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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TrueNAS-Server selber bauen


Ph03n!X
2025-08-03, 11:34:43
Hat mal jemand von euch einen TrueNAS Scale Server selber zusammengebaut und kann berichten?

Bin an 64 GB ECC RAM sowie ZFS Dateisystem interessiert.

Da meine QNAP nach 7 Jahren den Geist aufgegeben habt bin ich am überlegen eher in Richtung TrueNAS Scale zu gehen über einen Selbstzusammenbau.

Anstatt wieder auf QNAP , Synology oder UGreen zu sehen.


8 Platten habe ich bereits hier von der alten QNAP NAS.

Frage wäre ob Tower oder Rackmount?

Hätte einen 42 Zoll Netzwerkschrank hier im Technikraum da würde sich ja dann Rackmount anbieten.

Backe
2025-08-03, 15:31:20
Ich verwende schon seit einer Weile TrueNAS Scale. Was genau möchtest du wissen bzw. was sind deine Anwendungsfälle?

Die Hardware (14600K, 64GB RAM (kein ECC), Dell H310 HBA, 4x14TB RAID-Z1 ) ist bei mir in einem Jonsbo N3 verbaut.

Ph03n!X
2025-08-03, 15:58:27
Anwendungsfälle VM‘s, Daten für Dateien und Fotos, Backup der Daten

Konfiguration von Scale schwer?

Empfehlenswerte Anleitungen?

Backe
2025-08-03, 18:34:46
Anwendungsfälle VM‘s, Daten für Dateien und Fotos, Backup der Daten

Was genau für VMs? Linux/Windows? Alles was docker oder LXC ist geht ohne Probleme. Windows geht auch, ist aber etwas hakelig und vom Funktionsumfang eher beschränkt.

Es gibt einen großen Katalog an verfügbaren Diensten / Anwendungen: https://apps.truenas.com/catalog/


Konfiguration von Scale schwer?


Die Grundkonfiguration ist nicht schwer. Man sollte sich vorher mit den Konzepten von ZFS beschäftigen. Insgesamt ist TrueNAS aber als Enterprise-System sehr mächtig und somit kann man auch viele Dinge tun, die falsch oder unnötig sind.

Du kannst dir ja mal in z. B. VirtualBox eine VM mit ein paar Platten zusammenklicken und das mal darauf installieren.


Empfehlenswerte Anleitungen?

Ich bin wahrscheinlich schon zu betriebsblind, um da was zu empfehlen. Die offizielle Doku ist aber gut.

FragMaztah
2025-08-03, 19:02:44
Hello,

ich bin vor zwei Jahren ebenfalls von Synology auf ein Selbstbau-NAS mit TrueNAS Scale (TrueNAS Community Edition) gewechselt. Läuft auf einer Mini-ITX Plattform (AMD Ryzen 3 3200G, 16 GB RAM und zwei RAID1 Verbünde) und ich bin immer wieder angetan vom Funktionsumfang und der Performance.

Die Konfig ist dank des guten Web-UI auch ohne Linux-Kenntnisse gut machbar. Nur die Dateisystem ACLs und die zusätzlichen Share (SMB) ACLs sind anfangs etwas verwirrend. Diese werden mit dem nächsten Major-Release aber umfänglich überarbeitet. Grundsätzlich ist das TrueNAS Documentation Hub (https://www.truenas.com/docs/) umfassend. Einlesen lohnt.

Über die Vorteile von ZFS (https://de.wikipedia.org/wiki/ZFS_(Dateisystem)) als Dateisystem brauche ich an dieser Stelle nichts weiter schreiben.

Bzgl. RAM liest man oft "je mehr, desto besser". Ich würde das vom Anwendungsfall abhängig machen. Datengrab mit 1 GbE Anbindung = 8 GB. Videobearbeitung und Co. über 10 GbE = 32 GB.

VMs haben m. M. n. auf einem NAS nichts verloren. Ebenso wie der Betrieb eines NAS in einer virtuellen Maschine. Dafür halte ich immer separate Hardware vor, weil die Daten auf dem NAS (zumindest für mich) zu kostbar sind.

Partypiece von TrueNAS sind übrigens die Snapshots und remote Replication via SSH. Ich mache darüber meine Offsite-Backups über WireGuard (ebenfalls auf ein TrueNAS).

Ph03n!X
2025-08-03, 20:10:29
Linux und Windows VM‘s , Docker und LXC kann aber zur Not auch erstmal auf dem 3 Node Proxmox Cluster weiterlaufen ( sind 3 Beelink Mini plus einer für Backup Server )

Gibt es gute native Backupsoftware für TrueNAS?

FragMaztah
2025-08-03, 22:44:31
Gibt es gute native Backupsoftware für TrueNAS?

Die Organisation der Backups muss auf Seite der Clients geklärt werden. "Backup-Software", wie z. B. von Synology, gibt es von/für TrueNAS jedenfalls nicht. Es ist eben keine Consumer-Lösung...

Was out of the box funktioniert ist Apple Timemachine. Hier werden am Ende aber auch nur inkrementelle Kopien auf ein SMB-Share geschoben. Unter Windows kann man dafür auch robocopy oder unter Linux rsync/cp nutzen.

TrueNAS selbst hat wie gesagt sehr raffinierte Mechanismen (https://www.truenas.com/docs/scale/25.04/scaletutorials/dataprotection/) an Bord. Deshalb empfiehlt es sich eh, sicherungswürdige Daten nicht auf den Clients selbst zu speichern, sondern ausschließlich in den Shares zu arbeiten.