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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Finanzen - PKV, ja oder nein?


pest
2025-10-08, 21:39:14
Ich bin seit meinem Berufseinstieg über der Beitragsermessungsgrenze und spiele jeher mit dem Gedanken mich privat zu versichern
Ich bin nicht verheiratet und meine Kinder sind (gesetzlich) bei meiner Frau versichert

Was mich bisher davon abgehalten hat sind
die unkalkulierbaren Steigerungsraten über die Zeit und dass ich eine GKV prinzipiell nicht verkehrt finde

Nun ist es aber so, dass ich mittlerweile absurde Summen abdrücke,

da steht auf meinem Lohnzettel dann exemplarisch

AG-Zuschuss KV mit ~400€
Zusatzbeitrag AG-Zuschuss mit ~100€
AG-Zuschuss PV mit ~100€
Abgef. Beitrag freiw. KV mit ~1000€
Abgef. Beitrag freiw. PV mit ~200€

Das heißt der Staat holt sich hier ~1800€ jeden Monat :eek:
und jetzt ratet mal, wie viele meiner Facharztüberweisungen in den letzten Jahren zu einem Termin geführt haben...

War ich bisher dämlich?

Wenn ich jetzt das Premium-PKV Tarif der Allianz nehme, bekomme ich für
1000€ das Rundumsorglospaket mit osteuropäischer Krankenschwester

Meine Fragen:
- sollte ich einfach ein Tarif für 500-600€ nehmen? Da muss man halt meist 10-20% Eigenanteil übernehmen - bin praktisch nie krank
- wieviel habe ich Zb bei dem Allianztarif von 1000€ tatsächlich netto mehr? 500€? :eek:
- brauche ich zwingend eine PV?

merci

GBWolf
2025-10-08, 21:46:26
Kommst nicht mehr raus später und dann wirds eventuell deutlich teurer als die gkv.

Andre
2025-10-08, 22:06:09
Kinder beitragsfrei in der GKV bei der Partnerin versichern, aber selbst in die PKV gehen... Richtig fein, Semmel wird es freuen. Auch bei der PKV steigen die Beiträge massiv und im Alter kann's lustig werden.

Uzundiz
2025-10-08, 22:10:57
Ich bin seit meinem Berufseinstieg über der Beitragsermessungsgrenze und spiele jeher mit dem Gedanken mich privat zu versichern
Ich bin nicht verheiratet und meine Kinder sind (gesetzlich) bei meiner Frau versichert

Was mich bisher davon abgehalten hat sind
die unkalkulierbaren Steigerungsraten über die Zeit und dass ich eine GKV prinzipiell nicht verkehrt finde

Nun ist es aber so, dass ich mittlerweile absurde Summen abdrücke,

da steht auf meinem Lohnzettel dann exemplarisch

AG-Zuschuss KV mit ~400€
Zusatzbeitrag AG-Zuschuss mit ~100€
AG-Zuschuss PV mit ~100€
Abgef. Beitrag freiw. KV mit ~1000€
Abgef. Beitrag freiw. PV mit ~200€

Das heißt der Staat holt sich hier ~1800€ jeden Monat :eek:
und jetzt ratet mal, wie viele meiner Facharztüberweisungen in den letzten Jahren zu einem Termin geführt haben...

War ich bisher dämlich?

Wenn ich jetzt das Premium-PKV Tarif der Allianz nehme, bekomme ich für
1000€ das Rundumsorglospaket mit osteuropäischer Krankenschwester

Meine Fragen:
- sollte ich einfach ein Tarif für 500-600€ nehmen? Da muss man halt meist 10-20% Eigenanteil übernehmen - bin praktisch nie krank
- wieviel habe ich Zb bei dem Allianztarif von 1000€ tatsächlich netto mehr? 500€? :eek:
- brauche ich zwingend eine PV?

merci


Moin,

war es nicht so, dass du Deine Kinder mit versichern musst, auch wenn deine Frau sie gesetzlich bei sich hat? Deine Frau auch sogar, wenn sie keine Job hat oder nur Minijob.
Dann erübrigst sich wahrscheinlich dein Ersparnis.

Ich würde auch gerne zu PKV - aber ich bin mir unsicher. Wegen der Zukunft.
Man hört vieles über hohe Beiträge später - ob das alles stimmt? Oft ist es ja nur bla bla...
Es soll ja auch spezielle Tarife geben, die das abfedern. Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt...

Liebe Grüße

Andre
2025-10-08, 22:13:16
Übrigens:

"Wann können die Kinder nicht familienversichert werden?
Ist ein Elternteil privat und der andere gesetzlich versichert, ist eine Familienversicherung ausgeschlossen, wenn

der privat versicherte Elternteil mehr als der gesetzlich versicherte verdient und
das monatliche Gesamteinkommen des privat versicherten Elternteils regelmäßig ein Zwölftel der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) übersteigt. 2025 sind das monatlich 6.150 Euro)."

Das Vorhaben sollte sich damit erledigt haben.

sw0rdfish
2025-10-08, 22:16:48
Der Vorteilt ist aktuell halt, dass man jedenfalls wenn man eine gesetzliche Rente bekommt in die KV der Renter (Tarifeinstufung in der GKV) kommt. Das ist sehr günstig.
Für die PKV zahlst du halt weiter die hohen Beträge.

Bzgl. Kinder sagt Google..


Wenn ein Elternteil privat und der andere gesetzlich versichert ist

Kind in der PKV:
Wenn das Kind in der PKV versichert wird, müssen die Eltern einen eigenen Beitrag für das Kind zahlen.

Kind in der GKV:
Das Kind kann unter bestimmten Voraussetzungen beitragsfrei in der GKV familienversichert werden:

Das Einkommen des privat versicherten Elternteils darf nicht deutlich höher sein als das des gesetzlich versicherten Elternteils und die Jahresarbeitsentgeltgrenze (2025: 73.800 Euro) nicht überschreiten.

Überschreitet das Einkommen des privatversicherten Elternteils die Jahresarbeitsentgeltgrenze, ist eine beitragsfreie Familienversicherung des Kindes in der GKV nicht möglich, und es muss ein eigener Beitrag gezahlt werden.

pest
2025-10-08, 22:17:21
Das Vorhaben sollte sich damit erledigt haben.

Bin nicht verheiratet

Andre
2025-10-08, 22:26:54
Dann kannst du das machen. Muss jeder mit sich selbst ausmachen. Aber nicht vergessen, dass man unter normalen Umständen nicht mehr in die GKV zurück kommt.

registrierter Gast
2025-10-08, 23:04:48
Kommst nicht mehr raus später und dann wirds eventuell deutlich teurer als die gkv.
Das war mal. Heutzutage kommt man relativ einfach wieder in die GKV rein.

