Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windows 365 (Cloud) - Das Ende von Windows für Desktoprechner?
BlacKi
2023-06-30, 16:45:12
CB und Heise haben das thema mal angesprochen, gaming aber komplett ignoriert.
so wie ich das lese, wird win11 irgendwann nichtmehr supportet(dauert wohl noch 5-10 jahre, aber dann ist das next windows nur noch in der cloud zu nutzen?
welche zukunft steht dem Gaming Windows Rechner bevor?
Microsofts Pläne, das Windows-Betriebssystem als Desktop in der Cloud anzubieten, soll für alle gelten (https://www.heise.de/news/Microsoft-will-Windows-11-komplett-in-die-Cloud-verlagern-9200869.html), auch für private Endkunden. Und mehr künstliche Intelligenz sowieso! So stand es in einer Präsentation aus Juni 2022 – also schon ein Jahr alt –, die im Rahmen einer kartellrechtlichen Untersuchung zur Activision-Blizzard-Übernahme publik wurde.
https://www.heise.de/meinung/Kommentar-Windows-Cloud-Desktop-fuer-alle-was-kann-da-schon-schiefgehen-9202773.html
So berichtet etwa The Verge (https://www.theverge.com/2023/6/27/23775117/microsoft-windows-11-cloud-consumer-strategy), dass das Unternehmen das weitverbreitete Desktop-Betriebssystem Windows langfristig in die Cloud verlagern will.
https://www.computerbase.de/2023-06/windows-365-microsoft-will-verbraucher-desktop-in-die-cloud-bringen/
Radeonfreak
2023-06-30, 16:46:27
Glaub ich kaum. Desktop Versionen wird es trotzdem geben. Keine Firma würde das machen.
Corny
2023-06-30, 18:27:00
Als Option auch für den Privatkunden kann ich mir das schon vorstellen, aber als Zwang bzw. die vollständige Einstellung von Windows als PC-Betriebssystem kann ich mir höchstens in ferner Zukunft vorstellen.
Im Unternehmensumfeld sehe ich sowas eher, als Weiterentwicklung der heutigen Terminalserver. Mit M365 liegen da bei einigen Unternehmen heute schon viele Daten bei Microsoft.
Semmel
2023-06-30, 19:18:59
Glaub ich kaum. Desktop Versionen wird es trotzdem geben. Keine Firma würde das machen.
Manche Unternehmen nehmen es jetzt schon freiwillig, vor allem große.
Als Option auch für den Privatkunden kann ich mir das schon vorstellen, aber als Zwang bzw. die vollständige Einstellung von Windows als PC-Betriebssystem kann ich mir höchstens in ferner Zukunft vorstellen.
Das kommt schneller.
Es ist der Plan und das ziehen die auch durch. Die Masse der Privatkunden wird sich nicht wehren oder wird es sogar toll finden.
Den Anfang macht Office. Das wird schon früher in die Cloud zwangsverlagert.
welche zukunft steht dem Gaming Windows Rechner bevor?
Für mich wirds dann in Zukunft eben Linux.
Virtuo
2023-06-30, 20:39:31
Das kommt schneller.
Es ist der Plan und das ziehen die auch durch. Die Masse der Privatkunden wird sich nicht wehren oder wird es sogar toll finden.
Den Anfang macht Office. Das wird schon früher in die Cloud zwangsverlagert.
Das ist hier in der Bananenrepublik zur Zeit so gar nicht machbar. Dafür muss erst mal in vielen Gebieten die Infrastruktur ausgebaut werden.
Wie soll denn so ein mittelständisches Unternehmen in ländlicher Umgebung mit 30 gestreamten Arbeitsplätzen mit einer 25MBit-Leitung klar kommen? Das wird bei einem 4-Personenhaushalt schon schwierig.
registrierter Gast
2023-06-30, 20:46:55
Prinzipiell wird das in der Bananenrepublik jeder machen können, der heute schon Home Office mit Remote Verbindung zum Büro bereitstellt.
BlacKi
2023-06-30, 20:47:47
Das ist hier in der Bananenrepublik zur Zeit so gar nicht machbar. Dafür muss erst mal in vielen Gebieten die Infrastruktur ausgebaut werden.
Wie soll denn so ein mittelständisches Unternehmen in ländlicher Umgebung mit 30 gestreamten Arbeitsplätzen mit einer 25MBit-Leitung klar kommen? Das wird bei einem 4-Personenhaushalt schon schwierig.naja, wir reden von der zukunft. und die masse hat weit aus besseres internet. microsoft wird damit sicher nicht auf die letzten 1% der leute warten.
Marscel
2023-06-30, 21:07:24
naja, wir reden von der zukunft. und die masse hat weit aus besseres internet. microsoft wird damit sicher nicht auf die letzten 1% der leute warten.
Microsoft hat sich doch mal hart in die Hose geschissen, als man die Stadtverwaltung in München auf Linux umgestellt hat. Hin zu dem Punkt, dass ich leicht den Eindruck hatte, dass im Netz paid content auftauchte, dass Linux madig reden sollte.
Virtuo
2023-06-30, 21:54:47
naja, wir reden von der zukunft. und die masse hat weit aus besseres internet. microsoft wird damit sicher nicht auf die letzten 1% der leute warten.
1%? Der Durchschnitt in Deutschland liegt bei 83MBit/s (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/224924/umfrage/internet-verbindungsgeschwindigkeit-in-ausgewaehlten-weltweiten-laendern/). Shadow PC (https://shadow.tech/de-DE) hat 15MBit/s als Mindestanforderung (https://blade-de.zendesk.com/hc/de/articles/360017004719-Maximale-Bitrate-und-Bandbreiten-Konfiguration). Jetzt häng' da mal eine Firma dran! Es gibt nicht nur Städte mit Kabelanschluß oder 250er VDSL.
registrierter Gast
2023-06-30, 22:04:05
Die meisten Büroaufgaben am PC sind Office-like Anwendungen. Das ist überhaupt nicht mit den Anforderungen von Game-Streaming vergleichbar. Statische Inhalte lassen sich stark komprimieren.
Virtuo
2023-06-30, 22:17:49
Die meisten Büroaufgaben am PC sind Office-like Anwendungen. Das ist überhaupt nicht mit den Anforderungen von Game-Streaming vergleichbar. Statische Inhalte lassen sich stark komprimieren.
Erzähl das mal denen in der stockenden Zoom-Konferenz. Ich sehe schon den Stern in der MS-Werbung "*in Deutschland nur einfache Officeanwendungen möglich" oder "*CAD-Anwendungen nur wenn alle anderen schon zuhause sind.". :D
Virtuo
2023-06-30, 22:21:28
Microsoft hat sich doch mal hart in die Hose geschissen, als man die Stadtverwaltung in München auf Linux umgestellt hat. Hin zu dem Punkt, dass ich leicht den Eindruck hatte, dass im Netz paid content auftauchte, dass Linux madig reden sollte.
