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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hartöl (farblos) richtig einarbeiten


Platos
2023-03-27, 21:07:38
Ich habe mir mal ein paar Videos angesehen und die einen sagen ordentlich (zu) viel auftragen und dann nach 10 min den Rest abziehen und die anderen sagen es geht auch, wenn man nicht zu viel nimmt und dann dafür öfters drüber geht (auch mit abziehen nach 10 min nach jeder "Schicht").

Na was stimmt denn nun?

Wenn ich nur so viel drauf tun könnte, dass das Zeug nicht "schwimmt" da drauf, dann muss ich auch weniger abziehen. Weil das Zeug muss ich ja dann im Grunde wegschmeissen und ist ne ordentliche Verschwendung.

Und habe gelesen, dass man das Öl beim Auftragen direkt "einschleifen" kann mit 320-er oder höher. Ich nehme an, das macht man von Hand und nur mit sehr leichtem druck. Weil sonst habe ich ja nachher Schleifstaub im Öl drinn ? Das wird dann doch trüb?

Und noch ne Frage bezüglich auftragen: Kann ich da ne Rolle nehmen (mit so nem Schwamm) ? Danach ziehe ich den Rest mit Baumwollfäden ab, habe ich mir gedacht. Zumindest hat mir das damals der im Laden dafür mitgegeben, da ich sonst nix habe, was nicht fusselt.

Filp
2023-03-27, 21:30:09
Feucht halten (also da wo es schneller einzieht und abtrocknet nochmal rüber) reicht vollkommen. Klar kannst du auch draufkippen und dann alles abziehen, steigt der Verbrauch halt massiv an. Hauptsache ist, dass du es rechtzeitig ganz abwischst, damit es nicht auf der Oberfläche verharzt.

Abschleifen mache ich nachdem das erstmal ölen getrocknet ist. Kannst aber auch vor dem Ölen einmal mit Wasser anfeuchten und dann abschleifen. Die kleinen Fasern stellen sich halt auf und können so nochmal mit sehr feinem Schleifpapier weggeschliffen werden. Ich mach das mit der Maschine und 400er.
Ich nutze Baumwolllappen (alte T-Shirts) oder Schwämme die ich klein schneide (diese gelben Topfschwämme) weil die saugen halt auch viel auf, was dann im Schwamm verbleibt. Wenn du ein größeres Projekt hast, kannst du den Schwamm gut in nem alten Marmeladenglas oder so lassen und gut zudrehen. Dann kannst du ihn weiter benutzen.

Mortalvision
2023-03-27, 21:32:51
Hui, hätte nicht gedacht, dass wir Hartholz-Modder hier in der Community haben. Danke für die Tipps, auch wenn ich nicht gefragt habe ;)

Blackpitty
2023-03-27, 21:44:46
einfach damit einreiben und fertig, reicht völlig und saut nicht alles voll.

Was aber ganz ganz wichtig ist... die alten Lappenstücke ja nicht zusammengeknüllt irgendwo hinschmeißen(Müll oder sonst wo) denn diese können sich selbst entzünden.

Sowas lernt man sofort in der Schreinerausbildung.

Mag man kaum glauben aber das passiert wirklich.

Immer die Lappen am besten ausgefaltet draußen an der Luft trocknen

https://www.bfb-cipi.ch/brandverhuetungs-tipps/detail/selbstentzuendung

Platos
2023-03-27, 21:55:50
@Blackpitty: Danke für den Hinweis. Wusste ich schon, aber dennoch wichtig.

Wie macht man das bei schwämmen? Also klar, ordentlich ausdrücken, aber sollte man die lieber auf dem Balkon austrocknen lassen :D?

Feucht halten (also da wo es schneller einzieht und abtrocknet nochmal rüber) reicht vollkommen. Klar kannst du auch draufkippen und dann alles abziehen, steigt der Verbrauch halt massiv an. Hauptsache ist, dass du es rechtzeitig ganz abwischst, damit es nicht auf der Oberfläche verharzt.

Abschleifen mache ich nachdem das erstmal ölen getrocknet ist. Kannst aber auch vor dem Ölen einmal mit Wasser anfeuchten und dann abschleifen. Die kleinen Fasern stellen sich halt auf und können so nochmal mit sehr feinem Schleifpapier weggeschliffen werden. Ich mach das mit der Maschine und 400er.
Ich nutze Baumwolllappen (alte T-Shirts) oder Schwämme die ich klein schneide (diese gelben Topfschwämme) weil die saugen halt auch viel auf, was dann im Schwamm verbleibt. Wenn du ein größeres Projekt hast, kannst du den Schwamm gut in nem alten Marmeladenglas oder so lassen und gut zudrehen. Dann kannst du ihn weiter benutzen.

Ah ok, super. Dann mache ich das auch so. Danke für den Tipp mit dem Schwamm. Die sind auch nicht so teuer und kann man nach dem Projekt wegwerfen.

Tust du den Rest vom Öl dann auch mit dem Schwamm abziehen? Oder nimmst du da ganz am Schluss doch lieber Baumwolltücher ?

Also wenns mal irgendwo für 1 minute trocken ist, ist das schon schlimm? Also sollte ich auf keinen Fall am 2. Holzstück arbeiten (beim ersten Mal) und zuerst quasi daneben stehen, bis so 10 Min vergangen sind und dann mögliche Reste abziehen?

Ich machs natürlich nicht, aber was würde denn passieren, wenn ich die trockenen stellen nicht nachfeuchte ? Also rein fürs verständnis. Verzieht sich dann das Holz? Oder kriegt man flecken, weils nicht überall gesättigt ist ? Könnte man letzteres nicht auch einfach noch am nächsten Tag wieder "reprieren", in dem man es beim 2. Auftragen sättigt?

Sind nur verständnisfragen, ich machs nicht so natürlich.

Und nimmst du Farbenschleifpapier? Ich nehme an, Metallschleifpapier ist nicht ne gute Idee. Oder was nimmst du da?

Meine Maschine kann max. 240-er, deshalb muss ich das von Hand machen.

Btw. Welche Schleifmaschine hast du denn, die 400-er Papier drauf tun kann?

Hui, hätte nicht gedacht, dass wir Hartholz-Modder hier in der Community haben. Danke für die Tipps, auch wenn ich nicht gefragt habe ;)

Ja, er hat mir hier schon durchs ganze Projekt geholfen :D

Bin jetzt (offensichtlicherweise) beim Ölen angelangt. Also geschliffen habe ich schon jetzt mit 240-er.

Aber heute wird das nix mehr. Muss ich eben morgen.

