Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: News des 16. Oktober 2025
Leonidas
2025-10-17, 09:24:29
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/news-des-16-oktober-2025
Die Crux ist aber natürlich, dass dies alles von einer KI verarbeitet wird, welche zwar mit lokaler Rechenleistung arbeitet, dennoch aber im Prinzip immer mit Microsoft verbunden bleibt. Eine echte Gewähr für das Abfliessen von Daten kann Microsoft trotz aller Datenschutz-Beteuerungen einfach niemals geben, dies passt schon nicht zum rechtlichen Rahmen als US-Unternehmen.
Was für ein Schwachsinn, natürlich kann Microsoft diese Gewähr geben, ob man dem vertraut kann dann jeder für sich entscheiden.
Crazy_Borg
2025-10-17, 10:42:15
Schade, PCgameshardware hat keine KYRO mitgetestet. Tztz.
Zumindest die KYRO 1 war Ende 2000 schon erhältlich, wenngleich die KYRO 2 natürlich der Sparringspartner zur Geforce 2 Serie war.
Ach ja, und das passende gif zum "Wir reden in Zukunft mit dem PC":
Lehdro
2025-10-17, 11:11:24
nVidia hingegen brachte erstmals in einer Generation zwei tatsächlich deutlich unterschiedliche Grafikchips heraus: NV15 für GeForce 2 GTS/Pro/Ti/Ultra mit 4 Pixel-Pipelines und 8 Textureneinheiten – sowie NV11 für GeForce 2 MX/MX200/MX400 mit exakt der Hälfte dieser Hardware.
Hat NV bei der TNT bzw TNT2 nicht schon segmentiert?
NV4 -> TNT
NV6 -> Vanta/TNT2 M64 (=NV4 mit Shrink + halbierter Speicheranbindung)
NV5 -> TNT2 /Pro/Ultra
Ansonsten wurde damals halt heftig über Taktraten und Speicher/taktraten segementiert. Die Differenzen lagen bei >100% teilweise, heute undenkbar.
Leonidas
2025-10-17, 11:26:59
Was für ein Schwachsinn, natürlich kann Microsoft diese Gewähr geben, ob man dem vertraut kann dann jeder für sich entscheiden.
Was ist eine Gewähr wert, wenn überhaupt die Frage im Raum steht, ihr vertrauen zu sollen oder nicht? Sorry, ich sprach hier über eine echte Gewähr - und keine Sonntagsrede.
Hat NV bei der TNT bzw TNT2 nicht schon segmentiert?
In der Tat gab es da einen Hardware-Unterschied beim Speicherinterface mittels der TNT Vanta. Bezüglich der Recheneinheiten waren jene allerdings gleich - mit deutlich voneinander abweichenden Taktraten.
Die GeForce 2 MX ist somit der echte Einstieg in wirklich weit unterschiedliche Chips auf Hardware-Ebene.
Gast2
2025-10-17, 11:50:32
Für mich sind die für die Nutzung von CoPilot nötigen Sensoren, Mikrofone und Kameras vor allem ein riesiger neuer Angriffsvektor für Ransomwarebanden. Insbesondere wenn es denen gelingt, die ganzen Daten effektiv mit KI auswerten zu können, werden Angriffe auf Privatpersonen plötzlich wieder extrem interessant.
Aber sie werden sicherlich auch gerne diese Superwanze nutzen, um z.B. durch die Tippgeräusche Passwörter auszulesen. Der Angriff wurde ja schon vor einiger Zeit demonstriert, nur war das bisher nur selten erfolgreich umzusetzen. Das wird sich wohl ändern.
Ja, Raff: Bitte Kyro und die 64MB Radeon :)
Was ist eine Gewähr wert, wenn überhaupt die Frage im Raum steht, ihr vertrauen zu sollen oder nicht? Sorry, ich sprach hier über eine echte Gewähr - und keine Sonntagsrede.
Blabla. Du musst bei jeder Software die du nicht selbst geschrieben hast dem Hersteller vertrauen, sowie jedem in der Supply Chain der dir die Software zukommen lasst.
Wenn du einem Hersteller nicht vertraust, dann darfst du dessen Software nirgends einsetzen, wenn du ihm vertraust gibt es keinen Grund dessen Behauptungen in Zweifel zu ziehen.
Rabiata
2025-10-17, 15:01:56
Was für ein Schwachsinn, natürlich kann Microsoft diese Gewähr geben, ob man dem vertraut kann dann jeder für sich entscheiden.