Andre
2025-10-08, 23:09:16
Das war mal. Heutzutage kommt man relativ einfach wieder in die GKV rein.

Ab 55 ist der Wechsel zurück in die GKV nahezu ausgeschlossen. Die Regeln ab 55 wurden massiv verschärft.

nairune
2025-10-08, 23:20:51
da steht auf meinem Lohnzettel dann exemplarisch

AG-Zuschuss KV mit ~400€
Zusatzbeitrag AG-Zuschuss mit ~100€
AG-Zuschuss PV mit ~100€
Abgef. Beitrag freiw. KV mit ~1000€
Abgef. Beitrag freiw. PV mit ~200€

Das heißt der Staat holt sich hier ~1800€ jeden Monat :eek:


Nein... den Zettel richtig lesen. Der AG-Anteil ist für dich plus und "du" zahlst dann das gesamte. Also den AG-Anteil kannst du einfach weglassen, um die Gesamtzahl zu sehen, die dann eher so bei ~1200€ liegt.

Asmodeus
2025-10-08, 23:29:04
Aus persönlichen Erfahrungen im familiären Umfeld kann ich nur sagen: Wenn der Fall eintritt, dass man plötzlich unter einer chronischen Erkrankung leidet und kontinuierliche Pflegeaufwände dazukommen, dann ist PKV häufig kein Spass mehr. Regelmäßig jede Menge Rechnungen einreichen und hoffen, dass die Kosten über den Tarif abgedeckt sind und übernommen werden. Zusätzlich ist auch immer noch die Frage, ob und in welcher Höhe eine Selbstbeteiligung vereinbart wurde, um die monatlichen Beiträge zu senken.

Wenn man in so einer Situation: jahrelange dauerhafte Erkrankung dann noch die Motivation aufbringt, sich um den ganzen Rechnungskram und teilweise die Auseinandersetzung mit der PKV zu kümmern, dann ok.

Ich bin dann doch lieber freiwillig gesetzlich versichert.

PuppetMaster
2025-10-09, 00:08:38
Nein... den Zettel richtig lesen. Der AG-Anteil ist für dich plus und "du" zahlst dann das gesamte. Also den AG-Anteil kannst du einfach weglassen, um die Gesamtzahl zu sehen, die dann eher so bei ~1200€ liegt.

Erstens das, der insgesamt abgeführte Beitrag beträgt ~1200 €. Das dürfte durch die Beitragsbemessungsgrenze derzeit so ziemlich der maximal mögliche GKV+GPV-Beitrag sein. Dieser Beitrag mindert auch voll dein zu versteuerndes Einkommen.

Wenn du nun eine PKV+PPV abschließt, ist davon nur die "Vorsorgeaufwendung" abziehbar, alle zusätzlichen Leistungen (Chefarzt, Einzelzimmer, osteuropäischer Krankenschwester) können zwar hälftig vom AG übernommen werden, solange das Gesamtpaket nicht teurer ist als die gesetzliche Versicherung, sind aber nicht steuerlich wirksam. Somit frisst die höhere Lohnsteuer einen Teil der Ersparnis.

- wieviel habe ich Zb bei dem Allianztarif von 1000€ tatsächlich netto mehr? 500€? :eek:

Ist bei dem Tarif schon die PPV mit dabei, oder nur die PKV? Enthält der Tarif Altersrückstellungen, um den späteren Anstieg zu begrenzen?
Im Endeffekt wirst du beim Netto nur einen geringen Unterschied merken. Du hast bei der PKV halt bessere Leistungen, bekommst oft schneller Termine, musst aber die Rechnungen vorstrecken (oft mit Zahlungsziel möglich) und dir das Geld dann von der PKV zurückholen.

registrierter Gast
2025-10-09, 00:10:20
Ab 55 ist der Wechsel zurück in die GKV nahezu ausgeschlossen. Die Regeln ab 55 wurden massiv verschärft.
Stimmt. :uponder:
Muss er vor 55 wieder zurück wechseln.

Aus persönlichen Erfahrungen im familiären Umfeld kann ich nur sagen: Wenn der Fall eintritt, dass man plötzlich unter einer chronischen Erkrankung leidet und kontinuierliche Pflegeaufwände dazukommen, dann ist PKV häufig kein Spass mehr.
War Pest nicht Raucher? LUNGENKREBS!! :O

Horst Schimanski
2025-10-09, 00:10:27
Such Dir einen vernünftigen Berater. Ich habe das mal bei der Allianz gemacht, bin aber aus dem Geschäft raus und kenne die aktuellen Tarife nicht. Es gibt dafür KV-Spezialisten, den habe ich mir immer zur Seite geholt, weil es sehr komplex ist.
Bedenke dabei, das ist sehr lukratives Vermittlungsgeschäft. KV-Voll kann für einen Vermittler ein Monatseinkommen sein!
Hier hängt zu viel Halbwissen im Raum.
Z.B.:
Das Kind wird versichert wie der einkommenstärkste Elternteil, allerdings nur, wenn man verheiratet ist. Bei nichtverheirateten Eltern kann man frei wählen. Das Kind mit in die PKV zu nehmen kann sinnvoll sein. Je nach Alter kostet das 50-100 EUR mtl. Dafür hat es den Privatversichertenstatus bis es in die GKV rutscht mit dem ersten Einkommen. Den PKV-Status kann das Kind wiederbeleben, nicht nur bei Vollversicherungen, auch bei Zusatzversicherungen ohne(!) Gesundheitsfragen. Das ist nicht schlecht.
Dass das Versichertenkollektiv des später geschlossenen Tarifs altert, die Leistungen steigen und damit die Beiträge, sollte klar sein. Da ist die Frage, bildet der Vertrag ausreichend Rückstellungen zur Beitragsreduzierung im Alter? Und besteht die Möglichkeit, gegen Zuzahlung die Beiträge zu stabilisieren?
Selbstbeteiligung, besser nicht in Prozent. Üblich sind 2000,- jährlich fix, man kann auch mehr nehmen.
Ich nehme an, Pflegeflicht und Pflegezusatz (~50,- Tagessatz ab Grad 2) sind in den 1000,- mit drin.
Das sind nur so ein paar Punkte, die ich gerade im Kopf habe.
1000,- sind für den angestellten Vermittler 9000 Punkte. 4000 Punkte sind monatliche Pflicht, war jedenfalls mal so vor kurzem. Das nur zur Verdeutlichung, um was es im Vertrieb hierbei geht. Also aufpassen, wo man beraten wird.

