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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zuverlässiges System mit schnellem Ersatzsupport


Cyv
2024-02-16, 13:13:15
Moin Jungens,

ich suche für einen Kunden (kleiner Betrieb) einen neuen Rechner/Server.

Ein Rack-Server macht keinen Sinn, da sie keinen Serverschrank haben und brauchen. Die Firma ist so klein, es ist keine Domain aufgebaut und gar nichts. Das wäre mit Kanonen auf Spatzen geschossen, ebenso wie eine Domain oder eine Windows Server Lizenz. Dennoch brauchen sie ein System, welches möglichst ausfallfrei zur Verfügung steht. Dort wird ein SMB-Share gehostet und 1-2 kleine Datenbanken für die branchenspezifische Software und Lexware. Keine hohen Anforderungen.

Bisher steht da eine normale HP-Workstation (4 Kerne, 8GB, 2 SSDs, Win 10 Pro) tägliche Backups aufs NAS usw. Absolut zuverlässig, aber kein TPM-Chip für Win 11 Onboard.

Das System arbeitet einwandfrei, nur das Alter der Hardware beunruhigt mich langsam. Wenn hier mal das Board oder Netzteil ausfällt, steht die Firma für 1-2 Tage. Das wäre unschön.

Ich habe mich nach Lösungen umgesehen, ein Tower-Server mit Ersatzteil-Support innerhalb von 24h wäre genau das richtige. Aber die Hardware kostet dann mal mind. 3k + Supportvertrag. Da bin ich mir nicht sicher, ob das Sinn macht. Den Zweck erfüllt auch eine 500-1000€ Hardware, welche ich bei dem Preis einfach 2x kaufen kann und ein Ersatzsystem hab. Mittels Baremetal-Restore ist das Ding in 20 Minuten einsatzbereit.

Wie sind eure Meinungen, was kauft ihr für solche Fälle?

Mega-Zord
2024-02-16, 13:57:33
Die Frage ist, was der Ausfall den Kunden kostet und ob er bereit ist, eine Art Versicherung in Form eines Service-Vertrags für den Fall der Fälle abzuschließen. Wenn der Kunde knausert und trotzdem denkt, er bekäme gleichwertigen Ersatz, würde ich als Dienstleister die Hände davon lassen.

Ich kenne den Fall überhaupt nicht, aber für mich liest sich das so, als hätte da jemand kein Bock für Ausfallsicherheit zu bezahlen und du sollst im Fall der Fälle dafür herhalten. Nachher funktioniert irgend etwas mit deinem Baremetal-Restore nicht. Hätte ich null Bock drauf.

Ich habe sowas für einen Kunden mal mit Desktops in aggressiver Umgebung gemacht (Salzsäure). Da sind einfach die Ports weggerostet. Das war aber Windows XP und da haben wir in der Tat einfach zehn dieser 50 EUR-Mainboards gekauft und im Büro gelagert. Das würde ich so mit einem Server nicht machen. Aber du findest hier sicher genug User, die das genau so machen würden, wie von dir im Post beschrieben. Dann sind sie entweder supertolle Hardware-Gurus und/oder deren Zeit ist nichts wert. ;D

Cyv
2024-02-16, 14:31:32
Danke für deine Antwort und ja, es ist wirklich schwierig eine Empfehlung zu machen, ohne die Umstände zu kennen.

Ich betreue den Kunden schon seit Gründung der Firma.
Es begann mit 2 Mitarbeitern, 2 Client-Rechnern und einem weiteren PC als "Server". Der Server hat damals nur einen SMB-Share gehostet, mehr nicht. Dazu ein NAS zur Datensicherung.
Seither ist die Firma halt dezent gewachsen (8 Clients) und auch die eingesetzte Software hat sich durch Updates und Weiterentwicklungen verändert, sodass diese inzwischen auch eine SQL-Datenbank hat, die auf der alten Hardware mitläuft.

