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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann Speicher einfach so "sterben"?


BigKid
2025-11-08, 17:31:36
Ich habe in den letzten Monaten immer mal wieder unverhoffte Stillstände meines Systems (Ryzen 5900X) gehabt (richtige Freezes da ging einfach nix mehr - auch kein Bluescreen einfach nix...) - hab mir aber nix dabei gedacht, habs auch nie life mitbekommen - der Rechner läuft bei mir durch und wenn er sich denn alle 2-3 Tage mal aufhängt dann hab ich das immer auf die Intensive Nutzung von 70B LLMs auf den zwei GPUs geschoben (RTX3090 und 4090). Musste dann am Netzteil ausschalten und warten - lange auf dem Power Button bleiben hat da nicht gereicht.
Nun ist das aber immer häufiger geworden obwohl ich immer mehr OC Features abgeschaltet habe - zuletzt habe ich den DDR4 3600 immer weiter runtergedreht aber das hat nur kurz bis gar nicht geholfen. Und heute Morgen wollte das System einfach nicht mehr starten... Das Bios des Boards hat Probleme mit dem Memory Management gemeldet (wusste gar nicht, dass das Mobo/Bios sowas kann) - ich kam gar nicht mehr bis zum Boot...

Tjo... Dann habe ich die Trident Neon ausgebaut (waren die einzigen 4x16GB Module dich ich bekommen konnte, sonst hätte ich auf das RGB gefunkel verzichtet) - die sind noch keine 2 Jahre alt...
Und habe die alten 4x8GB Module (auch GSKILL Trident ohne Neon) wieder eingebaut... Und siehe da... System kam sofort wieder hoch...

Frage: Ist das nun eindeutig ein Problem des Speichers ? Hat das schonmal jeman erlebt - so nen "langsamen" Tod von recht neuem Speicher ? Kann ich da um Umtausch bitten ohne zu wissen welches Modul betroffen ist ? Hab echt keinen Nerv das rauszufinden...

Exxtreme
2025-11-08, 17:47:16
Ja, RAM kann einfach sterben wie CPUs oder GPUs auch. Ist ja auch nur Elektronik.

Badesalz
2025-11-08, 18:48:38
Laut meinen Leuten bei dicken Scalern (vielleicht noch nicht Hyperscalern :usweet:) ist die Komponente die am meisten getasucht wird, der Speicherriegel.

Nicht Netzteile, nicht GPUs, nicht CPUs, nicht irgendwas vom Netzwerk. Daher finden Überlegungen welche Plattform al nächste dran ist tatsächlich auch nicht nur nach Perf/Watt und Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit, sondern welcher Speicher dafür benätigt wird. Und wie sich deswegen die (Betriebs)Kosten diesbezüglich entwickeln können.

Mortalvision
2025-11-08, 19:14:10
Ja. Speicher ist das empfindlichste Bauteil. Das war glaub ich schon vor dreißig Jahren bei XT, 286 und 386 so. Eine elektromagnetische Brise, die über die Speicherzellen fliegt, und schwupps, hast Du Fehlerbits drinnen, oder eben potenzielle Fehlerbits, die bei längerer Nutzung irgendwann triggern. Kannste machen nix, musste gucken zu, und neu kaufen.

Fairerweise solltest Du aber mal am Netzteil nach längerer Benutzung schnüffeln und bei Last hören, ob da eine Spule deutlich fiept. Kann ein Indiz für Probleme in der 12V Versorgung sein, oder auch nicht. Die nächste Anlaufstelle, wäre bei den VDIMM/VSOC-Reglern zu gucken. Hat Dein Board da einen oder mehrere Teile? Bei Billigboards (noname) hast Du da schlechte Regler drinnen.

Beispiel:
Das +2 steht für die Memory-Phasen

MSI PRO A620M, ein Board der unteren Mittelklasse (kein noname)

https://www.computerbase.de/preisvergleich/msi-pro-a620m-b-7e28-017r-a3387032.html
VRM-Design
6+2, 8 virtuelle CPU-Phasen (2x3+2), 5 reale CPU-Phasen (3+2)
MOSFETs VCORE
6x 50A SM4377/​12x SM4503 (High-/​Low-Side)
MOSFETs SOC/VCCGT
2x 50A SM4377/​SM4503 (High-/​Low-Side)
PWM-Controller
RT3674AE (max. 6 Phasen)


