Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Smart Home - ohne Cloud, ohne Gedöns
Kennung Eins
2025-03-30, 09:29:03
Hi, ich baue gerade ein Haus um. Bei der Elektroplanung fragte mich der Planer, welche Art smart home ich denn nutzen möchte. Da war ich naiv und unvorbereitet .. denn in meinem bisherigen Wohnhaus gibt's kein smart home. Wobei, das stimmt nicht ganz: Es gibt einen HomeAssistant auf einem RPi, der dient aber nur dazu, dem Stromverbrauch per Tasmota vom Stromzähler auszulesen und schön grafisch darzustellen :-D
Das ist die Ausgangslage im bisherigen Haus:
- kaum "smarte" Geräte vorhanden (eine Spülmaschine per Hersteller Cloud - nutze ich aber nicht; eine Fritzbox, die zumindest viel Smart-Zeug "kann", Balkonkraftwerk mit China Cloud)
- normaler Stromtarif
- eAuto als einziges Fahrzeug inkl Wallbox
- alles weitere manuell (Rollos Türen Lichter ...)
Im neuen Haus brauche ich weiterhin nicht mehr, aber: Solar, WP und Speicher kommen dazu. Die Größen (kWh) sind noch nicht festgelegt, aber ich denke um 10-15 kWhp werden es per Solar.
Bei der Steuerung der Ladung des Autos macht eine schlaue Regelung (i.e. smart home) schon Sinn.
Bei dieser Ausgangslage, was nutzt man denn da am besten?
- Meinen HomeAssistant kann ich erweitern, da bin ich offen.
- Zigbee Zeugs kenne ich von anderen Leuten, sieht interessant aus - aber ich sehe keinen Anwendungsfall für mich (?)
- China Cloud Kram möchte ich möglichst komplett vermeiden
Unter den Bedingungen, was wären da sinnvolle Systemaufbauten / Konfigurationen? Ich möchte primär PV-Überschuss-Laden, aber evtl gibt's noch andere sinnvolle Dinge?
Sardaukar.nsn
2025-03-30, 12:17:52
Ich bin gerade an einem ähnlichen Szenario. Durch die neue PV Anlage, Speicher und Wallbox fürs E-Auto habe ich jetzt auch mehr zu steuern. Aktuell nutze ich noch Clever-PV (https://clever-pv.com/de/). Das ist aber eine Cloud-Lösung mit monatlichen Kosten. Daher könnte ich mir vorstellen auch auf HomeAssistant zu wechseln und dort versuchen alles unter zu bekommen.
Hardware gibt es ja auch schon direkt vom Hersteller: https://www.heise.de/bestenlisten/testbericht/home-assistant-green-im-test/ddr06qs
Ich denke, Du wirst mit der Zeit selbst darüber stolpern, was für Dich smart werden kann und was nicht. Fürs Überschussladen reicht ja der Pi mit EVCC.
Wird Zeit für eine Solar-Alage, und auch dafür ist der PI mit HA bestens geeignet.
Sinnvolle Dinge: Heizung/Klima, Steckdosen, Licht.
blackbox
2025-03-30, 14:42:53
Ich störe mich wirklich an dem Wort smart...... aber das ist ein anderes Thema.
Wenn du deine Elektrik umbaust, dann achte einfach darauf, dass du genug Netzwerkdosen verbaust. Und POE einsetzt. Glasfaser braucht es nicht, evt. alles mindestens 2.5 Gigabit fähig machen. Das sollte ein guter Kompromiss sein. Ohne gute Infrastruktur bringen die besten Geräte nichts.
Sardaukar.nsn
2025-03-30, 18:47:00
Echt noch Netzwerkdosen beim Umbau? Reicht denn nicht ein stabiles Mesh Wlan mit 2-3 Access Points je nach Größe des Haus/Grundstück? Das braucht man doch eh.
PatkIllA
2025-03-30, 18:56:16
Echt noch Netzwerkdosen beim Umbau? Reicht denn nicht ein stabiles Mesh Wlan mit 2-3 Access Points je nach Größe des Haus/Grundstück? Das braucht man doch eh.
Auf jeden Fall.
