PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: News des 20. Juni 2024


Leonidas
2024-06-21, 09:08:17
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/news-des-20-juni-2024

Gast
2024-06-21, 11:16:14
Gleichzeitig ist dies auch ein gutes Beispiel dafür, wie Gewährleistung gegenüber Sicherheitslücken auch in Fällen von ausgelaufener Software funktionieren sollte. Anstatt sich Microsoft also bei Windows 7/8 auf dessen EOL-Status zurückzieht, würde eine sinnvolle gesetzliche Regelung gegenüber solchen Problemen das Unternehmen zwingen, festzustellen, wie lange die Sicherheitslücke bereits existiert – und sobald dies noch im Verkaufszeitrahmen dieser früheren Betriebssysteme liegt, diese Lücke gesetzlich gefordert noch fixen zu müssen.

Windows 7 kam 2009, Windows 8 2012. Man kann wohl nicht ernsthaft verlangen, dass über 10 Jahre danach noch sicherheitslücken gepatcht werden.


In diesem (dato angenommenen) Fall wäre die Sicherheitslücke schließlich bereits beim ausgelieferten Produkt präsent gewesen, woraus ein nachträglicher Anspruch zum Sicherheits-Fix abzuleiten wäre.

Nachdem die Gewährleistung in der physischen Welt bei 2 Jahren liegt, wird man sich wohl ziemlich schwer tun diese auf 10+ Jahre bei nicht physischen Gütern zu argumentieren.

Abgesehen davon hat die Gewährleistung immer der Verkäufer zu gewähren, niemals der Hersteller.

Gast
2024-06-21, 11:18:39
Mit Apple kann man Qualcomm in dieser Frage allerdings weiterhin nicht anlegen, wenngleich Apple im Feld von Windows-PCs auch etwas außerhalb der Konkurrenz läuft und somit rein aus technischem Interesse mit dabei ist.

Also ich bin extra wegen der Energieeffizienz auf Apple umgestiegen und da bin ich sicher nicht der einzige.

Ich kann mich aber bis heute nicht so recht mit MacOS anfreunden, von daher wäre etwas gleichwertiges in der Windows-Welt durchaus von Interesse.

Nur zu Gast
2024-06-21, 13:12:27
Sicher, dass ein Angreifer für CVE-2024-30078 im selben Netzwerk sein muss? Bei Golem (und besonders in den Kommentaren) liest sich das anders, wenn auch nicht 100% eindeutig. -> https://www.golem.de/news/schwachstelle-in-windows-angreifer-koennen-per-wlan-schadcode-einschleusen-2406-185979.html

So oder so eine miese Lücke, das würde aber nochmal den "zu Hause ist man sicher" Teil deutlich abschwächen.

Zossel
2024-06-21, 16:23:03
Im Sinne der jüngsten Erkenntnis der Politik, dass IT-Sicherheit eine gewichtige Grundbedingung in der heutigen Zeit darstellt, wäre es sehr wohl angebracht, die großen Hersteller zum Fixen auch alter Sicherheitslücken zu zwingen

Ich stelle die Frage mal anders: Warum wollen "die Leute" eigentlich nur bei Windows nicht auf neuere Versionen gehen. Dieses breitflächige Gejaule das neuere Versionen scheiße sind kenne ich nur von Windows.

Birdman
2024-06-21, 17:10:54
Sicher, dass ein Angreifer für CVE-2024-30078 im selben Netzwerk sein muss? Bei Golem (und besonders in den Kommentaren) liest sich das anders, wenn auch nicht 100% eindeutig. -> https://www.golem.de/news/schwachstelle-in-windows-angreifer-koennen-per-wlan-schadcode-einschleusen-2406-185979.html.
CVSS-Wert von "nur" 8,8 sagt mir dass hier als Angreifer im entsprechenden WLAN Netz angemeldet sein muss.
Wäre es "unauthenticated", würden wir einen Score von 9.4 und höher sehen.

