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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Finanzen - Lebensversicherung, ja oder nein?


MSABK
2025-02-19, 13:30:55
Der Nachwuchs hat mich zum Nachdenken angeregt, für den Fall der Fälle wenn mir etwas passieren sollte. Habt ihr für diesen Fall eine Lebensversicherung? Ich überlege aktuell ob ich eine abschließen soll und evtl habt ihr ja Erfahrungen auf was man da achten sollte und welche gut ist.

Edit: Bei der Allianz z.B sehe, dass man für 100€ im Monat im Todesfall über eine halbe Million bekommt. So viel könnte ich ja garnicht sparen zum hinterlassen.

Semmel
2025-02-19, 13:51:14
Es gilt das Gleiche wie bei den meisten Versicherungen:
- Ist man "arm", dann macht sie keinen Sinn, weil man bereits durch das Sozialsystem abgesichert ist und die Versicherung sowieso kaum leistbar ist.
- Hat man ein gewisses Kapital, dann braucht man die Versicherung nicht und kann mit den gesparten Versicherungsbeiträgen noch mehr Kapital ansparen.


Ich habe nur die Zwangs-KFZ-Versicherung und eine Privathaftpflicht für 50 €/Jahr, sonst nichts. Ich bin übrigens Ex-Bankster und kenne die Produkte gut genug, um zu wissen, dass fast alles davon unnötige Abzocke ist. Trotzdem ist das natürlich nur meine Privatmeinung und keine Beratung. :)

readonly
2025-02-19, 13:56:45
Nicht immer schlecht, als Selbstständiger zum Beispiel. Da man die Kosten für die Altersvorsorge bei Rürup Verträgen, voll absetzen kann bis zu einem gewissen Höchstbetrag.
Da es auch schon Versicherungen gibt, die einem erlauben ein höheres Risiko einzugehen, muss, zumindest für einen Teil der Ausgaben, die Rürup basierte Lebensversicherung nicht unbedingt die schlechteste Wahl sein.

Edit
Meine natürlich Kapital LV - Risiko ist halt Risiko. Gibt aber auch welche, wo man die Kohle im Erlebensfall ausbezahlt bekommt, zwar nicht großartig verzinst, ist aber zumindest nicht weg.

Dytec
2025-02-19, 14:03:42
Der Nachwuchs hat mich zum Nachdenken angeregt, für den Fall der Fälle wenn mir etwas passieren sollte. Habt ihr für diesen Fall eine Lebensversicherung? Ich überlege aktuell ob ich eine abschließen soll und evtl habt ihr ja Erfahrungen auf was man da achten sollte und welche gut ist.

Edit: Bei der Allianz z.B sehe, dass man für 100€ im Monat im Todesfall über eine halbe Million bekommt. So viel könnte ich ja garnicht sparen zum hinterlassen.
Problem an Lebensversicherungen die nach dem 31.12.2004 abgeschlossen wurden/werden, die Auszahlung ist steuerpflichtig (Kapitalertragssteuer).
Vor diesem Stichtag waren diese eine Empfehlung.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/die-auszahlung-einer-lebensversicherung-steuerfreiheit-oder-besteuerung-mit-kapitalertragsteuer-nach-20-estg-220881.html

Schiller
2025-02-19, 14:08:14
Es ist halt wie bei den allermeisten Versicherungen: brauchen tut man sie hoffentlich nie, aber sie geben einem "Peace of mind". Das ist einigen viel wert, anderen wiederum gar nichts.

/dev/NULL
2025-02-19, 14:14:55
Wie sich das rechnet (ich schliesse für 30 Jahre ab Summe 500k -> 169€/Monat -> 60k Einzahlung) erschliesst sich mir nicht wirklich.


ich hab noch eine (ganz kleine) von 1999 mit 4% Verzinsung und steuerfreiheit.. kommen zum Renteneintritt aber auch nur 50k bei raus.

Schiller
2025-02-19, 14:27:42
Wie sich das rechnet (ich schliesse für 30 Jahre ab Summe 500k -> 169€/Monat -> 60k Einzahlung) erschliesst sich mir nicht wirklich.


ich hab noch eine (ganz kleine) von 1999 mit 4% Verzinsung und steuerfreiheit.. kommen zum Renteneintritt aber auch nur 50k bei raus.169€/Monat? :confused:

T101
2025-02-19, 14:28:54
Risikolebensversicherung

Keine KapitalLebensversicherung abschließen.

Heelix01
2025-02-19, 15:18:16
Risikolebensversicherung auf mich zu Gunsten meiner Frau da sie alleine das Haus nicht finanzieren könnte, kostet was ? 15€ im Monat, bis das Haus in 24 Jahren abbezahlt ist, dann Endet die Versicherung.