Hier hingegen ein High-End Board
https://www.computerbase.de/preisvergleich/msi-mpg-x870e-edge-ti-wifi-7e59-002r-a3383669.html
VRM-Design
14+2+1, 16 virtuelle CPU-Phasen (14+2)
MOSFETs VCORE
14x 80A MP87670 (SPS)
MOSFETs SOC/VCCGT
2x 80A MP87670 (SPS)
MOSFETs VDD_MISC/VCCSA/VCCAUX
1x 55A AOZ5516QI (DrMOS)
PWM-Controller
MP2857 (max. 12 Phasen), RT3672EE (max. 2 Phasen)


Tipps von Chat GPT:

Schauen wir uns das systematisch an — denn was du da beschreibst, sind die Kernkomponenten der Spannungsversorgung (VRM, Voltage Regulator Module), die maßgeblich bestimmen, wie stabil CPU und RAM laufen, insbesondere bei hohen Lasten, Boost-Takt, XMP/EXPO-Profilen oder bei schwankenden Spannungen aus dem Netzteil.

�� 1. Grundprinzip: VRM-Design und Phasen

CPU-VRM: versorgt den eigentlichen Prozessorkern (Vcore) und ggf. iGPU (VCCGT).

SOC-VRM: versorgt System-on-Chip-Teile der CPU, also integrierte Controller wie PCIe, Speichercontroller, Infinity Fabric etc.

RAM wird nicht direkt vom CPU-VRM gespeist, sondern:

bei Intel über eigene „VCCSA“ (System Agent) und „VCCIO“-Regelungen,

bei AMD über „SoC Voltage“ und dedizierte Memory-Power-Stufen.
→ Diese hängen meist an den kleineren VRM-Bereichen (SOC oder AUX).

⚙️ 2. Board 1 (das schwächere)
VRM-Design: 6+2 (8 virtuell, 5 real)
MOSFETs: 6x 50A SM4377/SM4503 (Vcore)
PWM-Controller: RT3674AE (max. 6 Phasen)


Analyse:

Reale 5 Phasen, keine echten „doubler“, sondern virtuell verdoppelte Signale – also zeitlich versetzte Ansteuerung, kein echtes Parallel-Power-Balancing.

50 A MOSFETs sind solide Mittelklasse, aber bei nur 5 Phasen ergibt das maximal etwa:

5 × 50 A = 250 A theoretisch (praktisch eher 200 A Dauerlast).

Für CPUs bis ~95 W TDP (z. B. Ryzen 5 oder i5-Klasse) ausreichend,
aber bei hohen Boost-Lasten, RAM-OC oder Dauerlast kann die Spannung leicht schwanken.

MOSFETs SM4377/4503: klassische discrete MOSFET-Kombis (High-/Low-Side), kein integriertes „Smart Power Stage“. Das führt zu:

leicht höherer Schaltverlustrate,

stärkerer Temperaturentwicklung,

langsameren Reaktionszeiten bei Lastwechseln.

�� Fazit: funktional, aber nicht stabilitätsoptimiert. Geringere Effizienz und höhere Ripple-Spannungen → kann bei empfindlichem RAM-Controller instabile Spannungen bewirken, was Speicherfehler begünstigt.

⚙️ 3. Board 2 (High-End-Vergleich)
VRM-Design: 14+2+1 (16 virtuell)
MOSFETs: 14x 80A MP87670 (SPS)
PWM-Controller: MP2857 (max. 12 Phasen) + RT3672EE (2 Phasen)


Analyse:

14 echte (oder gedoppelte) Phasen für Vcore mit 80 A Smart Power Stages (SPS).
Diese SPS integrieren High-/Low-Side MOSFET + Treiber + Telemetrie → schnellere, sauberere Spannungsregelung.

Theoretisch: 14 × 80 A = 1120 A. Praktisch: extreme Stabilität, kaum Ripple.

PWM-Controller kann bis 12 Phasen nativ ansteuern → vermutlich mit Doublers für 14 echte Phasen.

SOC/VCCGT separat, sauber isoliert → stabiler Memory-Controller.

�� Fazit: High-End-Design, deutlich geringere Spannungsfluktuationen, geringere VRM-Temperatur, ideale Bedingungen für DDR4/DDR5-Stabilität auch bei hohen Taktungen oder EXPO/XMP.