Gast
2024-06-21, 20:41:04
"So erreicht der Snapdragon Elite X entweder auf hohem Power-Budget die Energieeffizienz der AMD- und Intel-Konkurrenz zu jedoch höherer Performance – oder kommt mit klar niedrigerem Power-Budget grob auf dieselbe Performance zu einer dann allerdings drastisch besseren Energieeffizienz."
Das gilt in ST, weil hier Intel und AMD sinnlos hohe Boost Taktraten fahren, die kaum etwas bringen. In MT hängt dann viel von der Konfiguration des Herstellers ab. Bei 20W ist der kleine Snapdragon gerade mal 6% effizienter als der AMD. Drastisch besser ist das nicht.
Scheinbar sind die x64 Geräte oft weitab vom Sweetspot, während die ARM ziemlich optimal betrieben werden.
Wobei man auch sagen muss: Wenn man x64 am Sweetspot betrieben würde, wären sie wohl merklich langsamer als ARM.

Gast
2024-06-21, 20:42:46
Ich stelle die Frage mal anders: Warum wollen "die Leute" eigentlich nur bei Windows nicht auf neuere Versionen gehen. Dieses breitflächige Gejaule das neuere Versionen scheiße sind kenne ich nur von Windows.

Weil eine neue Version von Windows selten mit Verbesserung zu tun hat, sondern in den ersten 2-3 Jahren immer ein absolutes Downgrade sind.

UND bei quasi jedem Mitbewerber bekommt man die neue Version geschenkt, während man bei Windows immer die Scheisse kaufen muss oder mit irgendwelchen "NoCh 2 TaGe KoStEnLoS, dAnAcH 200€" Scamtaktiken rumschlagen muss.

Gast
2024-06-21, 21:47:56
Falsche Quellen? Afaik wurde längst wieder hochgefahren. Nur Kioxia hängt noch hinterher, ist aber auf dem Weg.

Robbson
2024-06-21, 23:31:56
"So erreicht der Snapdragon Elite X entweder auf hohem Power-Budget die Energieeffizienz der AMD- und Intel-Konkurrenz zu jedoch höherer Performance – oder kommt mit klar niedrigerem Power-Budget grob auf dieselbe Performance zu einer dann allerdings drastisch besseren Energieeffizienz."

Das gilt in ST, weil hier Intel und AMD sinnlos hohe Boost Taktraten fahren, die kaum etwas bringen.

Ohne die Boosts sieht man dann aber im Vergleich zur Vorgängergeneration alt aus. Und auch durch die Konkurrenzsituation kann man sich keine Schwäche erlauben. AMD hat mit ZEN4 dadurch massiv an Effizienz gegenüber ZEN3+ eingebüßt.


In MT hängt dann viel von der Konfiguration des Herstellers ab. Bei 20W ist der kleine Snapdragon gerade mal 6% effizienter als der AMD. Drastisch besser ist das nicht.

Das ist der Punkt, den ich den Diagrammen bei Notebookcheck schon immer ankreide: Die Effizienz wird nicht im Verhältnis zur absoluten Leistung gezeigt, stattdessen sind die Werte über zwei verschiedene Diagramme verteilt, was zu falschen Schlussfolgerungen führen könnte.
Ja, der Snapdragon mag in MT bei 20W nur 6% effizienter sein als AMD, hat dabei aber ZUSÄTZLICH noch 27% mehr Performance im Geekbench sowie 39% mehr in Cinebench.

Robbson
2024-06-21, 23:46:36
Leider sind die angetretenen Benchmarks mit rein Geekbench und Cinebench doch eher kurz geraten, auch wurde die Energieeffizienz nur mit dem Cinebench geprüft. Dabei wäre es angesichts der teilweise sprunghaften Ergebnisse der Qualcomm-SoCs doch viel eher ratsam, dies mit einem breiten Benchmark-Feld auszumessen, um aus Vermutungen dann endlich Gewißheiten zu machen.

Dann nenne doch bitte mal ein paar weitere CPU Benchmarks, die neben x86 nativ auf Apple Silicon als auch Windows on ARM laufen. Wirst feststellen, dass es jenseits von CB 2024 und GB 6 nichts gibt oder es keinerlei Bedeutung hat.

Abgesehen davon sind beide Benchmarks noch relativ neu, weshalb es leider keine Vergleichsergebnisse mit älterer Hardware gibt bzw. man nachmessen müsste.

