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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Soundkarten unter Linux


Rabiata
2024-01-19, 12:29:08
Hallo zusammen, an meinem Mainboard hat sich der Mikrofoneingang verabschiedet. Ich möchte jetzt eine interne Soundkarte installieren und hoffe auf Tips/Erfahrungsberichte, insbesondere zur Linux-Kompatibilität.

Anforderungen:
-Linux Support (Auf dem Rechner wird mittlerweile zu 95% Linux genutzt). Meistbenutzte Distri ist Xubuntu, an zweiter Stelle Endeavour OS. Daß Windows 10 Treiber vorhanden sind, nehme ich stillschweigend an.
-ordentliche Soundqualität (braucht nicht Super-High-End zu sein), Stereo reicht aus
-genügend Ausgangsspannung, um an einem 300 Ohm Kopfhörer einigermaßen laut hören zu können

EDIT: Nur PCIe Modelle, Board hat keine PCI Slots

Was funktioniert bei Euch gut unter Linux?

Der_Korken
2024-01-19, 13:56:19
Meine persönlichen Erfahrungen mit Sound im Allgemeinen unter Linux sind sehr schlecht. Auf meinem Arbeitslaptop funktioniert alles tadellos, aber auf meinem Haupt- und Zweitrechner hatte ich mit dem Mikrofoneingang nur Probleme. Ursprünglich hatte ich eine alte X-Fi Titanium drin, aber der Mikrofoneingang hat in Calls oder Teamspeak selbst bei 100% Lautstärke bestenfalls geklungen wir 10% Lautstärke in Windows und dazu hatte ich jede Menge Rückkopplungen des Line-Outs auf dem Mikrophonkanal (d.h. jeder hat sich über mein Mikro immer leise selbst gehört und jeder hat auch Sound gehört, den ich lokal über meine Kopfhörer abgespielt habe). Mit Realtek Onboard hatte ich keine Rückkopplungen mehr, aber je nach Sternenkonstellation ein mal mehr oder weniger lautes elektrisches Brummen und die Lautstärke des Mikros war weiterhin extrem niedrig. Ich hatte jahrelang immer wieder gegoogelt, aber kein Fix hat geholfen. Ich nutze unter Linux jetzt USB-Headsets, die funktionieren wenigstens.

Es hilft dir bei deiner Suche zwar nicht wirklich, da neuere dedizierte Karten das vielleicht besser können, aber ich will nur sagen, dass Sound unter Linux tendenziell viel mehr Probleme macht als unter Windows.

Rabiata
2024-01-19, 15:40:56
Ist leider so wie es vor zehn Jahren bei jeder Hardware unter Linux war:
Erst recherchieren, dann kaufen.
Ich hatte auf meinem alten Rechner jahrelang eine Creative Labs Audigy FX im Einsatz (PCI), die auch unter Linux gut funktioniert hat. Ging leider vor ein paar Monaten kaputt, und meine aktuelle Kiste hat sowieso nur PCIe. Nun gibt es die Audigy offenbar auch unter PCIe, aber es wäre nicht das erste mal, daß ein Hersteller bei gleichem Produktnamen die verbauten Chips ändert.
Also erst mal nach Erfahrungsberichten umhören, dann bestellen.

Schrotti
2024-01-19, 20:50:22
Oder aber einen sehr guten USB Sound wählen.

Gibt da auch von Creative Lösungen oder hier von Igor -> https://www.igorslab.de/sharkoon-gaming-dac-pro-s-potenter-kopfhoererverstaerker-im-usb-stick-format-als-preisbrecher/

Rabiata
2024-01-20, 01:12:36
Ich mag mir ungern mehr Kabelsalat oder mehr Sticks an den Rechner stecken. Also tendiere ich derzeit zur Audigy FX in PCIe. Auch wenn die Konstruktion uralt ist, ich finde im Netz Userbewertungen, die bis zu acht Jahre zurückgehen.

Die ASUS Xonar SE hat wohl wenig bis keine Linux-Unterstützung und ist erst mal raus aus dem Rennen.

jellyfish
2024-01-20, 01:14:45
Hallo zusammen, an meinem Mainboard hat sich der Mikrofoneingang verabschiedet. Ich möchte jetzt eine interne Soundkarte installieren und hoffe auf Tips/Erfahrungsberichte, insbesondere zur Linux-Kompatibilität.