Die sind ja dann wieder zurück zu MS (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-stadtverwaltung-von-microsoft-zu-linux-und-zurueck-1.2090611), weil der neue OB nicht mit Linux klar kam oder ein kleines Köfferchen erhielt. ;)
Showers
2023-06-30, 22:23:55
Die Meldung dürfte den Linux-Newbie-Foren einige Neuzugänge beschert haben.:biggrin: Klar wird es nicht in 2 Jahren einen Cloud Zwang bei MS geben, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es langfristig in diese Richtung geht.
BlacKi
2023-06-30, 23:12:51
1%? Der Durchschnitt in Deutschland liegt bei 83MBit/s (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/224924/umfrage/internet-verbindungsgeschwindigkeit-in-ausgewaehlten-weltweiten-laendern/). Shadow PC (https://shadow.tech/de-DE) hat 15MBit/s als Mindestanforderung (https://blade-de.zendesk.com/hc/de/articles/360017004719-Maximale-Bitrate-und-Bandbreiten-Konfiguration). Jetzt häng' da mal eine Firma dran! Es gibt nicht nur Städte mit Kabelanschluß oder 250er VDSL.
wenn du die ommas aus der pampa rausnimmst, kommt 1% wohl hin. erst recht in 5 jahren.
registrierter Gast
2023-06-30, 23:18:35
Erzähl das mal denen in der stockenden Zoom-Konferenz. Ich sehe schon den Stern in der MS-Werbung "*in Deutschland nur einfache Officeanwendungen möglich" oder "*CAD-Anwendungen nur wenn alle anderen schon zuhause sind.". :D
Bei Zoom behilft man sich schon jetzt damit, den Videostream einfach abzuschalten.
Es bleibt dabei, dass für die meisten Bürojobs die jetzige Infrastruktur bereits reichen würde.
Heimatsuchender
2023-06-30, 23:48:04
Bei Zoom behilft man sich schon jetzt damit, den Videostream einfach abzuschalten.
Es bleibt dabei, dass für die meisten Bürojobs die jetzige Infrastruktur bereits reichen würde.
Bei uns reicht die jetzige Infrastruktur nicht. Windows, Office und ein paar betriebseigene Programme sind lokal auf dem Rechner. Dateien, andere betriebseigene Programme....laufen über die Cloud.
Das ist zum Teil übelst langsam.
Letzte Woche Donnerstag konnten wir fast 7 Stunden nicht arbeiten, weil es Probleme mit der Cloud-Anbindung gab.
Corny
2023-07-01, 07:40:27
Für Unternehmen gibt es nicht umsonst Alternativen zu DSL und Kabel. Das gibt's dann symmetrische garantierte Bandbreiten bis 10 GBits.
Fliwatut
2023-07-01, 11:14:25
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich sowas durchsetzt. Und falls doch, steige ich komplett auf Linux um, auch zum Gaming.
KriNemeth
2023-07-01, 11:48:35
Glaub ich kaum. Desktop Versionen wird es trotzdem geben. Keine Firma würde das machen.
Nicht wenige Firmen migrieren derzeit alles, was geht, in die Cloud.
Viele, von denen man das auch nicht unbedingt erwarten würde.
jellyfish
2023-07-01, 13:21:13
Es ist ja jetzt bereits so bei der eingesetzten Software (z.B. Office 365): Die Infrastruktur inkl. Wartung stellt das Unternehmen zur Verfügung und zahlt brav Lizenzen an Microsoft. Also durchaus praktikabel. Und wenn man das Geld braucht, ist es schon da, vor allem im öffentlichen Bereich. Zahlt e alles der Steuerzahler, "ist eben notwendig und geht nicht anders, alle anderen machen es ja auch so".
Duran05
2023-07-01, 14:36:23
Habt ihr mal die Preise im Artikel gesehen? Das macht wenig Sinn im Privatbereich.
Inzwischen ist aber die kleinste verfügbare Konfiguration mit 2 vCPUs, 4 GB RAM und 64 GB Speicher ausgestattet. Die minimalen monatlichen Kosten belaufen sich damit heute auf 32,40 Euro respektive 28,30 Euro mit Hybrid-Vorteil, während Microsoft für eine identische Konfiguration vor zwei Jahren noch 29,10 beziehungsweise 25,50 Euro berechnete.
Du zahlst fast 400 Euro im Jahr und hast nicht mal eine lokale Hardware die du besitzt.
Auch nur 2 virtuelle CPUs mit begrenztem Speicher.
Da ist jeder Gebrauchtrechner (ab 150 Euro) besser und wenn wir das mal auf Jahre ausweiten, kannst du einen kaufen, der 12-16 Kerne und 8TB hat ohne teurer zu sein. Der ist dann auch noch schneller weil ohne Verzögerung.
Ein Gerät brauchst du sowieso da du die Cloud sonst nirgends nutzen kannst.
Das macht vielleicht im Bereich Sinn wo man ständig wechseln möchte aber da ist man dann von Microsoft Gnaden abhängig da die auch Preiserhöhungen durchführen.
PS: Ich höre immer das Microsoft sich um die Infrastruktur und Wartung kümmert... Ähm, als Firma hast du die Aufgabe Wartungssicherheit und Datensicherheit (Personendaten) zu gewährleisten sonst > fette Strafzahlung. ;)
jellyfish
2023-07-01, 21:50:43
Selbst im geschäftlichen Umfeld ist das teuer. 2 CPUs und 4GB RAM sind ja heutzutage Schrott, damit fangt man nicht wirklich viel an. Reicht oft nicht mal für den Browser.
Meistens wird Hardware länger benutzt als es Support vom Hersteller gibt, d.h. das mit der Amortisierung passt auch überhaupt nicht, vor allem wenn die Hardware leistungsfähig genug ist.
Du vergißt, daß die ganze Beschaffung, Betrieb, Lager- und Stromkosten usw. mit einzurechnen sind. Daher kann sich das sehr wohl für Firmen lohnen. Nur hat man den Betrieb noch mit ThinClients, die ja auch entsprechend versorgt werden müssen, daher sehe ich hier auch noch nicht so recht den Sinn dahinter. Für Server und Anwendungen ist Cloud ok, aber für den Arbeitsplatz wird es schwierig, da nach wie vor Monitor, Client, Maus, Tastatur und Co. vorhanden sein muß. Vorteil wäre hier - wie es einige Firmen bereits seit Jahren wie mit Citrix und Co. machen - daß man immer die gleichen Desktop von überall hat.Thin Client aus den 1990ern läßt grüßen. Ich durfte damals die ersten Thin Clients bei Sun miterleben, das Konzept war schon damals sehr cool. Verwaltungstechnisch ist das auf alle Fälle eine große Erleichterung für Admins. Besser wäre es, wenn die Thin Clients so stark abgespeckt wären, so daß ihr OS minimal ist und die entsprechende Angriffsfläche klein. Stand aber heute, daß immer ein Host wie Linux oder Windows davor läuft, das auch gewartet werden muß.
