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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Finanzen - Immobilienrente, Umkehrhypothek oder was mit der Immo im Alter machen?


Surrogat
2024-07-25, 21:07:50
Hallo,

mein Vater und seine Freundin wollen ihre gepflegte Doppelhaushälfte in gut gelegener Lage verkaufen, aber weiterhin darin wohnen bleiben solange es gesundheitlich geht.

Nun gibt es da ja einen Haufen Geschäftsmodelle, mit teilweise seltsamen Namen und Funktionen.

Da ich da so gar nicht durchblicke, wollte ich hier mal fragen, ob sich einer damit auskennt.
Natürlich haben sich die üblichen Verdächtigen bei meinem Vater schon die Klinke in die Hand gegeben und Angebote abgegeben.
Die Sparkasse will z.b. rund 350T€ zahlen, dann müssten die beiden aber jeden Monat 1000€ Miete für das weitere wohnen zahlen bis sie irgendwann ins Heim gehen oder halt den Löffel abgeben. Wenn man nun berechnet das man vielleicht noch 10 Jahre lebt, reduziert sich so der Wert des Hauses recht drastisch.

Ich frage mich was hier eine gute Form der Weiternutzung mit gleichzeitig sinnvoller Verkaufsoption sein könnte.

Was meint ihr, was hier anzuraten wäre?

drdope
2024-07-25, 21:35:45
Kauf deinem Vater die Bude ab und vermiete sie an ihm (dann kannst du die Instandhaltung als Vermieter steuerlich absetzen).
Den "Verkaufserlös" (quasi virtuelles Spielgeld generiert) legst du in Aktien an, die mehr Erträge bringen, als dich der Kredit für den Hauskauf kostet.

Alternativ -> die Hütte mit lebenslangen Niesbrauchrecht für Beide an dich überschreiben lassen; ist imho weniger attraktiv.

josefYY
2024-07-26, 01:18:34
Ich weiß zumindest was du nicht machen solltest: Teilverkauf

Siehe hier: https://www.finanztip.de/immobilienverrentung/teilverkauf/

Semmel
2024-07-26, 13:45:21
mein Vater und seine Freundin wollen ihre gepflegte Doppelhaushälfte in gut gelegener Lage verkaufen, aber weiterhin darin wohnen bleiben solange es gesundheitlich geht.

Warum wollen sie es denn verkaufen, wenn sie weiter darin leben wollen?
Was ist die Motivation dahinter?


Den "Verkaufserlös" (quasi virtuelles Spielgeld generiert) legst du in Aktien an, die mehr Erträge bringen, als dich der Kredit für den Hauskauf kostet.


Auf Kredit (indirekt) Aktien kaufen, was da da schon schief gehen? Für ältere Leute genau das Richtige. :uup:

-nUwi-
2024-07-26, 13:54:33
Mein Onkel hat sein Haus auch irgendwie verkauft und meine Tante kann es nutzen, war vorbereitend auf den Sterbefall (Krebs) damit sie sich darum nicht auch noch kümmern muss. Hab aber nie genau nachgefragt wie das kommerziell abläuft, denke es gibt Modelle mit Miete oder wo man einen geringeren Kaufpreis akzeptiert und "Nutzungsrecht".

Da keine Nachkommen vorhanden ging es ihnen aber nicht darum was "finanztechnisch" das cleverste ist, sondern es sollte "gelöst" sein.

Bei solchen Themen würde ich glaube ich als erstes meine Hausbank kontaktiere oder Sparkasse/Volksbank. Die sind zwar auch nicht besser als andere aber ein bisschen mehr Vertrauen hätte ich da schon.

Surrogat
2024-07-30, 12:28:24
Warum wollen sie es denn verkaufen, wenn sie weiter darin leben wollen?
Was ist die Motivation dahinter?

Kann ich dir ehrlich nicht sagen, schätze mal die wollen das Geld an die potentiellen Erben verteilen, um die Erbschaftssteuer für diese zu sparen....
Aber ich hab kaum Kontakt mit denen, daher weiß ich das nicht wirklich
Vielleicht will man sich auch die anfallenden Arbeiten am Haus sparen, diese würden dann ja zu Lasten des Käufers gehen

Auf Kredit (indirekt) Aktien kaufen, was da da schon schief gehen? Für ältere Leute genau das Richtige. :uup:

what could possibly go wrong? ;D
Die beiden haben nichtmal Internet und kommen kaum mit dem Handy klar...

Duran05
2024-07-30, 15:37:12
Das macht keinen Sinn was sie da tun wollen.
Die Gründe hast du schon genannt. Die hohe Miete durch die Verwalter.

Wie wäre es mit komplett verkaufen und umziehen? Durch die Dividenden-Rendite zahlen Sie die neue Miete easy aus und haben noch was zum Leben übrig bis zum Tod.
Und wenn sie ins Heim gehen ist das Vermögen auch gefährdet.

Hier macht es wohl am ehesten Sinn die Familie so lang zu überreden bis sie zu einer schlüssigeren Lösung kommt als die bisher angedachte.
Es gibt auch telefonische Anlage. Allerdings würde ich nicht empfehlen zu einer Sparkasse zu gehen, da zahlste doch nur drauf für jede Dienstleistung.