Shink
2025-02-19, 16:18:53
Hab eine kleine Bezugsumwandlung (https://www.bezugsumwandlung.at/fuer-arbeitnehmerinnen/), einfach weil das steuerlich Sinn macht.
Vermutlich geht sich damit nicht viel mehr als eine saftige Trauerfeier aus wenn ich den Löffel abgebe. Das Haus müsste meine Frau von der Witwenpension abzahlen können.

/dev/NULL
2025-02-19, 16:37:46
169€/Monat? :confused:

Ich hab bei der Alianz eine Risikolebensversicherung für MICH zusammen geklickt.
30 Jahre (da bin ich fast 80) und 500k Versicerhungssumme -> es kommt für mich 169€ bei dem Allianzrechner zusammen. und die Wahrscheinlichkeit keine 80 zu werden ist nicht gering.

Daher.. 30*12 *169 ->~60k die ich einzahlen würde

Franconian
2025-02-19, 16:38:57
Eine Risiko-LV lohnt sich immer dann wenn Kinder und z.B. eine Immobilie involviert sind, welche der Ehepartner im Todesfall verlieren bzw. nicht halten könnte. Oder wenn keine Immobilie aber der Partner dank minderwertigem Job die Kinder nicht mehr anständig versorgen kann. Zumindest kam das so in meiner Versicherungskaufmannsausbildung vor Urzeiten rüber.

Ansonsten ist das Geld wohl in einem MSCI World besser aufgehoben. Es gibt nur wenige Versicherungen die man wirklich braucht oder haben sollte. Die LV ist ein Grenzfall.

Schiller
2025-02-19, 16:57:24
Ich hab bei der Alianz eine Risikolebensversicherung für MICH zusammen geklickt.
30 Jahre (da bin ich fast 80) und 500k Versicerhungssumme -> es kommt für mich 169€ bei dem Allianzrechner zusammen. und die Wahrscheinlichkeit keine 80 zu werden ist nicht gering.

Daher.. 30*12 *169 ->~60k die ich einzahlen würde
Bist du sicher, dass es eine RISIKOlebensversicherung und keine KAPITALlebensversicherung ist?


Die Prämie kommt mir sehr hoch vor.

readonly
2025-02-19, 17:00:42
Ne mit 50, der Laufzeit und dem Betrag, passt das.

redpanther
2025-02-19, 17:18:40
Eine Risiko-LV lohnt sich immer dann wenn Kinder und z.B. eine Immobilie involviert sind, welche der Ehepartner im Todesfall verlieren bzw. nicht halten könnte. Oder wenn keine Immobilie aber der Partner dank minderwertigem Job die Kinder nicht mehr anständig versorgen kann. Zumindest kam das so in meiner Versicherungskaufmannsausbildung vor Urzeiten rüber.

Ansonsten ist das Geld wohl in einem MSCI World besser aufgehoben. Es gibt nur wenige Versicherungen die man wirklich braucht oder haben sollte. Die LV ist ein Grenzfall.

Korrekt. Meinen Schwager hat der Krebs mit knapp 50 geholt, das kann jedem Passieren. Oder Unfall.
Meine Schwester stand dann alleine da mit den Reihenhaus und den 2 Kindern, weil für mich unverständlicherweise auf die Risiko LV verzichtet wurde.
Wäre sicher viel einfacher für sie gewesen, wenn es zumindest etwas Geld aus der LV die Situation gemildert hätte.

Deathstalker
2025-02-19, 22:20:41
auch hier risiko lebensversicherung, Summe entsprach damals dem Kaufpreis des Hauses ohne Inflationsanpassung.
Ist "umsonst" weil die Allianz als Angebot mir das Hypothekendarlehen im Zinssatz reduziert hat um die Kosten der Versicherung auszugleichen. hab ich also gerne genommen. ist aus heutiger Sicht ein lächerlicher Betrag dank der ganzen Inflation.

Daredevil
2025-02-19, 22:30:49
Als Solo ohne Kind bzw. verheiratet ohne Kind/Haus würde ich hier ein klares nein setzen.
Wenn du allerdings Familie+Haus hast und derjenige bist, der am meisten Kohle nach Hause bringt, es also einen immensen Schaden oder sogar Schulden hinterlässt wenn nicht sogar finanzielle Nöte erschaffen würde wenn du unvorhergesehen sterben würdest, dann kann man das schon machen.

