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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrtauglichkeitstests für Senioren?


Schnitzl
2023-03-22, 22:20:33
Bundesverkehrsminister Wissing lehnt Fahrtauglichkeitstests für Senioren ab

Die Pläne der EU-Kommission sieht Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kritisch. "Von der Idee, dass sich Senioren ab einem bestimmten Alter ohne weiteren Anlass regelmäßig einem Tauglichkeitstest unterziehen müssen, halte ich gar nichts", sagte er kürzlich der "Bild am Sonntag". Viele ältere Menschen seien sehr erfahrene, umsichtige Autofahrer. "Ich setze hier ganz klar auf die Eigenverantwortlichkeit. Verpflichtende Gesundheitstests, wie sie der EU vorschweben, lehne ich ab."

Erfahren? Ja sicher, aber viel Erfahrung aus einer anderen Zeit und anderem Verkehrsgeschehen...

Artikel hier:
https://www.gmx.net/magazine/auto/fahrtauglichkeitstest-senioren-umfrage-zeigt-grosse-meinungsunterschiede-37941242

Was ich gleich wieder geil finde "Vor allem Menschen über 65 Jahren stehen den Plänen kritisch gegenüber." :facepalm:

Wie war das nochmal bei Piloten? ^^

Ich finde, der Strassenverkehr ist heutzutage keine Spaßveranstaltung, auch mit den ganzen Assistenten. Man muss ja nicht gleich wieder mit dem Holzhammer, es geht doch z.b. ab 75 eine leichte Prüfung und dann ab 80 genau draufschauen.
Wenn ich selbst 70 werde, mach ich gerne so eine Prüfung. Dann weiss ich ob ich noch fahren sollte oder eher nicht!

Der Sandmann
2023-03-22, 22:23:46
Bin durchaus dafür. Darf dann aber nur einen Obolus kosten und nicht den x-fachen Stundensatz dt. Fahrschulen.

Nightspider
2023-03-22, 22:35:39
Wenn ich selbst 70 werde, mach ich gerne so eine Prüfung.

Die Sache ist ja immer, sowas sagt sich leicht mit 30 oder 40 aber ob man das mit 70 / 75 noch genauso sieht ist eine andere Frage.

Zumal es bei alten Leute manchmal bis oft rapide bergab geht. Wie oft soll denn dann getestet werden?

Bei manchen Gruppen der 80 Jährigen müsstest du ja mindestens alle 2 Jahre testen während manche mit 90 noch total fit sind.

Filp
2023-03-22, 22:36:54
Mein Opa wurde damals auch erst aufgehalten, als die Polizei nach nem Auffahrunfall festgestellt hat, dass er gar nichts sehen kann. Da konnten meine Onkels machen was sie wollten, er hat sich nichts sagen lassen und niemanden hat es interessiert, dass er nen grauen Star hat und nichtmal mehr seine Kinder optisch auseinanderhalten konnte...

Schnitzl
2023-03-22, 22:43:41
Die Sache ist ja immer, sowas sagt sich leicht mit 30 oder 40 aber ob man das mit 70 / 75 noch genauso sieht ist eine andere Frage.

Zumal es bei alten Leute manchmal bis oft rapide bergab geht. Wie oft soll denn dann getestet werden?

Bei manchen Gruppen der 80 Jährigen müsstest du ja mindestens alle 2 Jahre testen während manche mit 90 noch total fit sind.
ich bin bereits über 50

und ja evtl. mach ich so ne Prüfung sogar freiwillig. Besser so als aus z.B. Blindheit oder mangels Reaktionsfähigkeit jemand totfahren.

GBWolf
2023-03-22, 23:06:35
Gefährlicher sind die jungen Raser.

noch so nen Pauschal-Müll-Post und es gibt Karten.

sven2.0
2023-03-22, 23:14:25
Gefährlicher sind die jungen Raser.

Das sagt man nur wenn man keine Kinder hat und plötzlich jeder Parkplatz aufgrund dieser Blindschleichen zur Todesfalle werden kann. Demletzt erst erlebt wie so ein Senior links in eine Tanke abbiegen will und ein Kind auf dem Gehweg übersehen hat. War Glück im Unglück das der Junge zur Seite wegschubst wurde und nicht unters Auto kam, der betagte Herr hat davon nix mitbekommen.

Daredevil
2023-03-22, 23:29:52
Der Grund ist ganz einfach: Ein Großteil der Wähler ist ü50 und dementsprechend würde niemals jemand dafür sein, weil er mit Sicherheit beim nächsten mal abgewählt/nicht gewählt wird.
Solange es so viele alte Menschen gibt, solange wird auch Politik für diese gemacht und demnach wird natürlich nie so ein Test oder eine Prüfung verpflichtend sein, obwohl das natürlich Sinn macht.

Wenn alte Menschen so umsichtig sind, können sie ja ohne Probleme einmal kurz durch den Test schlittern und danach gehts wieder mit 200 auf die Autobahn. :D
https://abload.de/img/bildschirmfoto2023-03yleb6.png

Argo Zero
2023-03-22, 23:42:30
Da ist doch erst kürzlich eine Seniorin in ein Kaufhaus gebrettert. Ein Glück ist niemand zu schaden gekommen.

Ich frage mich halt, wie dieser Eignungstest ablaufen soll und wer ihn macht.
Meldepflicht für Ärzte, wenn der Patient nicht mehr genug sieht oder die Reaktionen nachlassen?
Sehr sensibel das Thema und mir fällt spontan kein guter Ansatz ein.

Daredevil
2023-03-22, 23:46:07
Reaktions und Sehtest reichen doch schon mal.
Es macht doch keinen Sinn, das man einmal im Leben einen Sehtest machen muss und ab 70 die Sehkraft abnimmt, es aber keinen mehr juckt. Selbstverantwortung ist super, sofern die auch ehrlich gelebt wird.

Aber tbh, es gibt sicherlich schlimmere Dinge im Alltag als nen Rentner, der mit 30 vor dir herkriecht. Der nimmt seine Einschränkung immerhin ernst.
Selbst wenn ich 70 wäre und nur noch halb so gut gucken könnte, würde ich persönlich doch auch fahren, also ob hier jemand freiwillig seinen Lappen abgeben würde.
7eZamovAY1I

Schnitzl
2023-03-22, 23:46:11
Da ist doch erst kürzlich eine Seniorin in ein Kaufhaus gebrettert. Ein Glück ist niemand zu schaden gekommen.

Ich frage mich halt, wie dieser Eignungstest ablaufen soll und wer ihn macht.
Meldepflicht für Ärzte, wenn der Patient nicht mehr genug sieht oder die Reaktionen nachlassen?
Sehr sensibel das Thema und mir fällt spontan kein guter Ansatz ein.
es gibt da schon Möglichkeiten. Eine Fahrstunde zum Test: doppelter Kreisverkehr, abgesenkter Randstein, doppelt durchgezogene Linie usw.
Da sollte dann ganz schnell klar werden, ob der Fahrer das Fahrzeug im Griff hat oder ob er bereits überfordert ist.

seaFs
2023-03-23, 06:36:18
Ganz einfach alle Führerscheinklassen wie C (LKW ab 7,5t) behandeln und ihm ein Ablaufdatum verpassen. Unter 50 Jahren beträgt die Haltbarkeit 5 Jahre, über 50 nur 1 Jahr. Zum erneuern ist die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G25 nötig.

Darüber hinaus benötigt es dann mehr allgemeine Verkehrskontrollen zur Durchsetzung.

Shink
2023-03-23, 07:24:18
Für mich klingt das nach "freiheitlicher Verkehrsminister macht freiheitliche Dinge."
Das finden die Boomer sicher nicht cool, wenn man ihnen das Auto wegnimmt, wenn sie nicht mehr verkehrstüchtig sind.
Wo bleibt eigentlich Plutos?

Heelix01
2023-03-23, 07:26:04
Grundlegend muss jeder Körperlich geeignet sein ein Auto zu führen. Einfach nen Stufenmodell einführen ähnlich wie seafs es meint, unter 50 langt vielleicht alle 10 Jahre :D .

Soll ja nicht jeder der langsamer reagiert sofort den Lappen abgeben müssen, aber man muss schon sinnvoll eine Grenze definieren. Gibt genug alte Leute die wissen das es nicht mehr geht und nicht mehr fahren, man muss nur die letzten paar % abfischen die diese Einsicht noch nicht haben.

CSI
2023-03-23, 07:29:25
Generell bin ich dafür, das alle sich regelmäßigen Überprüfugen unterziehen, nicht nur die Senioren. Wird aber an der Umsetzbarkeit und auch am Volke scheitern, denn wer möchte regelmäßige Kosten haben, die aus Sicht eines Autofahrers unnötig erscheinen?

Scorpius
2023-03-23, 08:09:13
Wie will es am Volk scheitern, wenn es z.B. heißt dass man ab Alter x alle x Jahre z.B. einen Sehtest machen muss, sonst Lappen weg? Allein dies fände ich das mindeste was sinnvoll wäre und sich keiner einen Zacken aus der Krone brechen würden.
Scheitern wird sowas vom Volk her nur insofern, da es unpopulär ist u.a. weil wir eine Autofahrernation sind und es zuviele Aluhutträger gibt die gleich wieder "Überwachungsstaat schreien".

00-Schneider
2023-03-23, 08:18:59
Fahrtauglichkeitstests im Alter sind in anderen Ländern längst Standard.

Afaik muss man diese als Berufskraftfahrer auch in Deutschland machen, wenn man im hohen Alter noch fahren will, weil einem das Rentenleben langweilt.

Argo Zero
2023-03-23, 08:19:03
es gibt da schon Möglichkeiten. Eine Fahrstunde zum Test: doppelter Kreisverkehr, abgesenkter Randstein, doppelt durchgezogene Linie usw.
Da sollte dann ganz schnell klar werden, ob der Fahrer das Fahrzeug im Griff hat oder ob er bereits überfordert ist.

Bei der Anzahl der alten Menschen haste wohl ne Wartezeit von x Jahren.
Fahrschulen platzen je nach Ort aus allen Nähten bedingt durch Personalknappheit.

Monger
2023-03-23, 08:20:19
Im Grunde ist doch die Tür dafür bereits offen, indem der Führerschein ein Ablaufdatum hat. Irgendwann wird ne Neuausteilung dann an Bedingungen geknüpft, und dann sind viele den Lappen früher oder später los.
Von nem pauschalen, altersgebundenen Test halte ich auch nix, dafür ist das Problem einfach zu gering.

ilPatrino
2023-03-23, 08:32:00
Ganz einfach alle Führerscheinklassen wie C (LKW ab 7,5t) behandeln und ihm ein Ablaufdatum verpassen. Unter 50 Jahren beträgt die Haltbarkeit 5 Jahre, über 50 nur 1 Jahr.
aktuell wartest du in manchen gegenden ein halbes jahr auf einen behördentermin, der regulär nur alle 10 jahre fällig ist und in 5 minuten abgefrühstückt ist. das ausmaß an irrsinn wäre nicht handelbar...

alle 5 jahre reaktions, seh- und hörtest wäre aber imho ein sinnvoller kompromiß

Korfox
2023-03-23, 08:32:23
Ich bin persönlich nicht prinzipiell gegen regelmäßige Prüfungen, ob man noch Kfz bewegen kann. Gleichzeitig bin ich gegen eine Regelung wie "bis 50 ist gut, dann mit 50, mit 60 und dann alle 3 Jahre".
30 Jahre Führerschein sind eine lange Zeit um Routinen einschleifen zu lassen, die dem widersprechen, was man in der Fahrschule lernt. Hand aufs Herz: Wer von uns würde heute noch eine normale Führerscheinprüfung bestehen, wie man sie direkt nach der Fahrschule gemacht hat? Beide Hände ans Lenkrad. Je nach Fahrschule/-lehrer und Prüfer beim Rückwärtsfahren umdrehen oder über Spiegel fahren...