Und was ist mit sprunghaften Ergebnissen gemeint? Gibst Du den X Elite mehr Power, so steigern sie sich, bis bei ca. 50 Watt die Effizienz stark nachlässt. Ich sehe da nichts sprunghaftes. Es sei denn, Du beziehst Dich auf die Ergebnisse zwischen Geekbench und Cinebench. Das sind aber zwei völlig verschiedene Szenarien. Das eine ist ein massiver MT Renderingtest von Anfang bis Ende, das andere eine Suite aus kurzen Lastspitzen vieler verschiedener Anwendungsszenarien. Hier können etwa geringere Latenzen zum Speicher, sehr gut Vektoreinheiten usw. das Ergebnis zum Besseren beeinflussen, weshalb hier Apple besonders gut dasteht.

Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass Qualcomm bei den Oryon-Kernen auf ein Nuvia-Design setzt, das ursprünglich für Serverprozessoren konzipiert wurde. Wenn man in der nächsten Generation dann mobile Desktop-like Prozessoren in den Fokus stellt und am Ende ein ähnlich hohes Performance- und Effizienzniveau rauskommt wie bei Apple, dann wird zumindest im Notebookbereich x86 an Bedeutung verlieren. Auch wenn Pat Gelsinger meint, dass ARM prinzipiell keine Vorteile hat und man x86er Prozessoren nur genauso bauen müsste, habe ich da so meine Zweifel. Schließlich ist man ja schon bei Tablets mit x86er Atom-Kernen sang- und klanglos untergegangen... wenn man es könnte, warum tut man es dann nicht? Da bleibt wohl Lunar Lake als letzter Funke Hoffnung.

Leonidas
2024-06-22, 04:20:51
Dieses breitflächige Gejaule das neuere Versionen scheiße sind kenne ich nur von Windows.

Könnte an der (sinkenden) Produktqualität liegen. Überlege mal, wieviele sich unfreiwillig von Windows 10 trennen werden.



Falsche Quellen? Afaik wurde längst wieder hochgefahren. Nur Kioxia hängt noch hinterher, ist aber auf dem Weg.

Denkbar, dass diese Nachricht mit Verzögerung eintrifft. Aber auch die entsprechenden Auswirkungen haben ja auch Verzögerungen.



Und was ist mit sprunghaften Ergebnissen gemeint?

Die Ergebnisse aller CPUs sind zwischen GB und CB wenig einheitlich. Wobei Du natürlich Recht hast: Bei derart unterschiedlichen Lasten darf das durchaus sein. Es ergibt sich somit nur kein einheitliches Performaance-Bild - womit wir wieder auf dem Punkt sind: 2 Benchmarks sind zu wenige.



Windows 7 kam 2009, Windows 8 2012. Man kann wohl nicht ernsthaft verlangen, dass über 10 Jahre danach noch sicherheitslücken gepatcht werden.

Der entscheidende Punkt ist: Für einen Fehler, der schon im Auslieferungszustand vorlag und auch seinerzeit (aller Vermutung nach) bereits nicht mehr "Stand der Technik" war? Ich denke: Ja. Nicht, dass dies bereits derzeit Rechtslage wäre. Aber es sollte Rechtslage sein!

Ist nebenbei auch die einzige Chance, die Software-Qualität zu verbessern - wenn die Hersteller wissen, dass sie Fehler sowieso patchen werden müssen. Und wieso sollte dies nicht eine Zielsetzung sein - verbesserte Software-Qualität?

PS: Ich hoffe jeder hat mitbekommen, das Windows 7 in diesem Fall nur ein Beispiel ist. Weil Win7 gegenüber diesem Bug auch schon gefixt wurde, es also hier ums Prinzip und nicht den konkreten Fall geht.

Zossel
2024-06-22, 07:28:33
Könnte an der (sinkenden) Produktqualität liegen. Überlege mal, wieviele sich unfreiwillig von Windows 10 trennen werden.

Ist das alternativlos?

Platos
2024-06-22, 14:14:19
Ich hoffe, wenn dann unzählige Beamten-PCs ausgetauscht werden müssen, weil irgend ein Software-Support abläuft, werden einige auf Linux-Distros setzen.

