Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bestattungspreise außer Kontrolle
Wir haben das Thema wohl bald mal wieder in der Familie – also dachte ich mir, ich informiere mich schon mal ein bisschen vorab, was heutzutage eine Bestattung so kostet. Ich sag’s euch: Ich bin fast aus den Latschen gekippt. Was bitte ist da los? Die Preise sind völlig jenseits von Gut und Böse!
Ich erinnere mich noch, dass früher immer gesagt wurde, eine Feuerbestattung sei die „günstige“ Alternative. Ja, Pustekuchen. Die Preise dafür sind mittlerweile genauso irre wie bei klassischen Erdbestattungen. Und wofür eigentlich?
Allein für die Einäscherung braucht es angeblich einen Sarg ab 1000 Euro aufwärts. Für was genau? Der wird doch sowieso verbrannt! Warum tut’s da kein stabiler Karton oder ein einfacher Holzverschlag für einen Bruchteil des Preises? 100 Euro – mehr ist das Ding aus meiner Sicht nicht wert, wenn es direkt ins Feuer geht.
Und dann diese ganzen Gebühren und „Verwaltungskosten“. Ich blick da nicht mehr durch. Krematoriumsgebühr, Friedhofsgebühr, Trauerhallengebühr, Urnenbereitstellung, Einäscherungssteuer oder was auch immer – das liest sich alles gleich, wiederholt sich dauernd, aber auf der Rechnung taucht es jedes Mal mit neuem Betrag auf. Und keiner kann einem so richtig erklären, was davon wirklich nötig ist und was einfach nur Geldmacherei ist.
Ich frag mich ernsthaft: Wird Bestattung zum Luxus? Muss man bald einen Kredit aufnehmen, nur um jemanden beerdigen zu können? Das kann doch nicht sein.
Haarmann
2025-06-07, 07:07:54
Gast
Soll in CH bei CHF 2000 beginnnen ... oh - bei uns fehlt was ;).
Also bei euch gibts ne Sargpflicht ... der Gesetzgeber will das so.
Weil Google so ne Datenkralle ist weiss ich den EP von so nem einfachen Sarg ... dürften in € 170 sein beim jetzigen Wechselkurs - Datenkralle rechnets mir drum in CHF um.
Der Sinn dieser Sargpflicht ... keine Ahnung. Frag mal Deinen regionalen Abgeordneten.
Und wenn man den Sarg erst mal irgendwo aufstellen will zum Abschied nehmen - kostet.
Das Krematorium - kostet
Die Urne - kostet
Das Loch in der Erde und die Grabpflege auf einem Friedhof - kostet im Voraus
Mortalvision
2025-06-07, 07:33:33
Ja, 30 Jahre Friedhofsgebühr :freak:
Beim Sarg würde ich auf das einfachste Modell verweisen. Dringend! Das Teil geht unter die Erde, und da ist es auch gut aufgehoben. Ebenso rate ich von besonderer Einkleidung des Verstorbenen ab: Tuch, fertig.
Die Abschiedszeremonie dürft ihr halten wie ihr wollt. Aber lasst Euch keinen Redner oder Pfarrer aufschwatzen, wenn Ihr nicht wollt. Sagt einfach, Ihr möchtet still vom Aufbahrhaus zum Grab gehen. Sargträger würde ich bezahlen. Psychologisch wirklich unabdingbar. Wenn der/die Gute dann unten ist, habt Ihr hoffentlich die Blumen beim Floristen oder Aldi geholt und gebt jedem Besucher eine selbst in die Hand. Dazu hat hoffentlich jemand eine Boombox dabei für Bachs Requiem oder Michael Jacksons It doesn‘t matter if you‘re black or white - you just died :freak:
Schon allein mit den Tipps habt Ihr ca. nen Tausender gespart.
Shink
2025-06-07, 08:29:37
Stimmt, ich bin ja jetzt alt genug um mich für Körperspende anzumelden. Hab ich ganz übersehen.
00-Schneider
2025-06-07, 08:46:08
Beim Sarg würde ich auf das einfachste Modell verweisen. Dringend! Das Teil geht unter die Erde, und da ist es auch gut aufgehoben.
Feuerbestattung ja, Erdbestattung nein.
Kann ggf. passieren, dass der Sarg aufgrund der Erdlast irgendwann bricht und der Verstorbene dann die Erde im Gesicht hat. Würde daher eher ein paar Scheine mehr für einen stabilen Sarg ausgeben, Dito für einen vernünftigen Grabstein.
Kann von moralischer Seite jeder sehen, wie er will, aber ich finde es hat etwas mit Respekt zu tun. Zumindest wenn einem der Verstorbene emotional nah stand.
Ich frag mich ernsthaft: Wird Bestattung zum Luxus? Muss man bald einen Kredit aufnehmen, nur um jemanden beerdigen zu können? Das kann doch nicht sein.
Wenn es vernünftig werden soll bist du bei einer Erdbestattung+Grabstein mit mindestens 6-8k dabei. Zumindest in Deutschland. Sterben ist teuer.
Lurtz
2025-06-07, 09:19:30
Kann ggf. passieren, dass der Sarg aufgrund der Erdlast irgendwann bricht und der Verstorbene dann die Erde im Gesicht hat. Würde daher eher ein paar Scheine mehr für einen stabilen Sarg ausgeben, Dito für einen vernünftigen Grabstein.
Kann von moralischer Seite jeder sehen, wie er will, aber ich finde es hat etwas mit Respekt zu tun. Zumindest wenn einem der Verstorbene emotional nah stand.
Mir würde jetzt kein nahestender Angehöriger einfallen, den das stören würde im Tod :uponder:
Wie es einem im Zweifel emotional selbst damit geht, keine Ahnung.