Die Daten werden mit Veeam gesichert und eine Wiederherstellung durfte ich aufgrund eines Verschlüsselungstrojaners auch schonmal anwenden. Nach 20 Minuten lief wieder alles, Datenverlust von 3h, damit kann man dort leben.

Die Beziehung zur Geschäftsführung ist gut, man verlässt sich hier auf meine Empfehlungen. Von IT hat man keine Ahnung, das erwarte ich aber auch nicht. Geld ist und war stets knapp. Und da liegt nun auch mein Problem. Ich komme selbst aus dem Unternehmensumfeld, hier ist die IT eine andere, hier haben die Daten eine andere Brisanz und finanzielle Mittel stehen zur Verfügung. Anders sieht es hier beim dem Kunden aus.

Den Job macht aktuell noch ein i5-2500k mit 8GB und 2 Samsung-SSDs und der langweilt sich damit nach wie vor. Bisher gab es stets mehrere baugleiche Arbeitsplatzrechner in der Firma, sodass ich genug Ersatzteile gehabt hätte. Diese gehen mir langsam aus, weil ich sie sukzessive ersetze.
Unabhängig davon ist die Hardware schon lange nicht mehr tragbar und ein Update auf Windows 11 damit auch nicht möglich. Daher besteht Handlungsbedarf. Auf eine Cloud-Nutzung der Branchensoftware will ich auch nicht mehr warten, das steht schon lange im Raum und kommt nicht. Das hat uns eigentlich auch erst in die aktuelle Lage gebracht ;)

Ich werde mir mal Angebote für einen Tower-Server einholen. Kleinste Konfig, genug SSD-Platz und nen Service-Vertrag für 5 Jahre. Da reicht auch „next business-day“ für Ersatzhardware… Dann kommt aber wieder hinzu, dass ich auf so nen Server vermutlich kein Windows 11 Pro raufbekomm, sondern direkt Windows Server kaufen muss.

Gibt es Vorschläge für zuverlässige ()Client-)Hardware mit 24/7-Support oder next-Business-day? Dann kann ich das wie bisher betreiben und komme zeitnah an Hardware-Ersatz. Dann kann ich mir offizielle Server-Hardware sparen…

Im Unternehmen hab ich leider sehr wenig mit Hardware zu tun, die Virtualisierung lässt grüßen;)

E39Driver
2024-02-16, 14:33:51
Einfache Rechnung: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit ob der 1000€ Consumer-Tower in den nächsten 5 Jahren ausfallen wird und für 2 - 3 Tage nicht verfügbar ist? Vermutlich irgendwas um 50% bei wirklichem Dauerbetrieb. Demgegenüber gestellt der finanzielle Schaden wenn die besagten Business-Applikationen für 2 - 3 Tage Geschäftsbetrieb nicht verfügbar sind. Und dann kalkulieren ob der Schaden wirklich geringer ist ist als der Aufpreis für eine gescheite Serverlösung inkl. Wartungsvertrag.

Wie auch immer, du solltest bzgl. Ausfallschutz für diese Bastellösung keinesfalls in Haftung stehen

Cyv
2024-02-16, 14:40:52
Wie auch immer, du solltest bzgl. Ausfallschutz für diese Bastellösung keinesfalls in Haftung stehen

Nein, das tu ich zum Glück nicht. Die Risiken lege ich stets offen, die Entscheidung trifft dann die Geschäftsführung.
Mit grober Kenntnis der finanziellen Situation tu ich mich mit den Preisen etwas schwer. Aber ich hab auch noch keine konkreten Angebote, da ich einfach die Hardware-Landschaft für dieses Vorhaben nicht gut kenne.

Habt ihr konkrete Hardware-Vorschläge, die ich mir mal ansehen kann?

HPE ProLiant ML110 oder ML350 gucke ich mir grade an, sind leider recht teuer.

patermatrix
2024-02-16, 15:03:26
Für 3000 € bekommst du 5 Jahre lang einen Cloudserver, bei dem du dich 0,0 um die Hardware kümmern musst, hast du das auch mal angeschaut?