Filp
2023-03-27, 22:15:10
@Blackpitty: Danke für den Hinweis. Wusste ich schon, aber dennoch wichtig.

Wie macht man das bei schwämmen? Also klar, ordentlich ausdrücken, aber sollte man die lieber auf dem Balkon austrocknen lassen :D?



Ah ok, super. Dann mache ich das auch so. Danke für den Tipp mit dem Schwamm. Die sind auch nicht so teuer und kann man nach dem Projekt wegwerfen.

Tust du den Rest vom Öl dann auch mit dem Schwamm abziehen? Oder nimmst du da ganz am Schluss doch lieber Baumwolltücher ?

Also wenns mal irgendwo für 1 minute trocken ist, ist das schon schlimm? Also sollte ich auf keinen Fall am 2. Holzstück arbeiten (beim ersten Mal) und zuerst quasi daneben stehen, bis so 10 Min vergangen sind und dann mögliche Reste abziehen?

Ich machs natürlich nicht, aber was würde denn passieren, wenn ich die trockenen stellen nicht nachfeuchte ? Also rein fürs verständnis. Verzieht sich dann das Holz? Oder kriegt man flecken, weils nicht überall gesättigt ist ? Könnte man letzteres nicht auch einfach noch am nächsten Tag wieder "reprieren", in dem man es beim 2. Auftragen sättigt?

Sind nur verständnisfragen, ich machs nicht so natürlich.

Und nimmst du Farbenschleifpapier? Ich nehme an, Metallschleifpapier ist nicht ne gute Idee. Oder was nimmst du da?

Meine Maschine kann max. 240-er, deshalb muss ich das von Hand machen.

Btw. Welche Schleifmaschine hast du denn, die 400-er Papier drauf tun kann?



Ja, er hat mir hier schon durchs ganze Projekt geholfen :D

Bin jetzt (offensichtlicherweise) beim Ölen angelangt. Also geschliffen habe ich schon jetzt mit 240-er.

Aber heute wird das nix mehr. Muss ich eben morgen.
Ich wünsche zum abtrocknen einfach mit Küchenrolle rüber.

Wenn es früher eintrocknet ist da halt weniger Öl drin. Ist kein Drama, aber wo noch "Platz" ist, geht auch nachher Wasser rein beim abwischen etc. Ich öle immer mindestens zweimal bei Tischplatten, Schneidbretter etc., was öfter abgewischt wird auch dreimal.

Ich hab nen ganz normalen Exzenterschleifer mit 125er Teller von Makita und da packe ich ganz einfach Schleifpapier für 125er Teller drauf. Hab da mal nen Paket mit 400er bis 3000er gekauft, nichts besonderes.

Platos
2023-03-28, 19:33:13
Muss man, wenn das Zeug eingezogen ist, das restliche Öl denn zu 100% entfernen? Also muss die Oberfläche danach absolut trocken sein?

Weil jetzt nach ca. 7h ist das noch nicht ganz "trocken".

Also wenn ich mit dem finger drüber fahre und dann die Finger aneinander reibe, spürt man, dass es leicht "klebt" (übertrieben gesagt).

Ich habe das ganze abgewischt, aber nicht "abgetrockent". Eben einfach abgewischt. War das ne schlechte Idee ?

Es ist jetzt nicht "klebrig", wie bei nem Lack oder so. Man spürt einfach beim drüber fahren mit der Hand, dass es minimalst "klebt", also man huscht mit der Hand nicht so locker drüber, wie auf unbearbeitetem Holz. Es ist jetzt aber kein "kleben bleiben" oder sowas.

Aussehen tut es gut.

Filp
2023-03-28, 19:38:12
Das Öl muss restlos runter, sonst bleibt ne klebrige Schicht, und die willst du nicht

Platos
2023-03-28, 19:43:36
Das Öl muss restlos runter, sonst bleibt ne klebrige Schicht, und die willst du nicht

Ahh, das habe ich dann wohl nicht getan :D

Gibts da nach 7h noch Hoffnung oder muss ich jetzt abschleifen?

siehe auch edit beim oberen Kommentar.

Edit, hier ein Bild. Hilft wahrscheinlich nicht viel für die Beurteilung, aber es sieht optisch trocken aus. Aber wie gesagt, wenn man drüber fährt, ist es zwar nicht klebrig im Sinne von es bleibt ne Mücke daran kleben, aber es ist auch nicht komplett trocken.

ilPatrino
2023-03-28, 20:01:54
Ahh, das habe ich dann wohl nicht getan :D

Gibts da nach 7h noch Hoffnung oder muss ich jetzt abschleifen?

siehe auch edit beim oberen Kommentar.
versuchs mal mit feiner stahlwolle - welche ohne seife und nur in faserrichtung. ja, ich weiß, manche sprechen von verfärbungen, aber ich hab bisher bei keinem holz oder furnier was davon gesehen, solange man nur holz damit nachbehandelt, was schon mindestens eine wachsschicht draufhat. alternativ so einen pfannenschleif-kratzschwamm aus kunststoff - schleifen ist scheiße, weil feine körnungen sofort zu sind. du willst nur das wachs von der oberfläche wegpolieren.

Filp
2023-03-28, 20:04:47
Probier nochmal Öl drauf zu machen und hoff, das es das noch nicht komplett durchgetrocknete klebende Öl etwas löst. Dann ordentlich abwischen. Ansonsten mal googlen was da noch für Tipps kommen, hab da keine Erfahrungen mit.

Platos
2023-03-28, 20:06:15
Kratzschwamm aus Kunststoff ? Du meinst das Grüne unten bei den Gelben?

Ist das nicht "zu" kratzig? Ich hätte hier zwar welche die nicht kratzend und nicht scheuernd sind.

Kanns ja mal an nem kleinen Bauteil an der Rückseite testen. Irgendwas, was nachher sowieso verdeckt wird beim Zusammenschrauben.

Stahlwolle habe ich nicht da.

Ginge es auch, wenn ich morgen mit dem selben Hartöl nochmal drüber gehe, 10 min einziehen lasse und dann nochmals richtig "abtrockne"?

Filp
2023-03-28, 20:08:50
Kratzschwamm aus Kunststoff ? Du meinst das Grüne unten bei den Gelben?

Ist das nicht "zu" kratzig? Ich hätte hier zwar welche die nicht kratzend und nicht scheuernd sind.

Kanns ja mal an nem kleinen Bauteil an der Rückseite testen. Irgendwas, was nachher sowieso verdeckt wird beim Zusammenschrauben.

Stahlwolle habe ich nicht da.