Entweder man macht von Anfang an alle 2-3 Jahre eine erneute Prüfung und muss irgendwie die aktuell fahrende Generation abholen, die nicht die Möglichkeit hatte, das alle 3 Jahre aufzufrischen, oder man macht die Intervalle dem Alter entsprechend, achtet dann aber weniger auf die Regelkonformität, als darauf, ob der Fahrer sich sicher im Straßenverkehr bewegt.

mojojojo
2023-03-23, 09:02:36
Ein einfacher Seh- und Reaktionstest.
Ab 50 oder so, etwa alle 3 Jahre. Sowas dauert vielleicht 15 Minuten und sollte eigentlich reichen, um die aus dem Verkehr zu ziehen (haha), die körperlich soweit eingeschränkt sind, dass sie deshalb eine Gefahr darstellen. Und davon gibt es, wenn ich das zumindest bei uns so beobachte, einige.

Ein solcher Test müsste keine Fragen und auch keine Testfahrt beinhalten.
Und das sollte schon gehen. Solche Dinge gehen woanders auch. :wink:

Der einzige Grund, sich da querstellen zu wollen ist eigentlich, dass man schiss hat den Test irgendwann nicht mehr zu bestehen und eigentlich vor hat in diesem Zustand dann weiterhin ein Auto zu bedienen. Typisches "nach mir die Sintflut" Arschloch Denken.

Es ist halt schon relativ krass, wie sehr sich da einige der Realität verweigern.
Auf dem Land, gibt es dank der Öffi Privatisierung ja wirklich das Problem, dass man ohne Auto/Führerschein nicht mal ohne weiteres zum Einkaufen kommt. Da kann ich den Wunsch den Führerschein nicht abzugeben ja ein Stück weit nachvollziehen.
Aber 1. habe ich jetzt in meinem näheren Umfeld schon mehrere Senioren diese Schwelle überschreiten sehen (sowohl freiwillig abgegeben als auch welche, die sich bis zu mehreren kleinen Unfällen im kurzen Abstand dran geklammert haben) Und was soll ich sagen, die haben alle auch ohne Führerschein wunderbar überlebt. Das lässt sich alles organisieren, wenn man will.
Außer, man scheisst drauf, dass man eine Gefahr für alle anderen darstellt, nur weil man keine Lust hat, sich mit der Familie abzusprechen oder nach lokalen Möglichkeiten zu suchen um Arztbesuche/Einkäufe zu organisieren.
Ja klar, es gibt ja auch Leute, die keinen (mehr) haben, der sie fährt, aus welchen Gründen auch immer, und für diese Grenzfälle müsste es Lösungen geben. Taxis/Sammeltaxis/Fahrdienste sind ja auch nicht immer eine Lösung. Bei genauerer Betrachtung aber eigentlich fast immer. Außer halt für 5 mal die Woche Spassfahrt in die nächste Kleinstadt um nen Kaffee zu trinken, was man in diesem Zustand selber fahrend aber auch eh nicht machen sollte...
Diese Grenzfälle dürften nicht so viele sein, dass dies als Argument zählt oder die vielen nur begrenzt fahrtauglichen Senioren auf den Straßen erklärt. IMHO

Argo Zero
2023-03-23, 09:29:23
Wie kommen denn Einkäufe auf dem Kaff nach Hause, wenn man selbst nicht mehr kann?
Pflegedienst?

Fliwatut
2023-03-23, 09:32:08
Auch wenn es immer wieder zu Diskussionen darüber kommt, ob Senioren nun öfter Unfälle verursachen als jüngere Fahrer – die Unfallstatistik besagt Folgendes: Im Jahr 2015 wurden insgesamt 210.000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden von Autofahrern verursacht. Jeder fünfte Pkw-Fahrer, der einen Unfall verschuldet hatte, war jedoch zwischen 18 und 24 Jahren alt. Lediglich jeder dreizehnte Unfallverursacher zählte in die Kategorie der Senioren von 65 bis 74 Jahren, ebenfalls jeder dreizehnte Unfallverursacher war 75 Jahre oder älter.
https://www.bussgeldkatalog.org/unfallstatistik/

Wenn es nach der Unfallstatistik geht, müsste man wohl eher bei jungen Menschen Fahrtauglichkeitstests machen.

Korfox
2023-03-23, 09:39:50
Ein einfacher Seh- und Reaktionstest.
Ab 50 oder so, etwa alle 3 Jahre. Sowas dauert vielleicht 15 Minuten und sollte eigentlich reichen, um die aus dem Verkehr zu ziehen (haha), die körperlich soweit eingeschränkt sind, dass sie deshalb eine Gefahr darstellen. Und davon gibt es, wenn ich das zumindest bei uns so beobachte, einige.

Nö, ich irgendwo nicht wirklich sinnvoll.
Da gehen dir viele durch die Lappen, denen es einfach egal ist, weil sie ihr Leben gelebt haben und es bleiben viele hängen, die ein Fahrzeug durchaus sicher bewegen können, eben weil sie ihre Fahrweise ihren Einschränkungen anpassen.
Wenn Mr. 70 mit 50 über die Landstraße fährt, weil er sich nicht zutraut dem Wanderer sonst rechtzeitig auszuweichen, der aus dem Waldweg springt, dann ist das deutlich ungefährlicher, als wenn Mr. 70 mit 120 durch den Wald pflügt und alle Kurven schneidet, weil er es kann.
Auch wenn es immer wieder zu Diskussionen darüber kommt, ob Senioren nun öfter Unfälle verursachen als jüngere Fahrer – die Unfallstatistik besagt Folgendes: Im Jahr 2015 wurden insgesamt 210.000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden von Autofahrern verursacht. Jeder fünfte Pkw-Fahrer, der einen Unfall verschuldet hatte, war jedoch zwischen 18 und 24 Jahren alt. Lediglich jeder dreizehnte Unfallverursacher zählte in die Kategorie der Senioren von 65 bis 74 Jahren, ebenfalls jeder dreizehnte Unfallverursacher war 75 Jahre oder älter.
https://www.bussgeldkatalog.org/unfallstatistik/

Wenn es nach der Unfallstatistik geht, müsste man wohl eher bei jungen Menschen Fahrtauglichkeitstests machen.
Das könnte rein theoretisch daran liegen, dass viele Senioren ihre Fähigkeiten doch recht gut einschätzen und es leichter ist, dem langsam fahrenden Rentner auszuweichen, als dem zügig fahrenden Frischfahrer. Ohne jetzt behaupten zu wollen, dass alle Halbstarken rasen und alle Rentner schleichen (siehe oben).
Fehler machen wir alle, da müssen wir uns nichts einbilden. Und wenn ich der Meinung bin, der perfekte Autofahrer zu sein, dann fahren alle anderen schlechter als ich und dann ist es erwartbar, dass ich mich dieser Tatsache annehme, indem ich so fahre, dass ich die Fehler anderer ausbügeln kann.

Argo Zero
2023-03-23, 09:46:12
Die Statistik ist nicht bereinigt nach gefahrenen km oder?
Wenn der 80 Jährige nur 5m halb blind zum Aldi fährt passiert natürlich weniger als wenn du täglich 50km pendelst.

mojojojo
2023-03-23, 09:51:36
Nö, ich irgendwo nicht wirklich sinnvoll.
Da gehen dir viele durch die Lappen, denen es einfach egal ist, weil sie ihr Leben gelebt haben und es bleiben viele hängen, die ein Fahrzeug durchaus sicher bewegen können, eben weil sie ihre Fahrweise ihren Einschränkungen anpassen.
Wenn Mr. 70 mit 50 über die Landstraße fährt, weil er sich nicht zutraut dem Wanderer sonst rechtzeitig auszuweichen, der aus dem Waldweg springt, dann ist das deutlich ungefährlicher, als wenn Mr. 70 mit 120 durch den Wald pflügt und alle Kurven schneidet, weil er es kann.

Das könnte rein theoretisch daran liegen, dass viele Senioren ihre Fähigkeiten doch recht gut einschätzen und es leichter ist, dem langsam fahrenden Rentner auszuweichen, als dem zügig fahrenden Frischfahrer. Ohne jetzt behaupten zu wollen, dass alle Halbstarken rasen und alle Rentner schleichen (siehe oben).
Fehler machen wir alle, da müssen wir uns nichts einbilden. Und wenn ich der Meinung bin, der perfekte Autofahrer zu sein, dann fahren alle anderen schlechter als ich und dann ist es erwartbar, dass ich mich dieser Tatsache annehme, indem ich so fahre, dass ich die Fehler anderer ausbügeln kann.

Also nach meiner Vorstellung, sollte der Test so angelegt sein, das er die rausfiltert, die nicht mehr reagieren können und nicht mehr vernünftig sehen und darauf reagieren können. So jemand hat kein KFZ zu bedienen. Das hat nichts mit vorsichtiger fahren o.Ä. zu tun. :freak:
Und der Opa, der mit 70 über die Landstraße fährt oder mit 35 innerorts unterwegs ist, ist genauso eine Gefahrenquelle, wie die anderen. Dadurch entstehen nämlich rechts und links gefährliche Situationen.


Die Unfallstatistiken zeigen das eigentlich auch, bei genauerer Betrachtung.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_N013_46241.html

Eine Volksgruppe, die 22% der Bürger stellt (von diesen 22% musst du aber auch noch die abziehen, die nie einen FS hatten oder ihn bereits abgegeben haben, also ist wahrscheinlich eher die hälfte davon relevant, wenn überhaupt)
und im durchschnitt MASSIV weniger fährt als jüngere Mitbürger, ist an 15% der Unfälle beteiligt und dort im überwiegenden Teil auch schuld.

schoppi
2023-03-23, 09:53:29
Die Statistik ist nicht bereinigt nach gefahrenen km oder?
Wenn der 80 Jährige nur 5m halb blind zum Aldi fährt passiert natürlich weniger als wenn du täglich 50km pendelst.

Der Rentner begrenzt sich halt selbst. Eigenverantwortlichkeit

Halb blind oder Handyblick als Ursache...das ist dem Unfallopfer wohl egal.
Wenn einem erwiesenen Raser auf Lebenszeit der Führerschein entzogen wird, kann man über die Ü70-Tests gerne reden...

Korfox
2023-03-23, 10:05:11
Und der Opa, der mit 70 über die Landstraße fährt oder mit 35 innerorts unterwegs ist, ist genauso eine Gefahrenquelle, wie die anderen. Dadurch entstehen nämlich rechts und links gefährliche Situationen.

Nein, der Opa ist nicht die Gefahrenquelle. Die Situationen um ihn herum entstehen durch andere Fahrer, die 10 Sekunden früher am Ziel sein wollen. Und genau das habe ich in meinem obigen Beitrag auch erfasst: Wenn ich der perfekte Fahrer bin, dann sollte es selbstverständlich sein, dass ich die Fehler anderer antizipiere und entschärfe, statt die Situation noch zu verschärfen.