NiCoSt
2025-06-07, 09:23:49
Feuerbestattung ja, Erdbestattung nein.
Kann ggf. passieren, dass der Sarg aufgrund der Erdlast irgendwann bricht und der Verstorbene dann die Erde im Gesicht hat. Würde daher eher ein paar Scheine mehr für einen stabilen Sarg ausgeben, Dito für einen vernünftigen Grabstein.
Kann von moralischer Seite jeder sehen, wie er will, aber ich finde es hat etwas mit Respekt zu tun. Zumindest wenn einem der Verstorbene emotional nah stand.
Wenn es vernünftig werden soll bist du bei einer Erdbestattung+Grabstein mit mindestens 6-8k dabei. Zumindest in Deutschland. Sterben ist teuer.
Hm, ehrlich gesagt, ich finde es sehr respektvoll von dir, daran zu denken, aber der verstorbene fühlt nichts, niemand sieht ihn, ob der Sarg wirklich so bricht weiß auch niemand und zu guter Letzt sieht der Tote nach ein paar Wochen eh nicht mehr so ganz im Leben aus... Egal ob der Sarg bricht oder nicht.
Feuerbestattung ja, Erdbestattung nein.
Kann ggf. passieren, dass der Sarg aufgrund der Erdlast irgendwann bricht und der Verstorbene dann die Erde im Gesicht hat. Würde daher eher ein paar Scheine mehr für einen stabilen Sarg ausgeben, Dito für einen vernünftigen Grabstein.
[ ] Ich weiß was mit der Leiche im Laufe der Zeit passiert.
00-Schneider
2025-06-07, 09:54:28
ob der Sarg wirklich so bricht weiß auch niemand.
Tatsächlich doch. Wenn nach einiger Zeit die Erde beim Grab plötzlich etwas absackt ist der Sarg gebrochen.
PatkIllA
2025-06-07, 10:02:29
Muss man bald einen Kredit aufnehmen, nur um jemanden beerdigen zu können? Das kann doch nicht sein.Reicht es das Erbe auszuschlagen, um da raus zu kommen?
Kann ggf. passieren, dass der Sarg aufgrund der Erdlast irgendwann bricht und der Verstorbene dann die Erde im Gesicht hat. Würde daher eher ein paar Scheine mehr für einen stabilen Sarg ausgeben,Passiert das nicht sowieso? Will man nicht, dass das besser abgebaut werden kann? Da will man doch nicht, dass irgendwann mal Reste ausgegraben werden?
00-Schneider
2025-06-07, 10:03:37
Reicht es das Erbe auszuschlagen, um da raus zu kommen?
Afaik Ja.
Die Stadtverwaltung wirds zwar trotzdem probieren, Geld bei dir für die Minimalbestattung abzugreifen, aber afaik musst du nichts zahlen, wenn du nicht willst.
Bei nahen Angehörigen eher nicht.
https://www.anwalt.org/erbe-ausschlagen-beerdigungskosten/#wer-zahlt-die-bestattungskosten-bei-erbausschlagung-und-finaler-fiskalerbschaft
@Sarg
Ich würde ja glatt darauf wetten, dass es in D eine Vorschrift gibt, wie schnell ein Sarg kompostieren muss...
PatkIllA
2025-06-07, 10:11:03
Ich würde mich ja einäschern und danach auf dem Familienbesitz verstreuen lassen wollen. Wäre auch günstig. Ist aber natürlich nicht erlaubt.
Semmel
2025-06-07, 10:15:47
Mir würde jetzt kein nahestender Angehöriger einfallen, den das stören würde im Tod :uponder:
Du glaubst zumindest zu wissen, wie deine Angehörigen darüber denken könnten, aber weißt du es wirklich? Habt ihr darüber gesprochen?
Ich habe zwar auch meine Vermutung, aber sicher bin ich mir nicht. Ansprechen will ich das Thema allerdings auch nicht. :freak:
registrierter Gast
2025-06-07, 10:35:33
Letztes Jahr war bei uns der günstigste Sarg noch 470€ - Standard Kiefer.
Ich fiel auch aus den Socken bei den aufgerufenen Preisen für alles.
Shink
2025-06-07, 10:40:22
Also meine Oma und meine Schwester stehen als Urne im Haus der Eltern/Kinder. Keine Ahnung, ob das finanziell eine gute Idee ist.
Mortalvision
2025-06-07, 10:43:34
Wie gesagt: Lasst Euch alles einzeln auflisten und widersprecht da, wo Ihr es nicht für sinnvoll haltet.
Zum aufbrechenden Sarg: Innerhalb eines Jahres ist ein Sarg durch, kompostiert und das samt Inhalt. Da bleibt nix übrig außer den Knochen. Die brauchen i.d.R. ihre 30-50 Jahre.
00-Schneider
2025-06-07, 10:51:49
Zum aufbrechenden Sarg: Innerhalb eines Jahres ist ein Sarg durch, kompostiert und das samt Inhalt. Da bleibt nix übrig außer den Knochen. Die brauchen i.d.R. ihre 30-50 Jahre.
Kommt auf die Bodenbeschaffenheit an. Dr.Google sagt 12 Jahre für den Körper und bis zu 20 Jahre für den Sarg.
Ein Jahr ist definitiv zu wenig für Körper und Sarg.
x-force
2025-06-07, 10:56:32
eine gesellschaft, die sich noch am tode schamlos bereichert, zeigt ihren wahren kern.
NiCoSt
2025-06-07, 11:04:43
Kommt auf die Bodenbeschaffenheit an. Dr.Google sagt 12 Jahre für den Körper und bis zu 20 Jahre für den Sarg.
Ein Jahr ist definitiv zu wenig für Körper und Sarg.
Ja, und eigentlich spielt es keine Rolle, oder? Niemand sieht es, niemand fühlt es...das entscheidende spielt sich auf der Oberfläche ab.