Einen physischen Server für solche Kleinanwendungen halte ich für unnötig, vor allem ohne entsprechende IT-Kenntnisse.

Cyv
2024-02-16, 15:10:19
Für 3000 € bekommst du 5 Jahre lang einen Cloudserver, bei dem du dich 0,0 um die Hardware kümmern musst, hast du das auch mal angeschaut?

Einen physischen Server für solche Kleinanwendungen halte ich für unnötig, vor allem ohne entsprechende IT-Kenntnisse.

Die Software erfordert einen phyischen onPrem-Server. Wenn muss auch die ganze Anwendung in die Cloud, was mir am Liebsten wäre, aber aktuell nicht möglich ist.

user77
2024-02-16, 15:13:57
Kauf dir 2 Intel nuc 13er.wenn der eine ausfällt,backup auf den 2. Ausrollen. Kosten 1200€

blackbox
2024-02-16, 17:45:54
Er meint damit, dass du die Firma nicht gut beraten hast.

Also bei 8 Clients würde ich einen richtigen, kleinen Server hinstellen. Mit Windows Server Essentials. Das sollte reichen.

Aber: Jedoch sollte man bei Einsatz einer SQL Datenbank dafür eine VM bereit stellen. Da anscheinend auch andere Server-Anwendungen laufen, kommt man im Prinzip um mehrere VMs nicht rum, will man das vernünftig machen.

Das kostet natürlich, gehört aber zu den normalen Kosten. Wer die nicht im Etat berücksichtigt, macht es definitiv falsch.

Cyv
2024-02-16, 19:13:45
Er meint damit, dass du die Firma nicht gut beraten hast.

Also bei 8 Clients würde ich einen richtigen, kleinen Server hinstellen. Mit Windows Server Essentials. Das sollte reichen.

Aber: Jedoch sollte man bei Einsatz einer SQL Datenbank dafür eine VM bereit stellen. Da anscheinend auch andere Server-Anwendungen laufen, kommt man im Prinzip um mehrere VMs nicht rum, will man das vernünftig machen.

Das kostet natürlich, gehört aber zu den normalen Kosten. Wer die nicht im Etat berücksichtigt, macht es definitiv falsch.

Danke für die Übersetzung. Viel Meinung für jemanden, der keinen graden deutschen Satz rausbekommt.

Nochmal, eine Firma ohne Mittel mit 2 Arbeitsplätzen... So ist man gestartet. Mit mehr Mitteln stände da eine gescheite Domäne, ein gescheiter redundanter Hypervisor, Fileserver- und DB-Cluster und ich würde auch sehr gern jede Anwendung auf ne eigene VM packen. In meinem eigentlichen Job hab ich 7-stellige Beträge zur Verfügung, da kann ich ganz anders arbeiten. Hier geht das aber einfach nicht.
Diese Firma ist in einem gesellschaftlich wichtigen Sektor unterwegs, in den meisten Firmen dieser Art ist gar kein Budget für IT und es macht der, der sich am ehesten damit auskennt oder alle teilen sich ein und das gleiche Laptop. Katastrophe... Bei dieser Firma liegen seit Beginn alle Kundendaten auf verschlüsselten Laufwerken, es gibt entsprechende Zutritts- und Zugriffskontrollen usw. Eine erfolgter Datenschutzaudit wurde mit Komplimenten für die Umsetzung beendet, "das haben wir so noch nicht gesehen"... Das hier ist eher ehrenamtlich als dass es meinem Gewerbe ernsthafte Einträge bringt. Der Stundenlohn ist ein Freundschaftspreis, ein Systemhaus wäre der Ruin. Daher ist es schon schwer anmaßend, sich ohne Kenntnis der Umstände eine Meinung zu bilden...

Ich bin in sehr unregelmäßigen Abständen vor Ort und die Firma ist schnell gewachsen. Daher befinden wir uns in der aktuellen Situation, die Hardware an sich ist einfach veraltet. Wir können nun aber gerne aufhören unproduktiv über die Art der Betreuung sprechen und eher lösungsorientiert nach einer Hardware schauen.