Ginge es auch, wenn ich morgen mit dem selben Hartöl nochmal drüber gehe, 10 min einziehen lasse und dann nochmals richtig "abtrockne"?
So ohne irgendwas würde ich auf keinen Fall da kratzen, das Zeug klebt und wenn schmierst dibes nur weiter rum. Warte nicht bis morgen, sondern Versuche es gleich mit dem Öl, morgen ist es nur viel weiter getrocknet.

Platos
2023-03-28, 20:09:49
Probier nochmal Öl drauf zu machen und hoff, das es das noch nicht komplett durchgetrocknete klebende Öl etwas löst. Dann ordentlich abwischen. Ansonsten mal googlen was da noch für Tipps kommen, hab da keine Erfahrungen mit.

Ok, ja leider habe ich kei Öl mehr da. Ist leider bis zum letzten tropfen aufgebraucht. Und die läden sind schon zu.

Also kann ich erst morgen am Morgen machen. Also vermutlich dann zu spät.

Ansonsten habe ich noch das hier gefunden:

https://www.holzundleim.de/2019/09/so-lassen-sich-klebrige-hartoelreste-entfernen/

Oder das: https://natural-farben.de/2009-06/zuviel-geoelt-klebrige-oberflaeche/

Da ich nix von den Hilfsmitteln da habe bis auf Schleifpapier, was ja schnell zusetzt, versuch ich es mal an einer unauffälligen Stelle mit dem Schwamm.

Sonst muss ich mir was überlegen und morgen dann nochmals damit anfangen.

Mist, ich dachte, das muss man nur abwischen, nicht komplett trocken rubbeln.

Was passiert denn, wenn das morgen schon zu trocken ist und ich nochmals drüber öle?

Habe irgendwo gelesen, dass es dann sein kann, dass aich die obere Schicht von der unteren löst und abblättern kann. Aber keine Ahnung..

Platos
2023-03-28, 20:27:13
So ohne irgendwas würde ich auf keinen Fall da kratzen, das Zeug klebt und wenn schmierst dibes nur weiter rum. Warte nicht bis morgen, sondern Versuche es gleich mit dem Öl, morgen ist es nur viel weiter getrocknet.

Ja, leider hab ich kein öl mehr. Muss es morgen am morgen probieren.

Filp
2023-03-28, 20:35:19
Habe irgendwo gelesen, dass es dann sein kann, dass aich die obere Schicht von der unteren löst und abblättern kann. Aber keine Ahnung..
Ich achte beim Ölen drauf, dass ich alles richtig mache und bei Dingen bei denen ich nicht sicher bin, informiere ich mich bevor ich anfange ;)
Keine Ahnung was so passieren kann, wenn man es falsch macht. Probier es einfach aus.

ilPatrino
2023-03-28, 20:36:15
Kratzschwamm aus Kunststoff ? Du meinst das Grüne unten bei den Gelben?
ja, genau das. solange du nicht quer zur faser "kratzt" - also kreisförmige bewegungen vermeidest - geht das ganz gut. auch wenn das öl schon eingetrocknet ist.

erstmal im guten: nochmal ne dünne ölschicht drauf, 15min einweichen lassen und dann mit dem schwamm in faserrichtung abziehen.

wenn das wider erwarten nicht reicht, mit orangenöl oder parkettseife einweichen, mit dem schwamm abziehen, die oberfläche mit papiertüchern (küchenrolle) trocknen und neu einölen.

walnussöl eignet sich btw auch ganz gut - es muß nicht immer irgendein spezielles hartwachsöl sein. und es ist fast komplett geruchslos (das verbleibene bißchen aroma ist angenehm), im gegensatz zu den meisten leinölprodukten.

Platos
2023-03-28, 20:37:10
Ich achte beim Ölen drauf, dass ich alles richtig mache und bei Dingen bei denen ich nicht sicher bin, informiere ich mich bevor ich anfange ;)
Keine Ahnung was so passieren kann, wenn man es falsch macht. Probier es einfach aus.

Ja, habe ich ja auch. Ich habe nur nirgends gelesen, dass man es trocken rubbeln muss. Habe nur überall abwischen usw gelesen. Dachte, das heisst einfach gleichmässig abziehen, so dass nur noch ne dünne Schicht übrig bleibt.

Platos
2023-03-28, 20:40:08
ja, genau das. solange du nicht quer zur faser "kratzt" - also kreisförmige bewegungen vermeidest - geht das ganz gut. auch wenn das öl schon eingetrocknet ist.

erstmal im guten: nochmal ne dünne ölschicht drauf, 15min einweichen lassen und dann mit dem schwamm in faserrichtung abziehen.

wenn das wider erwarten nicht reicht, mit orangenöl oder parkettseife einweichen, mit dem schwamm abziehen, die oberfläche mit papiertüchern (küchenrolle) trocknen und neu einölen.

walnussöl eignet sich btw auch ganz gut - es muß nicht immer irgendein spezielles hartwachsöl sein. und es ist fast komplett geruchslos (das verbleibene bißchen aroma ist angenehm), im gegensatz zu den meisten leinölprodukten.

Ja, ich habe genau das mit dem Schwamm gemacht. Mit dem ausgedrückten Schwamm alles abgezogen. Aber da bleibt halt was übrig.

Und wenn ich das mit dem Orangenöl mache, wäre es nicht weniger Arbeit, einfach mit 240-er abzuschleifen und neu zu ölen? Anstatt nochmals was kaufen, dass ich da drauf kippe und dann kann ich ja gleich abschleifen, wenn ich sowieso nachölen muss.


Da steht halt 5-7h trocknen auf der Flasche. Ich dachte nicht, dass man es also schon nach 10 min trocken reiben muss.

ilPatrino
2023-03-28, 20:44:01
Ja, habe ich ja auch. Ich habe nur nirgends gelesen, dass man es trocken rubbeln muss. Habe nur überall abwischen usw gelesen. Dachte, das heisst einfach gleichmässig abziehen, so dass nur noch ne dünne Schicht übrig bleibt.
einfach nach ner stunde oder zwei (ist vom öl abhängig) alles mit nem blatt von der küchenrolle trockenwischen und lieber nach ein, zwei tagen nochmal ne schicht draufgeben. ist aber alles übungssache

zum thema stahlwolle: bevor ich unseren eßtisch alle paar monate auffrische, wische ich ihn naß ab, damit sich die verbleibenen fasern aufstellen, gehe mit stahlwolle drüber, bis er wieder schön glatt ist, mache ihn trocken, sauge ihn ab und geb dann ne dünne schicht walnußöl drauf. nach zwei stunden trockenwischen und aushärten lassen.