EvilOlive
2025-06-07, 11:25:33
Eine Bestattung im FriedWald kann eine kostengünstige und naturnahe Alternative zur traditionellen Bestattung auf einem Friedhof sein.
Palpatin
2025-06-07, 12:00:52
Ja, und eigentlich spielt es keine Rolle, oder? Niemand sieht es, niemand fühlt es...das entscheidende spielt sich auf der Oberfläche ab.
Im Fall einer Exhumierung falls Zweifel an der Todesursache aufkommen spielt es eine Rolle. Ansonsten nö.
Marscel
2025-06-07, 12:03:16
Reicht es das Erbe auszuschlagen, um da raus zu kommen?
Ist wieder etwas kompliziert. Ein Bestattungspflicht ist eine öffentlich-rechtliche Sache und da gibts Regeln, wer sich in erster Linie darum zu kümmern hat, vorerst unabhängig vom Erbe, denn das ist bis dato meist ohnehin nicht abschließend besiegelt.
Von wem man jetzt die Kosten erstattet kriegen kann, wenn man kein Erbe antrittt: In aller Regel von einem der Erben. Sind die nicht betreibbar, bleibst du darauf sitzen.
Allein für die Einäscherung braucht es angeblich einen Sarg ab 1000 Euro aufwärts. Für was genau? Der wird doch sowieso verbrannt! Warum tut’s da kein stabiler Karton oder ein einfacher Holzverschlag für einen Bruchteil des Preises? 100 Euro – mehr ist das Ding aus meiner Sicht nicht wert, wenn es direkt ins Feuer geht.
Den Preis mag man in Frage stellen, aber mir hat man mal erzählt, dass die Menge an Holz eines Sargs für die Pulverisierung bei der Verbrennung erforderlich ist.
Vielleicht sind andere Maßnahmen (Benzinbad?) zu gefährlich, umweltkritisch, energieaufwendig oder gelten als anstandslos. Bin aber auch kein Experte in dem Metier. :freak:
Und dann diese ganzen Gebühren und „Verwaltungskosten“. Ich blick da nicht mehr durch. Krematoriumsgebühr, Friedhofsgebühr, Trauerhallengebühr, Urnenbereitstellung, Einäscherungssteuer oder was auch immer – das liest sich alles gleich, wiederholt sich dauernd, aber auf der Rechnung taucht es jedes Mal mit neuem Betrag auf. Und keiner kann einem so richtig erklären, was davon wirklich nötig ist und was einfach nur Geldmacherei ist.
Manche wollen ein Abschiedsevent in Groß, andere gar nichts. Da sind viele Leute involviert, die eben von klein bis groß die Hände aufhalten für ihre Dienstleistungen, und selbst Kosten decken müssen. Ist wie überall sonst auch.
Ich frag mich ernsthaft: Wird Bestattung zum Luxus? Muss man bald einen Kredit aufnehmen, nur um jemanden beerdigen zu können? Das kann doch nicht sein.
Man kann z. B. eine Sterbegeldversicherung abschließen.
Palpatin
2025-06-07, 14:04:14
Allein für die Einäscherung braucht es angeblich einen Sarg ab 1000 Euro aufwärts. Für was genau? Der wird doch sowieso verbrannt! Warum tut’s da kein stabiler Karton oder ein einfacher Holzverschlag für einen Bruchteil des Preises? 100 Euro – mehr ist das Ding aus meiner Sicht nicht wert, wenn es direkt ins Feuer geht.
Gehen die hier nicht für Einäscherung:
https://www.ebay.de/itm/176603382444?_ul=DE&campid=5339075986&mkcid=1&mkevt=1&mkrid=707-53477-19255-0&rb_itemId=176603382444&rb_pgeo=DE&toolid=10044&var=0&ff=11&mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5339018407&toolid=10044&customid=Cj0KCQjwxo_CBhDbARIsADWpDH56IvqshNVmZedcnw_k1ks72QyAgx2pVrOHK84imozZcnJ v44usOAEaAj9KEALw_wcB&gclid=Cj0KCQjwxo_CBhDbARIsADWpDH56IvqshNVmZedcnw_k1ks72QyAgx2pVrOHK84imozZcnJv44 usOAEaAj9KEALw_wcB&wbraid=CkAKCAjwo4rCBhA4EjAAvTN75qCKlSuqEq8uqsUm57o2FDIYVU5-He8GCG1Hshx9LEgSHiwYEB3VyQynRYUaAtF5&gbraid=0AAAAADA7Q_JH_egibJ76FWVRXSx_3rocB&gad_source=1&gad_campaignid=12292471438&gbraid=0AAAAADA7Q_JH_egibJ76FWVRXSx_3rocB
? Ich mein 230€ ist doch ok....
PatkIllA
2025-06-07, 14:06:43
Gehen die hier nicht für Einäscherung:
https://www.ebay.de/itm/176603382444?_ul=DE&campid=5339075986&mkcid=1&mkevt=1&mkrid=707-53477-19255-0&rb_itemId=176603382444&rb_pgeo=DE&toolid=10044&var=0&ff=11&mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5339018407&toolid=10044&customid=Cj0KCQjwxo_CBhDbARIsADWpDH56IvqshNVmZedcnw_k1ks72QyAgx2pVrOHK84imozZcnJ v44usOAEaAj9KEALw_wcB&gclid=Cj0KCQjwxo_CBhDbARIsADWpDH56IvqshNVmZedcnw_k1ks72QyAgx2pVrOHK84imozZcnJv44 usOAEaAj9KEALw_wcB&wbraid=CkAKCAjwo4rCBhA4EjAAvTN75qCKlSuqEq8uqsUm57o2FDIYVU5-He8GCG1Hshx9LEgSHiwYEB3VyQynRYUaAtF5&gbraid=0AAAAADA7Q_JH_egibJ76FWVRXSx_3rocB&gad_source=1&gad_campaignid=12292471438&gbraid=0AAAAADA7Q_JH_egibJ76FWVRXSx_3rocB
? Ich mein 230€ ist doch ok....