Der Etat liegt bei 2.000-3.000€ für neue Serverhardware, inkl. Lizenzen und Supportverträge. Daher suche ich eine Hardware mit möglichen Supportverträgen hinsichtlich Hardwareaustausch innerhalb des nächsten Werktages. Das wäre eine deutliche Verbesserung. Im Hinblick auf eine potentielle Migration der Software in die Cloud wäre auch die Anschaffung teurer Hardware etwas ungünstig.

blackbox
2024-02-16, 19:24:15
Wenn du einen Server von den renommierten Herstellern kauft, dann hast du auch einen next-day Service.
Man muss einfach akzeptieren, dass es eine Ausfallzeit gibt. Wenn man die nicht haben will, dann muss da halt ein zweiter redundanter Server hin. Das ist bei deinem Fall illusorisch. Aber dann muss man auch die Erwartungen runter schrauben. Schneller Service, Reaktionszeit, kurze bis keine Unterbrechung.... das kostet halt.

Wenn die IT so wichtig ist, dass sie nicht ausfallen darf, dann spart man hier an der falschen Stelle. Statt einer großen Summe kann man ja auch leasen.....

user77
2024-02-16, 19:30:25
Danke für die Übersetzung. Viel Meinung für jemanden, der keinen graden deutschen Satz rausbekommt.

Nochmal, eine Firma ohne Mittel mit 2 Arbeitsplätzen... So ist man gestartet. Mit mehr Mitteln stände da eine gescheite Domäne, ein gescheiter redundanter Hypervisor, Fileserver- und DB-Cluster und ich würde auch sehr gern jede Anwendung auf ne eigene VM packen. In meinem eigentlichen Job hab ich 7-stellige Beträge zur Verfügung, da kann ich ganz anders arbeiten. Hier geht das aber einfach nicht.
Diese Firma ist in einem gesellschaftlich wichtigen Sektor unterwegs, in den meisten Firmen dieser Art ist gar kein Budget für IT und es macht der, der sich am ehesten damit auskennt oder alle teilen sich ein und das gleiche Laptop. Katastrophe... Bei dieser Firma liegen seit Beginn alle Kundendaten auf verschlüsselten Laufwerken, es gibt entsprechende Zutritts- und Zugriffskontrollen usw. Eine erfolgter Datenschutzaudit wurde mit Komplimenten für die Umsetzung beendet, "das haben wir so noch nicht gesehen"... Das hier ist eher ehrenamtlich als dass es meinem Gewerbe ernsthafte Einträge bringt. Der Stundenlohn ist ein Freundschaftspreis, ein Systemhaus wäre der Ruin. Daher ist es schon schwer anmaßend, sich ohne Kenntnis der Umstände eine Meinung zu bilden...

Ich bin in sehr unregelmäßigen Abständen vor Ort und die Firma ist schnell gewachsen. Daher befinden wir uns in der aktuellen Situation, die Hardware an sich ist einfach veraltet. Wir können nun aber gerne aufhören unproduktiv über die Art der Betreuung sprechen und eher lösungsorientiert nach einer Hardware schauen.

Der Etat liegt bei 2.000-3.000€ für neue Serverhardware, inkl. Lizenzen und Supportverträge. Daher suche ich eine Hardware mit möglichen Supportverträgen hinsichtlich Hardwareaustausch innerhalb des nächsten Werktages. Das wäre eine deutliche Verbesserung. Im Hinblick auf eine potentielle Migration der Software in die Cloud wäre auch die Anschaffung teurer Hardware etwas ungünstig.


Ich kenne das sehr gut, betreue mehrere Kunden dieser Art (eher Freundschaftlich, aber auf jeden Fall sicher). Meistens Getränkemarkt, Werkstätten, Malerbetrieb...

