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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Synology-NAS - Userverwaltung etc.


BluesMan
2022-08-21, 15:38:13
Servus Gemeinde,

ein Disclaimer vorweg: Ich bin kein Netzwerkfachmann, daher bitte ich meine möglicherweise wackelige Verwendung der Terminologie zu entschuldigen.

Ich verwalte in der Arbeit ein kleines Labornetzwerk. In diesem Netzwerk, das keinerlei Verbindung zum Internet hat, hängen diverse 3D-Drucker, PCs und Analysegeräte, wie z.B. Gaschromatographen, ein Titrator, ONH-Analyse etc. Als zentraler Datenspeicher dient ein Synology-NAS.

Das NAS hat einen einzigen geteilten Ordner, der auf allen dranhängenden PCs als Netzlaufwerk eingebunden ist, immer mit denselben Credentials. Es gibt nur zwei Benutzerkonten auf dem NAS, "Admin" und "User". Alle Leute bzw. Geräte, die das Netz benutzen, verwenden das "User"-Konto, es gibt also keine personenbezogenen Benutzerkonten.

Die Fragen:
Ist das sinnvoll so? Ist es aus Sicht des NAS besser, wenn jeder PC und jedes Gerät ihre eigenen Benutzerkonten haben, oder ist es kein Problem, wenn auf dem NAS z.B. sieben Mal derselbe Nutzer ("User") angemeldet ist, nur eben von verschiedenen Geräten aus?

Die Frage kam auf, weil es manchmal sehr lange dauert, bis die Weboberfläche des NAS nach Eingabe von Benutzename und Passwort reagiert. Ich vermute, dass das DSM verwirrt ist und erstmal irgendwas auseinanderfieseln muss.

Vielen Dank + Grüße,
:cool: BluesMan

Tyrann
2022-08-21, 15:43:08
das ist egal dass alle den gleichen Nutzer nutzen

Dass das DSM anfangs langsam reagiert liegt daran dass das wohl ausgeagert wird wenn sich lange niemand angemeldet hatte.

Ein Backup machst du regelmässig?

BluesMan
2022-08-21, 15:45:11
Danke, Tyrann.

Ja, Backups werden wöchentlich auf ein räumlich getrennt stehendes, zweites Synology-NAS gezogen, das nur dazu dient.

Morpheus2200
2022-08-22, 19:54:49
Servus Gemeinde,

ein Disclaimer vorweg: Ich bin kein Netzwerkfachmann, daher bitte ich meine möglicherweise wackelige Verwendung der Terminologie zu entschuldigen.

Ich verwalte in der Arbeit ein kleines Labornetzwerk. In diesem Netzwerk, das keinerlei Verbindung zum Internet hat, hängen diverse 3D-Drucker, PCs und Analysegeräte, wie z.B. Gaschromatographen, ein Titrator, ONH-Analyse etc. Als zentraler Datenspeicher dient ein Synology-NAS.

Das NAS hat einen einzigen geteilten Ordner, der auf allen dranhängenden PCs als Netzlaufwerk eingebunden ist, immer mit denselben Credentials. Es gibt nur zwei Benutzerkonten auf dem NAS, "Admin" und "User". Alle Leute bzw. Geräte, die das Netz benutzen, verwenden das "User"-Konto, es gibt also keine personenbezogenen Benutzerkonten.

Die Fragen:
Ist das sinnvoll so? Ist es aus Sicht des NAS besser, wenn jeder PC und jedes Gerät ihre eigenen Benutzerkonten haben, oder ist es kein Problem, wenn auf dem NAS z.B. sieben Mal derselbe Nutzer ("User") angemeldet ist, nur eben von verschiedenen Geräten aus?

Die Frage kam auf, weil es manchmal sehr lange dauert, bis die Weboberfläche des NAS nach Eingabe von Benutzename und Passwort reagiert. Ich vermute, dass das DSM verwirrt ist und erstmal irgendwas auseinanderfieseln muss.