Zu deiner Behauptung, dass 65 jährige sowohl seltener den Führerschein haben, als auch weniger Kilometer machen, als "jüngere Mitbürger" (von welcher Altersgruppe redet man da?) kannst du sicher Statistiken vorlegen, oder?
2017:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/413306/umfrage/fahrleistung-von-pkw-nach-altersgruppen/
60-69(!) jährige fahren im Schnitt jährlich 11264km, unter 20 jährige fahren im Schnitt 10294km im Jahr, 20-29 jährige dann 11513km.

(Die Gruppen 20-40 und 60-80 sind zahlenmäßig ungefähr gleich groß, ob 65 jährige eher keinen Führerschein haben, als 25 jährige halte ich für schwer zu belegen, da gerade im städtischen Bereich der Führerschein für junge Menschen immer uninteressanter wird).
Aber vielleicht sollten wir einfach nur Männer alle 6 Monate zum Nachtesten bitten?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/unfaelle-frauen-maenner-5462407207004.pdf?__blob=publicationFile


Wenn einem erwiesenen Raser auf Lebenszeit der Führerschein entzogen wird, kann man über die Ü70-Tests gerne reden...
This.

KhanRKerensky
2023-03-23, 10:21:45
Meldepflicht für Ärzte, wenn der Patient nicht mehr genug sieht oder die Reaktionen nachlassen?

Ja! Mein Vater war Jahrzehnte lang ein guter Fahrer. Laufen war für ihn keine Alternative. Nach einem Schlaganfall starke Beeinträchtigungen des Sichtfeldes auf einer Seite. Fernbedienung vom TV auf der falschen Seite des Tisches und er hat sie nicht mehr auf Anhieb gefunden. Das wurde sogar in der Reha dokumentiert. Keine Einsicht das er nicht mehr fahren sollte und hat danach mindestens einen Seitenspiegel demoliert und einen Lackschaden verursacht. Zum Glück also nur Materialschäden.

Zumindest in solchen Fällen sollte es eine Meldepflicht geben, damit die Fahrtauglichkeit geprüft wird.

#44
2023-03-23, 10:25:04
Wenn einem erwiesenen Raser auf Lebenszeit der Führerschein entzogen wird, kann man über die Ü70-Tests gerne reden...
Raser kann man resozialisieren. Demente, Blinde, Taube und Lahme nicht. Um mal ganz platt zu sein. (Nicht, dass ich ein Problem mit Führerscheinentzug bei entsprechendem Punktekonto hätte!)

Opa fährt immer blind rückwärts. Weil sein Hals ist ja steif und drehen ist nicht. Obendrein wird sehr zügig angefahren, weil Gefühl beim Kuppeln ist auch nicht mehr der neue Diesel braucht ja 3,5k RPM beim anfahren...
Geiles Gefühl sich so vom Parkplatz in den fließenden Verkehr zu begeben - einmal und nie wieder :ugly: Das "neue" Auto hat mehr Außenspiegel als TKM gesehen. Einsicht? 0.

Immerhin war bisher kein Kind hinter dem Karren, dass mangels der durch die STVO vorgeschriebenen Rücksicht einen Unfall verursacht hat. ToiToiToi.

mojojojo
2023-03-23, 10:31:00
Nein, der Opa ist nicht die Gefahrenquelle. Die Situationen um ihn herum entstehen durch andere Fahrer, die 10 Sekunden früher am Ziel sein wollen. Und genau das habe ich in meinem obigen Beitrag auch erfasst: Wenn ich der perfekte Fahrer bin, dann sollte es selbstverständlich sein, dass ich die Fehler anderer antizipiere und entschärfe, statt die Situation noch zu verschärfen.

Zu deiner Behauptung, dass 65 jährige sowohl seltener den Führerschein haben, als auch weniger Kilometer machen, als "jüngere Mitbürger" (von welcher Altersgruppe redet man da?) kannst du sicher Statistiken vorlegen, oder?
2017:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/413306/umfrage/fahrleistung-von-pkw-nach-altersgruppen/
60-69(!) jährige fahren im Schnitt jährlich 11264km, unter 20 jährige fahren im Schnitt 10294km im Jahr, 20-29 jährige dann 11513km.

(Die Gruppen 20-40 und 60-80 sind zahlenmäßig ungefähr gleich groß, ob 65 jährige eher keinen Führerschein haben, als 25 jährige halte ich für schwer zu belegen, da gerade im städtischen Bereich der Führerschein für junge Menschen immer uninteressanter wird).
Aber vielleicht sollten wir einfach nur Männer alle 6 Monate zum Nachtesten bitten?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/unfaelle-frauen-maenner-5462407207004.pdf?__blob=publicationFile


This.

Kann deinen Links leider nicht folgen, haben keinen Bock da nen Account anzulegen.
Meine Behauptung kommt aus meinem Link. Das steht da.
Bis auf die Behauptung, dass es dort weniger Führerscheine gibt. Das sagt mir aber der gesunde Menschenverstand, da es 1. in dieser Altergruppe (spätestens bei ü70) bis heute viele paare gibt, wo die Frau niemals einen FS hatte. Und nicht wenige Senioren geben ihren FS ja irgendwann ab.
Diese beiden Faktoren zusammengenommen, dürfte den Anteil der tatsächlich vorhandenen Führerscheine stark einschränken.


Und bez. Nachtests für Männer: Wenns was bringt. Gerne. Aber Whataboutism und so. ;)

Und NOCHMAL: Mir geht es nur um einen Test, der die generelle Tauglichkeit, ein KFZ zu führen überprüft. Also, sehen und reagieren, mehr nicht.
Meinetwegen, kann man das auch für alle FS Eigentümer machen. Halte ich aber im Bereich unter 50 für wenig sinnvoll, da es mir nur um die technische Eignung geht, die einem unter 50 eher selten auf einmal verloren geht.
Das eine Nennenswerte Anzahl an Leuten durchfällt, würde ich eigentlich auch erst im ü70 Bereich erwarten, aber zu irgendeinem Zeitpunkt müsste man ja mit testen anfangen.

Bezüglich FS Entzug für Raser: Zumindest für aggressives fahren gibts das.
Aber ja, wenn man da bei einem Raser eine Resistenz nachweisen kann, dann gehört der FS abgenommen und mindestens hinter einem kompletten Neuerwerb+MPU versteckt. Ob Lebenslang verhältnismäßig ist, mag ich beurteilen...
https://www.klugo.de/rechtsgebiete/verkehrsrecht/fuehrerscheinentzug

Edit: Bezüglich des Opas der keine Gefahrenquelle ist. Doch ist er. Auch wenn den Unfall dann jemand anderes verursacht, ist durch das Verhalten des Opas die Situation erst entstanden. Wenn ich mich nicht irre, sieht der Gesetzgeber das auch so. Man darf die Höchstgeschwindigkeit ohne triftigen Grund eigentlich nicht stark unterschreiten. Eben genau aus dem oben genannten Grund.

ilPatrino
2023-03-23, 10:35:58
@korfox
ok, also willst du das level im straßenverkehr so weit senken, daß jeder jederzeit auf den schwächsten bzw. langsamsten rücksicht nimmt und sich alle daran orientieren? wo ist dein unteres limit? 70-jähriger, der sich außerorts max 70km/h zutraut? 89-jähriger halbblinder, der innerorts alles auf 20 runterbremst? 80-jähriger, der abends jedesmal bei gegenverkehr anhält und stehenbleibt, weil er bei gegenlicht nichts mehr sieht?

wer mit den richtgeschwindigkeiten nicht mehr klarkommt, sollte es lassen. punkt.

schoppi
2023-03-23, 10:45:41
Raser kann man resozialisieren. Demente, Blinde, Taube und Lahme nicht. Um mal ganz platt zu sein. (Nicht, dass ich ein Problem mit Führerscheinentzug bei entsprechendem Punktekonto hätte!)

Opa fährt immer blind rückwärts. Weil sein Hals ist ja steif und drehen ist nicht. Obendrein wird sehr zügig angefahren, weil Gefühl beim Kuppeln ist auch nicht mehr der neue Diesel braucht ja 3,5k RPM beim anfahren...
Geiles Gefühl sich so vom Parkplatz in den fließenden Verkehr zu begeben - einmal und nie wieder :ugly: Das "neue" Auto hat mehr Außenspiegel als TKM gesehen. Einsicht? 0.

Immerhin war bisher kein Kind hinter dem Karren, dass mangels der durch die STVO vorgeschriebenen Rücksicht einen Unfall verursacht hat. ToiToiToi.
@Klammer: Hab ich bei den Ü70 auch nicht...
Bzgl. platt: Pflegefälle fahren kein Auto...die werden vom Pflegedienst gefahren.
Bzgl. Sozialisierung: Vielleicht kann dein Vater ja bei deinem Opa was erreichen...vermutlich genauso vielversprechend, wie nem passioniertem Bleifuss ins Gewissen zu reden.

Fliwatut
2023-03-23, 10:48:03
wer mit den richtgeschwindigkeiten nicht mehr klarkommt, sollte es lassen. punkt.
Das finde ich super, das würde dann auch viele andere Volldeppen aus dem Verkehr ziehen :up:

IVI
2023-03-23, 10:48:54
Wenn ich täglich auf Autofahrer treffe, die...
... nicht in ihrer Fahrspur bleiben (an Kreuzungen, ja selbst in sanften Kurven auf den schönen fränkischen Landstraßen hier)
... das Rechtsfahrgebot allenfalls aus ihrer Jugend kennen (das Frankenländle hat ja eine gewisse Tradition mit "rechts)
..."unnötig" langsam fahren (bestes Wetter, aber Tempo 70)
... den Berg hinauf beschleunigen (das verblüfft mich noch am meisten)
... in den Kreisverkehr hineinblinken und diesen im großen Bogen mit Tempo 10 durchfahren
... und selbst breite Parklücken nicht annähernd mittig treffen
dann sind es zu 95% Senioren. (Ja, 5% Deppen und No-Skiller gibt's natürlich immer und überall.)

Den letzten tödlichen Unfall hier in der Nähe verursachte ein alter Mann, der vom Parkplatz in den Supermarkteingang raste. Dass generell "nicht mehr" passiert, liegt an aufmerksamen Traktor-Fahrern, die echt gut ausweichen können, vor allem aber am generell geringen Verkehrsaufkommen hier im Ländle. In einer Großstadt (Berlin, Frankfurt, Leipzig etc.) würden diese Verkehrsteilnehmer keinen Kilometer ohne Unfall überstehen – eine Testpflicht ist m.E. daher ganz klar notwendig!

Die Details sind dabei unwichtig! Hier geht's nicht um präzise Berechnungen oder das Verhindern aller Unfälle, denn das wäre halt so diese typische bürokratische (deutsche) Sicht auf die Dinge. Es geht darum, dass selbst mit einfachen Mitteln (mit einer kleinen Schulung jeder auf ein mehr als ausreichendes Kompetenzniveau gebracht werden) in einer gewissen Frequenz, die mit zunehmenden Alter erhöht wird, der Check durchgeführt wird.