Das ist wahrscheinlich 1000€ Modell beim Bestatter sein.
In der Situation möchte man ja nicht unbedingt noch etliche Bestatter abklappern und Preise/Dienstleistungen vergleichen.
Palpatin
2025-06-07, 14:22:06
Das ist wahrscheinlich 1000€ Modell beim Bestatter sein.
In der Situation möchte man ja nicht unbedingt noch etliche Bestatter abklappern und Preise/Dienstleistungen vergleichen.
Naja völlig unerwartete Tode sind ja eher die Ausnahme und ab einem gewissen Alter kann man das durchaus im voraus regeln. Bzw. wenn man sich darüber beschwert das es viel zu teuer ist dann sollte man vielleicht nicht den teuersten Eichensarg wählen. Man kann auch entsprechende Versicherungen abschließen.
Mortalvision
2025-06-07, 16:22:11
Kommt auf die Bodenbeschaffenheit an. Dr.Google sagt 12 Jahre für den Körper und bis zu 20 Jahre für den Sarg.
Ein Jahr ist definitiv zu wenig für Körper und Sarg.
Danke. Die Aussage war von nem Bestatter. Vermutlich wollte er uns einfach damit beruhigen, dass die Tote halt … eine Tote bleibt und den Weg aller Wege geht.
Letztes Jahr war bei uns der günstigste Sarg noch 470€ - Standard Kiefer.
Ich fiel auch aus den Socken bei den aufgerufenen Preisen für alles.
So ein Papp-Sarg wäre doch eine feine Sache: https://youtu.be/UpLAT6Am7mk?si=FJW23btSiAj0lDfr
Wie gesagt: Lasst Euch alles einzeln auflisten und widersprecht da, wo Ihr es nicht für sinnvoll haltet.
Zum aufbrechenden Sarg: Innerhalb eines Jahres ist ein Sarg durch, kompostiert und das samt Inhalt. Da bleibt nix übrig außer den Knochen. Die brauchen i.d.R. ihre 30-50 Jahre.
In Polen wird nicht mit Erde zugeschüttet. Da wird der Sarg in das Loch eingelassen und oben kommt eine Platte drauf.
Haarmann
2025-06-07, 19:53:36
Es wurden schon Leute nach 50 Jahren für die Forensik wieder ausgebuddelt, für die Historiker noch ne Ecke älter, die waren noch ganz gut da inkl. der Särge.
Kommt wohl sehr drauf wer in was wo begraben wird.
Einbalsamierte wären dann nochmals ein Sonderfall.
Ein entfernter Bekannter (genaugenommen Kunde) arbeitete für eine Friedhofsverwaltung. Der hat seinerzeit die abgelaufenen Gräber nach ~30 Jahren und früher ausgebuddelt.
Die Erzählungen, was da so an der Baggerschaufel hängt, war schon sehr befremdlich, die Bilder davon aber noch viel mehr!
Die Vorstellung, dass nach Ablauf der Liegezeit der Körper vollständig "zu Erde wurde" passt in den seltensten Fällen. Da bleibt reichlich übrig, was dann wieder in Sammelgräbern verbuddelt wird. Eigentlich ist das der letzte Gang...
Viele Gräber werden auch vor Ablauf aufgelöst, von den Angehörigen gewollt oder es findet sich niemand und das Grab verwahrlost.
Bzgl. der Kosten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Feuer und Erde sich nicht viel nehmen, wenn man den konventionellen Bestatter und Friedhof wählt. Die Urne ist zwar vergleichsweise preiswert (naja, um die 300,- für eine billige Vase mit Deckel bei Jysk für 30,-) die Logistik um die Einäscherung frisst den Kostenvorteil zum 2500,- Sarg wieder auf.
Dass der Sarg zusammenbricht ist eigentlich gewollt, wurde mir jedenfalls so erzählt. Die Dinger sehen nur super massiv aus, aus solidem Echtholz mit ein paar Centimeter Dicke bestehen die nicht.
Aus meiner Erfahrung, alle Familienangehörige unter der Erde: Es gibt auch Sonderangebote beim Bestatter. Ein Sarg war ein "Vorführmodell", kein Witz, kostete die Hälfte... Bestatter war ein uralter Kumpel meines Vaters, starb allerdings selbst vor meinem Vater. Vaters Sarg lag dann bei beim regulären Preis.
Bestatter sind eh so eine Sache für sich. Wer es denn unbedingt will, kann sich Omas Urne nebst Asche auch auf den Kaminsims stellen. Ich verstehe eh nicht warum das illegal ist, also die Asche unbedingt verbuddelt werden muss. Dazu erzählte mir mal eine Mitarbeiterin eines Bestatters: "kippen wir die Aschenbecher der letzten Wochen zusammen und lassen die bestatten..."
Sterbegeldversicherung kann man machen. Manche machen das als Sparvertrag. Man sollte dann aber nachsehen, wann der Vertrag überbezahlt ist und die Beitragszahlung einstellen.
Als Risikolebensversicherung ohne Gesundheitsfragen macht das viel mehr Sinn: Angehörige bekommt die Krebsdiagnose, also Tod in sehr absehbarer Zeit. 3 Jahre Wartezeit müssen überlebt werden, dann gibt es die Versicherungssumme, vorher nur die angesparten Beiträge.
rentex
2025-06-22, 12:27:57
In Polen wird nicht mit Erde zugeschüttet. Da wird der Sarg in das Loch eingelassen und oben kommt eine Platte drauf.
