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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HiFi - 8" Sub - Schelllackpolitur - CNC - Nappaleder - 36 mm Nussbaum


al_
2025-06-25, 21:10:10
Hi,
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es gäbe so viel zu erzählen. Der 6,5“ Subwoofer is bissle groß geworden für den Aufstellort und leuchtet wie ein Christbaum. Daher habe ich mich entschlossen einen günstigen halbwegs kleinen Sub zu bauen. Wobei günstig immer im Auge des Betrachters liegt… In den letzten Monaten habe ich verstärkt Chassis für ca. 20-30€ aus Aliexpress bestellt und fahre gerade die „Billgischiene“. Ob sich das auszahlen wird, werden wir sehen. Mit Verstärkern aus China hatte ich bisher noch nie Probleme also habe ich mir erstmals nen 2.1 Aktivmodul aus Ali bestellt. 61,39€

200 W, 100 W, schwerer Subwoofer, digitale Leistungsverstärkerplatine, 5.1 und 7.1 aktive Leistungsverstärkerplatine, reiner Bass1CH, 4 Ohm, 8 Ohm

Nen normalen Namen scheint das Ding nicht zu haben Und nen Grüngelbes Kabel musste ich nachrüsten. Wenn man den permanent mit 100W befeuert beispielsweise mittels Frequenzgenerator würde das Ding sicher gegrillt werden. Aber egal. Die 100W werden wir wahrscheinlich nicht mal im Peak erreichen. Die kleineneren Module habe ich bisher 2x verbaut und liefen mit angegebenen 50W bei 5 bzw. 6“ Subwoofern recht gut. Dieses 100W Modul wird also mit den Treiber schon ganz okey laufen. Hoffen wirs mal lol

Tja, als Subwoofer kommt ein günstiger BPA SW8.01 zum Einsatz. Mit den SW 5.01 den ich mehrmals verwendet habe als auch mit den SW6.01 war ich bisher vorbehaltlos zufrieden. Nun sollte es mal der SW8.01 werden. Leider gibt es ein Trauerfall bei BPA Acoustik und es scheint dass die Firma aufgelöst wird. Ersatztreiber zu bekommen dürfte entsprechend recht schwierig werden. Ist aber egal. Bisher habe ich mir noch kein Chassi zerschossen und im Notfall kommt ein Peerless oder so rein. Der SW 8.01 hat mich etwa 50€ gekostet. Also kein riesen Ding.

Der Korpus besteht aus 18er MDF wobei vorne doppelt beplankt wurde da aus designtechnischen Gründen dies so anders nicht möglich war. Hinter der Frontwand wo der Sub eingelassen wird habe ich noch einen Ring gefräßt. Das ist auch alles noch recht günstig. Weiß nicht. Ca 20€ für bissle MDF. Bissle versteift wurde auch noch. Nicht wegen der mechanischen Pulsbelastung sondern damit sich das Ding besser und zuverlässiger verleimen lässt wasn großer Punkt ist. Man will ja nicht so viel schleifen. Außerdem hat sich nach dem Fräsen die Seitenwand, verzogen. Bzw. alle beide.

Bis zu 5mm würde ich mal schätzen. Das ist völlig normal bei Echtholz. Also muss dort extra mit einer Querstrebe verleimt werden um Fläche zu haben für eine stärkere Haftung. Hoffentlich zerreist es mir nicht das Nussbaum über die Jahre durch die Spannung… Daher wird von größeren und vor allem dickeren Echtholzbauteilen abgeraten. Aber ich machs einfach. Ging bisher immer gut… Grundsätzlich stellt sich nicht die Frage ob das in Zukunft generell auch mit Folgeprojekten gut geht, sondern wann es mal nicht gut gehen wird…

Die Seitenwände bestehen aus Nussbaum. 36mm dick. In der Größe so fast nicht zu bekommen. Bezahlbar eigentlich schon gar nicht. Pro Seitenwand ca. 180€. Wir haben damit quasi rund 380€ an Kosten für Holz und nur ca. 180€ an Kosten für Hardware. Von billig kann man eigentlich nicht mehr sprechen… Zum Glück habe ich mit Woodseller einen Sponsor gefunden der mir die beiden Platten bereitgestellt hat. Danke dafür an diese Stelle. Schaut mal Vorbei. Vielleicht ist auch für euch etwas dabei. Angenehmer Kontakt mit dem Kollege und ein großes Sortiment.

