Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit Paypal
mercutio
2025-07-16, 15:32:06
Moin,
ich habe ein kurioses Problem mit Paypal und ärgere mich gerade gewaltig.
Was ist los: Mein Konto ist seit 15.06. mit 1,99 € im Minus.
Die Zahlung von einer Prepaid-Kreditkarte wurde mangels Kontodeckung abgelehnt. Weil ich da im Urlaub war, habe ich das nicht mitbekommen.
Am 14.07. habe ich über die PP-App eine erneute Abbuchung veranlasst, um den Betrag auszugleichen. Das wurde auch bestätigt, auch von der Bank, aber das dauert ein paar Tage, bis das Geld da ist (wtf?).
Jetzt wird es interessant:
Am 15.07. erhalte ich eine E-Mail von einer Anwaltskanzlei in Hamburg, an die Paypal den "Fall" übergeben hat. "1. Mahnung", es geht um den nicht beglichenen Paypal-Betrag. Da kommen jetzt natürlich noch ca 29 € Gebühren dazu.
Paypal selbst räumt mir aber doch 120 Tage ein, um den Betrag zu begleichen, heißt es jedenfalls auf der Website.
Ich versuche also, den Paypal Kundendienst zu kontaktieren, doch das geht nicht.
In der App kann ich keine Nachrichten versenden, es gibt nur den verblödeten KI-Assistenten, der mir nicht helfen kann. Am Telefon werde ich mit einer automatischen Ansage abgespeist.
Möchte ich eine "Beschwerde einreichen", kann ich das Formular ausfüllen, doch danach geht nichts mehr. Ein Click auf "... einreichen" und es passiert einfach nichts, Blank Screen only.
Eine E-Mail senden geht nicht "address not monitored".
Ich vermute mal, mein Konto wurde für den direkten Kontakt blockiert, weil Rechtsanwalt jetzt zuständig.
An die habe ich auch schon eine E-Mail gesendet, aber was soll ich sagen, die antworten natürlich nicht.
Das Einzige was mir bleibt: Den Betrag bei dem fucking Anwalt zu zahlen und nachdem mein Konto ausgeglichen ist, meinen Paypal Account löschen.
Ich bin seit 19 Jahren Kunde und nie gab es Probleme mit mir - ist das die moderne Art, wie man mit Kunden umgeht?
Und ich kann Paypal noch nicht mal sagen, warum sie mich in Zukunft im Ar*** lecken können.
Also meinen Account werde ich auf jeden Fall löschen - oder habt ihr noch Tipps?
TheCounter
2025-07-16, 15:39:01
Ich hatte mal den Fall, dass jemand mit ner alten IBAN über einen Paypal Gastaccount eingekauft hat (ist wirklich erstaunlich einfach, man benötigt lediglich eine funktionierende IBAN und kann dann einfach ohne weitere Verifikation für bis zu 1500€ einkaufen).
Habe den Betrugsfall dann Paypal gemeldet, hat sich aber ne Weile hingezogen. Da kam dann auch so ein Schreiben einer Anwaltskanzlei mit Gebühren bla bla. Hab das aber komplett ignoriert und die haben sich auch nie wieder gemeldet.
Daher mein Tipp:
Entweder ignorieren (falls du das Konto schon direkt bei Paypal ausgeglichen hast, was du ja anscheinend getan hast) oder ne kurze Mail schreiben, dass die Sache schon erledigt ist.
Auf keinen Fall die Anwaltsgebühren zahlen!!!
mercutio
2025-07-16, 15:53:40
Auf keinen Fall die Anwaltsgebühren zahlen!!!
But why?
DraconiX
2025-07-16, 17:45:05
man benötigt lediglich eine funktionierende IBAN und kann dann einfach ohne weitere Verifikation für bis zu 1500€ einkaufen).
Das ist Bullshit, Konto mit IBAN wird selbstverständlich verifiziert, man bekommt ein Betrag überwiesen und dort ist im Betreff ein Verifizierenungscode mit dem man sich das Konto erst freischalten kann.
TheCounter
2025-07-16, 17:47:44
Nicht bei nem Gastkonto, habs ja selbst bei mir erlebt. Da muss gar nichts verifiziert werden, wurde mir so auch direkt von der Paypal Mitarbeiterin bestätigt. Geht aber wie gesagt nur bis zu 1500€, danach geht nix mehr, auch diese Info ist direkt von Paypal.
But why?
Weil unnötig oder hast du zu viel Geld? Vor Gericht hätte das keinen Bestand, dass weiß der Anwalt zwar auch, aber genug Leute zahlen auch einfach.
blackbox
2025-07-16, 18:23:41
Bist du sicher, dass die Email echt ist? Hört sich nach Phishing an.
mercutio
2025-07-16, 19:11:48
Also der Ausgleich meines Kontos ist in Arbeit.
Ich habe die Abbuchung am 14.07. veranlasst, heute ist es tatsächlich von meinem Bankkonto abgebucht worden, d.h. morgen müsste das Paypal-Konto ausgeglichen sein.
Die „1. Mahnung“ habe ich am 15.07. per E-Mail bekommen. Diese Email habe ich auch dummerweise schon beantwortet mit der Frage, warum ich diese Mail bekomme, obwohl ich innerhalb der 120-Tage Frist bin.
Korfox
2025-07-16, 20:23:51
E-Mails mit Gesetzesblah ignoriert man allgemein. Wer was von mir will sollor einen Brief schicken.
