Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: News des 7. Juni 2024
Leonidas
2024-06-08, 09:01:46
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/news-des-7-juni-2024
MD_Enigma
2024-06-08, 10:51:43
Ich mag CAMM2! Die Abbilung des Mainboards mit dem Steckplatz ist eher fürs Verständnis. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in naher Zukunft den ATX-Standard in allen Formen nochmal hinterfragen muss. Die Hardware hat sich weiterentwickelt und ermöglicht ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Wer sagt denn, dass der CAMM2 Slot auf der Vorderseite sein muss?
Ghost1nTh3GPU
2024-06-08, 11:29:08
Coole Sache. Das Aufrüstargument würde ich nicht so sehr wichten, meist hat man da eh schon beide Riegel getauscht, bzw. wegen der Kompatibilität bzw. höheren Geschwindigkeit.
Gerade im mobilen Bereich, sollte dieser Weg forciert werden. Und gewissen Herstellern, die in den letzten Jahren zu sehr auf Lötzinn gesetzt haben, mal auch die eine oder andere Regulationsbehörde den Einsatz nahelegen. ;)
ENKORE
2024-06-08, 12:43:12
Wer sagt denn, dass der CAMM2 Slot auf der Vorderseite sein muss?
Kurze Leiterbahnen, bessere Signale! Ran an die CPU!
Nachteiligerweise gibt es damit aber auch keine spätere Aufrüstmöglichkeit über noch freie Speicher-Steckplätze mehr – weil CAMM2-Speicher immer nur einen Speicherplatz bietet. CAMM2-Speicher benutzt auch keinen Steckplatz, sondern wird ähnlich wie M.2-SSDs aufs Mainboard aufgeschraubt.
Eher wie CPUs.
SSD-Steckplätze sind sehr ähnlich zu herkömmlichen RAM-Steckplätzen. CAMM2 hat viel mehr Ähnlichkeit mit einem LGA Sockel, als mit den alten RAM Steckplätzen bzw. NVME.
Praktisch handelt es sich um besonders stabile Speichermodule, die bessere Signalqualität kann natürlich auch für noch höhere Taktraten benutzt werden.
Vermutlich nicht, die Taktraten werden in der Regel durch den Speichercontroller der CPU begrenzt, zudem wird sich die Latenz verschlechtern und damit selbst höhere Taktraten vermutlich nicht schneller sein.
Früher (seit den Pentium-Pro-Zeiten) hat der Desktop-Hardware die Server-Hardware aufgefressen, und mittlerweile ist Server-Hardware fast das gleiche wie Desktop-Hardware, nur sehr viel breiter. Sieht man auch an den verbauten Architekturen der TOP500-Liste, fast alles x86-64-Prozessoren.
Nun scheint es hingegen so, als dass die Notebook-Hardware die Desktop-Hardware auffressen würde: Nach M.2 SSDs ist nun DDR5 CAMM2/LPDDR5 CAMM2 die zweite Hardware-Neuerung, welche vom Notebook in den Desktop aufsteigt.
Ich bin gespannt, was als nächstes vom Notebook in den Desktop aufsteigt. Oder man schaut zu den Konsolen, und lässt CPU und GPU einen GDDR-Speicher teilen (aber dann im Gegensatz zu Konsolen mit diskreter GPU). Würde einem das Rüberschaufeln in den VRAM sparen.
In einem Video von PCWorld wurde übrigens gesagt, dass die offizielle™ JEDEC-sanktionierte Bezeichnung für diese Teile "DDR5 CAMM2" bzw. "LPDDR5 CAMM2" ist.
Nur dass CPU-Z hier eine Interface-Bandbreite von 128 Bit anzeigt bzw. dass eine maximale Datentransferrate garantiert wird, bedeutet dies noch keineswegs, dass die verbauten Speichercontroller auf dem CAMM2-Modul in jeder Lage genauso leistungsfähig sind wie die Speichercontroller zweier gewöhnlicher DIMM-Module.
Der Speichercontroller sitzt in der CPU, nicht im Modul, und dass es bei gleichen Taktraten und Latenzen gleich schnell ist muss auch nicht extra bewiesen werden, genau dass ist der Sinn eines Taktsignals, eine bestimmte Geschwindigkeit vorzugeben die alle Bauteile in der Kette auch schaffen müssen.
Wobei die bessere elektrische Verbindung höchstwahrscheinlich dazu benutzt werden kann, entweder Latenzen und/oder Taktraten zu steigern bzw. alternativ Spannungen und damit den Energieverbrauch zu senken.