https://www.woodsellers.com/produkte

Die Seitenwände habe ich mit Schellackpolitur bearbeitet und danach mit Hochglanzpolitur HAS Zweihorn antischleier bearbeitet für ein besseres finish. Allerdings muss ich da noch mal drüber.

https://www.zweihorn.com/de/produkte/spezialprodukte/hochglanz-antischleier.html

Der Prozess is ne ganz andere Nummer als 3x Hartwachsöl auftragen. Man muss mehr schleifen K600 und danach geht’s erstmal fleißig ans Poren füllen. Ich war faul und habe mehr Bimsmehl zum füllen genutzt als empfohlen und bin damit, mit 3 x bimsen ausgekommen. Werde ich auch weiterhin so machen. Eigentlich nen Unding bei Nussbaum mit relativ großen Poren. 6 Poliergänge wurden benötigt und sind eigentlich Usos bei high glossy finish.

Im Kopf denkt man ist ne Menge arbeit. Praktisch aber ok, da man pro Seitenteil nur etwa ne halbe Stunde pro Tag ran kann. Nach jeder Füllung/ Politur muss man nen Tag warten. Wenn man denkt man ist fertig wartet man noch mal ne Woche da das Öl erstmal rausziehen muss. Und dann mit Hochglanzpolierzeug noch mal 1-2 Schichten ordentlich drüberpolieren. Die Warterei zwischen den Schritten ist für mich viel schlimmer als ne Stunde polieren und Füllen am Tag selbst. Ich hab für so was eigentlich keine Nerven da ich Projekte im Kopf schnell abgeschlossen haben möchte. Aber es war erträglich da man die Stunde am Tag immer mal zwischenschieben kann. Es wirkt auch leicht hypnotisierend was für mich ne Art Meditation ist lol. Da ich ja so Stressempfindlich bin.

Die Schelllackpolitur kommt als Set von Antik-greef.de der auf Youtube auch nen eigenen Kanal hat und über Jahre immer mal Updates bringt sodass man umfassend informiert wird wie eine Schelllackpolitur funktioniert.

https://www.youtube.com/watch?v=ftH7Gz8Ne4o

Das große Set kostet knapp 60€ und damit kommt man ne Weile hin. Habe vielleicht 100ml für Füller und rund 200ml Poliergebinde verwendet für die beiden Bauteile. Das Gebinde kommt in 1000ml/500ml nach Hause. Für Vollnoobs die kein Plan ham ist das super. Danach kann man was man benötigt irgendwo beliebig nachbestellen da man nen groben Überblick hat was es benötigt. Die Ballen, Politur und den Füller selbst, würde ich aber dort immer kaufen, wenn man kein Plan hat. Man weiß dann halt wies funktioniert und was man hat. Wer Plan hat, mischt sich die Brühe selbst an.

Hochglanzpolitur kann man günstiger beim Hersteller nachkaufen und Polieröl ist kein Hexenwerk und kann günstig bei Ebay nachbestellt werden. Verschleißmaterial wie Schleifvliess, Nitrilhandschuhe und Schleifpapier holt man sich beispielsweise beim örtlichen Baumarkt. Was den Set gut getan hätte wäre noch nen Microfasertuch + Balsamterpentilöl sodass man das Öl vom Bauteil abnehmen kann bevor man auf hochglanz poliert. Optionell würde es dem Set auch gut tun ein Schafwollhandschuh bereit zu legen um mit der Hochglanzpolitur zu arbeiten. Microfastertuch oder weiches Baumwolltuch tut’s aber auch. Aber wir wollen nicht Kleinlich sein. Kann man sich selbst irgendwo nachkaufen. Dies hier war mein erster Versuch. Bei kleinere, dünneren Echtholzteilen, die billig sind, versuche ich beim nächsten mal die Hochglanzpolitur mit Akkuschrauber und Polierteller zu verarbeiten. Bei diesen Bauteilen habe ich einen syntetischen Handschuh für Autopolitur verwendet.