Duran05
2023-07-02, 15:48:00
Du vergißt, daß die ganze Beschaffung, Betrieb, Lager- und Stromkosten usw. mit einzurechnen sind. Daher kann sich das sehr wohl für Firmen lohnen. Nur hat man den Betrieb noch mit ThinClients, die ja auch entsprechend versorgt werden müssen, daher sehe ich hier auch noch nicht so recht den Sinn dahinter. Für Server und Anwendungen ist Cloud ok, aber für den Arbeitsplatz wird es schwierig, da nach wie vor Monitor, Client, Maus, Tastatur und Co. vorhanden sein muß.
Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Perfect. ;)
Im Privathaushalt lohnt das angesichts der Preise nicht. Die Leistung ist mangelhaft.
Im kleinen Betrieb lohnt es sich auch nicht, du sprichst von Lager, bei wenigen Arbeitsplätzen brauchst du noch kein Lager, da hast du 2-3 Tastaturen oder ein Notebookersatz verstaut und es passt.
Wir reden hier auch von geringer Officeleistung aufgrund der Hardware, da wird keine fette 3D GPU im Hintergrund sein, der Stromverbrauch hält sich sehr in Grenzen.
Wie wir festgestellt haben, brauchst du SOWIESO ein Eingabegerät, eine Maus, einen Monitor oder Gerät zum darstellen.
Und man ist immer abhängig von der Laune Microsoft, die könnten 1 Monat darauf den Preis anpassen. Schön wars mit dem Office...
Für Sicherheitsmängel ist auch nicht Microsoft haftbar, da muss der Betrieb selber drüberschauen.
Asaraki
2023-07-02, 19:38:44
Für Sicherheitsmängel ist auch nicht Microsoft haftbar, da muss der Betrieb selber drüberschauen.
:D :D I lol'd.
Man kann vieles gegen die Cloud haben, aber die Sicherheit in einem durchschnittlichen Kleinunternehmen steigert sich dabei um 10000000%.
Die Kosten eines kompletten Ausfalls der eigenen Systeme weil eben überhaupt keiner auf die Sicherheit schaut sind im normal sehr einfach zu berechnen : Firma existiert danach nicht mehr.
Just saying, das ganze kommt nicht von ungefähr und ich wage zu behaupten 99% der Leute haben keine Ahnung von Infrastrukturkosten mit eigener Hardware. Das rechnet sich nur solange man nicht alles tut, das man eigentlich sollte.
Shink
2023-07-02, 19:47:20
falls doch, steige ich komplett auf Linux um, auch zum Gaming.
Ich nutze Linux für Gaming und für die Arbeit Windows (managed vom Arbeitgeber).
Naja, was heißt Windows. Windows mit WSL2 und Docker. Eigentlich nutze ich Windows in der Arbeit also für Office (das früher oder später wohl Web-only sein wird) und als Hülle für diverse Arten, Linux zu virtualisieren. Hätten unsere Sysadmins nicht so die Hosen voll, Linux zu administrieren, hätte ich das hinter mir.
Also generell: Schöner Mist; Thin Clients kann man wohl nicht mehr wirklich "PC" nennen aber naja, die Zielgruppe ist auch eine andere heutzutage.
Duran05
2023-07-02, 19:48:32
I lol'd.
Man kann vieles gegen die Cloud haben, aber die Sicherheit in einem durchschnittlichen Kleinunternehmen steigert sich dabei um 10000000%.
Die Kosten eines kompletten Ausfalls der eigenen Systeme weil eben überhaupt keiner auf die Sicherheit schaut sind im normal sehr einfach zu berechnen : Firma existiert danach nicht mehr.
Ich lol' dich dann mal auch an, wegen dieser Aussage.
"Kompletter Ausfall" - den hast du vorallem bei der Cloud. Bei Lokalen Systemen gibts den kompletten Ausfall eher nicht. Sowas baut man am besten redundant auf. :tongue:
Du hast Internetverbindung oder Netzwerkverbindung, die kannst du jederzeit und innerhalb von 8-24 Std wiederherstellen. Und wenn es nur eine LTE Sim für die vorrübergehende Störung ist die dem Mitarbeiter hilft.
Auch der DELL Service der beim Rechner dabei ist kommt in der Regel innerhalb von 1-2 Tagen an den Ort und tauscht das Gerät aus. Express direkt an die Office-Tür.
Ich glaube du hast auch immer noch nicht realisiert wie das mit den neuen Datenschutzgesetzen aussieht. Da gibt es kein "Die haben uns das gesacht es sei sicher... " Nein verdammt, du hast selbst die Verantwortung zu tragen und die Sicherheit zu gewährleisten. Also brauchst du auch jemanden der in der Umgebung dort herumggeistert.
Die meisten Problemfälle die ich im Support kennengelernt habe waren: Microsoft Office, email Verkehr, fehlende Software, Softwarefehler(Errors) und hin und wieder Hardwareversagen mit Datenverlust. Gegen letzteres hilft ein Netzlaufwerk mit regelmäßigen Backups oder von mir nicht so geliebte Onedrive.
Remotedesktop dagegen war die Hölle weil Eingabeverzögerungen und viel Zeit ging den Bach hinunter... wegen des Netzes :)
Shink
2023-07-02, 19:57:11
"Kompletter Ausfall" - den hast du vorallem bei der Cloud. Bei Lokalen Systemen gibts den kompletten Ausfall eher nicht.
Du hast Internetverbindung oder Netzwerkverbindung, die kannst du jederzeit und innerhalb von 8-24 Std wiederherstellen. Und wenn es nur eine LTE Sim für die vorrübergehende Störung ist die dem Mitarbeiter hilft.
Ich nehme an, so etwas meint er damit:
https://www.derstandard.at/story/2000127700346/cyberangriff-auf-grossmolkerei-in-salzburg
Asaraki
2023-07-02, 19:58:20
Ich lol' dich dann mal auch an, wegen dieser Aussage.
"Kompletter Ausfall" - den hast du vorallem bei der Cloud. Bei Lokalen Systemen gibts den kompletten Ausfall eher nicht.
Du hast Internetverbindung oder Netzwerkverbindung, die kannst du jederzeit und innerhalb von 8-24 Std wiederherstellen. Und wenn es nur eine LTE Sim für die vorrübergehende Störung ist die dem Mitarbeiter hilft.
Auch der DELL Service der beim Rechner dabei ist kommt in der Regel innerhalb von 1-2 Tagen an den Ort und tauscht das Gerät aus.
Ich glaube du hast auch immer noch nicht realisiert wie das mit den neuen Datenschutzgesetzen aussieht. Da gibt es kein "Aber, die haben uns das gesacht... " Nein verdammt, du hast selbst die Verantwortung zu tragen und die Sicherheit zu gewährleisten. Also brauchst du auch jemanden der in der Umgebung dort herumggeistert.
