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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stromtarif ohne Grundgebühr


josefYY
2022-06-05, 12:26:47
Hallo Forum,

ich suche einen Stromtarif ohne bzw. mit möglichst geringer Grundgebühr für die Region Ruhrgebiet, werde aber irgendwie nicht fündig.
Und die gängigen Vergleichsportale bieten keinen passenden Filter an.

Gibt es solche Tarife überhaupt nicht und falls doch kennt da jemand einen Anbieter?

Danke vorab!

Florida Man
2022-06-05, 12:38:44
Die "Grundgebühr" geht an den Netzbetreiber, nicht an Deinen Stromversorger. Der Netzbetreiber gibt die Grundgebühr fast vollständig vor. Du wirst keinen seriösen Vertrag ohne Grundgebühr finden.

josefYY
2022-06-05, 12:48:47
Ah ok, das wusste ich nicht.
Danke!

Dark198th
2022-06-05, 14:23:06
Hallo Forum,

ich suche einen Stromtarif ohne bzw. mit möglichst geringer Grundgebühr für die Region Ruhrgebiet, werde aber irgendwie nicht fündig.
Und die gängigen Vergleichsportale bieten keinen passenden Filter an.

Gibt es solche Tarife überhaupt nicht und falls doch kennt da jemand einen Anbieter?

Danke vorab!

Florida Man hat dir ja schon erklärt, warum es solche Modelle eher nicht gibt. Ich weiß, dass es mal Lieferanten gab, die solche Modelle angeboten haben, aber da war dann bei geringer Abnahme der Arbeitspreis extrem hoch und ich vermute mal, dass es dir genau darum geht bzw. das du einen extrem geringen Verbrauch hast oder?

Ansonsten ist es ja unerheblich ob ein Grundpreis anfällt oder nicht, denn entscheidend ist ja was man schlussendlich zahlt.

Aber diese Modelle verursachen halt auch viel Ärger beim Kunden, die dann ggf. nicht richtig lesen was im Vertrag steht und das es bei geringer Abnahme richtig teuer wird. Ich denke mal, darum bietet das auch keiner mehr so an. Zudem wird hier ja der Anreiz gegeben, ggf. mehr zu verbrauchen


Der Grundpreis kommt wie gesagt vom Netzbetreiber und setzt sich aus verschiedenen Entgelten zusammen wie die Bereitstellung des Zählers, Messung, Abrechnung usw.

Auch wenn du keinen Strom entnimmst, wird dir dieser ja bereitgestellt und das verursacht halt Kosten, um welche du nicht herum kommst

josefYY
2022-06-05, 23:16:28
Ja, genau das ist der Fall.
In der Regel sehr geringer Vebrauch.
Aber Danke für die Erklärung!

Marodeur
2022-06-06, 10:00:37
Am wenigsten zahl ich in unserer Region für die Stadtwerke. Also am besten Lokal schauen. Unsere Stadtwerke findet man auch nicht im Vergleichsportal, ist natürlich fies. Evtl habt ihr da auch was das nicht gelistet ist?

Zafi
2022-06-06, 10:18:42
In der Regel sehr geringer Vebrauch.

Wie gering genau? Evtl. lohnt es sich, wenn du mit zwei Powerbanks arbeitest und dort immer eine volle platzierst, wenn du vorbei schaust.

Oder du nutzt ein Mini-Solarkraftwerk als Insellösung, für 12V gibt es Komplettsets schon ab 100 Euro. (https://www.manomano.de/p/mauk-high-tech-solar-set-15-w-mit-klickschaltern-solarmodul-laderegler-4-led-leuchten-batterie-11373069)

Dark198th
2022-06-06, 13:52:02
Wie gering genau? Evtl. lohnt es sich, wenn du mit zwei Powerbanks arbeitest und dort immer eine volle platzierst, wenn du vorbei schaust.