�� 4. Rückbezug zur Speicherstabilität

RAM-Fehler können oft vom SoC-Teil der CPU herrühren, wenn:

die SoC-Spannung instabil ist (z. B. 1.0 V schwankt unter Last),

der Memory-Controller (IMC) dadurch fehlerhaft arbeitet,

oder das Board keine saubere Loadline für VCCSA/VDDQ hält.

Auf dem ersten Board sind:

nur 2 Phasen für SoC/VCCGT,

bei schwachen MOSFETs → mehr Spannungsschwankung,

kein SPS → kein Telemetrie-Feedback, unpräziser Regelkreis.

Das kann zu Speicherfehlern oder „Memory Training Failed“-Fehlern im BIOS führen.

Beim zweiten Board:

2× 80A SPS für den SoC → hohe Stabilität auch bei 6000 MHz+ DDR5-RAM.

→ Wenn dein Kollege Speicherprobleme (Instabilität, Bluescreens, Memory-Test-Fehler) hat,
liegt das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht an den RAM-Modulen,
sondern an instabilen SoC- oder VCCSA-Spannungen infolge schwacher VRMs.

FAZIT BLA BLA BLA

Empfehlung:

BIOS-Update prüfen (Spannungstabellen verbessert).

Manuell VSoC auf ~1.05–1.1 V fixieren (bei Ryzen) oder VCCSA leicht anheben (bei Intel).

VRM-Temperatur im Auge behalten (HWInfo → VR MOS Sensor).

Wenn möglich, Test mit geringerem RAM-Takt (z. B. DDR5-5200 statt 6000) zur Verifikation.

Wenn du magst, kann ich dir exakt sagen, welche Spannungsleitungen (Vcore, VSoC, VDDQ, VCCSA) jeweils für RAM-Stabilität verantwortlich sind – und welche du im BIOS gezielt anpassen könntest, um Fehler zu vermeiden.
Möchtest du das noch?

PatkIllA
2025-11-08, 19:16:41
Ist mir auch schon zweimal passiert. Da gab es dann auch diverse Abstürze Reboots etc.

Bei so Retro channel sieht man das auch immer mal, dass da ein Chip defect ist.

@Badesalz
ich habe mal gehört, dass früher grenzwertige Speicher für Drucker verwendet wurden weil die einfacher billiger. Da tut ein umgekipptes Bit ja nicht wirklich weh.

user77
2025-11-08, 20:27:07
Habe ich auch öfters bei neuen PCs, gekauft oder selbst zusammengebaut.
Startet nicht, hängt sich auf, ... nur weil was neu oder nicht alt ist, heißt es nicht, dass es nicht defekt sein kann.

Wir arbeiten mit Nullen und Einsen, wenn genug fehlerhaft ist, steigt halt was aus.

PatkIllA
2025-11-08, 20:39:00
Wir arbeiten mit Nullen und Einsen, wenn genug fehlerhaft ist, steigt halt was aus.da reicht ein einziges bit. Wenn das pointer oder Instruktionen betrifft fast schon sicher.

Dicker Igel
2025-11-08, 20:41:47
Holz klopf, hier bis jetzt nur ein Riegel, der mal defekt war. Ansonsten fahre ich bei weniger Voltage immer höhere Timings als Werk, damit das auch lange hält - was mir viel(!) wichtiger ist als die paar FPS mehr.

BigKid
2025-11-08, 20:45:11
Ne ist kein Noname Board.
Ist ein MSI Unify…
Und ist in nun bald 30 Jahren PCs selbst zusammenschrauben der erste Speicherriegel der mir abraucht…
Es war ja kein plötzlicher Tod sondern mehr so ein wackeln von Beginn und dann ein recht schneller Verfall in 2 Wochen…
Das Speicher aber im PC ein Verschleissteil ist wäre mir neu… muss mal
die Rechnung suchen und schauen ob noch Gewährleistung…

Dicker Igel
2025-11-08, 20:55:58
Das Speicher aber im PC ein Verschleissteil ist wäre mir neu
Mir auch - same für CPU & GPU. GPUs samt VRAM übertakte ich schon lange nicht mehr und CPU halt nur moderat mit wenig Spannung und kühl muss es in jeder Lage bleiben(rendere viel mit C4D).

user77
2025-11-08, 21:10:59
Mir auch - same für CPU & GPU. GPUs samt VRAM übertakte ich schon lange nicht mehr und CPU halt nur moderat mit wenig Spannung und kühl muss es in jeder Lage bleiben(rendere viel mit C4D).

