PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RAM-Gehäuse als volle Abdeckung des Speichers (Luftfluss?)


Leonidas
2024-02-25, 04:33:07
Ich habe hier den seltsamen Fall eines Lenovo-Notebooks, wo der steckbare Speicher mit einem Abdeckung versehen ist. Jene ist aus Metal und geht nach allen Seiten, der Speicher steckt somit in seinem eigenen Gehäuse. Oben drauf ist dann ein flexibler Kunststoff angeklebt, denkbarerweise zur Abfederung zur gegenüberliegenden Gehäusewand.

Frage: Ist dieses RAM-"Gehäuse" nicht aus Kühlungsgründen kontraproduktiv? Der Metall-Käfig liegt nirgendwo am Speicher an, da ergibt sich keine direkte Wärmeleitung. Es wird dort drin nur die Luft gestaut. Ich kann es so oder so wieder zusammenbauen. Was wäre anzuraten - mit RAM-Gehäuse oder ohne?

Interessanterweise war das Notebook sehr instabil, bevor ich dieses RAM-Gehäuse und den Speicher herausgenommen habe. Danach läuft es nunmehr allerdings stabil auch mit Speicher und mit RAM-Gehäuse. Denkbarerweise waren nur die Kontakte verkorridiert.

https://i.imgur.com/uyzR87F.jpeg

joe kongo
2024-02-25, 12:07:22
Bei Notebook täte ich die Speicherkontakte mit Isopropanol o.Ä. reinigen da ja anscheinend schon Probleme waren, und billige WLP draufgeben die die Metallabdeckung (Schirmung, EMV?) und / oder das Mainboard unterhalb berühren.

Die da reichen beispielsweise völlig, hab ich selber für geringe Anforderungen im Einsatz.
https://www.amazon.de/gp/product/B0B76HPFWK/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o01_s00?ie=UTF8&th=1

Anderes Beispiel mit Fotos, DDR4 Ripjaws 3600MHz, welches zeigt das Hersteller sich wenig um Temperaturen scheren solange es dem Kunden nicht auffällt und das Ding die Garantiedauer durchhaltet. Die inneren Chips haben gar keinen Kontakt, ginge auch gar nicht wegen der Form des Blechs.

Weiteres Beispiel, ein 1.4k Euro High-End Monitor für die Fotobearbeitung hatte nach 5 Jahren vertikale Farblinien bekommen.
Lag am Panel (Sharp), diese schmalen langen Treiberchips, nackiges Silikon welches in die Flexverbindungen zum LCD hin eingearbeitet sind, lagen zwar ohne Druck am dünnen Blechrahmen an aber ohne thermisches Interfacematerial. Darüber dann das enge Gehäuse ohne Luftöffnungen an dieser Stelle, und nochmals darüber die Lichtschutzhaube. Ich hab das Panel zerlegt, die Chips hatten nach 5 Minuten bereits 100°C mit meiner alten halb-analogen Thermokamera gemessen. Da ist es kein Wunder das nach einiger Betriebszeit manche Treibersegmente hops gehen.

Gast
2024-02-25, 12:33:21
Ram Kühlung ist rein für die Optik (ausgenommen extrem OC), die Abwärme welche die RAMs produzieren sind so gering, da reicht das PCB vollauf um diese abzuführen, und dieses ist mit Kupfer verbunden.

Die schwarzen Abdeckung tragen durchaus auch zur Kühlung bei, da diese sehr gut Strahlung absorbieren, und wenn die heiß werden selbst anfangen zu strahlen, und damit die Wärme ans Notebookgehäuse übertragen.

Da die Wärmeübertragung hier hauptsächlich über Strahlung erfolgt ist ein direkter Kontakt auch nicht notwendig.

Leonidas
2024-02-25, 12:51:22
Verstanden, hat also seinen Sinn und bleibt dran.



Bei Notebook täte ich die Speicherkontakte mit Isopropanol o.Ä. reinigen da ja anscheinend schon Probleme waren

Wurde getan.



und billige WLP draufgeben die die Metallabdeckung (Schirmung, EMV?) und / oder das Mainboard unterhalb berühren.

Viel zu großer Abstand, lasse ich lieber.



Danke für die Antworten!

seaFs
2024-03-03, 19:42:14
Wirkt auf mich eher wie eine EMV-Schirmung...