Man sagt ja zu ner Versicherung, wenn man das ganze zweimal kaufen kann, macht ne Versicherung keinen Sinn. Ne Haftpflicht kann in die Millionen gehen, macht also Sinn.
Ne Smartphone Versicherung eher nicht, es sei denn du bist Azubi oder whatever.
Das Haus versichert man ja vermutlich irgendwie auch vor Sturmschäden und Späße, weil man noch Kredite abstottert. Wenn man aber noch 200k Schulden durch nen Hausbau hat und die Frau Teilzeit arbeitet mit Kind, fällt das sofern man nicht noch nen Aktiendepot mit 500k nebenbei aufgebaut hat unter > Kann man nicht zwei mal kaufen > Könnte Sinn machen.

Ansonsten bin ich auch überhaupt kein Fan von Versicherungen, durch nen Finanzpodcast habe ich aber die Infos oben aufgesaugt und das erschließt sich für mich.

MSABK
2025-02-20, 07:22:13
Danke für eure Beiträge. Ich werde eine RisikoLV machen. Einfach weil ich dann auch Gewissheit habe, dass meine Familie abgesichert ist im Fall der Fälle. Erst letzte Woche ein bekannter mit 48 gestorben.

Semmel
2025-02-20, 09:16:45
Danke für eure Beiträge. Ich werde eine RisikoLV machen. Einfach weil ich dann auch Gewissheit habe, dass meine Familie abgesichert ist im Fall der Fälle. Erst letzte Woche ein bekannter mit 48 gestorben.

Versicherungen leben von der Angst der Leute. Diese Ängste kann man übrigens noch weiterspielen.
Was ist, wenn du aus irgendwelchen Gründen zum Pflegefall wirst? Als Pflegefall wärst du für deine Familie eine noch größere Belastung, als wenn du tot bist. Also los, auf zur privaten Pflegezusatzversicherung.

Achja, was ist eigentlich für den Fall der Arbeitslosigkeit? Kann deine Familie mit dem reduzierten ALG1 leben? Vielleicht wär eine private Arbeitslosenzusatzversicherung etwas für dich.

Sicher ist sicher und nur dann hast du die volle Gewissheit, dass deine Familie abgesichert ist. ;)
Damit wir uns nicht falsch verstehen, nichts davon würde ich empfehlen, aber ich denke du verstehst, worauf ich hinaus will.

Daredevil
2025-02-20, 22:00:13
Dazu gibts die gesetzliche Pflegeversicherung und die gesetzliche Arbeitslosenversicherung, die einem natürlich nicht in saus und braus leben lässt, aber schonmal etwas abdeckt.
Der Unterschied zu den beiden Versicherungen und einer ausgelösten Lebensversicherung ist: Bei ersterem ist die Familie nicht auf sich gestellt.

Ich habe gerade mal folgendes durch Grok gejagt:
Ich bin verheiratet, zahle ein haus noch für 10 jähre ab und habe 2 kinder.
Sollte ich eine Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung oder Lebensversicherung abschließen?

und dies ist die Analyse:


Angesichts Ihrer Angaben – verheiratet, zwei Kinder, Hypothek für 10 Jahre – priorisieren wir die Versicherungsbedürfnisse wie folgt:

Arbeitsstatus:
Da Sie eine Hypothek haben, ist es wahrscheinlich, dass Sie angestellt sind, da Arbeitnehmer leichter Kredite erhalten. In diesem Fall sind Sie bereits in der gesetzlichen Pflege- und Arbeitslosenversicherung versichert. Selbstständige müssten private Versicherungen abschließen, was Ihre Frage jedoch weniger wahrscheinlich macht, da Selbstständige oft andere Finanzierungswege wählen.

Finanzielle Verpflichtungen:
Ihre Hypothek ist eine erhebliche Verpflichtung, die 10 Jahre andauert. Sollten Sie versterben, könnte Ihre Familie Schwierigkeiten haben, diese zu bedienen, insbesondere wenn Ihr Ehepartner nicht ausreichend verdient. Dies macht eine Lebensversicherung essenziell, um die Hypothek abzudecken und die Kinder zu versorgen.

Pflegeversicherung:
Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt grundlegende Bedürfnisse ab, aber bei umfassender Pflege können Kosten entstehen, die nicht gedeckt sind. Private Zusatzversicherungen sind sinnvoll, wenn Sie oder Ihr Ehepartner ein höheres Risiko haben (z. B. Vorerkrankungen), was Sie jedoch nicht erwähnt haben. Für Ihre Altersgruppe (angenommen unter 50) ist dies weniger dringend Pflegezusatzversicherung - eine sinnvolle Absicherung fürs Alter? | Verbraucherzentrale.de.