Wenn es Nur ein Fileserver und eine DB ist (ohne AD, ....), einfach einen Intel NUC, der ist schnell genug für alles + einen 2. als Ersatz.
Sollte die Hardware eingehen, SSD in einen anderen und starten.
Sollte die SSD defekt sein, Backup zurückspielen.

für 3000€ bekommst leider nicht wirklich einen neuen Server inkl Windows Server (Essentials) und 24/7 Support.

Selbst ein kleiner gebrauchter Server von servershop24.de kostet 2090€ netto

https://i.ibb.co/S6z00Kq/Screenshot-2024-02-16-192920.png

Sowas hier:

Intel NUC 13 Pro i5 + 32GB RAM + 2280 SSD für OS / Daten + 2242 SSD für DB
ein Intel Core i5-1340P, 4C+8c/16T, 1.90-4.60GHz ist auf jeden Fall schnell genug für alles was der Kunde braucht.

universaL
2024-02-16, 19:55:54
hmm die zeiten von günstigen dell t20/t30 sind wohl vorbei... aber potentiell was in die richtung? aber die sind mittlerweile auch deutlich teuerer und dell-typisch mit 8gb ram und 1tb hdd in der grund-konfig... ;-)

user77
2024-02-16, 20:00:41
hmm die zeiten von günstigen dell t20/t30 sind wohl vorbei... aber potentiell was in die richtung? aber die sind mittlerweile auch deutlich teuerer und dell-typisch mit 8gb ram und 1tb hdd in der grund-konfig... ;-)

Die Frage: ist ein 6/7 Jahre alter Dell T30 (ohne Garantie) zuverlässiger (und sehr viel langsamer) als ein aktueller Consumer PC mit 3 Jahren Garantie?

Blase
2024-02-17, 01:29:28
für 3000€ bekommst leider nicht wirklich einen neuen Server inkl Windows Server (Essentials) und 24/7 Support.
[B]

Ich klicke mich hier grade bei Wortmann durch. Nen Terra Miniserver mit nem kleinen Xeon E-2356G, 32 GB RAM, OnBoard Raid Controller, 2x 1.9 TB SATA SSD (RAID1), Windows Server 2022 Essentials und 60 Monate 24H vor Ort Service kostet im EK netto etwa 2.1K. Da wäre ein VK netto oberhalb von 3K schon recht frech - das sollte also günstiger zu haben sein. Oder umgekehrt eine noch leistungsstärkere Maschine.

Ich würde, wenn ich einen "Server" fahre, aber immer virtualisieren! Ne VM ist auf Knopfdruck in kürzester Zeit wieder hergestellt und kann bei Bedarf auch auf einem anderen Host ohne größeren Aufwand migriert werden. Die Vorteile liegen auf der Hand und nen Hyper-V Host hast du bei Bedarf in unter ner Stunde komplett neu aufgesetzt.

Mit nem Essentials kannst du virtualisieren - aber nur eine VM. Und da ich in dieser Größenordnung auch die Einführung einer Domäne empfehlen würde, müsstest du halt eine "All-In-One" DC+DB VM erstellen. Durchaus gangbar, sofern die jeweilige Software kein Problem damit hat, auf einem DC installiert zu werden. Natürlich wäre ein Windows Server 2022 Standard schicker, weil du damit dann zwei getrennte VMs installieren kannst, aber inkl. benötigter CALs ist das gleich ein Sprung von gut 800+€.

Natürlich könntest du auch wirklich einfach einen normalen "Client" PC aufstellen. Auch auf die bekommst du bei Bedarf 60 Monate 24H vor Ort Service. Das wäre dann bedeutend günstiger zu haben. Dann bleibst du vorerst bei deiner Arbeitsgruppe und gut ist. Warum nicht. Aber es erhöht deinen administrativen Aufwand.

MfG Blase

Mega-Zord
2024-02-17, 01:59:20
Hat jemand von euch schon mal Terra Wortmann Support gehabt? Ich kann mich nur an die Workstations erinnern, die wir damals gekauft haben. Das war immer billige Hardware in billigsten Gehäusen.

