden. Ist aber IG Metall Rahmentarifvertrag. Theoretisch könnte für meinen Job auch noch ne Stufe höher rausspringen, aber da muss ich mir noch ein paar Jahre den Hintern platt sitzen. Als Architekt bin ich jetzt ca. 5 Jahre dabei.

ChaosTM
2022-06-04, 00:33:13
Wie viele Stunden arbeitest du wirklich ?.. mit 35 wir es in deiner Position wohl nicht getan sein.

Monger
2022-06-04, 00:43:42
Wie viele Stunden arbeitest du wirklich ?.. mit 35 wir es in deiner Position wohl nicht getan sein.
24. :ugly:
Es ist kompliziert. Ich bin in den letzten 6 Jahren für fast vier Jahre auf 18 Stunden runter wegen Elternzeit. Und da war keine Zeit für Überstunden. Da hab ich genau Strich 18 Stunden gemacht, nicht mehr.
Dann kam Corona, und ich musste wieder in Vollzeit. Ich kam mit der Familie aber massiv ins Schwimmen, und bin deshalb in verkürzte Vollzeit gegangen, ergo ich arbeite offiziell zur Zeit 28 Stunden. Aber ich krieg die nicht voll. Effektiv mach ich weniger. Kann es nur grob schätzen, würde so sagen, etwa 24 Wochenstunden. Aber mein Chef ist glücklich, lobt mich regelmäßig für meine Fortschritte, wo ich mich immer frage warum der mit so wenig zufrieden ist.
Ab Herbst kommt der Große in die Schule, dann kriege ich auch meine 28 Stunden wieder voll.

Monger
2022-06-04, 00:45:38
Nachtrag: 18 Stunden zu arbeiten war für mich echt ne Herausforderung. Hab da viel gelernt. Unter anderem wie man die Meetings auf wenige Stunden pro Woche beschränkt, und besser delegiert.
Gedanklich nimmt man natürlich die Arbeit über diese 18 Stunden hinweg nach Hause. Passiert schon regelmäßig, dass ich aufm Handy Stackoverflow für Arbeit lese während ich auf die Kinder aufpasse. Oder mal aufm Kindle ein Buch zur Fortbildung. Aber das macht man ja eh.

hq-hq
2022-06-04, 04:06:00
80k sind sicherlich realistisch bei 40h ohne Urlaubs-/Weihnachtsgeld

pest
2022-06-04, 06:20:27
Bei uns bekommt der Lead .NET Dev (ähnliches Profil wie du) ca 82k€ Brutto
300 Mann Bude in Leipzig

Aus Businesssicht
KI: vergiss es, ist eher BE+ insb. mit den ganzen Cloudservices
Java: eher im Enterprisebereich, aber wir haben auch schon BEs in Java gemacht
.NET: immer gut wenn du auf Azure setzt. Auf GCP wird es u.U. kompliziert

TS, Cloudflare , Pulumi, Kubernetes, Docker solltest du alles kennen

Ungard
2022-06-04, 07:07:13
Mecklenburg-Vorpommern wird sicher nicht so viel bringen wie Bawü, Bayern oder Hessen usw.
Deine 50k bei 35h sind 57k bei 40h.
Für „den Osten“ sicher nicht so schlecht.
80k bei 40h ist imo da oben nicht drin aber ne kleine Steigerung sollte drin sein.
Vermutlich ist aber die Auswahl der AG nicht so groß?
Also entweder Remote Job, umziehen oder halt mal um die 65.000-70.000 anpeilen bei 40h

Mortalvision
2022-06-04, 08:26:54
Man kann auch offensiv in die Verhandlung starten: 85k oder 80k und Firmenwagen z.B.

pest
2022-06-04, 08:43:36
Man sollte sich natürlich verkaufen können, also zB relevante Projekte aufzählen, wieviele Leute die nutzen, wieviel Geld man gespart hat oder was für Projekte man gemanaged hat etc
die Spannbreite für Leute mit diesen Erfahrungen ist sicher 60-85k
warum ein Backend-Dev einen Dienstwagen braucht erschließt sich mir allerdings nicht :confused:

Cubitus
2022-06-04, 09:01:30
Ich finde, man sollte immer die Stundenzahl mitdenken. Weil 80k für 35 Stunden sind mMn schon viel. Selbst im Süden.

Mit Führungsverantwortung also Team-Lead im Süden realistisch.
Aber als reiner Entwickler, Erfahrung hin oder her ist das schon etwas weit oben.
Zumindest bei 35 Stunden.

Aber ich würde es einfach fordern, dass schlimmste ist sich unter Wert zu verkaufen. Wenn man was auf dem Kasten hat, kann man die Hand ruhig aufhalten. :)

GSXR-1000
2022-06-04, 09:05:30
warum ein Backend-Dev einen Dienstwagen braucht erschließt sich mir allerdings nicht :confused:

Es geht hier wohl weniger um das "brauchen", als um den Vergütungsaspekt.

herb
2022-06-04, 09:54:04
Bei uns hat jeder ab 3 Jahren Betriebszugehörigkeit Anspruch auf einen Firmenwagen.

GSXR-1000
2022-06-04, 10:03:26
Bei uns hat jeder ab 3 Jahren Betriebszugehörigkeit Anspruch auf einen Firmenwagen.
JEDER? Die Firma möcht ich sehen....

herb
2022-06-04, 10:41:11
JEDER? Die Firma möcht ich sehen....
Ja, jeder. Das Kleingedruckte sagt glaub ich was von Beschäftigungsgrad mehr als 50% (kann mich da auch täuschen, hab länger nicht mehr in die Regelung geschaut).
Wir haben nicht umsonst in Europa den grössten Fuhrpark ;)

GSXR-1000
2022-06-04, 10:49:20
Ja, jeder. Das Kleingedruckte sagt glaub ich was von Beschäftigungsgrad mehr als 50% (kann mich da auch täuschen, hab länger nicht mehr in die Regelung geschaut).
Wir haben nicht umsonst in Europa den grössten Fuhrpark ;)
Das wäre dann DHL, da gibt es derlei Verträge definitiv nicht.

herb
2022-06-04, 10:58:39
Das wäre dann DHL, da gibt es derlei Verträge definitiv nicht.
:facepalm:

Gandharva
2022-06-04, 11:08:31
Hi zusammen,

aufgrund der angespannten IT-Jobmarktes und stagnierender Gehaltsentwicklung beim aktuellen AG überlege ich aktuell ernsthaft mit umzuorientieren.
Daher würde mich mal interessieren, was eine angemessene Vergütung wäre.

Meine Daten:

Dipl.-Inf. Abschluss mit Auszeichnung (Schnitt 1,2)
10 Jahre Berufserfahrung als S/W-Entwickler und - Architekt
Full-Stackentwickler aber bevorzuge eher Backend
Vorallem Entwicklung von Businesssoftware für diverse Branchen (vornehmlich WebAnwendungen)
7 Jahre Erfahrung mit Microsoft Azure (Cloud)
Inbesondere im MS-Technologiestack unterwegs (C#, .NET, Typescript)


Im Internet gibt es ja etliche "Gehaltsauskünfte", die irgendwas um die 80k€ ausspucken. Ist das realistisch oder so hoch/niedrig?
Ich würde Dir die 80k mit diesen Referenzen erstmal nicht bezahlen. Vor allem dann wenn es bei der Position nicht um Team-Lead o.Ä. geht. Dein Abschluss mit 1,2 interessiert nach 10 Jahren hald leider auch nicht wirklich. Da müsste schon einiges mehr kommen in Deiner Bewerbung. Stell dich darauf ein das viele Firmen (auch hier in München) bei dieser Forderung wohl nichtmal auf dein Anschreiben antworten werden.

Florida Man
2022-06-04, 11:09:45
JEDER? Die Firma möcht ich sehen....
Ich kenne Firmen, da hat jeder im Außendienst Anspruch auf einen Firmenwagen und zusätzlich kann jeder, der keinen Anspruch hat, trotzdem einen Firmenwagen für pauschal 150 Euro bestellen (wird vom Brutto abgezogen) - sogar die, die einen Anspruch auf einen Firmenwagen haben. Der Zweitwagen ist dann explizit für die "uneingeschränkte Privatnutzung" auch durch "Partner oder Kinder" freigegeben. Der Firmenwagen muss aus dem VAG Konzern sein und darf nicht mehr als 60.000 Liste kosten, sonst Feuer frei.

Pharmabranche, heißer Tipp übrigens allgemein.

Duran05
2022-06-04, 12:08:48
Passend dazu:
https://www.heise.de/news/Mangel-an-IT-Fachkraeften-treibt-Gehaelter-durch-die-Decke-7130630.html

Hier wird Deutschland noch als Billigland betitelt. ;)
Firmenwagen sollte zum Standard gehören wenn du es brauchst, das gab es bereits bei einer 4-Mann Firma als Angebot damit überhaupt wer unterschreibt. Da werden noch keine Millionen gemacht.

Wenn die Firmen absagen haben sie Pech, ein Headhunter wird sicher sofort aktiv wenn Onlineprofil.

Monger
2022-06-04, 12:36:54
Vielleicht sollte man auch mal über die Branche sprechen :ugly:
Öffentliche Hand wie auch Gesundheitssektor zahlen ziemlich schlecht. Die glauben, IT ist was man mal so nebenbei macht. Finanzsektor und Pharma zahlen sehr gut. Industrie wie Maschinenbau o.ä. zahlen so mittel. Spieleentwickler werden grotesk schlecht bezahlt.

maximAL
2022-06-04, 12:39:51
Ich würde Dir die 80k mit diesen Referenzen erstmal nicht bezahlen. Vor allem dann wenn es bei der Position nicht um Team-Lead o.Ä. geht. Dein Abschluss mit 1,2 interessiert nach 10 Jahren hald leider auch nicht wirklich. Da müsste schon einiges mehr kommen in Deiner Bewerbung. Stell dich darauf ein das viele Firmen (auch hier in München) bei dieser Forderung wohl nichtmal auf dein Anschreiben antworten werden.
Selbst in Leipzig habe ich als Senior-Entwickler (Embedded C++) 65k angeboten bekommen. Sein Skillset ist noch eine Ecke breiter, da sollte das zumindest in den nicht-Niedriglohn Gegenden drin sein.

Aber sag doch mal, was sollte er denn verlangen?

pest
2022-06-04, 13:25:31
Die Entwicklung im SW Bereich ist klar absehbar
Vieles ist bereits Gruntwork = setze DB auf, bau' Middleware etc
Da ist es egal, ob du 3 oder 30 Jahre Erfahrung hast- wichtig ist, dass du immer up2date mit dem Stack bleibst
Wenn du 10 Jahre in irgendeiner Würfelbude an ner on-prem inhouse Lösung gebastelt hast, interessiert das Niemanden- praktisch Junior

Die Richtung geht klar in LowCode&Nocode (Ms Powerapps) und Nearshoring (zB Polen)
Ich arbeite mit Freelancern aus der Ukraine und die sind 1a
80% unserer Coder sind nicht deutsch!

GSXR-1000
2022-06-04, 13:40:52
Ich kenne Firmen, da hat jeder im Außendienst Anspruch auf einen Firmenwagen und zusätzlich kann jeder, der keinen Anspruch hat, trotzdem einen Firmenwagen für pauschal 150 Euro bestellen (wird vom Brutto abgezogen) - sogar die, die einen Anspruch auf einen Firmenwagen haben. Der Zweitwagen ist dann explizit für die "uneingeschränkte Privatnutzung" auch durch "Partner oder Kinder" freigegeben. Der Firmenwagen muss aus dem VAG Konzern sein und darf nicht mehr als 60.000 Liste kosten, sonst Feuer frei.

Pharmabranche, heißer Tipp übrigens allgemein.
"Pauschal" kann da mal garnix "abgezogen" werden, geht allein schon ob der Versteuerungslogik nicht.

Wieder mal nur Experten hier. Postings die mit "Ich kenne..." anfange sind ohnehin immer die kompetentesten....

maximAL
2022-06-04, 13:43:38
Die Entwicklung im SW Bereich ist klar absehbar
Vieles ist bereits Gruntwork = setze DB auf, bau' Middleware etc
Da ist es egal, ob du 3 oder 30 Jahre Erfahrung hast- wichtig ist, dass du immer up2date mit dem Stack bleibst
Wenn du 10 Jahre in irgendeiner Würfelbude an ner on-prem inhouse Lösung gebastelt hast, interessiert das Niemanden- praktisch Junior
Halte ich für Unsinn. Erfahrung ist wesentlich mehr, als nur Technologie X und Y zu beherrschen.

pest
2022-06-04, 13:58:52
Halte ich für Unsinn. Erfahrung ist wesentlich mehr, als nur Technologie X und Y zu beherrschen.

Es gibt für fast alles ne Lib oder Beispielcode
Ist praktisch kreatives C&P
Ich leite ein Team von AI-Engineers und kann mich nicht erinnern, dass wir jemals etwas from-scratch entwickelt haben

Gandharva
2022-06-04, 14:16:03
Selbst in Leipzig habe ich als Senior-Entwickler (Embedded C++) 65k angeboten bekommen. Sein Skillset ist noch eine Ecke breiter, da sollte das zumindest in den nicht-Niedriglohn Gegenden drin sein.

Aber sag doch mal, was sollte er denn verlangen?
Die von dir genannten 65k sind denke ich eine gute Hausnummer. Auch für den Ballungsraum München. Um signifikant darüber zu liegen braucht es im Regelfall einen Posten mit Personalverantwortung o.Ä.

Für reine Codingaufgaben und überschaubare architektonische Tasks gibt es noch genug deutschsprachige Entwickler (oder wenn man es noch günstiger haben möchte Osteuropäer) am Markt die man für ab 40k p.a. bekommen kann. Wer sich auf einen reinen Entwicklerposten bewirbt konkurriert unweigerlich mit dieser Personengruppe.