Uzundiz
2025-10-09, 02:02:36
Such Dir einen vernünftigen Berater. Ich habe das mal bei der Allianz gemacht, bin aber aus dem Geschäft raus und kenne die aktuellen Tarife nicht. Es gibt dafür KV-Spezialisten, den habe ich mir immer zur Seite geholt, weil es sehr komplex ist.
Bedenke dabei, das ist sehr lukratives Vermittlungsgeschäft. KV-Voll kann für einen Vermittler ein Monatseinkommen sein!
Hier hängt zu viel Halbwissen im Raum.
Z.B.:
Das Kind wird versichert wie der einkommenstärkste Elternteil, allerdings nur, wenn man verheiratet ist. Bei nichtverheirateten Eltern kann man frei wählen. Das Kind mit in die PKV zu nehmen kann sinnvoll sein. Je nach Alter kostet das 50-100 EUR mtl. Dafür hat es den Privatversichertenstatus bis es in die GKV rutscht mit dem ersten Einkommen. Den PKV-Status kann das Kind wiederbeleben, nicht nur bei Vollversicherungen, auch bei Zusatzversicherungen ohne(!) Gesundheitsfragen. Das ist nicht schlecht.
Dass das Versichertenkollektiv des später geschlossenen Tarifs altert, die Leistungen steigen und damit die Beiträge, sollte klar sein. Da ist die Frage, bildet der Vertrag ausreichend Rückstellungen zur Beitragsreduzierung im Alter? Und besteht die Möglichkeit, gegen Zuzahlung die Beiträge zu stabilisieren?
Selbstbeteiligung, besser nicht in Prozent. Üblich sind 2000,- jährlich fix, man kann auch mehr nehmen.
Ich nehme an, Pflegeflicht und Pflegezusatz (~50,- Tagessatz ab Grad 2) sind in den 1000,- mit drin.
Das sind nur so ein paar Punkte, die ich gerade im Kopf habe.
1000,- sind für den angestellten Vermittler 9000 Punkte. 4000 Punkte sind monatliche Pflicht, war jedenfalls mal so vor kurzem. Das nur zur Verdeutlichung, um was es im Vertrieb hierbei geht. Also aufpassen, wo man beraten wird.

wo kann man solche spezialisten finden? also echte, die nicht nur verkaufen wollne? evtl. pm?

Mortalvision
2025-10-09, 05:49:05
@pest Schau nach Zusatzversicherungen. Bleib in der PKV

@Spezialisten: gar nicht. Man muss einfach viele Agenten abklappern, bis man sich bei einem gut aufgehoben fühlt.

-nUwi-
2025-10-09, 07:00:32
Hatte auch immer hin & her überlegt, dann kam eine Trombose im Bein dazu (bin Sportler und fit) und ein festgestelltes Faktor V leiden. Somit raus bzw. es wird ausgeschlossen, was bei einem Bürojob irgendwie suboptimal ist.

Wenn PKV dann denke ich voll, bis 55 Jahre macht für mich keinen Sinn außer man kann seine "Finanzen" optimieren. Da bin ich eher skeptisch, denke das geht sich tendenziell eher nicht aus.

Die Leistungen selbst wird man ja vermehrt wenn erst ab 55 in Anspruch nehmen, sprich dann wieder in die GKV zu wechseln macht irgendwie keinen Sinn.

Und die Kosten werden für beide massiv steigen, da braucht man sich nichts vormachen.

Mark3Dfx
2025-10-09, 07:31:54
Bist du unter 35? ;) -> ja
Bist du älter als 35? -> nein

Bitteschön, Dankeschön, auf wiedersehen im neuen Standort :up:

Semmel
2025-10-09, 08:30:00
wo kann man solche spezialisten finden? also echte, die nicht nur verkaufen wollne? evtl. pm?

I.d.R. garnicht.
Jeder Versicherungsverkäufer ("Berater" wäre der falsche Ausdruck) hat einen Interessenkonflikt. Er ist wirtschaftlich vom Verkauf der Versicherung abhängig. Die "Empfehlung" wird also immer in Richtung PKV tendieren. Ebenso in Richtung "Luxustarif".
An solche Leute sollte man sich aus Prinzip nicht wenden. Das gilt auch für andere Finanzthemen. Den Interessenkonflikt kann man nur durch eine Honorarberatung mit Provisionsrückvergütung auflösen. Sowas ist aber sehr selten.

Das ganze "Expertenwissen" ist außerdem frei verfügbar und ich behaupte mal, wenn man das Thema mit seinen persönlichen Anforderungen intensiv mit einer KI bespricht, dann kommt man zu einem guten Ergebnis.

@pest: Ohne genauere Details zu kennen, wäre meine Tendenz zur PKV und zwar zum günstigeren Tarif mit Selbstbeteiligung. Überprüf das besser nochmal im Detail mit der KI, ob das zu deiner heutigen und zukünftigen Lebenssituation passt.
Vor 55 solltest du dann zurück in die GKV wechseln. Da musst du dann auf Teilzeit reduzieren (zumindest temporär, aber wer weiß, wie die Rechtslage in Zukunft ist), um vom Einkommen unter die Grenzen zu kommen.

/dev/NULL
2025-10-09, 08:33:30
Mir hats gereicht, das mein Bruder (als Arzt) in der GKV bleibt.

Mein Stiefvater war als selbstständiger in der PKV und hat zur Rente hin immer höhere Beiträge und immer weniger Leistung bekommen - er flucht immer noch.

jung in die PKV und dann im Alter in die GKV ist natürlich der komplette Arschlochmove. Anfangs profitieren und nicht einzahlen und im Alter die Kosten der Allgemeinheit aufbürden.

Aber ja ist in.

Semmel
2025-10-09, 08:41:56
Aber ja ist in.

Es ist aktuell nichts weiter als finanzielle Notwehr bei diesem übergriffig gewordenen Staat.

Und wer weiß, vielleicht will man mit 55 garnicht mehr zurück in die GKV, wenn die bis dahin noch schlechter geworden ist.

Haufen
2025-10-09, 08:46:54
...

jung in die PKV und dann im Alter in die GKV ist natürlich der komplette Arschlochmove. Anfangs profitieren und nicht einzahlen und im Alter die Kosten der Allgemeinheit aufbürden. ...Es ist aktuell nichts weiter als finanzielle Notwehr bei diesem übergriffig gewordenen Staat.

Und wer weiß, vielleicht will man mit 55 garnicht mehr zurück in die GKV, wenn die bis dahin noch schlechter geworden ist.Ja, der böse Staat, immer und an allem Schuld.