Server kenne ich nur von Dell. Der Laptop/Desktop Support bei denen schwankt zwar, aber bei Servern kann ich nur gutes berichten. Das Ding ist nur, dass das immer Geräte für mehrere zehntausend Euro inkl. Service waren. Da kann man schon mal erwarten, dass sich ein DHL-Express-Fahrer in den Sprinter setzt, 2 Stunden fährt, dir die neue SAS-Platte in die Hand drückt und wieder zum Depot fährt. :D

Ich denke hier kommt nur ein gebrauchter Server oder selbst bauen in Frage. Du solltest aber mit den Leuten klären, dass die für das Geld keine besonders gute Ausfallsicherheit bekommen. Arbeitsprozesse sollten so gestaltet sein, dass die Belegschaft ohne IT nicht Däumchen dreht oder das Lager putzen muss.
Ich habe auch mal in eienr sehr kleinen Firma gearbeitet, wo die IT nichts kosten durfte. Das ist immer gut gegangen. Man muss sich halt bewusst sein, dass es auch schiefgehen kann und man einen Plan B parat haben sollte.

Mortalvision
2024-02-17, 09:21:54
Warum kauft er sich nicht zwei identische kleine sehr stromsparende PCs (passive Kühlung?)und lässt bei einem den SSD Slot frei? Dann könnte man ja bei RAID Sicherung doch einfach ausprobieren, welche SSD noch funktioniert, booten und sofort weitersrbeiten. Oder ist das zu simpel gedacht? Ich hab mit Servern null am Hut, also sorry, wenn der Tipp nix wert ist.

konkretor
2024-02-17, 14:28:14
Ich empfiehl dir ganz klar den Dell Pro Support. Dell bietet auch dementsprechend Workstations an.
Da gibt es diverse Stufen. Reparatur am nächsten Tag. Die Hotline sitzt in Frankfurt, es wird deutsch mit dir gesprochen.

Ich hatte mal einen Mitarbeiter der hat im Zug auf dem weg nach Hamburg sein Display im Laptop geschrottet. Anruf beim Pro Support mit Termin am nächsten Tag im Hotel im Hamburg. Klar das Display mußte bezahlt werden.
So konnte er den Termin trotzdem trotzdem wahrnehmen.

Je nach Vertrag darfst dann auch selber Ersatzteile bestellen, das ist dann aber Enterprise Segment. Das muss man nicht immer erst telefonieren, sondern kann gleich das Teil bestellen was kaputt ist.

Mega-Zord
2024-02-17, 14:35:43
Wenn ein RAID1 reicht, dann ist so eine Dell oder HP Workstation durchaus eine Überlegung wert. Die haben halt in der Regel nur ein Netzteil und zwei HDD Schächte.

sapito
2024-02-17, 15:31:52
Wenn ein RAID1 reicht, dann ist so eine Dell oder HP Workstation durchaus eine Überlegung wert. Die haben halt in der Regel nur ein Netzteil und zwei HDD Schächte.

Bitte keine WS als Server für Arme Empfehlen. :rolleyes:

Bei WS landet er beim CSG Support (Client), mir Server HW beim ISG Support (Enterprise). Das macht nen gewaltigen Unterschied beim handling.

ein paar fun facts:

Client max. 5 Jahre Support
Server max 7 Jahre Support


Bei CSG/ Client ist Server Nutzung out of Scope

generell muss man beachten Onsite Service gibt es immer erst nach erfolgreicher REMOTE Diagnose > hier ist das handling durch ISG deutlich besser. Bei CSG kann das schon mal dauern (dank interner Vorgaben)

Der Support ist keine Bestell Hotline!

geht ein dringender Server call ein, kann und wird onsite der Techniker beim Client Kunden abgezogen und zum Server Kunden geschickt. (vor allem bei 24/7 Server calls..)

Die Calls werden schon sehr lange nicht mehr in Frankfurt angenommen ^^ da sitzt nur noch Legal, Projekt Manger und Co.