Die Breite des individuellen Skillsets ist dabei übrigens nicht wirklich ein guter Indikator. Mir persönlich gefällt dein Profil (langjährige Erfahrung in C++) z.B. wesentlich besser als das des OP. Aber das ist natürlich sehr abhängig von der ausgeschriebenen Stelle bzw. auch der Branche.

maximAL
2022-06-04, 14:20:44
Es gibt für fast alles ne Lib oder Beispielcode
Ist praktisch kreatives C&P
Ich leite ein Team von AI-Engineers und kann mich nicht erinnern, dass wir jemals etwas from-scratch entwickelt haben
Also keine Ahnung was ihr so treibt. Bis jetzt war jedes Projekt an dem ich gearbeitet habe, so komplex, dass man man mit ein bisschen C&P und Bibliotheken zusammen kleben nicht weit kommt. Überall musste wahnsinnig viel Architektur hochgezogen und Code geschrieben werden. Ohne ein paar Leute, die schon langjährige Erfahrung haben, geht das in die Hose.

maximAL
2022-06-04, 14:22:43
Die von dir genannten 65k sind denke ich eine gute Hausnummer. Auch für den Ballungsraum München. Um signifikant darüber zu liegen braucht es im Regelfall einen Posten mit Personalverantwortung o.Ä.

Für reine Codingaufgaben und überschaubare architektonische Tasks gibt es noch genug deutschsprachige Entwickler (oder wenn man es noch günstiger haben möchte Osteuropäer) am Markt die man für für ab 40k p.a. bekommen kann. Wer sich auf einen reinen Entwicklerposten bewirbt konkurriert unweigerlich mit dieser Personengruppe.
65k in München? 40k irgendwo in Deutschland? Fachinformatiker "Programmierer" vielleicht, aber keine Softwareentwickler. Komm, erzähl hier kein Zeug.

Gandharva
2022-06-04, 14:26:13
65k in München? 40k irgendwo in Deutschland? Fachinformatiker "Programmierer" vielleicht, aber keine Softwareentwickler. Komm, erzähl hier kein Zeug.
Wieso 40k in Deutschland? Ist es völlig irrelevant für mich von wo Du als Softwareentwickler arbeitest. Telearbeitsplatz und fertig. Das wollt "ihr" doch aktuell alle so haben.
Die Meetings laufen in englischer Sprache ab und wenn man sich Leute aus Osteuropa holt muss man sich noch nichtmal mit Zeitverschiebung und großartigen kulturellen Unterschieden auseinandersetzen.

pest
2022-06-04, 14:35:34
Also keine Ahnung was ihr so treibt. Bis jetzt war jedes Projekt an dem ich gearbeitet habe, so komplex, dass man man mit ein bisschen C&P und Bibliotheken zusammen kleben nicht weit kommt. Überall musste wahnsinnig viel Architektur hochgezogen und Code geschrieben werden. Ohne ein paar Leute, die schon langjährige Erfahrung haben, geht das in die Hose.

Keine Ahnung wie ihr arbeitet, aber die Architektur macht der Lead Dev oder Solution Architect. Der PM erstellt Tickets und die highly trained monkeys arbeiten sich dran ab

Mark3Dfx
2022-06-04, 14:39:03
Kommt immer auf die Firma an.
Ich verdiene in Leipzig als popliger SE im TQM/VDI Umfeld in Leipzig ~70k.

- 40h / 30 Tage Urlaub, 100% Remote wenn gewünscht inkl. Büroausstattung für daheim
- ohne Abi
- ohne Studium
- alles selbst erfrickelt und als Quereinsteiger

nairune
2022-06-04, 14:52:25
Für 40k findet man niemanden. Bei uns steht in der Stellenausschreibung 55-70k für einen Senior (35h, .NET, Berlin) und es gibt nicht gerade eine große Auswahl an Bewerbern...
Also 80k klingen für mich schon nach oberem Limit, so aber nicht völlig unrealistisch. Gibt sicher die ein oder andere Firma, die das zahlt.

Gandharva
2022-06-04, 14:57:01
Ich weiss nicht ob hier eine allgemeine Leseschwäche herrscht, oder ich es bin der sich unverständlich ausdrückt...

Natürlich kriege ich keinen Softie mit 10 Jahren Erfahrung für 40k. ABER ich brauche auch nicht für jeden Posten den ich Ausschreibe jemanden mit 10 Jahren Erfahrung. Deshalb: "ab 40k".

Monger
2022-06-04, 14:59:17
Die Richtung geht klar in LowCode&Nocode (Ms Powerapps) und Nearshoring (zB Polen)
Ich arbeite mit Freelancern aus der Ukraine und die sind 1a
80% unserer Coder sind nicht deutsch!
Was für eine Branche? Weil so ganz pauschal ist die Aussage garantiert falsch. Gibt grad in der Elektroindustrie unfassbar viele Nischen. Wir haben hier mindestens drei Programmiersprachen die in dem Dialekt nur innerhalb der Firma existieren, und entsprechend gibt es da auch kaum Libs.

Gibt natürlich auch Branchen, wo man z.B. für relativ ähnliche Kunden individualisierte Apps baut, und dann ist das wie Fließband.

pest
2022-06-04, 15:09:41
Was für eine Branche? Weil so ganz pauschal ist die Aussage garantiert falsch. Gibt grad in der Elektroindustrie unfassbar viele Nischen. Wir haben hier mindestens drei Programmiersprachen die in dem Dialekt nur innerhalb der Firma existieren, und entsprechend gibt es da auch kaum Libs.

Gibt natürlich auch Branchen, wo man z.B. für relativ ähnliche Kunden individualisierte Apps baut, und dann ist das wie Fließband.

Haha Letzteres ;)

Aber sich auf Nischenstacks zu spezialisieren birgt ein hohes Risiko

maximAL
2022-06-04, 15:18:06
Keine Ahnung wie ihr arbeitet, aber die Architektur macht der Lead Dev oder Solution Architect. Der PM erstellt Tickets und die highly trained monkeys arbeiten sich dran ab
Diese klare Trennung in Architekt und Entwickler gab es da nicht, bzw. haben sich die Architekten wirklich nur ums Grobe auf hoher Flughöhe gekümmert. Im Grunde waren die meisten Entwickler Architekten für ihre jeweilige Baustelle. Kann man anders machen, aber dann hat man eben statt einem guten Softwareentwickler immer jeweils eine Architekten im Elfenbeinturm, der einen Code Monkey aussteuert. Ob das am Ende billiger ist, sei mal dahin gestellt.
Natürlich kriege ich keinen Softie mit 10 Jahren Erfahrung für 40k. ABER ich brauche auch nicht für jeden Posten den ich Ausschreibe jemanden mit 10 Jahren Erfahrung. Deshalb: "ab 40k".
Selbst im Osten sind 40k Einstiegsgehalt erbärmlich, da gabs in meiner letzten Bude schon 45-50k.

Gandharva
2022-06-04, 15:22:05
Wenn ich von Osten spreche meine ich Rumänien, Slowakei, Tschechien, Bulgarien, Ukraine usw... und nicht Ostdeutschland. Das ist auch keineswegs erbärmlich wenn man sieht was dort in andren Branchen so bezahlt wird. Und nochmal: Das sind dank Homeoffice/Telearbeit aktuell Eure Mitkonkurrenten wenn es um reine Entwickler Jobs hier in Deutschland/Österreich geht.

Ungard
2022-06-04, 16:04:17
Im Osten ist die Mentalität auch wieder anders, da gilt keine Loyalität und auch nicht mitdenken. Für 0815 Aufgaben die man einem in 2 Wochen beibringt und man sonst nix braucht ist das ok.
Mein Konzern geht mit allem wieder nach West Europa. Außer eben den oben benannten Tätigkeiten. Wer sparen will bekommt halt nix.

Ansonsten 80k als erfahren Entwickler in München ist eher Untergrenze. Wir stellen die in EG11/12 IGM ein und sind damit noch unter den US Buden.
Klar bei frickl Karl KMU wird es vielleicht weniger geben aber wer dahin muss…

Grendizer
2022-06-04, 16:28:55
Würde ich jemand einstellen, der 4 Jahre nur 50% gearbeitet hat ?

Als Entwickler ? Mit 80.000 als Zielgehalt, bei einer 40 Wochenstunde ?

Nope ... für das Gehalt will ich jemand, der für den Job brennt, das tust du nach eigener Schilderung nicht. Für dich ist Familie wichtiger.

Kann man wollen, würde ich aber so nicht haben wollen.

Grendizer
2022-06-04, 16:33:28
Wenn ich von Osten spreche meine ich Rumänien, Slowakei, Tschechien, Bulgarien, Ukraine usw... und nicht Ostdeutschland. Das ist auch keineswegs erbärmlich wenn man sieht was dort in andren Branchen so bezahlt wird. Und nochmal: Das sind dank Homeoffice/Telearbeit aktuell Eure Mitkonkurrenten wenn es um reine Entwickler Jobs hier in Deutschland/Österreich geht.

Ja... ich bin Head of IT bei einem mittelständischen Softwareentwickler mit knapp 100 Mitarbeiter.

Wir arbeiten derzeit mit 3 Entwicklerteams.

Team 1 und 2 sind langjährige Entwickler. Seit 1.5 Jahren haben wir ein externes 3. Team mit deutschsprachigen Entwicklern eines Beratungshauses aus Rumänien. Per Citrix und MS-Teams klappt die Zusammenarbeit bestens. Die Mitglieder der anderen beiden Teams sitzen ja auch überwiegend daheim und nicht mehr im Office.

Zum Thema loben:

Das ist so ein Problem unserer Zeit. Da wirst du als Führungskraft durch die tollsten Seminare geprügelt. Auch so Sachen wie Wertschätzung und Respekt. Z.b. soll das Verhältnis Lob zu Tadel 5:1 sein. Da man gar nicht soviel loben kann, muss man mit dem Tadeln dann vorsichtig werden :biggrin:

Ich habe bei einem echten Schwaben vor 22 Jahren mein Handwerk gelernt. Auf hochdeutsch ist des Schwaben Leitspruch: Nicht geschimpft, ist Lob genug !

Ich habe auch 2 so Spezialisten, deren Leistungen ok sind, aber auch nicht mehr, sich aber für Gottesgeschenk an die IT halten. Da ich mit den Leistungen zufrieden bin und ich auch weis, wo die Grenzen der Jungs sind, lobe ich sie auch entsprechend oft, damit sie weiterhin für mich arbeiten.

Bewerbungsgespräche führen und neue Leute einstellen ist ehrlich gesagt, kein besonders tolles Geschäft, irgendwann ist man dann zufrieden, wenn es läuft.

Gehaltserhöhungen sind übrigens eher ein verlässlicher Indikator, ob der Chef wirklich zufrieden ist, wenn es die Geschäftszahlen grundsätzlich zulassen.

Duran05
2022-06-04, 16:37:05
Würde ich jemand einstellen, der 4 Jahre nur 50% gearbeitet hat ?

Da du nicht die Wahl hast noch wen einzustellen, da sich keiner sonst mehr findet, wirst du ihn einstellen. Sonst geht dir das nächste große Projekt durch die Lappen oder gerät in Verzug.
Firmen die das nicht verstanden haben werden zukünftig noch mehr Personal verlieren so wie bald Tesla die das Homeoffice komplett aufheben wollen. Da verdienen die Besten demnächst anderswo ihr Geld zu besseren Konditionen mit mehr Freiheiten.

Grendizer
2022-06-04, 16:46:00
Da du nicht die Wahl hast noch wen einzustellen, da sich keiner sonst mehr findet, wirst du ihn einstellen. Sonst geht dir das nächste große Projekt durch die Lappen oder gerät in Verzug.
Firmen die das nicht verstanden haben werden zukünftig noch mehr Personal verlieren so wie bald Tesla die das Homeoffice komplett aufheben wollen. Da verdienen die Besten demnächst anderswo ihr Geld zu besseren Konditionen mit mehr Freiheiten.


Ähh ... nein .... im schlimmsten Fall wird ein externer Berater eingekauft, bis die Stelle vernünftig besetzt wird.

Duran05
2022-06-04, 17:23:46
Was glaubst du woher der externe die Mitarbeiter nimmt? Wenn ein Markt leergefegt ist werden auch solche genommen.
Ich behaupte mal dein Eindruck ist so nicht zutreffend, es hat nichts mit der Motivation zu tun wenn du eine kurze Woche wolltest oder hattest. Das kann sogar das Gegenteil bedeuten, er weiß was er will und ist kein Burnout Kandidat so wie die jungen die du gern hättest.

Aus meiner Sicht denkst du verkehrt herum. Jeden Tag den du mit Warten vergeudest, machst du für die Firma Verluste. Das ist es was Spitzenleute auch merken und anders handhaben. Bzw. die arbeiten dann ohnehin auf eigene Rechnung (als Berater ;-).

Monger
2022-06-04, 17:58:55
Würde ich jemand einstellen, der 4 Jahre nur 50% gearbeitet hat ?

Als Entwickler ? Mit 80.000 als Zielgehalt, bei einer 40 Wochenstunde ?

Nope ... für das Gehalt will ich jemand, der für den Job brennt, das tust du nach eigener Schilderung nicht. Für dich ist Familie wichtiger.

Kann man wollen, würde ich aber so nicht haben wollen.
War das an mich gerichtet? Ich such ja keinen neuen Job, schon gar nicht für 40 Stunden.

Das mit dem "brennen" finde ich allgemein überschätzt. Übermotivierte, aber doofe Mitarbeiter ziehen die Produktivität weit ins Minus.
Menschen die brennen, brennen auch gerne aus.

Letztlich ist es wurscht, mit welcher Motivation jemand für die Firma arbeitet, solange das Ergebnis passt.