Größtenteils ebenfalls auf dem Balkan.
Ph03n!X
2025-06-22, 12:39:05
Vater meinte immer Beerdigung das Billigste vom billigen bitte Frau und Kinder.
Am Ende war es dann doch mit Urne und Friedwald knapp über 10k €.
Sehr verstörend war der „Fettaufschlag“ für den Sarg weil der Papa übergewichtig war.
Ich habe es bewusst etwas überspitzt formuliert aber am Ende kann man es so nennen.
Hätte der Papa 2021 noch drei Monate länger ausgehalten hätte die Sterbeversicherung gegriffen und alles gezahlt.
Der Papa hat übrigens etwas sehr seltenes geschafft.
Er ist an seinem Geburtstag nur 71 Jahre später verstorben.
Sieht jedes Mal lustig aus wenn ich seinen Namen ( er war Brite mit Doppelnamen + Spitznamen und unserem englischen Familiennamen) am Baum im Friedwald lese plus die Daten. Damit schafft er es jedes Mal mich zum „smilen“ zu bringen. Aber so war er eben auch als Mensch. Immer offen für alle unheimlich kommunikativ und beliebt.
Wünsche hätte mehr von Ihm mitbekommen was seine Wesenzüge anging und die Art und Weise wie er mit Mitmenschen umgegangen ist.
Mark3Dfx
2025-06-22, 14:45:51
Was kostet jetzt so ne Feuerbestattung, mit einem einfachen Stein?
Bei meinem Dad warens vor 12 Jahren ~5k.
Was kostet jetzt so ne Feuerbestattung, mit einem einfachen Stein?
Bei meinem Dad warens vor 12 Jahren ~5k.
"Die Kosten für eine Feuerbestattung liegen zwischen 4.500 und 17.000 Euro. Sie liegen damit weit unter dem Preis für eine Erdbestattung. Die Gesamtkosten setzen sich aus den Bestatterleistungen, Friedhofsgebühren, den Kosten für Sarg und Urne sowie den Grabstein und die Trauerfeier zusammen. Grundsätzlich werden die Bestattungskosten von den Erben des Verstorbenen bezahlt."
Quelle: https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/familie/todesfall/bestattungsarten/feuerbestattung.html
Blase
2025-06-22, 16:51:21
Meine Mutter hat bereits vorgesorgt und ihre Beerdigung (Verbrennen und dann neben ihrem letzten Mann in Urne verbuddeln) bereits komplett bezahlt. Ich muss noch einmal nach den Unterlagen fragen, wenn ich sie das nächste Mal sehe :freak:
Bei meinem Vater (Eltern geschieden) habe ich mich bisher vor dem Gespräch gedrückt. Von mir aus kann er gerne noch 20+ Jahre machen, aber die Gewissheit, was überhaupt der Wunsch zu Lebzeiten ist und evtl. dann auch die Gewissheit, dass eben vorgesorgt worden ist, beruhigt...
MfG Blase
jxt666
2025-06-24, 13:46:32
Also das Aktuellste was ich bieten kann war die Beerdigung meiner Mutter vor einem jahr. Sie starb unerwartet an einem Schlaganfall nach einer Woche in der Klinik - das sage ich dazu, weil dadurch ja auch lagerungskosten etc. entstehen...
Alles in allem kamen wir summa summarum auf 5.500,- Euro für eine Feuerbestattung mit Urne danach im Friedwald. Grab für 15 Jahe bezahlt mit Schildchen am Baum, danach wird das auufgelöst ohne Chance auf Verlängerung - was ich und mein Bruder aber so in Ordnung finden. Sarg lag meine ich bei grob 800,- Euro billigstes Modell und Urne waren meine ich 350,- Euro im mittleren Segment. Todesanzeige in der TZ haben wir ausgelassen, weil 500 Tacken eine Frechheit sind - und alle Leute die es wissen mussten involviert waren (Freunde, Kollegen, Verwandte)... die Kärtchen gab es ja dann für alle bei der Beisetzung. Trauerredner war auch einer da von der Gemeinde, der hat nichts gekostet.
Wir haben aber auch explizit beim Beerdigungsinstitut gesagt wir und die Verstorbene wollen die günstigste Lösung haben, das haben wir vor einigen Jahren mal so festgelegt - war kein Problem, der Typ war ziemlich cool und nett - fühlte mich gut beraten und zu keiner Zeit über den Tisch gezogen.
Dennoch sind 5.500 Tacken erstmal was, was man haben muss. Dafür hatte meine Mum aber eine Versicherung die uns 7.500 Euro zahlte, und die Kohle war auch rechtzeitg da - problemlos.
Fettzuschlag, weil das oben steht - sagte er uns was dazu, kam bei uns nicht zum Tragen - aber für Übergewichtige war es so, dass die hier nicht verbrannt werden dürfen, weil die Anlage die höheren Temperaturen nicht ab kann . daher muss das in Erlangen gemacht werden - und das kostet natürlich Transport, Rücktransport...
Friedwald kostst auch an jedem Ort unterschiedlich - hier am Waldfriedhof wäre es doppelt so viel gewesen als nun in einem Ort 15 km weiter.
Da macht man sich echt Gedanken um 1000 € und mehr, während die eigene aktuelle GPU vermutlich kostet? :tongue:
Die Beerdigung meiner Mutter lag vor ca. 20 Jahren schon bei 7,5k € mit nichts Besonderem, aber dank Sterbeversicherung kein Thema. Sorry, 1k € und selbst das Doppelte sind doch nix... Und ich schließe mich mit den Kommentaren bzgl. Würde bei geliebten Menschen an. Ja, die Toten merken es nicht, aber die Lebenden, und daran sollte man mal denken.