Vielen Dank + Grüße,
:cool: BluesMan

Nein ist kein Problem, die Frage ist warum müssen die user auf die Weboberfläche? Auf welche überhaupt? Welche Anwendungen werden hier benötigt? Ggf. Gibts andere Lösungen für die Anwendung die performanter ist. Je nach eingesetzen Modell kannst du an der Stelle mit einem Ssd cache unter umständen die Anwendung beschleunigen wenn es ein Problem ist. Wenn die eingesetzte Synology die Funktion bietet findest du eine Einschätzung im Speichermanager unter dem Punkt ssd cache da sagt dir das System welche Größe bei dem Nutzungsverhalten ggf. Sinnvoll wäre.

Lg

BluesMan
2022-08-22, 21:53:10
Auf der Weboberfläche des NAS hat niemand etwas verloren. Die Frage zielte darauf ab, ob man denselben geteilten Ordner auf mehreren verschiedenen PCs mit immer denselben User-Credentials einbinden kann/darf, oder ob solch eine "Mehrfacheinbindung" evtl. zu Problemen führt.

Sweepi
2022-08-23, 09:17:14
Mach doch den Gegentest - lege für dich selber einen Testuser an, und wenn es mit dem normalen User langsam ist, teste gegen, ob es mit dem Testuser - welchen ja niemand anderes in Benutzung hat - schneller ist.

IceKillFX57
2022-08-24, 10:10:12
Das ist kein Problem. Gezielte User anzulegen macht eigentlich dann nur Sinn, wenn der eine dem anderen nichts verändern darf.

BluesMan
2022-08-24, 20:35:10
Super, vielen Dank. Dann lasse ich das Konzept so.

Ich hänge mal gleich noch eine Frage dran:
Nachdem die alten Systeme (Haupt- und Backup-NAS) dem Datenaufkommen bislang gut gewachsen waren, haben sich jetzt einige Veränderungen im Labor ergeben, durch die das zu speichernde Datenvolumen extrem gewachsen ist. Neue Diagnostik (HG-Kamera, Pyrometer, Optische Tomographie) erzeugen dermaßen viele Daten, dass etwas neues hermuss.

Zur Verfügung stehen jetzt (schon beschafft, aber noch nicht in Betrieb):
2x Synology DS1621+ (6-Bay)
4x 12TB Seagate Ironwolf
4x 12TB WD Red Pro

Ein NAS soll wie gehabt als Hauptsystem fungieren, das andere für die regelmäßigen Backups.

Performance ist nicht so das Thema, Verfügbarkeit auch nicht. Es geht in der Hauptsache um Datensicherheit, es darf einfach nichts verlorengehen. Neben den normalen Projekten laufen da gerade zwei Doktorarbeiten drauf.

Der Plan bislang: Beide NAS mit jeweils 2x WD Red und 2x Seagate ausrüsten, das Ganze im SHR-Verbund. Hintergedanke beim Mischen der Platten ist, dass sich eventuelle Serienfehler in den Platten nicht so katastrophal auswirken.

Ist das sinnvoll? Oder soll ich lieber ein NAS mit 4x WD Red ausrüsten und das andere mit 4x Seagate? Oder was ganz anderes? :D

Vielen Dank schonmal für eure Meinungen! :-)

Cyv
2022-09-14, 10:30:53
Super, vielen Dank. Dann lasse ich das Konzept so.

Ich hänge mal gleich noch eine Frage dran:
Nachdem die alten Systeme (Haupt- und Backup-NAS) dem Datenaufkommen bislang gut gewachsen waren, haben sich jetzt einige Veränderungen im Labor ergeben, durch die das zu speichernde Datenvolumen extrem gewachsen ist. Neue Diagnostik (HG-Kamera, Pyrometer, Optische Tomographie) erzeugen dermaßen viele Daten, dass etwas neues hermuss.

Zur Verfügung stehen jetzt (schon beschafft, aber noch nicht in Betrieb):
2x Synology DS1621+ (6-Bay)
4x 12TB Seagate Ironwolf
4x 12TB WD Red Pro

Ein NAS soll wie gehabt als Hauptsystem fungieren, das andere für die regelmäßigen Backups.