/dev/NULL
2025-10-09, 09:16:12
Denke die Leute die in die PKV können, die haben nicht wirklich Grund sich nicht auf finanzielle Notwehr zu berufen. (Ich will auf kosten von allen mehr Geld haben ist keine Notwehr)

Verstehe nicht warum die nicht in den Turbokapitalismus nach USA gehen.. da muss man doch garkeine KV haben und wenn man libertären Strömungen anhängt auch keine Feuerwehr, Kitas oder Schwimmbäder.

Aber das ist PoWi..

Argo Zero
2025-10-09, 09:18:03
Bist du unter 35? ;) -> ja
Bist du älter als 35? -> nein

Bitteschön, Dankeschön, auf wiedersehen im neuen Standort :up:

Sehe ich auch so. Sonst steigen die Beiträge zu sehr.
Außerdem würde ich persönlich nur in die PKV gehen, wenn man auch RV befreit ist. Also wenn schon, dann völlig unabhängig.

pest
2025-10-09, 10:07:33
Bist du unter 35? ;) -> ja
Bist du älter als 35? -> nein

Bitteschön, Dankeschön, auf wiedersehen im neuen Standort :up:

Ich war letzte Woche in der GOK ;)

bin 44 und

https://suchefilme.com/img_de/tag/thumb/8f/39337.jpg

hatte eig. nicht vor zurückzuwechseln



Nein... den Zettel richtig lesen. Der AG-Anteil ist für dich plus und "du" zahlst dann das gesamte. Also den AG-Anteil kannst du einfach weglassen, um die Gesamtzahl zu sehen, die dann eher so bei ~1200€ liegt.

Die Gesamtzahl die die Kasse sich gönnt sind 1800€ - ich bezahle davon 1200€ von meinem Netto - richtig.
Bei einer PKV würde der AG aber auch einen Teil übernehmen.

D.h. von dem PKV Tarif für 1000€ übernimmt der Arbeitgeber ja auch ~50%, die er mir aufs Konto überweist.
Aber warum sagt mir Check24 dann ich würde nur ~2000€ im Jahr sparen???

Eigenverantwortlichkeit ist anstrengend

nairune
2025-10-09, 10:41:39
Die Gesamtzahl die die Kasse sich gönnt sind 1800€ - ich bezahle davon 1200€ von meinem Netto - richtig.


Nein, falsch. An welcher Stelle kommst du nicht mit? Ich meine du kannst auch einfach mal die zwei Summen über und unter der "Abzugstabelle" vergleichen, dann siehst du was du selber zahlst. 1200€ gehen an die Versicherungen, und davon ist ein Teil von AG, also von deinem Netto geht deutlich weniger ab.

BlacKi
2025-10-09, 10:44:25
Mein Stiefvater war als selbstständiger in der PKV und hat zur Rente hin immer höhere Beiträge und immer weniger Leistung bekommen - er flucht immer noch.


meine tante war mit ihrem geschäft immer selbstständig und ist PKV immer gewesen. sie sagt, sie zahlt 800€ krankenversicherung im monat... ihre rente beträgt 800€ im monat. d.h. sie geht weiter arbeiten, damit sie nicht an ihre reserven muss. ansonsten müsste sie sich nakig machen vorm staat und aufstocken gehen, also sozialfall…

die 800€ sind komplett gaga.

Semmel
2025-10-09, 10:47:03
meine tante war mit ihrem geschäft immer selbstständig und ist PKV immer gewesen. sie sagt, sie zahlt 800€ krankenversicherung im monat... ihre rente beträgt 800€ im monat. d.h. sie geht weiter arbeiten, damit sie nicht an ihre reserven muss. ansonsten müsste sie sich nakig machen vorm staat und aufstocken gehen, also sozialfall…

die 800€ sind komplett gaga.

Immer diese dümmlichen Horrorgeschichten.
Man hatte mit der PKV jahrzehntelang niedrigere Beiträge. Wenn man dieses Ersparnis verprasst hat, dann war man einfach nur dumm und ist selber schuld.
Es ist doch logisch, dass man das Ersparnis aus jungen Jahren anlegen muss, wenn im Alter steigende Beiträge zu erwarten sind.

Argo Zero
2025-10-09, 10:50:50
meine tante war mit ihrem geschäft immer selbstständig und ist PKV immer gewesen. sie sagt, sie zahlt 800€ krankenversicherung im monat... ihre rente beträgt 800€ im monat. d.h. sie geht weiter arbeiten, damit sie nicht an ihre reserven muss. ansonsten müsste sie sich nakig machen vorm staat und aufstocken gehen, also sozialfall…

die 800€ sind komplett gaga.

Der Irrglaube ist, dass die GKV dann günstiger sei.
Wenn man selbständig ist, also auch nicht RV-pflichtig war und daher nichts eingezahlt hat, zahlt man die GKV auch weiterhin "im Alter" und die Höhe ist vergleichbar mit dem Basis-Tarif der PKV.

Wobei ich mich immer frage, was "im Alter" bedeuten soll.
Arbeiten bis 70 ist normal und unter Umständen ist man dann schon tot. Also müsste man gar nicht erst ans Ersparte.

pest
2025-10-09, 10:56:23
Nein, falsch. An welcher Stelle kommst du nicht mit? Ich meine du kannst auch einfach mal die zwei Summen über und unter der "Abzugstabelle" vergleichen, dann siehst du was du selber zahlst. 1200€ gehen an die Versicherungen, und davon ist ein Teil von AG, also von deinem Netto geht deutlich weniger ab.

Achso ja macht Sinn - da steht auch ein kleines "-" hinter den Beiträgen - also ja ~1200€ bekommt die Kasse

d.h. ich würde mit Premium-Tarif (nur) ~1500€ im Jahr noch zusätzlich sparen, wie Check24 meinte
und höchstwahrscheinlich +/- 0 (aber mit deutlich besseren Leistungen) rauskommen, wenn man das konkret durchplant

D.h. es wäre besser eher ein Premium-Tarif mit geringer Selbstbeteiligung zu nehmen, wenn man vor hat chronisch krank zu werden

littlejam
2025-10-09, 11:13:26
da steht auf meinem Lohnzettel dann exemplarisch

AG-Zuschuss KV mit ~400€
Zusatzbeitrag AG-Zuschuss mit ~100€
AG-Zuschuss PV mit ~100€
Abgef. Beitrag freiw. KV mit ~1000€
Abgef. Beitrag freiw. PV mit ~200€

Das heißt, du zahlst 1.200€ an die KK/PV von denen dein AG 600€ übernimmt.
Du müsstest also eine PKV finden, die dir den Bums für 600€ anbietet, oder dein AG übernimmt davon dann auch was.

Vorteile der PKV:
Bevorzugte Behandlung (meistens), schnelle Termine (meistens).