Und jetzt werfe ich mal einen Anreizprogramm mit Beispielen in den Raum: :deal:
- Bonus* für alle, die ein Verkehrssicherheitstraining erfolgreich absolviert haben (ja, mit Prüfung)
- Bonus* für alle, die eine kostenlose optionale theoretische Prüfung ab Lebensalter X (40? 50?) erfolgreich absolvieren
- Bonus* für alle, die einen kostenlosen optionalen Verkehrstauglichkeitstest ab Lebensalter X (ab 50 oder 55 oder via medizischer Notwendigkeit (Augen-Op etc.) bestehen
- ab 60 gibt's den kostenlosen optionalen Verkehrstauglichkeitstest aller 2 Jahre (oder via medizischer Notwendigkeit)
* Versicherungsprämie / Gutschein / Steuererleichterung oder so

Und nun der Clou: Wer bis 65 keinerlei Test erfolgreich abgelegt hat, muss ganz einfach zahlen: eine "Verkehrssicherheitsrisikoabgabe". Damit packt man die Test-Muffel und Sturköpfe, die sich sonst über Jahre mit "Hab' keine Zeit!" rausreden, an den Eiern... und seien wir mal ehrlich: zu 95% sind wir Männer die Problemfälle. :redface:
Das Geld aus den staatlichen Zusatzeinnahmen darf dann sehr gern in den ÖPNV investiert werden... beispielsweise in Seniorentickets.

Fliwatut
2023-03-23, 10:52:18
und seien wir mal ehrlich: zu 95% sind wir Männer die Problemfälle.
Wenn ich deine Aufzählung hier in meiner Gegend betrachte, dann sind das meistens Frauen, die mir derart negativ auffallen. Man kann deren Verunsicherung bis hin zur Angst (auf der Autobahn) schon regelrecht spüren.

mojojojo
2023-03-23, 10:55:52
Bzgl. Sozialisierung: Vielleicht kann dein Vater ja bei deinem Opa was erreichen...vermutlich genauso vielversprechend, wie nem passioniertem Bleifuss ins Gewissen zu reden.

Mir geht's genau um solche Fälle. Da erreichen die Kinder nämlich im Zweifelsfall nichts. Wenn sie es überhaupt mitbekommen bevor etwas passiert.

#44
2023-03-23, 11:00:22
Bzgl. platt: Pflegefälle fahren kein Auto...die werden vom Pflegedienst gefahren.
Wo ist dann das Problem mit einer solchen Tauglichkeitsprüfung, wenn die doch eh jeder bestehen müsste? :confused:

Korfox
2023-03-23, 11:01:48
Kann deinen Links leider nicht folgen, haben keinen Bock da nen Account anzulegen.

Kein Problem, ich habe die relevanten Bestandteile ja zusammengefasst (ich habe da auch keinen Account... anyway).

Meine Behauptung kommt aus meinem Link. Das steht da.
Bis auf die Behauptung, dass es dort weniger Führerscheine gibt. Das sagt mir aber der gesunde Menschenverstand, da es 1. in dieser Altergruppe (spätestens bei ü70) bis heute viele paare gibt, wo die Frau niemals einen FS hatte. Und nicht wenige Senioren geben ihren FS ja irgendwann ab.
Diese beiden Faktoren zusammengenommen, dürfte den Anteil der tatsächlich vorhandenen Führerscheine stark einschränken.
[quote]
Und mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass das eine Annahem ist, die aus der Vergangenheit kommt. Heute 70 jährige wurden 1952/1953 geboren und waren folglich in den frühen 70ern volljährig. Gerade in den späten 60ern und frühen 70ern gab es sehr starke und verbreitete Frauenrechtsbewegungen. Gerade die Generation der 50er hat viele traditionelle Gedanken, wer in der Familie was darf, sehr stark in Frage gestellt.
Ich persönlich kenne weniger Frauen aus den 50ern ohne Führerschein, als Frauen aus den 2000ern ohne Führerschein, das ist aber freilich keine Statistik, sondern Anekdotenwissen. Passt allerdings hierzu:
https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/201228-Immer-mehr-Frauen-nehmen-das-Steuer-selbst-in-die-Hand
Aber ich kenne persönlich auch weniger Männer aus den 50ern, die keinen Führerschein haben, als Männer aus den 2000ern, die keinen haben.
[QUOTE=mojojojo;13264615]
Und NOCHMAL: Mir geht es nur um einen Test, der die generelle Tauglichkeit, ein KFZ zu führen überprüft. Also, sehen und reagieren, mehr nicht.
Und genau das halte ich für falsch. Wir sind uns doch einig, dass wir unterschiedlicher Auffassung sind, warum diskutieren wir hier also?
Ich bin der Meinung, so ein Test sollte nicht nur die technische/physiologische Fähigkeit überprüfen, sondern auch überprüfen, ob der Verkehrsteilnehmer sich sicher im Straßenverkehr bewegt (entweder eben durch Einhalten der Regeln, dann aber ab Führerschein alle 3 Jahre, oder durch Augenmaß, dann gerne auch mit größeren Intervallen).

Rush
2023-03-23, 11:11:49
Wie kommen denn Einkäufe auf dem Kaff nach Hause, wenn man selbst nicht mehr kann?
Pflegedienst?

Lieferservice, Taxi, Family, etc.

Klares Pro. U60 alle zehn Jahre, Ü60 alle fünf Jahre.
Seh- und Reaktionstest + bisschen Know-How abklappern.
Es sollte niemanden überfordern, aber mal wieder zum Nachdenken anregen.

ilPatrino
2023-03-23, 11:15:25
Das finde ich super, das würde dann auch viele andere Volldeppen aus dem Verkehr ziehen :up:
in der richtung, die du sicher meinst, gibts ja bereits jede menge gesetzlich verwertbare hebel - da besteht also kein handlungsbedarf.

Fliwatut
2023-03-23, 11:15:47
Die Diskussion ist eh sinnlos, ehe die Politik so weit ist, so etwas grundrechtskonform umzusetzen (AGG), haben wir längst selbstfahrende Autos, die die Senioren, Raser und Angsterfüllten sicher durch die Gegend kutschieren.

arcanum
2023-03-23, 11:16:34
definitiv dafür, am besten mit einem kurzen reaktionstest mit links/rechts ausweichen und abbremsen. wer das nicht kann ist eine gefahr für den straßenverkehr, ganz einfach. dass man darüber auch noch debattieren muss.

Fliwatut
2023-03-23, 11:17:46
in der richtung, die du sicher meinst, gibts ja bereits jede menge gesetzlich verwertbare hebel...
Wo ist denn der Hebel, wenn jemand bei bestem Wetter mit 70 auf der Bundesstraße rumtuckert obwohl 100 erlaubt ist?

mojojojo
2023-03-23, 11:19:01
Kein Problem, ich habe die relevanten Bestandteile ja zusammengefasst (ich habe da auch keinen Account... anyway).

Und mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass das eine Annahem ist, die aus der Vergangenheit kommt. Heute 70 jährige wurden 1952/1953 geboren und waren folglich in den frühen 70ern volljährig. Gerade in den späten 60ern und frühen 70ern gab es sehr starke und verbreitete Frauenrechtsbewegungen. Gerade die Generation der 50er hat viele traditionelle Gedanken, wer in der Familie was darf, sehr stark in Frage gestellt.
Ich persönlich kenne weniger Frauen aus den 50ern ohne Führerschein, als Frauen aus den 2000ern ohne Führerschein, das ist aber freilich keine Statistik, sondern Anekdotenwissen. Passt allerdings hierzu:
https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/201228-Immer-mehr-Frauen-nehmen-das-Steuer-selbst-in-die-Hand
Aber ich kenne persönlich auch weniger Männer aus den 50ern, die keinen Führerschein haben, als Männer aus den 2000ern, die keinen haben.

Und genau das halte ich für falsch. Wir sind uns doch einig, dass wir unterschiedlicher Auffassung sind, warum diskutieren wir hier also?
Ich bin der Meinung, so ein Test sollte nicht nur die technische/physiologische Fähigkeit überprüfen, sondern auch überprüfen, ob der Verkehrsteilnehmer sich sicher im Straßenverkehr bewegt (entweder eben durch Einhalten der Regeln, dann aber ab Führerschein alle 3 Jahre, oder durch Augenmaß, dann gerne auch mit größeren Intervallen).

Hatte dich so verstanden, dass du niemanden testen willst. OK. Kompletter Eignungstest für alle ab FS Erwerb (Fahrer TÜV) wär mir auch recht. Auch wenn ich das tatsächlich für überzogen halte, aber seis drum.

Die Statistik finde ich spannend. Geht hier aber um Autobesitz und nicht um den Führerschein aber als Hausnummer wirds wohl passen.

Kann die Entwicklung der Zahlen daher kommen, dass jetzt die Frauen in den Ü60 Bereich nachrücken, die überwiegend eine FS haben? Es gab ja irgendwann einmal einen Zeitpunkt ab dem es auch für eine verheiratete Frau normal war, zumindest einen FS und später dann auch ein "eigenes" Auto zu haben (damit meine ich eher, dass es normal wurde, dass verheiratete Paare zwei Autos haben).

ilPatrino
2023-03-23, 11:25:06
Wo ist denn der Hebel, wenn jemand bei bestem Wetter mit 70 auf der Bundesstraße rumtuckert obwohl 100 erlaubt ist?
sorry, das klang eher sarkastisch, ich hatte das gegen raser interpretiert (ich weiß, sarcasm doesnt transport very well via tcp/ip). klar, jeder kann mal einen grund haben, zu schleichen, aber dann sollte man die anderen so wenig wie möglich behindern. wenn ich auf sight-seeing-tour bin oder was transportiere, was nicht geschüttelt werden möchte, schleiche ich auch rum, fahr aber regelmäßig raus, um andere vorbeizulassen.

Palpatin
2023-03-23, 11:28:26
Einen Sehtest verpflichtend, alle 5 Jahre ab 35 wäre ein guter Anfang.

Fliwatut
2023-03-23, 11:29:41
...fahr aber regelmäßig raus, um andere vorbeizulassen.
Sowas wird nur leider auch immer weniger gemacht.

schoppi
2023-03-23, 11:37:17
Wo ist dann das Problem mit einer solchen Tauglichkeitsprüfung, wenn die doch eh jeder bestehen müsste? :confused:
Wenn ich meinen Vater sehe...Ü70...Schadenfreiheitsklasse unendlich. Der soll sich jetzt Sorgen machen, dass er einen bestimmten Wert X beim Sehtest nicht erreicht? Umgekehrt lacht sich der Raser, der Auto und Handy gleichzeitig steuert einen ab. Nö.

ilPatrino
2023-03-23, 11:42:19
Wenn ich meinen Vater sehe...Ü70...Schadenfreiheitsklasse unendlich. Der soll sich jetzt Sorgen machen, dass er einen bestimmten Wert X beim Sehtest nicht erreicht? Umgekehrt lacht sich der Raser, der Auto und Handy gleichzeitig steuert einen ab. Nö.
gegen den telefonierenden raser gibts aber gesetze - wenn dein vater nicht mehr genug sieht, ist er nunmal nicht mehr in der lage, zu fahen?!

mojojojo
2023-03-23, 11:44:19
Wenn ich meinen Vater sehe...Ü70...Schadenfreiheitsklasse unendlich. Der soll sich jetzt Sorgen machen, dass er einen bestimmten Wert X beim Sehtest nicht erreicht? Umgekehrt lacht sich der Raser, der Auto und Handy gleichzeitig steuert einen ab. Nö.
1. ist das wunderbarster Whataboutism. war noch nie zielführend und wirds auch niemals sein
2. gegen raser und handynutzer gibts gesetze. das ist genau der Zustand, den man mit nem tauglichkeitstest für senioren anstreben würde.