DK2000
2022-06-04, 18:34:52
Ich bin Teamleiter im Bereich IT und aus Erfahrung nehme ich lieber den 35h Realisit, wenn er gute Softskills und eine realisitsiche Arbeitseinstellung hat, als den workoholischen Giftzwerg. Hard Skills beibringen ist leichter als Kultur und Softskills zu vermitteln.

maximAL
2022-06-04, 18:37:36
Im Osten ist die Mentalität auch wieder anders, da gilt keine Loyalität und auch nicht mitdenken. Für 0815 Aufgaben die man einem in 2 Wochen beibringt und man sonst nix braucht ist das ok.
Loyalität gibt es niemals bei einem Dienstleister, völlig egal wo. Wieso auch, die ganze Idee ist ja, das jeder Entwickler eine beliebig austauschbare Ressource ist, da wäre jeder Entwickler schön blöd sich zu engagieren.
Aber Mitdenken war dort noch um Welten besser als bei Chinesen oder Indern - und (überraschenderweise?) Japanern.

Das mit dem "brennen" finde ich allgemein überschätzt.
Mir wurde gerade wieder von so einer Xing-Recruiterin "Affinität" (Bingo!!!) für die Automotive Industrie angedichtet, nur weil ich da mal gearbeitet habe. Ich hab nicht mal ein Auto, lol.

Nasenbaer
2022-06-04, 18:39:22
Ui, da sind ja einige Antworten zusammen gekommen. Schonmal danke dafür.

In der Tat ist die Auswahl an Buden, die .NET/C#-Entwickler suchen hier in M/V eher gering. Und nach 10 Jahren hat man ja auch gewissen Ansprüche und will nicht mehr irgendwelches SharePoint-Gefrickel machen.
Aber gut zu wissen, dass es je nach Branche und Region durchaus möglich ist. In der Tat wurden mir Anfang des Jahres 80k€ für 100% remote einer Hamburger Firma angeboten - leider hab ich ohne Nachfrage abgelehnt, da ich fest mit einer angemessenen Gehaltserhöhung gerechnet hatte. Leider war Schmalhans Küchenmeister. :/
Beim Umzug muss man aber auch immer die Steigerung der Mietkosten gegenrechnen. Gerade Hamburg, München, Stuttgart, Köln sind da halt extrem.

Mein Skillset ist auch nur unvollständig, ging mir ja eher um die grobe Hausnummer, weswegen ich nicht sämtliche Zertifizierungen und Skills aufzählen wollte. ;)

Ungard
2022-06-04, 18:42:37
Mit loyal meinte ich der wechselt nicht wenn es einen Euro die Stunde mehr gib. 90% der Rumänen die ich die letzten 5 Jahre getroffen habe bei uns im Konzern sind heute nicht mehr dabei. Weil man woanders halt etwas mehr verdient.
Wenn die AG aber die Osteuropäer als billiger Arbeitsbienen sehen ist das halt klar. Wenn man die gleich behandelt wie die Deutschen würde das sicher nicht so stark ausfallen aber dan spart man wiederum kaum was.
Ich würde jetzt als Beispiel nicht einfach meinen AG wechseln weil wer anders 20.000 im Jahr mehr auf den Tisch legt.
1. weil mein Gehalt schon ganz gut ist und 2. weil mir mein AG viele Freiheiten bietet.
Bis auf ein paar Jahre bin ich auch durch die Bank weg bei diesem AG (nicht immer der gleiche Job/Aufgabe ist klar).
Davon gibt es bei uns sehr viele die jahrelang dabei sind.

user77
2022-06-04, 18:47:11
Darf ich mal fragen, was bei Euch in DE von den 80.000€ am Schluss netto über bleibt?

Hört sich so viel an, aber bei uns in Östrreich wären das nur 3,37k€ (14x)

https://abload.de/img/screenshot2022-06-041dbjfa.png

maximAL
2022-06-04, 18:50:10
Darf ich mal fragen, was bei Euch in DE von den 80.000€ am Schluss netto über bleibt?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/brutto-netto-rechner-was-von-lohn-und-gehalt-uebrig-bleibt-a-223811.html

Ca. 47k für einen Single ohne Schnickschnack..

Grendizer
2022-06-04, 18:50:48
Darf ich mal fragen, was bei Euch in DE von den 80.000€ am Schluss netto über bleibt?

Das kommt extrem auf die Steuerklasse an und was von den 80.000 evtl ein Bonus ist. So zwischen 45.000-52.000 werden es wohl sein.

MSABK
2022-06-04, 20:26:02
Würde ich jemand einstellen, der 4 Jahre nur 50% gearbeitet hat ?

Als Entwickler ? Mit 80.000 als Zielgehalt, bei einer 40 Wochenstunde ?

Nope ... für das Gehalt will ich jemand, der für den Job brennt, das tust du nach eigener Schilderung nicht. Für dich ist Familie wichtiger.

Kann man wollen, würde ich aber so nicht haben wollen.

Da läuft die Suche wahrscheinlich nicht so erfolgreich.

Meiner Beobachtung nach findet langsam aber sicher ein Umdenken bei den Angestellten statt, bei der Work Life balance geht es eher in Richtung Life und Work muss einfach nur Work sein und nicht mehr.

Florida Man
2022-06-04, 20:56:46
"Pauschal" kann da mal garnix "abgezogen" werden, geht allein schon ob der Versteuerungslogik nicht.

Wieder mal nur Experten hier. Postings die mit "Ich kenne..." anfange sind ohnehin immer die kompetentesten....
Natürlich geht das. Was Du meinst nennt sich Versteuerung geldwerter Vorteil. Und das betrifft jeden, der einen Dienstwagen mit Privatnutzung fährt.

Bei uns, Microsoft Partner mit Fokus auf Infrastrukturprojekte, verdienen übrigens 21 jährige Berufsanfänger rund 48.000 Euro plus Dienstwagen mit Privatnutzung. Und das sind keine Entwickler, sondern eben Infrastruktur-Admins bzw. Berater. Ich selbst bin als "Führungskraft" mit Verantwortung für zwei Leute (lol) mittlerweile deutlich sechsstellig.

Ich glaube, dass einige von Euch die letzten 3-5 Jahre gehaltstechnisch verpasst haben!

Grendizer
2022-06-04, 21:02:42
Ich tue mich da auch gerade schwer das Konstrukt zu verstehen.

1. Die Versteuerung wäre ja 0,25-1% des Bruttolistenpreises, sowei so gut.
2. Ein Auto im Wert von 60.000 Euro würde bei VW, Skoda usw. irgendwo bei 600 Euro pro Monat liegen. Das wäre zumindest der Preis, den die Firma aktuell für einen gut ausgestatteten A4 Kombi zahlen müßte.

Diese 450 Euro Differenz müssen ja von irgendjemanden trotzdem bezahlt werden und wäre dann wieder ein geldwerter Vorteil der versteuert werden muss.

Florida Man
2022-06-04, 21:10:46
Der geldwerter Vorteil ergibt sich aus dem Listenpreis und der Entfernung Wohnort - erste Arbeitsstätte. Die tatsächlichen Kosten sind irrelevant. Ausnahme: Wenn die Kosten unter dem geldwerten Vorteil liegen, dann gelten die tatsächlichen Kosten. Es müssen aber alle Betriebsausgaben - auch z.B. Service, Reifen etc. berücksichtig werden. Zu beginn der Bafa Prämie konnte man quasi "kostenlos" Autos leasen, die tatsächlichen Kosten waren damit sehr niedrig was zu interessanten Möglichkeiten geführt hat.

Monger
2022-06-04, 21:55:16
Bei uns, Microsoft Partner mit Fokus auf Infrastrukturprojekte, verdienen übrigens 21 jährige Berufsanfänger rund 48.000 Euro plus Dienstwagen mit Privatnutzung.
...
Ich glaube, dass einige von Euch die letzten 3-5 Jahre gehaltstechnisch verpasst haben!
Microsoft Partner heißt, ihr wickelt für MS Kundenprojekte ab?
Microsoft Deutschland war schon vor 20 Jahren ein Geldscheißer. Exzellenter Arbeitgeber, aber es ist nicht einfach da reinzukommen. Und die letzten 5 Jahre haben die ja nur noch Geld gedruckt. Kein Wunder dass da auch die Partner gut dastehen.
Ist aber wirklich, wirklich nicht repräsentativ für die Branche.

Florida Man
2022-06-04, 22:03:54
Das bedeutet eigentlich nur, dass wir uns regelmäßig zertifizieren und IUR Lizenzen bekommen. Vertrieblich haben wir keinen Vorteil. Kleine Cashbacks etc. für Verkäufe, aber wir sind kein Systemhaus sondern eine Consultingbude. Wir wollen überhaupt keine Produkte verkaufen! Wir sind halt im Microsoft-Umfeld tätig. Wenn Du also einen Software Defined Hypervisor brauchst, dann bekommst Du bei uns einen Windows Server Scale Out File Server mit Hyper-V und kein VMWare oder so.

Die Lage ist aktuell so: Kunden sprechen uns an und bitten darum, dass wir die Preise anheben. Wir sollen den Mitarbeitern ordentlich Boni auszahlen, damit die auch bis Projektende nicht abgeworben werden können. Bitte danke.

Es ist verrückt! Es fehlt an allem, nur nicht am Geld.

Monger
2022-06-04, 22:46:24
In der Firma haben sie diverse Tools für Kollaboration etc. gehabt, teils selbstentwickelt, teils 3rd Party. Wurde mit Beginn Corona alles gekickt, und durch MS Tools ersetzt. Und natürlich ist alles rund um Virtualisierung brutal gewachsen. Aber wie gesagt: normal ist das nicht. Großen Teilen der IT Welt geht es naja ganz okay. Nichts ist so sehr gewachsen wie das MS Ökosystem, selbst Amazon ist da unter Druck.

pest
2022-06-04, 23:02:40
Das bedeutet eigentlich nur, dass wir uns regelmäßig zertifizieren und IUR Lizenzen bekommen. Vertrieblich haben wir keinen Vorteil. Kleine Cashbacks etc. für Verkäufe, aber wir sind kein Systemhaus sondern eine Consultingbude. Wir wollen überhaupt keine Produkte verkaufen! Wir sind halt im Microsoft-Umfeld tätig. Wenn Du also einen Software Defined Hypervisor brauchst, dann bekommst Du bei uns einen Windows Server Scale Out File Server mit Hyper-V und kein VMWare oder so.

Die Lage ist aktuell so: Kunden sprechen uns an und bitten darum, dass wir die Preise anheben. Wir sollen den Mitarbeitern ordentlich Boni auszahlen, damit die auch bis Projektende nicht abgeworben werden können. Bitte danke.

Es ist verrückt! Es fehlt an allem, nur nicht am Geld.

Wenn du 6stellig verdienst sind das Cost2Company gerne 150-200k. Was habt ihr für Tagessätze? Dafür musst du ja 200 Tage durchgebucht sein.

Ich arbeite im öffentlichen und Medienbereich (Polizei, FAZ, Tagesschau) und die Polizei hat mit mir letztens um +/- 7k gefeilscht:?

Tagesschau genauso. Wenn man da nen Tag weniger für bisschen schlechter bekommt, gerne

Daimler zahlt max 650€ pro Tag, kannst machen was du willst

Du brauchst billigplebs

Und natürlich bekommt ihr als Partner Leads zugewiesen oder seit auf dem MS Marketplace

Florida Man
2022-06-04, 23:10:47
Tatsächlich bin ich mittlerweile das vierte Jahr durchgehend in Vollzeit gebucht, zu einem Tagessatz deutlich über dem, was Mercedes bezahlt. Mein Gehalt ist nur zu ca. 50% fix. Der Rest ist eine monatliche Umsatzbeteiligung und eine jährliche Gewinnbeteiligung. Ich habe sechsstellig geknackt, weil ich coronabedingt von meiner eignen Regel (keine Produkte) abgewichen bin und eine sehr große Menge Laptops (und noch wichtiger: Dienstleistungen dazu) an einen Kunden verkaufen konnte. Der musste halt schlagartig tausende MA ins Home Office schicken und ich hatte da richtig Glück - und die Umsatzbeteiligung. Das wird sich irgendwann bestimmt auch wieder drehen.

Für 650 Euro würde Daimler bei uns einen vierstündigen Teams-Call bekommen.

Rancor
2022-06-04, 23:12:53
Ich kann mir auch nicht vorstellen das Daimler max 650€ pro Tag zahlt. In unserer kleinen Bude ( 30 MA ) liegt ein Tagessatz schon bei 900€ im Infrastruktur und bei über 1000€ im Softwarebereich

pest
2022-06-04, 23:15:01
Tatsächlich bin ich mittlerweile das vierte Jahr durchgehend in Vollzeit gebucht, zu einem Tagessatz deutlich über dem, was Mercedes bezahlt. Mein Gehalt ist nur zu ca. 50% fix. Der Rest ist eine monatliche Umsatzbeteiligung und eine jährliche Gewinnbeteiligung. Ich habe sechsstellig geknackt, weil ich coronabedingt von meiner eignen Regel (keine Produkte) abgewichen bin und eine sehr große Menge Laptops (und noch wichtiger: Dienstleistungen dazu) an einen Kunden verkaufen konnte. Der musste halt schlagartig tausende MA ins Home Office schicken und ich hatte da richtig Glück - und die Umsatzbeteiligung. Das wird sich irgendwann bestimmt auch wieder drehen.

Für 650 Euro würde Daimler bei uns einen vierstündigen Teams-Call bekommen.