Nachteile:
Je älter desto teurer.
Muss von der Rente privat weitergezahlt werden.
Horrende Behandlungspreise, die du als Rechnung bekommst und in Vorleistung gehen musst bis die KK dir das Geld zurück gibt.
Je nach Tarif, gibt es auch nicht die volle Behandlungssumme zurück.
(Was dann dazu führt, dass Privatpatienten anfangen zu feilschen :rolleyes:)

Grüße

Argo Zero
2025-10-09, 11:20:35
„ Horrende Behandlungspreise, die du als Rechnung bekommst und in Vorleistung gehen musst bis die KK dir das Geld zurück gibt.“

-> Direkt-Abrechnungsvereinbarung vorher machen. Habe ich mit meiner Apotheke auch gehabt als ich wenig Kohle hatte vor 10 Jahren.

PuppetMaster
2025-10-09, 11:40:19
Ergänzung: Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt Ihnen einen Zuschuss zur privaten Krankenversicherung. Dieser beträgt für 2025 8,55 % Ihrer Bruttorente. Der Zuschuss wird mit Ihrer Rente ausgezahlt und ist steuerfrei.

pest
2025-10-09, 11:43:14
Du müsstest also eine PKV finden, die dir den Bums für 600€ anbietet, oder dein AG übernimmt davon dann auch was.


weißt heißt "oder" - dachte der AG übernimmt automatisch 50% bis max Zuschuss GKV


Vorteile der PKV:
Bevorzugte Behandlung (meistens), schnelle Termine (meistens).


mir ist es wichtig, wenn was ist, schnell zu einem Facharzt zu können und dort dann nicht 3h sitzen zu müssen

Hatte zB ne Venenentzündung mit Notfall-Ambulanz an einem We.

Denkste irgendein Facharzt wollte mir im Nachgang innerhalb von 3 Monaten einen Termin geben
um zu checken ob ich nicht ggf ne (lebensbedrohliche) Embolie bekommen könnte :freak:

Dafür bezahle ich gern mehr Geld

PHuV
2025-10-09, 12:42:10
Nachdem ich von vielen Kollegen, die alleine sind, gehört hatte, daß eine PKV im Alter deutlich teurer ist, bin ich, obwohl ich auch schon länger jetzt über der BBG bin, bei der bisherigen Krankenkasse TK geblieben, weil sie bisher bei mir alles anstandlos übernommen hatte.

Fuchs
2025-10-09, 12:55:25
Zusätzlich zu den bereits geschilderten allgemeinen Problemen sind die drei Hauptprobleme im konkreten Fall bei dir:

- Hohes Alter
- Ggf. Vorerkrankungen
- Unigender Tarife

Bevor die Tarife zwangsgleichberechtigt wurden stellte sich die Frage für einen jungen gesunden Mann imho nicht.

Da du scheinbar genug Kohle hast und auch genug Motivation kannst du die offenen Fragen in einer Diskussion mit KI und einem Besuch bei einem zumindest teilweise freien Versicherungsverkäufer vermutlich klären. Zuschussmöglichkeiten vom Arbeitgeber würde ich auch versuchen zu nutzen.

Ich würde es machen. In Berlin/Brandenburg lebt es sich als Kassenpatient derzeit grausam.

PS: Yes. Staat ist übergriffig und als Mann mit höherem Einkommen stehen die extrem hohen Kosten doch in keinem Verhältnis zur miesen Leistung, die man erhält. Wer das anders sieht ist entweder ein junger SJW, Geringverdiener oder aus anderen Gründen in der GKV gefangen und neidisch. Ausnahmen sind mir noch nie begegnet.

Argo Zero
2025-10-09, 12:58:04
Ich würde es machen. In Berlin/Brandenburg lebt es sich als Kassenpatient derzeit grausam.

Das ist es halt. Ja, PKV ist Luxus aber ich sehe bei meiner Freundin, wie schwer es ist eine Behandlung zu bekommen.
Die Frage ist halt, ob einem die Gesundheit das Wert ist.

Fuchs
2025-10-09, 13:03:31
Das ist es halt. Ja, PKV ist Luxus aber ich sehe bei meiner Freundin, wie schwer es ist eine Behandlung zu bekommen.
Die Frage ist halt, ob einem die Gesundheit das Wert ist.

This! Das was du oben geschrieben hast fand ich sofort sympathisch. Ich finde du hast die richtige Einstellung zu diesen Dingen.

Warum sollte man sich an der Arbeitsfront verheizen lassen, horrende Abgabenlast ertragen und dann für die drei Ficksechser auf eine massiv verbesserte ärztliche Versorgung verzichten? Gerade diese verbesserte Versorgung verlängert mit einiger Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit, im Alter halbwegs gesund noch Geld zu erwerben oder das vorhandene Kapital nicht aus anderen Gründen zu verkonsumieren.

Ja. Im Alter wird die PKV teurer. Hier gibt es aber auch Möglichkeiten, das abzufedern. Bleibt in fast allen Fällen auch dann mehr Kohle als dem Median-Rentner. Horrorgeschichten wie die Brennelement-Selbstständigkeit mit ungenügender Lebensplanung erhaschen bei mir 0 Mitleid.

Argo Zero
2025-10-09, 13:24:19
Das ist, wie so alles im Leben, sehr individuell.
Wenn man mit 30 schon denkt "scheiße, ich muss arbeiten" und man sich täglich darauf freut, mit 65 oder 67 endlich täglich vor dem Fernseher auf der Couch das RTL Mittagsprogramm zu schauen, um dann mit 75 mit Alzheimer im Heim zu landen...

Mein Plan ist dann doch eher möglichst gesund bis 70 zu arbeiten (was bis dahin normal sein wird!) und dann vielleicht auf eine 20h Woche zu reduzieren.
Ich sehe es halt immer wieder: Menschen die nicht mehr am Berufsleben teilnehmen, gehen in der Regel geistig ein.

Das Konzept von 100% im Berufsleben, direkt auf 0% zu gehen, ist für mich nicht begreiflich als IT'ler. Das fühlt sich falsch an.
Lieber bleibe ich immer am Ball und trainiere so mein Gehirn.

GBWolf
2025-10-09, 13:39:18
Und ich kann diese These nicht nachvollziehen. Ich weiss selbst mit unendlich Freizeit und Lebenszeit nicht wie ich all meinen Interessen und dem was es neues zu lernen und entdecken gibt gerecht werden soll.

Jeden Tag derselben Arbeit nachgehen finde ich so schrecklich eintönig selbst wenn es neue Projekte sind ist es doch im groben immer wieder dasselbe. Aber so unterschiedlich kann die Ansicht sein.