Fliwatut
2023-03-23, 11:45:44
gegen raser und handnutzer gibts gesetze.
Die müssten nur viel härter durchgesetzt werden, auch gegen Schleicher und notorische Rechtsfahrgebotignoranten.

mojojojo
2023-03-23, 11:47:26
Die müssten nur viel härter durchgesetzt werden, auch gegen Schleicher und notorische Rechtsfahrgebotignoranten.

Das steht außer Frage. :)
Gibt in meinem Augen generell so einige Verkehrsphänomene, die eigentlich nicht erlaubt sind aber viel zu wenig verfolgt werden.

schoppi
2023-03-23, 11:48:14
gegen den telefonierenden raser gibts aber gesetze - wenn dein vater nicht mehr genug sieht, ist er nunmal nicht mehr in der lage, zu fahen?!
Zu lasche Gesetze.

Wie oben bereits gesagt...wenn dem telefonierenden Raser dann dauerhaft der Führerschein entzogen wird, darf gerne an anderer Stelle (Ü70) verschärft werden.
1. ist das wunderbarster Whataboutism. war noch nie zielführend und wirds auch niemals sein.
Wie auch immer man das neuzeitlich nennt...es sollte einfach geRecht sein.

mojojojo
2023-03-23, 11:53:24
Zu lasche Gesetze.

Wie oben bereits gesagt...wenn dem telefonierenden Raser dann dauerhaft der Führerschein entzogen wird, darf gerne an anderer Stelle (Ü70) verschärft werden.

Was das Strafmaß einer Verkehrsordnungswidrigkeit mit der Überprüfung der Fahrtauglichkeit von Senioren bzw. aller FS Eigentümer miteinander zu tun haben, erschließt sich mir immernoch nicht. :confused:


Wie auch immer man das neuzeitlich nennt...es sollte einfach geRecht sein.
Das eine hat schlicht und ergreifend nichts mit dem anderen zu tun. Das ist Whataboutism. Der Raser und der Rentner sind zwei unterschiedliche paar schuhe.

ChaosTM
2023-03-23, 11:56:16
Solche Test werden eher nicht so bald kommen, da keine Partei dieses heiße Eisen angreifen will.
Da sind viele Wählerstimmen zu verlieren..

Sinnvoll wäre es natürlich.

Fliwatut
2023-03-23, 11:57:18
Was das Strafmaß einer Verkehrsordnungswidrigkeit mit der Überprüfung der Fahrtauglichkeit von Senioren bzw. aller FS Eigentümer miteinander zu tun haben, erschließt sich mir immernoch nicht. :confused:
Man kann argumentieren, dass ein Raser, ein Dauertelefonierer oder ein Mittelspurschleicher auch nicht geeignet ist, ein Fahrzeug zu führen.

mojojojo
2023-03-23, 12:00:49
Man kann argumentieren, dass ein Raser, ein Dauertelefonierer oder ein Mittelspurschleicher auch nicht geeignet ist, ein Fahrzeug zu führen.

Kann man. Einer Zielführenden Diskussion um das eigentlich Thema dient das trotzdem nicht.

Und wie gesagt, gegen diese Dinge gibt es Gesetze. (Ob die zu lasch sind oder zu lasch durchgesetzt werden ist aber definitiv ein anderes Thema)

Mal sehr überspitzt formuliert: Wir erlauben halb blinden Mitbürgern, die in einer Gefahrensituation weder das Pedal noch die Lenkung schnell genug betätigt bekommen mit dem Auto zu fahren, weil die Benutzung des Handys am Steuer nur mit 100€ und 1 Punkt bestraft wird?

Korfox
2023-03-23, 12:01:28
Hatte dich so verstanden, dass du niemanden testen willst. OK. Kompletter Eignungstest für alle ab FS Erwerb (Fahrer TÜV) wär mir auch recht. Auch wenn ich das tatsächlich für überzogen halte, aber seis drum.

War tatsächlich ein Fehlverständnis. Ich sage: Entweder ganz oder gar nicht. Alles andere erfasst sowohl nicht, dass es Menschen gibt, die trotz verzögerter Reaktion absolut fahrtauglich sind, eben weil sie sich der Tatsache bewusst sind, als auch Menschen, die katzenhafte Reflexe haben und trotzdem völlig untauglich sind am Straßenverkehr teilzunehmen.
https://media.tenor.com/q_KyVQQmN2kAAAAM/cat-play.gif

Entweder man zieht es also ab Führerscheinerwerb durch (dann muss man, wie gesagt, die aktuell 18-50 jährigen irgendwie einsammeln), wodurch die Regelkonformität auch erhalten bleibt, oder man macht es das erste Mal mit 50 oder 60, dann aber nur Pi mal Daumen. Immer aber definitiv mit Fahren - und das nicht nur auf Feldwegen. Dazwischen sehe ich wenig Spielraum.

Die Statistik finde ich spannend. Geht hier aber um Autobesitz und nicht um den Führerschein aber als Hausnummer wirds wohl passen.

Kann die Entwicklung der Zahlen daher kommen, dass jetzt die Frauen in den Ü60 Bereich nachrücken, die überwiegend eine FS haben? Es gab ja irgendwann einmal einen Zeitpunkt ab dem es auch für eine verheiratete Frau normal war, zumindest einen FS und später dann auch ein "eigenes" Auto zu haben (damit meine ich eher, dass es normal wurde, dass verheiratete Paare zwei Autos haben).
Ich habe geschrieben, was ich vermute, woran es liegt. Ich habe keine Ahnung über dein Alter, aber meine Eltern gehören genau zu dieser Generation aus den 50ern. Tatsächlich ist es nach wie vor so, dass mein Vater zwei Autos hat, aber meine Mutter hat im Endeffekt seit sie eine deutsche Staatsangehörigkeit hat auch einen Führerschein. Dafür hat schon mein Vater gesorgt und, wie geschrieben, das ist nicht unüblich in den Jahrgängen. Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat in der Zeit der 60er-80er einen sehr Massiven Schub erfahren.

Ansonsten ist genau mein Vater wahrscheinlich jemand, der durch seine beiden Schlaganfälle durch einen Reaktionstest durchfliegen würde (spätestens wenn er mit seiner lahmen Seite etwas fangen soll oder so). Er hat jedoch natürlich ein Auto, das auf ihn umgebaut ist, er hat 5(?) oder 10 Fahrstunden genommen... eher 5... und die Fahrprüfung komplett erneut abgelegt. Er darf weiterhin fahren und hat den Führerschein noch, fährt weiterhin unfallfrei und klar... wenn es möglich ist nimmt er die Öffis. Ist ja auch entspannter.


gegen den telefonierenden raser gibts aber gesetze - wenn dein vater nicht mehr genug sieht, ist er nunmal nicht mehr in der lage, zu fahen?!

Ist eine interessante Sache. Bei beidem gibt es Gesetze.
Der telefonierende Raser muss erwischt werden - und der Blinde genauso. Wenn ein Polizist dich fahren sieht und der Meinung ist, dass das nicht verkehrssicher ist, was du da veranstaltest, dann führt das erstmal für gewöhnlich zu einer AVK und dann geht es eben weiter. Da ist es egal, warum du ihm aufgefallen bist.

schoppi
2023-03-23, 12:03:48
Was das Strafmaß einer Verkehrsordnungswidrigkeit mit der Überprüfung der Fahrtauglichkeit von Senioren bzw. aller FS Eigentümer miteinander zu tun haben, erschließt sich mir immernoch nicht. :confused:

Das eine hat schlicht und ergreifend nichts mit dem anderen zu tun. Das ist Whataboutism. Der Raser und der Rentner sind zwei unterschiedliche paar schuhe.
Machs dir nicht zu kompliziert...nenn es wie du willst...beides hat mit Verkehrssicherheit zu tun.

Mal sehr überspitzt formuliert: Wir erlauben halb blinden Mitbürgern, die in einer Gefahrensituation weder das Pedal noch die Lenkung schnell genug betätigt bekommen mit dem Auto zu fahren, weil die Benutzung des Handys am Steuer nur mit 100€ und 1 Punkt bestraft wird?
Ich wäre bei dir, wenn hier monatlich ein Rentner ein Kleinkind auf dem Schulweg überfahren würde.

Fliwatut
2023-03-23, 12:07:00
Einer Zielführenden Diskussion um das eigentlich Thema dient das trotzdem nicht.
Das gehört aber alles zum Komplex "Verkehrssicherheit" dazu. Und wenn die Oldies nichtmal die meisten Unfälle bauen, aber nur deren Verkehrstauglichkeit untersucht werden soll, dann ist das schon ein bisschen anrüchig. Das bedeutet nicht, dass jeder Telefonierer oder jeder Raser direkt den FS abgeben soll, aber bei Wiederholungstätern muss man sich dann schon was einfallen lassen.

00-Schneider
2023-03-23, 12:08:49
Selbst wenn dadurch schon ein Kind weniger im Jahr totgefahren wird, lohnt es sich eine Fahrtüchtigkeitsprüfung für Rentner einzuführen.

Ganz unabhängig davon, ob junge Leute im Vergleich 12x mehr Kinder totfahren.

Korfox
2023-03-23, 12:11:17
Selbst wenn dadurch schon ein Kind weniger im Jahr totgefahren wird, lohnt es sich eine Fahrtüchtigkeitsprüfung für Rentner einzuführen.

Ganz unabhängig davon, ob junge Leute im Vergleich 12x mehr Kinder totfahren.
Selbst wenn dadurch schon ein Kind weniger im Jahr totgefahren wird lohnt es sich einem jungen Menschen u40 einen GPS-Tracker ins Auto zu bauen, der die Fahrweise erfasst und ggf. Drehmoment und Leistung automatisch reduziert.
Merkst du selbst, oder?

00-Schneider
2023-03-23, 12:12:59
Selbst wenn dadurch schon ein Kind weniger im Jahr totgefahren wird lohnt es sich einem jungen Menschen u40 einen GPS-Tracker ins Auto zu bauen, der die Fahrweise erfasst und ggf. Drehmoment und Leistung automatisch reduziert.
Merkst du selbst, oder?


Hätte ich nichts dagegen.

Wird mit dem autonomen Fahren ~eh die Zukunft, so what?

mojojojo
2023-03-23, 12:14:13
Das gehört aber alles zum Komplex "Verkehrssicherheit" dazu. Und wenn die Oldies nichtmal die meisten Unfälle bauen, aber nur deren Verkehrstauglichkeit untersucht werden soll, dann ist das schon ein bisschen anrüchig. Das bedeutet nicht, dass jeder Telefonierer oder jeder Raser direkt den FS abgeben soll, aber bei Wiederholungstätern muss man sich dann schon was einfallen lassen.
Nur weil der Themenkomplex der selbe ist, haben diese Dinge trotzdem nicht miteinander zu tun.
Und davon ab: Nach der Logik müsste es erst recht einen Test für Senioren geben. Denn Gesetze gegen das Telefonieren und Rasen gibt es ja auch (auch wenn du mit dem Strafmaß und der Strenge der Kontrolle nicht einverstanden bist)

Und Senioren bauen unverhältnismäßig viele Unfälle. das hatten wir weiter oben schon. es ist jetzt nicht so, das links und rechts alles explodiert wenn Omma losfährt aber ablesen kann man das an den Zahlen schon.

mojojojo
2023-03-23, 12:17:12
War tatsächlich ein Fehlverständnis. Ich sage: Entweder ganz oder gar nicht. Alles andere erfasst sowohl nicht, dass es Menschen gibt, die trotz verzögerter Reaktion absolut fahrtauglich sind, eben weil sie sich der Tatsache bewusst sind, als auch Menschen, die katzenhafte Reflexe haben und trotzdem völlig untauglich sind am Straßenverkehr teilzunehmen.
https://media.tenor.com/q_KyVQQmN2kAAAAM/cat-play.gif

Entweder man zieht es also ab Führerscheinerwerb durch (dann muss man, wie gesagt, die aktuell 18-50 jährigen irgendwie einsammeln), wodurch die Regelkonformität auch erhalten bleibt, oder man macht es das erste Mal mit 50 oder 60, dann aber nur Pi mal Daumen. Immer aber definitiv mit Fahren - und das nicht nur auf Feldwegen. Dazwischen sehe ich wenig Spielraum.