Wie definiert sich ein Verschleißteil? Eigentlich ist jedes Teil ein Verschleißteil, sogar ein Stein.

Dicker Igel
2025-11-08, 21:16:09
Von welchen Zeitspannen reden wir denn? Mein Zeug hält locker +10 Jahre und im ehemaligen Proberaum stand ua einer von mir mit 20 Jahren aufm Buckel und alles gut.

Badesalz
2025-11-08, 21:19:47
Und ist in nun bald 30 Jahren PCs selbst zusammenschrauben der erste Speicherriegel der mir abraucht…Chapeau :rolleyes:
Es war ja kein plötzlicher Tod sondern mehr so ein wackeln von Beginn und dann ein recht schneller Verfall in 2 Wochen…Das ist meistens so. Speicher sterben eher so Intel-like...
Das Speicher aber im PC ein Verschleissteil ist wäre mir neu… Kennst du das mit den RAM-Timings? Da ist auch sowas wie Refresh bei. Warum? Weil der Speicher ohne so einen Zyklus den inhalt verlieren wurde. Warum? Weil die Bits in Kondensatoren gespeichert werden. Kondensatoren sind nicht als das langlebigste Bauteil in der Elektronik bekannt :wink:

@Dicker Igel
Unnötige Grundsatzdiskussion. Speicher was kaputt geht hatte nicht die angedachte Quali. Die ist aber nicht so einfach durch Qualitätskontrolle auszumachen.

Speicher die IBM in den Mainframes verwendet laufen angeblich WOCHEN in deren Testern bevor sie verwendet werden (dürfen). Alle anderen Komponenten wohl nur wenige Tage. kombiniere kombiniere

Dicker Igel
2025-11-08, 21:29:16
Der defekte Riegel von mir war so ein Montagsgurke -> ab Werk defekt und war Part von so 'nem 32GB 4er Set.

BigKid
2025-11-08, 21:46:29
Chapeau :rolleyes:
Das ist meistens so. Speicher sterben eher so Intel-like...
Kennst du das mit den RAM-Timings? Da ist auch sowas wie Refresh bei. Warum? Weil der Speicher ohne so einen Zyklus den inhalt verlieren wurde. Warum? Weil die Bits in Kondensatoren gespeichert werden. Kondensatoren sind nicht als das langlebigste Bauteil in der Elektronik bekannt :wink:

@Dicker Igel
Unnötige Grundsatzdiskussion. Speicher was kaputt geht hatte nicht die angedachte Quali. Die ist aber nicht so einfach durch Qualitätskontrolle auszumachen.

Speicher die IBM in den Mainframes verwendet laufen angeblich WOCHEN in deren Testern bevor sie verwendet werden (dürfen). Alle anderen Komponenten wohl nur wenige Tage. kombiniere kombiniere

Mir ist das schon klar… Speicher nutzt sich ab… Auch die
CPU nutzt sich ab…
Aber es sind keine Verschleissteile in dem Sinn dass sie nicht der Garantie/Gewährleistung unterliegen oder dass man sich Sorgen machne muss dass sie keine 5 Jahre halten - normalerweise…

Mortalvision
2025-11-08, 22:02:10
Mit einer Ausnahme: Je öfter falsch benutzt, z.B. durch OC oder Überhitzung (beides führt zu Effekten des Coulombschen Gesetzes) desto größer die Wahrscheinlichkeit auf Elektromigration.

Daredevil
2025-11-08, 22:28:38
Das Speicher aber im PC ein Verschleissteil ist wäre mir neu…
Das ist er ja nicht unbedingt, aber er wird schlicht vernachlässigt im System ( Wer kümmert sich denn bitte um RAM Temps? ) und er ist aufgrund des offenen Aufbaus halt sehr empfindlich gegenüber Mikrospannungen durch den Menschen, würde ich jetzt mal behaupten.

Ich hatte in meiner Laufbahn auch auf jeden Fall deutlich mehr defekten RAM ohne physischen Einfluss durch eigene Dummheit als CPU oder GPU defekte.
Allerdings ist defekter im RAM Kontext ja auch sehr sehr schwierig festzustellen. Eine defekte CPU bootet nicht, eine defekte GPU zeigt nichts an, RAM zeigt halt ab und an mal Bluescreens wenn er Bock hat und dann schiebt man es eher auf Windows. Mit vier Riegeln auf dem Ryzen ist das ja auch immer ein wenig Lotto.

Wenn du ein Kit gekauft hast, reklamierst du halt das Kit.