Ok, widersprichst du dir da nicht gerade selbst? Aber auch egal.
Mit komplettem Ausfall meine ich nicht wiederherstellbare Systeme btw... weil eben "machen wir selbst, passt scho" :D
Ich nehme an, so etwas meint er damit:
https://www.derstandard.at/story/2000127700346/cyberangriff-auf-grossmolkerei-in-salzburg
Genau... wobei nein, eigentlich eher all die vielen Fälle die es nie in die Presse schaffen. Nur ins Handelsregister :D
Es ist 5 nach 12 für selbstverwaltete systemkritische Systeme. Ich bin kein Freund der Cloud (Klumpenrisiko), aber manchmal ist Klumpenrisiko mit guten Soldaten immer noch besser als lokales Risiko mit ungebildeten Hilfskräften. Ich komme ja aus dem on premise Sektor, also grosse Syteme in Eigenverantwortung. Kenne aber daher auch die Kosten für gutes Personal und daher ist self managed IMMER ein Kompromiss zwischen Cost und Reliability.
Duran05
2023-07-02, 19:59:13
Tja, das wäre bei uns in den Firmen nicht passiert. Die Produktionsrechner hängen nicht am Netz, nur an den Produktionsanlagen.
Und die Officerechner sind leicht austauschbar und per Backup zurückspielbar. Ehrlich gesagt sehe ich darin kein Problem. Hier geht dann wenn überhaupt 1 Tag Arbeitszeit verloren.
Du redest von nicht-wiederherstellbaren Systemen. Das ist schon unsinnig. Dir ist nicht bekannt das Windows derartige Funktionen bietet?
Wie wäre es mit Mitarbeiter aufklären, wie sie ihre Daten abzulegen haben? Dann ist es wiederherstellbar.
Sorry wer von IT redet muss alle Möglichkeiten ausschöpfen. Selbst der USB Stick mit privater Arbeit wäre bei einem Cyberangriff nicht gleich verseucht.
Und soll ich dir noch etwas sagen, bei jedem Rechnertausch haben wir auch noch ein Backup des Benutzerkontos gemacht und aufbewahrt. Da immer was schief gehen kann.
Asaraki
2023-07-02, 20:03:09
Tja, das wäre bei uns in den Firmen nicht passiert.
Das gehört für mich in die Kategorie "Famous last words", sorry. Ich glaube da haben wir zwei völlig unterschiedliche Perspektiven :D
Alles hängt irgendwie am Netz... das ist auch so ein Trugschluss :D Es gibt genug hässliche Geschichten von korrumpierten offsite offline backups...
Aber ich wünsche euch, dass du recht hast und ihr die grosse Ausnahme seid :) Ich wünsche das ja keinem.... ich sage nur das kommt öfter vor als man meint und es nimmt sehr, sehr rapide zu und zwar einfach weil sich der Aufwand in der Aufwand<>Ertrag Rechnung massiv reduziert....
Shink
2023-07-02, 20:09:00
Die Produktionsrechner hängen nicht am Netz, nur an den Produktionsanlagen.
Was will man z.B. mit einer Offline-Lagersteuerung, die nicht im Netzwerk hängt? Oder meinst du "nicht im Internet"? Das hilft ja gar nicht mal so viel, wenn einer eine Maschine kapert, die Zugriff darauf hat.
Viel kann man über lächerlich einfache Methoden ala blind SQL Injection kompromittieren - oder halt Ausnutzung bekannter Schwachstellen.
€: Und social engineering nicht vergessen...
lc7scxvKQOo
Duran05
2023-07-02, 20:10:41
Wir haben da keine zwei Perspektiven.
Es gibt brauchbare Vorgehensweisen, wenn man sich nicht damit befasst dann sollte man es sein lassen. Schließlich wird man dafür bezahlt es besser zu können.
Du redest offensichtlich von unsicheren Methoden.
Sehr sensible Strukturen hängen nicht am Netz und sollten es auch nicht. Auch Kryptobörsen haben schon gelernt, das es unklug ist den Dieb in der Wallet zu haben.
Ich möchte nochmal betonen, das Microsoft hier auch nur die Plattform bereitstellt, wie du sie konfigurierst wird auch weiterhin dir überlassen - es gibt keine Ausreden für Eigenversagen - das Gesetz sieht das nicht vor.
Wenn Personaldaten oder Bezahldaten entwendet wurden musst du es melden und zahlst entsprechende Bußen. Vielleicht hilft das dem Lerneffekt auf die Sprünge...
Was will man z.B. mit einer Offline-Lagersteuerung, die nicht im Netzwerk hängt? Oder meinst du "nicht im Internet"?
Du kannst mehrere Netzwerke haben und Daten täglich nach Prüfung übertragen oder was ist deine Frage...
Der Officepinsel ist meist am unwichtigsten, Schütze erstmal die wichtigen Daten und das Unternehmensgut.
Ein oder zwei Officetage kann man verschmerzen, 20 Jahre Firmenwissen allerdings nicht.
Damit sind wir bereits über das Thema hinaus. Ich sehe die Cloud für sehr große Firmen interessant (Preis !) aber die haben so viel Geld, da ist es auch egal was sie tun.
Und die kleinen, da reichen meist einfachste Abläufe. Ein Architekturbüro mit 5 oder 10 Mitarbeitern. Warum sollte man da ein Thinclient hinstellen.
Asaraki
2023-07-02, 20:11:51
Oder nur schon der (iirc) häufigste Fall, dass längst alle Backups korrupt sind, aber wer macht schon alle 7 Tage einen DRC Test ^^
Edit : Oh doch. Wir haben zwei Perspektiven. Dass du meine scheinbar nicht kennst mache diese nicht inexistent. Nicht böse gemeint aber ich hoffe ganz ehrlich, dass du nix mit der Security deines Betriebs zu tun hast. Du redest wie ein compliance officer. Das ist alles auch wichtig, adressiert aber sicherheitsprobleme welche eine Cloud durchaus löst eben nicht. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Duran05
2023-07-02, 20:24:51
Schön das ich so drauf bin, oder? Sicherheit war das wichtigste. Und ein schneller Arbeitsablauf.
Daher schrieb ich auch das ich Remotedesktop und dergleichen nie leiden konnte, da ging unheimlich Zeit bei drauf und die Effizienz sank. Im eigenen Haus finde ich das nicht produktiv, höchstens um Zweigstellen zu überbrücken. Aber da sind wir wieder bei "größerer Firma".
Das was es früher nie gab, den Sicherheits und Datenschutzbeauftragen, das ist nun Standard. Und ja, Kontrollen sind etwas was ich sehr gut kann in jedem (Branchen-)Bereich. :smile:
PS: Es ging um die Kosten des Microsoft Angebots und das ist nicht gerade günstig.