Gast
2024-06-22, 17:04:51
Der entscheidende Punkt ist: Für einen Fehler, der schon im Auslieferungszustand vorlag und auch seinerzeit (aller Vermutung nach) bereits nicht mehr "Stand der Technik" war? Ich denke: Ja. Nicht, dass dies bereits derzeit Rechtslage wäre. Aber es sollte Rechtslage sein!



Und was soll das ändern? Der Verkäufer (nicht der Hersteller!!!) muss immer nur für Mängel haften die im Auslieferungszustand vorhanden waren. Bei Mängeln die ihre Ursache erst nach dem Verkauf aufgetreten ist muss generell niemand haften, wobei nach 6 Monaten die Beweislastumkehr eintritt, was bei materiellen Gütern es generell sehr schwer macht nach diesen 6 Monaten die Mängelhaftung durchzusetzen.
Zumindest das wäre bei Software ein einfaches, da man leicht auch noch später beweisen kann, dass ein Mangel bereits zum Verkaufszeitpunkt vorgelegen hat.

Das ändert nichts daran, dass die Gewährleistung auf materielle Güter generell maximal 2 Jahre ist, aufgrund der Beweislastumkehr faktisch eher 6 Monate.

Man kann sicher darüber diskutieren, ob man diese Werte 1:1 für Software übernehmen sollte, aber 10+ Jahre Gewährleistungspflicht für Software angesichts der 2 Jahre für materielle Güter erscheint mehr als unverhältnismäßig lange.

Das ist eine Vollkaskomentalität, und wer diese unbedingt haben möchte sollte auch dafür Zahlen (was MS mit dem Extended Support auch teilweise ermöglicht), ansonsten werden die Wartungskosten für den Hersteller unverhältnismäßig hoch, und er müsste dies logischerweise in zukünftige Produkte einpreisen.
Wenn ein paar sich nch 10 Jahren immer noch nicht von alter Hard- und speziell Software trennen können, dann sollen bitte nur diese zur Kasse gebeten werden und nicht die gesamte Allgemeinheit.



Ist nebenbei auch die einzige Chance, die Software-Qualität zu verbessern - wenn die Hersteller wissen, dass sie Fehler sowieso patchen werden müssen. Und wieso sollte dies nicht eine Zielsetzung sein - verbesserte Software-Qualität?


Weil es immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit ist, wie viel man dem Hersteller zumuten kann und sollte um die Qualität zu verbessern.
Eine Sicherheitslücke die erst nach mehr als 10 Jahren entdeckt wird, kann jetzt nicht so offensichtlich sein, dass man sagen kann der Hersteller hätte sie schon damals erkennen müssen.
Es gibt ja durchaus derartige Softwareprodukte in denen es um Leib und Leben geht, beispielsweise im medizinischen Bereich oder für Flugzeuge.
Die Folge ist aber einerseits, dass die Kosten enorm ansteigen, weil man recht schnell an einen Punkt kommt an dem die Kosten für einen nur mehr geringfügigen Anstieg der Qualität explodieren, ich will nicht das zehnfache für ein einfaches Windows zahlen, nur damit solche Lücken niemals in die freie Wildbahn kommen.
Andererseits hat man damit ständig veraltete Software im Einsatz, in Bereichen die derartige Qualitätsansprüche stellen ist die eigentliche Software locker 3 Jahre vor Release eingefroren und wird nur mehr auf Fehler/Schwachtstellen überprüft.
Dafür bin ich viel zu technisch interessiert um ständig mit alter Software unterwegs zu sein, nur weil es bei aktueller ein gewisses Risiko auf Lücken gibt.

Leonidas
2024-06-22, 17:45:40
Grundsätzliches Mißverständnis: Du erklärst, wie die Gesetzlage aktuell ist. Ich fabuliere, wie sei sein sollte.

Und nein, das ist dann nicht nur leeres Geschwätz. Wir beide sind Teil des Souveräns.

Gast
2024-06-22, 18:17:16
Grundsätzliches Mißverständnis: Du erklärst, wie die Gesetzlage aktuell ist. Ich fabuliere, wie sei sein sollte.