Badesalz
2025-11-08, 23:18:43
Allerdings ist defekter im RAM Kontext ja auch sehr sehr schwierig festzustellen. Eine defekte CPU bootet nicht, eine defekte GPU zeigt nichts an, RAM zeigt halt ab und an mal Bluescreens wenn er Bock hat und dann schiebt man es eher auf Windows. Außer VRAM. Das kann man meist wunderbar sehen :wink:

Das hat schon einen Grund warum die Branche gleich so auf AMDs 2bit-ECC abfuhr. Damit lässt sich das wesentlich besser diagnostizieren.

Dicker Igel
2025-11-08, 23:32:30
( Wer kümmert sich denn bitte um RAM Temps? )Warum sollte man das nicht? Ein leichter Luftzug muss da hier schon drüber und Kühlkörper haben die bei mir auch drauf. Was soll ich sagen, mir ist meine Kiste wichtig und das die laaaange tadellos läuft + nicht hörbar ist. Wenn ich mit PC-Teilen hantiere, trage ich auch Handschuhe. Bei mir leuchtet nix im Rechner, das Teil ist eher dezent, schon lange nicht mehr der neuste, bissl staubig, aber rennt 24/7 astrein.

derF
2025-11-09, 01:14:57
Frage: Ist das nun eindeutig ein Problem des Speichers ?
Wahrscheinlich, aber ich würde das Mainboard nicht ganz ausschließen. Mir ist vor nem Jahr ein MSI B550 Board gestorben. Bei mir hatte es sich allerdings erst monatelang hauptsächlich durch Kaltstart-Probleme geäußert. Entwickelte sich dann auch in wenigen Wochen von "nervig" zu "nichts geht mehr".

Ein anderes Problem, was eher deinem zufälligen Abrauchen entspricht, war die Rtx 3060 Ti in Zusammenspiel mit dem MSI-Board (mit dem defekten und dem gleichen Ersatz-Modell). Da half immer Karte ausbauen, wieder einbauen. Nicht dass du beim Ram-Wechsel etwas getriggert hast, weshalb es mit dem alten RAM dann lief.

Rooter
2025-11-09, 16:41:15
Wie definiert sich ein Verschleißteil? Eigentlich ist jedes Teil ein Verschleißteil, sogar ein Stein.Als ein Teil, dass sich durch Benutzung abnutzt. Z.B. Bremsbeläge oder die Kohlen von Elektromotoren.
Wenn ein RAM Chip als Verschleißteil definiert wird, kann man natürlich alles als Verschleißteil definieren. Selbst die ägyptischen Pyramiden. X-D

MfG
Rooter

Daredevil
2025-11-09, 16:55:51
Mir ist das schon klar… Speicher nutzt sich ab…
Aber es sind keine Verschleissteile in dem Sinn dass sie nicht der

Das ist er ja nicht unbedingt, aber er wird schlicht vernachlässigt im System ( Wer kümmert sich denn bitte um RAM Temps? )

Warum sollte man das nicht? Ein leichter Luftzug muss da hier schon drüber und Kühlkörper haben die bei mir auch drauf.

Ich meinte mit vernachlässigen ja nicht, das man keine Kühlung hat, sondern das es schlicht meist nicht im Fokus steht. Welche Temps schauen sich die Leute an? CPU und GPU. Welche Kühlung wird durch WaKüs fokussiert? CPU und GPU. Welche Temps hat man im OSD Ingame? CPU und GPU.
Natürlich darf man den Speicher nicht verrecken lassen in der Abwärme einer 5090, ich würde aber mal behaupten die meisten wissen gar nicht, wie warm er wird und wenn es ihn deutlich günstiger ohne Kühlköper gäbe, der nicht nur aus reiner Optik gekauft wird, kaufen die Leute den billigen und es würde auch mal wärmer werden.

Das liegt aber eben auch daran, dass RAM meistens eben nicht überhitzt. Aber andernfalls, ich kenne meine RAM Temps nicht, ich habs mir ehrlich gesagt auch noch nie angeschaut, obwohl ich weiß, das es wichtig ist für die Lebenszeit.

user77
2025-11-09, 17:17:49
Einfach das Teil drauf knallen wenns der CPU Kühler zulässt (und der ATX Stecker)

Jonsbo NF-2 ARGB RAM-Kühler

https://cdn.dsmcdn.com/mnresize/600/-/ty1589/prod/QC/20241019/01/265fe0f4-60d2-39aa-b769-d11e374449d8/1_org_zoom.jpg

aufkrawall
2025-11-09, 18:10:13
Bewegte Luft repariert Hardware? Coole Sache.