Selbst wenn eine lose Mail rechtskräftig wäre und das kein Spam/Scal wäre: du hast am 14.7. nachweisbar ausgeglichen, am 15.7. ging die Mahnung raus. Die Mahnung hat keine Rechtsgrundlage, da zu diesem Zeitpunkt aus deiner Sicht dein Konto ausgeglichen war. Fertig.
mercutio
2025-07-17, 09:29:38
Ich glaube nicht, dass es Scam ist.
Ich habe versucht, Paypal telefonisch zu erreichen, nachdem Nachrichten senden oder Beschwerde einreichen nicht möglich war.
Ich wurde telefonisch jedoch zu einer automatischen Bandansage weitergeleitet. Dort hieß es, dass die Sache einem Inkasso-Unternehmen übergeben worden sei und ich solle mich an die wenden, wenn ich Fragen habe. Ich konnte die Nachricht wiederholen lassen oder auflegen.
Daher vermute ich, dass mein Konto "blockiert" wurde und ich mit Paypal keinen Kontakt aufnehmen kann.
Wenn das der Service ist, den ich nach 19 Jahren als problemfreier Kunde erwarten darf, wenn ich einmal den Käuferschutz brauche - dann werde ich mein Konto bei Paypal ganz schnell auflösen, wenn das Geld endlich auf meinem Konto gutgeschrieben wurde.
Edit: Gerade als ich diese Info in den thread geschrieben habe, bekam ich eine Nachricht von Paypal. Von einem "Murali", der mich informierte, dass mein Konto bis zum 19.07. ausgeglichen wird und ich dann keine Nachricht mehr vom Anwalt erhalten werde. Anscheinend wurde meine Beschwerde doch eingereicht, auch wenn man als user keine Info bekommt, das die Aktion erfolgreich war. Einfach ein weißer Bildschirm nachdem man auf "senden" clickt, ist nicht Stand der Technik 2025.
Ich bin gespannt.
Korfox
2025-07-17, 12:14:27
Alles was per Mail kommt ist erstmal Scam. Außer sie haben eine qualifizierte elektronische Signatur.
Wie gesagt: Wenn sie wirklich etwas von dir wollen, dann sollen sie ein Einschreiben mit Rückschein schicken. Dann lohnt sich die Gebühr wenigstens auch.
Ich glaube nicht, dass es Scam ist.
Ich habe versucht, Paypal telefonisch zu erreichen, nachdem Nachrichten senden oder Beschwerde einreichen nicht möglich war.
Ich wurde telefonisch jedoch zu einer automatischen Bandansage weitergeleitet. Dort hieß es, dass die Sache einem Inkasso-Unternehmen übergeben worden sei und ich solle mich an die wenden, wenn ich Fragen habe. Ich konnte die Nachricht wiederholen lassen oder auflegen.
Daher vermute ich, dass mein Konto "blockiert" wurde und ich mit Paypal keinen Kontakt aufnehmen kann.
Wenn das der Service ist, den ich nach 19 Jahren als problemfreier Kunde erwarten darf, wenn ich einmal den Käuferschutz brauche - dann werde ich mein Konto bei Paypal ganz schnell auflösen, wenn das Geld endlich auf meinem Konto gutgeschrieben wurde.
Edit: Gerade als ich diese Info in den thread geschrieben habe, bekam ich eine Nachricht von Paypal. Von einem "Murali", der mich informierte, dass mein Konto bis zum 19.07. ausgeglichen wird und ich dann keine Nachricht mehr vom Anwalt erhalten werde. Anscheinend wurde meine Beschwerde doch eingereicht, auch wenn man als user keine Info bekommt, das die Aktion erfolgreich war. Einfach ein weißer Bildschirm nachdem man auf "senden" clickt, ist nicht Stand der Technik 2025.
Ich bin gespannt.
Ein bissel "Insiderwissen" aus 1. Hand, sofern hilfreich. :smile:
Zahlungsausfälle passieren, da wird nicht sofort das Inkasso eingeschaltet. Es gibt eine interne "Schonfrist" bis überhaupt die Zahlungseintreiber (entweder KSP oder Riverty) auf den Plan gerufen werden - verläuft alles automatisch über Algorithmen, das kann in wenigen Tagen bis Wochen oder gar nicht passieren. Ausschlaggebend ist das Datum der letzten, durch PayPal eingeleiteten Lastschrift (die noch gebucht wird), denn Lastschriftdatum > Auftragsdatum für Inkasso. Zudem ist es üblich, dass Forderungen <5 EUR nicht ans Inkasso übertragen werden - da wird das PayPal-Konto gesperrt & der Kunde meldet sich irgendwann zwecks Entsperrung. Leider sind "Ausrutscher" nicht ausgeschlossen & du warst diesmal einer davon.
Beachte, dass zwischen der Abbuchung von deinem Konto und der Gutschrift bei PayPal bis zu 6 Arbeitstage liegen - PayPal wartet hier 5 Werktage ab Stichtag der Abbuchung vom Bankkonto ab, was passiert (Stichwort: Gesetzlich geregelte Widerrufsfrist der Banken bei Lastschriftaufträgen). Wird die Lastschrift nicht widerrufen, gibt's die Gutschrift aufs PayPal-Konto. Falls du E-Mail-Kontakt suchst, immer an europeanservices@paypal.com schicken.
Wenn du anrufst, bitte nicht verifizieren über hinterlegte Rufnummer, Bankkonto o.ä. Lass die elektronische Rufannahme labern & reagiere bestenfalls nicht, auch wenn du nach Kundenservice-Pin o.ä. gefragt wirst. Die Hotline ist auch für "Nichtkunden" gedacht, die kein PayPal-Konto haben (wollen) und nur allgemeine Fragen haben. Irgendwann wirst du automatisch in die Warteschleife gesetzt.
Gib gern Bescheid, wie dein Fall ausgegangen ist. :smile:
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