Und dein fabulieren ist selbst mit der rosarotesten Konsumentenbrille mehr als nur unverhältnismäßig, und würde langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Konsumenten sogar mehr schaden als nutzen.

Gast
2024-06-22, 19:56:21
Und dein fabulieren ist selbst mit der rosarotesten Konsumentenbrille mehr als nur unverhältnismäßig, und würde langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Konsumenten sogar mehr schaden als nutzen.

Ja, der Konsument kann nur verlieren, wenn ein Monopolist Verantwortung für seine Produkte übernehmen muss ...

Leonidas
2024-06-23, 04:23:32
Und dein fabulieren ist selbst mit der rosarotesten Konsumentenbrille mehr als nur unverhältnismäßig, und würde langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Konsumenten sogar mehr schaden als nutzen.

Legale Meinung. Ich sehe es halt nur anders. Ich denke nicht, das es MS umbringt, wenn man zu Software-Qualität gezwungen wird. Momentan ist Software-Qualität überhaupt keine Priorität - weil es keinerlei Nachteil hat, miese Software-Qualität zu liefern.

Gast
2024-06-23, 14:39:45
Momentan ist Software-Qualität überhaupt keine Priorität - weil es keinerlei Nachteil hat, miese Software-Qualität zu liefern.

Sowas kann man nur sagen wenn man nicht die geringste Ahnung von Softwareentwicklung hat.

Absolut jeder der in der Branche arbeitet weiß, dass Fehlerkosten exponentiell steigen, je später sie entdeckt werden, und folglich ist jedes Softwareunternehmen darauf bedacht rein aus wirtschaftlichen gründen Fehler so früh wie möglich zu finden.

Exxtreme
2024-06-23, 15:30:28
Absolut jeder der in der Branche arbeitet weiß, dass Fehlerkosten exponentiell steigen, je später sie entdeckt werden, und folglich ist jedes Softwareunternehmen darauf bedacht rein aus wirtschaftlichen gründen Fehler so früh wie möglich zu finden.

Das gilt nur für Software, bei der es wichtig ist Fehler zu beheben. Ist bei Computerspielen eben nicht der Fall. Sonst wären diese nicht so verbuggt.

Leonidas
2024-06-23, 15:50:18
Sowas kann man nur sagen wenn man nicht die geringste Ahnung von Softwareentwicklung hat.

Korrekt - ich habe keine Ahnung von Softwareentwicklung.

Trotzdem ist das herauskommende Ergebnis am Ende niederschmetternd. Das darf ich auch als Laie sagen.

Gast
2024-06-23, 16:41:11
Trotzdem ist das herauskommende Ergebnis am Ende niederschmetternd. Das darf ich auch als Laie sagen.

Freedom of speech gilt selbstverständlich für jeden.

Allerdings kann man dich selbstverständlich nicht ernst nehmen, wenn du über Bereiche sprichst von denen du in Wahrheit keinerlei Ahnung hast.

Exxtreme
2024-06-23, 16:50:34
Freedom of speech gilt selbstverständlich für jeden.

Allerdings kann man dich selbstverständlich nicht ernst nehmen, wenn du über Bereiche sprichst von denen du in Wahrheit keinerlei Ahnung hast.

Man kann bestimmte Lebensmittel schlecht finden, ohne selbst Lebensmittelhersteller zu sein. Man kann auch bei einem Auto das Fahrgefühl kritisieren ohne selbst ein Autohersteller zu sein oder bei einem zu arbeiten. Und deswegen kann man die Qualität von Software kritisieren ohne selbst ein Entwickler zu sein. Und nein, es interessiert nicht die Bohne warum Software schlecht ist. Software hat gut zu sein und fertig. Und wenn man gute Software nicht abliefern kann dann sollte man es besser lassen.

Gast
2024-06-23, 18:46:31
Und deswegen kann man die Qualität von Software kritisieren ohne selbst ein Entwickler zu sein.


Man kann die Qualität von Software nicht beurteilen ohne in den Herstellungsprozess von Software involviert zu sein. Das betrifft natürlich nicht ausschließlich Entwickler, sondern alle möglichen Position die im Entstehungsprozess einer Software involviert sind, aber keine Personen die damit gar nichts am Hut haben.

