Windows 10 zurücksetzen: Notebook soll verkauft werden

[Gast]

Ich möchte mein alten Notebook mit Windows 10 verkaufen
Meine Frage an euch, wie sollte ich da am besten vorgehen?
Habe das Book mit Windows 7 auf Windows 10 geupdatet, wenn ich jetzt es zurücksetze ist Windows 10 immer noch aktiviert?
2. Frage: Bei einer neu Installation von Windows 10 kann man da immer noch den original Key (Aufkleber ist unter dem NB) für Windows Aktivierung nehmen?
3. Wie ist es beim zurücksetzen mit den alten Daten? Kann ich SSD zb. mehrmals mit Daten voll schreiben und löschen

Wie geht ihr beim Verkauf von eurem Windows Notebook so vor?


P.S. Eine Neu Instalation versuche ich wenn möglichst zu vermeiden

[BAGZZlash]

Da Du ja fragst, wie man so vorgehen würde: Ich würde die Kiste von einem Live-Linux booten, alle Partitionen auf der SSD löschen, eine neue anlegen, diese einmal mithilfe eines Tools vollschreiben lassen, wieder die Partition löschen, von einem aktuellen (!) Windows-10-Installationsmedium booten, installieren und mit dem vorhandenen Windows-7-Key aktivieren. Fertig. Ist die sauberste Lösung, der Käufer bekommt eine aktuelles, jungfräuliches, aktiviertes Windows, und Deine Daten sind sicher gelöscht.

[thomas62]

ODER

Hammer und Nagel und soll sich selber ne SSD kaufen.

Sind ja nicht SOO teuer ziehst halt vom Preis ab sichere seite .

Aufkleber gehört dazu .Rest nicht dein Problem

lg

[Gast]

1. Ja
2. Ja
3. Natürlich nur wenn du damit die bestehenden Daten überschreibst/Löscht

Wobei eine SSD ein "besonderer" Fall ist.

Du kannst in einer SSD keine physischen Zellen gezielt überschreiben, da der SSD-Controller entscheidet wie logische auf physische Adressen gemapt werden, und das ist bei jedem Schreibvorgang anders. Damit kannst du nie garantieren dass alle Daten auch wirklich überschrieben wurden.

Andererseits gibt es den Trim-Befehl, und dieser löscht physisch Daten aus Zellen und die sind somit nicht mehr wiederherstellbar.

Teilweise gibt es auch von den SSD-Herstellern tools welche die komplette SSD löscht. Selbstverständlich ist damit auch die vorhandene Windows-Installation weg.

[BAGZZlash]

Trim-Befehl, und dieser löscht physisch Daten aus Zellen


Das ist nicht korrekt und ein gefährlicher Irrtum. Trim markiert lediglich Blöcke als "einfach so nutzbar", d.h. darin noch gespeicherte Daten müssen vor einem teilweisen Beschreiben dieser Blöcke nicht zuerst ausgelesen und dann zusammen mit den neuen Nutzdaten wieder zurückgeschrieben werden. Aktiv gelöscht wird da gar nichts.

[YeahBuoy!]

Ich denke um eine Neuinstallation kommst du nicht herum wenn es dir am wichtigsten ist das deine SSD restlos frei ist von deinen Daten. Es gab hierzu mal einen kleinen Artikel von Heise (https://www.heise.de/tipps-tricks/SSDs-loeschen-vollstaendig-und-sicher-4317918.html) der Tipps zu den richtigen Tools gibt. Meist bieten die Hersteller (bspw. Samsung mit deren Magician) diese Möglichkeit.

Danach das Gerät neu aufsetzen, den Key aktivieren, fertig. Du hast die Sicherheit das alles clean ist und der Käufer ein taufrisches System.

[Rooter]

Win10 hat dafür ja auch eine Funktion:
https://www.pcwelt.de/tipps/Vor-PC-Verkauf-alle-Daten-sicher-loeschen-10931001.html

Dennoch würde ich vorher alles an was man so ran kommt von Hand löschen (Eigene Dateien, Email-Konten, Passwörter in Programmen...).

Du kannst in einer SSD keine physischen Zellen gezielt überschreiben, da der SSD-Controller entscheidet wie logische auf physische Adressen gemapt werden, und das ist bei jedem Schreibvorgang anders. Damit kannst du nie garantieren dass alle Daten auch wirklich überschrieben wurden.Wenn man sie komplett voll schreibt, schon.
Aber Unerase-Tools wie Recuva haben bei mir auf einer SSD eh noch nie funktioniert, konnten nie etwas wiederherstellen. Keine Ahnung warum.

MfG
Rooter

[Dr.Doom]

Windows in Werkszustand versetzen.
Macrium Reflect, Acronis, etc nutzen: Image der (ganzen) Festplatte erstellen, dabei sowas wie "Intelligent Sector Copy" (Name variiert) aktivieren, sodass nur der belegte Platz ins Image wandert.
Im Bios/Uefi nachsehen, ob's ein "Secure Erase" gibt und die Platte damit löschen; oder alternative Tools dafür nutzen.
Image wieder zurückspielen.