Arbeitslosenversicherung:
Die gesetzliche Absicherung bietet bis zu 67% des Nettoeinkommens, was bei einer Hypothek möglicherweise nicht ausreicht. Private Versicherungen könnten helfen, aber sie sind teuer und haben strenge Voraussetzungen. Da Sie eine stabile Beschäftigung implizieren (Hypothek), ist das Risiko der Arbeitslosigkeit möglicherweise geringer im Vergleich zum Todesrisiko für die Familie.

Lebensversicherung:
Diese ist der kritischste Punkt, da Ihr Tod die Familie am stärksten finanziell belasten würde. Eine Risikolebensversicherung, die die Hypothekenhöhe deckt, kann sicherstellen, dass Ihre Familie im Falle Ihres Todes nicht in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Besonders für Familien mit Kindern und Hypotheken wird dies empfohlen, da es den Lebensstandard sichert

Nun ist natürlich alles immer noch hochindividuell und es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich persönlich würde mir keine Versicherungen holen, die statistisch mich mehr Geld kosten als das sie was bringen. Ich habe allerdings auch kein Haus oder Familie. Das ist aber u.A. auch ein Grund, wieso ich mir einfach kein Haus holen würde und mich 20 Jahre verschulde, weil ich dann sowas wie eine LV als essentiell erachten würde langfristig gesehen. Aber ob bauen sinnvoll ist oder nicht, ist ja jetzt kein Thema. Jeder lebt ja unterschiedliche Leben. :)
Ich finde das hat imho weniger mit Angst zutun, sondern ist eigentlich recht rational. Es kommt aber auch sicherlich auf die Partnerin an, ob die sowas alleine hinbekommt, ob es Familie im Hintergrund gibt usw.. Die meisten haben bestimmt ein Netz an Familie und Freunde die unterstützen.

readonly
2025-02-20, 22:06:28
Gibt ja viele Risiko LV mit Beitragsrückzahlung im Erlebensfall. Ist die Kohle zumindest nicht weg. Hab ich für meine Immobilie auch abgeschlossen. Wäre im Todesfall sofort abbezahlt, zum Schluss gibt es das meiste wieder zurück

Deathstalker
2025-02-20, 22:09:45
und ich würde nie 20 oder 30 jahre zur miete leben. Das Geld ist dann einfach weg, selbst mit Hauskauf und ein bißchen Abtragung solltest du bei einer unschönen Situation mit Verkauf/Vermietung noch immer mehr Rendite machen.
Ich kann da nur für mich und einen größeren Teil meines Freundeskreises sprechen. Haus billig gekauft, saniert mit viel Eigenleistung. Ich zahl die Hälfte der imaginären Mietkosten in meiner Ecke als Volltilgung der Hypothek.

Heelix01
2025-02-20, 22:35:41
Gibt ja viele Risiko LV mit Beitragsrückzahlung im Erlebensfall. Ist die Kohle zumindest nicht weg. Hab ich für meine Immobilie auch abgeschlossen. Wäre im Todesfall sofort abbezahlt, zum Schluss gibt es das meiste wieder zurück

Risiko LV kostet bei mir 15€/mtl über in Summe 30 Jahre. Deckungssumme konstant 350.000€ was genau soll man da wieder bekommen wollen ?

30x12x15= 5400€

Der Vertreter bot noch an das Ganze an die Restschuld zu koppeln das es mit der Zeit billiger wird, lolz …

readonly
2025-02-20, 22:49:24
Du bist wie alt? Frag mal den Kollegen oben mit 126€

Meine kostet 60€ im Monat, da ist es schon nice dass die Kohle nicht weg ist.

Deathstalker
2025-02-20, 22:55:48
Du bist wie alt? Frag mal den Kollegen oben mit 126€

Meine kostet 60€ im Monat, da ist es schon nice dass die Kohle nicht weg ist.
und vielleicht hättest du weniger gezahlt wenn du nichts "wiederbekommen" würdest?

Bei mir hat es den Zinssatz meiner Hypothek um 0,1% gesenkt. War damit also absolut kostenlos und ich hab ein gutes Gefühl. Natürlich zahle ich in den letzten 5 Jahren drauf, aber was solls. Das ist ja nur zur Absicherung.

readonly
2025-02-20, 23:07:44
Wahrscheinlich sogar, da ich aber 100 werde, freue ich mich über die Rückzahlung. Geschenkt ist nur der Tod und der kostet das Leben

redpanther
2025-02-21, 09:45:34
Na wenn du doch sicher 100 wirst, hättest du dir das komplett sparen können.
Die Versicherung macht das ja nicht aus Barmherzigkeit, du bekommst ja nicht die komplette Summe zurück.

Dann wäre noch die Frage wie es verzinst ist.