MiamiNice
2024-06-08, 15:52:38
ich freue mich schon wie ein Schneekönig in den nächsten Monaten ein CAMM2 Modul zu verbauen. Hoffentlich kommen die in richtig fix, gerne um DDR5 10000. Definitiv senken die CAMM2 Module die Latenzen, durch kürzere Signalwege und bessere und nähere Positionierung zum CPU Sockel. Das ist quasi der neue geile Gamer Scheiß. Bin gespannt wie das Geraffel gegen den 3D Cache abschneidet. Ich denke ARL wird (noch) massivst unterschätzt.
Ätznatron
2024-06-08, 16:27:36
Und wie toll muss dann erst 3D Cache plus Camm2 Modul performen? Nicht auszudenken, in welche Sphären da der AMD-Gamer entschweben könnte.
Nur mal so am Rand: Erinnert sich noch jemand ein Direct Storage? Galt ja auch als Heilsbringer.
Leonidas
2024-06-08, 16:29:26
Der Speichercontroller sitzt in der CPU, nicht im Modul, und dass es bei gleichen Taktraten und Latenzen gleich schnell ist muss auch nicht extra bewiesen werden, genau dass ist der Sinn eines Taktsignals, eine bestimmte Geschwindigkeit vorzugeben die alle Bauteile in der Kette auch schaffen müssen.
Auch auf der Gegenseite existiert ein Speichercontroller ... irgendwer muß die Daten schließlich zu den Speicherchips verteilen.
Davon abgesehen war meine Fragestellung nicht, ob der Takt wirklich anliegt (was ich nicht bezweifle). Die Frage ist, ob die Praxis-Bandbreite dieselbe ist. Was sich nur über Praxis-Tests beweisen läßt.
mcgruder
2024-06-08, 16:54:49
Wenn CAMM2 sich durchsetzt, dann haben diese lächerlich teuren 400 - 500 € Motherboards mit nur zwei DIMM-Steckplätzen (normal ATX), hoffentlich endlich ein Ende.
Denn wie ich sehe kann der CAMM2 Steckplatz nicht mehr näher ran rücken an den Prozessor.
Künstliche Beschränkung/Design von den ganzen Motherboard-Oligopololisten.
Alleine die Tatsache dass man für zwei DIMM-Steckplätze weniger (also ein Minus, Nachteil aus Kundensicht), dann noch dreimal- oder viermal so viel bezhalen muss, ist lächerlich.
Nichts hält das Motherboard Oligopol davon ab 100 - 150 € ATX-Motherboards mit nur zwei DIMM-Steckplätzen zu verkaufen; für jene wären es auch geringere Herstellungskosten.
Die meisten normalen Kunden mit nur geringem Sachverstand würden dann zum Motherboard mit nur DIMM-Steckplätzen greifen, da höhere DDR4/5 Leistung; Quad-Channel unterstützen die Desktopprozessoren eh nicht und mehr als 128 GB DDR als Endkonsument brauchen wohl die wenigsten.
Künstliche Beschränkung/Design zum Zweck der Gewinnmaximierung.
CAMM: Machbarkeitsstudien. Für reguläre Desktop-PCs aktuell keine Option. Das leuchtet doch selbst ohne Fachwissen ein.
KI-Hardware: tinybox. Zeigt gut auf, warum der Markt für KI-HW ist wie er ist und warum das welche Auswirkungen auf den Gaming-Sektor hat. Diskussion zwecklos.
Platos
2024-06-08, 20:04:30
Mir gefällt CAMM2. Ein guter Kompromiss aus näher an der CPU und dennoch nicht verlötet sein und Upgradebar (nicht erweiterbar, aber Upgradebar, wie bei einer CPU oder GPU).
Was ich mich aber frage ist, ob die Dinger eine standartisierte Grösse haben müssen oder man man da quasi Platinen bauen kann, die in der Form völlig frei wählbar sind. Gerade im Notebookbereich könnten dann exotische Formen in Modellen verbaut werden, so dass man die im Retailmarkt nicht kaufen kann.
Weiss da jemand mehr ? Gibt es bei CAMM2 hinsichtlich der Dimensionen irgendwelche Richtlinien?
Wenn CAMM2 sich durchsetzt, dann haben diese lächerlich teuren 400 - 500 € Motherboards mit nur zwei DIMM-Steckplätzen (normal ATX), hoffentlich endlich ein Ende.