Shink
2023-07-02, 20:35:48
Du kannst mehrere Netzwerke haben und Daten täglich nach Prüfung übertragen
Ich stehe gerade am Schlauch. Sind die Netzwerke jetzt getrennt oder kann man Daten übertragen? Oder meinst du per physischem Datenträger?
Wie auch immer: Es gibt wirklich jede Menge kleine Unternehmen, die "irgendwas" machen in Sachen Security. Denk mal an ein... südeuropäisches Kleinunternehmen, das eigentlich kein Interesse an dem Zeug hat und irgendwas auf seinem Windows Server 2008 hostet, während die Clients aus "Kostengründen" teilweise mit Windows XP arbeiten. Es gibt selbst Banken, die teilweise gruselig unterwegs sind.
Ein Lift and Shift würde da schon einiges bringen, auch wenn's natürlich etwas kostet.
Duran05
2023-07-02, 20:45:55
Ich weiß nicht genau was du hören möchtest, ich habe mich arbeitsrechtlich zur Verschwiegenheit verpflichtet zur damaligen Zeit.
Es war getrennt voneinander. Deinen Einwand mit dem Lager und den anderen Bereichen versteh ich auch nicht: Was ist das Problem daran? Du kannst doch täglich Bestandsdaten übermitteln, danach werden diese erfasst, geprüft und verbucht.
Kommt es zu einem Angriff, kann die Produktion weiterlaufen, du buchst dann zwei oder drei Tage hintereinander ein und holst das verlorene wieder auf.
Hast du keine Daten mehr? Nun, dann solltest du daran arbeiten, so etwas wie eine Kopie sollte schon irgendwo "rumliegen" und nicht wo jeder mit Internet reinkam und Schaden anrichten konnte. Verschlüsselung hilft auch gegen Diebstahl von Innen.
The_Invisible
2023-07-02, 20:46:14
Naja man kann durch die Cloud nicht alles abschieben an Verantwortung. Wenn ich da an unsere Kunden denke mit ihren unzähligen Schnittstellen und VPN-Verbindungen, auch zu anderen Kunden, nimmt dir diese Konfiguration keiner ab, egal ob onPremise oder in der Cloud.
Ich hätte da eher Angst das man sich in der Cloud zu sicher fühlt und Security-Basics vergisst. Es ist auch was anderes ob man für einen Ein-Mann-Betrieb einen Server laufen hat oder über 100 VMs die auch in der Cloud entsprechend untereinander abgeschottet gehören.
Was allerdings wirklich lästig ist stimmt schon: Hardware (Wartung), Mail und Backups.
Disconnected
2023-07-02, 21:48:46
Man hat zwar weniger Aufwand, gerät aber in Abhängigkeit. Wenn ich dran denke, wie oft MS/Azure in letzter Zeit down war... Dann gibts halt ein paar Stunden lang kein Teams/365. Wäre mit lokalem Exchange nicht passiert.
Asaraki
2023-07-02, 21:56:54
Ich hätte da eher Angst das man sich in der Cloud zu sicher fühlt und Security-Basics vergisst.
Wer das tut, der tut das auch ohne Cloud. Natürlich muss man selbst immer noch sehr viel tun - aber immer noch lieber wenig tun in der Cloud als wenig tun selbst.
Worauf ich raus will ist dass die Kosten für Security stark ansteigen werden, wenn man das selbst tut. Respektive man wird mehr und mehr Verantwortung an Standardprodukte geben müssen, da man es sich unter X Angestellten einfach nicht leisten kann. Und auch sonst muss man schon einen sehr guten Grund haben (Finanz/Armee/Gov Sektoren) um es nicht einfach auszulagern UND dann eben noch sehr gute Leute selbst zu beschäftigen.
Keiner sagt die Cloud ist eine 1-Click Lösung... aber sie ist imho unvermeidlich also muss man sich Gedanken machen wie man damit am besten umgeht.
Lurtz
2023-07-02, 22:08:41
Naja man kann durch die Cloud nicht alles abschieben an Verantwortung. Wenn ich da an unsere Kunden denke mit ihren unzähligen Schnittstellen und VPN-Verbindungen, auch zu anderen Kunden, nimmt dir diese Konfiguration keiner ab, egal ob onPremise oder in der Cloud.
Ich hätte da eher Angst das man sich in der Cloud zu sicher fühlt und Security-Basics vergisst. Es ist auch was anderes ob man für einen Ein-Mann-Betrieb einen Server laufen hat oder über 100 VMs die auch in der Cloud entsprechend untereinander abgeschottet gehören.
Was allerdings wirklich lästig ist stimmt schon: Hardware (Wartung), Mail und Backups.
Sehe ich auch so. Bei uns liegen 80% der Probleme an kaputten Prozessen, falschen Prioritäten etc., da hilft auch die Cloud nur bedingt. Dann hat man vielleicht teils andere Probleme, aber grundlegend wird sich nichts ändern (außer dass die Rechnung richtig teuer wird, wenn der Cloud-Anbieter dann mal einseitig die Preise erhöht).
Selbst Backups... Ohne Fachanwender, die die Cloud-Backups inhaltlich auch wieder korrekt einspielen können, hilft mir die Cloud auch nicht weiter. Und die Planung muss genauso passen, was Duplizierung in unterschiedlichen Zonen/RZs angeht etc.
Außerdem sitzen beim Cloudanbieter am Ende auch nur ein paar unterbezahlte Deppen, die die Drecksarbeit machen (und im Zweifel was kaputt). Der Cloudanbieter wird immer am längeren Hebel sitzen, viel Spaß da im Zweifelsfall Supportrechte etc. einzufordern. Wenn der Supporter aus Hawaii erst um 2 Uhr nachts anruft ;D
So zumindest meine Erfahrung.
YeahBuoy!
2023-07-03, 13:45:36
Ist jetzt nur anekdotisch, aber trotzdem; unser IT Dienstleiter der uns bei exotischeren Fragestellungen berät, und näher dran ist am Vertrieb von MS, hatte letzten verlautbaren lassen das MS wohl den Terminalserver absägen will da man keine Kompatibilität für O365 Apps mehr bereitstellen kann bzw. will, damit die Abogebühren fließen (siehe https://www.borncity.com/blog/2023/02/20/was-ist-mit-windows-terminal-server-ist-der-tot/).
Ich sehe den Nutzen auch eher im kommerziellen Umfeld, aber selbst da sind mittlerweile viele Firmen schon sensibilisiert was die Abhängigkeit von der Cloud anbelangt. Gibt aber noch genug Firmen die gerade heiß drauf sind sich der lästigen IT zu entledigen. Das Thema Security was hier ein paar mal anklang ist da mMn wenn überhaupt ein Nebengedanke.