Du kannst aber natürlich auch nur die gleichen Konditionen vergleichen.
Wer erst mit 50 eine abschließt zahlt natürlich deutlich mehr, als jemand mit 30 Jahren.
Warum aber jemand sich bis 80 versichert, erschließt sich mir auch nicht.

Semmel
2025-02-21, 10:17:55
freue ich mich über die Rückzahlung.

Diese "Rückzahlung" ist, wenn man sie korrekt abzinst, nahezu kaum was wert. Die wurde nur eingeführt, um eine psychologische Hürde für potenzielle Kunden abzubauen. Es hört sich doch viel besser an, wenn das Geld nicht "weg" ist, sondern man eine "Rückzahlung" erhält. ;)

readonly
2025-02-21, 10:22:25
Nun red mir das doch nicht schlecht 😄 Ich freu mich und gut ist 🤓

Im Endeffekt ist es mir egal, hab genug Geld für meinen Lebensstil, auch im Alter. Irgendwann ist alles Wurst.

Deathstalker
2025-02-21, 10:54:10
Nun red mir das doch nicht schlecht 😄 Ich freu mich und gut ist 🤓

Im Endeffekt ist es mir egal, hab genug Geld für meinen Lebensstil, auch im Alter. Irgendwann ist alles Wurst.

Dann von mir Glückwunsch! Find ich stark.

boringLimbo
2025-02-27, 09:17:25
Ja, ich habe eine, aber vor allem als Absicherung für einen Immobilienkredit. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen, da die Preisunterschiede teils enorm sind.

Palpatin
2025-02-27, 10:23:52
Versicherungen leben von der Angst der Leute. Diese Ängste kann man übrigens noch weiterspielen.
Was ist, wenn du aus irgendwelchen Gründen zum Pflegefall wirst? Als Pflegefall wärst du für deine Familie eine noch größere Belastung, als wenn du tot bist. Also los, auf zur privaten Pflegezusatzversicherung.

Achja, was ist eigentlich für den Fall der Arbeitslosigkeit? Kann deine Familie mit dem reduzierten ALG1 leben? Vielleicht wär eine private Arbeitslosenzusatzversicherung etwas für dich.

Wenn man viele Versicherungen hat, auf keinen Fall die Rechtsschutz vergessen, da man sich nicht selten die zu gesicherten Leistungen teuer vor Gericht erstreiten muss. ;)

sandokan
2025-02-27, 11:11:30
Hab es auch über Risiko gemacht, da meine Frau allein das Haus mit den Kids nicht halten könnte.
Hab mich aber deutlich überversichtert. Also Haus + 250.000€, damit die Familie nicht gleich finanzielle Probleme bekommt. Das ganze mit absteigenden Deckungssummen und absteigendem Beitrag.
Reine Risiko-LVs sind ja Spotbillig. Ich zahle bei der Allianz in Summe glaub ich derzeit um die 30 €.

Horst Schimanski
2025-02-28, 00:11:28
Was noch nicht erwähnt wurde, aber wichtig sein kann, wenn ihr eure Frau absichern wollt und es um etwas höhere Summen geht:
Eure Frau schliesst den Vertrag als Versicherungsnehmer mit euch als versichertem Risiko.
Im Fall eures Ablebens erhält eure Frau die Leistung (Todesfallsumme) aus ihrem eigenen Vertrag. Die Leistung unterliegt dann nicht der Erbschaftsteuer!
Ich würde auch den Fall des Todes eurer Frau mit absichern, auch wenn die das geringere Einkommen hat. Ihre Produktivität innerhalb der Familie fällt weg. Gängig ist, die Verträge so "über Kreuz" abzuschliessen.

Was Semmel schrieb ist auf den zweiten Blick ganz und garnicht abwegig.
Das hier ist nur eine preiswerte Lösung für ganz tot. Tot ist immer preiswert abzusichern, besonders wenn die Laufzeit nicht zu lang ist (~60).
Halbtot wird richtig teuer. Unfall oder Krankheit führt zu Arbeitsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit usw. Das ist viel wahrscheinlicher, als einfach nur kurzfrstig den Löffel abzugeben.

Tintenfisch
2025-02-28, 08:52:56
Versicherungen leben von der Angst der Leute. Diese Ängste kann man übrigens noch weiterspielen.
Was ist, wenn du aus irgendwelchen Gründen zum Pflegefall wirst? Als Pflegefall wärst du für deine Familie eine noch größere Belastung, als wenn du tot bist. Also los, auf zur privaten Pflegezusatzversicherung.

Achja, was ist eigentlich für den Fall der Arbeitslosigkeit? Kann deine Familie mit dem reduzierten ALG1 leben? Vielleicht wär eine private Arbeitslosenzusatzversicherung etwas für dich.