T86
2025-11-09, 19:09:23
Bewegte Luft repariert Hardware? Coole Sache.

Nur beim Heißluft löten jeh nach dem :ulol:

user77
2025-11-09, 21:19:39
Bewegte Luft repariert Hardware? Coole Sache.

ging u den Post über mir. :)

Nur beim Heißluft löten jeh nach dem :ulol:

Stimmt ;D

Sweepi
2025-11-10, 13:43:37
Was sagt Memtest+ (https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/memtest86-plus/)?

Rabiata
2025-11-11, 16:08:16
Mit einer Ausnahme: Je öfter falsch benutzt, z.B. durch OC oder Überhitzung (beides führt zu Effekten des Coulombschen Gesetzes) desto größer die Wahrscheinlichkeit auf Elektromigration.
Ich denke, die Elektromigration (https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration) ist meistens der Knackpunkt wenn es um Speichertod geht.
An zweiter Stelle könnte Überspannung vom Mainboard kommend das Problem sein.

aufkrawall
2025-11-11, 16:40:04
Habe seit 1,5 Jahren 1,52V auf dem B-Die, und da ist noch gar nichts "migriert".
Bin wegen den Speicherpreisen auch mal sicherheitshalber auf 1,46V runtergegangen, packt damit auch immer noch 3h tm5.
Und die Stabilität hatte ich damals bei 80°C mit einem Föhn ausgelotet. Die ganze Temperatur-Panik bei RAM ist imho kompletter BS. Tippe eher auf diversen Schrott-Speicher im Umlauf, der von Anfang an spätestens mit XMP nicht wirklich 100% stabil lief.

Mortalvision
2025-11-11, 16:52:39
Ich denke, die Elektromigration (https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration) ist meistens der Knackpunkt wenn es um Speichertod geht.
An zweiter Stelle könnte Überspannung vom Mainboard kommend das Problem sein.

Danke. Ich kannte noch gar nicht den „Elektronen“-Wind Effekt. Der ist noch wichtiger als das Coulombsche Gesetz.

Mortalvision
2025-11-11, 16:53:12
Habe seit 1,5 Jahren 1,52V auf dem B-Die, und da ist noch gar nichts "migriert".
Bin wegen den Speicherpreisen auch mal sicherheitshalber auf 1,46V runtergegangen, packt damit auch immer noch 3h tm5.
Und die Stabilität hatte ich damals bei 80°C mit einem Föhn ausgelotet. Die ganze Temperatur-Panik bei RAM ist imho kompletter BS. Tippe eher auf diversen Schrott-Speicher im Umlauf, der von Anfang an spätestens mit XMP nicht wirklich 100% stabil lief.

Das ist kein Ausschluss.

aufkrawall
2025-11-11, 18:16:35
Das ist kein Ausschluss.
Doch, laut JEDEC muss RAM bei 80°C stabil sein. Wenn er das partout nicht ist, würd ich den als Schrott aussortieren.

Mortalvision
2025-11-11, 23:00:10
So meinte ichs nicht. Du hast natürlich recht mit der Temperatur. Ich meinte, dass es ein Produktionsfehler oder Degradationsfehler sein kann, der erst später zutage tritt.

BigKid
2025-11-25, 08:29:44
Mein System ist mit den "alten" 4x8GB auf jeden Fall jetzt wieder Rock-Stable. Der Rechner ist seit dem Wechsel durchgelaufen ohne einen einzigen dieser komischen Hänger.
Komisch weil es sich mit den neuen Riegeln fast von Beginn an so aufgehängt hatte, dass ich am Netzteil ausschalten und warten musste um es wieder an zu bekommen. Den Power-Knopf gedrückt halten hat da nix mehr gebracht.
Keine Ahnung wie ich so doof sein konnte das nicht gleich auf den Speicher zu kommen aber am Anfang traten die Probleme selten auf und halt immer wenn ich länger mit großen LLMs gespielt habe...
Entweder mag das Board die Riegel oder 4x16er halt nicht - oder einer der Riegel hatte von Beginn an einen Schuss, der sich nun ausgeweitet hat.
Da ich mich vor kurzem Selbstständig gemacht habe bin ich einfach nur froh dass die Kiste wieder läuft - die wenige Freizeit die ich grade habe will ich dann echt nicht mit Memtests, Biosupdates oder sonstwas verwenden...
Ich werde beim Hersteller/Lieferanten mal nett anfragen ob sie die zurücknehmen können...