Das müßte außerdem noch die Gewähr einschließen, daß die Daten gut gegen "Abfluß" durch Hacken gesichert sind. Und da hat Microsoft in der Vergangenheit nicht nur wenig Vertrauenswürdigkeit, sondern auch wenig Kompetenz gezeigt.
Was Leo auch anspricht, wenn auch nicht namentlich, ist der CLOUD Act nach dem die US-Regierung Daten auch im Ausland von US-Unternehmen anfordern kann. Da kann Microsoft sogar nach US-Recht zur Mitarbeit gezwungen werden.
Microsoft arbeitet, wie jeder großer Anbieter, mit den US-Behörden und Geheimdiensten zusammen. Im nächsten Schritt wäre es anzunehmen, dass Microsoft Features und Updates bereitstellt, die eine Spionage und Überwachung gezielt möglich machen. Das wurde, wenn ich mich richtig erinnere, in Zusammenhang mit dem Iran gemacht.
Copilot Vision – Auswertung des Bildschirminhalts (bei MSOffice sogar der kompletten Dateien). Werden da alle paar Sekunden Screenshots an die Cloud verschickt?
Die gesamten Funktionen sind hohle Schlagwörter. Erst in der Praxis könnte sich ein Nutzen einstellen oder nicht.
Schade, PCgameshardware hat keine KYRO mitgetestet. Tztz.
Zumindest die KYRO 1 war Ende 2000 schon erhältlich, wenngleich die KYRO 2 natürlich der Sparringspartner zur Geforce 2 Serie war.
Ach ja, und das passende gif zum "Wir reden in Zukunft mit dem PC":
Sehe ich auch so. Die Kyro 2 gehoert eigentlich in das Testfeld. Waere auch interessant gewesen wie sie sich dort macht, vor allem mit der fetten CPU.
Platos
2025-10-17, 18:25:16
Grundsätzlich wäre die Möglichkeit, den PC nicht mehr "bedienen" zu müssen, sondern mehr in einen Assistent zu verwandeln, eigentlich etwas sehhr geiles. Aber solange man Datenachutztechnisch keine vollständige Kontrolle hat, halte ich das für sehr Bedenklich.
Dafür braucht es definitiv einen neuen Namen, Windows 11 ist dafür nicht mehr angemessen.
Geeignete Bezeichnungen wären z.B. "Windows Imperial" oder Windows Total(itär) oder gasnz klassisch "Skynet"
Der große Bruder aus "1984" bekommt bei solchen Entwicklungen doch Minderwertigkeitskomplexe.
Leonidas
2025-10-17, 19:49:46
Hast Recht, eigentlich wäre das "Windows 12". Aber damit, dass es kein neues OS ist, bekommt MS eine bessere Gelegenheit, es jedem aufs Auge zu drücken.
Duran05
2025-10-17, 22:41:07
Das können die sich schön sparen, im privaten habe ich für KI Agenten kaum einen Sinn entdeckt. Für die Suche mags geil sein aber sonst? weitere Fragen klärt jede Suchmaschine ohne lokalen Speicherbedarf.
Und stetig reden am Computer? Haha, es ist eher so das unsere Generation immer unkommunikativer wird, man müsste die Maus und Tasteneingabe weiterentwickeln. :D
Wir sollten Microsoft mal dazu drängen DirectX offenzulegen als Open Source, dann zocken wir zukünftig mit jedem System.
Leonidas
2025-10-18, 04:29:25
Die Kyro 2 gehoert eigentlich in das Testfeld.
Der Grund, dass sie es nicht ist, liegt wahrscheinlich schlich an der Sinngebung des Artikels: 2000er Grafikkarte, nach 25J PCGH. Die K2 kam allerdings erst im April 2001.
Das müßte außerdem noch die Gewähr einschließen, daß die Daten gut gegen "Abfluß" durch Hacken gesichert sind. Und da hat Microsoft in der Vergangenheit nicht nur wenig Vertrauenswürdigkeit, sondern auch wenig Kompetenz gezeigt.
Neben Apple und Google dürfte Microsoft eine der Kompetentesten Firmen im Bezug auf Cybersecurity sein.
Was Leo auch anspricht, wenn auch nicht namentlich, ist der CLOUD Act nach dem die US-Regierung Daten auch im Ausland von US-Unternehmen anfordern kann. Da kann Microsoft sogar nach US-Recht zur Mitarbeit gezwungen werden.