Ich koste zwischen 900€ und 1200€ am Tag
Für 650€ musst du nach Polen

Dafür bekomme ich 80k fix und verzichte auf Beteiligungen

generisches Benutzerkonto
2022-06-04, 23:16:04
@flo
Du bist lustig

pest
2022-06-04, 23:17:08
Ich kann mir auch nicht vorstellen das Daimler max 650€ pro Tag zahlt. In unserer kleinen Bude ( 30 MA ) liegt ein Tagessatz schon bei 900€ im Infrastruktur und bei über 1000€ im Softwarebereich

Kannst du drehen wie du willst
Entweder mehr Stunden mit kleinerem Tagessatz oder weniger Stunden mit höherem Tagessatz
Wichtig ist, was am Ende rauskommt

Wenn du 1000€ Satz nur 50% billable bist, ist das nicht besser als 700€ Satz mit 90% billable

Korfox
2022-06-04, 23:19:16
Wofür zahlt Daimler max 650€ pro Tag.
Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass Daimler weniger zahlt, als Conti vor über 5 Jahren schon gezahlt hat, aber es kommt auch immer darauf an, welche Stelle besetzt werden soll.

user77
2022-06-05, 18:56:23
Daimler zahlt max 650€ pro Tag

Ich bin Selbstständiger IT Dienstleister (Beratung, Verkauf, Betreuung) und selbst bei mir kostet ein Tag (a 8h) weit mehr als 650€.
Obwohl ich den ganzen Tross nicht mitschleppen muss (Firmengebäude, Bürokraft, Buchhaltung, ...) :confused:

hq-hq
2022-06-06, 09:21:46
Osten, Belarus, die Softies gehen jetzt z.B. nach Georgien um weiter für US Firmen arbeiten zu können. 600USD Miete bei ca. 40.000USD Vertrag. Family vermietet der jungen Dame eine Wohnung.

StevenB
2022-06-06, 09:43:29
Ich koste zwischen 900€ und 1200€ am Tag
Für 650€ musst du nach Polen


Interessant, also waren wir beim kleinen BOSCH vor zwei Jahren noch knapp über dem Niveau von Polen. (Sachsen)

Wie es heute aussieht kann ich aber ehrlicherweise nicht sagen, dass sich aber an der Gehaltsstruktur etwas geändert hat ist sichtbar.. aber nur langsam.

pest
2022-06-06, 10:37:09
Interessant, also waren wir beim kleinen BOSCH vor zwei Jahren noch knapp über dem Niveau von Polen. (Sachsen)


Erzähl' keinen Scheiss - wir haben auch Offices in Hamburg und München :rolleyes:
Hatte Letztens einen mit 1 Jahr Berufserfahrung in München der direkt 72k wollte ;D - direkt abgelehnt - muss ja da nicht wohnen

Und natürlich macht es einen Unterschied was (Spielerei oder Notwendig) du für Daimler machst und in welchem Volumen (lieber 1.5Mio mit niedrigerem Satz als 100k mit hohem Satz)
Wir machen viel im App Bereich - da ist das Niveau eher niedrig

StevenB
2022-06-06, 11:33:05
Erzähl' keinen Scheiss - wir haben auch Offices in Hamburg und München :rolleyes:


Nein kein Scheiss, das ist leider durchaus ernst gemeint.

Mit kleinen BOSCH meinte ich ein Tochterunternehmen von Bosch im Dienstleistungsbereich.

Man sagt nicht umsonst Westpolen zu einigen Bereichen in Sachsen. :freak:

Edit: Du kommst doch aus dem Raum Leipzig? Dann müsstest du ja wissen das die Region leider ein Billiglohn Land ist.

Edit 2: Mea Culpa Softwareentwickler Tätigkeiten - dann vergesst meine Aussage, da hab ich keinen Einblick.

synergie
2022-06-06, 17:10:20
Wer >=1000€ Tagessatz für seine Tätigkeit verkauft bekommt, sollte sich mMn selbstständig machen. Dieses Jahr hat es bei mir wieder geklappt und es wird voraussichtlich auf eine Vollbeschäftigung hinauslaufen. Sicher kann man ja nie sein, da 28 Tage Kündigungsfrist, aber der Kunde hat viele Aufträge und Arbeit geht erstmal nicht aus.
Warum sollte man da noch als Angesteller arbeiten wollen und nicht in seine eigene Tasche wirtschaften? Gut Risiko gibt es...ja natürlich...aber die Möglichkeiten des Einnahmenzuwachses sind einfach so viel besser als in einem AN-Verhältnis. Anektdote: Nach 6 Jahren Selbstständigkeit immer noch voll zufrieden mit der Entscheidung damals.
Noch dazu als SW-Entwickler, wo man viel im HO-Office ableisten kann.

vinacis_vivids
2022-06-06, 17:41:26
Als Selbstständiger haste für dich selbst n Job erschaffen. Ist bei ner Vollzeitbeschäftigung ja kaum anders als ein Angestellter. Mehr Geld, aber du hängst auch 12-18 Stunden pro Tag an der Firma rum und hast keine Zeit es wirkungsvoll auszugeben.
Wenn die Firma gut läuft, einfach n Manager einstellen, der die Firma am laufen hält und ne EXIT-Strategie machen, also Verkauf der Firma vorbereiten. Mit Mitte 40 die Firma dann verkaufen und mit dem Cash was anderes machen.

Grendizer
2022-06-06, 17:43:04
Man muss halt gewillt sein alle 6 Monate den Auftraggeber zu wechseln. zumindest bei den Großen. Die haben ja mittlerweile eine Panik davor, das sich jemand einklangen könnte. Ist zwar eher wegen Leiharbeiter so, aber ich kenne auch jemanden, der lange bei Daimler als externer unterwegs war. Der muss jetzt einen erheblichen Anteil seines Verdienstes an eine Unternehmensberatung abdrücken, weil sie ihn weiterverkaufen und die Rechnungserstellung für ihn machen.

edit: Witzige Anekdote hierzu: Wir arbeitem seit wirklich langer Zeit mit Daimler zusammen, aber wer glaubt, das man einen Daimler Mitarbeiter einfach so anrufen kann, wenn man was auf den kurzen Weg klären will ;D . Geil sind auch Telkos mit teilweise 12 Leuten, wo man sich max. Hallo sagen darf oder über das Wetter sprechen kann, solange nicht die Repräsentanten von beiden Seiten anwesend sind. Das macht richtig Spass.

#44
2022-06-06, 18:27:34
Wenn ich von Osten spreche meine ich Rumänien, Slowakei, Tschechien, Bulgarien, Ukraine usw... und nicht Ostdeutschland. Das ist auch keineswegs erbärmlich wenn man sieht was dort in andren Branchen so bezahlt wird. Und nochmal: Das sind dank Homeoffice/Telearbeit aktuell Eure Mitkonkurrenten wenn es um reine Entwickler Jobs hier in Deutschland/Österreich geht.
Dem Ost-EU Outsourcing, das ich bisher sehen durfte, durfte ich auch hinterherräumen. Effektiv musste man die Projekte als gescheitert bezeichnen. Budget und Termin gesprengt, Qualität mangelhaft. Wenn man solche Teams nicht mit einem Architekten und Lead Aussteuert, wird das nix. Tut man es, treiben die die Kosten.

War aber auch alles Spezialsoftware und nicht nur etwas Datenaufbereitung oder Webapps für beliebige Workflows. Manche SW ist halt doch Kernkompetenz, auch wenn die Unternehmensführung von Nicht-IT-Firmen das oft nicht hören will.

Zum Geld: Kommt drauf an wie man sich verkauft und wo man hinein passt. (Und mmn. ist ein SW-Entwickler auch ein bisschen mehr, als ein Programmierer. Wer mit Scheuklappen auf Weisung wartet, kann von 80k nur träumen. PL muss man trotzdem nicht überall sein.)

Nakai
2022-06-06, 18:50:10
Ein guter Softwerker ist jeden Cent wert. Wenn man dann noch in der Meta-Ebene die Arbeitspakete gut aussteuern kann, dann ersetzt man gerne mal einen Software-Projektleiter.

Ich hab derzeit etwa 85k bei 42h. Ich wechsel aber gerade meinen Job intern und hätte dann 40h mit Aussicht auf deutlich mehr Gehalt. Ende nächsten Jahres würde ich wohl die 100k knacken, aber das mal sehen. Da bin ich aber bereits langsam beim Ende des Tarifvertrag angekommen.

Meine Rolle kann man nicht beschreiben. Ich wechsel gerade von einer Position, wo ich Product Owner, Scrum Master, SW-Architekt, SW-Entwickler, etc. biny, in Richtung eines reinen Senior Softwarearchitekts (Era11/12, Bayern). Ich war bisher für die Software-Safety-Entwicklung im Bereich Automotive für Projekte aller Art zuständig. Ein guter Ingenieur jeglicher Art ist Gold wert und selbst da sind die typischen Gehälter deutlich zu niedrig angesetzt.

Grendizer
2022-06-06, 18:56:12
Ein guter Softwerker ist jeden Cent wert. Wenn man dann noch in der Meta-Ebene die Arbeitspakete gut aussteuern kann, dann ersetzt man gerne mal einen Software-Projektleiter.

Ich hab derzeit etwa 85k bei 42h. Ich wechsel aber gerade meinen Job intern und hätte dann 40h mit Aussicht auf deutlich mehr Gehalt. Ende nächsten Jahres würde ich wohl die 100k knacken, aber das mal sehen. Da bin ich aber bereits langsam beim Ende des Tarifvertrag angekommen.

Meine Rolle kann man nicht beschreiben. Ich wechsel gerade von einer Position, wo ich Product Owner, Scrum Master, SW-Architekt, SW-Entwickler, etc. biny, in Richtung eines reinen Senior Softwarearchitekts (Era11/12, Bayern). Ich war bisher für die Software-Safety-Entwicklung im Bereich Automotive für Projekte aller Art zuständig. Ein guter Ingenieur jeglicher Art ist Gold wert und selbst da sind die typischen Gehälter deutlich zu niedrig angesetzt.

Als Spezialist wird man dann doch AT beschäftigt. Habe da einige Abwerbeangebote in den letzten Jahre seitens unserer Kunden bekommen. Viele mit Chemie bzw. Metal Tarifvertrtägen.

Korfox
2022-06-06, 19:05:52
... aber wer glaubt, das man einen Daimler Mitarbeiter einfach so anrufen kann, ...
Das kommt nicht auf Daimler an, sondern auf die Mitarbeiter, deren Position und darauf, ob sie es so wollen.
Ich hatte da noch nie Probleme meine Nasen direkt zu erreichen, wenn es nötig war.

pest
2022-06-06, 19:36:33
Wer >=1000€ Tagessatz für seine Tätigkeit verkauft bekommt, sollte sich mMn selbstständig machen. Dieses Jahr hat es bei mir wieder geklappt und es wird voraussichtlich auf eine Vollbeschäftigung hinauslaufen. Sicher kann man ja nie sein, da 28 Tage Kündigungsfrist, aber der Kunde hat viele Aufträge und Arbeit geht erstmal nicht aus.
Warum sollte man da noch als Angesteller arbeiten wollen und nicht in seine eigene Tasche wirtschaften? Gut Risiko gibt es...ja natürlich...aber die Möglichkeiten des Einnahmenzuwachses sind einfach so viel besser als in einem AN-Verhältnis. Anektdote: Nach 6 Jahren Selbstständigkeit immer noch voll zufrieden mit der Entscheidung damals.
Noch dazu als SW-Entwickler, wo man viel im HO-Office ableisten kann.

Worstcase muss man als Selbstständiger ca 2x den Bruttojahresverdienst eines AN haben um das selbe Nettogehalt zu haben

Du kannst pro Woche nicht 40h abrechen und wenn doch, arbeitest du effektiv wahrscheinlich 55 (zB. Aquise etc)

Sagen wir im Worstcase 3 Tage die Woche 8h und jeweils 1000€ Umsatz - 75% billable - was gut ist

Für ein Gehalt was mit 4000€ netto eines AN vergleichbar ist musst du dann 52 Wochen genauso so arbeiten - kein Urlaub, kein Kranksein nix

Und Freelancer als one-man-show bekommen eh immer die Rotzaufgaben und konkurrieren mit Jedem - da wird der Preis maximal gedrückt, imo

synergie
2022-06-06, 19:43:50
Man muss halt gewillt sein alle 6 Monate den Auftraggeber zu wechseln. zumindest bei den Großen. Die haben ja mittlerweile eine Panik davor, das sich jemand einklangen könnte. Ist zwar eher wegen Leiharbeiter so, aber ich kenne auch jemanden, der lange bei Daimler als externer unterwegs war. Der muss jetzt einen erheblichen Anteil seines Verdienstes an eine Unternehmensberatung abdrücken, weil sie ihn weiterverkaufen und die Rechnungserstellung für ihn machen.

edit: Witzige Anekdote hierzu: Wir arbeitem seit wirklich langer Zeit mit Daimler zusammen, aber wer glaubt, das man einen Daimler Mitarbeiter einfach so anrufen kann, wenn man was auf den kurzen Weg klären will ;D . Geil sind auch Telkos mit teilweise 12 Leuten, wo man sich max. Hallo sagen darf oder über das Wetter sprechen kann, solange nicht die Repräsentanten von beiden Seiten anwesend sind. Das macht richtig Spass.

Ja sicher, von steuerlicher Seite kommen einige Hürden zusammen, die interessieren mich aber nicht wirklich. Erstens willl man nach 1 Jahr bei einem Kunden eh wo anders hin und zweitens läiuft das buisness am bestgen, wenn man jährlich 3-4 Kuden hat, wo man zeitlos wechseln kannn.

Derzeit kommen 3-4 Anfragen pro Woche rein, die ich nicht abdecken kann, da nur 1 Mann Betrieb. Aber zukünftig nur HO und 4 Leute einstellen, die die Arbeit erledigen, wäre eine Überlegung wert. Pro MA 4k€/MM für die Firma abrechnen und man hat ausgesorgt. Da braucht man sich nicht wundern, warum wie ZA-Firmen florieren wie die Pest.