Und das Extrem dass man auf dem Sofa verschlimmeln will, ich denke die Leute sind schon im Bürgergeld ;)

Daredevil
2025-10-09, 13:59:10
Ich sehe es halt immer wieder: Menschen die nicht mehr am Berufsleben teilnehmen, gehen in der Regel geistig ein.

Das Konzept von 100% im Berufsleben, direkt auf 0% zu gehen, ist für mich nicht begreiflich als IT'ler. Das fühlt sich falsch an.
Lieber bleibe ich immer am Ball und trainiere so mein Gehirn.
Das ist aber auch ein wenig ein Henne Ei Problem.
Jemand der FullTime+ arbeitet, hat nur die Arbeit als Beschäftigung und u.U. wenig Zeit für Hobbys und Sidehustles, die einen zusätzlich erfüllen. Jemand der weniger/gar nicht arbeitet, hat überhaupt erstmal die Möglichkeit, Langeweile aufkommen zu lassen, damit man erst einmal dran denken würde, ein Hobby zu entwickeln. Die Corona Zeit hat viele dazu gebracht, sich künstlerisch auszuleben, Hobbys zu entwickeln und die Zeit ein wenig mehr Wert zu schätzen. Viele haben sich da ja auch ( inkl. mir ) selbstständig gemacht, neben meinem 24Std Hauptjob. Ich habe überhaupt keine IT/Medien Ausbildung, nicht mal ein Studium, kenne mich großflächig aber ziemlich gut aus mit Computern/Technik/Blockchain/KI/Social Media/Ernährung/Sport/Psychologie/Finanzen usw.
Diesen Deepdive in diese Themen könnte ich gar nicht mehr folgen, wenn ich schlicht 9to5 arbeiten würde, weil ich dafür keine Zeit mehr hätte.
Ich konsumiere jede Woche ca. 20-30 Stunden Podcasts und Audiobooks, man kann durchaus den Kopf bei Laune halten, auch wenn man nur Teilzeit arbeitet, man muss sich aber natürlich für etwas begeistern können. Verliert man das, ist man tatsächlich verloren.
Ich habe sogar in meiner 60-80Std Zeit das 3DCenter und Gaming schleifen lassen, das war eine freudlose Zeit, das sage ich dir. :D
Aber wie du schon sagtest, sehr individuell.

OnTopic:
Es kommt drauf an, was du erwartest und wie du für dich die "Preis Leistung" siehst. Wenn du die aktuelle Versorgung für dich und deine Familie als unzulässig empfindest, sollte man natürlich Geld ausgeben um die Gesundheit langfristig zu schützen. Nichts geht über den eigenen Körper, physisch als auch psychisch. Wenn die viele Arbeit aber der Grund ist, warum du überhaupt auf Fachärzte angewiesen bist, gehst du arbeiten um die Folgen deiner Arbeit zu bekämpfen. Alternativ könnte man auch einfach weniger arbeiten und die Freizeit nutzen ( Sport, Ernährung, Mental Stability ect. ), um gar nicht erst Krankheiten entstehen zu lassen, die man später teuer bekämpfen muss. Man kann sich mehr in das Thema Longevity z.B. einarbeiten.
Vorher agieren als reagieren wenn es zu spät ist. Du brauchst keine Versorgung und demnach eine Abhängigkeit, wenn die Krankheit nicht entsteht.

Grundsätzlich: Wer mit Geld in seine Gesundheit investieren kann und dies nicht tut, hat imho einen fehlgeleiteten Fokus.

wo kann man solche spezialisten finden? also echte, die nicht nur verkaufen wollne? evtl. pm?
Honorarberater bezahlst du für ihre Zeit, nicht für die Abschlüsse. Da kann man ja mal schauen, was man dort findet.

/dev/NULL
2025-10-09, 14:01:49
PS: Yes. Staat ist übergriffig und als Mann mit höherem Einkommen stehen die extrem hohen Kosten doch in keinem Verhältnis zur miesen Leistung, die man erhält. Wer das anders sieht ist entweder ein junger SJW, Geringverdiener oder aus anderen Gründen in der GKV gefangen und neidisch. Ausnahmen sind mir noch nie begegnet.

Na das sind schubladen, aber wenn man als fast 50jähriger als jung bezeichnet wird.. mir solls recht sein. Bin bei der TK hätte schon vor 10 Jahren in die Private wechseln können - keine Probleme bisher ist aber auch nicht Berlin

Fuchs
2025-10-09, 14:58:03
Na das sind schubladen, aber wenn man als fast 50jähriger als jung bezeichnet wird.. mir solls recht sein. Bin bei der TK hätte schon vor 10 Jahren in die Private wechseln können - keine Probleme bisher ist aber auch nicht Berlin

Hast du nicht oben relativ unsubstantiiert über Turbokapitalismus schwadroniert? Und dann auch noch unterstellt, dass libertäre Strömungen keine FW, Kitas oder Schwimmbäder haben wollen? Wow. Genau mein Humor.

Wo habe ich behauptet, dass ein 50-Jähriger jung wäre? Möglicherweise habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich habe meine Aussage die du vermutlich meinst nochmal gelesen. Vielleicht tust du mir den Gefallen und schaust nochmal drauf!

Meine Aussage - die du schubladisierend findest - könntest du ja auch im Gesamtkontext betrachten. Ich kenne persönlich ja nichtmal eine Ausnahme, die meine polemische Regel bestätigt. ;-)

nairune
2025-10-09, 18:47:21
Denkste irgendein Facharzt wollte mir im Nachgang innerhalb von 3 Monaten einen Termin geben
um zu checken ob ich nicht ggf ne (lebensbedrohliche) Embolie bekommen könnte :freak:

Dafür bezahle ich gern mehr Geld

Wenn es nur darum geht: du kannst einfach sagen "zahle selbst" und schon bist du in der Premium-Behandlung. Das 10 min Draufgucken kannst dir sicher leisten, wenn es eh selten ist.

Filp
2025-10-09, 20:48:14
Wenn es (medizinisch) dringend ist, bekommt man auch so schneller einen Termin,dafür muss man nicht privatversichert sein.

pest
2025-10-10, 08:32:52
Ja es gibt so einen Dringlichkeitscode auf der Überweisung (den habe ich noch nie bekommen)
Einen Dringlichkeitsvermerkt hat bis jetzt niemanden interessiert

Fachärzte wie Dermatologen stopfen sich die Tage halt mit chronisch (alten) Patienten voll - safe money


aber danke für den Tipp - beim nächsten Mal wedle ich einfach mit den Scheinen

universaL
2025-10-10, 09:09:09
über die kassenärztliche vereinigung bekommst du , ich meine!, innerhalb von 4 wochen einen facharzt-termin: https://www.kbv.de/praxis/praxisfuehrung/terminvermittlung

wird halt extra-vergütet...

ilPatrino
2025-10-10, 09:12:04
über die kassenärztliche vereinigung bekommst du , ich meine!, innerhalb von 4 wochen einen facharzt-termin: https://www.kbv.de/praxis/praxisfuehrung/terminvermittlung

wird halt extra-vergütet...
und ist u. u. ein ganzes stück entfernt

Argo Zero
2025-10-10, 09:39:57
Wenn es (medizinisch) dringend ist, bekommt man auch so schneller einen Termin,dafür muss man nicht privatversichert sein.