[Gast]

Wenn man sie komplett voll schreibt, schon.


Du kannst eine SSD nicht voll schreiben. Die Tatsächliche SSD ist immer größer als ihre angegebene Größe und wenn du sie scheinbar voll schreibst bleiben immer noch Zellen unberührt.


Aber Unerase-Tools wie Recuva haben bei mir auf einer SSD eh noch nie funktioniert, konnten nie etwas wiederherstellen. Keine Ahnung warum.


Weil Trim regelmäßig in Downtimes die Zellen physisch löscht und die Daten dann weg sind.

[Gast]

Das ist nicht korrekt und ein gefährlicher Irrtum. Trim markiert lediglich Blöcke als "einfach so nutzbar", d.h. darin noch gespeicherte Daten müssen vor einem teilweisen Beschreiben dieser Blöcke nicht zuerst ausgelesen und dann zusammen mit den neuen Nutzdaten wieder zurückgeschrieben werden. Aktiv gelöscht wird da gar nichts.

Doch, ansonsten wäre es ja sinnlos.

Der Hintergrund ist ja, dass Flash Zellen nicht direkt beschrieben werden können, und das Schreiben in bereits beschriebene Zellen deshalb viel länger dauert, weil zuvor ein Löschvorgang durchgeführt werden muss.

Was man noch präzisieren sollte, der TRIM-Befehl direkt löscht noch nicht, er bittet quasi die SSD entsprechende Zellen zu löschen, wann das passiert entscheidet die SSD.

Bei einem typischen Desktop-Verhalten mit relativ vielen Downtimes und relativ wenig Schreibaufkommen sollten eigentlich fast immer so gut wie alle leeren Zellen tatsächlich physisch gelöscht sein.
Wenn man aber ein TRIM über die gesamte SSD laufen lässt und direkt danach den Strom kappt, ist es logischerweise recht wahrscheinlich dass der Löschvorgang noch nicht fertig ist.

Was man auf einer SSD noch an gelöschten Daten findet sind gerade noch benutzte Daten, die noch nicht getrimmt wurden, und Daten die sich zusammen mit noch gültigen im selben Block befinden, der dadurch logischerweise nicht getrimmt werden kann.

[Gast-TE]

Hallo
erstmal ein riesen Dank an euch für eure Tipps!
Habe mich dazu entschlossen, das ich Windows 10 neu installieren werde und dazu hab ich eine Frage
--> Bei der Neu-Installation also bei den ersten Schritten soll man ja Pin oder Passwort vergeben. Wie kann ich diese umgehen?
Ich will für den Käufer die Treiber gleich mitinstalieren ohne diese Passwort/Pin Abfrage, das kann er selbst später machen

Danke nochmals für eure Hilfe

[exzentrik]

Das Gerät während des Windows-Setups vom Internet trennen. Dann legt der ein lokales Konto an – Passwort ist optional.

[Gast-TE]

Das Gerät während des Windows-Setups vom Internet trennen. Dann legt der ein lokales Konto an – Passwort ist optional.

Danke dir.
Eine Frage noch, könnte ich so Windows 10 aktivieren und die Treiber installieren?
Möchte das der Käufer wie bei einem Neukauf Windows 10 benutzen kann

[YeahBuoy!]

Um Win 10 zu aktivieren musst du schon online gehen, du musst dann aber kein Konto anlegen (so gerne das MS auch möchte).

[exzentrik]

Man kann's auch weiterhin telefonisch über eine Gratis-Hotline aktivieren. Online muss man nicht unbedingt sein.

[nVIDIA]

Da ich schon unzählige Laptops auf Win 10 umgerüstet habe und vielleicht noch die ein oder andere Frage nicht klar sein sollte hier eine kleine Anleitung wie ich vorgehe:

* Einen USB Stick mit aktuellem Windows 10 Build erstellen (geht am besten mit dem Startmedienersteller von Microsoft)

* Eine offline neuinstallation starten (während der Installation „ich habe kein Internet“ auswählen.

* Als Benutzername gebe ich immer das Laptop Modell an z.B: Acer Aspire 7551g (enter drücken, kein Kennwort vergeben!)

* Alle Fragen während der installation mit nein beantworten, kein Microsoftkonto einrichten, bzw überspringen!


Nach der installation könnte man optional noch die Dateiindizierung abschalten (ist ab 8GB Arbeitsspeicher sinnlos) sowie die Festplattenüberwachung abschalten.

Sobald Windows eine Verbindung mit dem Internet hat, aktiviert es sich von selbst. Es muss nichts weiter gemacht werden!
Die Aktivierung ist ja sowieso mit der Hardware verbunden und benötigte Informationen sind auf einem Server von Microsoft gesichert.

Fertig.