Platos
2023-03-28, 20:47:24
Ok, danke für eure Hilfe.

Aber sonst habe ich überall von 10 minuten gelesen. Also Flip sagt, direkt nach dem Abziehen muss es komplett trocken sein.

Ich hoffe, es klappt mit drüber ölen.

Aber noch als letztes: Wenn ich morgen drüber öle und es nach 10 komplett trocken rubble: Dann sollte es direkt danach so wenig kleben, wie frisch geschloffenes holz?

Oder trocknet es dann achon noch nach?

Damit ich weiss, obs geklappt hat oder nicht.

Sardaukar.nsn
2023-03-28, 20:49:32
Für unseren Küchentisch (Eiche) nutze ich Osmo TopOil und bin damit schon seit Jahren sehr zufrieden. Vielleicht findest du ja im Video noch ein paar Tipps.

2LziowJDJ3k

https://www.osmo.de/farbe/farbe-fuer-den-innenbereich/anstriche-fuer-moebel/topoil/

ilPatrino
2023-03-28, 20:49:36
Ja, ich habe genau das mit dem Schwamm gemacht. Mit dem ausgedrückten Schwamm alles abgezogen. Aber da bleibt halt was übrig.

ich meinte den kratzschwamm aus der küche, die grüne fläche.

Und wenn ich das mit dem Orangenöl mache, wäre es nicht weniger Arbeit, einfach mit 240-er abzuschleifen und neu zu ölen? Anstatt nochmals was kaufen, dass ich da drauf kippe und dann kann ich ja gleich abschleifen, wenn ich sowieso nachölen muss.

ne geölte oder sogar überölte fläche mit feinem schleifpapier abziehen ist zwar machbar, aber das papier ist so ziemlich sofort zugesetzt, also müßtest du dich von gröberem hocharbeiten oder ziemlich viel papier verschleißen.


Da steht halt 5-7h trocknen auf der Flasche. Ich dachte nicht, dass man es also schon nach 10 min trocken reiben muss.
wenns anfängt abzubinden (also klebrig wird) mit kücherolle trockenwischen.

und denk dran, der krempel kann warm werden, vor allem bei papier



Aber noch als letztes: Wenn ich morgen drüber öle und es nach 10 komplett trocken rubble: Dann sollte es direkt danach so wenig kleben, wie frisch geschloffenes holz?



die oberfläche muß stumpf aussehen. wenn du im gegenlicht glänzige flächen siehst, wars zuviel. ich würde am anfang sowieso wenigstens zwei, drei schichten mit jeweils ein, zwei tagen abstand draufmachen. du merkst dann schon, wenn es gesättigt ist.

Platos
2023-03-28, 21:17:37
Wenn ich sowieso mehrere Schichten mache, ist es dann überhaupt schlimm, wenn die erste Schicht klebrig ist? Kann ich nicht einfach "drüber" ? Also ohne das jetzt weg zu machen.

Und ok, werde ich mir merken.

ilPatrino
2023-03-28, 21:32:56
Wenn ich sowieso mehrere Schichten mache, ist es dann überhaupt schlimm, wenn die erste Schicht klebrig ist? Kann ich nicht einfach "drüber" ? Also ohne das jetzt weg zu machen.

ja, weil du keine schicht haben willst. also immer den überschuss wegpolieren

Filp
2023-03-28, 22:59:02
Ok, danke für eure Hilfe.

Aber sonst habe ich überall von 10 minuten gelesen. Also Flip sagt, direkt nach dem Abziehen muss es komplett trocken sein.

Ich hoffe, es klappt mit drüber ölen.

Aber noch als letztes: Wenn ich morgen drüber öle und es nach 10 komplett trocken rubble: Dann sollte es direkt danach so wenig kleben, wie frisch geschloffenes holz?

Oder trocknet es dann achon noch nach?

Damit ich weiss, obs geklappt hat oder nicht.
10 Minuten ist zu wenig, die meisten Öle solltest du so 20-30 Minuten anwenden und dann trocken abwischen.
Ich nutze meist reines (Bio) Leinöl, früher Leinölfirnis. Hatte mal nen Set mit Holzöl, Wachs und Balsam bekommen, das nutze ich aber nur für besondere Sachen. Also das Wachs und Balsam dazu.
https://www.heliacare.de/produkte/

Platos
2023-03-29, 08:00:12
Also Nachtrag:

Jetzt am Morgen "klebt" nichts mehr. Also es ist vlt maximal so, wie wenn man bei einer Glasplatte mit viel Druck den Finger drauf drückt und dann langsam abzieht oder wie wenn man 2 Finger fest aneinander drückt, dann "klebt" es auch miiinimalst. Dann gibts so ne Art "eigenklebung" vom Finger, wisst ihr, was ich meine?

Aber ansonsten wenn ich mit der Hand drüber fahre ist alles normal. Also fühlt sich eig. nicht mehr "klebrig" an.

Kann das sein? Ist es möglich, dass ich trotz nicht 100% trocken rubbeln jetzt doch ein gutes Ergebnis kriege?

Es ist so, bei den ersten 2 grossen Bretter habe ich etwa nen Drittel oder Viertel von der Dose drauf gekippt insgesammt und das Brett hat einfach endlos aufgesogen.

Weil ich nicht genug Öl (dafür) hatte, habe ich dann einfach aufgehört, obwohl es hätte mehr aufsaugen können in 10 Minuten. Bei den anderen Brettern habe ich dann viel weniger genommen.

Meine Theorie ist jetzt Glück im Unglück haben die Bretter alles restliche gleich mitaufgesaugt. Ist das möglich? die Bretter wurden hald 3 Jahre in eher trockener Umgebung gelagert. Sind vlt. sehr Aufnahmefähig deshalb. Und ich habe es drinnen geölt, also dieser Raum war noch bis am Abend recht übel stinkend. Vlt. war das Lösungsmittel so lange in der Luft, dass es die Bretter "klebrig" gehalten hat.

Soll ich trotzdem nochmals drüber mit ner 2. Schicht ? Ich könnte es "einschleifen", so habe ich das nämlich bei allem gemacht bis auf die Kleinteilen. Ich muss die Rückwand sowieso noch Ölen, da mir das Öl ausgegangen ist, brauche also sowieso noch was.

Ich könnte aber auch einfach von Hand mit 1000+er oder 800-er Schleifpapier (Nassschleifpapier für Lack, aber natürlich trocken) drüber. Was anderes habe ich nicht.