Was du als reiner Anwender beurteilen kannst ist die Usability, und ob die Software überhaupt etwas macht was du brauche kannst.
Das hat aber wenig bis gar nichts mit der Qualität der Software selbst zu tun.

Leonidas
2024-06-23, 19:03:19
Also ich verstehe das Argument des Gastes: Man kann die wahre Qualität, welche zwischen den Polen von theoretischem Bestcase und wirtschaftlicher Herstellbarkeit liegt, wirklich nur als Hersteller beurteilen. Eigentlich egal bei welchem Produkt. Nur die Hersteller können wissen, wie nahe es dran ist am maximal möglich, Fach-fremden Personen fehlt da jedes Wissen dazu. Wäre bei der Herstellung von Milch für mich genauso.

Aber: Auch der Hersteller steht letztlich einem Prüfstein gegenüber, gegenüber jenem man nix sagen kann: König Kunde. Wenn der die Qualität als mies ansieht, dann nützt das alles nix, wenn man intern glaubt, bestmöglich gearbeitet zu haben.

Damit denke ich, meine Meinung als Kunde darf in diesem Augenblick durchaus fachfremd sein - und ist trotzdem legal. Als Kunde hab ich einfach ein Recht, das zu beurteilen - mit meinem fachfremden und damit sicherlich nicht ganz objektiven Blick. Aber welchen anderen Maßstab will man letztlich setzen? In einer Marktwirtschaft entscheidet kein Ministerium, sondern der Kunde.

Gast
2024-06-24, 00:07:36
Damit denke ich, meine Meinung als Kunde darf in diesem Augenblick durchaus fachfremd sein - und ist trotzdem legal. Als Kunde hab ich einfach ein Recht, das zu beurteilen - mit meinem fachfremden und damit sicherlich nicht ganz objektiven Blick.


Als Kunde kannst du natürlich beurteilen welchen Nutzen eine Software für dich hat und entscheiden ob und wenn ja was diese dir Wert ist.


Aber welchen anderen Maßstab will man letztlich setzen? In einer Marktwirtschaft entscheidet kein Ministerium, sondern der Kunde.

Die Forderung nach gesetzlichen Vorschriften, die einen Hersteller zu einem unverhältnismäßig langem Support zwingt, ist aber genau das Gegenteil, dann entscheidet das "Ministerium" und nicht der Kunde.

Robbson
2024-06-24, 00:51:27
Ich hoffe, wenn dann unzählige Beamten-PCs ausgetauscht werden müssen, weil irgend ein Software-Support abläuft, werden einige auf Linux-Distros setzen.

Die dann welche Vorteile für Beamte bringen? Kann mir nicht vorstellen, dass die sich da groß umgewöhnen wollen, es sei denn es wird eh schon alles im Web gemacht, dann reichen auch einfache Terminals.

Und nicht zu vergessen: auch Enterprise Linux-Distros wollen gewartet werden.

Leonidas
2024-06-24, 06:23:12
Die Forderung nach gesetzlichen Vorschriften, die einen Hersteller zu einem unverhältnismäßig langem Support zwingt, ist aber genau das Gegenteil, dann entscheidet das "Ministerium" und nicht der Kunde.

Darüber kann man sicherlich diskutieren. Ist die von mir vorgeschlage Maßnahme nutzvoll und zugleich maßvoll? Wie weit wird damit die Arbeit der Hersteller behindert?

Ich denke aber, dass Du aus meinen Worten schlicht einen ewig langen Support-Zeitraum herausliest. Das war aber nicht gemeint und wurde auch nicht so geschrieben. Gemeint war: Fehler, die bereits im Verkaufszeitraum existieren, sind auch nachträglich zu fixen, so lange jene Fehler zum Verkaufszeitraum bereits nicht mehr Stand der Technik waren. Kann durchaus eingeschränkt werden, wie stark das Produkt noch real genutzt wird. Primäre Anwendungsfälle sind Sachen wir fest kodierte Root-Zugänge in Rootern. Wieso kann man da nicht sagen, dass der Hersteller die verdammt nochmal auch Ewigkeiten später fixen soll? Immerhin hat der Hersteller mit dieser Fehlleistung die ganze Zeit den Nutzer in Gefahr gebracht. DARUM geht es. Um GAU-Lücken, die niemals hätten existieren dürfen. Nicht um ewigen Software-Support.