Klar, nicht jedes kleine Steuerbüro oder Handwerksbetrieb ist in der Lage die eigenen Anwendungen selbst zu hosten oder sieht überhaupt die Notwendigkeit die eigenen Prozesse robust genug aufzuziehen (analog zum alten "Strom kommt aus der Dose"-Spruch könnte man hier sagen der PC kommt doch auch dem Internet), und da kann das Modell auch interessanter sein, auch steuerlich (Absetzbarkeit vs. Sofortabschreibungen via GWG). Für die Firmen die in einem Gebiet mit miesem Ausbau ansässig sind oder da wo man eh eigene Anwendungen (Spezialanwendungen wie bspw. Lagersteuerungen) hosten muss bleibt der Anreiz zum Schwenk in die Cloud eher klein.
Rabiata
2023-07-03, 14:41:47
Und man ist immer abhängig von der Laune Microsoft, die könnten 1 Monat darauf den Preis anpassen. Schön wars mit dem Office...
Für Sicherheitsmängel ist auch nicht Microsoft haftbar, da muss der Betrieb selber drüberschauen.
Nur daß der Kunde nur noch wenig Einfluß auf Sicherheitsmängel hat, wenn der Großteil in der Cloud passiert. Da müßte Microsoft haften. MS wird zwar besser/schneller patchen als viele Kleinbetriebe, aber unfehlbar sind die keineswegs.
Bei dem Thema müssen Betriebe sehr aufpassen, weil Kaufleute sich meine Wissens weit weniger auf Verbraucherschutzgesetze verlassen können als private Endverbraucher.
Wenn dann eine Klausel Marke "wir haften für gar nix" in den Lizenzbedingungen steht, dann wird die für einen Betrieb vor Gericht schwerer anzufechten sein als für Tante Erna.
Cubitus
2023-07-03, 15:18:45
Zum Nachdenken:
https://www.drwindows.de/news/fotosammlung-auf-onedrive-erst-kam-die-kontosperre-dann-der-staatsanwalt
Der Text beschreibt einen Fall, bei dem ein Microsoft-Konto eines Nutzers gesperrt wurde, nachdem er seine Fotosammlung auf OneDrive umorganisiert hatte. Nach der Sperre konnte der Nutzer nicht mehr auf seine Dateien, E-Mails und auf Spiele im Wert von über 1.000 Euro zugreifen, die über das Xbox-Konto gekauft wurden. Ein Jahr später erhielt der Betroffene eine Vorladung von der Kriminalpolizei wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischer Schriften, was sich später als Missverständnis herausstellte. Es stellte sich heraus, dass ein Foto eines nackten Kleinkinds aus der Familie des Betroffenen der Grund für die Sperre und die Vorladung war. Der Fall wurde eingestellt, aber es zeigt die Problematik und Risiken der Überprüfung von in der Cloud gespeicherten Dateien auf.
Der Text betont auch, dass Cloudspeicher-Anbieter wie Microsoft solche Scans durchführen, und es besteht eine Debatte darüber, ob solche Überprüfungen gerechtfertigt sind oder ob sie die Unschuldsvermutung untergraben. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Nutzer vorsichtig sein sollten, wenn sie ihre Fotosammlungen in der Cloud speichern, und jeden Inhalt genau überprüfen sollten, um solche Vorfälle zu vermeiden. Zudem stellt der Text die Frage, ob Microsoft als Anbieter eine Sorgfaltspflicht hat, um Nutzer vor einer versehentlichen Verletzung der Nutzungsbedingungen zu schützen, zum Beispiel durch den Einsatz eines Uploadfilters.
M$ liebt Daten, egal ob Privat oder vom Business.
Klar 365 bietet mit Cloud-Unterbau gerade für das Business viele Vorteile und Goodies, privat ist das aber nochmal ein anderes Kaliber.
Matrix316
2023-07-03, 17:39:37
Also ganz ehrlich, wie soll das gehen? Welche Hardware kriegt man denn da? Gibt's dann den Gamepass mit einer 6090 Geforce und 20 TB SSD im Cloud Bundle? :ugly: Wer hostet solche Gaming Monster? Das ist doch für Microsoft wahrscheinlich teurer als einfach nur Windows für Desktop Rechner zu machen.
WAS ich mir vielleicht vorstellen kann, dass man Windows nicht mehr kauft, sondern man mietet es für keine Ahnung 5 Euro im Monat für 3 Geräte oder so? Dann kann ich online festlegen, welche Geräte welche Windows Lizenz haben sollen und muss mich nicht mehr mit Hardware Änderungen rumschlagen, ähnlich wie beim Streamen. Dann nehm ich den Haupt PC einfach raus und füge die neue Hardware dazu egal wie oft ich die CPU oder MB tausche.
maximus_hertus
2023-07-03, 18:22:38
Also ganz ehrlich, wie soll das gehen?
Du denkst zu engstirnig. Es geht nicht um die 0,01% Hardcore-Gamer.
Stell dir folgendes vor: du hast 2-3 Programme, die du ggf. nur ab und zu nutzen musst und dafür brauchst du ein Windows.
iPad / Mac / sonstwas / irgendein Device -> Windows 365 et voila.
Oder man braucht nur 1-2 x im Jahr ein Windows System. Cloud -> W365 und fertig.
Evtl. wird es AI only Features exklusiv für Win365 geben, so dass man schon deswegen ein (Teilzeit) Abo abschließt?
Stell die W365 ein Stück weit wie den Gamepass vor: Nutze die Software (in dem Fall OS) egal auf welchem Device.
Das ganze wird auch nicht Knall auf Fall über Nacht passieren. Wie Leo es schon mehrfach geschrieben hat, wird das Stück für Stück kommen. Salamitaktik ;)
Ich glaube jedoch, dass es noch sehr lange ein "Offline"-Windows geben wird und es "so schnell" kein Cloud-only OS werden wird.
Asaraki
2023-07-03, 18:25:06
Zum Nachdenken:
https://www.drwindows.de/news/fotosammlung-auf-onedrive-erst-kam-die-kontosperre-dann-der-staatsanwalt
M$ liebt Daten, egal ob Privat oder vom Business.
Klar 365 bietet mit Cloud-Unterbau gerade für das Business viele Vorteile und Goodies, privat ist das aber nochmal ein anderes Kaliber.
Zum nachdenken ist erst einmal, dass jemand ein Foto seines nackigen Kinds in die Cloud lädt. Klar das ist irgendwo im Familienalbum. Trotzdem erstmal sitzt da der Fehler ganz klar vor dem Bildschirm
Zossel
2023-07-03, 18:31:22
Was so alles in einer Cloud passieren kann:
https://www.heise.de/news/Adobe-deaktiviert-alle-Nutzerkonten-in-Venezuela-4549137.html
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/adobe-sperrt-wegen-us-sanktionen-alle-nutzerkonten-in-venezuela-a-1290516.html
Asaraki
2023-07-03, 18:35:31
Was so alles in einer Cloud passieren kann:
https://www.heise.de/news/Adobe-deaktiviert-alle-Nutzerkonten-in-Venezuela-4549137.html
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/adobe-sperrt-wegen-us-sanktionen-alle-nutzerkonten-in-venezuela-a-1290516.html
Naja auch offline Software braucht diese Tage ein bisschen online um die Gültigkeit zu verifizieren
Das Problem mit Venezuela geht weit über die Cloud hinaus
Posten wir jetzt alle einfach links mit „Cloud Problemen“ ohne zwei Schritte selbst zu denken?