Denn wie ich sehe kann der CAMM2 Steckplatz nicht mehr näher ran rücken an den Prozessor.
Und warum sollten die dann günstiger werden?
Und warum sollten die dann günstiger werden?
Weil dann jedes Board 1DPC ist, und man damit dafür keinen Aufpreis mehr verlangen kann.
MD_Enigma
2024-06-09, 12:13:49
Falsche Annahme. Seit wann hängen Kosten und Preis zusammen? Das ist doch inzwischen ein was-kann-ich-verlangen-Markt geworden.
Mal hängen Kosten und Preis zusammen, mal nicht (Fantasiepreise).
Der Gedanke ist, dass die Hersteller dann kein gewichtiges Unterscheidungsmerkmal mehr haben, wie jetzt z.B. mit den zwei- und vier RAM-Steckplätzen.
CAMM2 ist standardisiert. Größe und Format sind vorgegeben, Abstand zu der CPU auch.
Das heißt der jetzige Vorteil der Boards mit den zwei RAM-Steckplätzen, also der geringere Abstand zu der CPU, die genau deshalb zu utopischen Preisen verkauft werden, fällt also weg.
Natürlich wird es auch weiterhin gaming-bling-bling Übertaktungsmainboards geben, und die Hersteller werden genau wie jetzt massiv überproportionierte Bauteile verbauen (VRM, Mosfet etc.), aber das wird nahezu keinen Unterschied mehr machen bezüglich DDR-Übertaktbarkeit, Latenzen etc.
Tests zeigen doch bereits seit wenigen Jahren, das selbst Mainstream 150 - 200 € Mainboards keinerlei elektrische oder thermische Probleme mit 250 Watt CPUs haben.
Für so einen 7800X3D reicht eigentlich auch so ein A620 Mainboard für unter 100 €.
Wenn es so kommen würde, dann würde man mit dem 150 € CAMM2 Mainboard, zu 99 % die gleichen DDR-Übertaktungsergebnisse erreichen können wie mit dem bling-bling überteuertem Mainboard.
Platos
2024-06-09, 15:27:10
Ich hätte ja nichts dagegen, aber ich sehe das nicht kommen. Eher wird es teurer, weil "neuer, besser geiler".
Duran05
2024-06-09, 16:01:52
Leo, was soll das bedeuten.. "Signalqualität verbessert"? Das wurde doch schon mit DDR5 gemacht.
Wenns läuft, dann läuft es... dann brauchste es nicht.
Höhere Taktraten, davon träumen wir nur, muss ja dann genauso gekühlt werden und da fand ich 2 Module mit großem Abstand wesentlich sinniger. ;)
PC = Flexibilität > Module
Ich kann mir gut vorstellen, dass man in naher Zukunft den ATX-Standard in allen Formen nochmal hinterfragen muss.
Wird nicht kommen und genauso in der Versenkung verschwinden wie BTX, das ja (E-)ATX ablösen sollte.
Mobile-Sektor vielleicht, da kümmern sich die meisten nicht so ums aufrüsten aber auch da wirkt es nachteilig.
Kann mir eher vorstellen das Speichermodule wie M.2 seitlich gesteckt werden aber mehr auch nicht.
Leonidas
2024-06-09, 17:31:11
Leo, was soll das bedeuten.. "Signalqualität verbessert"?
Tja, so sagen es die Hersteller. Und leuchtet auch ein - keine 2/4 Bänke, faktisch näher an der CPU, nur ein Modul, abgeschlossenes System. Bisschen besser dürfte es sein. Und jede bessere Signalqualität steigert die Chance auf höhere Taktraten.
Aber ja, in einem 100% stabilen System bringt etwas höhere Signalqualität erst einmal nix.
Duran05
2024-06-09, 18:47:58
Was ist mit der Speichermenge?
Die müsste dann ja auch viermal so groß sein. Oder Achtmal um die ganzen Bänke zu ersetzen.
Wo du bisher einen super Luftstrom zwischendurch hattest gibts danach nur noch Kühler oben drauf statt beidseitig. Finde das keineswegs besser.
Klingt für mich nach Marketing Hoax. Leider hinterfragst du es nicht genug.
Platos
2024-06-09, 21:50:10
Das könnte die einzige, echte verschnellerung des RAM sein seit langem. Durch die kürzeren Signalwege sinken Latenzen.
Seit sehr langer Zeit gibt es da keinen Fortschritt mit RAM. Neue DDR Generationen sind nicht besser in der Latenz. Das lässt sich eig. nur noch durch eine Verschiebung näher an die CPU erreichen und ohne Verlötung ist das ein super Kompromiss.