Sollte ich das lassen? Gibt das Kratzer, weil ichs nicht Nass mache ?

Oder einfach vlt. mit was rauem einmal drüber, um evtl. miiiinimalste Ölreste abzunehmen? Sowas wie Küchenrolle oder eben ein nicht Kratzender Schwamm (grüne Seite) (ilPatrino?)?

Ich kann das alles zuerst an nem Kleinteil testen, dessen Seite nachher verschwindet, da es beim Verschrauben aufliegt.

Platos
2023-03-29, 08:35:16
Da der Kommentar so lang ist, schreibe ich absichtlich einen zweiten, da anderes Thema:

Dieses Mal frage ich lieber nach, bevor ich es tue.

Also bei manchen Stellen/Brettern haben sich jetzt leicht die Haare aufgestellt. Also es ist an manchen Stellen rau, an anderen ganz fein. Ich habe das ganze ja von Hand mit einem Stück Schleifpapier in der Hand eingeschliffen. Nach 6 Brettern geht einem hald irgendwann die Kraft aus...

Naja, die Frage ist jetzt, kann ich das von Hand mit leichtem Druck mit 600-er bis 1000-er Nassschleifpapier schleifen? Natürlich in Faserrichtung und wenig Druck. Ich probiere natürlich an einer unauffälligen Stelle. Der Baumarkt bei uns hat nichts anderes, was feiner wie 240er ist.

Oder muss ich dann Zwangsweise nochmals mit Öl drüber? Mit so feinem Papier denke ich nicht oder? Bevor ich das Mache, lasse ich es aber nochmals einen Tag trocknen, damit es sicher trocken ist.

Ich habe momentan keine Maschinr, die so feines Papier aufnehmen kann. Für das nächste Projekt kaufe ich mir definitiv einen dieser "Exzenterschleifer" mit Aufnahmemöglichkeit von 60-1000.

ilPatrino
2023-03-29, 09:04:57
der grüne wird für die fasern nicht reichen. nochmal mit nem nassen lappen drüber, etwas saugen lassen, abtrocknen, stahlwolle oder 240er von hand, immer nur in faserrichtung. auf jeden fall noch mindestens eine ölschicht. eher zwei

Yggdrasill
2023-03-29, 09:33:02
Für die aufgestellten Fasern mit 600-1000er Schleifpapier drüber und danach mit einen leicht öligen Lappen abwischen. Das geht am einfachsten. Aber auch hier gilt: nach 10-30 min eventuell noch vorhandenes überschüssiges Öl restlos abnehmen. Auch 400er Schleifpapier sollte da für eine glatte Oberfläche reichen. Klebrige Stellen von "unten nach oben" nachschleifen, ich würde da mit 120-180er Schleifpapier anfangen und feiner werden.

Ich empfehle dir einen Schleifklotz (https://www.amazon.de/KS-Tools-515-3095-Schleifklotz-Moosgummiaufnahme/dp/B001NYVDZ8/ref=asc_df_B001NYVDZ8/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=257707535887&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=12574396736742918742&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9068515&hvtargid=pla-422098857968&psc=1&th=1&psc=1)für die Handschleifarbeiten. Kannst du alle gängigen Schleifpapiere darauf zuscheiden und damit arbeiten und es ist deutlich angenehmer und leichter als das Schleifpapier in der Hand zu halten.

Wenn du das Gefühl hast es klebt, hast du nicht sauber genug abgewischt.
Die Taktik "drauf kippen und das Brett saugt auf", erhöht erstens deinen Verbrauch bei geringen Mehrnutzen im Innenbereich (Schneidbretter sind aber z.B. eine Ausnahme). Zweitens, es dauert wesentlich länger, bis das Öl im Brett polymerisiert ist, weil es kommt dort nur begrenzt Sauerstoff dran, dieser ist aber essentiell für die Polymerisation.
Öl immer mit Augenmaß auftragen, alles restlos abwischen und genug Zeit zum aushärten geben. Bei stark saugenden Holz muss man das dann mehrfach wiederholen, wobei ordentlich ausgehärtetes Öl der letzten Runde die Saugfähigkeit des Holzes deutlich verringert und man sich damit im Vergleich zu "drauf kippen" natürlich Öl spart.
Dann noch aufgerichtete Fasern abschleifen und mit einen leicht öligen Lappen nachölen.

Was für ein "Öl" verwendest du? Eine Fertigmischung aus dem Baumarkt? Stinkende Lösungsmittel klingt nicht so toll. Du kannst wie schon vorgeschlagen einfaches Bio-Leinöl nehmen, das reicht vollkommen aus. Ich verwende häufig Lackleinöl und mische wenn nötig mit Balsamterpentinöl als Verdünnung. Wenn deine Hölzer über die Zeit weniger vergilben sollen, kannst du Mohnöl nehmen. Sehr schnelle Trocknungszeiten sind mit Harttrockenöl möglich, das ist nach einem Tag (bei 20° C) berührungsfest ausgehärtet.
Bedenke, dass Öl immer deutlich länger zum aushärten braucht als Lack. Speziell behandeltes Öl härtet zwar schneller aus, braucht aber immer noch wenigstens einen Tag. Leinöl/Lackleinöl kann je nach Menge, Holz und Umgebungstemperatur auch mal 1-2 Wochen brauchen. Man merkt das direkt an der Saugfähigkeit des Holzes beim nachölen, sobald diese nachlässt, ist das Öl ausgehärtet.

Platos
2023-03-29, 10:01:22
Danke für die Hilfe

Für die aufgestellten Fasern mit 600-1000er Schleifpapier drüber und danach mit einen leicht öligen Lappen abwischen. Das geht am einfachsten. Aber auch hier gilt: nach 10-30 min eventuell noch vorhandenes überschüssiges Öl restlos abnehmen. Auch 400er Schleifpapier sollte da für eine glatte Oberfläche reichen. Klebrige Stellen von "unten nach oben" nachschleifen, ich würde da mit 120-180er Schleifpapier anfangen und feiner werden.

Ich empfehle dir einen Schleifklotz (https://www.amazon.de/KS-Tools-515-3095-Schleifklotz-Moosgummiaufnahme/dp/B001NYVDZ8/ref=asc_df_B001NYVDZ8/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=257707535887&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=12574396736742918742&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9068515&hvtargid=pla-422098857968&psc=1&th=1&psc=1)für die Handschleifarbeiten. Kannst du alle gängigen Schleifpapiere darauf zuscheiden und damit arbeiten und es ist deutlich angenehmer und leichter als das Schleifpapier in der Hand zu halten.