P.S. : Ich sage das so zynisch weil es durchaus ernste Probleme mit der Cloud gibt, aber nicht die bisher erwähnten :D
Matrix316
2023-07-03, 20:46:58
Du denkst zu engstirnig. Es geht nicht um die 0,01% Hardcore-Gamer.
Stell dir folgendes vor: du hast 2-3 Programme, die du ggf. nur ab und zu nutzen musst und dafür brauchst du ein Windows.
iPad / Mac / sonstwas / irgendein Device -> Windows 365 et voila.
Oder man braucht nur 1-2 x im Jahr ein Windows System. Cloud -> W365 und fertig.
Evtl. wird es AI only Features exklusiv für Win365 geben, so dass man schon deswegen ein (Teilzeit) Abo abschließt?
Stell die W365 ein Stück weit wie den Gamepass vor: Nutze die Software (in dem Fall OS) egal auf welchem Device.
Das ganze wird auch nicht Knall auf Fall über Nacht passieren. Wie Leo es schon mehrfach geschrieben hat, wird das Stück für Stück kommen. Salamitaktik ;)
Ich glaube jedoch, dass es noch sehr lange ein "Offline"-Windows geben wird und es "so schnell" kein Cloud-only OS werden wird.
Ja aber einerseits kann man das ja zusätzlich machen. Dafür muss man ja nicht Windows generell in die Cloud stecken.
Und andererseits: Mit welchem OS soll denn der PC laufen mit dem ich Windows 365 starte? Will Microsoft wirklich Milliarden Compute an Linux oder Apple abgeben um Windows nur noch in der Cloud zu liefern?
:freak:
maximus_hertus
2023-07-03, 22:12:33
Ja aber einerseits kann man das ja zusätzlich machen. Dafür muss man ja nicht Windows generell in die Cloud stecken.
Und andererseits: Mit welchem OS soll denn der PC laufen mit dem ich Windows 365 starte? Will Microsoft wirklich Milliarden Compute an Linux oder Apple abgeben um Windows nur noch in der Cloud zu liefern?
:freak:
Zu viel schwarz / weiß. Microsoft ist nicht Apple, Windows Desktop und Windows 365 werden sicherlich sehr sehr sehr lange parallel existieren, vielleicht sogar für immer.
Office gibt es ja auch als klassische Version, trotz 365-Abo.
Stelle dir folgendes vor - du kaufst ein Smart TV oder eine Xbox und kannst dann ein W365 dazu buchen. Das ist direkt fertig eingerichtet mit Office und Co.
Keine komplizierte Einrichtung oder Konfiguration, buchen und ab dafür. Kein zusätzliches Gerät notwendig.
W365 wird sicherlich nicht Windows (Desktop) komplett ersetzen sondern eher ergänzen. Klar wird MS versuchen, W365 hier und da attraktiver zu machen und ggf. das ein oder andere exklusiv dort anbieten. Dennoch werden die Desktopversionen noch sehr lange weiter existieren und aktualisiert werden.
Stelle dir ein echtes Microsoft 365 Abo vor:
Windows, Office, Gamepass, Gold, X-Cloud Gamestreaming und in der Ultimateversion die aktuelle Xbox dazu
Konstanter Cashflow für MS und für viele sicherlich eine bequeme Lösung, auch wenn man effektiv mehr bezahlt. JEeoch gilt es wie immer, man bekommt auch mehr (weniger Aufwand / Zeitverlust für Einrichtung etc.). Ob es sich durchsetzen würde bzw. genug Leute so machen würden? Who knows?
Ob ich das nutzen würde? Eher nicht. Aber ich kenne einige, für die das eine echte Option wäre. Und für mich viel mehr Freizeit, da ich nicht ständig jemanden bei irgendwas helfen muss.
Asaraki
2023-07-03, 22:23:24
Und für mich viel mehr Freizeit, da ich nicht ständig jemanden bei irgendwas helfen muss.
Word!
Eigentlich reicht das Argument. Das setzt sich durch
(Denn das heißt für die andere Seite nicht mehr fragen zu müssen)
YeahBuoy!
2023-07-04, 07:53:11
Zu viel schwarz / weiß. Microsoft ist nicht Apple, Windows Desktop und Windows 365 werden sicherlich sehr sehr sehr lange parallel existieren, vielleicht sogar für immer.
Office gibt es ja auch als klassische Version, trotz 365-Abo.
Stelle dir folgendes vor - du kaufst ein Smart TV oder eine Xbox und kannst dann ein W365 dazu buchen. Das ist direkt fertig eingerichtet mit Office und Co.
Keine komplizierte Einrichtung oder Konfiguration, buchen und ab dafür. Kein zusätzliches Gerät notwendig.
W365 wird sicherlich nicht Windows (Desktop) komplett ersetzen sondern eher ergänzen. Klar wird MS versuchen, W365 hier und da attraktiver zu machen und ggf. das ein oder andere exklusiv dort anbieten. Dennoch werden die Desktopversionen noch sehr lange weiter existieren und aktualisiert werden.
Stelle dir ein echtes Microsoft 365 Abo vor:
Windows, Office, Gamepass, Gold, X-Cloud Gamestreaming und in der Ultimateversion die aktuelle Xbox dazu
Konstanter Cashflow für MS und für viele sicherlich eine bequeme Lösung, auch wenn man effektiv mehr bezahlt. JEeoch gilt es wie immer, man bekommt auch mehr (weniger Aufwand / Zeitverlust für Einrichtung etc.). Ob es sich durchsetzen würde bzw. genug Leute so machen würden? Who knows?
Ob ich das nutzen würde? Eher nicht. Aber ich kenne einige, für die das eine echte Option wäre. Und für mich viel mehr Freizeit, da ich nicht ständig jemanden bei irgendwas helfen muss.
Office gibt es NOCH als klassische offline Version, und seit dem neuesten Update wird man schon auf die O365 Oberfläche umgestellt. Ein "echtes" 365 Abo (also da wo MS alles reinschmacken könnte was man so im Portfolio hat) wirds mMn nie geben, oder es wäre sündhaft teuer.
Hier kam gelegentlich das Argument das die Einrichtung erleichtert wird bzw. das patchen entfällt, das sehe definitiv nicht. Wenn MS wollte könnte man wesentlich aggressiver mit Zwangsupdates die Leute beglücken (käme dann ja aufs gleiche hinaus wie auf einem Cloudrechner) und für den 0815 PC Käufer kommt der PC mit vorinstalliertem Win10 / 11 bereits ins Haus. Einzig für für den familiären IT Nerd wirds komfortabler da er sich nicht mehr kümmern muss und er "höhere Gewalt" vorschieben kann.