Freundin hatte ein Stechen in der Brust. Kardiologe hat dieses Jahr keine Termine mehr frei. Mit PKV innerhalb von 1-2 Wochen...
Es ist halt leider so.

Palpatin
2025-10-10, 09:47:50
Was hier helfen kann ist einfach den Radius zu erweitern. Meine Frau hat auch keinen Termin beim Endokrinologe innerhalb von 6 Monaten in Umkreis von 100km bekommen. Dann einfach mal im 150km entfernten München geschaut und Zack Termin innerhalb von 6 Tagen.

Nostalgic
2025-10-10, 09:52:03
Freundin hatte ein Stechen in der Brust. Kardiologe hat dieses Jahr keine Termine mehr frei. Mit PKV innerhalb von 1-2 Wochen...
Es ist halt leider so.
Das kommt meiner Erfahrung nach auf viele Faktoren an.

Für die Chance auf schnelle Termine mach ich grundsätzlich Überfall auf die Praxis, möglichst in der früh persönlich auf der Matte stehen. Quasi als Notfall.

Am Telefon wird man grundsätzlich abgewimmelt, falls man überhaupt durchkommt.

BlacKi
2025-10-10, 10:21:57
Der Irrglaube ist, dass die GKV dann günstiger sei.
Wenn man selbständig ist, also auch nicht RV-pflichtig war und daher nichts eingezahlt hat, zahlt man die GKV auch weiterhin "im Alter" und die Höhe ist vergleichbar mit dem Basis-Tarif der PKV.

Wobei ich mich immer frage, was "im Alter" bedeuten soll.
Arbeiten bis 70 ist normal und unter Umständen ist man dann schon tot. Also müsste man gar nicht erst ans Ersparte.
meine tante ist bereits über 70 und schneidet weiterhin für stammkunden die haare. nach der scheidung hat sie zwar ordentlich kapital abgreifen können, aber ihr einkommen kann nicht wirklich hoch sein, bei wenigen terminen in der woche.

warum soll der GKV beitrag in der selben höhe sein? mein vater ist auch ü70 und zahlt viel weniger als die hälfte.

bei geringer rente ist die gesetzliche wesentlich billiger.

Freundin hatte ein Stechen in der Brust. Kardiologe hat dieses Jahr keine Termine mehr frei. Mit PKV innerhalb von 1-2 Wochen...
Es ist halt leider so.

du musst halt zum hausarzt und dir eine dringlichkeitsüberweisung geben lassen. dann bekommt man sehr zeitnah einen termin. allerdings nicht deiner wahl.

Andre
2025-10-10, 10:53:27
Freundin hatte ein Stechen in der Brust. Kardiologe hat dieses Jahr keine Termine mehr frei. Mit PKV innerhalb von 1-2 Wochen...
Es ist halt leider so.

Und, was ist am Ende als Diagnose rausgekommen? Lass mich raten, nichts, was dringlich wäre. Warum direkt zum Kardiologen? Die meisten Probleme kann der Hausarzt abklären, aber die Deutschen müssen ja immer direkt zum Spezialisten.

Argo Zero
2025-10-10, 11:20:32
meine tante ist bereits über 70 und schneidet weiterhin für stammkunden die haare. nach der scheidung hat sie zwar ordentlich kapital abgreifen können, aber ihr einkommen kann nicht wirklich hoch sein, bei wenigen terminen in der woche.

warum soll der GKV beitrag in der selben höhe sein? mein vater ist auch ü70 und zahlt viel weniger als die hälfte.

bei geringer rente ist die gesetzliche wesentlich billiger.



Ich rechne halt so:

PKV Beitrag (voll) mit 60 Jahren ca. 800 EUR mtl., wenn man davon ausgeht, dass man 30 Jahre einbezahlt und entsprechende Rückstellungen hat.

Thema Zähne.
Hier können mal schnell 20000 EUR fällig werden für ein paar Implantate. Die PKV zahlt je nach Tarif normalerweise 50-75%. Habe ich im engen Familienumfeld schon gesehen. Das hat man dann im Ausland (Spanien) machen lassen, weil es in DE scheiße teuer ist. Kommt natürlich auf die Genetik an aber ich gehe mal davon aus, dass irgendwann mal bestimmt 3-4 Zähnchen neu gemacht werden müssen. Also kalkuliere ich das mal mit knapp 20T EUR unterm Strich.

Screenings, MRT (Krebsvorsorge) Großes Blutbild, also quasi "komplett TÜV", das ich ab dem 60. Lebensjahr jährlich machen werde, weil Krebs in der Familie und Immunsuppressionsmedikamente. Würde ich es selbst bezahlen wären das ca. 1500 EUR / Jahr oder mehr.

Man darf halt nicht rein den Betrag betrachten sondern auch die Leistungen, die du in der GKV aus eigener Tasche bezahlen müsstest. Von Leistungen, die du dann erst gar nicht bekommst (z.B. Chefarztbehandlung) spreche ich da noch gar nicht.

Unterm Strich würde ich sagen, kann man beim GKV Beitrag nochmal monatlich gut 300 EUR on top kalkulieren damit man auf die selben Leistungen der PKV kommt.

Also ja, wenn man keine Leistungen bezieht, kerngesund ist und kein Einkommen hat, dann ist die PKV definitiv günstiger. Ich nutze halt jetzt schon die komplette Bandbreite, weil der Kadaver sonst dahin gammelt xD

Rancor
2025-10-10, 11:29:05
Also ich habe vor 3 Wochen als GKV noch mal gleichen Tag einen MRT Termin bei einem Radiologen bekommen.
Keine Ahnung was ihr wieder alle für Probleme habt Facharzttermine zu bekommen.