Oder du nutzt ein Mini-Solarkraftwerk als Insellösung, für 12V gibt es Komplettsets schon ab 100 Euro. (https://www.manomano.de/p/mauk-high-tech-solar-set-15-w-mit-klickschaltern-solarmodul-laderegler-4-led-leuchten-batterie-11373069)

So einfach ist das aber nicht. Es geht ja vor allem auch um die Frage, ob da dauerhaft keine bzw. wenig Entnahme stattfindet oder ob das nur über einen begrenzten Zeitraum so ist.

Wenn er den Zähler nicht anmeldet, wird er vom MSB entfernt und das kann dann schon verschiedene Nachteile haben. Wenn er nämlich dann doch irgendwann wieder Strom benötigt muss er zunächst einen Elektriker beauftragen, der den Zählerneustellungsantrag stellt. Das verursacht schon mal Kosten. Der MSB nimmt auch Geld für eine Zählerneustellung, also nochmals zusätzliche Kosten.

Viel wichtiger aber ist, mit dem Ausbau des Zählers verliert die Anlage ihren Bestandsschutz. Bedeutet im Klartext, bei einer dann eventuell zukünftigen Zählerneustellung muss die Anlage den aktuellen Anforderungen entsprechen, tut sie das nicht, dann wird es richtig teuer und genau darum sollte man sich sehr gut überlegen was man in dieser Hinsicht tut.
Am wenigsten zahl ich in unserer Region für die Stadtwerke. Also am besten Lokal schauen. Unsere Stadtwerke findet man auch nicht im Vergleichsportal, ist natürlich fies. Evtl habt ihr da auch was das nicht gelistet ist?

Im aktuellen Umfeld ist man beim Grundversorger eh ganz gut aufgehoben.

josefYY
2022-06-06, 21:45:55
Wenn er den Zähler nicht anmeldet, wird er vom MSB entfernt und das kann dann schon verschiedene Nachteile haben. Wenn er nämlich dann doch irgendwann wieder Strom benötigt muss er zunächst einen Elektriker beauftragen, der den Zählerneustellungsantrag stellt. Das verursacht schon mal Kosten. Der MSB nimmt auch Geld für eine Zählerneustellung, also nochmals zusätzliche Kosten.

Viel wichtiger aber ist, mit dem Ausbau des Zählers verliert die Anlage ihren Bestandsschutz. Bedeutet im Klartext, bei einer dann eventuell zukünftigen Zählerneustellung muss die Anlage den aktuellen Anforderungen entsprechen, tut sie das nicht, dann wird es richtig teuer und genau darum sollte man sich sehr gut überlegen was man in dieser Hinsicht tut.


Im aktuellen Umfeld ist man beim Grundversorger eh ganz gut aufgehoben.
Das ist eigentlich genau dass was ich vermeiden will! Gut erkannt/geraten :smile:

Ich schätze ich komme nicht umhin meine Situation bzw. mein Anliegen mal genauer zu erklären.

In unserem Haus ist die Elektrik ziemlich veraltet. Kaum Sicherungen, keine 380V Leitungen die in die Wohnungen verlegt wurden usw.. Das liegt daran das vor 20-30 Jahren in den Küchen noch Gasöfen standen.

Einzige Ausnahme ist meine DG-Wohnung in der ich wohne.
Die wurde erst vor einigen Jahren ausgebaut und daher ist auch die Elektrik auf einem aktuellen Stand, einschliesslich eines neuwertigen Stromzählers.
Nun bin ich im Begriff die Wohnung unter mir zu kaufen und auch selbst zu nutzen.
Mein Freund, ein Elektriker hat vorgeschlagen das ich die Hauptleitung meiner neu gekauften Wohnung an den Zähler meiner DG-Wohnung anschliesse und diesen quasi für zwei Wohnungen nutze.

Einen neuen Zähler für die neu gekaufte Wohnung bekomme ich nicht so ohne weiteres, weil die Stadtwerke sagten das im Zuge dessen auch die Hauptleitung von der Strasse zum Haus erneuert werden müsste, weil das bestehende Kabel unterdimensioniert ist.