Cubitus
2023-07-04, 09:49:45
Zum nachdenken ist erst einmal, dass jemand ein Foto seines nackigen Kinds in die Cloud lädt. Klar das ist irgendwo im Familienalbum. Trotzdem erstmal sitzt da der Fehler ganz klar vor dem Bildschirm
Wenn ich mir meine analogen Kinderfotos aus den 80ern anschaue, bin ich auch nackt im Plantschbecken bei meinem Opa im Garten, das ist absolut nichts verwerfliches. Warum sollte man nicht diese Fotos in eine "private" Cloud laden dürfen? Ich sehe hier die Cloud-Anbieter in der Pflicht zu unterscheiden ob es sich um "normale" Fotos handelt oder eben nicht, im Endeffekt wollen ja die Cloud-Anbieter das Familien-Fotos auf ihre Server geladen werden. Die Frage ist wohin mit solcher Art von Bildern wenn nicht in die Cloud, nur noch Hipster und Professionelle fertigen mit einer analogen Cam Bilder an.
@Ressourcen:
Das Azure-Netzwerk ist riesig, das ist quasi ein proprietäres Internet zum eigentlichen Netz mit See-Kabeln, Satelliten etc. Das ist eine gewaltige Infrastruktur, glaube mittlerweile die größte, neben dem eigentlichen Netz.
https://datacenters.microsoft.com/globe/explore M$ kann die virtuellen Desktops + Gedöns wie Streaming ganz klar wuppen, neben den ganzen Business Apps..
The_Invisible
2023-07-04, 20:38:30
Worauf ich raus will ist dass die Kosten für Security stark ansteigen werden, wenn man das selbst tut.
Das stimmt schon, wird sind ja selbst Full-Service IT-Dienstleister für unterschiedliche Firmengrößen und selbst die mittelgroßen Firmen wollen und können sich keine eigenen IT-Angestellten leisten bzw. gibt es da höchstens einen Haupt-IT-Koordinator der Ansprechpartner ist und halbwegs IT affin.
Aber erstens hilft dir ein dedizierter Mitarbeiter eh nix weil der auch mal Urlaub machen bzw krank werden kann und bei zweien gleich mal Personalkosten von 10-15k brutto im Monat hat. Dann hat man aber noch immer das Problem das sich die zwei nie so gut in den Einzelbereichen auskennen können wie ein ganzes Team mit unterschiedlichem Spezialwissen.
Die Phase des "Mädchen für alles" ITlers ist halt langsam vorbei da selbst Teilbereiche so komplex geworden sind.
YeahBuoy!
2023-07-05, 10:09:55
Mit Umstieg auf Windows 365 fallen doch die Kosten für Security die man beim selbst hosten hätte doch nicht weg? Klar, MS kann hier zentral Fixes sehr zeitnah einspielen, aber sobald bspw. Branchenanwendungen ins Spiel kommen oder Spamfilter administriert werden müssen braucht man als Unternehmen doch wieder externe Hilfe. Und was das Verteilen von Patches anbelangt oder falsche Konfigurationen hat MS jetzt auch keinen blütenweißen Trackrecord. Nur weil man den Rechner jetzt in der Cloud hat bedeutet das ja nicht das man sich nicht dennoch um Brot und Butter Aufgaben wie Backups kümmern muss.
Ich sehe ja durchaus die Vorteile von Cloudanwendungen (wie etwa Skalierbarkeit oder ubiquitäre Nutzung) aber ich bezweifle ob diese im überwiegenden Teil der Fälle auch wirklich günstiger oder zwingend sicherer ist. Vielleicht sehe ich das aus dem betrieblichen Alltag heraus auch nur zu pessimistisch, und letztlich wirds der Kunde entscheiden ob das jetzt der Weg der Zukunft ist.
Duran05
2023-07-05, 16:50:54
Natürlich brauchst du einen IT Admin und Supporter, der das ganze einrichten kann für die Firma. Das macht Microsoft nicht.
Die Benutzerkonten anlegen oder andere Rechte vergeben, das muss alles wer tun und daher kommt man um Erfahrene nicht drum herum.
Aber irgendwie haben manche noch eine falsche Vorstellung davon wie das heute bei so mancher Firma funktioniert.
Eine Arztpraxis hat z.B. keine Festangestellten. Die beauftragen eine IT Firma die regelmäßig vorbeischaut und Software einrichtet oder Störungen behebt.
Gerade da stößt man schnell an die Grenzen, der kann sich nicht mit allem auskennen, höchstens Windows/Linux und ein paar Programme wie Office und Mail. Spezialprogramme widerum nicht.
readonly
2023-07-05, 17:38:45
Die Windows Basis installationen sind ja eher kein Problem, da bringt die Cloud wenig.
Man braucht ja auch Hardware um die Cloud Computer zu nutzen. Thin Clients reichen aber auch als Windows Maschine für Bürokram.
Cloud Windows macht kaum Sinn wenn man nicht standortvariabel sein will. Also immer der gleiche Desktop und Umgebung egal wo und womit ich arbeite. Feste Bürorechner sind da nicht das Ziel. Mobiles arbeiten bzw. Home Office. Arbeitnehmer sind so leichter skalierbar, man braucht kein Büro mehr. Laptop (oder ein Chromebook) und Handy in die Hand, fertig.
"Wenn sie sich nicht mehr einloggen können, sind die gefeuert" 😄
YeahBuoy!
2023-07-06, 07:44:26
@Duran05: Genau auf die von dir angeschriebenen Punkte wollte ich hinaus da sich meine Aussage auf Asarakis Statement bezogen hat hinsichtlich steigender Kosten für Security. Gerade bei kleinen Firmen, wie die von dir angesprochenen Arztpraxen, Steuerbüros oder ein 5 Mann Handwerksbetrieb, sind ja für den sicheren Betrieb eh auf fremde Hilfe angewiesen und haben daher keine Ersparnis.
@Readonly: Korrekt, wobei durch das Thema HO die Anzahl an potenziellen Nutzern eher ansteigt. Und da MS so langsam dem Terminalserver den Hahn abdreht wird hier nochmal künstlich nachgeholfen.
Virtuo
2023-07-10, 15:20:12
7xGHd2PJIGg
BlacKi
2023-07-10, 17:33:35
windows 12 kommt und ist cloud only, nur per abo und die updates laufen aus.
die option aus dem video mit werbung ist natürlich eine option includier mit datenerhebung und verkauf.
YeahBuoy!
2023-07-12, 08:20:49
Je nachdem wie aggressiv Microsoft die Cloudangebote ausgestaltet werden sich, wie damals bei dem kostenlosen und von den Hardwareanforderungen eher moderate W10 Upgrade Aktion, vor allen Dingen die OEMs der Gewichtsklasse Dell/Lenovo/HP und Co. "freuen".
Aber vielleicht gehts bei dem orakelten W12 nur um ein größeres Featureupdate oder eine eigenständige ARM Version.
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