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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme nach Kurvenoptimierung mit Ryzenmaster


YeahBuoy!
2024-03-05, 10:55:01
Hallo Forum,

ich habe leider noch softwareseitige Probleme mit meinem SFF Build, vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp wie ich das sauber lösen kann. Specs sind immer noch wie folgt:


5600x
32 Gib RAM (2x16 Gib) - wird nicht mit XMP betrieben
Corsair MP510 1 TB
RTX4070TI Super
Gigabyte Aorus B550i
Windows 11 pro, aktuelles Build
Windows Defender


Ausgangspunkt des Problems war das ich meine CPU möglichst kühl halten wollte und zwecks dessen per Ryzenmaster die Kurvenoptimierung (pro Kern) habe durchführen lassen. Mir ist durchaus bekannt das der Ryzenmaster von AMD eigentlich nicht als kompatibel mit Windows 11 pro geführt wird, aber da es über Umwege funktioniert hat hatte ich es mal probiert.

Die Optimierung lief soweit sauber durch, die Temps gingen runter und auch nach ca. 1h Stunde Stresstest mit dem Timespy gab es soweit ich es feststellen konnte keine Auffälligkeiten. Ich zocke derzeit CP2077 PL, und vor dem Start und während ich zocke habe ich keine Probleme. Nachdem ich das Spiel verlasse crasht das System zuverlässig ca. 1-2 Minuten später. Laut BSOD Message liegt WHEA_Uncorrectable_Error vor. In der Ereignisanzeige finde ich hier aber keine weiteren Details.

Der eingangs erwähnte Ryzenmaster ist hier testweise vor dem Spielen aktiviert bzw. deaktiviert worden da ich die Vermutung hatte das das runtertakten in den normalen Desktopbetrieb für Probleme sorgt, leider ohne Verbesserung der Lage. Soweit ich das Verstanden habe werden die Einstellungen des Ryzenmaster nur zu Laufzeit angewandt, also wird keine Einstellungsänderung im BIOS vorgenommen, oder irre ich mich hier?

Für Ideen wie ich das BSOD Problem in den Griff kriegen kann wäre ich euch sehr dankbar!

Maorga
2024-03-05, 11:13:54
Schau mal im BIOS bitte nach ob der Ryzen Curve Optimizer dort Werte hinterlegt hat. Irgendwo bei CPU PBU zu finden. Der Curve Optimizer von Ryzen Master ist nicht optimal.

Exxtreme
2024-03-05, 11:23:29
Ich würde erstmal das BIOS auf Standardeinstellungen zurücksetzen. Dann erstmal schauen ob das Problem weg ist. Wenn ja, dann würde ich erst anfangen weitere Optimierungen vorzunehmen.

YeahBuoy!
2024-03-05, 11:25:59
Vielen Dank für den Input! Setze beim BIOS heute Abend erstmal an.

Fliwatut
2024-03-05, 12:02:11
Ich würde erstmal das BIOS auf Standardeinstellungen zurücksetzen. Dann erstmal schauen ob das Problem weg ist. Wenn ja, dann würde ich erst anfangen weitere Optimierungen vorzunehmen.
This! Diese Optimierungen würde ich dann auch im Bios machen und nicht mit der Software, die ist gut, um die richtigen Werte der Ryzen CPUs anzuzeigen.

Disconnected
2024-03-05, 13:20:19
Zumindest bei mir hat Ryzen Master die Werte ins BIOS geschrieben. Zuverlässig ist der Curve Optimizer auch nicht wirklich. Ich hatte wie Du öfter Abstürze im (vermeintlichen) Idle. Wahrscheinlich, weil die Werte zu aggressiv eingestellt werden.

YeahBuoy!
2024-03-06, 07:33:13
Kurze Rückmeldung; tatsächlich hat der Ryzenmaster die ausgewürfelten Werte ins BIOS geschrieben, nach dem zurücksetzen hatte ich ca. 1h Spielbetrieb und nach dem Beenden von CP2077 PL ausnahmsweise mal keinen BSOD.

Danke an alle für die hilfreichen Antworten!

Dann gehts jetzt in die nächste Runde mit dem händischen Optimieren des 5600x....

qiller
2024-03-06, 10:59:46
Wichtig zu wissen beim Auslooten der CO-Werte ist: Instabilitäten treten häufig bei Teillasten oder Lastschwankungen auf, besonders beim Wechsel von Last auf Nicht-Last. Der Klassiker ist das Raustabben von einem Spiel auf den Desktop. Aber auch normale Desktoptätigkeiten oder Browsen führen gern zu Freezes. Volllast ala Prime95 auf allen Kernen oder Multicore-Cinebench-Runs sind sogut wie immer stabil.

Wenn man es genau wissen will, kommt man um Last-Cycling-Tools nicht herum. OCCT hat so einen Modus drin und ansonsten benutze ich gern den CoreCycler (https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/corecycler/), eigentlich nur ein Script, welches Tools wie Prime95 o. Y-Cruncher start- und stopweise auf einem bestimmten Kern laufen lässt und Rechenfehler trackt.

Solche Tests dauern allerdings, vor allem wenn man auch noch die unterschiedlichen Lasten mit einbezieht (Cache-lastig, RAM-lastig, SSE, AVX, AVX2 etc.).

Und ansonsten sind natürlich auch Spieletests nicht ungeeignet. Allerdings muss man hier sicher sein, dass das Spiel auch mit Defaultwerten stabil läuft und nicht irgendwelche Bugs hat. Typische Grenzstabilitäten bei CPU und RAM äußern sich häufig in Crash-to-Desktops (Windows läuft meist noch, aber Spiel beendet sich einfach oder schmeißt ne Fehlermeldung).

Achso und nochwas: Falls RAM-OC betrieben wird, muss sichergestellt werden, dass das auch wirklich 100% stabil läuft. Ansonsten würde ich hier vorschlagen, die CO-Werte erstmal ohne RAM-OC auszuloten. Wobei es durchaus auch zu einer Verschiebung der CO-Werte durch RAM-OC kommen könnte. Ich würde daher immer erst RAM-OC zu 100% verifizieren und dann mit dem RAM-OC die CO-Werte ausloten, wenn man wirklich CO-Optimierung + RAM-OC stabil betreiben will.

YeahBuoy!
2024-03-06, 13:55:59
Muss mich hier tatsächlich mal einlesen und ausreichend viel Zeit dafür vorsehen. Danke für den Tipp mit OCCT, das kannte ich tatsächlich noch nicht.