Grendizer
2022-06-06, 19:45:49
Ein ehemaliger Arbeitskollege und guter Bekannter, schafft es über eine Freelancerplattform meistens 6 Monatsprojekte mit 40 Stunden die Woche und nur sehr geringer Vor-Ort Präsenz an Land zu ziehen. Er ist allerdings im Bereich SAP ABAP Objects und Hana SQL Optimierung unterwegs. Er hat wohl komplett freie Zeiteinteilung. Muss nur zu manchen Meetings dabei sein.

Er sieht immer recht entspannt aus. Arbeitet dann aber auch abends, wenn die Kinder im Bett sind noch 2-3 Stunden.

Interessant ist das Konzept schon. Ich arbeite auch gerne Morgens ab 5 Uhr oder auch Abends noch 2-3 Stunden, aber bei mir sind es tagsüber leider ein Haufen Meetings, so das ich bestimmt schon auf 8-12 Wochenstunden mit recht unnötigen Meetings/Telkos komme und die sind halt zwischen 09-17:30. Und damit sind dann gewisse Arbeitszeiten irgendwie vorgegeben. Wir führen jetzt zum Glück wie die SAP einen meetingfreien Freitag ein :biggrin:.

synergie
2022-06-06, 19:51:26
Worstcase muss man als Selbstständiger ca 2x den Bruttojahresverdienst eines AN haben um das selbe Nettogehalt zu haben

Du kannst pro Woche nicht 40h abrechen und wenn doch, arbeitest du effektiv wahrscheinlich 55 (zB. Aquise etc)

Sagen wir im Worstcase 3 Tage die Woche 8h und jeweils 1000€ Umsatz - 75% billable - was gut ist

Für ein Gehalt was mit 4000€ netto eines AN vergleichbar ist musst du dann 52 Wochen genauso so arbeiten - kein Urlaub, kein Kranksein nix

Und Freelancer als one-man-show bekommen eh immer die Rotzaufgaben und konkurrieren mit Jedem - da wird der Preis maximal gedrückt, imo

Du nterschätzt mMn die Steuergeschichten gewaltig.
Man muss als Selbstsändiger schauen, dass mann möglichst viel absetzen kann um die Steuerlast zu reduzieren.
Das führt dazu, das mann auch bei 200-300k€ Income auf 25-30% Steuer begrenzt wird. Rente muss man selber schauen, das sollte aber klar sein.
Wie man immer hört, die erste Million ist die schwertste, danach wird es einfacher. Ja.....stimmt.... Wenn man genug Kapital für Aktien/Crypto übirg hat geht es relativ linear nach oben, mit der Vermehrung.
Meine erste Million steckt im Eigeheim und Halle , aber danach kann man jeden Eur in Aktien/whatever stecken und die Renditen mitnehmen. // TSLA to the moon //

synergie
2022-06-06, 19:56:22
Ein ehemaliger Arbeitskollege und guter Bekannter, schafft es über eine Freelancerplattform meistens 6 Monatsprojekte mit 40 Stunden die Woche und nur sehr geringer Vor-Ort Präsenz an Land zu ziehen. Er ist allerdings im Bereich SAP ABAP Objects und Hana SQL Optimierung unterwegs. Er hat wohl komplett freie Zeiteinteilung. Muss nur zu manchen Meetings dabei sein.

Er sieht immer recht entspannt aus. Arbeitet dann aber auch abends, wenn die Kinder im Bett sind noch 2-3 Stunden.

Interessant ist das Konzept schon. Ich arbeite auch gerne Morgens ab 5 Uhr oder auch Abends noch 2-3 Stunden, aber bei mir sind es tagsüber leider ein Haufen Meetings, so das ich bestimmt schon auf 8-12 Wochenstunden mit recht unnötigen Meetings/Telkos komme und die sind halt zwischen 09-17:30. Und damit sind dann gewisse Arbeitszeiten irgendwie vorgegeben. Wir führen jetzt zum Glück wie die SAP einen meetingfreien Freitag ein :biggrin:.

Mal aus meinem Umfeld aktuell:
Ich bin 60h pro Woche unterwegs und kann 56h aberechen. Da Maschinenbau, muss ich immer da sein, wo auch die Maschine drzeit steht.
Es hat alles vor und Nachteile, aber mir gefällt mein Konzept am besten!
Jede Stunde vor Ort wird bezahlt und man wird geplant für Projekte inn 3++ Monaten. Es gibt derzeit keine Sorgen, wie man das Jahr rum kriegt und die Arbeit macht Spass.

AtTheEndofAugust
2022-06-15, 22:51:13
bin selbst beim Daimler in Stuttgart letztes Jahr eingestiegen.

Mache da EM-Sensor Software fuers automatisierte Fahren in Kollaboration mit einem grossen amerikanischen GraKa Hersteller. Hauptsaechlich C/C++ und Cuda (Python wenns sein muss)

bin mit ca. 78k Jahresbrutto eingestiegen

Doktorarbeit noch am schreiben aktuell, wenn ich die fertig hab, steig ich noch ne Stufe auf.

pest
2022-06-16, 06:04:08
Und ich sitze hier in Dunkeldeutschland als
Team Lead AI mit ca 30% Tech-Lead Tätigkeiten/Presales/PM etc und 80k

gnahr
2022-06-16, 07:45:48
ist doch okay, wenn es dein hobby ist musst du doch kein boot kaufen und mios schäffeln. erfüllende arbeit und selbstverwirklichung sind doch unbezahlbar. :)

pest
2022-06-16, 08:03:04
LOL - der Job ist zum kotzen
Spaß habe ich, wenn ich in meiner Freizeit Zeit finde an Kundenprojekten zu programmieren

AtTheEndofAugust
2022-06-16, 12:24:57
ach Pest du bist doch sowieso immer nur am motzen seit Jahren. Und Lead Position ist doch heute auch nicht mehr das das Papier wert

vinacis_vivids
2022-06-16, 12:33:53
Er ist Angestellter mit einem BS Job. Da kann man doch auch mal unzufrieden sein.

Andre
2022-06-16, 12:50:13
Er ist Angestellter mit einem BS Job. Da kann man doch auch mal unzufrieden sein.

Man könnte ja auch daran etwas ändern, also ist es wohl nicht so schlimm.

AtTheEndofAugust
2022-06-16, 13:09:11
wichtiger als das Gehalt ist mir, dass ich mich in der Position selbst verwirklichen kann. Innerhalb unseres Scrum Teams kann man auch algorithmische Ideen vorbringen und die werden dann umgesetzt und erprobt. Find ich klasse

pest
2022-06-16, 13:47:37
Er ist Angestellter mit einem BS Job. Da kann man doch auch mal unzufrieden sein.

Ich habe letzte Woche das (neue) Empfehlungssystem der Tagesschau-App (3 Mio Nutzer) programmiert

also nur noch 80% BS

Innerhalb unseres Scrum Teams kann man auch algorithmische Ideen vorbringen und die werden dann umgesetzt und erprobt ins Backlog geschoben

fixed it for you

Nakai
2022-06-16, 14:28:02
Ich habe letzte Woche das (neue) Empfehlungssystem der Tagesschau-App (3 Mio Nutzer) programmiert

also nur noch 80% BS



fixed it for you

Es ist für sehr gute Leute meistens schon unbeschreiblich, wie mies die Organisation in einem Unternehmen laufen kann. Ich bin da in einer ähnlichen Position wie zu dir und meine Hauptaufgabe ist es eigentlich Entwickler auszusteuern. Und oftmals wird es mir schon übel, wenn ich sehe was meine Entwickler für Schrott produzieren...dann denke ich mir sehr oft, dass man diese Leute nicht benötigt. Auch diese gesamte agile Entwicklung geht mir tierisch auf den Sack. Der Entwicklungsprozess oder -struktur ist meistens scheiß egal. Es gibt gute Leute oder es gibt schlechte Leute. Hat man gutes Leute -> es läuft. Bei Underperformern -> es läuft schlecht. Jeder gute Informatiker arbeitet agil und wenn gute Leute in einem Team zusammenarbeiten, dann arbeiten die sowieso nach ihrem Schema. Leute auszusteuern, SW Architekturen definieren, Arbeitspakete überwachen, etc. Das ist einfach nur eine Umschreibung, um schlechtes Personal auf Kosten der Highperformer irgendwie produktiv zu kriegen. Nur weil irgendein Teamlead oder BWLer irgendeine dumme Kostenkalkulation gemacht hat.

Da gibt es immer nur noch dieses Video was ich gerne dann zeige:
JeB19gvJcxs

Monger
2022-06-16, 15:20:11
Der Entwicklungsprozess oder -struktur ist meistens scheiß egal. Es gibt gute Leute oder es gibt schlechte Leute.
Naja, aber Fakt ist halt auch, dass für Prozessänderungen fast immer Geld da ist, für konsequente Mitarbeiterentwicklung aber nicht.
Wir versuchen jetzt seit 7 Jahren Schulungen zu Unit Tests für die gesamte Entwicklungsmannschaft rauszuleiern. Keine Chance.

Agil hängt mir mittlerweile auch zum Hals raus. Und das obwohl ich es selber jahrelang voran getrieben habe. Scrum ist einfach nicht meins. Viel Getratsche, aber ich seh den Lerneffekt trotzdem nicht. Bin froh, dass ich relativ eigenständig mir Ziele suchen und umsetzen darf.

Nakai
2022-06-16, 15:30:06
Naja, aber Fakt ist halt auch, dass für Prozessänderungen fast immer Geld da ist, für konsequente Mitarbeiterentwicklung aber nicht.
Wir versuchen jetzt seit 7 Jahren Schulungen zu Unit Tests für die gesamte Entwicklungsmannschaft rauszuleiern. Keine Chance.

Agil hängt mir mittlerweile auch zum Hals raus. Scrum ist einfach nicht meins. Viel Getratsche, aber ich seh den Lerneffekt trotzdem nicht. Bin froh, dass ich relativ eigenständig mir Ziele suchen und umsetzen darf.

Ersteres ist aber ein inherentes strukturelles Problem bei euch. Das sind die falschen Personen and den falschen Schaltstellen.

Seien wir mal ehrlich: Agil ist nur der nächste Kassenschlager um mehr Effizienz aus der Entwicklung rauszupressen. Entwicklung ist generell sehr einfach. Man hat ein Ziel und da muss man hinentwickeln. Wie man nun zum Ziel kommt, ist eigentlich egal. Sprints, V-Zyklus, Kanban, was weiß ich. Im Grunde geben die Senior Developer, welche die technische Organisation definieren & managen, den Weg vor. Projektleiter sind meistens nicht in der Lage diesen Weg zu definieren, da denen die Kompetenz fehlt. Auch ein inherentes Problem.

Deutschland hat generell das große Problem, dass vielen "Manager", Leader, Directors im Grunde keine sind. Dementsprechend sind die Positionen mieserabel besetzt. Mehr Schein als Sein und Blabla. Die Leute arbeiten meistens gegeneinander und nicht füreinander.

Monger
2022-06-16, 15:40:59
Agil ist nur der nächste Kassenschlager um mehr Effizienz aus der Entwicklung rauszupressen.
Eigentlich der vorletzte. Von agil spricht ja kaum noch einer. Jetzt heißt es DevOps, was die ersten aber auch schon gescheitert sehen.

Das eigentliche Problem ist nicht das Programmieren. Ich denke, das hat sich rumgesprochen. Ich finde, Jan Bosch hat es gut auf den Punkt gebracht: ein gutes Unternehmen definiert erst die Business Ziele, richtet daran dann die Architektur aus, setzt die Organisation passend zur Architektur, und wählt sich geeignete Prozesse zur Organisation.
Leider machen es die meisten Firmen genau andersrum.

Nakai
2022-06-16, 15:53:26
Eigentlich der vorletzte. Von agil spricht ja kaum noch einer. Jetzt heißt es DevOps, was die ersten aber auch schon gescheitert sehen.

Das eigentliche Problem ist nicht das Programmieren. Ich denke, das hat sich rumgesprochen. Ich finde, Jan Bosch hat es gut auf den Punkt gebracht: ein gutes Unternehmen definiert erst die Business Ziele, richtet daran dann die Architektur aus, setzt die Organisation passend zur Architektur, und wählt sich geeignete Prozesse zur Organisation.
Leider machen es die meisten Firmen genau andersrum.

Ja, DevOps geht dann wieder in Richtung Kanban. Egal...ich finde diese ganzen Entwicklungskonzepte zum Kotzen.

In Deutschland sind viele Unternehmen schon sehr alt und deren Strukturen sind daher auch veraltet. Viele Leute kann man nicht einfach so rauswerfen um die Strukturen anzupassen. Wenn es nach mir ginge, sollte man bei gewissen Rollengruppen erstmal 60~70% der Leute entfernen und dann von unten nach oben auffüllen. Bei uns ist es sehr häufig der Fall das Gruppenleiter (disziplinarische Vorgesetzte) und Projektleiter über irgendein Team managen, aber selber die zugrundeliegenden Rollen noch nie ausgeführt haben. Wir haben derzeit 4 Chefs in der SW und von denen hat keiner nennenswert moderne SW-Entwicklungserfahrung:
- einer ist schon 58 Jahre alt und hat nur im letzten Jahrtausend technisch gearbeitet
- meiner hat zwei Jahre bei Audi in einer Innovationsgruppe ein Projekt SW-technisch ausgesteuert (immerhin...)
- ein anderer hat einen MBA und war Junior Projektleiter
- der letzten kommt aus dem Testmanagement

Super perspektiven für Angestellte.:freak:

pest
2022-06-16, 16:16:28
Ich arbeite ja in der Projektentwicklung und da hat man den Vorteil mit dem neuesten Scheiss programmieren zu dürfen

Ich denke aber auch, dass wir nicht mehr Coder brauchen sondern bessere
und Prozesse sind relevant sonst skaliert man nicht
und natürlich kommt es darauf an was man macht - aber das hatten wir schon

ich habe schon Leute wieder rausgeworfen weil sie 5mal langsamer waren als ich - das geht nicht

Oid
2022-06-16, 16:43:57
ein gutes Unternehmen definiert erst die Business Ziele, richtet daran dann die Architektur aus, setzt die Organisation passend zur Architektur, und wählt sich geeignete Prozesse zur Organisation.
Leider machen es die meisten Firmen genau andersrum.
Meiner Erfahrung nach macht man das in vielen Firmen unbewusst schon halbwegs richtig. Bis halt jemand kommt und sagt Methode X ist jetzt der Shit, obwohl eigentlich nur etwas Feintuning an Prozessen nötig wäre.