Dafür ist aber vollkommen egal was MS für KI-Features dem Kunden anbietet. Entweder vertraust du MS, dass sie entsprechende Anfragen im Ausland verweigern, oder du tust es nicht.
Falls letzteres der Fall ist darfst du gar keine MS Software einsetzen, mehr noch gar keine von irgendeinem US-Unternehmen, die Features über die MS spricht sind da komplett irrelevant, wenn dem so wäre, würde MS für die NSA oder wen auch immer irgendwelche hidden features einbauen über die man gar nicht sprechen darf.
Es ist nicht interessant worüber MS spricht sondern worüber sie nicht sprechen.
Und wenn du MS unter Generalverdacht stellst, musst du das wie gesagt mit jedem US Unternehmen machen, die Frage ist was willst du dann noch verwenden. Irgendwas aus China?
Und viel interessanter als Stand-PCs sind heute sowieso Smartphones, die haben viel mehr wertvolle Daten. Was willst du da Verwenden? Apple= US Unternehmen, Android = Google und damit ein US-Unternehmen, oder doch lieber einen China Android-Fork?
Leonidas
2025-10-21, 12:37:10
Entweder vertraust du MS, dass sie entsprechende Anfragen im Ausland verweigern, oder du tust es nicht.
Ich vertraue darauf, dass MS alle legale Anfragen beantworten wird. Und ich vertraue darauf, dass die lokale Gesetze derart gestaltet sind, dass faktisch alles Anfrage legal sind und speziell nicht-Amerikaner vor US-Gesetzen faktisch rechtelos sind (+ andere Nationen, wo dies ähnlich für Ausländer gehandhabt wird).
Die Frage, ob MS eigeninitiativ Schindluder treibt, stellt sich also gar nicht. Ich brauche nur die aktuelle Gesetzeslage nehmen und deren Tendenz weiterzeichnen.
Und viel interessanter als Stand-PCs sind heute sowieso Smartphones, die haben viel mehr wertvolle Daten.
Trifft generell zu, allerdings nicht in meinem Fall. Ich benutze mein Smartphone eigentlich nur zum Telefonieren.
Und wenn du MS unter Generalverdacht stellst, musst du das wie gesagt mit jedem US Unternehmen machen, die Frage ist was willst du dann noch verwenden. Irgendwas aus China?
Hiermit sprichst Du einen sehr interessanten weil validen Punkt an. Eben weil man faktisch keinem US-Unternehmen wirklich vertrauen kann, muß die Software derart gestaltet sein, dass da gar nicht erst Daten anfallen oder auch ein ständiger Datenfluss stattfindet. Ein Linux von einem US-Anbieter (oder besser einem EU-Anbieter) kann dies garantieren. Die stehen zwar u.U. unter derselben Jurisdiktion - aber was man an Daten nicht hat, kann man auch nicht herausgeben. Zudem gibt es bei diesen Anbietern auch stärkere Versprechen den Nutzern gegenüber, was geht und was nicht geht. Zudem ist deren Software auch tatsächlich nachprüfbar.
Damit läßt sich nicht sicher sagen, ob der Linux-Anbietern den Nutzer XYZ nicht doch auf spezielle Anweisung von Geheimdienst ABC überwacht. Das ist aber nicht die Zielsetzung, das wäre was für Aktivisten und böse Buben. Für den Normalbürger ist es komplett ausreichend, dass es zumindest keine standardmäßige Massenüberwachung auf Basis der sowieso erhobenen Daten gibt.
Ich vertraue darauf, dass MS alle legale Anfragen beantworten wird. Und ich vertraue darauf, dass die lokale Gesetze derart gestaltet sind, dass faktisch alles Anfrage legal sind und speziell nicht-Amerikaner vor US-Gesetzen faktisch rechtelos sind (+ andere Nationen, wo dies ähnlich für Ausländer gehandhabt wird).
Wenn du darauf vertraust das MS sich an lokale Gesetze hält, dann vertraust du darauf dass MS keine Daten europäischer Kunden außerhalb der EU speichert und keinen Zugriff von außerhalb der EU möglich macht.
Würden sie dass zulassen, würden sie gegen die DSGVO verstoßen und dürften innerhalb der EU keine Geschäfte durchführen.