Die AccessPoints verkabelt man am besten auch per Kabel (sonst nennt man es auch Repeater). Das ist schneller und zuverlässiger. Und alles was man nicht im WLAN hat entlastet das auch.
Sardaukar.nsn
2025-03-30, 19:29:24
Kabel zwischen den 2-3 Mesh Geräten könnte ich ja noch verstehen. Je eins im Erdgeschoss, Obergeschoss und evtl. Richtung Garten. Das müsste doch für ein normales EFH völlig ausreichend sein. Wir haben hier zwei im Wifi6 Mesh Geräte im Einsatz und selbst in der hintersten Ecke noch 300Mbit Internet über Wlan. Mit Wifi7 würde sich das bestimmt noch steigern lassen, aber dazu sehe ich aktuell keinen Bedarf.
PatkIllA
2025-03-30, 19:37:10
300Mbit ist ja nun auch nicht viel.
Dann wird wegen Radar mal kurz das 5 Ghz band umgestellt, oder was anderes stört.
Schon x Geräte gesehen oder selbst gehabt die nach umstellung auf Kabel wirklich zuverlässig liefen.
Die "Internetprobleme" sind eigentlich auch immer WLAN Probleme.
Neulich noch gelesen, dass Diebe jetzt WLAN Störsender mitbringen um die Überwachungskameras zu stören.
Bei nem wirklichen Umbau die paar hundert Euro für Kabel/Dosen einzusparen wäre echt dämlich.
Sardaukar.nsn
2025-03-30, 21:21:51
Da habe ich im Umfeld ganz andere Erfahrungen. In meiner Peergroup haben in den letzten Jahren viele wegen der Kinder Häuser gebaut oder umgebaut. War eigentlich immer ein Thema ob man in jedes Zimmer Netzwerk oder auch noch Koaxial-Kabel wegen TV/Sat legt. Haben auch viele gemacht.
Mit ein paar Jahren Abstand laufen viele Geräte wie Alexas, Sonos Boxen, Netflix-TV, Playstation eh alle über Wlan da die Netzwerkdose, wie es der Teufel so will, genau an der falschen Seite vom Zimmer ist und man kein Kabel durch die halbe Bude legen will.
PatkIllA
2025-03-30, 21:28:58
Mit ein paar Jahren Abstand laufen viele Geräte wie Alexas, Sonos Boxen, Netflix-TV, Playstation eh alle über Wlan da die Netzwerkdose, wie es der Teufel so will, genau an der falschen Seite vom Zimmer ist und man kein Kabel durch die halbe Bude legen will.Das kenne ich auch. Selbst wenn die Dose auf der richtigen Seite liegt.
Gleichzeitig wird aber über Zuverlässig/Gschwindigkeit geschimpft und man überlegt noch nen Repeater zu kaufen.
Kennung Eins
2025-03-31, 07:21:28
Spannend :) ich danke euch.
So ähnlich denke ich auch. LAN ist überall geplant, tlw. Doppel/Dreierdosen, aber ob die am Ende wirklich nutzt? Naja, haben ist besser als brauchen.
Danke für das Stichwort EVCC.
bloodflash
2025-03-31, 10:24:16
Meine Erfahrung der letzten Jahre:
Fast allen reichen, je nach Grösse, eine oder zwei Doppeldosen pro Etage, um dann den Rest per AP mit WLAN zu bedienen. Inkl. Keller und Dachboden natürlich. Zusätzliche Dosen sind nur für fest installierte Geräte nötig (z.B. NAS und Router). Initial reichen meist auch 1Gbit für alles, aber die Verkabelung sollte schon für 10Gbit ausgelegt sein und austauschbar (Glasfaser).
Garage, Heizung, Solar und Co. gehören natürlich zu den Festinstallationen.
Bisher kamen alle damit dicke aus. Selbst mit WiFi5 zur Restversorgung habe ich noch keine Engpässe gesehen.
Badesalz
2025-04-07, 08:20:30
Wie funzt die Heizung? -> Thermostate.
Sonst sehe ich wenigstens die Rollos als etwas signifikantes :tongue:
Bei egal welchen Lösungen, an die Redundanz denken. Was passiert wenn was aussteigt... Geht dann die Umschaltung auf Hand, was muss laufen, damit Hand funktioniert, was vorkonfiguriertes was man selbst tauschen kann, könnte man sich als Ersatzteil an die Seite legen.