Tja stand jetzt muss ich die Rückseite der Teile noch polieren was ich dieses Wochenende mache. Das wars. Das wird aber sicher noch 1-2 Wochen dauern. Lieber ein paar Tage länger warten als zu wenig da der Lack ja erstmal aushärten muss und ich aktuell noch viel coden muss für die Wasserkühler (Asus Aorus X870I pro ice, Asus ROG Zenith 2 Alpha Extreme, Inno 3D RTX 4060 TITwin X2 OC, INNO 3D RTX 4070 TI Super, Matrox M9188, MSI B450 Gaming Pro Carbon Max Wifi, MSI RTX 3070 TI Ventus, Palit RTX 5090, XFX Swift Radeon RX 9070 XT). Für die Nummer habe ich mir ne Filzmatte bestellt um den schönen Lack nich zu beschädigen. Da drauf liegt handelsübliches Backpapier.

Weiteres ist schwarzes Nappaleder. Zum Glück hatte ich hier noch 3 Kühe rumliegen wovon jetzt ne halbe Kuh verarbeitet wurde. Sonne Kuh kost auch gute 100€+. Zum Glück gab es ein paar Gerber die mich bei diesen Projekt unterstützt haben. Zum kleben des Leders habe ich dieses mal Primefix Industriesprühkleber verwendet der deutlich besser hält als der Sprühkleber den ich zuvor verwendet habe. Damit hält vermutlich auch Kunstleder. Wirklich gutes Zeug.

https://www.primefix.de/produkte/spruehkleber

Für so Billighardware, wäre ich nicht bereit 360€ für Holz und 80€ für Leder zu investieren. Die Größe ist ja doch schon nicht so klein im 25 Liter Netto Gehäuse mit einen Außenmaß von 370 x 353 x 382 mm. Damit erreichen wir laut Winisd 36hz @-3db. Aber nicht im closedbox. Closedbox wären 36hz bei nur -9db möglich gewesen. Das ist nicht zufrieden stellend. Auch 36hz ist kein Ultratiefbass, aber ich bin auch keine 20 mehr. Das liegt aktuell voll in meiner Zielzone. Erreicht werden kann das nur mit 2 Passivmembran von Sb Acoustic Typ SP20 PFCR-00 für 30€/Stk. Zusätzliche Gewichte kommen keine dran. Das verändert den Frequenzverlauf in diesen Fall nur negativ. Chassi und Passivmembran passen ausversehen mal wie Arsch auf Eimer.

https://sbacoustics.com/product/6-sb20pfcr-00-paper/

Das Gehäuse wird später mit 2 Sonofilbeuteln bedämpft. Leichte bis mittlere Dämpfung was den Sound dadurch etwas verbessert auch wenn der Werkstoff nicht optimal ist wie Walwal 2015 im Visatonforum bewiesen hat. Und ja, es ist akustisch auch hörbar. Ist mir aber durch DSP egal und jeder hat seine eigenen Raummoden. Da mit Glas/Steinwolle und Akustikschaum rumzueiern ist mir den Aufwand für diese Hardware nicht wert. Akustikschaum wäre ja noch vertretbar wobei auch wieder eine finanzielle Position aber beim Thema Wolle müsste ich mich erstmal einlesen. Das Zeug sondert ja im Allgemeinen auch Staubpartikel ab was in die Spulen des Chassis gelangen könnte worauf ich grundsätzlich gar keine Lust habe. Sonofil ist solide und wer nicht Championsleague spielen will für den ist das voll ok. Hat für mich bisher immer gereicht. Ich kauf das ganz gerne bei Intertechnik.

https://www.intertechnik.de/shop/zubehoer/sonofil/intertechnik-sonofil-weiss-1-beutel,583193,de,10209,979148

Ich wäre schon gerne mit fertig, aber ein bisschen müssen wir uns noch gedulden. In 2-3 Wochen gibt’s dann möglicherweise den ersten Soundcheck. Normalerweise war es geplant da noch RGB’s einzubauen allerdings war ich vorübergehend geistig nackig korrekt zu konstruieren und habe da mehr weggefräst als nötig. Damit habe ich die Nummer verworfen und klebe es nun so zusammen. Habe mir extra 2K Epoxy für ganz teuer Geld gekauft mit extremer Klebekraft. Das wird dann wohl ein anderes mal zum Einsatz kommen. 5 China-Subs und 5 China-Breitbänder für Bluetoothspeaker liegen ja auch schon ne Weile rum die ein Gehäuse wollen. Es wird also weiterhin einige Bluetoothspeaker geben. Natürlich mit ordentlichen Finish wie Hochglanzlack oder Schelllackpolitur und Leder oder auch mal Jutesackfinish wie in den 30er Jahren.