Das in die Wege zu leiten ist sehr langwierig und müsste auch mit den anderen 5 Parteien (alles Eigentumswohnungen) im Haus abgestimmt werden.
Daher scheint die einfachste Lösung für mich zu sein, wie oben beschrieben einfach meinen bestehenden Zähler mitzunutzen.

Wenn ich aber den alten Zähler abmelde, weil ich den ja nicht mehr brauchen würde, fürchte ich dass genau das Eintritt was Dark198th geschildert hat.
Nämlich das die mir den Zähler ausbauen. Und wenn ich die Wohnung irgend wann einmal doch vermieten möchte, hätte ich ein Problem weil dann der zentrale Zählerschrank aller Parteien erneuert werden müsste. Ansonsten würden mir die Stadtwerke keinen neuen Zähler einbauen.

Um dies Szenario zu vermeiden, war meine Idee das ich den Zähler nicht abmelde sondern einen Vertrag mit möglichst geringen Grundgebühr angemeldet lasse. Aber mein Strombedarf auf diesem Zähler wäre dann tatsächlich null/0.

Ungard
2022-06-06, 22:10:57
Und wenn ich die Wohnung irgend wann einmal doch vermieten möchte
Dann sollte das einfach über einen Zwischenzähler abzurechnen sein.

Dark198th
2022-06-07, 09:36:14
Dann sollte das einfach über einen Zwischenzähler abzurechnen sein.


Mit der Konsequenz, dass er die Stromkosten selbst über die Betriebskostenabrechnung abrechnen müsste. Auch das muss man wieder beachten. Will man das wirklich? Gerät man an einen Mieter, der in Zahlungsschwierigkeiten kommt, ist es schon übel, wenn der keine Miete zahlt, aber willst du dann auch noch seine Stromkosten an der Backe haben? Mal davon ab, dass der immer fleißig weiterverbrauchen kann. Im Gegensatz zum Lieferanten, kannst du dem als Vermieter auch nicht einfach so den Strom abdrehen. Angesichts der aktuellen Strompreisentwicklung reden wir hier auch von nicht unerheblichen potentiellen Ausfällen.

Es gilt also alles sehr genau abzuwägen, aber die Entscheidung können nicht wir treffen.

Auf Grund der Schilderung würde ich den Zähler nicht entfernen lassen und normal in die Grundversorgung anmelden. Mehr als 100 Euro im Jahr dürften das nicht sein an Grundgebühr. Sind in 10 Jahren 1.000 EURO und somit ein Witz im Vergleich zu dem, was ihn erwartet, sollte er nach dem Ausbau doch wieder einen Zähler benötigen.

Ungard
2022-06-07, 10:49:06
Gutes Argument, hat halt beides Vor und Nachteile.

josefYY
2022-06-07, 11:41:49
Auf Grund der Schilderung würde ich den Zähler nicht entfernen lassen und normal in die Grundversorgung anmelden. Mehr als 100 Euro im Jahr dürften das nicht sein an Grundgebühr. Sind in 10 Jahren 1.000 EURO und somit ein Witz im Vergleich zu dem, was ihn erwartet, sollte er nach dem Ausbau doch wieder einen Zähler benötigen.

Genau das ist mein Plan.
In der Grundversorgung wären es in meinem Fall 117€ wenn ich mich recht erinnere.
Hatte aber check24 einen überregionalen Anbieter gefunden mit einer monatlichen Grundgebühr von 5,xx€.
Auf den werde ich wohl wechseln.

Florida Man
2022-06-07, 11:56:32
Achtung, viele Anbieter mit besonders günstiger Grundgebühr subventionieren im ersten Jahr. Ab dem zweiten Jahr zahlt man dann den regulären Tarif des Netzbetreibers + x (vermutlich ist das x die Subvention aus dem ersten Jahr ;) ). Shell Energy z.B. macht das so sehr gerne.

josefYY
2022-06-07, 12:29:25
Ok, danke für den Hinweis.
Schau genauer hin bei der Suche.