Wenn du das Gefühl hast es klebt, hast du nicht sauber genug abgewischt.
Die Taktik "drauf kippen und das Brett saugt auf", erhöht erstens deinen Verbrauch bei geringen Mehrnutzen im Innenbereich (Schneidbretter sind aber z.B. eine Ausnahme). Zweitens, es dauert wesentlich länger, bis das Öl im Brett polymerisiert ist, weil es kommt dort nur begrenzt Sauerstoff dran, dieser ist aber essentiell für die Polymerisation.
Öl immer mit Augenmaß auftragen, alles restlos abwischen und genug Zeit zum aushärten geben. Bei stark saugenden Holz muss man das dann mehrfach wiederholen, wobei ordentlich ausgehärtetes Öl der letzten Runde die Saugfähigkeit des Holzes deutlich verringert und man sich damit im Vergleich zu "drauf kippen" natürlich Öl spart.
Dann noch aufgerichtete Fasern abschleifen und mit einen leicht öligen Lappen nachölen.

Was für ein "Öl" verwendest du? Eine Fertigmischung aus dem Baumarkt? Stinkende Lösungsmittel klingt nicht so toll. Du kannst wie schon vorgeschlagen einfaches Bio-Leinöl nehmen, das reicht vollkommen aus. Ich verwende häufig Lackleinöl und mische wenn nötig mit Balsamterpentinöl als Verdünnung. Wenn deine Hölzer über die Zeit weniger vergilben sollen, kannst du Mohnöl nehmen. Sehr schnelle Trocknungszeiten sind mit Harttrockenöl möglich, das ist nach einem Tag (bei 20° C) berührungsfest ausgehärtet.
Bedenke, dass Öl immer deutlich länger zum aushärten braucht als Lack. Speziell behandeltes Öl härtet zwar schneller aus, braucht aber immer noch wenigstens einen Tag. Leinöl/Lackleinöl kann je nach Menge, Holz und Umgebungstemperatur auch mal 1-2 Wochen brauchen. Man merkt das direkt an der Saugfähigkeit des Holzes beim nachölen, sobald diese nachlässt, ist das Öl ausgehärtet.

Ich verwende das ÖL: https://www.obi.ch/holz-oele/biopin-arbeitsplatten-hartoel-transparent-375-ml/p/5015664

Ich nehme für dieses Projekt jetzt auch nur noch das, weil anfangen Öle zu mischen auf dem selben Holzstück halte ich für keine gute Idee.

Ich dachte, Lebensmittelöle harzen ? Und halten nicht lange. Also es ist für ein Möbel (Schrank). Den will ich dann nicht jedes Jahr auseinander bauen und Ölen oder überhaupt nochmal nachölen habe ich nicht vor. Habe gelesen, bei so "Natur"ölen muss man immer wieder nachölen.

Und ok, ich werde es dann versuchen. Zuerst mal mit 240-er rangehen mit der Maschine und mit wenig Druck auf ner unauffälligen Stelle probieren obs geht. Ich habe mit 1000-er Papier an nem kleinen Stück probiert und man sieht, es ist an manchen Stellen leicht glänzig und das geht so in 3 Sekunden von Hand schleifen weg und wechselt zu matt. Aber von Hand schleifen (habe ich festgestellt) macht eher Kratzer rein, wie mit der Schleifmaschine (Schwingschleifer).

Dann schleife ich so die Fasern weg und gleich auch das überschüssige Öl. Da ich das Öl wegschleifen muss (minimalst) nehme ich mal den Schwingschleifer und 240er Papier (oder ist das ne schlechte Idee?). Dann beim 2. Mal Ölen mach ich es dann richtig. Und dann kann ich mit 1000.er von Hand drüber. Weil es ist wirklich miiiinimalst überschüssiges Öl. Wie gesagt, geht mit 1000.er Nassschleifpapier in kürze Weg. Muss also mit der Maschine nur anhauchen.

Übrigens: Ich habe einen Schleifblock, den habe ich auch benutzt, aber der ist mir "weggeschmolzen" beim Einschleifen des Öls. Als ich das Schleifpapier weg gemacht habe, habe ich gesehen, dass der Schleifblock sich auflöst bzw. Schwarze Farbe abgibt (er ist aus schwarzem Gummi von 3M glaube ich). Zum Glück hat sich davon nix auf das Werkstück übertragen.

Ich mach aber Schleifblöcke eher nicht so, da ich dadurch das Gefühl verliere und vor allem sind die meistens weich, wodurch man Kanten abrundet, aber wieder zu wenig weich, wenn man nicht Ebene Flächen schleifen muss oder Rundungen. Deswegen nutze ich den seit ner Weile nur noch selten. Entweder die Maschien oder dann komplett von Hand.

der grüne wird für die fasern nicht reichen. nochmal mit nem nassen lappen drüber, etwas saugen lassen, abtrocknen, stahlwolle oder 240er von hand, immer nur in faserrichtung. auf jeden fall noch mindestens eine ölschicht. eher zwei

Den Grünen meinte ich um das restliche Öl abzutragen. Also es ist ja jetzt eig. nicht mehr klebend, aber ich glaube, so ne 10-tel mm Schicht ist schon noch da.

Ich werde das aber gleich kombinieren, indem ich es mit 240-er abschleife (wegen den Fasern).

Ich versuche es mit der Maschine (Schwingschleifer) mal an einer unauffälligen Stelle. Der hat sowas von keinen Abtrag, wenn man nicht drückt. Ich sehe dann, obs nicht gut ist.

Weil die Bretter sind nicht ganz plan (kriege ich mit dem Schwingschleifer nicht hin) und dann kann ich keinen Schleifklotz nehmen, da der zu Hart ist.

Oder ich nehme einer dieser Schleifschwämme. So einen hätte ich noch. Probiere ich mal aus.

Yggdrasill
2023-03-29, 10:38:50
Ich verwende das ÖL: https://www.obi.ch/holz-oele/biopin-arbeitsplatten-hartoel-transparent-375-ml/p/5015664

Ich nehme für dieses Projekt jetzt auch nur noch das, weil anfangen Öle zu mischen auf dem selben Holzstück halte ich für keine gute Idee.

Vollkommen okay. Dann solltest du nur gut lüften, keine Ahnung was die da für Lösungsmittel drin haben. Deswegen mische ich mir meinen Kram selber.
Und ganz wichtig bei Hartölen: Wirklich nicht zu viel auftragen, nach 10-30 min alles ganz sauber abwischen und das Öl aushärten lassen. Am nächsten Tag saugt das Holz dann schon viel weniger. Außer man will spülmaschinenfeste Schneidbrettchen, die kann man damit beim ersten Mal ersäufen.