Ich habe geschrieben, was ich vermute, woran es liegt. Ich habe keine Ahnung über dein Alter, aber meine Eltern gehören genau zu dieser Generation aus den 50ern. Tatsächlich ist es nach wie vor so, dass mein Vater zwei Autos hat, aber meine Mutter hat im Endeffekt seit sie eine deutsche Staatsangehörigkeit hat auch einen Führerschein. Dafür hat schon mein Vater gesorgt und, wie geschrieben, das ist nicht unüblich in den Jahrgängen. Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat in der Zeit der 60er-80er einen sehr Massiven Schub erfahren.


Danke.
Ja meine Eltern fallen da auch rein. Meine Mutter hat ihren FS ca 1999 mit etwas über 40 gemacht.
Damit war sie so in meinem Umfeld aber spät dran, bzw. sogar eine der letzten Frauen, wenn ich m ich recht erinnere.
Den größten Schub gabs da glaube ich Anfang der 90er. ja und diese Frauen rücken jetzt in die Ü60 Riege auf.

arcanum
2023-03-23, 12:17:22
klar kann man das auf alle altersgruppen ausweiten aber es ist wie mit den vorsorgeuntersuchungen - man hat nur begrenzte ressourcen und beschränkt sich auf die risikogruppen. und u40 raser sind bestimmt nicht diejenigen, die bei reaktionstests und sehtests versagen.

Korfox
2023-03-23, 12:18:03
Hätte ich nichts dagegen.

Wird mit dem autonomen Fahren ~eh die Zukunft, so what?
Dann sind wir uns ja einig.
Beim zweiten Satz bin ich noch nicht überzeugt. Genauer sehe ich Level 5 nicht in absehbarer Zeit dauerhaft kommen. Solange Menschen mitmischen sind Algorithmen in meinen Augen hilflos.

Fliwatut
2023-03-23, 12:18:31
Und Senioren bauen unverhältnismäßig viele Unfälle. das hatten wir weiter oben schon.
Das interpretiere ich aber anders als du. Aber gut, es führt wohl zu nichts, we agree to disagree :wink:

Fliwatut
2023-03-23, 12:20:11
und u40 raser sind bestimmt nicht diejenigen, die bei reaktionstests und sehtests versagen.
Die versagen bei der charakterlichen Eignung, ein KFZ zu führen und die müssten dann ebenso aussortiert werden wie diejenigen, die aus körperlichen Gründen versagen.

00-Schneider
2023-03-23, 12:22:05
Solange Menschen mitmischen sind Algorithmen in meinen Augen hilflos.


Wenn die dafür sorgen, dass der Fahrzeughalter nicht mehr aktiv schneller fahren kann als erlaubt und auch bei Regen o.Ä. die Geschwindigkeit runterregeln, wird es deutlich weniger Unfälle geben.

Natürlich kann einem aber immer nachts einer/eine aus dem Gebüsch vors Auto springen. Alles hat seine Grenzen.

arcanum
2023-03-23, 12:30:09
Die versagen bei der charakterlichen Eignung, ein KFZ zu führen und die müssten dann ebenso aussortiert werden wie diejenigen, die aus körperlichen Gründen versagen.

ja, total dafür. jedes jahr eine PU für jeden ab führerscheinerhalt um die leute ohne impulskontrolle aus dem verkehr zu fischen.

mojojojo
2023-03-23, 12:31:08
we agree to disagree :wink:

Gehe ich mit. :)

ilPatrino
2023-03-23, 12:37:58
Die versagen bei der charakterlichen Eignung, ein KFZ zu führen und die müssten dann ebenso aussortiert werden wie diejenigen, die aus körperlichen Gründen versagen.
die härtefälle werden aber früher oder später eh auffällig und dann per führerscheinentzug aus dem pool entfernt. bei körperlich ungeeigneten könnte man das ganze mit hoher trennschärfe vor der auffälligkeit erkennen und handeln...

Fliwatut
2023-03-23, 12:39:26
die härtefälle werden aber früher oder später eh auffällig und dann per führerscheinentzug aus dem pool entfernt.
Aber nicht dauerhaft.

ilPatrino
2023-03-23, 13:12:15
Aber nicht dauerhaft.
für den fall, daß sie nichts draus gelernt haben, schon. ist ja nicht so, daß man am laufenden band mpu bestehen könnte

IVI
2023-03-23, 15:51:44
Wenn ich deine Aufzählung hier in meiner Gegend betrachte, dann sind das meistens Frauen, die mir derart negativ auffallen. Man kann deren Verunsicherung bis hin zur Angst (auf der Autobahn) schon regelrecht spüren.

Mir fallen da spontan nur sexistische "Argumente" ein. :biggrin: :biggrin: :biggrin: :O ;(

Joe
2023-03-23, 16:14:22
In Anbetracht der Tatsache, dass in 20 Jahren sowieso der ganze Individualverkehr mit Selbstfahrenden Autos abgebildet werden kann und in 10 Jahren eh Niemand mehr einen PKW Führerschein machen wird, wenn es dann überhaupt noch einen gibt bin ich schwer für solche Tests. Nicht nur für Senioren sondern generell. Raus mit die Viechern!

Denkt nur daran wie scheiße der durchschnittliche Autofahrer hier fährt und werdet euch klar darüber, dass 50% noch schlechter fahren!

IMHO kann man mindestens die unteren 50% wegrasieren.

Acid-Beatz
2023-03-23, 16:17:30
Das ist doch nur wieder eine getarnte Operation von Brüssel um das Autofahren unattraktiver zu gestalten, nebenbei kann sich der Staat noch die Taschen füllen wie in Deutschland bei der MPU.

Wenn es wirklich um die Verkehrssicherheit gehen würde, dann würde man zuerst die aktiven Tatbestände wie Alkohol, Rasen, Handy am Steuer, ... viel stärker sanktionieren aber nachdem aktuell ja sowieso dazu geraten wird aufs Land zu ziehen, sicher eine sehr lukrative Einnahmequelle in der Zukunft!

HisN
2023-03-23, 16:33:23
Die Sache ist ja immer, sowas sagt sich leicht mit 30 oder 40 aber ob man das mit 70 / 75 noch genauso sieht ist eine andere Frage.


Mit knapp 60 bin ich immer noch dafür. Ich merke auch wie mein Alter auf meine Umgebungswahrnehmung und meine Reaktionen drückt.
Das ist unangenehm.

Die Frage ist wirklich: Wenn man 75 wird, und auf die Kiste angewiesen ist, weil sie einem ein letzten Hauch von Mobilität verleit, die letzte Möglichkeit einer Teilhabe am gemeinsamen Leben mit anderen bietet ... spätestens dann will man sie bestimmt nicht so ohne weiteres hergeben.
Ich meine ihr seht doch auch die Senioren mit Rollator im Schleichgang um das Auto drumherrumzuckeln, die sich dann rückwärts in den Sitz fallen lassen. Da denkt man sich schon ... alter ... der/die/das kann noch fahren? Aber genau darum geht es. Ist das Auto weg, verschimmelt man daheim.

Man sieht an anderen Ländern das es überhaupt kein Problem ist entsprechende Reglern einzuführen. Gerne auch hier bitte.

arcanum
2023-03-23, 17:12:05
Denkt nur daran wie scheiße der durchschnittliche Autofahrer hier fährt und werdet euch klar darüber, dass 50% noch schlechter fahren!

IMHO kann man mindestens die unteren 50% wegrasieren.

diese theorie hat leider nur einen haken - in deutschland gehört jeder autofahrer zu den oberen 50%. außer frauen natürlich.

Joe
2023-03-23, 17:20:34
diese theorie hat leider nur einen haken - in deutschland gehört jeder autofahrer zu den oberen 50%. außer frauen natürlich.

Ist ja nicht so, als ob man das nicht objektiv testen könnte.
Wahrscheinlich würde es schon reichen den Versicherungsmarkt zu deregulieren.
Kostet halt die Haftpflicht dann das 50 Fache, wenn Du nicht alle 2 Jahre zur Kontrolle der Fahrtauglichkeit erscheinst.

Disconnected
2023-03-23, 18:04:26
In Anbetracht der Tatsache, dass in 20 Jahren sowieso der ganze Individualverkehr mit Selbstfahrenden Autos abgebildet werden kann und in 10 Jahren eh Niemand mehr einen PKW Führerschein machen wird, wenn es dann überhaupt noch einen gibt bin ich schwer für solche Tests. Nicht nur für Senioren sondern generell. Raus mit die Viechern!

Denkt nur daran wie scheiße der durchschnittliche Autofahrer hier fährt und werdet euch klar darüber, dass 50% noch schlechter fahren!

IMHO kann man mindestens die unteren 50% wegrasieren.
Genau und in allerspätestens 30 Jahren haben wir ohnehin Städte auf dem Mond, in denen wir mit unseren Autos umherfliegen.

Acid-Beatz
2023-03-23, 18:38:04
Alles selbstfahrend in 20 Jahren, natürlich mit Tesla :ulol:

Hucke
2023-03-23, 18:56:58
Ich find die Idee eigentlich gut und wäre für ein Checkup ab 50, so wie es auch bei meinem LKW-Führerschein der Klasse 2 bzw. BCE ist. Nach 50 muss der alle 5 Jahre erneuert werden auch wenn ich nur privat mit meinem 40 Tonner durch die Gegend fahre oder nen Gelenkbuss übern Nürburgring ballern will. Der Umfang der Untersuchung muss ja auch nicht besonders groß sein. Sehtest und Abnicken vom Hausarzt, dass man keine Beeinträchtigungen hat, die eine Teilnahme am Straßenverkehr verhindert. Im Zweifelsfall kann man dann vielleicht mit ner umfangreicheren praktischen Prüfung eine negative Bescheinigung umgehen.

IVI
2023-03-23, 19:06:02
nebenbei kann sich der Staat noch die Taschen füllen wie in Deutschland bei der MPU.


Ich gespannt auf Deine Argumentation, wie sich "der Staat" die Taschen füllt.

Joe
2023-03-23, 19:22:07
Alles selbstfahrend in 20 Jahren, natürlich mit Tesla :ulol:

In 20 Jahren kann das sogar ein Dacia.

Filp
2023-03-23, 20:03:16
Das ist doch nur wieder eine getarnte Operation von Brüssel um das Autofahren unattraktiver zu gestalten, nebenbei kann sich der Staat noch die Taschen füllen wie in Deutschland bei der MPU.

Wenn es wirklich um die Verkehrssicherheit gehen würde, dann würde man zuerst die aktiven Tatbestände wie Alkohol, Rasen, Handy am Steuer, ... viel stärker sanktionieren aber nachdem aktuell ja sowieso dazu geraten wird aufs Land zu ziehen, sicher eine sehr lukrative Einnahmequelle in der Zukunft!