Wer kein Bock auf Bassreflex hat, da sind die Passivmembran ein guter Ersatz und das Beste ist man hat keine Strömungsgeräusche die es einstweilen geben kann. Außerdem spart man sich Konstruktions und Bauaufwand wegen des Ports. Da einfach nen HT-Rohr reinzuleimen sieht nach nix aus. Bei vielen Projekten gibt’s auch keine optimalen Fertigports sodass man aufwendig selbst designen und bauen muss ( ich erinnere da an das 6,5“ Bandpassprojekt wo ich mir eigene Bassreflexrohre gefräst habe). Fürn „schmalen“ Schein wird das ein solider Sub werden. Natürlich brauch jetzt nicht jeder 36mm Nussbaum verwenden und fürs Finish ne Kuh schlachten. Mit Warnex Strukturlack bekommt man auch nen solides günstiges Finish hin. Wenn ich den SW 6.01 mit diversen Cantonsubs bis 300€ vergleiche dann drückt der SW6.01 die Fertigsubs schon an die Wand. Der SW 8.01 wird da sicher noch ne Schippe drauflegen und mit günstigen Finish legt man keine 250€ hin. Also ja, finanziell lohnt sich Selbstbau noch immer auch mit Markenaktivmodul von beispielsweise Mivoc AM80 (80W @ 4Ohm). Treibt seit Jahren meinen 150W Wavecor an der eigentlich 150W haben will.

Optisch bisher eines der schönsten Subs die ich je gebaut habe. Schlicht und doch stylisch im zeitlosen Design. Ich bin froh die größte Challenge weitgehend gut gelöst zu haben. Die Schelllackpolitur. Beim ersten mal ist man ja nicht so Sattelfest und macht sich Sorgen was geht wenn man es versemmelt. 180€ für ne Seitenwand kann ich nicht investieren. Dafür bin ich zu arm. Projektaufgabe kommt auch nicht in Frage…

Das Finish war nen Riesenthema. Habe viele Lacke ( 7 verschiedene) ausprobiert und Polituren und Schleifmittel. Le Tonkinois hat den Praxistest bestanden und die Schelllackpolitur. Das waren Wochen an Erfahrung sammeln. Irgendwann wird’s sicher auch mal ein Projekt mit Le Tonkinoisprodukte geben was optisch jedoch keinen Unterschied macht. Praktisch schon. Schellack hält 100 Jahre. So ein Lack „synthetischer“ vielleicht 20-30 Jahre. Aber egal. In 30 Jahre liege ich vielleicht schon in der Kiste… Und der Prozess ist grundlegend anders.

Anbei die Pix auch wenn vom Prozess selbst dieses mal nicht so viel zu sehen ist. Hatte in den letzten 8 Monaten nicht viel Zeit gehabt. Die MDF Teile wurden auch schon vor 6 Monaten gefräst… Fragt nur nicht nach der Fräszeit. Die Teile wurden alle komplett in 2D gefräßt. Nicht 2,5D. So eine Seitenwand lag ca. 2 Tage auf die Fräse wegen ineffektives programmieren. Für 2,5D bräuchte ich spezielle Werkzeuge die ich nicht hatte also wurde die Struktur in 50µ Schritten als Tasche abgefahren. Mich störts nicht. Der Maschine auch nicht. Also alles gut. Danach geschliffen und Schelllack drauf.

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Oranje7
2025-06-26, 08:45:24
Machst du eigentlich auch Messungen der fertigen Boxen? bzw Prototypen?
Ich bezweifle sehr das die TSP bei so Chinaböller stimmen bzw. werden die auch krasse Serienstreuung haben. Da hilft die beste berechnung doch nichts
Auch schönes Nussholz zu polieren etc um dann einfach zwei passivmembranen reinzuhauen, weis ich nicht.