Halle idR, Bratislava, Bulgarien/ Brasov und manchmal Marokko/Casablanca gehen ran

Bei Bedarf kann ich einen Link zu allen zZ existierenden Service Verträgen posten. Die sollte man lesen UND Verstehen.

Mega-Zord
2024-02-17, 15:49:11
Bitte keine WS als Server für Arme Empfehlen. :rolleyes:

Wenn kein Geld für den Service da ist, bleibt ja kaum was anderes. Wenn außer über gebrauchte Hardware nachgedacht wird. Es ist aber ganz klar eine Empfehlung mit Einschränkungen. Mein HP Z600 lief jahrelang als Server für das Kamera-Überwachungssystem an einem Standort mit ca. 1000 Mitarbeitenden. Der Deal ist halt, dass man ähnlich zuverlässige Enterprise-Hardware, wie in Servern hat, diese aber nicht redundant ausgelegt ist.

Am Ende ist es denn Kunden nicht so wichtig, dass die IT mal zwei Tage nicht läuft. Sowas muss man klären. Wollen tun sie immer alles, aber wenn das Geld kostet ist es nicht mehr so wichtig. :D

Bitte weniger mit den Augen rollen und stattdessen die Realitäten abgleichen.

EDIT:
Ich habe gerade mal geschaut, was bei HP so geht. Ich selber habe einen alten ProLiant ML310e zu Hause zum rumspielen. Aktuelle MLs (https://geizhals.de/hpe-proliant-ml350-gen11-v153191.html) kosten min. 3.000 EUR ohne Storage, ohne OS und vermutlich ohne Service. Primergy von Fujitsu ist ähnlich teuer. Es macht ja keinen Sinn darüber zu diskutieren, wenn dem Kunden ein 1.000 EUR System vorschwebt und vielleicht ist ein echter Server wirklich übers Ziel hinaus geschossen.

https://geizhals.de/?cmp=3120721&cmp=2751511&active=1

Cyv
2024-02-17, 17:30:43
Bitte weniger mit den Augen rollen und stattdessen die Realitäten abgleichen.

EDIT:
Ich habe gerade mal geschaut, was bei HP so geht. Ich selber habe einen alten ProLiant ML310e zu Hause zum rumspielen. Aktuelle MLs (https://geizhals.de/hpe-proliant-ml350-gen11-v153191.html) kosten min. 3.000 EUR ohne Storage, ohne OS und vermutlich ohne Service. Primergy von Fujitsu ist ähnlich teuer. Es macht ja keinen Sinn darüber zu diskutieren, wenn dem Kunden ein 1.000 EUR System vorschwebt und vielleicht ist ein echter Server wirklich übers Ziel hinaus geschossen.

https://geizhals.de/?cmp=3120721&cmp=2751511&active=1

Jau, so siehts leider in der Realität bei KMUs aus. Ich hab auch Kunden da sitzt das Geld locker. Da steht ganz andere Hardware, die lasse ich da über ein Systemhaus kommen. Das ist aber nicht die Norm. Die meisten KMUs abseits vom Büroalltag haben eine abenteuerliche IT. Ich wurde mal zu einem Autohaus gerufen vor 2-3 Jahren, sie hätten ein Problem. Vor Ort fand ich unter anderem einen Pentium 3 mit einem Asbach-Linux drauf, darüber lief die Autofinanzierung mit Banken… Den Auftrag hab ich dankend abgelehnt. Ich hab das Gefühl, dass einige hier nicht wissen, was tatsächlich da draußen abgeht. Im Unternehmensumfeld undenkbar, im Mittelstand ganz normale Realität :freak:


Naja, ich schau mir die Tage mal gebrauchte MLs an und den Nuc. Wenn ich die Kosten transparent mache, wird man sich hier vermutlich sofort für 2x Nuc entscheiden und 24-48h Ausfall tolerieren. Danke für die Diskussion und dir hilfreichen Beiträge.