Es braucht keine stärkeren Sanktionen, sondern mehr Kontrollen. Die wenigsten werden doch erwischt und deswegen hält sich keiner an die Regeln. Ich kenne Leute die fahren wie die irren immer massiv zu schnell, wurden aber noch nie geblitzt oder bei irgendwelchen gefährlichen Überholmanövern/sonstigen Aktionen, die normalerweise sanktioniert werden, jemals erwischt. Es braucht flächendeckende Kontrollen, dann erst wird es ruhiger auf den Straßen ;)

joe kongo
2023-03-23, 23:05:51
Wie lange schon gibts Autos und Führerscheine auf Lebenszeit?
Die paar Jahre bis zum voll-autonomen Fahren wird man ja wohl noch durchhalten, so gefährlich sind Senioren in der Regel wohl nicht.

Badesalz
2023-03-24, 01:00:58
Erfahren? Ja sicher, aber viel Erfahrung aus einer anderen Zeit und anderem Verkehrsgeschehen...
Aha. Sie fuhren 2 Jahre nachdem sie 1964 den Führerschein gemacht haben und fingen jetzt kurz vor Corona wieder damit an. Dazwischen fuhren sie keinen Kilometer? Kennen sozsuagen NICHTS ja?

:freak:

Joe
2023-03-24, 10:21:00
so gefährlich sind Senioren in der Regel wohl nicht.

*Renter klopft aufs Dach seines X7*

This bad boy can fit so many children on it's grille!

readonly
2023-03-24, 10:25:01
*Renter klopft aufs Dach seines X7*

This bad boy can fit so many children on it's grille!

Ach die Dinger bremsen ja wenigstens von allein, wenn das Kind nicht zu klein ist. Die normalen alten Autos ohne Assistenten sind die Killer. Gas, Bremse und oder Kupplung verwechselt, Reaktion wie ein Faultier beim Aufstehen. Liest man ja immer mal wieder.

Ehrlich, spätestens ab 70 sollte man mal eine externe Einschätzung einbringen.

nalye
2023-03-24, 10:45:20
*Renter klopft aufs Dach seines X7*

This bad boy can fit so many children on it's grille!
/r/rentnerfahrenindinge ist da eine Goldgrube!

Joe
2023-03-24, 10:49:13
/r/rentnerfahrenindinge ist da eine Goldgrube!

Ich kenn nur

/r/rentnerzeigenaufdinge

;D

mojojojo
2023-03-24, 11:00:04
/r/rentnerfahrenindinge ist da eine Goldgrube!

Gibt dort auch 'nen Thread über den Test. Die Meinung dort ist aber erwartungsgemäß eher einseitig.


BTW, wenn man sich die Überschriften dort anguckt, könnte man echt den Eindruck bekommen das so ein Test gar nicht mal so sinnlos wäre.
Jeden Tag 2-5 Unfälle gemeldet, von denen ein großer Teil, rein von der Überschrift her (könnte also täuschen) auf eine gewisse Untauglichkeit der Fahrer hindeutet.

Badesalz
2023-03-24, 11:40:48
Gegenüber wievielen Unfällen wo man sich fragt ob derjenige tauglich ist? (von Alter gelöst)

Wobei ich mich frage was ich hier mache :) Ich bin noch jenseits der Zielgruppe. So eine Prüfung aber ab 50 (dauert auch noch ne ganze Weile) wie hier jemand vorschlug ist auch schon der Knaller.

mojojojo
2023-03-24, 12:02:52
Gegenüber wievielen Unfällen wo man sich fragt ob derjenige tauglich ist? (von Alter gelöst)

Wobei ich mich frage was ich hier mache :) Ich bin noch jenseits der Zielgruppe. So eine Prüfung aber ab 50 (dauert auch noch ne ganze Weile) wie hier jemand vorschlug ist auch schon der Knaller.

Naja, das ist ja nur das was dieser Gruppe an Rentnerbashern, die da aktiv ist, auffällt. Deshalb der Gedanke. Finde den Reddit Thread eigentlich irgendwie ziemlich.... habe gar kein passendes Wort. Schäbig fällt mir da ein. Passt aber irgendwie auch nicht so richtig.

sven2.0
2023-03-24, 12:23:29
Mein Vater hat damals den Autoschlüssel vor meinem Opa verstecken müssen. Der hatte zwar noch keinen schweren Unfall verursacht, war aber eine tickende Zeitbombe. Einsicht = 0.

GBWolf
2023-03-24, 14:45:48
Gefährlicher sind die jungen Raser.

Hier der Beleg:

"Jeder fünfte Pkw-Fahrer, der einen Unfall verschuldet hatte, war jedoch zwischen 18 und 24 Jahren alt. Lediglich jeder dreizehnte Unfallverursacher zählte in die Kategorie der Senioren von 65 bis 74 Jahren, ebenfalls jeder dreizehnte Unfallverursacher war 75 Jahre oder älter."

https://www.bussgeldkatalog.org/unfallstatistik/#:~:text=Jeder%20f%C3%BCnfte%20Pkw%2DFahrer%2C%20der,war%2075%20Jahre%20oder%20% C3%A4lter.

Badesalz
2023-03-24, 14:52:40
Und wenn man auch noch das aktuelle Generationengefälle bedenkt...

Ich wäre da schon eher dafür, daß man zwischen 20 und 30 alle 5 Jahre einen zielgerichteten "Test" bzw. eher Schulung macht.

Die Statistik ist wie sie ist. Ich sehe da keine Spielräume für Interpretationen.

skanti
2023-03-24, 15:00:20
Ich komme aus dem Rennsport und habe auf den Straßenverkehr nochmals einen ganz anderen Blick und sehe es wirklich nur als etwas an um von A nach B zu kommen ohne hier irgendwelche Egos einfließen zu lassen.


Grundsätzlich finde ich eine niedrigschwellige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit für total sinnvoll, wenn sichergestellt ist, dass die Personen entsprechend ein Angebot vorfinden um nicht vom täglichen Leben abgeschnitten zu sein. Gerade in ländlichen Gebieten ist das für viele ältere Menschen immens wichtig.
Pauschal danach brüllen halte ich für falsch. Eher müssen alternative Angebote her.

Sieht man sich die Statistik an, wäre es doch sinnvoll eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen und für jünge Fahrer eine PS-Grenze (wie bei Motorrädern)

Joe
2023-03-24, 15:15:58
Hier der Beleg:

"Jeder fünfte Pkw-Fahrer, der einen Unfall verschuldet hatte, war jedoch zwischen 18 und 24 Jahren alt. Lediglich jeder dreizehnte Unfallverursacher zählte in die Kategorie der Senioren von 65 bis 74 Jahren, ebenfalls jeder dreizehnte Unfallverursacher war 75 Jahre oder älter."

https://www.bussgeldkatalog.org/unfallstatistik/#:~:text=Jeder%20f%C3%BCnfte%20Pkw%2DFahrer%2C%20der,war%2075%20Jahre%20oder%20% C3%A4lter.

Dir ist schon klar, dass 2x jeder dreizehnte grob auch jeder sechste ist?

mojojojo
2023-03-24, 15:17:43
Die Statistik ist wie sie ist. Ich sehe da keine Spielräume für Interpretationen.

Scheinbar doch. Die Statistik die ich oben verlinkt hatte, verstehe ich schon so.

Der Unterschied zwischen Jung und alt ist doch auch der Umstand, das ein kurzer Seh- und Reaktionstest für Senioren, die, die nicht mehr fähig sind ein KFZ zu führen rausfltern würde. Es würde also das Problem, an der Wurzel packen.
Die Senioren die noch fahren können, dürften wohl mit die besten Verkehrteilnehmer überhaupt sein und werden durch einen solchen Test nicht tangiert (außer alle 3 Jahre 15 Minuten Checkup oder was auch immer)

Ein Test oder eine Schulung für Junge Leute wiederum würde wohl die Probleme die zu der erhöhten Unfallbeteiligung führen (Testosteron, Selbstüberschätzung, Unerfahrenheit), eher nicht lösen, denke ich mal. Dann schon eher ein vernünftiges Fahrsicherheitstraining nebst Vortrag durch einen Rettungsdienst oder Feuerwehr mit anschaulichen Bildern/Videos....

@PS Begrenzung: PS Begrenzung klingt erstmal gut. Aber würden die Unfälle der Jungen Fahrer durch weniger PS verhindert werden können? Beim Motorrad hört sich das zumindest mal plausibel an. Obs das auch ist, darüber habe ich mir niemals Gedanken gemacht.

klein
2023-03-24, 15:33:40
Ab 80 Jahren, meinetwegen. Arbeitsaustrittsalter auf 70 erhöhen wollen, aber gleichzeitig unterstellen, das Menschen ab 70 oder jünger bereits körperlich und geistig auseinanderfallen, passt nicht zusammen.

Stellt sich auch die Frage, wie dieser Test aussehen soll. Kompletter Führerscheintest mit Theorieteil? Würden 80 % aller Führerscheinbesitzer, unabhängig vom Alter, wohl unvorbereitet durchfallen.

Wieviele Wiederholungsversuche, falls man beim ersten Mal durchfällt? Oder nur ein Versuch? Wenn ja, warum? 18-Jährige können ja auch mehrfach durchfallen. Ab wann soll man den Führerschein verlieren?

Wie prüft man, dass ein 80-Jähriger, der diesen Test besteht, mit 83 nach einem Schlaganfall nicht rapide abgebaut hat? Jährliche Tests? Alle 3 Jahre? Alle 5? Wo gibt es so viele Fahrschulen, dass man zu den normalen Fahranfängern noch Millionen Senioren testen könnte und wer soll das bezahlen?

Riecht nach typisch deutschem Bürokratiemonster, um vielleicht 1 % "Gefährder" auszusieben, zumal solche Eignungstests ohnehin so ausgelegt werden müssten, dass die Masse besteht, also sinnfrei ist. Sonst hat man ein politisches Problem. Stell dir vor, 30 % aller ab 70 müssten den Führerschein abgeben. Die Partei, die das eingeführt hat, überlebt schlicht nicht.

Korfox
2023-03-24, 15:39:55
Dir ist schon klar, dass 2x jeder dreizehnte grob auch jeder sechste ist?
Dir ist schon klar, dass 18-24 6 Jahre umspannt, 65-74 9 Jahre und 75 oder älter entsprechend?

Und dann sind wir wieder bei den von mir verlinkten Statistiken von weiter vorne.
Ein 20 jähriger legt im Schnitt 11500km im Jahr zurück, ein 65 jähriger 11200km, ein 71 jähriger 9400km.

Laut https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftfahrer/Fahrerlaubnisse/Fahrerlaubnisbestand/fahrerlaubnisbestand_node.html für das Jahr 2022:
Es gibt 1900000 18-24 jährige Männer mit Führerschein vs. 6800000 Männer, die 65 und älter sind und einen Führerschein haben.
Es gibt 1900000 Frauen zwischen 18 und 24 und 3700000 Frauen über 65 mit Führerschein.

Auf Klassen reduziert wird es schwer, weil Klasse 3 ja nicht Klasse B entspricht und entsprechend ca. 6000000 Männer über 65 den Führerschein Klasse C1E haben (nur knappe 15000 unter 30) und umgekehrt über 1500000 Führerscheine der Klasse B bei Männern unter 24 existieren aber nur 3000000 bei über 65 jährigen.