Den E-Karren mit dem "Überschuss" laden ist natürlich immer DIE Idee.
Kennung Eins
2025-04-07, 08:40:11
Nutzt hier jemand PV-Überschuss-Warmwasser?
BlacKi
2025-04-07, 08:52:26
ich finde die meisten antworten überraschend unkonkret.
badesalz hat wenigstens ein paar genannt. aber wars das? was gibt es sonst noch smartes? wenn es das war, wozu dann ein smart home, also eine komplette anlage?
btw. rollos kann man doch zeitlich einstellen. das muss man doch nicht smart haben. man muss in die rollladensteuerung doch keine zusätzlich möglichen fehler einbauen? oder entgeht mir da was?
in meinem haus stelle ich mir nur die frage, ob ich ein netzwerkkabel zwischen den etagen legen soll. da das aber recht unrkompliziert geht, werde ich einfach bei bedarf ein kabel ziehen. unterputz muss ich es nicht legen in meinem fall.
Badesalz
2025-04-07, 12:34:46
@blacki
Ethernet ist niemals verkehrt. Selbst wenn man kein Smarthome macht, aber überall WLAN haben will, dann funktioniert das nur richtig rund, wenn man die "Repeater" über LAN mit dem Meshmaster verbindet. Die Frage stellt sich also quasi nie :wink:
Bei uns sind auch überall wo es Sinn macht - ergo, WLAN könnte aber nicht muss - per LAN dran. Je weniger im WLAN los ist, desto bessere rennen die Sachen wo WLAN klar die bessere bzw. eh die einzige Lösung ist.
Ich bin kein richtiger Fan vom SmartHome. Kumpel fährt komplett alles und alles was nur irgendwie geht, über Loxone. Richtig irre. Seiner Meinung nach braucht man 90% davon nicht unbedingt :tongue: So sehe ich das auch.
Alles was mit Energiemanagement zusammenhängt finde ich jedenfalls generell nützlich.
Oder hat man das Licht in der Garage jetzt ausgemacht oder nicht? Und muss man dahin (wenn kein Durchgang), falls noch an? Herbst, 21Uhr, leicht stürmisch, richtig Regen, +5°C :freak: Sowas halt. An sich nichts weltbewegendes.
Ob das Haus 1x nen Ton ausgeben soll, wenn die Waschmaschine im Keller fertig ist? Könnte es.
Rolladen kann man auch nach Lichtsensor fahren. Wenn im Hochsommer die Sonne bei 36°C auf der Wand steht, kann man die Rolladen auf dieser Hausseite 3/4 zufahren. Oder 1/2 oder komplett? Könnte man.
Oder man schaltet "Heute ist hier eine Feier draußen" ein. Dann fährt das Haus u.a. nirgendwo die Rolladen runter, weil überall Gäste und auch spätabends geht die Außenbeleuchtung über den Bewegungssensor nicht in den 10000 Lumen Abschreckmodus, sondern stark gedimmt über den Helligkeitssensor. Bis man wieder "Feier ende" anwählt und alles geht dann nach dem zu Stunde und Wochentag passenden Ablauf über.
Wenn der letzte z.B. morgens aus dem Haus geht, könnte er am Panel an der Ausgangstür "der letzte Bewohner ist erstmal raus" drücken und damit wie oben irgendwelche Vorgänge anstoßen.
Alarmanlage ist scharf, Staubsauger fangen an durch die Bude zu fahren, Rollos machen wie oben irgendwas, ggf. Heizungen gehen bisschen runter oder Warmwasser (Bereithaltung) senkt sich, überall geht das Licht aus usw. usw. What ever :hammer:
Ich hab selbst immer 1001 Ideen. Wovon der erwähnte Kumpel gefühlt 150 umgesetzt hat :uking: und nach reiflicher Überlegung, wir selbst, 4 :cool:
Auch so Sachen wie oben mit dem Panel an der Haustür, also es ist 12:36 Samstag und "ich bin jetzt als letzter raus" und das Haus fragt, ob du dir sicher bist, daß du das eine Fenster in der Schräge auf dem Dachboden offen lassen willst, weil es ab 14:30 Uhr zu 60% regnen soll :cool:
Die Liste könnte auch in ascii schon zig KB lang werden :tongue:
Fast alles gab es schon vor dem dümlichen Smarthype. Keine Frage. Smart ist eigentlich die Möglichkeit einer Bündelung + Übersicht (alles geht über 3 Panele auf den Etagen oder auch überall, über Tabletts) und Smart ist eben die Verknüpfung der verschiedener Funktionalitäten. Sonst ist das alles wie schon ewig eine gewöhnlich simple Steuerung von X, von Y und von Z.