Nakai
2022-06-16, 17:10:09
Ich arbeite ja in der Projektentwicklung und da hat man den Vorteil mit dem neuesten Scheiss programmieren zu dürfen

Ich denke aber auch, dass wir nicht mehr Coder brauchen sondern bessere
und Prozesse sind relevant sonst skaliert man nicht
und natürlich kommt es darauf an was man macht - aber das hatten wir schon

ich habe schon Leute wieder rausgeworfen weil sie 5mal langsamer waren als ich - das geht nicht

Prozesse sind relevant, genau aus diesem Grund. Falsche Prozesse sind tödlich.
Ich bin da generell der SW-Anarchist. Wie man effizient arbeitet, das definieren und organisieren die Entwickler selber.

pest
2022-06-17, 11:12:36
wenn du im Projektgeschäft bist und alle 2 Wochen nen neuen Entwickler aufs Projekt bekommst musst du die Prozesse vorgeben

bin zB kein Freund von Dailies aber ein Dev produziert in 30h 20 Zeilen Code - also wieder Kindergarten

AtTheEndofAugust
2022-06-22, 20:15:31
pest du bist mir echt so unsymphatisch

pest
2022-06-22, 20:22:15
Lass mich raten - man lässt dich nie mit Leuten reden, wenns um Geld geht :wink:

Ist ja schön für dich, wenn du in einem Scrumteam betreutes Coden praktizierst
https://c.tenor.com/cIx3TwnGuvQAAAAC/retard-drooling.gif

aber deine Perspektive wird sich ändern, wenn du das Geld besorgen musst um diese Leute zu bezahlen

universaL
2022-06-23, 20:28:13
passend dazu vielleicht die folge aus den ruby rogues zum 1x developer https://podcasts.apple.com/us/podcast/be-a-1x-developer-ruby-548/id1237406856?i=1000564922807 (mäh, die seite spinnt bei denen gerade, deshalb random ein link zu was anderem ;-))

Marscel
2022-06-23, 20:53:26
Wie man effizient arbeitet, das definieren und organisieren die Entwickler selber.

Wenn ich mir so Entwicklerkollegen in der Dimension angucke, in der ich existiere d. h. arbeiten, nicht GitHub oder so, dann würd ich sagen, dass der Durschschnitt davon einen Scheiß hinbekommt.

Nakai
2022-06-24, 14:09:55
Wenn ich mir so Entwicklerkollegen in der Dimension angucke, in der ich existiere d. h. arbeiten, nicht GitHub oder so, dann würd ich sagen, dass der Durschschnitt davon einen Scheiß hinbekommt.

Ja, der Durchschnitt sollte das auch nicht definieren. Stell dir das wie die russische Ukraine-Invasion vor. Da hast du Generäle und Soldaten/Kanonenfutter. Der durchschnittliche Entwickler ist Grütze.
Diejenigen Leute die das ganze Rad am drehen halten sind die Ober-/Unteroffiziere, also die Seniors, die die abstrakten Anforderungen von oben in technisch konkrete Pakete aufteilen und die Juniors aussteuern.

Monger
2022-06-24, 16:19:13
Ja, der Durchschnitt sollte das auch nicht definieren. Stell dir das wie die russische Ukraine-Invasion vor. Da hast du Generäle und Soldaten/Kanonenfutter. Der durchschnittliche Entwickler ist Grütze.
Diejenigen Leute die das ganze Rad am drehen halten sind die Ober-/Unteroffiziere, also die Seniors, die die abstrakten Anforderungen von oben in technisch konkrete Pakete aufteilen und die Juniors aussteuern.
Der Vergleich hinkt insofern, als dass wenn du bereits ordentliche Generäle und Offiziere hast, du kein Fußvolk mehr brauchst. Gute, kleine Teams sind auch in absoluten Zahlen um ein vielfaches produktiver als mittelmäßige, große. Für aussteuern geht mMn fast immer mehr Energie drauf als wenn man es selber macht. Das funktioniert nur, wenn man die Zuversicht hat dass das Fußvolk mal auch zum Offizier wird.

kmf
2022-06-25, 03:27:09
Als Diplom-Informatiker würd ich mir niemals eine Programmierstelle suchen, sondern schauen dass ich in einer mittleren Fa mit ca 1-2000 Beschäftigten als IT-Leiter mit AT-Vertrag unterkomme. Bei großen Firmen sind die Chancen eher schlecht, was Derartiges zu finden. Bei kleineren Firmen besteht da eher die Möglichkeit direkt der Geschäftsleitung zu berichten und dass man dort mit den Jahren in gefestigte Führungsposition mit adäquatem Mitarbeiterstab wächst. Aber vom 35h-Job muss man sich da vollkommen verabschieden. Da ist Maloche mit Köpfchen angesagt, wenn man was bewegen und erreichen will.

AtTheEndofAugust
2022-06-28, 07:38:14
Pest seit 20 jahren weisst du hier alles besser, bist unbelehrbar und dir macht eh keiner was vor. Das ist schon anstregend

Florida Man
2022-06-28, 07:55:55
Lass mich raten - man lässt dich nie mit Leuten reden, wenns um Geld geht :wink:

Ist ja schön für dich, wenn du in einem Scrumteam betreutes Coden praktizierst
https://c.tenor.com/cIx3TwnGuvQAAAAC/retard-drooling.gif

aber deine Perspektive wird sich ändern, wenn du das Geld besorgen musst um diese Leute zu bezahlen
Deine berufliche Unzufriedenheit gründet in Deiner Persönlichkeit. Niemand arbeitet gerne für Menschen wie Dich.

Nakai
2022-06-28, 19:44:53
Der Vergleich hinkt insofern, als dass wenn du bereits ordentliche Generäle und Offiziere hast, du kein Fußvolk mehr brauchst. Gute, kleine Teams sind auch in absoluten Zahlen um ein vielfaches produktiver als mittelmäßige, große. Für aussteuern geht mMn fast immer mehr Energie drauf als wenn man es selber macht. Das funktioniert nur, wenn man die Zuversicht hat dass das Fußvolk mal auch zum Offizier wird.

Ja, in einer idealen Welt würde das alles so funktionieren. Leider definieren nicht die Offiziere die Teams und andererseits haben die Generäle nicht die Kompetenz bzw. das Wissen, um etwaige Teamstrukturen zu definieren. Meistens geht es nur noch um Quantität und nicht Qualität. Kurz, 9 Frauen machen ein Kind in einem Monat. Es ist schon spannend. Ich hocke gerade in einem Projekt, das mit ~15 Leuten gestafft ist. Der Projektplan geht 9~12 Monate. Ich würde mit zwei weiteren "auserwählten" Kollegen das Projekt in 4 Monaten über die Bühne bringen.

Gute Leute sind rar. Sehr rar sogar.

€:
Deine berufliche Unzufriedenheit gründet in Deiner Persönlichkeit. Niemand arbeitet gerne für Menschen wie Dich.

Ich finde ihn lustig. Er hat nämlich auf sovielen Ebenen recht.

Monger
2022-06-28, 20:26:45
Ja, in einer idealen Welt würde das alles so funktionieren. Leider definieren nicht die Offiziere die Teams und andererseits haben die Generäle nicht die Kompetenz bzw. das Wissen, um etwaige Teamstrukturen zu definieren.
Bei uns laufen tatsächlich die meisten Bewerbungsgespräche auf Team Ebene ab. Ich saß in etlichen Interviews drin. Das ist gut, weil wir eben nicht einfach Kopfzahlen definieren, sondern uns schon genaue Gedanken machen wer denn ins Team passen könnte. Das ist schlecht, weil wir halt alle nicht für HR bzw. Teammanagement explizit ausgebildet wurden. Entsprechend oft machen wir im Bewerbungsprozess auch Fehler.

IT ist hart. Und damit meine ich nicht programmieren, das kann jeder mit n bissl Routine. Das ist schlecht, weil gefühlt bis man alles kann was man für den Job eigentlich braucht man in Rente ist. Das ist gut, weil in der Branche so unfassbar viel Potenzial liegt, an das nur wenige rankommen.

Civtam
2022-06-28, 21:09:32
Ja, DevOps geht dann wieder in Richtung Kanban. Egal...ich finde diese ganzen Entwicklungskonzepte zum Kotzen.

In Deutschland sind viele Unternehmen schon sehr alt und deren Strukturen sind daher auch veraltet. Viele Leute kann man nicht einfach so rauswerfen um die Strukturen anzupassen. Wenn es nach mir ginge, sollte man bei gewissen Rollengruppen erstmal 60~70% der Leute entfernen und dann von unten nach oben auffüllen. Bei uns ist es sehr häufig der Fall das Gruppenleiter (disziplinarische Vorgesetzte) und Projektleiter über irgendein Team managen, aber selber die zugrundeliegenden Rollen noch nie ausgeführt haben. Wir haben derzeit 4 Chefs in der SW und von denen hat keiner nennenswert moderne SW-Entwicklungserfahrung:
- einer ist schon 58 Jahre alt und hat nur im letzten Jahrtausend technisch gearbeitet
- meiner hat zwei Jahre bei Audi in einer Innovationsgruppe ein Projekt SW-technisch ausgesteuert (immerhin...)
- ein anderer hat einen MBA und war Junior Projektleiter
- der letzten kommt aus dem Testmanagement

Super perspektiven für Angestellte.:freak:
Das ist nicht nur auf Softwarefirmen beschränkt. Ich arbeite im sozialen Bereich und unsere Bereichsleitung hat Sozialmanagement gelernt… Fachlich sind wir innerhalb kürzester Zeit recht stark abgestiegen, so dass wir in einigen Standorten fachlich gar nicht mehr in der Lage sind wirklich intensiv betreutes Wohnen an zu bieten. Wir sind nur noch ein Träger unter vielen :(

littlejam
2022-06-29, 19:20:09
Eigentlich der vorletzte. Von agil spricht ja kaum noch einer. Jetzt heißt es DevOps, was die ersten aber auch schon gescheitert sehen.
Die scheitern Seher haben's nicht verstanden, um es mal milde auszudrücken.
Wahrscheinlich dieselben, die Agil für gescheitert erklären oder behaupten, Agil soll schneller sein.

Beides hat auch nichts miteinander zu tun, bedingen sich nicht gegenseitig, ergänzen sich aber ganz hervorragend.

Grüße

Monger
2022-06-29, 19:54:59
Die scheitern Seher haben's nicht verstanden, um es mal milde auszudrücken.
Auch Leute die DevOps bewerben, erforschen und verkaufen wie Emily Freeman oder Nicole Forsgren sehen DevOps sehr kritisch.

Die Idee dahinter ist gut, aber: viele Menschen wollen gar nicht aus ihren Silos raus. Diejenigen die tatsächlich zwischen Dev und Ops nahtlos wechseln, sind Exoten.

Ähnliches gilt für Agile: eigentlich hat das ja fundamental tiefe Implikationen für die Arbeitswelt. Und das geht den allermeisten Menschen zu weit, selbst denen die potentiell zumindest oberflächlich profitieren würden. Aber es steht nur zwischen den Zeilen, keiner der großen Evangelisten hat sich da ehrlich gemacht, und gesagt: ihr müsst an die Gehaltsstrukturen ran, an die Incentives, an die Unternehmensform. Entsprechend stecken fast alle in irgendwelchen unausgegorenen Zwischenwelten fest.

Es wäre jetzt falsch zu sagen dass sich mit diesen, ja, Trends gar nichts verbessert hat. Es ist immer gut am Status Quo zu rütteln. Aber es ist für sehr viele Menschen sehr weit jenseits ihrer Realität.

pest
2022-06-29, 20:30:30
Das ist mir zu abstrakt

werd' mal konkreter

Florida Man
2022-06-29, 20:57:18
Ich finde ihn lustig. Er hat nämlich auf sovielen Ebenen recht.In erster Linie hat er einen Job, der ihn unglücklich macht, so wie der Job davor ihn auch schon unglücklich gemacht hat. Das spricht dafür, dass seine Selektionskriterien einer Kalibrierung bedürfen. Dann hat er Personalverantwortung übernommen, weil er das gehaltstechnisch für Erstrebenswert gefunden hat. Personalführung missfällt ihm aber. Bei der Leistungsbewertung legt er die gleichen Maßstäbe an, die er an sich selbst richtet - was doppelt bemerkenswert ist: Er ist nicht in der Lage, für sich selbst den richtigen Job zu finden und er ist nicht in der Lage, einzelne Ressourcen eines Teams so einzusetzen, dass individuelle Fähigkeiten und Unfähigkeiten ein produktives Ganzes ergeben. Kein Wunder, dass er seinen Job nicht mag. Pest gehört in ein Kellerbüro und muss mit komplexen Aufgaben gefüttert werden.

Ich ahne genau, was Pest für ein Mensch ist.

littlejam
2022-06-29, 21:23:27
Auch Leute die DevOps bewerben, erforschen und verkaufen wie Emily Freeman oder Nicole Forsgren sehen DevOps sehr kritisch.