Sicher ist sicher und nur dann hast du die volle Gewissheit, dass deine Familie abgesichert ist. ;)
Damit wir uns nicht falsch verstehen, nichts davon würde ich empfehlen, aber ich denke du verstehst, worauf ich hinaus will.

Hast du Kinder?

Tintenfisch
2025-02-28, 08:55:50
Danke für eure Beiträge. Ich werde eine RisikoLV machen. Einfach weil ich dann auch Gewissheit habe, dass meine Familie abgesichert ist im Fall der Fälle. Erst letzte Woche ein bekannter mit 48 gestorben.

Bitte nicht die nächstbeste billigste nehmen. Entweder du arbeitest dich selber in die Thematik ein oder du lässt dich über einen spezialisierten Berater mal beraten. Dasselbe sollte bei anderen wichtigen Bestandteilen wie bei einer BU-Versicherung. Nicht eine Generalagentur sondern einen Honorarberater der sich auf diese Thematik spezialisiert hat.

Ansonsten ist Risiko-LV wichtig, in dem Moment wo Kinder da sind.

Tintenfisch
2025-02-28, 08:58:33
Was noch nicht erwähnt wurde, aber wichtig sein kann, wenn ihr eure Frau absichern wollt und es um etwas höhere Summen geht:
Eure Frau schliesst den Vertrag als Versicherungsnehmer mit euch als versichertem Risiko.
Im Fall eures Ablebens erhält eure Frau die Leistung (Todesfallsumme) aus ihrem eigenen Vertrag. Die Leistung unterliegt dann nicht der Erbschaftsteuer!
Ich würde auch den Fall des Todes eurer Frau mit absichern, auch wenn die das geringere Einkommen hat. Ihre Produktivität innerhalb der Familie fällt weg. Gängig ist, die Verträge so "über Kreuz" abzuschliessen.

Was Semmel schrieb ist auf den zweiten Blick ganz und garnicht abwegig.
Das hier ist nur eine preiswerte Lösung für ganz tot. Tot ist immer preiswert abzusichern, besonders wenn die Laufzeit nicht zu lang ist (~60).
Halbtot wird richtig teuer. Unfall oder Krankheit führt zu Arbeitsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit usw. Das ist viel wahrscheinlicher, als einfach nur kurzfrstig den Löffel abzugeben.
Aber mit Kindern hat man nun einmal eine ganz andere Risikosituation. Das kann man ignorieren, damit auch durchkommen und Geld sparen. Oder man akzeptiert die geänderten Umstände und muss sich anpassen.

Semmel
2025-02-28, 10:17:40
Aber mit Kindern hat man nun einmal eine ganz andere Risikosituation. Das kann man ignorieren, damit auch durchkommen und Geld sparen. Oder man akzeptiert die geänderten Umstände und muss sich anpassen.

Der Durchschnittsmensch und ganz besonders der Durchschnittsdeutsche hat eine irrational niedrige Risikopräferenz. Damit zahlt ihr für die Absicherung eines Risikos einen viel zu hohen Preis. Aus dem gleichen Grund erwirtschaftet der Durchschnittsdeutsche mit seinen Ersparnissen nicht mal einen Inflationsausgleich, weil der größte Teil vom Geld für 0,5 % Zinsen auf dem Sparbuch liegt. Oder in schöngerechneten Immos oder Kapitallebensversicherungen.

"Sicher ist sicher" bedeutet vor allem, dass man sicher "arm" bleibt.

Tintenfisch
2025-02-28, 10:39:16
Falsch. Es geht um Risikotragfähigkeit. Und dieses Risiko wird von vielen Leuten falsch adressiert.

Zu hohe Annahme bei Immobilienfinanzierung—-> Klumpenrisiko, da alles steht und fällt mit der dauerhaften Erwerbsfähigkeit.

Zu geringe wenn es um Dinge wie Absicherung der Familie geht —-> passiert schon nichts; die Immobilie ist ja immer was wert…

Und du hast meine Frage nicht beantwortet: Hast du Kinder?

Semmel
2025-02-28, 10:52:27
Zu hohe Annahme bei Immobilienfinanzierung—-> Klumpenrisiko, da alles steht und fällt mit der dauerhaften Erwerbsfähigkeit.

Wenn man sich eine Immobilie nicht leisten kann, dann sollte man sie sich nicht kaufen. Eine eigengenutzte Immobilie ist Konsum, auch wenn sie zum Selbstbetrug immer als "Investition" dargestellt wird.