HanSolo78
2025-04-07, 14:51:21
Nutzt hier jemand PV-Überschuss-Warmwasser?
Ich habe mir einen Shelly Plus 1pm mit dem Heizstab verbunden.
Das Ganze dann per Raspberry Pi und IO-Broker gesteuert.
Funktioniert nach einem Jahr super. Nur muss der Heizstab wohl jährlich bei unserem Wasser entkalkt werden.
Ansonsten habe ich unsere Raffstores und Rollos in unserem Haus mit Shelly2.5 nachgerüstet.
Funktioniert auch gut. Lässt sich sogar über Alexa sprachgesteuert bedienen. Unsere Besucher sind dann meist überrascht von der 'Smarten Technik' 😄
MiamiNice
2025-04-14, 11:10:08
Ich bin leider völlig ahnungslos und wir haben gerade ein Haus gekauft. 200m² Wohnfläche, 10 Zimmer. Photovoltaik und Solar aufm Dach. Akku. Netzwerk ist vom Heizungsraum in jedes Zimmer gelegt (1000er). Kein Smarkt Home, Haus ist 11 Jahre alt. Wurde aber zu der Zeit modern gebaut. Rolladen alle elektrisch, Gas Heizung is irgendwie digital gesteuert. Große Sat Analage und ebenfalls Anschluss in jedem Zimmer. Videoüberwachung ringsum mit einer Surveillance Station. Glasfaser.
Ich würde gerne das ganze Haus in smart machen. Allerdings würde ich ungerne eine fertige Software kaufen. Die Hütte bekommt einen Haus-Server im 19" Rack und ich möchte gerne alles selber machen. Am besten unter Linux.
Gibt es irgendwo so etwas wie ein Wiki wo man sich über all Möglichkeiten informieren kann?
Fliwatut
2025-04-14, 12:13:41
Mit HomeAssistant, Zigbee und MQTT/Matter kann man schon sehr viel anfangen, da gibt es auch viele kompatible Geräte, Rolladensteuerung, Lichtsteuerung, Heizkörpersteuerung, Schließanlage und Überwachung sollte damit kein Problem sein. Ob damit auch Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler und Kaffeemaschine steuerbar sind, weiß ich aber nicht.
Savay
2025-04-14, 16:38:01
Da habe ich im Umfeld ganz andere Erfahrungen.
Das geht halt solange gut bis es nicht mehr gut geht! :freak:
Glückssache halt und von der Nachbarschaft abhängig.
Habe erst vor ein paar Wochen meinen Receiver (und BD Player) nachträglich ans Kupfer hängen MÜSSEN...weil das Casting via WLAN extremst unzuverlässig wurde. :wink:
5GHz wird bei mir regelmäßig durch den Flughafen verdrängt was zu nem Reconnect führt und der 2,4GHz Äther ist generell so brachial voll, dass BT Geräte die Nachmittags ganz i.O. aus dem Nebenraum funktionieren abends nicht selten in ihrer Reichweite tatsächlich mehr als halbiert werden... :freak:
In so einer Umgebung ist jedes Gerät das nicht mehr auf 2,4GHz sendet absolut Gold wert...und grade bei SH Devices gibt es ja eh eher selten was anderes als 2,4GHz.
Badesalz
2025-04-15, 13:53:49
Netzwerk ist vom Heizungsraum in jedes Zimmer gelegt (1000er).Wenn sie Cat6A gelegt haben ist es auch 2500er, 5000er und 10000er Netzwerk ;)
Wie die Links zeigen wird HomeAssistant leider nicht ernsthaft genug maintained
https://www.google.de/search?q=warum+kein+home+assistant&safe=active&ssui=on
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