Also für den ganzen aufwand den du da betrieben hat ist das endergebnis so gar nicht meins

Sweepi
2025-06-26, 09:29:36
Die Seitenwände bestehen aus Nussbaum. 36mm dick. In der Größe so fast nicht zu bekommen. Bezahlbar eigentlich schon gar nicht. Pro Seitenwand ca. 180€. Wir haben damit quasi rund 380€ an Kosten für Holz und nur ca. 180€ an Kosten für Hardware. Von billig kann man eigentlich nicht mehr sprechen… Zum Glück habe ich mit Woodseller einen Sponsor gefunden der mir die beiden Platten bereitgestellt hat. Danke dafür an diese Stelle. Schaut mal Vorbei. Vielleicht ist auch für euch etwas dabei. Angenehmer Kontakt mit dem Kollege und ein großes Sortiment.

https://www.woodsellers.com/produkte


Die haben das gesponsert... für einen 3dcenter.org Artikel?!

dllfreak2001
2025-07-01, 19:38:08
Ja, das hat er in zahlreichen Foren gepostet. Ich glaube auch nicht, dass er großartig reinschaut. Omnes Audio oder Blue Planet Acoustic hat da immer wieder schnapper reingeholt, die ganz ordentlich sind, auch wenn sie aus China kommen. Daher wird das Chassis vermutlich ganz gut sein. Ich habe allerdings keine TSPs dazu gefunden. Mich wundert aber auch der Aufbau aus einem 20cm Chassis und derart viel Passivmembanfläche. Könnte mir vorstellen, dass das ein ganz Träger Bursche wird.;D

al_
2025-07-04, 22:31:10
Wenn ich das möchte, mache ich auch Messungen ja. Aber das bringt am Sub primär nicht so viel wegen seinen eigenen Raummoden. Das geht gut nach Gehör. Wenns um meine Bluetoothspeaker geht da wird und muss auch gemessen werden. Die werden aber nicht linear abgestimmt weil ichs nicht mag. Etwa ab 2khz gehts etwas nach unten, unterer Mittelton wird etwas zurückgefahren. Ab ca. 40hz gehts steil runter um die Treiber zu entlasten. Sind ja nur 2-4".

Die Treiber selbst sind" keine billigen Chinaböller". Nur das Aktivmodul. Sb Acoustics ( Passivmembran) kommt aus Dänemark. Auch wenn ich mir vorstellen kann dass die auch in China fertigen. Wäre auch sinnfrei wenn nicht. Der " Hersteller" vom Sub ist BPA Audio. Ist sicher Chinaware, aber eines von den guten. Tangband ist der Chinalieferant schlecht hin und baut auch High End. Und die Masse wird eh in China produziert.

Es geht bei mir aber auch nicht mehr um echtes gutes Hifi. Da bin ich mit meinen LIA AMT gut bedient. Die AMT's werden in Deutschland von Audaphon entwickelt und gefertigt. Ist oder war mal der beste Hochtöner aufm Planet in seiner Gewichtsklasse bei Stückpreis um 650€ (nur der Hochtöner).

Mir gehts in letzter Zeit eher nur ums basteln. Neue Verfahren ausprobieren usw. Und da ordere ich in der Regel auch nur günstige Ware. Speziell bei Subs bin ich durch da hunderte € auszugeben. Ich habe den SW5.01, SW6.01, SW8.01 durch und die sind superbillig und reichen voll hin, auch wenn ich im Wohnzimmer nen Dayton Audio RSS 315HF4 habe mit nen Hypex DS4 Modul... ( was aber auch schon 10 Jahre alt ist und ich damals noch nicht soweit war wie heute). Und alle kommen deutlich unter 40hz bei guten Wirkungsgrad. Weniger anzustreben macht auch kein Sinn da die Schallwelle rund 8m zurücklegen muss. Ich bin arm, ich kann mir keine Bude leisten wo auch nur 1 Zimmer 8m lang sein wird. Also rund 35-40hz geht voll klar.

Chatgpt:
Bei 35 Hz ist die Wellenlänge größer als bei 40 Hz, und in einem 5x5 Meter Raum ist die Wellenlänge von 35 Hz größer als der Raum. Die Wellenlänge von 35 Hz ist ca. 9,7 Meter, also viel länger als der Raum selbst.

Fazit:
35 Hz in einem 5x5m Raum zu messen, wird problematisch, weil die Wellenlänge zu lang ist, um im Raum als vollständige Welle erkannt zu werden. Die Wellen können sich nicht richtig entwickeln, daher ist die Wahrnehmung der 35 Hz im Raum sehr limitiert.

Klar, die 35 Hz-Frequenz kann erzeugt werden, aber aufgrund der Raumbeschränkung kannst du sie nicht als vollständige Welle messen oder wahrnehmen, zumindest nicht in ihrer vollen Länge.