Gouvernator
2025-06-24, 15:28:14
Es gibt doch noch so Meerbestattung für 2000€ alles inkl. Wo sie die Asche einfach ins Wasser kippen oder so. Was spricht dagegen?
Marscel
2025-06-24, 19:02:19
Es gibt doch noch so Meerbestattung für 2000€ alles inkl. Wo sie die Asche einfach ins Wasser kippen oder so. Was spricht dagegen?
In D meistens die Rechtslage.
Die Asche wird auch nicht einfach ins Meer gekippt, sondern in speziellen Urnen an speziellen Stellen im Meer versenkt.
Palpatin
2025-06-24, 22:11:00
Meine Mutter hat bereits vorgesorgt und ihre Beerdigung (Verbrennen und dann neben ihrem letzten Mann in Urne verbuddeln) bereits komplett bezahlt. Ich muss noch einmal nach den Unterlagen fragen, wenn ich sie das nächste Mal sehe :freak:
Ist halt blöd wenn der Bestatter dann Insolvent geht bevor man stirbt :weg:
jxt666
2025-06-25, 15:14:45
Da macht man sich echt Gedanken um 1000 € und mehr, während die eigene aktuelle GPU vermutlich kostet? :tongue:
Die Beerdigung meiner Mutter lag vor ca. 20 Jahren schon bei 7,5k € mit nichts Besonderem, aber dank Sterbeversicherung kein Thema. Sorry, 1k € und selbst das Doppelte sind doch nix... Und ich schließe mich mit den Kommentaren bzgl. Würde bei geliebten Menschen an. Ja, die Toten merken es nicht, aber die Lebenden, und daran sollte man mal denken.
Bezüglich Würde und allem was mit dem wie und was sowie den Kosten zu tun hat - war bei uns mit meiner Mutter abgesprochen. ;) Und ich halte mich an Abmachungen mit ihr - wenn sie die Luxusvariante gewollt hätte - sie hätte sie selbstredend bekommen.
sapito
2025-08-22, 01:56:25
anonyme Seebestattung sollte reichen, Tod ist nun mal Tod
Komplettangebot für eine anonyme Seebestattung auf der Ostsee oder Nordsee zum Preis von EUR 1.064,-* inkl. MwSt.
bundesweite Abholung und Versorgung der/des Verstorbenen
Kiefernvollholzsarg (gebeizt)
Sterbegewand
Sarginnenausstattung (inkl. Decke und Kissen)
Sargträger
Überführung zum Krematorium
Verwaltungsformalitäten (Krankenhaus, Standesamt, Meldeamt)
Kühlung ab Abholung
2. Leichenschau im Krematorium
Gebühren für das Krematorium
1 Sterbeurkunde für den Auftraggeber
Abmeldung bei Renten- und Krankenkasse
Seebestattungsurne inkl. Umbettung der Urne
Überführung der Urne zur See
Kosten der Reederei und Beisetzung der Urne zur See
Trauerzeremonie nach Seemannsbrauch (erfolgt traditionell durch den Kapitän)
Auszug aus dem Logbuch
https://www.ferdinand-fair.de/anonyme-seebestattung-auf-der-ostsee-nordsee
Shink
2025-08-22, 06:34:25
anonyme Seebestattung sollte reichen
Ja, warum nicht. Aber warum dann nicht gleich Körperspende?
sapito
2025-08-22, 13:49:58
Ja, warum nicht. Aber warum dann nicht gleich Körperspende?
wenn du nen Abnehmer findest, go for it...
https://www.bestattungsplanung.de/koerperspende/
Bezüglich Würde und allem was mit dem wie und was sowie den Kosten zu tun hat - war bei uns mit meiner Mutter abgesprochen. ;)
Ich hatte ja damit auch nicht Dich gemeint. ;) Alles gut. Aber Du bist ja auch schnell 5,5K € losgeworden. Daher, 1000 € sind nichts für eine Beerdigung und anderes.
Ja, warum nicht. Aber warum dann nicht gleich Körperspende?
Das dürfen die Hinterbliebenen meines Wissens nach nicht selbst entscheiden, oder?
sapito
2025-08-22, 15:08:12
Das dürfen die Hinterbliebenen meines Wissens nach nicht selbst entscheiden, oder?
jup siehe https://www.bestattungsplanung.de/koerperspende/
user77
2025-08-22, 17:57:37
Ich habe schon mal mit meiner Familie darüber geredet, die sollen einfach das billigste nehmen, ich will meiner Familie nicht nach meinem Tod noch zur Last fallen. Aber ich denke unter 5-6k€ kommst hier in Österreich auch nicht mit Urne...
ChaosTM
2025-08-22, 18:15:38
So schlimm ist es nicht. Knapp über 4k hat die letzte gekostet inklusive abfackeln.
Shink
2025-08-22, 21:08:02
Ich habe schon mal mit meiner Familie darüber geredet, die sollen einfach das billigste nehmen, ich will meiner Familie nicht nach meinem Tod noch zur Last fallen. Aber ich denke unter 5-6k€ kommst hier in Österreich auch nicht mit Urne...
Wurde zu Lebzeiten eine andere Grabstätte
im Vermächtnis vermerkt, wird die Urne den Angehörigen übergeben.
Sprich 650€, Urne kommt halt erst in 6-36 Monaten. Also ich werde das so machen bei mir.
anonyme Seebestattung sollte reichen, Tod ist nun mal Tod
https://www.ferdinand-fair.de/anonyme-seebestattung-auf-der-ostsee-nordsee
Aber Kosten beim lokalen Bestatter kommen ja wohl noch dazu...
Skinner
2025-08-23, 09:34:29
Ist halt blöd wenn der Bestatter dann Insolvent geht bevor man stirbt :weg:
Warum, weil die Geschäfte schlecht laufen?
Argo Zero
2025-08-23, 18:37:32
Meine Güte, was Preise.