Die Frage, ob MS eigeninitiativ Schindluder treibt, stellt sich also gar nicht. Ich brauche nur die aktuelle Gesetzeslage nehmen und deren Tendenz weiterzeichnen.
Die aktuelle Gesetzeslage ist, dass jedes Unternehmen dass innerhalb der EU Geschäfte treibt, Daten nur innerhalb der EU verarbeiten darf, und dies nur mit der Zustimmung der betroffenen.
Trifft generell zu, allerdings nicht in meinem Fall. Ich benutze mein Smartphone eigentlich nur zum Telefonieren.
Auch wenn du mit deinem Smartphone nur telefonierst trägst du es vermutlich meistens bei dir, und damit ein Gerät das potentiell ständig deinen Standort überwachen kann und zur Audio/Video-Überwachung dienen kann.
Hiermit sprichst Du einen sehr interessanten weil validen Punkt an. Eben weil man faktisch keinem US-Unternehmen wirklich vertrauen kann, muß die Software derart gestaltet sein, dass da gar nicht erst Daten anfallen oder auch ein ständiger Datenfluss stattfindet. Ein Linux von einem US-Anbieter (oder besser einem EU-Anbieter) kann dies garantieren. Die stehen zwar u.U. unter derselben Jurisdiktion - aber was man an Daten nicht hat, kann man auch nicht herausgeben.
Genau dies muss gegeben sein wenn ein Unternehmen in der EU Software verkaufen will und ist teilweise sogar nachweisbar.
Es gab schon genug Fälle in denen die US Justiz Daten von US-Unternehmen angefordert hat und nichts bekommen hat, weil Daten schlussendlich nicht beim Unternehmen gespeichert bzw. verschlüsselt waren.
Zudem gibt es bei diesen Anbietern auch stärkere Versprechen den Nutzern gegenüber, was geht und was nicht geht. Zudem ist deren Software auch tatsächlich nachprüfbar.
Bei vollständiger OSS stimmt das, setzt aber voraus:
a) Dass du den Code auch wirklich selbst überprüfst
b) Dass du den Code nach der Überprüfung auch selbst baust, wenn du eine Binary von einem dritten verwendest kannst du dir nie sicher sein, dass deren Maschinencode auch mit dem überprüften Sourcecode übereinstimmt
Für den Normalbürger ist es komplett ausreichend, dass es zumindest keine standardmäßige Massenüberwachung auf Basis der sowieso erhobenen Daten gibt.
Welche "sowieso erhobenen Daten" meinst du.
Und mal so ganz nebenher, die EU steht der USA in Sachen Überwachung um nichts mehr nach, wie man am Beispiel der Messengerüberwachung sieht ist sie teilweise sogar schlimmer.
Rabiata
2025-10-23, 20:44:58
Dafür ist aber vollkommen egal was MS für KI-Features dem Kunden anbietet. Entweder vertraust du MS, dass sie entsprechende Anfragen im Ausland verweigern, oder du tust es nicht.
Falls letzteres der Fall ist darfst du gar keine MS Software einsetzen, mehr noch gar keine von irgendeinem US-Unternehmen, die Features über die MS spricht sind da komplett irrelevant, wenn dem so wäre, würde MS für die NSA oder wen auch immer irgendwelche hidden features einbauen über die man gar nicht sprechen darf.
Es ist nicht interessant worüber MS spricht sondern worüber sie nicht sprechen.
Und wenn du MS unter Generalverdacht stellst, musst du das wie gesagt mit jedem US Unternehmen machen, die Frage ist was willst du dann noch verwenden. Irgendwas aus China?
Der Generalverdacht gilt für alle US-Unternehmen. Ich würde mich nicht darauf verlassen, daß diese vor Gericht gehen um ihre User zu schützen. Vor allem da die Anfragen dank CLOUD Act gesetzlich verpflichtend sind. Das ist viel schwerer abzuwehren als der Sheriff in Outer Bumfuck, der unter dem Tisch einen Tip will.
Bei Open Source Software ist es auch nicht so leicht, eine Hintertür unbemerkt einzubauen. Da ist Linux und LibreOffice (nicht in der Cloud!) schon mal eine gute Option.
Ich als Privatnutzer bin außerdem in der glücklichen Lage, daß ich nicht zur Nutzung einer Closed Source US-Software genötigt bin. Windows ist letzte Woche komplett von meinem Hauptrechner geflogen.