Gast
2024-06-24, 20:57:53
Darüber kann man sicherlich diskutieren. Ist die von mir vorgeschlage Maßnahme nutzvoll und zugleich maßvoll? Wie weit wird damit die Arbeit der Hersteller behindert?



Nachdem du diese nicht wirklich präzisiert hast schwer zu sagen 😆

Meiner Meinung sind mehr als 10 Jahre auf jeden Fall unverhältnismäßig lange, ich bin aber durchaus auch der Meinung dass die 2 Jahre an Gewährleistung aus der physischen Welt für Software nicht unbedingt angemessen ist.
Schließlich ist es für den Hersteller auch deutlich leichter bei Software nachzubessern, als es bei physischen Produkten der Fall ist.
Ich würde sagen 5 Jahre nach Erscheinen ist durchaus angemessen für ausreichend Sicherheit für den Konsumenten und keinen übertriebenen Aufwand für die Hersteller.

Was allerdings auch auf jeden Fall gelten muss, wenn der Hersteller ein Nachfolgeprodukt ohne zusätzliche Kosten auf den Markt bringt ist es vollkommen OK den Support für das ursprüngliche Produkt zeitnah einzustellen.




Fehler, die bereits im Verkaufszeitraum existieren, sind auch nachträglich zu fixen, so lange jene Fehler zum Verkaufszeitraum bereits nicht mehr Stand der Technik waren.


Die Einschränkung, dass ein Mangel zum Verkaufszeitraum existieren muss ist wie schon erwähnt völlig überflüssig, da dies schon in der Definition eines Mangels enthalten ist.
Und die Einschränkung auf den "Stand der Technik" ist für fast alle reale Fälle viel zu kompliziert, da die Beweisführung sehr schwierig ist was genau zu welchem Zeitpunkt "Stand der Technik" sein soll.

Wieso kann man da nicht sagen, dass der Hersteller die verdammt nochmal auch Ewigkeiten später fixen soll?


Weil auch der Hersteller wie jeder andere Mensch auch Fehler machen darf, man ihm eingestehen sollte dafür nicht auf ewig haftbar zu sein.

Und ein Fehler der erst nach Ewigkeiten entdeckt wird kann gar nicht so offensichtlich sein, dass man daraus eine besonders lange Haftung ableiten kann.

Leonidas
2024-06-25, 04:10:27
Tut mir leid, das ist mir zu zaghaft. 5J sind ein Witz.

Du hast einen wichtigen Punkt bereits erwähnt: SW-Produkte sind anders, nämlich vieeeeel einfacher zu fixen als HW-Produkte. Deswegen sollte man sich da bei der Betrachtung der Support-Zeiträume komplett von den Bedingungen der physischen Produkte lösen.

Ein anderer wichtiger Punkt: Wir reden hier nicht über Produktfehler. Wir reden über Sicherheits-relevante Fehler. Großer Unterschied. Und genauso groß sollte auch die Haftungsdauer hierfür sein. Ich will doch nicht, dass Hersteller einfache Programmierfehler jahrzehntelang später ausbessern müssen! Ich will, dass explizite Sicherheits-Fehler ausgebessert werden. Das kann man auch in eine juristisch gänzlich andere Schiene packen. Das ist faktisch Dienst an der Gesellschaft, keine schnöde Produkt-Haftung.

Ergo: Für einfache Produkt-Fehler soll alles so bleiben wie es ist. Sicherheits-Fehler müssen in eine explizite, eigene Rechtslage gepackt werden.

Gast
2024-06-25, 09:15:58
Wir reden über Sicherheits-relevante Fehler. Großer Unterschied.


Nicht bei nicht extra sicherheitsrelevanten Produkten, wie es bei einfachen Consumerprodukten der Fall ist.


Das ist faktisch Dienst an der Gesellschaft, keine schnöde Produkt-Haftung.


Warum um alles in der Welt sollte irgendein Gewinnorientiertes Unternehmen zu "Dienst an der Gesellschaft" verpflichtet werden.