So die Theorie. Wie viel das in der Praxis ausmacht, sehen wir dann (hoffentlich) am Desktop.
Duran05
2024-06-09, 22:56:37
Das könnte die einzige, echte verschnellerung des RAM sein seit langem. Durch die kürzeren Signalwege sinken Latenzen.
Muss auch nicht. Bei manchen Anwendungen bringt ja nicht mal die Latenz wirklich was an Performance.
Bei Packprogrammen holste z.B. mehr raus durch die Bandbreite. Mit DDR4-4000 gegen DDR5-10000 biste schon deutlich schneller dran.
Der Bedarf steigt auch stetig durch die Kernauslastung.
Wichtige Inhalte liegen auch nach Möglichkeit schon nicht mehr im RAM. Am besten ist das prefetching schon weiß was man tun will. ;)
Ich mag dieses Format nicht im Desktop. Der ist ganz bewusst modular aufgebaut.
Das taugt für Spezialzwecke. Man könnte schmalere Geräte bauen aber eben vorallem im mobile-Bereich. Ich kaufe aber auch keine Notebooks mit verlötetem Zeug.
Leo, was soll das bedeuten.. "Signalqualität verbessert"? Das wurde doch schon mit DDR5 gemacht.
Was glaubst du warum LPDDR trotz niedriger Spannungen in der Regel mit höheren Taktraten läuft.
Duran05
2024-06-10, 01:24:31
Was glaubst du warum LPDDR trotz niedriger Spannungen in der Regel mit höheren Taktraten läuft.
Weil andere Kapazitäten, Einsatzzwecke und Fertigungsverfahren.
Außerdem darfst du keinen OC-Schrott mit üblichen OEM Modulen verwechseln.
DDR5/6 ist ansich für "weniger Spannung" konzipiert. Da bekommste häufig +0,2V noch drauf auf die 1,1 V bei den Kaufmodulen. Gibt wohl schon Module die nehmen 1,45 V was praktisch keinen Sinn ergibt.
Dann bezweifle ich noch das du die selben Kapazitäten angeboten bekommst, wir reden hier immerhin von möglichen 8x 32, 48, 64, 96 GB.
So ein fettes Modul produziert dann auch die Wärme bei der belegten Fläche. Zudem sind Standardkühler immer sehr darauf bedacht die Maße einzuhalten, wer da Probleme hatte war bei der Gehäuseauswahl wohl nicht ganz wach. Ist mir noch nie untergekommen. Selbst die dicksten Towerkühler passen (1200g Block) neben den RAM.
Heute spricht man von einer Steigerung der DDR6-Bandbreite um den Faktor 10 gegenüber der DDR4-Bandbreite. Es wird sogar davon gesprochen, dass die Vermarktung mit DDR6-8800 beginnen und bis zu DDR6-17600 für die erste Generation dieses neuen Speichers gehen soll. Später wäre es möglich, DDR6-21333 zu erreichen, d. h. Arbeitsspeicher mit 21 Gbps! Auch bei LPDDR6 sieht es nicht schlecht aus, denn es wird davon gesprochen, mit LPDDR6-10667 zu beginnen und später LPDDR6-14400 zu erreichen...
Mich haut das nicht vom Hocker. Hast du mal ein konkretes Beispiel am Markt? und vorallem preislich "nicht teurer". Da fängt es nämlich an.
Rabiata
2024-06-10, 08:28:19
Ich mag CAMM2! Die Abbilung des Mainboards mit dem Steckplatz ist eher fürs Verständnis. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in naher Zukunft den ATX-Standard in allen Formen nochmal hinterfragen muss. Die Hardware hat sich weiterentwickelt und ermöglicht ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Wer sagt denn, dass der CAMM2 Slot auf der Vorderseite sein muss?
Guter Punkt. An flankierenden Maßnahmen könnte ich mir vorstellen:
-Zugänglichkeit von hinten als Teil der Gehäusespezifikation, damit für einen Speicherwechsel nicht gleich das Mainboard ausgebaut werden muß. Vielleicht gleich noch mit Verankerung des CPU-Kühlers direkt am Gehäuse?
-ATX12VO als Teil der Überarbeitung.
Weil andere Kapazitäten, Einsatzzwecke und Fertigungsverfahren.
Ähm nein, ganz einfach weil sie verlötet sind, näher an der CPU und damit eine bessere Signalqualität haben.
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