Ex3cut3r
2025-11-27, 12:05:05
Habe seit 1,5 Jahren 1,52V auf dem B-Die, und da ist noch gar nichts "migriert".
Bin wegen den Speicherpreisen auch mal sicherheitshalber auf 1,46V runtergegangen, packt damit auch immer noch 3h tm5.
Und die Stabilität hatte ich damals bei 80°C mit einem Föhn ausgelotet. Die ganze Temperatur-Panik bei RAM ist imho kompletter BS. Tippe eher auf diversen Schrott-Speicher im Umlauf, der von Anfang an spätestens mit XMP nicht wirklich 100% stabil lief.

Habe seit 2020 B-Bie von Samsung und sogar 1,53V und ich nichts passiert, weder ist das Board abgefackelt noch der RAM, alles Bullshit und mir tun die Leute leid, die Standard XMP nutzen mit 1,35V und den RAM nicht tunen.

Hakim
2025-11-27, 13:03:54
Dir tun die Leute Leid die ihren Arbeitsspeicher nicht übertakten? xD

Ob in einem Auto Forum Member gibt die sowas wie "mir tun alle Leute Leid die ihre Karre kein Chip Tuning verpassen" schreiben?

Ex3cut3r
2025-11-27, 13:08:02
Ja, weil man im CPU Limitierten Szenarien, lässt man je nach Spiel locker 15–30 % Leistung liegen. Diese Power steckt im Rechner und wird einfach nicht genutzt. Trotzdem wird den Leuten seit Jahren Angst gemacht, mit angeblich „sicheren“ Spannungen und dem Motto „XMP an und fertig“. Das ist schlicht Unsinn. Man tweakt da 3-4 Tage rum mit Memtest auch mal 5 und erhöht die Spannung am ende noch mal um 0,1V einfach um extra sicherzugehen. Fertig. Musste seit 5 Jahren nie wieder was daran tweaken. Habe mir die Timings mit dem Handy abfotografiert, weil beim BIOS Update er die Settings aus dem "alten Profil" nicht mehr übernimmt.

ChaosTM
2025-11-27, 13:14:57
Habe seit 2020 B-Bie von Samsung und sogar 1,53V und ich nichts passiert, weder ist das Board abgefackelt noch der RAM, alles Bullshit und mir tun die Leute leid, die Standard XMP nutzen mit 1,35V und den RAM nicht tunen.


ich hab hier noch die alten, mit grausam schlechten Timings, 48GB RAM Module herumliegen, und ich hab das damals extensiv mit den neuen 64Gb 28/36/36 6200er verglichen.
In theoretischen BM`s gabs Unterschiede, aber in Spielen so gut wie keine.


Die alten Module sind fast wie Gold - bracht wer 48GB 5600er ? ;)

RavenTS
2025-12-06, 00:11:37
...
Die alten Module sind fast wie Gold - bracht wer 48GB 5600er ? ;)

Bei den anziehenden Speicherpreisen solltest du die jetzt doch gut versilbern können. Blöd für alle denen der Speicher gerade weggestorben ist :redface:

Badesalz
2025-12-06, 10:32:27
Ich denke, die Elektromigration (https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration) ist meistens der Knackpunkt wenn es um Speichertod geht.Da die Speicher ihren Inhalt durch die Technologie namens "Kondensator" speichern, denke sind es eher diese. Auch wenn es keine Folie-Elektrolyt sind :rolleyes:

@RavenTS
Von "anziehende" zu sprechen während es eine atomare Explosion gibt, beschreibt die Situation imho bisschen unzureichend :ulol:

Theworlds
2025-12-09, 02:02:15
Ja, RAM kann einfach sterben wie CPUs oder GPUs auch. Ist ja auch nur Elektronik.

Wenn man den hoch getaktet hat und oft zu heiß wird kann das schon
sonst nicht verallgemeinern ,
bei einem Alten PC hier Bj 2014 war im Sommer 2021 auf ein mal der 2. Riegel weg ausgebaut Kontakte gereinigt wieder engebaut danach alles wieder ok als wäre nichts gewesen,
so was würde erst mal versuchen bevor Neukauf, Ram ist z.Z teuer .