Ich will jetzt nicht behaupten, dass jeder Mensch mit Führerschein auch ein Kfz bewegt - aber selbst wenn man bei den Menschen über 65 50% abzieht und bei den Menschen unter 24 nur 10% haben die Menschen >65 immer noch mehr Kilometer im Jahr und weniger Unfälle.

sven2.0
2023-03-24, 15:48:56
Hier der Beleg:

"Jeder fünfte Pkw-Fahrer, der einen Unfall verschuldet hatte, war jedoch zwischen 18 und 24 Jahren alt. Lediglich jeder dreizehnte Unfallverursacher zählte in die Kategorie der Senioren von 65 bis 74 Jahren, ebenfalls jeder dreizehnte Unfallverursacher war 75 Jahre oder älter."

https://www.bussgeldkatalog.org/unfallstatistik/#:~:text=Jeder%20f%C3%BCnfte%20Pkw%2DFahrer%2C%20der,war%2075%20Jahre%20oder%20% C3%A4lter.

Das ist kein Beleg. Bereinige das mal nach gefahrenen km oder Fahrstunden, da würde das plötzlich ganz anders aussehen.

Joe
2023-03-24, 15:50:53
Das alles spielt überhaupt keine Rolle. Bei einem 18-24 Jährigen kannst Du nämlich erwarten, dass er mit der Zeit besser fährt. Ein 60+ wird immer nur noch schlechter fahren.

Bei jungen ist die Gefahr die von denen ausgeht wesentlich akzeptabler weil wir als Gesellschaft da eine Investition tätigen. Die alten dagegen sind durch Ihre Fahrerei unterm Strich nur noch negativ für die Gesellschaft. Man soll ja auch nicht allen alten pauschal den Schein abnehmen, man soll Sie nur testen.

Wie die Jungen auch. Jeder 18 Jährige hat ja unmittelbar eine Prüfung abgelegt bevor Sie Ihm den Schein gegeben haben. Warum sollten die Regeln für die alten weicher sein?

Korfox
2023-03-24, 15:56:36
Das alles spielt überhaupt keine Rolle. Bei einem 18-24 Jährigen kannst Du nämlich erwarten, dass er mit der Zeit besser fährt. Ein 60+ wird immer nur noch schlechter fahren.

Na, dann suchen wir uns einfach den Peak. Am unfallärmsten fahren wahrscheinlich Menschen um die 45-50.
Führerschein ab 40, Führerschein wieder wegnehmen mit 55.

Was eine sinnarme Aussage von dir. Ich stimme dir zu, dass ab 60 allmählich die Zeit kommt, in der die fahrtauglichkeit merklich abnimmt. Aber offensichtlich ist sie ja immer noch höher, als bei 18-24 jährigen.

Wie die Jungen auch. Jeder 18 Jährige hat ja unmittelbar eine Prüfung abgelegt bevor Sie Ihm den Schein gegeben haben. Warum sollten die Regeln für die alten weicher sein?
Ist ja das, was ich sage: Entweder ganz oder gar nicht. Ab Führerscheinbestehen alle 3 Jahre eine komplette Prüfung (was nichts daran ändert, dass man den Bestand einfangen muss, da man in 50 Jahren ohne Prüfung mit hoher Wahrscheinlichkeit so viele Routinen hat, die gegen irgendwelche Routinen verstoßen...) oder gar nicht.

Philipus II
2023-03-24, 16:06:08
Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, allgemein verpflichtende kostenpflichtige Tests ab einer gewissen Altersstufe einzuführen. Autofahren sollte für jeden erschwinglich sein, eine weitere künstliche Verteuerung kann ich daher nicht befürworten. Zudem sehe ich die Notwendigkeit nicht - ältere Menschen fahren im Schnitt weit weniger auffällig als Fahranfänger.

Ich sehe zwei einfachere Maßnahmen, wie man die die Fahrsicherheit von Senioren prüfen kann:
1. Der Staat sollte einen freiwilligen Prüfstandard definieren. KFZ-Versicherungen dürfen dann Rabatte gewähren, wenn beispielsweise Menschen ab 75 zertifiziert fahrtauglich sind.
2. Die Anordnung einer MPU bei Verdachtsfällen sollte vereinfacht werden. Oft fällt Verwandten das Problem schon ins Auge, aber es ist schwer, die Behörden zu veranlassen, eine MPU anzuordnen. Hier muss man einen Ausgleich zwischen der dann einfacheren MPU-Anordnung und den enormen Kosten finden. Ich denke, eine ärztliche Untersuchung ansonsten unauffälliger AUtofahrer könnte gegenüber verkehrauffälligen Fahrern auch vereinfacht und damit kostengünstiger sein.

Langfristig löst sich das Problem eh durch das automatisierte Fahren. Dann können die Senioren rumgurken, bis sie ihr Auto nicht mehr finden oder den Ladestecker nicht mehr einführen können, ohne Dritte zu gefährden.

Warum ist das Thema eigentlich nciht im PoWi?

nalye
2023-03-24, 16:17:08
Warum ist das Thema eigentlich nciht im PoWi?
Weil es hier noch gesittet ablaeuft und noch niemand Godwins Law bemueht hat.

Badesalz
2023-03-24, 16:57:35
Bei jungen ist die Gefahr die von denen ausgeht wesentlich akzeptabler weil wir als Gesellschaft da eine Investition tätigen. Die alten dagegen sind durch Ihre Fahrerei unterm Strich nur noch negativ für die Gesellschaft.Oh oh. Logan's Run in weich. Wie warmherzig sich der Herr doch heute gibt. Bin gerührt.

nalye
2023-03-24, 16:59:51
noch gesittet

IVI
2023-03-24, 17:22:04
aber selbst wenn man bei den Menschen über 65 50% abzieht und bei den Menschen unter 24 nur 10% haben die Menschen >65 immer noch mehr Kilometer im Jahr und weniger Unfälle.

Und wie wir alles wissen, fahren Senioren täglich zur Ausbildung bzw. auf Arbeit, kommen somit um Stoßzeiten auch nicht herum. ;D

@ Nalye: Ich gebe dem Thread noch eine Seite... Dein Tipp? :biggrin:

Filp
2023-03-24, 17:32:40
Alte Menschen rennen eh ständig zum Arzt, die Wartezimmer sind voll mit ihnen. Einfach verpflichtende Untersuchungen mit einbauen ist kein großer Aufwand und verursacht auch keine so großen Mehrkosten.

Korfox
2023-03-24, 17:39:14
Und wie wir alles wissen, fahren Senioren täglich zur Ausbildung bzw. auf Arbeit, kommen somit um Stoßzeiten auch nicht herum. ;D

Erst wird behauptet, dass die alten Menschen ja viel weniger Kilometer machen, ich widerlege es.
Dann wird behauptet, dass die alten Menschen ja zusammengefasst in mehr unfälle verwickelt sind, als die "jungen" (18-24), ich widerlege es.

Jetzt liegt es an den Zeiten zu denen sie fahren. Wahrscheinlich, weil alte Menschen immer abends um 23:00 zur Disse und gegen 3 Uhr nach Hause fahren, wo eh kein Betrieb und somit auch keine Unfallgefahr existieren.
Reicht Mal, ne.

Rincewind
2023-03-24, 17:52:26
Das alles spielt überhaupt keine Rolle. Bei einem 18-24 Jährigen kannst Du nämlich erwarten, dass er mit der Zeit besser fährt. Ein 60+ wird immer nur noch schlechter fahren.

Bei jungen ist die Gefahr die von denen ausgeht wesentlich akzeptabler weil wir als Gesellschaft da eine Investition tätigen. Die alten dagegen sind durch Ihre Fahrerei unterm Strich nur noch negativ für die Gesellschaft. Man soll ja auch nicht allen alten pauschal den Schein abnehmen, man soll Sie nur testen.

Wie die Jungen auch. Jeder 18 Jährige hat ja unmittelbar eine Prüfung abgelegt bevor Sie Ihm den Schein gegeben haben. Warum sollten die Regeln für die alten weicher sein?

und jetzt fühle ich mich altersdiskriminiert. Warum nur die alten? Wenn schon, dann alle meinetwegen alle 3 Jahre.

nalye ^^

Fliwatut
2023-03-24, 18:06:58
Man sollte ein Gerät in die Autos einbauen, das die Fahrtüchtigkeit vor Fahrtantritt checkt.
Der Senior muss ja nicht dauerhaft fahruntüchtig sein, das kann auch abhängig von der Tagesform sein. Beim Junior werden Drogen entdeckt und die Karre fährt nicht, der Alki darf nicht mit zu viel Alk fahren.
Während der Fahrt wird der Raser automatisch eingebremst. Das sollte technisch machbar sein.

Joe
2023-03-24, 18:39:38
und jetzt fühle ich mich altersdiskriminiert. Warum nur die alten? Wenn schon, dann alle meinetwegen alle 3 Jahre.

nalye ^^

Ich habe kein Problem damit Führerscheine oder generell Lizenzen für potentiell gefährliche Dinge immer nur zeitliche befristet zu vergeben. Ich muss mir ja auch regelmäßig als Leiter ansehen wie 70+ Jährige mit Schusswaffen hantieren, da hab ich viel mehr vertrauen in die 14 Jährigen im Verein.

Es ist einfach immer das gleiche Muster: Es gibt eine Gruppe von Menschen denen sind Ihre Mittmenschen völlig egal. Und während Sie bis zu einem gewissen Alter aufgrund von sozialem Druck und generell höhere Kompetenz unterm Radar fliegen schwindet beides im Alter langsam aber stetig.

Und das ist nur die eine Gruppe. Dann gibts noch die, die einfach nicht einsehen wollen, dass das nicht mehr geht. Mein Opa war auch so einer. Konnte ab ca. 85 Jahren 4 Leute dauerhaft mit seiner Altersschwäche beschäftigen weil er z.B. in der Dusche gestürzt ist und nicht mehr aufstehen konnte aber ein betreutes wohnen hat er abgelehnt weil das ist ja für alte Menschen. Maximal blutverdünnt unterwegs und Schwindelanfällig aber mit einer Palette Einmachgläser die Treppen hoch und runter.

cartman5214
2023-03-24, 19:28:43
Was für eine Relevanz haben eigentlich junge Fahrer bei dieser Diskussion? Mal abgesehen davon dass sie gerade erst aus ner Prüfung gekommen sind: macht es Sinn mit Verweis auf diese eine simple Stellschraube zu ignorieren mit der unnötige Unfälle verhindert werden können?

ChaosTM
2023-03-24, 19:33:23
Meine Mom ist bis 91 gefahren (dann kam der Beckenbruch) und das ziemlich gut.
Bin aber trotzdem für Tests ab spätestens 70.
Politisch allerdings sehr brisant und daher greift das keine Partie Partei an.

Fliwatut
2023-03-24, 22:30:25
Was für eine Relevanz haben eigentlich junge Fahrer bei dieser Diskussion?
Die verursachen mehr Unfälle als alte Fahrer.

Korfox
2023-03-30, 16:13:05
Tatsächlich verursachen ältere Menschen statistisch die schwereren Unfälle. Sie wickeln sich nicht mit 180 um den Baum und gehen selbst drauf, sondern sie fahren eher zufällig in Gegenrichtung auf die BAB und nehmen noch welche mit - oder übersehen halt den Fußgänger statistisch häufiger (alles weiter oben in den Links nachzulesen).