Ich dachte, Lebensmittelöle harzen ? Und halten nicht lange. Also es ist für ein Möbel (Schrank). Den will ich dann nicht jedes Jahr auseinander bauen und Ölen oder überhaupt nochmal nachölen habe ich nicht vor. Habe gelesen, bei so "Natur"ölen muss man immer wieder nachölen.


"Harzen" ist nur ein anderer Begriff für das Aushärten/die Polymerisation. Leinöl harzt, ob du kaltgepresstes Lebensmittelöl nimmst oder den Restauratorenbedarf von Kremer Pigmente (https://www.kremer-pigmente.com/de/shop/mal-binde-klebemittel/oele/73054-leinoel-natur-kaltgeschlagen.html) ist da vollkommen egal. Rapsöl "harzt" z.B. auch, eine Kettensäge kann nach längerer Standzeit schon mal fest sein. Olivenöl hingegen harzt nicht. Das hängt mit den vorhandenen Fettsäuren im Öl zusammen. Die nicht "harzenden" Öle muss man dann natürlich regelmäßig nachtragen. Ich glaube Mandelöl für Instrumente ist auch so ein Fall.


Übrigens: Ich habe einen Schleifblock, den habe ich auch benutzt, aber der ist mir "weggeschmolzen" beim Einschleifen des Öls. Als ich das Schleifpapier weg gemacht habe, habe ich gesehen, dass der Schleifblock sich auflöst bzw. Schwarze Farbe abgibt (er ist aus schwarzem Gummi von 3M glaube ich). Zum Glück hat sich davon nix auf das Werkstück übertragen.

Ich mach aber Schleifblöcke eher nicht so, da ich dadurch das Gefühl verliere und vor allem sind die meistens weich, wodurch man Kanten abrundet, aber wieder zu wenig weich, wenn man nicht Ebene Flächen schleifen muss oder Rundungen. Deswegen nutze ich den seit ner Weile nur noch selten. Entweder die Maschien oder dann komplett von Hand.


Okay, fürs Einschleifen mit Öl hätte ich den nicht verwendet. So was ist für Trocken- und Nassschliff mit Wasser gedacht. Und ja, die sind halt mehr für ebene Flächen.

Platos
2023-03-29, 10:50:59
Ah, sorry, ich habe das falsche Wort benutzt. Ich meinte nicht verharzen sondern ranzig werden. Leinöl ist z.B nur wenige Monate haltbar als Speiseöl, wird sonst ranzig.

Das müsste dann doch auch beim einölen von Holzflächen ranzig werden? oder anscheinend nicht?

Und ja, leider kann ich mit meinen Schleifgeräten einfach keine plane Oberfläche herstellen. Deswegen funktioniert das mit Schleifblöcken bei mir nie gut.

Habe dazu auch noch nen anderen Thread aufgemacht bezüglich Schleifen mit Exzenterschleifer bzw. welches Schleifgerät.

Und ja, ich hätte nicht gedacht, dass sich der Schleifblock "auflöst". Aber ist zum Glück dem Werkstück nix passiert.

Platos
2023-03-29, 14:40:18
Also ich habe nun etwas ausprobiert. Direkt sagen kann man denke ich, dass man in meinem Fall (Bretter sind nicht Absolut Plan) nicht mit der Maschine schleifen kann, auch nicht mit 240-er, um das überschüssige Öl abzunehmen.

Ich habe jetzt aber eine ziemlich gute Methode gefunden, die Teils von IlPatrino kommt:

Man Braucht:

- Einen Schwamm (der möglichst nicht Kratzt und Scheuert, steht bei mir im Laden jeweils drauf). Also diese Gelben mit Grün unten.
- 600-er Schleifpapier & 1000-er Schleifpapier. Nicht weniger wie 600, man kann natürlich aber auch 800 anstatt 1000 nehmen. Aber nicht weniger


Man benutzt immer die Flache Hand als Auflagefläche beim Schwamm, damit die Druckverteilung ideal ist. Und auch immer alle Bewegungen in Faserrichtung.

1. Zuerst mit dem Schwamm mit der "grünen" Seite in Faserrichtung "Schrubben". Mit meinem Schwamm (Nicht scheuernd und nicht Kratzend) konnte relativ stark drücken. Es gab feine Kratzer, als ich es gegen die Faserrichtung getestet habe (sonst sieht man kaum was). Aber man muss fairerweise dazu sagen, dass das 1000-er Papier etwa gleich grosse, eher sogar grössere Kratzer hinterliess quer zur Faser.

Man schrubbt also zuerst das grobe weg. Ist das getan, das Zeug wegsaugen vom Brett oder wischen.

2. Jetzt das 600er Papier. Aber hier muss man aufpassen, denn man schleift sehr leicht das Holz ab, anstatt nur das überschüssige Öl. Ebenfalls von Hand oder mit einem harten Schleifblock ist die Druckverteilung nicht ideal. Deswegen habe ich ne Methode gefunden.

Man legt ein Stück 600-er aufs Holzbrett, so gross wie der Küchenschwamm. Mit der weichenseite legt man den Schwamm auf das Schleifpapier und die Hand dabei ist Flach wie ein Brett. So schleift man dann, aber der Druck darf nicht zu hoch sein. Den Druck kann man aber dank dem Schwamm ideal bestimmen und zwar indem man sieht, wie fest das Weiche am Schwamm zusammengedrückt wird. Er sollte nämlich gar nicht zusammengedrückt werden, so wenig druck sollte man nehmen. Durch das weiche im Schwamm ist auch die Druckverteilung ideal.

Danach wieder alles absaugen/abwischen.

3. Jetzt mit dem 1000-er das selbe wie mit dem 600-er machen. Nur mit dem Unterschied, dass man hier den weichen Teil des Schwamms auch ruhig durchdrücken darf. Aber ich würde jetzt nicht drücken wir ein Ochse.

Danach natürlich wieder abwischen etc.

Bei mir ist es jetzt nocht mehr klebend und es geht gut. Ich habe aber auch nicht eine riesen Schicht öl, die ich abtragen muss.

Und bezüglich Schleifpapier, das zusetzt: Mit einem Spitzwinkligen Holzkeil kann man das Zeug abschaben und das Schleifpapier kann wieder gebraucht werden. Geht beim 600er besser wie beim 1000-er.

Platos
2023-03-30, 12:38:05
Ich bin jetzt bald fertig mit einölen (2. durchgang).