Wer zahlt den Kram eigentlich, wenn es keine Angehörigen mehr gibt bzw. kein Kontakt zu irgendwelchen?
Ich hoffe doch nicht die Person, die einem tot in der Wohnung auffindet :o
sapito
2025-08-23, 18:55:57
Meine Güte, was Preise.
Wer zahlt den Kram eigentlich, wenn es keine Angehörigen mehr gibt bzw. kein Kontakt zu irgendwelchen?
Ich hoffe doch nicht die Person, die einem tot in der Wohnung auffindet :o
idR das Sozialamt
ChaosTM
2025-08-23, 19:12:13
Meine Güte, was Preise.
Wer zahlt den Kram eigentlich, wenn es keine Angehörigen mehr gibt bzw. kein Kontakt zu irgendwelchen?
Ich hoffe doch nicht die Person, die einem tot in der Wohnung auffindet :o
Nein, zahl der "Staat" wenn es keine offiziellen und inoffiziellen Nachkommen mehr gibt.
Und die suchen alles ab*.. ;)
*falls noch Geld übrig ist
auf die Art und Weise musste ich die Bestattung einer sehr fernen Verwandten bezahlen, aber nur da es noch Geld und Vermögen gab,
Wurde natürlich alles vom Erbe abgezogen (8k)
ChaosTM
2025-08-23, 19:15:35
Meine Güte, was Preise.
Wer zahlt den Kram eigentlich, wenn es keine Angehörigen mehr gibt bzw. kein Kontakt zu irgendwelchen?
Ich hoffe doch nicht die Person, die einem tot in der Wohnung auffindet :o
Nein, zahl der "Staat" wenn es keine offiziellen und inoffiziellen Nachkommen mehr gibt.
Und die suchen alles ab*.. ;)
*falls noch Geld übrig ist
auf die Art und Weise musste ich die Bestattung einer sehr fernen Verwandten bezahlen, aber nur da es noch Geld und Vermögen gab,
Wurde natürlich alles vom Erbe abgezogen (8k*)
5k für die Beerdigung und 3k für den Notar
Die Kosten die nachher kamen sind ähnlich "interessant"
Von 54k sind schlussendlich 45 übrig verblieben.
5k für die Beerdigung und 3k für den Notar
Warum ist diese Form von staatlich legitimiertem Diebstahl noch immer erlaubt?
Argo Zero
2025-08-23, 20:14:06
Nein, zahl der "Staat" wenn es keine offiziellen und inoffiziellen Nachkommen mehr gibt.
Und die suchen alles ab*.. ;)
Übel. Da muss man echt überlegen sich einfach ins Meer zu schmeißen irgendwann damit man keinem zur Last fällt finanziell.
Übel. Da muss man echt überlegen sich einfach ins Meer zu schmeißen irgendwann damit man keinem zur Last fällt finanziell.
Ach quatsch. In Deutschland muss keiner eine Bestattung eines Verwandten zwangsweise zahlen. Einfach das Erbe ausschlagen, dann muss man sich nicht weiter drum kümmern.
schokofan
2025-08-23, 21:46:04
Ach quatsch. In Deutschland muss keiner eine Bestattung eines Verwandten zwangsweise zahlen. Einfach das Erbe ausschlagen, dann muss man sich nicht weiter drum kümmern.
Sofern die Erbmasse nicht ausreicht, muss man auch dann zahlen.
Shink
2025-08-23, 22:41:28
Übel..
Ähm naja, wenn der Staat das zahlt, zahlt das der Steuerzahler. Das wäre auch ein Konzept, das funktioniert aber muss nicht sein von mir aus.
Marscel
2025-08-24, 01:06:17
Ach quatsch. In Deutschland muss keiner eine Bestattung eines Verwandten zwangsweise zahlen. Einfach das Erbe ausschlagen, dann muss man sich nicht weiter drum kümmern.
Nein. Wie schon früher erwähnt: Gibt es Verwandte, zahlen idR erstmal die. Werden die nicht die Erben, können sie das von denen Erben bzw. aus der Erbmasse zurückfordern. Zurückfordern, weil Bestattung oft viel früher eintritt und bezahlt werden muss, als dass Erbscheine ausgestellt werden. Die Kommune greift ersatzweise ein, wenn das sonst nicht über die Bühne geht, wird sich natürlich aber auch um eine Erstattung bemühen.
x-force
2025-08-24, 15:13:10
Ähm naja, wenn der Staat das zahlt, zahlt das der Steuerzahler. Das wäre auch ein Konzept, das funktioniert aber muss nicht sein von mir aus.
bitte nicht zu viel soziales im sozialstaat.
Shink
2025-08-24, 16:33:27
bitte nicht zu viel soziales im sozialstaat.
Alles wird er nicht zahlen. Ich finde Investitionen in Gesundheitssystem und Bildung sinnvoller als "Gratis-Trauerfeier mit Freibier für alle Bürger" aber vermutlich stimmt mit mir etwas nicht.
/dev/NULL
2025-08-25, 15:16:58
Ich verstehe diesen Totenkult nicht.
Mir geht weder einer ab, wenn ich am Grab meines Opas stehe (was ich auch nicht tue) noch würde ich erwarten, dass mich mal jemand nach dem Tod regelmäßig am Friedhof besucht..
Ich mein: ich bin weg, ich werde nicht anworten, reicht da nicht ein Bild mit Kerze in einer Ecke?
Meine Frau hatte teils 3 Grabbriefe (?) für die Oma im Bayrischen Wald, für irgendwelche anderen Verwandten, wo keiner der näheren Verwandten das Grab haben wollte. Also hat meine Frau es genommen, "weil halt"
Habs nie verstanden warum man für jemand den man kaum kannte am Arsch der Welt das Grab bezahlt und auch noch für die Pflege desgleichen.