Leonidas
2025-10-24, 04:40:44
Wenn du darauf vertraust das MS sich an lokale Gesetze hält, dann vertraust du darauf dass MS keine Daten europäischer Kunden außerhalb der EU speichert und keinen Zugriff von außerhalb der EU möglich macht.
Mein Text enthielt Anteile von Sarkasmus. In diesem Fall zu deuten als: Ich vertraue darauf, das MS die US-Gesetze wichtiger als die EU-Gesetze sind. Gerade da letztere an einer zahnlosen Gerichtsbarkeit hängen, die man notfalls mit lächerlichen Geldbussen besänftigen kann.
Auch wenn du mit deinem Smartphone nur telefonierst trägst du es vermutlich meistens bei dir, und damit ein Gerät das potentiell ständig deinen Standort überwachen kann und zur Audio/Video-Überwachung dienen kann.
Grundsätzlich: Ja. Mit dem Abstrich, dass ich üblicherweise kein WLAN anhabe, damit für Überwachung notwendige Datenmengen schwer übertragbar sind. Sobald man nicht direkt die benutzten Apps oder das OS hackt, würde eine zusätzliche Überwachungssoftware sowieso an der Firewall scheitern, egal ob WLAN an ist oder nicht.
Meine Intention dieses Smartphones als reines Handy war allerdings sowieso nicht, der Überwachung zu entgehen. Ich benutze den PC als Internet-Gerät, da brauch ich das Handy nicht dafür.
Ich als Privatnutzer bin außerdem in der glücklichen Lage, daß ich nicht zur Nutzung einer Closed Source US-Software genötigt bin. Windows ist letzte Woche komplett von meinem Hauptrechner geflogen.
Dass ist auch die einzig vernünftige Option. Entweder man verzichtet komplett auf MS, oder gar nicht, ob MS an irgendwelchen Features unter dem Buzzword KI arbeitet oder nicht ist vollkommen irrelevant.
Mein Text enthielt Anteile von Sarkasmus. In diesem Fall zu deuten als: Ich vertraue darauf, das MS die US-Gesetze wichtiger als die EU-Gesetze sind. Gerade da letztere an einer zahnlosen Gerichtsbarkeit hängen, die man notfalls mit lächerlichen Geldbussen besänftigen kann.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die DSGVO und dazugehörige Gesetzte alles andere als Zahnlos sind, und die angedrohten Strafen auch für große Unternehmen nicht nur Peanuts sind.
Grundsätzlich: Ja. Mit dem Abstrich, dass ich üblicherweise kein WLAN anhabe, damit für Überwachung notwendige Datenmengen schwer übertragbar sind. Sobald man nicht direkt die benutzten Apps oder das OS hackt, würde eine zusätzliche Überwachungssoftware sowieso an der Firewall scheitern, egal ob WLAN an ist oder nicht.
WLAN oder nicht ist ziemlich egal, wir sind nicht im Zeitalter vom ersten Iphone das nicht mal 3G konnte, die Datenraten vom Mobilfunk sind vergleichbar und oft sogar höher als von WLAN.
Meine Annahme ist jetzt natürlich, dass du ein Smartphone mit Stock-OS und keine OS-Alternative wie Graphene-OS verwendest, und damit entweder Android oder IOS hast, was beides im Endeffekt von US-Firmen kommt.
Wenn man jetzt US-Firmen generell nicht vertrauen kann gibt es keinerlei Grund Apple oder Google mehr als MS zu vertrauen. Und falls diese US Firmen dazu gezwungen würden Überwachungssoftware mitzuliefern wäre das am Smartphone um ein vielfaches einfacher und quasi unmöglich zu entdecken. Die Überwachungssoftware würde ja nicht als App schön für dich sichtbar mitkommen sondern als teil des Betriebssystems, und da man am Smartphone keinen vollständigen Zugriff auf das Dateisystem hat wäre das quasi unmöglich zu entdecken. Windows läuft immer noch auf einem lokalen Rechner, dessen Inhalt man wenn notwendig auch aus einem anderen Betriebssystem aus untersuchen kann, und damit ziemlich sicher irgendwann was entdecken wird.