Jetzt klebt das auch nicht mehr und es ist ein schöneres Ergebnis. Aber ich habe jetzt ein paar fragen und frage dieses mal lieber genau, bevor ich was mache.

Ich habe das öl beim 2. Durchgang mit 1000-er Schleifpapier (von Hand) eingeschliffen und jetzt wirklich ganz trocken abgewischt.

Es ist jetzt erst ca. 10h her, also komplett ausgehärtet ist es noch nicht. Aber Oberflächlich trocken.

Ich spüre da nichts, also keine Häärchen, die aufstehen oder so. Aber ich frage trotzdem mal: Sollte ich nochmals mit 1000-er drüber schleifen (trocken) oder würde ich es mir dan versauen?

Solltekann ich jetzt noch irgendwas machen, um das Ergebnis noch zu "perfektionieren"? Also abgesehen von nochmals ölen.

Wenn ich jetzt mit Druck über das Holz fahre, gibt es dieses Quitschgeräusch, wie wenn man an einer polierten Oberfläche entlangfährt :D

Also im positiven Sinne, nix klebend oder so.

Filp
2023-03-30, 13:07:56
Ich halte einschleifen für Blödsinn. Die Fasern stellen sich nach der Behandlung auf und können so gut abgeschliffen werden (kann man sehr gut schon vor dem Ölen machen, wenn man es einmal mit Wasser anfeuchtet). Wenn du im Öl rumschleifst, klebt alles weiter am Brett, wahrscheinlich noch stärker, da das Öl ja klebrig ist. Also abschließen nach dem ersten mal ölen und dann nochmal ölen.

Platos
2023-03-30, 13:59:07
Ok, aber nach dem letzten mal ölen würdest du nicht mehr schleifen oder sonst eine Behandlung machen? Also vorausgesetzt die Fasern sind vorher schon abgeschliffen worden.

ilPatrino
2023-03-30, 14:31:20
Ok, aber nach dem letzten mal ölen würdest du nicht mehr schleifen oder sonst eine Behandlung machen? Also vorausgesetzt die Fasern sind vorher schon abgeschliffen worden.
nein. normalerweise wässere nach dem ersten ölen und nach starker abnutzung, schleife mal drüber und dann nur noch ölen

Platos
2023-03-30, 14:38:50
Ok, ja gewässert habe ich nach dem abschleifen. Also abgeschliffen und am schluss noch mit einem feuchten Lappen alle Seiten und dann nochmals mit 1000-er

Also so stark nass habe ich es aber nicht gemacht. Einfach mit nem Feuchten, nicht tropfenden Lappen.

Und ok, danke füt den Rat.

Wir macht ihr das eig. mit Fräsungen/Bohrungen, die nachher sichtbar sind? Weil die sind a) sehr schwierig zu schleifen und b) auch schwierig das Öl da raus zu kriegen sauber (und evtl. danach nochmal schleifen).

Weil wenn man in den Löchern nicht schleift, entsteht dadurch ein anderer "Farb"ton.

Und wie macht ihr das bei ganz feinen Rissen/spalten usw.? Weil da kriegt man das Öl nicht weg geputzt.

Filp
2023-03-30, 14:57:38
Ok, aber nach dem letzten mal ölen würdest du nicht mehr schleifen oder sonst eine Behandlung machen? Also vorausgesetzt die Fasern sind vorher schon abgeschliffen worden.

Ich schleife , dann wässern und nochmal schleifen. Dann ölen, schleifen ölen. Fertig. Bei Flächen die viel Feuchtigkeit abbekommen, nochmal ölen.

Bloglöcher sieht man nachher doch nicht mehr, aber auch die kann man ölen, wenn du willst. Klar ist nicht so einfach da dranzukommen, aber mit Wattestäbchen etc geht alles. Schleifen in Bohrlöchern etc. muss man auch nicht, sehen und fühlen kann man da doch eh nichts.

Risse und Spalten hat man nicht im Holz, die macht man weg ;)

Platos
2023-03-30, 15:02:12
Ja, also ich habe hier z.B 2 Fräsungen. Die gingen noch relativ gut, weil sie nur 3mm tief sind und 17mm breit. Die sind auch sichtbar. Ungeschliffene Flächen sehen dann dunkler aus, finde ich. Deswegen meine ich.

Vlt. ao ne Art dremel mit feinem Schleifpapier oder so :D

Oder man könnte es auch anders formulieren: Einfach bereiche, die schwer zugänglich zum schleifen sind, aber nachher sichtbar sind und somit auch geölt sein müssen.

Aber ist sowieso eher ein Problem für die Zukunft. Kann ja dann fragen, wenns soweit ist.

Filp
2023-03-30, 15:04:12
Wenn du das mit nem guten und scharfen Fräser machst, ist das schon ordentlich glatt.

Ansonsten bastel dir nen "Schlitten" oder so und klebe da Schleifpapier drauf, den kannst du dann ja durch die Fuge ziehen.

Platos
2023-04-03, 10:45:44
Ich bin nun seit Donnerstag spät am Abend fertig mit Ölen (2. Schicht bei allen Brettern). Es lief dnan auch alles gut, also nichts ist klebrig oder sowas.

Trotzdem stinken die Bretter immer noch und ich frage mich, mit was für Wartezeiten ich hier rechnen muss. Ich habe die Bretter seit Samstag in einem seperatem kleinen Raum, so dass ich dort wenn möglich (Regentechnisch) immer das Fenster offen habe. Temperatur messe ich, ist nicht unter 12°. Ich heize da nicht, trotzdem.

Ist das normal?

bloodflash
2023-04-03, 14:55:15
Ist das normal?
Bei grossen Leinölanteilen sind 3 Tage bei um die 20° das Minimum.
Sind denn auch Härter und Geruchsstoffe im ÖL? Habe nicht auf dem Schirm was Du genau genommen hast.

Bei echtem Leinöl kann man eher von 2 Wochen ausgehen.

Platos
2023-04-04, 01:11:35
Bei grossen Leinölanteilen sind 3 Tage bei um die 20° das Minimum.
Sind denn auch Härter und Geruchsstoffe im ÖL? Habe nicht auf dem Schirm was Du genau genommen hast.

Bei echtem Leinöl kann man eher von 2 Wochen ausgehen.

Ich habe das hier:

https://www.obi.ch/holz-oele/biopin-arbeitsplatten-hartoel-transparent-375-ml/p/5015664

Naja, es ist so ~ 15°, da ich ja lüften muss. Oder sollte ich lieber nicht lüften, damit die Temperatur hoch ist ?