Ich habe zwei Kinder und bin Frugalist.
Meine Kinder bekommen übrigens von Geburt an das Kindergeld für ETF-Sparpläne. Der große ist 5 Jahre alt und hat schon fünfstellige Ersparnisse. Wenn sie ins Berufsleben starten, könnte es schon sechsstellig sein.

redpanther
2025-02-28, 11:36:50
Und du hast keine Risiko Lebensversicherung? Weil?

Semmel
2025-02-28, 12:03:24
Und du hast keine Risiko Lebensversicherung? Weil?

Falsche Frage. Warum sollte ich eine Risiko-LV haben wollen?

Tintenfisch
2025-02-28, 12:17:29
Und du hast keine Risiko Lebensversicherung? Weil?

Einen Frugalisten musst du nicht fragen warum er kein Geld ausgibt ;).

Es ist alles eine Frage der persönlichen Risikoeinschätzung. Problematisch wird es wenn das Leben dazwischen grätscht und Unbeteiligte davon (nachteilig) betroffen sind.

Heelix01
2025-02-28, 12:21:24
Wenn man sich eine Immobilie nicht leisten kann, dann sollte man sie sich nicht kaufen. Eine eigengenutzte Immobilie ist Konsum, auch wenn sie zum Selbstbetrug immer als "Investition" dargestellt wird.

Ich habe zwei Kinder und bin Frugalist.
Meine Kinder bekommen übrigens von Geburt an das Kindergeld für ETF-Sparpläne. Der große ist 5 Jahre alt und hat schon fünfstellige Ersparnisse. Wenn sie ins Berufsleben starten, könnte es schon sechsstellig sein.

Deine persönliche Lebensentscheidung mit minimalen Konsum zu leben ist doch okay.
Deine Annahme Haus sei Konsum ist Strange, immerhin gehört dir das Haus nachher, und fast wichtiger: die Finanzierung ist günstiger als die Kaltmiete und diese ist 100% verloren das Haus hat einen Restwert (welcher quasi immer höher ist als der invest)

Eine Risiko LV kostet quasi nichts, wiederhole gerne 12€ mtl. Für 300.000€ Deckungssumme im Todesfall. Damals abgeschlossen bis zu einem Alter von 63 Jahren. Damit wenn mal eines der Flugzeuge abstürzt meine Frau und die Kinder ein abgezahltes Haus + Taschengeld haben.

Semmel
2025-02-28, 12:45:47
Es ist alles eine Frage der persönlichen Risikoeinschätzung.

Das ist es und ich wiederhole mich: Diese ist bei den meisten Menschen völlig irrational. Zur Freude der Versicherungsverkäufer.
Auf der anderen Seite risikieren diese überversicherten Leute teilweise ihr Leben z.B. durch ein Überholmanöver, um eine Minute schneller ans Ziel zu kommen. Soviel zum Thema Risikoeinschätzung.


Deine Annahme Haus sei Konsum ist Strange, immerhin gehört dir das Haus nachher,

Das trifft ebenso zu, wenn man ein Auto oder einen Fernseher auf Pump kauft.


und fast wichtiger: die Finanzierung ist günstiger als die Kaltmiete und diese ist 100% verloren das Haus hat einen Restwert (welcher quasi immer höher ist als der invest)

Das ist eine typische Fehlannahme. Eine Finanzierung ist nicht günstiger. Risikokosten, Instandhaltungsrücklagen und Flexibilitätsnachteile sind typische Dinge, die gerne ignoriert werden, aber auch einen monetären Wert haben. Setzt man alles gleich und geht von vergleichbaren Marktbedingungen aus, dann gibt es erstmal keinen Unterschied zwischen Miete und Kredit. Eine Miete ist so gesehen nichts anderes als ein Kredit ohne Tilgung und oftmals mit einem "All-inclusive-Servicepaket".
Wieviel man dafür ausgibt, ist rein eine Frage des Lebensstils. Und völlig egal ob Miete oder Eigentum: Man braucht Überschüsse, wenn man Ersparnisse aufbauen will. Die Tilgungsleistung geht vom Überschuss weg. Diesen Überschuss kann man als Mieter aber genauso gut auch anderweitig investieren.

Die Praxis ist natürlich, da die Mehrheit der Leute nicht mit Geld umgehen kann, dass das gesamte Einkommen verprasst wird. So gesehen ist der Kredittilger im Vorteil, weil er durch die "Zwangstilgung" Geld sparen muss, das er nicht verkonsumieren kann.

redpanther
2025-02-28, 13:22:49
Falsche Frage. Warum sollte ich eine Risiko-LV haben wollen?

Weil ich das wie die Verbraucherzentrale sehe:

"Welche Risiken sollte ich absichern?
Versicherungen sollen schlimme finanzielle Folgen von unabwendbaren und schicksalhaften Ereignissen ausgleichen.

