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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flaschenhals bei Dateiübertragung identifizieren


Morpheus2200
2023-01-06, 19:47:07
Hallo

Kann mir ein Netzwerkexperte ein paar Tipps geben?

Es geht darum das ich einen Server betreibe welchem theoretisch ein Download Potential von ca. 120-150 MBit/s also 15Mb/s zur Verfügung stehen.

Die Gegenstelle kann mit ca. 100 MBit/s also 12,5Mb/s übers Netz Uploaden.

Die Verbindungsgeschwindigkeiten liegen aber meist nur im Bereich um 0,5-1Mb/s

Beiderseitig sind keine Geschwindigkeitsbegrenzungen eingestellt.

Wo liegt das Problem?

Übertragen wird mit SFTP.

Danke!
LG

Marscel
2023-01-06, 21:54:35
Was für eine Netzwerktopologie und -medium haben wir hier? Was für OS und Software? Klappen andere Protokolle besser? Klappen die Maschinen mit einem dritten Gerät/Internet besser als miteinander? Was überträgst du bei SFTP, große Dateien, viele kleine ...?

Morpheus2200
2023-01-06, 22:48:47
Doppeltes NAT auf meiner Seite unifi Umgebung 1Gb/s angebunden hinterm Modem. Kein doppeltes NAT auf der anderen - Fritzbox

Virtuelles Dsm auf meiner Seite auf einer ds918+ / Windows 10 mit Filezilla auf der anderen.

Files im Gb Bereich

Per VPN Verbindung mit Zugriff übers Iphone mit Synology Drive erreiche ich auf die schnelle von extern ca 2,5 Mb/s auch nicht berauschend aber ~5x so schnell

Entspricht aber genau dem speedtest über Vpn durchgeführt.

qiller
2023-01-07, 00:52:36
Was ist denn ein "virtuelles DSM" auf einer Synology NAS? Dachte DSM ist das native Betriebssystem von Synology Nasen.

Bitte mal mit nem nativen DSM und unverschlüsseltem FTP testen.

FTP ist leider unverschlüsselt und deutlich umständlicher auf NAT-Routern zu konfigurieren (benutze den passive Mode und fixiere die Daten-Portrange, z.B. 60000-60100, diese wird zusätzlich zu Port21 forwarded). Nach dem Testen solltest FTP auf jeden Fall wieder abschalten (oder entsprechend absichern).

SFTP ist nunmal verschlüsselt und für mich klingt dein Szenario so, als ob das virtuelle DSM auf irgendwelche Krypto-Beschleunigungsfunktionen der CPU nicht zu greifen kann und daher performancemäßig abstinkt.

Edit: Achso, ob das virtuelle DSM bzw die Verschlüsselung schuld ist, kannst du ja auch auf der Seite des NAS testen. Weiß jetzt nicht, ob du da physisch Zugriff mit nem Rechner ins Netz kommst, idealerweise mit demselben Remote-Rechner. Dann kannst du schonmal DSM/Krypto ausschließen, wenn das da performed. Dann würde ich mir mal die Doppel-NAT Geschichte angucken. Wenn du dann immer noch nicht weiterkommst, musste wohl mal iperf auf beiden Seiten einsetzen (eine Seite spielt den iperf-Server und da muss auch der Port dann forwared werden, auch das nur kurz zum Testen aktivieren). Kann nämlich immer noch sein, dass das Routing je nach Provider zwischen Quelle und Ziel einfach mies ist.

Morpheus2200
2023-01-07, 09:56:12
Ein virtuelles DSM ist das Betriebssystem von Synology in einem Docker oder einer virtuellen Maschine welches zusätzlich auf der DS 918+ läuft. hier sollte es eigentliche keine Einschränkungen in der Benutzbarkeit geben ausser das der virtuellen Maschine nur die ca. halben Ressourcen zur verfügung stehen, was immer noch locker für 100% Netzwerklast im 1 Gb/s Netz reicht.
Den Gegentest habe ich jetzt mit einem anderen Client und gleichen Zugangsdaten gemacht.
Hier erreiche ich mit dem Macbook übers mobile Internet zum Server per SFTP direkt die 2,6 Mb/s. Also kann ich eine Leistungslimitierung bis 2,6 Mb/s für den Server ausschliessen und es scheint zumindest bis zu dieser Geschwindigkeit ein Client seitiges Problem zu sein.

Edit:
Nochmal anders getestet...
An dem virtuellen DSM liegt es definitiv nicht, der Netzwerk interne Test über SFTP mit 1 GB/s ergibt Up und Download Geschwindigkeiten zwischen 100 und 120 Mb/s, damit scheidet das schonmal aus.

Gegenstelle testet noch