Anforderungen:
-Linux Support (Auf dem Rechner wird mittlerweile zu 95% Linux genutzt). Meistbenutzte Distri ist Xubuntu, an zweiter Stelle Endeavour OS. Daß Windows 10 Treiber vorhanden sind, nehme ich stillschweigend an.
-ordentliche Soundqualität (braucht nicht Super-High-End zu sein), Stereo reicht aus
-genügend Ausgangsspannung, um an einem 300 Ohm Kopfhörer einigermaßen laut hören zu können

EDIT: Nur PCIe Modelle, Board hat keine PCI Slots

Was funktioniert bei Euch gut unter Linux?

Kauf dir eine (gebrauchte) Karte mit Emu10kx Chip, da hast du sogar noch Hardwaremixer und -synth. Eine Audigy RX ist fast so gut wie eine Audigy 2 ZS SB0350, und gibt es sogar neu. Eine PCI könntest du sonst nur mit einem PCI->PCIe-Adapter benutzen (Amazon: "Donkey pc Express-Erweiterungsadapterkarte PCI-E auf PCI"), könntest dabei aber beim Einbau tricksen müssen wegen der Slothöhe; möglich wäre es aber.

Wenn es dir nur um den Mikrofoneingang geht, würde ich dir sonst Bluetooth empfehlen. Also einen Bluetooth 5.3 Dongle und passende Kopfhörer/InEar etc.

Bukowski
2024-01-20, 16:24:44
In Producerforen werden oft und viel die USB Audio Interfaces von Focusrite (https://focusrite.com/scarlett)empfohlen anstatt interne Soundkarten. Die kleinen, portablen Kästchen scheinen auch unter Linux voll funktional zu funzen (mit etwas Gefummel wie üblich)....auch wenn es keine dedizierten Linux Treiber gibt.

5zFA5piXf8Q


Ist vllt auch ne Idee.

Rabiata
2024-01-20, 19:43:42
Die Focusrite Kästchen sehen interessant aus, aber fallen leider unter "zuviel extra Kabelsalat".
Wenn es die als 5 1/4 Zoll Einschub gäbe...

Shink
2024-01-21, 21:13:25
Meine persönlichen Erfahrungen mit Ubuntu 23.10 und EOS:
- Sound BlasterX G6: Geht nicht. Versteh ich nicht und vielleicht liegt's an mir aber naja, ist so im Moment. Nicht einmal lsusb findet die bei mir.
- ASUS Xonar DGX: Ich musste sie im Alsamixer aktivieren, dann funktionierte sie perfekt.
- Behringer UCA202: Das billige Teil funktioniert auf Anhieb ohne irgendwas und klingt perfekt.

Ich würde das USB-Teil empfehlen da es mit allem funktioniert, egal ob Handy, Laptop, Konsole oder PC. Da das Gerät außerhalb des PCs ist, hat man auch theoretische Vorteile bei eventuellen Störquellen.

RavenTS
2024-01-23, 19:01:44
Ich hatte einige Jahre lang auch in einem Desktop-PC eine ASUS Xonar (PCI - ohne e ;) unter diversen Ubuntu-Versionen im Einsatz - das lief OK, aber mein angeschlossenes Teufel 5.1 Set hat immer mal wieder etwas rumgesponnen, da der Bass-Kanal irgendwie deaktiviert wurde oder auch einzelne Speaker auf Laustärke 0,5% runtergedreht waren.

Dann hieß es wieder in irgendeine ALSA-Mixer oder so ähnlich zu wechseln und dort rum zu spielen bis wieder alle Kanäle korrekt angesprochen wurden.
Inzwischen habe ich, auch aufgrund gewechselter Hardware, eine Creative USB Lösung im Einsatz, die recht gut funktioniert - lediglich beim Booten immer einen fetten Basskracher ausgibt.
Meine Tendenz geht daher auch eher in Richtung USB-Gerät. Da dieses auch recht klein ist, könnte ich es sogar per doppelseitigem Klebeband am Mini-PC oder hinter dem Fernseher festkleben um es aus den Augen zu haben...

raffa
2024-01-30, 20:36:41
Die Focusrite Kästchen sehen interessant aus, aber fallen leider unter "zuviel extra Kabelsalat".
Wenn es die als 5 1/4 Zoll Einschub gäbe...


Das mit dem Kabelsalat ist recht relativ - So ein Kästchen braucht ein USB Kabel vom Rechner, dann stehts auf dem Tisch und man kann bequem Kopfhörer, Mikro etc. anstöpseln. Ich find das vom Handling besser als früher mit der internen Karte.

ich hab ein https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc204hd.htm
Sehr selten wachts mal nicht auf aus dem sleep, sonst bin ich happy damit.

Seit pipewire gibts auch nur mehr wenig zu meckern, was latency, routing etc angeht. Sehr prima.

IceKillFX57
2024-02-04, 13:23:20
DGX funktioniert hier schon seit Jahren ohne Probleme