Performance ist nicht so das Thema, Verfügbarkeit auch nicht. Es geht in der Hauptsache um Datensicherheit, es darf einfach nichts verlorengehen. Neben den normalen Projekten laufen da gerade zwei Doktorarbeiten drauf.

Der Plan bislang: Beide NAS mit jeweils 2x WD Red und 2x Seagate ausrüsten, das Ganze im SHR-Verbund. Hintergedanke beim Mischen der Platten ist, dass sich eventuelle Serienfehler in den Platten nicht so katastrophal auswirken.

Ist das sinnvoll? Oder soll ich lieber ein NAS mit 4x WD Red ausrüsten und das andere mit 4x Seagate? Oder was ganz anderes? :D

Vielen Dank schonmal für eure Meinungen! :-)

Moin,

ich persönlich würde pro NAS nur eine Plattenart verbauen, aber vielleicht hat da jemand schon andere Erfahrungen gemacht. Ganz klassisch hätte ich hier RAID5 gemacht, aber das SHR liest sich auch gut. Wird im Endeffekt nicht viel anders sein, aber scheint flexibler zu sein, wenn man Platten tauschen oder vergrößern will. Ich sehe hier keine Nachteile SHR statt RAID5 zu nutzen.

Ich würde das Backup-NAS ne Ecke größer ausstatten, damit du mehrere Versionen des Backup hast. Sonst hast du ja nur Platz für genau eine Kopie... Sagen wir einer deiner Kollegen hat letzte Woche versehentlich eine Datei gelöscht, nach dem nächsten Backup findest du diese auch nicht mehr auf dem Backup-NAS. Je nachdem wie viele Daten sich ändern, könntest du mit HyperBackup auch inkrementelle Backups anlegen. Und vielleicht nicht nur wöchentlich, sondern je nach Kritikalität der Daten auch täglich.

Joe
2022-09-14, 19:42:01
My 2 Cents. RAID 5, Platten nicht mischen.

Bei Synology ist vielleicht noch ne interessante info: Wenn Du eine M.2 SSD als Cache einbaust kann eine SSD immer nur entweder Lese oder Schreibcache sein. Willst Du beides, brauchst Du zwei. Und wenn die NAS Rebootet wird dein Cache geleert.

Um potentiellen ompf für die Zukunft abzusichern vielleicht eine NAS kaufen bei der man den 10GB Port nachrüsten kann.

BluesMan
2022-09-15, 19:48:57
Hallo zusammen,

danke für die Hinweise. Mittlerweile habe ich allerdings schon vollendete Tatsachen geschaffen:

Haupt-NAS: 2x WD + 2x Seagate im RAID6 (2-Platten-Redundanz), also weniger Kapazität, dafür höhere Ausfallsicherheit. Weitere 2 Platten von WD (andere Baureihe, Gold statt RedPlus) angeschafft aber noch nicht eingebaut. Das ist dann die Option auf weitere 20TB, falls nötig.

Backup-NAS: 2x WD + 2x Seagate im SHR (1-Platten-Redundanz). Mehr Kapazität als das Haupt-NAS zu haben, fand ich auch sinnvoll.

Zum Thema "Mischbestückung" habe ich keine eindeutigen Aussagen gefunden. Die einen sagen so, die anderen so. Eine fundierte Begründung, warum eine Mischbestückung schlecht sein soll, war für mich nicht dabei. Es lief meistens auf "Isso!", "Is doch klar!" oder "Hab ich gehört..." hinaus. Ich glaube, je größer das NAS wird, desto unrealistischer ist es ohnehin, eine homogene Bestückung durchhalten zu können. Und da scheint es kein Problem zu sein. Warum sollte es also bei einem kleinen NAS anders sein?

IceKillFX57
2022-09-15, 22:10:12
Ich empfehle gleiche Platten zu verwenden, jedoch von einer anderen Charge.

Aber Fakt ist, wenn man richtig Pech hat, dann bringt auch das einem nichts. Mit zwei NAS Systemen fährst du halt sowieso am besten.