Großartige Datenmengen braucht es auch nicht unbedingt, ein Bewegungsprofil lässt sich schon mal sehr einfach erstellen, und das bieten die Smartphones ja auch offiziell an wenn man es möchte. Einen ständigen Videostream braucht man ja auch nicht, generell dürften die Smartphones wenn man sie nicht aktiv benutzt auch kaum was brauchbares am Video anzeigen, da liegen sie ja entweder am Tisch oder sind in irgendeiner Tasche verstaut.
Audio ist da schon viel interessanter, das könnte man lokal viel unauffälliger aufzeichnen, und auch lokal nach irgendwelchen Stichworten durchsuchen und nur bei bedarf versenden.
Das was man am ehesten merken würde, wäre der Akkuverbrauch, aber auch da kann man verschiedene Methoden kombinieren um es unauffälliger zu gestalten. Ein Bewegungsprofil würdest du beispielsweise gar nicht merken, und Audio bzw. Videoüberwachung könnte man dann nur aktivieren, wenn das Smartphone gerade an einem Ort ist den man überwachen will.
Was du mit einer Firewall willst musst du mir auch mal erklären, vor allem welche Firewall soll unter deiner Kontrolle sein? Gerade da du kein WLAN verwendest gibt es keinen Punkt an dem du eine Firewall betreiben kannst, und selbst mit WLAN wäre das ziemlich irrelevant, da die Überwachungssoftware ihre Daten immer noch über den Mobilfunk versenden kann auch wenn du WLAN aktiv hast.
Aber selbst für den Fall dass du irgendeine Firewall an eine relevante Stelle platzieren könntest, was soll diese machen? Die einzige Firewall die helfen würde, wäre eine reine Whitelist die nur Verbindungen zu bestimmten Hosts zulässt und alles andere blockiert, also nicht wirklich praktikabel.
Leonidas
2025-10-24, 12:02:27
Was du mit einer Firewall willst musst du mir auch mal erklären, vor allem welche Firewall soll unter deiner Kontrolle sein? Gerade da du kein WLAN verwendest gibt es keinen Punkt an dem du eine Firewall betreiben kannst, und selbst mit WLAN wäre das ziemlich irrelevant, da die Überwachungssoftware ihre Daten immer noch über den Mobilfunk versenden kann auch wenn du WLAN aktiv hast.
Die FW blockt auch Mobilfunk-Zugriff.
Davon abgesehen: Größeren Mobilfunk-Zugriff würde ich an der Rechnung sehen. Ich habe kein mobile Internet auf dem Ding, das Teil muß also auf Telefonrechnung arbeiten. Das würde ich superschnell mitbekommen, wenn da größeres Datenzeugs durch die Gegend geht.
Und nochmals: Das ganze Konstrukt ist nicht meinerseits nicht aus Datenschutzgründen so angelegt. Ich habe keine wesentlichen Daten auf dem Telefon. Ich habe es getan, weil ich damit Erfahrungen sammeln wollte.
Und falls diese US Firmen dazu gezwungen würden Überwachungssoftware mitzuliefern wäre das am Smartphone um ein vielfaches einfacher und quasi unmöglich zu entdecken. Die Überwachungssoftware würde ja nicht als App schön für dich sichtbar mitkommen sondern als teil des Betriebssystems, und da man am Smartphone keinen vollständigen Zugriff auf das Dateisystem hat wäre das quasi unmöglich zu entdecken.
Sehe ich vollkommen genauso, deswegen gebe ich mich da auch keinerlei Illusionen hin.
Die FW blockt auch Mobilfunk-Zugriff.
Welche FW soll den Mobilfunk-Zugriff blocken? Eine die am Smartphone läuft? Nunja, das ist ja schon unter Kontrolle der Bösen.
Firewalls am Smartphone als App sind generell sinnlos, eine App hat nicht die Rechte die benötigt würden um vernünftig als FW zu arbeiten.
Davon abgesehen: Größeren Mobilfunk-Zugriff würde ich an der Rechnung sehen. Ich habe kein mobile Internet auf dem Ding, das Teil muß also auf Telefonrechnung arbeiten.
Das Smartphone ist unter Kontrolle des Angreifers. Der könnte damit auch eine hidden eSIM drauf haben, welche die Daten komplett unabhängig vom Mobilfunktarif den du kennst sendet.
Und nochmals: Das ganze Konstrukt ist nicht meinerseits nicht aus Datenschutzgründen so angelegt. Ich habe keine wesentlichen Daten auf dem Telefon. Ich habe es getan, weil ich damit Erfahrungen sammeln wollte.