Ich würde so unkompliziert und günstig wie möglich haben wollen. bloss keine Last für die Kinder.. warum auch.
Würde auch meine Eltern, trotz super Verhältnis nicht am Grab "besuchen"
redpanther
2025-08-25, 16:57:50
Ich sehe das genauso, aber ich glaube wir sind da in der Minderheit.
Wenn ich meine Mutter besuche, gehen wir/ich meist auch zum Grab meines Vaters.
Mir gibt das nichts, aber es ist zumindest ein sehr schöner Friedhof und ich habe keinen Bock auf Diskussionen. Tut mir nicht wirklich weh.
Langlay
2025-08-25, 17:10:02
Nein. Wie schon früher erwähnt: Gibt es Verwandte, zahlen idR erstmal die. Werden die nicht die Erben, können sie das von denen Erben bzw. aus der Erbmasse zurückfordern. Zurückfordern, weil Bestattung oft viel früher eintritt und bezahlt werden muss, als dass Erbscheine ausgestellt werden. Die Kommune greift ersatzweise ein, wenn das sonst nicht über die Bühne geht, wird sich natürlich aber auch um eine Erstattung bemühen.
Ich hatte den Fall erst Anfang 2024, die Mutter meiner Frau ist gestorben. Meine Frau und auch ihr Bruder haben beide schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter gehabt und haben auch beide das Erbe ausgeschlagen. Die Gesundheitsbehörde war schneller mit der Zwangsbeerdigung als das Nachlassgericht mit der Nachlasseröffnung. Die Mutter wurde dann auch durch das Gesundheitsamt zwangsbestattet und ihre beiden Kinder mussten für die Kosten aufkommen. War in dem Fall 500€ pro Nase also 1000€ insgesamt. Und zurückfordern geht halt auch nur, wenn was zum Zurückfordern da ist, alles was die Mutter hatte waren Schulden.
Schrotti
2025-08-25, 19:34:58
Ich würde mich ja einäschern und danach auf dem Familienbesitz verstreuen lassen wollen. Wäre auch günstig. Ist aber natürlich nicht erlaubt.
Verbringe die Urne in die Schweiz und anschließend wieder nach DE. Dann kannste die im Garten verstreuen.
Shink
2025-08-25, 20:39:30
Was genau ist denn nicht erlaubt und wie wird das kontrolliert?
PatkIllA
2025-08-25, 21:13:27
Verbringe die Urne in die Schweiz und anschließend wieder nach DE. Dann kannste die im Garten verstreuen.Ich habe mal gehört über Niederlande ginge auch. Das wäre deutlich näher-
Was genau ist denn nicht erlaubt und wie wird das kontrolliert?Friedhofszwang ist das Stichwort. Zumindest kriegt man im Normalfall nicht einfach die Urne ausgehändigt. Und zumindest dass wer gestorben ist kriegen die Behörden ja mit. kA ob das der Bestatter da was meldet.
edit:
In Bremen scheint es generell möglich zu sein, in NRW etwas schwerer auch.
Ist aber natürlich klar, dass die Kirchen sich da wieder einmischen.
Shink
2025-08-25, 21:30:58
Friedhofszwang ist das Stichwort.
Oh, OK. Gibt's in Österreich wohl auch nicht. Bei meinen Eltern stehen die Urnen meiner Oma und meiner Schwester.
Nostalgic
2025-08-25, 21:45:30
Friedhofszwang ist das Stichwort. Zumindest kriegt man im Normalfall nicht einfach die Urne ausgehändigt. Und zumindest dass wer gestorben ist kriegen die Behörden ja mit. kA ob das der Bestatter da was meldet.
War bei Vadder auch so.
Meine Halbschwester konnte die Urne damals ins Handgepäck nehmen aber nur mit Behördlicher Bestätigung das er in Bukarest auch beerdigt wird.
Das hat uns echt Kohle gespart:biggrin:
Ich hatte den Fall erst Anfang 2024, die Mutter meiner Frau ist gestorben. Meine Frau und auch ihr Bruder haben beide schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter gehabt und haben auch beide das Erbe ausgeschlagen. Die Gesundheitsbehörde war schneller mit der Zwangsbeerdigung als das Nachlassgericht mit der Nachlasseröffnung. Die Mutter wurde dann auch durch das Gesundheitsamt zwangsbestattet und ihre beiden Kinder mussten für die Kosten aufkommen. War in dem Fall 500€ pro Nase also 1000€ insgesamt. Und zurückfordern geht halt auch nur, wenn was zum Zurückfordern da ist, alles was die Mutter hatte waren Schulden.
Das ist ja noch günstig. Ich hatte mit 5000€ pro Nase gerechnet.
Friedhofszwang ist das Stichwort
Was ist das wieder für ein Schwachsinn
Langlay
2025-08-25, 23:28:28
Verbringe die Urne in die Schweiz und anschließend wieder nach DE. Dann kannste die im Garten verstreuen.
Niederlande geht auch, falls das dichter ist.
redpanther
2025-08-26, 08:41:20
Oh, OK. Gibt's in Österreich wohl auch nicht. Bei meinen Eltern stehen die Urnen meiner Oma und meiner Schwester.
Doch, angeblich schon.
Friedhofszwang gibts wohl noch in De, Ö und der Slovakei.
Aber natürlich auch Wege den zu umgehen, wenn man unbedingt will.
Gehört imho klar abgeschafft. Wie im Rest Europas.
Shink
2025-08-26, 08:50:43
Hmm, meine Eltern waren garantiert nicht im Ausland aber scheinbar wissen die, was man genau machen muss.
Soweit ich weiß, ist halt irgendwo registriert, wo die Urnen stehen aber ich kann sie ja mal fragen.
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