Fazit:
35 Hz in einem 5x5m Raum zu messen, wird problematisch, weil die Wellenlänge zu lang ist, um im Raum als vollständige Welle erkannt zu werden. Die Wellen können sich nicht richtig entwickeln, daher ist die Wahrnehmung der 35 Hz im Raum sehr limitiert.

Klar, die 35 Hz-Frequenz kann erzeugt werden, aber aufgrund der Raumbeschränkung kannst du sie nicht als vollständige Welle messen oder wahrnehmen, zumindest nicht in ihrer vollen Länge.


Die TSP's sind mir fast egal. Bei Chinatreiber aus Ali gibts eh selten was dazu und wenn, wie du schon gesagt hast haben die Tolleranzen jenseits von gut und böse. Egal. Universalgehäuse bauen und der Rest geht mit DSP.

Die Membranfläche der Passivmembran muss zwingend deutlich über dem des Chassis liegen. Bei gleicher Membranfläche der Passivmembran ist die Passivmembran schnell überfordert und dann langweilt sich der Subwoofer (mag bei 150-300€ Passivmembran die 15mm Hub können oder so anders sein). Mindestens 1.6fache an Fläche. Wer auf Nummer sicher gehen will nimmt die Fläche um Faktor 2.

Ja es wird träger, aber ich hab noch kein Schlammschieber gehabt. Mein 3" Tangbandsub in 1,2l hat ne 4" Passivmembran bekommen. Der Sub is nich am Limit, die Passivmembran schon. Der SW8.01 ist recht hart aufgehängt was hilft. Der Antrieb ist zwar nich Bombe aber das reicht. Meinen Mivoc Hype 10 drückt der an die Wand wo wir zum heutigen Update kommen.


Hi,
Projekt abgeschlossen. Das mit den Chinamodul lassen wir mal. Frequenzknopf funktioniert nicht.
Aus den Ein und Ausschalter pfeift es raus. Für Bassreflex kein Problem. Für closedbox nervig.
Mit Heißkleber wurde das Problem aber gefixt.

Tjoar, der Sub klingt ganz ok. Für 160€ Hardware drückt der meinen Mivoc Hype 10 an die Wand.
Sowohl vom Pegel als auch vom Tiefgang. Nicht sehr viel, aber immerhin. Zumindest gibts durch die
Passivmembran keine Strömungsgeräusche wie beim Hype 10 was schonmal vorkommen kann.

Tjoar, das Ding klingt leicht fett, was aber ok ist. Bissle mehr Bedämpfung und dann sieht das gut aus.
Groß was auszusetzen habe ich an den Treiber und Passivmembran nicht. Die machen Ihre Arbeit gut.
Das mit den Aktivmodul muss ich nicht nochmal haben. Dann lieber ein Mivoc AM80 oder Sam 100D.

Finish is ganz ok. Ist noch nicht auf Hochglanz poliert. Ist nur reiner Schellack. Habe die Oberfläche
leicht mit Ethonal auspolitiert. Aber nur leicht um vereinzellt Wolken zu entfernen. Die Nummer sollte
erstmal eine Woche durchtrocknen ehe ich da mit Zweihorn Hochglanzpolitur drüber kann. Dafür fehlt mir
aber die Geduld.

Der Glanz reicht persé so auch. Ich hab bestimmt noch ne überflüssige Woche damit verschwendet Korrekturen
in der Politur auszumerzen weil man sich halt am Anfang auch mal glatt anstellt. Der Fehler war im wesentlichen
dass ich zu nass aufgetragen habe. Wollts halt schnell machen. Damit macht man aber nurn zweiten Platz.

Das nächste Projekt wird wieder ein kompakter Bluetoothspeaker mit einen oder 3 Breitbänder, mit 3" oder
4" Sub mit Passivmembrane. Sicherlich wieder mit Schelllack und Lederfinish. Bisher funktioniert der Selbstbau.
Vom Pegel und Tiefgang den Fertiglautsprechern in der selben Preisklasse leicht bis deutlich überlegen.

http://www.liquidextasy.de/files/sw801/13.jpg
http://www.liquidextasy.de/files/sw801/14.jpg

Oranje7
2025-07-05, 09:14:26
Also ich das noch intensiver betrieben habe wurde das ganze geraffel deswegen auf eine Wiese geschunden.
Mich hätte es tatsächlich einfach interessiert :)
https://www.der-akustische-untergrund.de/tipps-n-tricks/tsp-ermitteln-und-geh%C3%A4usesimulation-ganz-easy/

Tsp könnte man tatsächlich messen (wenn man Lust hat) hab sogar noch alles hier.