Ja eh es ist nur vollkommen lächerlich auf die Ankündigung von MS mit dem Datenschutzfinger zu zeigen und weiterhin andere Microsoft Produkte und Mainstream Smartphones zu nutzen.
Noch lächerlicher wird es ja, das Update auf Windows 11 aus Datenschutzgründen zu verweigern und weiterhin Windows 10 zu nutzen. Wenn MS wollte, könnte es dich über Windows 10 genauso ausspionieren.
Es gibt da nur 2 Möglichkeiten, entweder man vertraut BigTech und dass diese keine geheimen Features für NSA&Co einbauen, oder man tut es eben nicht. Beides vollkommen valide Meinungen.
Nur wenn man BigTech nicht vertraut kann es nur eine Konsequenz geben, und zwar zu 100% auf deren Produkte zu verzichten, nur selektiv einzelne Produkte auszuschließen bringt rein gar nichts.
Gast_samm
2025-10-24, 16:14:20
Nur wenn man BigTech nicht vertraut kann es nur eine Konsequenz geben, und zwar zu 100% auf deren Produkte zu verzichten, nur selektiv einzelne Produkte auszuschließen bringt rein gar nichts.
Eine solche Haltung führt nur zum Erhalt von Big-Tech/Monopolen. Ich kann nicht komplett darauf verzichten, also verzichte ich gar nicht drauf? Unnötiger, unpragmatischer Absolutismus. Schrittweise und stellenweise davon weg ist bereits ein guter Schritt.
Wie in andern Lebensbereichen würde Absolutismus zu nichts Gutem führen, und schon gar nicht Fortschritt oder Wissensgewinn.
Leonidas
2025-10-24, 18:46:04
Firewalls am Smartphone als App sind generell sinnlos, eine App hat nicht die Rechte die benötigt würden um vernünftig als FW zu arbeiten.
Rein praktisch funktioniert es. Wenn ich den Zugriff blocke, geht gar nix mehr. Ergo: Funktionalität erreicht. Das ein Angreifer die ausschalten oder umgehen könnte - ist mir klar, aber in der Praxis gibt es so etwas nur bei hochwichtigen Zielen. Ich das exakte Gegenteil davon.
Eine solche Haltung führt nur zum Erhalt von Big-Tech/Monopolen. Ich kann nicht komplett darauf verzichten, also verzichte ich gar nicht drauf?
Doch du kannst. Ist es unbequem? Sicher, aber es ist möglich.
Rabiata
2025-10-24, 23:02:13
Nur wenn man BigTech nicht vertraut kann es nur eine Konsequenz geben, und zwar zu 100% auf deren Produkte zu verzichten, nur selektiv einzelne Produkte auszuschließen bringt rein gar nichts.
Die Umstellung kann sich natürlich über längere Zeit hinziehen, beispielsweise aus Mangel an Budget und Manpower. Da bietet sich Salamitaktik an, die ärgsten Datenkraken gleich abhängen, den Rest später.
Ich persönlich würde bei den Anwendungen anfangen, da nach Alternativen suchen und gleichzeitig auf Linux-Kompatibilität achten. Aus der Userperspektive läuft immer mehr als Web-Applikation, das dürfte erheblich weiterhelfen. Manches geht vielleicht auch unter WINE, was aber erst zu testen wäre. Ich denke, daß das Münchner LiMux Projekt mit diesem Ansatz reibungsloser funktioniert hätte.
Windows könnte in dem Szenario noch ziemlich lang bleiben, weil es als letztes großes Closed Source Paket rausfliegt, nachdem für die anderen schon Ersatz sichergestellt ist.
Rein praktisch funktioniert es.
Aber nicht, wenn das Betriebssystem selbst schon im „verseuchten“ Zustand bei dir ankommt.
Leonidas
2025-10-27, 03:45:32
Aber nicht, wenn das Betriebssystem selbst schon im „verseuchten“ Zustand bei dir ankommt.
Selbstverständlich! Aber dafür ist die FW nicht gedacht. Mir ging es nur darum, vollkommen unnützen Datenverkehr wegzubiegen.
Selbstverständlich! Aber dafür ist die FW nicht gedacht. Mir ging es nur darum, vollkommen unnützen Datenverkehr wegzubiegen.
Aber in einer Diskussion um potentiell kompromittierte Betriebssysteme ist eine Firewall die unter diesem Betriebssystem läuft fehl am Platz.
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