Die Idee dahinter ist gut, aber: viele Menschen wollen gar nicht aus ihren Silos raus. Diejenigen die tatsächlich zwischen Dev und Ops nahtlos wechseln, sind Exoten.

Ähnliches gilt für Agile: eigentlich hat das ja fundamental tiefe Implikationen für die Arbeitswelt. Und das geht den allermeisten Menschen zu weit, selbst denen die potentiell zumindest oberflächlich profitieren würden. Aber es steht nur zwischen den Zeilen, keiner der großen Evangelisten hat sich da ehrlich gemacht, und gesagt: ihr müsst an die Gehaltsstrukturen ran, an die Incentives, an die Unternehmensform. Entsprechend stecken fast alle in irgendwelchen unausgegorenen Zwischenwelten fest.

Es wäre jetzt falsch zu sagen dass sich mit diesen, ja, Trends gar nichts verbessert hat. Es ist immer gut am Status Quo zu rütteln. Aber es ist für sehr viele Menschen sehr weit jenseits ihrer Realität.

Ok, damit kann ich mitgehen, DevOps und Agil sind nicht tot weil's nicht funktioniert oder keine Vorteile bringt, sondern stirbt an der Unflexibilität der Leute.
Das habe ich schon leider oft gesehen, früher auch selber so gedacht.

In meinem Unternehmen sind auch alle Facetten vertreten, jedes Team kann selbst seinen Autonomiegrad bestimmen.
Die Gründe für Silos kann ich nachvollziehen, oft werden aber die Probleme von DevOps den Vorteilen von Silos entgegengestellt. Die Probleme der Silos werden ignoriert.
Manchmal fallen Sätze wie "Wir wollen nächste Woche deployen und sprechen dafür mit dem Ops-Team".
Da könnte ich heulen.
In erster Linie hat er einen Job, der ihn unglücklich macht, so wie der Job davor ihn auch schon unglücklich gemacht hat. Das spricht dafür, dass seine Selektionskriterien einer Kalibrierung bedürfen. Dann hat er Personalverantwortung übernommen, weil er das gehaltstechnisch für Erstrebenswert gefunden hat. Personalführung missfällt ihm aber. Bei der Leistungsbewertung legt er die gleichen Maßstäbe an, die er an sich selbst richtet - was doppelt bemerkenswert ist: Er ist nicht in der Lage, für sich selbst den richtigen Job zu finden und er ist nicht in der Lage, einzelne Ressourcen eines Teams so einzusetzen, dass individuelle Fähigkeiten und Unfähigkeiten ein produktives Ganzes ergeben. Kein Wunder, dass er seinen Job nicht mag. Pest gehört in ein Kellerbüro und muss mit komplexen Aufgaben gefüttert werden.
(y)

Zum Thema: finde "irgendwas um die 80k" ok. Kann 60k sein, kann aber auch 100k sein - für 40h/W
Riesenspanne, ja, aber die Jobs, Region und Arbeitgeber sind ja genauso mannigfaltig.

Grüße

Monger
2022-06-29, 21:24:25
Das ist mir zu abstrakt

werd' mal konkreter
Ich hab doch Beispiele genannt. :confused:

Monger
2022-06-29, 21:37:33
Ok, damit kann ich mitgehen, DevOps und Agil sind nicht tot weil's nicht funktioniert oder keine Vorteile bringt, sondern stirbt an der Unflexibilität der Leute.
Das Problem ist: natürlich kann man erklären dass die Methoden super sind und nur an der blöden Realität scheitern. Aber das Ziel der IT sollte ja eigentlich sein, reale Probleme zu lösen. Und dafür das zu nutzen was man hat, nicht was man in einem Paralleluniversum vielleicht hätte. Wenn z.B. Agile auch nach über 30 Jahren nicht im Alltag verfängt, obwohl es doch eigentlich aufm Papier so überwältigende Vorteile hat, warum hat es sich nicht durchgesetzt?
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#44
2022-06-29, 22:17:04
Das ist mir zu abstrakt

werd' mal konkreter
Ich versuche mal wiederzugeben, was ich verstanden habe:

Selbstständigkeit und Eigenverantwortung materialisieren sich nicht spontan, nur weil das Unternehmen plötzlich Methode XY einsetzen will. Leute die diese Eigenschaften mitbringen wissen aber oft auch, dass sie damit wo hingehen können, wo die auch honoriert werden. Und selbst wenn die vorhanden sind, beißen die sich mit ausgeprägten Hierarchien. Druck vom Kunden an die Entwicklung weitergeben kann jeder Armleuchter. Für eine Teamentscheidung, dass etwas nicht in der aktuellen Iteration umgesetzt werden kann, vor dem Kunden gerade zu stehen (der dann auch gerne mal bei der GL steht) scheint nicht ganz so einfach.

Verantwortlichkeiten müssen ebenfalls zur Methodik passend verteilt werden. Klar kann man das Agile/DevOps Team einem PL unterstellen, der alle Entscheidungen trifft. In solchen schizophrenen Umgebung bricht dann oft ein Schwarzer-Peter Spiel aus. Die GL glaubt alles getan zu haben (= jemanden zum Agile Master Lehrgang geschickt und ein Board für agiles Arbeiten lizensiert), dass die Methodik nun den Tag rettet, währen das Team sich ständig übergangen fühlt.
Ein PO sollte auch ein PO sein - wenn er eher ein PL ist, braucht man sich auch nicht wundern, wenn das Produkt irgendwann die Spur verliert.

pest
2022-06-29, 22:19:03
Ich ahne genau, was Pest für ein Mensch ist.

ach du ahnst was ich für ein mensch bin, aber lässt uns an deiner tiefenanalyse a priori teilhaben dr. freud? ich bin amüsiert

In erster Linie hat er einen Job, der ihn unglücklich macht, so wie der Job davor ihn auch schon unglücklich gemacht hat.

90% der (büro-)arbeit ist idiotisch und stumpf.
daran wird sich auch in den nächsten 10 jobs nix ändern.
immerhin sehe ich mein heil nicht darin irgendwelche laptops zu verkaufen.
ai & data ist ein anderes schlachtfeld von dem du keine ahnung hast


Das spricht dafür, dass seine Selektionskriterien einer Kalibrierung bedürfen.


ich bin in 2 Jahren vom analyst zum project team lead
ich denke ich weiß recht genau auf was ich mich hier kalibriere und was ich machen will

https://dataweek.de/bdib-22/

vielleicht entdeckst du meinen namen :rolleyes:


Dann hat er Personalverantwortung übernommen, weil er das gehaltstechnisch für Erstrebenswert gefunden hat.

ich wurde darum gebeten und als highly trained monkey konkurriert man unweigerlich mit leuten die weniger kosten
es ist eine entscheidung aus weitsicht


Personalführung missfällt ihm aber.


ich mache das eigentlich recht gerne. meine churn-rate in 2 Jahren ist zero -
bis auf die, denen ich gekündigt habe


Bei der Leistungsbewertung legt er die gleichen Maßstäbe an, die er an sich selbst richtet


wenn der manager der 10% der zeit coded, 5x mal schneller ist als der junior, hat der junior ein problem.
natürlich machen wir dann ein "performance review" und einen "improvement plan"
aber wenn ich dann nach ein paar wochen immernoch spaghetti-code bekomme ist halt schluss

90% der coder sind einfach schrott und es ist mein budget
daran kann auch der beste recruitment prozess nix ändern


was doppelt bemerkenswert ist: Er ist nicht in der Lage, für sich selbst den richtigen Job zu finden und er ist nicht in der Lage, einzelne Ressourcen eines Teams so einzusetzen, dass individuelle Fähigkeiten und Unfähigkeiten ein produktives Ganzes ergeben.


du solltest echt von einem anderen baum naschen. kA wo du dir das rausziehst, kennst du meine kpis?
ich denke du bist äonen von der komplexität und dem umfang meiner arbeit entfernt,
maßt dir aber an beurteilen zu wollen wie gut ich das mache?!

tausendsassas wie ich marschieren nur 1 mal in 10 jahren durch die tür und deswegen fahre ich auch freitags um 13 uhr zum strand


Kein Wunder, dass er seinen Job nicht mag. Pest gehört in ein Kellerbüro und muss mit komplexen Aufgaben gefüttert werden.


da war ich 6 Jahre und hab ein nature paper draus gemacht

thanks for coming to my ted talk

littlejam
2022-06-29, 22:27:19
Wenn z.B. Agile auch nach über 30 Jahren nicht im Alltag verfängt, obwohl es doch eigentlich aufm Papier so überwältigende Vorteile hat, warum hat es sich nicht durchgesetzt?
Hat es sich nicht durchgesetzt?
Wir schreiben hier drüber.
Praktisch alle Produktentwicklungsteams, die ich kenne nutzen eine Form von Agil.
Projekte gibt es auch, die sind üblicherweise eine Katastrophe auf allen möglichen Ebenen.

Grüße

Florida Man
2022-06-29, 22:32:44
ich denke du bist äonen von der komplexität und dem umfang meiner arbeit entfernt
Ich bin überzeugt, dass das so ist! Und Du arbeitest sogar bestimmt mehr als ich!

Ich verdiene trotzdem deutlich mehr und mit meinen Mitarbeitern und Kollegen, die alle total unterschiedlich sind und jeder min. eine komplett bescheuerte Eigenschaft hat, inklusive mir, bin ich nicht nur kollegial sondern auch freundschaftlich verbunden. Ich wette, eine Mehrheit Deiner Kollegen und Mitarbeiter verachtet Dich, so wie Du Deine trainierten Affen auch verachtest. Kein Wunder, dass Dich die KPIs stressen. Dein Team läuft nicht.

KPIs interessieren mich nur rudimentär: Es muss mehr Geld eingenommen als ausgegeben werden. Das klappt jetzt seit 22 Jahren ohne Unterbrechung. Und so lange das der Fall ist, habe ich vollständiges Vertrauen der Geschäftsführung und muss weder denen noch mir etwas erklären.

tl;dr:

Mein Job ist nicht so komplex. Ich habe halt auch nur einen mittelmäßigen Hauptschulabschluss und keine Ausbildung. Ich verdiene gut 100.000K und liebe meinen Job. Bist Du sicher, dass Du auf dem höheren Ross sitzt?

pest
2022-06-29, 22:53:24
Ich bin überzeugt, dass das so ist! Und Du arbeitest sogar bestimmt mehr als ich!

Ich verdiene trotzdem deutlich mehr und mit meinen Mitarbeitern und Kollegen, die alle total unterschiedlich sind und jeder min. eine komplett bescheuerte Eigenschaft hat, inklusive mir, bin ich nicht nur kollegial sondern auch freundschaftlich verbunden. Ich wette, eine Mehrheit Deiner Kollegen und Mitarbeiter verachtet Dich, so wie Du Deine trainierten Affen auch verachtest. Kein Wunder, dass Dich die KPIs stressen. Dein Team läuft nicht.

KPIs interessieren mich nur rudimentär: Es muss mehr Geld eingenommen als ausgegeben werden. Das klappt jetzt seit 22 Jahren ohne Unterbrechung. Und so lange das der Fall ist, habe ich vollständiges Vertrauen der Geschäftsführung und muss weder denen noch mir etwas erklären.

tl;dr:

Mein Job ist nicht so komplex. Ich habe halt auch nur einen mittelmäßigen Hauptschulabschluss und keine Ausbildung. Ich verdiene gut 100.000K und liebe meinen Job. Bist Du sicher, dass Du auf dem höheren Ross sitzt?

Wieso sollte mein Team mich missachten? Du bist echt schräg. Ich hole für die jedes Jahr min 10% gehaltssteigerung raus. Ein highly trained monkey ist keine abwertung, es ist eine rollenbewertung.

Du bist ein Salesvogel. Du kannst mit nem Silberblick und ner Currybude am Straßen rand mehr verdienen als ich. Minimales Talent

Dein impact ist einfach so klein, dass ich auch vor 6 Jahren mit 1200 netto auf nen aufgeplusterten Vertreter hinabgeschaut hätte

Edit: bzgl Gehalt: ja könnte mehr sein allerdings habe ich einige Jobs im Bereich 100k abgelehnt weil ich mir hier sehr viel rausnehmen kann- und da du nur 50k fix hast würde ich nicht prahlen

Monger
2022-06-29, 23:13:58
Wer vorhat in die IT zu gehen, sollte wissen dass das Risiko hoch ist, mit Menschen wie hier in diesem Thread zusammenarbeiten zu müssen :D

Florida Man
2022-06-29, 23:17:57
Das mit dem Silberblick und der "Currybude" ist ein interessanter Hinweis!

Allerdings bin ich überhaupt kein Salesvogel, sondern Senior IT Consultant. Ich plane, baue und betreibe IT Infrastrukturen und Netzwerke für KMUs und Enterprises. Ich verkaufe nur nebenbei und nur wenn geschätzte Kunden das von mir wollen. Wir wollen ja explizit kein "Systemhaus" sein.

Ich prahle nicht so sehr mit meinem Gehalt, viel lieber erwähne ich wie super viel Spaß mir der Job macht!

Evtl. verdienst Du ja irgendwann auch mal so viel wie ich oder hast wenigstens halb so viel Spaß.
Wer vorhat in die IT zu gehen, sollte wissen dass das Risiko hoch ist, mit Menschen wie hier in diesem Thread zusammenarbeiten zu müssen :D
Bestätige. Die Chance liegt bei +100 Mitarbeitern bei 99%. Ist aber nicht schlimm: Die sind super intelligent und bellen idR nur. Man gewöhnt sich und hält sie auf Abstand.

Florida Man
2022-06-29, 23:19:46
doppelt

pest
2022-06-29, 23:34:56
Ich wusste gar nicht, dass es noch sowas wie "Infrastruktur" gibt. Ich lasse dafür ein Pulumiskript laufen. Hoffentlich bist bald in Rente.