Und ja China muss nicht immer gleich schlecht sein aber die tangbands sind auch keine Böller :)

Gegen die Passivmembran hab ich ja nichts Qualitatives sondern nur optisch weil das Holz eigentlich so schön ist.

x-force
2025-07-05, 13:40:10
Mir gehts in letzter Zeit eher nur ums basteln. Neue Verfahren ausprobieren usw.

hast du mal einen ripol gebaut?

al_
2025-07-05, 13:44:31
Hi,
bisher nicht. Ich kam mit Br und cb oder mit passiv Radiatoren sehr gut zurecht.
Viel passiert bei Subs auch nicht mehr. Auch Stereospeaker passiert in den nächsten 10 Jahren wahrscheinlich nicht mehr viel.

Aktuell habe ich nur noch Bluetoothspeaker aufm Schirm.

uweskw
2025-07-05, 17:33:44
hast du mal einen ripol gebaut?

Die kann ich jedem nur ernsthaft empfehlen. Die haben bei mir zwei große Cabasse Subwoofer abgelöst.
Optimal für die Mietwohnung, Zwergfellmassage bei mir, die Nachbarn bekommen trotzdem kaum etwas mit vom Bass. Erstaunlich!
Greetz
US

dllfreak2001
2025-07-10, 19:55:17
Für den Ripol braucht er tatsächlich ein großes Zimmer, anders als bei den anderen Konzepten.

x-force
2025-07-10, 21:21:42
Die kann ich jedem nur ernsthaft empfehlen. Die haben bei mir zwei große Cabasse Subwoofer abgelöst.

dito!
hier arbeiten zwei peerless sls 12 mit 10mm hub. :D
da geht auch unter 30hz noch was.
da ich nahfeld höre, ist der bass auch tatsächlich am ohr bis ~150hz linear.

ich kann jedem nur raten einmal den bass direkt hinter den kopf zu stellen, einzupegeln und zu staunen.


Optimal für die Mietwohnung, Zwergfellmassage bei mir, die Nachbarn bekommen trotzdem kaum etwas mit vom Bass. Erstaunlich!


der dipol strahlt gerichtet, aber ob es wirklich was bringt, hängt davon ab hinter welcher wand die nachbarn sind.

Für den Ripol braucht er tatsächlich ein großes Zimmer, anders als bei den anderen Konzepten.

warum?

ein ripol ist auch nur ein dipol.
oder meinst du das, weil der dipol in der mitte des raumes am besten kommt und man ja noch platz für andere einrichtung braucht?
physik sagt nur, dass die welle in den raum passen muss.

Badesalz
2025-07-10, 21:22:30
Wow. Jemand mit Cabasse Subwoofern. Auch mal selten.

physik sagt nur, dass die welle in den raum passen muss.Ich weiß garnicht wie die Gelohren in normalen Räumen z.B. 49Hz hören. Die Welle ist 7m lang... :wink:

x-force
2025-07-10, 21:37:53
Ich weiß garnicht wie die Gelohren in normalen Räumen z.B. 49Hz hören. Die Welle ist 7m lang... :wink:

wird halt unpräzise... wir sind hier bei hifi ;)

dllfreak2001
2025-07-11, 20:08:40
warum?

ein ripol ist auch nur ein dipol.
oder meinst du das, weil der dipol in der mitte des raumes am besten kommt und man ja noch platz für andere einrichtung braucht?
physik sagt nur, dass die welle in den raum passen muss.

Na eben, al_ schrieb doch das er den kleinen Sub in einem kleinen Raum nutzen will. Da ist ein Ripol nicht unbedingt geeignet.

x-force
2025-07-11, 20:20:00
Na eben, al_ schrieb doch das er den kleinen Sub in einem kleinen Raum nutzen will. Da ist ein Ripol nicht unbedingt geeignet.

niemand zwingt dich das teil hinter dem kopf perfekt zu positionieren. du kannst ihn auch ganz klassisch aufstellen.
ist wie gesagt nichts anderes als ein dipol sub und hat mit der raumgröße nichts zu tun.

dllfreak2001
2025-07-13, 10:13:42
Mensch, du hast sogar selbst geschrieben, die Welle muss in den Raum passen. Ist der Raum sehr klein geht ganz schnell der Tiefgang verloren.