Argo Zero
2025-10-10, 11:33:17
Ausnahmen bestätigen die Regel oder so ^^

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Radiologen-warnen-vor-langen-Wartezeiten-437791.html

"Wer beispielsweise eine Mammografie zur Brustkrebsdiagnose benötige, müsse sich in Niedersachsen bis zu 180 Tage und in einigen Regionen Bayerns sogar bis zu 248 Tage gedulden."

pest
2025-10-10, 11:56:31
Ich rechne halt so:


Als gut-verdienender Familienvater wird man doch hoffentlich bis 60 seine 500k€ im Depot haben um so etwas abzufedern

https://media.gettyimages.com/id/87236822/de/foto/paul-wall-nominee-best-rap-performance-by-a-duo-or-group-for-grillz.jpg?s=612x612&w=gi&k=20&c=2RWEldcZ50r4zY5Yl966Jlz-3hnY0xavDjU7BGnG-og=

Nostalgic
2025-10-10, 12:28:06
GKV spinnt aber auch rum. Grad mit der AOK Nds telefoniert um meinen Steuerbescheid einzureichen.

Ah, bloss nicht per Email oder über's Portal hochladen. Bitte alles per Post nach Hannover. Wir stellen unsere EDV um.

Ok? Wie lange soll das dauern?

Ja so 3 Jahre.

:ucrazy:

BlacKi
2025-10-10, 12:59:52
Ausnahmen bestätigen die Regel oder so ^^

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Radiologen-warnen-vor-langen-Wartezeiten-437791.html

"Wer beispielsweise eine Mammografie zur Brustkrebsdiagnose benötige, müsse sich in Niedersachsen bis zu 180 Tage und in einigen Regionen Bayerns sogar bis zu 248 Tage gedulden."
ja, aber das sind keine dringlichen sachen, das sind routineuntersuchungen die man sowieso schon im vorraus planen sollte.

-nUwi-
2025-10-10, 14:27:34
Sehe das auch unkritisch, Termine bekommt man immer - notfalls 50km Anreise. Bin eher unzufrieden mit Qualität und Leistung, das hält mich leider eher von Arztterminen ab. Anriss Meniskus und irgendeinen Druckpunkt/Knoten in der Brust wo ich mich echt verarscht gefühlt habe.

Mortalvision
2025-10-10, 14:35:48
Bei Verdacht auf Krebs den Hausarzt um ausführliches Blutbild bitten. Krebs hinterlässt da sehr oft eindeutige Spuren.

littlejam
2025-10-10, 14:44:37
„ Horrende Behandlungspreise, die du als Rechnung bekommst und in Vorleistung gehen musst bis die KK dir das Geld zurück gibt.“

-> Direkt-Abrechnungsvereinbarung vorher machen. Habe ich mit meiner Apotheke auch gehabt als ich wenig Kohle hatte vor 10 Jahren.

Muss der Arzt aber auch mitmachen. Warum sollte er das für 50 Patienten machen?
Meiner Erfahrung nach sind viele Privatpatienten einfach nur Stress.
Man rennt seinem Geld hinterher und die verstehen nicht, dass das was auf der Rechnung für die Behandlung zu zahlen ist, nicht unbedingt das ist, was man von der KK dann wieder bekommt.

Direkte Abrechnung hat dann den Vorteil, dass das Hinterhergerenne weg fällt, aber den Riesen Nachteil, dass es eben weniger Kohle gibt, weil die KK eben nur das im Tarif vereinbarte zahlt und nicht den Faktor, den der Arzt aufruft.
Also ist der Privatpatient dann wieder nur wie ein Kassenpatient von der Abrechnung her.

weißt heißt "oder" - dachte der AG übernimmt automatisch 50% bis max Zuschuss GKV

Soweit ich weiß, ist das nicht selbstverständlich oder gesetzlich geregelt.
Aber sicher bin ich mir da nicht.

Grüße

Andre
2025-10-10, 14:44:53
Bei Verdacht auf Krebs den Hausarzt um ausführliches Blutbild bitten. Krebs hinterlässt da sehr oft eindeutige Spuren.
Nicht nur das. Wenn der Verdacht Krebs im Raum steht, dann gibt's die Mammographie innerhalb einer Woche. Ich verstehe nicht, was daran so schwer ist, zwischen dringenden Terminen, weil ein konkreter Verdacht besteht und planbaren Arztterminen zu unterscheiden. Am Besten immer zum Hausarzt (da gibt es natürlich auch weniger gute) und der weiß dann schon, was schnell gehen muss oder warten kann. Und am besten dabei freundlich sein.

Filp
2025-10-10, 14:52:05
Nicht nur das. Wenn der Verdacht Krebs im Raum steht, dann gibt's die Mammographie innerhalb einer Woche. Ich verstehe nicht, was daran so schwer ist, zwischen dringenden Terminen, weil ein konkreter Verdacht besteht und planbaren Arztterminen zu unterscheiden. Am Besten immer zum Hausarzt (da gibt es natürlich auch weniger gute) und der weiß dann schon, was schnell gehen muss oder warten kann. Und am besten dabei freundlich sein.

Na man hält seine Wehwehchen natürlich immer für die schlimmsten und dringendsten. Wer mal in dem Bereich tätig war kennt das zu Genüge.

Andre
2025-10-10, 14:58:06
Na man hält seine Wehwehchen natürlich immer für die schlimmsten und dringendsten. Wer mal in dem Bereich tätig war kennt das zu Genüge.

Bei mir zwickts grade in der Hüfte, wahrscheinlich Knochenkrebs. MRT mit Kontrastmittel sofort!

Zurück
2025-10-10, 15:31:07
Bei mir zwickts grade in der Hüfte, wahrscheinlich Knochenkrebs. MRT mit Kontrastmittel sofort!
Flotte Sprüche von jemandem, der offensichtlich noch keine durch Warterei um Monate aufgeschobene Krebs-Diagnose abwarten durfte (Hodgkin). Es ist nicht immer so einfach, und wer in Deutschland auf mehrere Spezialisten zur Abklärung angewiesen ist und in der GKV steckt, verkneift sich nach der Erfahrung die schlauen Sprüche.
Ps.: Die Betroffene hat es geschafft und gilt mittlerweile als geheilt. Glück gehabt.

Andre
2025-10-10, 17:00:16
Flotte Sprüche von jemandem, der offensichtlich noch keine durch Warterei um Monate aufgeschobene Krebs-Diagnose abwarten durfte (Hodgkin). Es ist nicht immer so einfach, und wer in Deutschland auf mehrere Spezialisten zur Abklärung angewiesen ist und in der GKV steckt, verkneift sich nach der Erfahrung die schlauen Sprüche.
Ps.: Die Betroffene hat es geschafft und gilt mittlerweile als geheilt. Glück gehabt.

Ich habe nirgends geschrieben, dass es keine Probleme gibt. Aber Deutschland hat eine sehr hohe Besuchsquote bei Ärzten und will offenbar am liebsten direkt zum Spezialisten und die sind dann blockiert.