Um festzustellen, ob eine Versicherung wichtig ist oder nicht, sollten Sie sich stets fragen: Was passiert finanziell, wenn...

Geraten Sie im Schadensfall an den Bettelstab oder kann der finanzielle Verlust zur Not aus eigener Tasche ausgeglichen werden? Aus der Antwort auf diese Frage ergibt sich eine Rangfolge von unverzichtbaren bis hin zu überflüssigen Policen.


Sichern Sie sich vor allem gegen existenziell bedrohliche Risiken ab – und zwar mit einer privaten Haftpflichtversicherung und einer Berufsunfähigkeitsversicherung.


Wenn Sie Angehörige haben, die finanziell von Ihnen abhängig sind, sollten Sie eine Risikolebensversicherung abschließen.


Können Sie den Totalverlust Ihrer Möbel und Einrichtungsgegenstände nach einem Wasser- oder Feuerschaden bzw. einem Einbruch nicht leisten, ist eine Hausratversicherung sinnvoll.


Als Immobilienbesitzerin oder -besitzer raten wir Ihnen, schwere Schäden am eigenen Haus mit einer Gebäudeversicherung abzusichern.


Damit Krankheitsfälle im Ausland (wenn Sie dort unterwegs sind) nicht zu einem unüberschaubaren finanziellen Risiko werden, sollten Sie eine Auslandsreisekrankenversicherung haben.
"

Ich habe für mich beschlossen, das ich keine Berufsunfähigkeits und Hausrat Versicherung benötige.

AstraGSi
2025-02-28, 13:31:39
Wer sich tiefergehend für das Thema interessiert ich fand Gerd Kommers Buch "Kaufen oder Mieten?" sehr gut.

Kommer stellt wie gewohnt rational und faktenbasierend kaufen vs. mieten gegenüber.
Wenig überraschend ist kaufen dann eben auch oftmals nicht die renditemäßig bessere Lösung.

Was auch gerne vergessen wird. Ähnlich wie der Aktienmarkt hat auch der Immobilienmarkt in den letzteren Jahre überdurchschnittlich performed.

redpanther
2025-02-28, 14:01:18
Das ist richtig, aber es gibt halt keine einfache feststehende Regel: Mieten/Kaufen ist IMMER besser.

Das hängt eben von sehr vielen Faktoren ab, die man teilweise nicht mal vorher abschätzen kann.

Und für die meisten geht's bei dem Thema nicht NUR im die Rendite.

Andre
2025-03-01, 22:24:37
Wer sich tiefergehend für das Thema interessiert ich fand Gerd Kommers Buch "Kaufen oder Mieten?" sehr gut.

Kommer stellt wie gewohnt rational und faktenbasierend kaufen vs. mieten gegenüber.
Wenig überraschend ist kaufen dann eben auch oftmals nicht die renditemäßig bessere Lösung.

Was auch gerne vergessen wird. Ähnlich wie der Aktienmarkt hat auch der Immobilienmarkt in den letzteren Jahre überdurchschnittlich performed.

Gilt auch für die Mietpreise, die noch stärker angezogen haben als Kaufpreise von Immobilien. Und manche Dinge sind bei einer Immobilie (vor allem bei einem EFH) unbezahlbar. Klar, wenn man "nur" leben will mit einem Dach über dem Kopf passt das, aber wehe man will mal bauliche Veränderungen vornehmen und etwas gestalten, wie man es selbst will. Kannste bei Miete eigentlich vergessen.

Haarmann
2025-03-02, 08:55:53
Wer kein Leben am Limit führt oder wessen Familie keine "Erbgebrechen" aufweist, der kann sich das überlegen und da wird sicher auch die sonstige finanzielle Situation eine Rolle spielen - kann ja heissen Urlaub oder Versicherung?

Ich würde mich immer fürn Urlaub entscheiden.

Und du hast keine Risiko Lebensversicherung? Weil?

Ich zu den Menschen gehöre, deren Risiko bei Unfällen oder Ähnlichem, sehr gering ist.

z.B. halte ich mich von Huftieren, insbesondere Pferden (das ist das statistisch mit Abstand für Menschen letalste Tier Australiens) - fern ...
z.B. mache ich keine gefährlichen Sportarten ...
z.B. bin ich nicht übergewichtig ...
z.B. gibt es in meinem Stammbaum keinerlei "Erbgebrechen"

Ich muss mir auch nichts beweisen indem ich z.B. wien Esel aufs Gas drücke beim Autofahren etc.

Das sind aber imo immer individuelle Parameter, die jeder für sich selbst entscheiden sollte.

Daher wie so oft - das muss der Mensch für sich selbst abwägen.