Aber ja selbstverständlich bin ich neidisch auf jmd der mit einfachen Tätigkeiten voll ausgefüllt ist und dafür auch noch Geld bekommt

Deswegen habe ich nen master in mathe + doktor und du nen mähroboter

Ich versuche mit dieser Bürde zu leben

Plutos
2022-06-30, 04:53:44
https://dataweek.de/bdib-22/

vielleicht entdeckst du meinen namen :rolleyes:

Hallo, Manish Bhandari! :uwave:

large molecule
2022-06-30, 06:33:43
Eine Verfilmung der gleichnamigen Figur mit Soli-gestähltem Rückgrat würde Ulmen sicher nicht abschlagen.

gnahr
2022-06-30, 07:04:02
ich bin in 2 Jahren vom analyst zum project team lead
also in verbindung mit dem klarnamen und dem öffentlichen lebenslauf ist das ja voll der selfown. was bin ich froh im fab-umfeld bei der hardware nicht so ein kasperletheater von titeln zu erleben.

medi
2022-06-30, 07:24:06
..
IT ist hart. Und damit meine ich nicht programmieren, das kann jeder mit n bissl Routine...
Diese Aussage halte ich für grundsätzlich falsch.
Ich habe mittlerweile schon mit so einigen Programmierern gearbeitet und wirklich programmieren können die wenigstens. Viele machen nur copy&paste ohne zu verstehen was sie da eigentlich machen oder rotzen code hin, den du danach in die Tonne treten kannst weil einfach nicht wartbar.
Ich hab auch schon ne 1er Dipl. Inf. kennengelernt, die an mehrdimensionalen Arrays gescheitert ist ... frag mich nicht :freak:
Und wir reden hier von Leuten, die sich bewusst fürs Programmieren entschieden haben und nicht von jedermann.

medi
2022-06-30, 07:34:17
Das Problem ist: natürlich kann man erklären dass die Methoden super sind und nur an der blöden Realität scheitern. Aber das Ziel der IT sollte ja eigentlich sein, reale Probleme zu lösen. Und dafür das zu nutzen was man hat, nicht was man in einem Paralleluniversum vielleicht hätte. Wenn z.B. Agile auch nach über 30 Jahren nicht im Alltag verfängt, obwohl es doch eigentlich aufm Papier so überwältigende Vorteile hat, warum hat es sich nicht durchgesetzt?
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In meinen 14 Jahren hier in der Butze hatten wie bisher genau einen Kunden, der agile von uns gewünscht hat. Mittels scrum und sprints. Alle anderen geben uns vor was sie wollen (bzw. wir schlagen ihnen was vor bzw. sagen ihnen was sie benötigen) und dann wollen sie nen Fixpreis inkl. Abgabetermin. Es besteht auch nie das Interesse aktiv an der Entwicklung mitzuwirken oder gar Einfluss zu nehmen wohin die Reise geht. Vor 10 Jahren dachten wir auch noch: woah scrum, da müssen wir jetzt auch drauf gehen weil das bestimmt die Kunden demnächst wollen aber Pustekuchen.

Mark3Dfx
2022-06-30, 07:38:44
Meine Fresse, was für ein Jahrmarkt der Eitelkeiten hier.
Ihr seid alle die geilsten, kann ich ein Autogramm bekommen?

Aber bitte erst ab zwei Zeilen an Buzzword Titeln, ja? :rolleyes:

U0MU-2_MuUE

pest
2022-06-30, 07:57:53
also in verbindung mit dem klarnamen und dem öffentlichen lebenslauf ist das ja voll der selfown.

willst du den link zu meinem xing profil? wo soll hier der selfown sein?

herb
2022-06-30, 08:01:53
Titel Ping Pong für die Kinder. Entweder sie werden irgendwann erwachsen und schmunzeln drüber, oder die Arroganz treibt sie verbittert ins Grab.

Korfox
2022-06-30, 08:02:20
Ich verstehe nicht, wie aus der simplen Frage, was ein angemessenes Gehalt für S/W-Entwickler ist, so eine ausufernde Diskussion werden konnte.

An beide Seiten der Diskussion: Leben und leben lassen. Letzteres klappt nicht ohne ersteres.

Ich empfinde 60-80k für 40h auch angemessen. Allgemein sind die IG Metall und Elektro Tarifverträge ein guter grober Orientierungspunkt, denke ich. Oft wird ihnen vorgeworfen eine Blase zu bilden, weil sie Metaller überhonoriert werden, aber als Idee ist das schon ok.

pest
2022-06-30, 08:06:48
Titel Ping Pong für die Kinder. Entweder sie werden irgendwann erwachsen und schmunzeln drüber, oder die Arroganz treibt sie verbittert ins Grab.

du würdest also sagen, dass ein zb sr. dev vs director of engineering grundsätzlich das selbe machen - :rolleyes:
ist mir auch klar, das zb ein head of woanders als team lead oder solution manager laufen könnte

letztendlich ist wichtig wem du reportest, wer dir reportet und wieviel budget du verwaltest

herb
2022-06-30, 08:13:24
du würdest also sagen, dass ein zb sr. dev vs director of engineering grundsätzlich das selbe machen - :rolleyes:

Hab ich nirgends geschrieben.
Das herausstellen von irgendwelchen Titeln hab ich kommentiert. Allein, es ist schon traurig, dass man das noch mal dazu schreiben muss :frown:

pest
2022-06-30, 08:15:44
es ging darum herauszustellen, dass ich mich in 2 Jahren vom Excelclown zur Führungskraft entwickelt habe und darauf kann man stolz sein, denn dafür bin ich mehrmals umgezogen und habe 3 mal den Job gewechselt

gnahr
2022-06-30, 08:25:50
willst du den link zu meinem xing profil? wo soll hier der selfown sein?
danke, schon gefunden. deine story mit der sparkasse hat einen hohen wiedererkennungswert. du solltest dir nur wirklich nicht zu viel auf die titel "in 2 jahren" einbilden.

pest
2022-06-30, 08:35:34
danke, schon gefunden. deine story mit der sparkasse hat einen hohen wiedererkennungswert. du solltest dir nur wirklich nicht zu viel auf die titel "in 2 jahren" einbilden.

ka was du mir sagen willst
ich war nie bei der sparkasse :confused:

nalye
2022-06-30, 08:53:31
Und im Gegensatz zu euch hab ich hier einen unbezahlten Modposten inne, der euch jetzt mal mitteilt, dass der Kindergarten jetzt ein Ende hat. Macht das per PN oder was weiss ich aus, vernetzt euch bei Xing/Linkedin aber hier ist jetzt langsam mal gut mit dem Angekeifei.

Monger
2022-06-30, 11:55:09
Diese Aussage halte ich für grundsätzlich falsch.
Ich habe mittlerweile schon mit so einigen Programmierern gearbeitet und wirklich programmieren können die wenigstens.
Lauffähigen Code produzieren kann jeder, früher oder später.

Aber was du ansprichst, berührt ja eigentlich ganz andere Disziplinen. Wie kommuniziere ich mit anderen Entwicklern und meinem zukünftigen Ich? Wie verstehe ich was dem Kunden wirklich hilft? Aber auch: wie verhandle ich Ziele richtig? Wie erhalte ich den Fokus aufs wesentliche?

Deshalb der Appell: IT ist im Kern kein allzu technischer Beruf. Der Kern ist Kommunikation, und da fehlen in der Branche Quereinsteiger. Auch als Master der Philosophie kann man durchaus in die IT reinschnuppern.

medi
2022-06-30, 12:48:08
Lauffähigen Code produzieren kann jeder, früher oder später.
Ich erwarte aber von einem guten Programmierer keinen lauffähigen Code sondern code, der stabil, selbst erklärend, leicht zu warten wie auch zu erweitern ist. Was nützt mir Code, den keine Sau überblickt und wo man raten muss was da eigentlich passiert. Geschweige denn diesen um neue Funktionalität erweitern kann weil er einfach stur auf Szenario X gebastelt ist.
Hab hier auch gerade so ein Kunststück Code von meinem Ex-Kollegen vor mir. Der hat da Text wie "Connection to concrete and steel beam/Beton- und Traegeranschluss" als Identifikator für ein Bauteil genommen. Das steht so in der Datenbank und wird genau so im Code abgefragt. Wenn also ne Anpassung in der Datenbank erfolgt weil da einer meint da gehört noch ein Leerzeichen rein dann läuft der code nicht mehr. Hast du da Worte? Der ist übrigens Dipl.Inf. :facepalm:


Aber was du ansprichst, berührt ja eigentlich ganz andere Disziplinen. Wie kommuniziere ich mit anderen Entwicklern und meinem zukünftigen Ich? Wie verstehe ich was dem Kunden wirklich hilft? Aber auch: wie verhandle ich Ziele richtig? Wie erhalte ich den Fokus aufs wesentliche?

Deshalb der Appell: IT ist im Kern kein allzu technischer Beruf. Der Kern ist Kommunikation, und da fehlen in der Branche Quereinsteiger. Auch als Master der Philosophie kann man durchaus in die IT reinschnuppern.

Das ist richtig. Nur finde ich es persönlich sehr hilfreich wenn ich im Kundengespräch auch schon weiß was überhaupt realisierbar ist um nicht in die alte Manager-"Das ist bestimmt ganz einfach." -falle zu tappen.

Nakai
2022-06-30, 13:30:13
Es ist kristallisiert sich in dieser Diskussion eben das heraus, was ich auch tagtäglich in meinem Job erlebe.

Wertschätzung der Arbeit, Organisation der Arbeit, Arbeits Prozesse, Interdisziplinäre Umfelde, etc.

Man könnte daraus einen eignen Faden machen, da hier viele Leute hier viel Motivation haben darüber allgemeiner zu reden.

Ich hänge mal zwei Links an:
https://www.agile-software.at/great-resignation-das-grosse-resignieren/
https://stackoverflow.blog/2022/01/10/the-great-resignation-is-here-what-does-that-mean-for-developers/

Lauffähigen Code produzieren kann jeder, früher oder später.

Außer manche indischen Kollegen, die werden als Bug wiedergeboren.:freak:

Kleiner Spaß am Rande, das war der running Joke bei einigen wenigen Kollegen aus diesem kulturellen Umfeld (und sollte auch nicht in irgendeine Art und Weise in Richtung Rassismus abdriften).

Kenny1702
2022-06-30, 18:34:21
Wenn z.B. Agile auch nach über 30 Jahren nicht im Alltag verfängt, obwohl es doch eigentlich aufm Papier so überwältigende Vorteile hat, warum hat es sich nicht durchgesetzt?

Hat es sich nicht durchgesetzt?
Wir schreiben hier drüber.
Praktisch alle Produktentwicklungsteams, die ich kenne nutzen eine Form von Agil.
Projekte gibt es auch, die sind üblicherweise eine Katastrophe auf allen möglichen Ebenen.
Ich bin auch etwas erstaunt darüber, dass sich agile Softwareentwicklung nicht durchgesetzt haben soll.

Man sollte diesbezüglich keine fixe Vorstellung haben was man in der Entwicklung zu tun oder zu lassen hat. Der Prozess sollte sich dem Team anpassen und nicht das Team an einen Prozess. Mir ist klar, dass man im zweiten Fall sagen kann, agil funktioniert nicht, nur hat man dann etwas Grundlegendes missverstanden.

Nichtsdestotrotz klingeln bei mir immer die Alarmglocken, wenn man in einer Stellenanzeige mit Agilität wirbt. Dies kann schnell bedeuten, dass die Entscheider keine Ahnung haben, wohin die Reise gehen soll.

Monger
2022-06-30, 18:53:44
Hat es sich nicht durchgesetzt?
Ne. Es klebt auf allem möglichen "agile" drauf, aber der Kerngedanke, den sehe ich eigentlich nirgends konsequent. Dieses "kleine Schritte machen, und darauf vertrauen dass man in der Zukunft klügere Entscheidungen treffen wird".

Die Teams die ich bisher erlebt habe, haben selbst in Scrum immer alles ganz genau wissen wollen. Die Prerefinements haben nicht selten mehr Zeit in Anspruch genommen als die Implementierung. Es geht viel Energie in Priorisieren, planen, kontrollieren, und viel zu wenig ins Lernen und umsetzen.

littlejam
2022-07-03, 19:43:42
Ne. Es klebt auf allem möglichen "agile" drauf, aber der Kerngedanke, den sehe ich eigentlich nirgends konsequent. Dieses "kleine Schritte machen, und darauf vertrauen dass man in der Zukunft klügere Entscheidungen treffen wird".

Die Teams die ich bisher erlebt habe, haben selbst in Scrum immer alles ganz genau wissen wollen. Die Prerefinements haben nicht selten mehr Zeit in Anspruch genommen als die Implementierung. Es geht viel Energie in Priorisieren, planen, kontrollieren, und viel zu wenig ins Lernen und umsetzen.
Das tut mir Leid, dass du solche Erfahrungen machst.
Es geht auch anders - wirklich.
Wir driften im Team auch gerne mal Richtung 100% und Alles bedacht Lösung ab, aber es gibt immer Jemanden, der dann bremst und eben die kleinen Schritte anspricht.
Bei anderen Teams läuft das ebenso, wiederum Andere haben da echt große Probleme. Das ist dann ein Thema von Staffing und Führung.

Grüße

nairune
2022-07-03, 22:58:32
Jo, also agil sind wir sowas von. Scrum halt nicht 100%, so wie bei vielen, aber agile an sich hat sich bei uns breit durchgesetzt und die Kunden freut es. Uns natürlich auch, denn die Kunden sind auf den Geschmack gekommen, sich monatliche Häppchen zu bestellen und machen in Summe viel mehr Umsatz...

AtTheEndofAugust
2022-07-04, 22:32:02
mensch Pest, ich glaube du stehst dir im Leben einfach permanent selbst im Weg