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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Laufwerkkomprimierung sinnvoll?


Nerothos
2003-04-03, 12:23:54
Hi

sagt mal bitte eure Meinungen dazu.
Man könnte da ein paar Überlegungen anstellen, die das Komprimieren doch recht interessant machen.

Wenn man sein Laufwerk komprimiert, dann müsste die Festplatte doch theoretisch weniger Daten übertragen. Dann müsste nur noch die CPU die Daten entpacken und in den RAM schreiben. Und bei heutigen CPU's geht das doch bestimmt "on the fly", oder? Dann könnte die Festplatte doch im Vergleich zu einem unkomprimierten Laufwerk mehr Daten pro Zeiteinheit übertragen, oder?

Sagt mal eure Meinung/eure Erfahrungen dazu. Vll sind meine Gedanken auch nur totaler Stuß ;-)

x-dragon
2003-04-03, 12:50:15
Sollte so eigentlich schon stimmen, wobei die Frage ist wie groß die komprimierten Daten sind. Wenn sie zu groß sind werden sie von Windows wahrscheinlich wieder zwischen durch auf die Festplatte ausgelagert(Auslagerungsdatei) :).

Leider gibts darüber nur sehr wenig Infos dazu zu finden. Der einzige direkte Haken den ich bisher gefunden habe, ist das die XP-Verschlüsselung damit nicht mehr funktioniert, aber ansonsten bringts auf jeden Fall wieder mehr Plattenplatz :).

ALeh
2003-04-03, 14:07:55
Da frag ich mich, ob mit "NTFS for DOS" auf komprimierte Daten zugegriffen werden kann...
Ihr wisst doch, der nächste GAU kommt bestimmt.

x-dragon
2003-04-03, 14:13:15
Originally posted by ALeh
Da frag ich mich, ob mit "NTFS for DOS" auf komprimierte Daten zugegriffen werden kann...
Ihr wisst doch, der nächste GAU kommt bestimmt. Wahrscheinlich nicht ... denn auf komprimierte Disketten kann XP auch nur zugreifen wenn die Komprimierung fürs Diskettenlaufwerk angeschaltet ist (z.B. auf einem anderen Rechner).

Nerothos
2003-04-03, 17:34:26
Ja, na klar wird der Rechner quälend langsam, wenn ausgelagert werden muss. Da bringen auch die theoretischen höheren Übertragungsraten durch Komprimierung nichts.
Aber angenommen man hat genug RAM: Dann müssten sich doch theoretisch die Ladezeiten von Spielen oder Programmen verkürzen, oder?

Leider hab ich keine Zeit das jetzt mit meinem Laufwerk auszuprobieren (120GB Daten komprimieren dauert etwas *g*), deswegen wären Erfahrungen von euch sehr gut :)

x-dragon
2003-04-08, 19:23:49
Ich hab jetzt einfach mal meine Systemplatte komprimiert und mir kommt es ehrlich gesagt so vor als ob ich jetzt einiges schneller unter Windows arbeiten kann (besonders Arbeitplatz/Explorer). Aber jetzt muss ich erstmal meine Platte defragmentieren :).

Hat das sonst noch keiner getestet?

ALeh
2003-04-08, 19:56:40
Originally posted by X-Dragon
Hat das sonst noch keiner getestet?

Hmmm, die Systemplatte könnte tatsächlich Sinn machen. Habe rein visuell auch das Gefühl das alles ein bisserl schneller geht. Meine Archivplatte (dort liegen massig große RAR-Archive usw.) ist aber wesentlich langsamer geworden... rein visuell :-)

Sephiroth
2003-04-08, 20:01:59
Originally posted by ALeh


Hmmm, die Systemplatte könnte tatsächlich Sinn machen. Habe rein visuell auch das Gefühl das alles ein bisserl schneller geht. Meine Archivplatte (dort liegen massig große RAR-Archive usw.) ist aber wesentlich langsamer geworden... rein visuell :-)

wenn dort sowieso massig bereits gepackte files liegen, dann bringt die hdd-komprimierung auch nix mehr.
...schon mal ein jpg gepackt? nur so als beispiel ;)

da solltest du dann lieber geziehlt einzelne ordner komprimieren, aber bevor du datein dort rein schiebst, da bei nachträglicher komprimierung sich der fragmentierungsgrad erhöht.

ALeh
2003-04-08, 20:08:23
Originally posted by Sephirot
wenn dort sowieso massig bereits gepackte files liegen, dann bringt die hdd-komprimierung auch nix mehr.
...schon mal ein jpg gepackt? nur so als beispiel ;)

da solltest du dann lieber geziehlt einzelne ordner komprimieren, aber bevor du datein dort rein schiebst, da bei nachträglicher komprimierung sich der fragmentierungsgrad erhöht.


Ist schon soweit klar... es ging ja auch nur um die Frage des Thread-Starters, ob sich eine Laufwerkskomprimierung grundsätzlich lohnt. Und diese Frage kann ich für mich jedenfalls mit "NEIN" beantworten.

TheRealTentacle
2003-04-09, 12:02:01
Sie würde sinn machen, wenn man automatisch bestimmte Dateien komprimieren könnte. Sinvoll wäre es z.B. für *.bmp, *.htm *.bsp etc. Dateien.

Sinn würde es auch machen, wenn man nicht die Angst haben müsste bei einem NTFS crash die Daten zu verlieren. Komprimierte Dateien sin immer Anfälliger für Datenverluste. Für unwichtige Dateien macht das überaus Sinn, wie z. B. Teile von Spieleverzeichnissen (Half-Life Maps lassen sich sehr gut kmprimieren).

Übrigens werden die SWAP Datei und andere Systemnahe Dateien unter in C: nicht komrimiert! Afaik sollte auch der Verschnitt geringer sein (so wie bei Doublespace 2.0 / Drivespace 3.0)

Nerothos
2003-04-09, 20:11:57
Aber mit Einbußen in Sachen Geschwindigkeit müsste ich nicht rechnen, oder?

Ikon
2003-04-09, 20:41:35
Originally posted by Commander Larve
Aber mit Einbußen in Sachen Geschwindigkeit müsste ich nicht rechnen, oder?

Natürlich musst du das, jede Kompression/Dekompression bedeutet zusätzlichen Rechenaufwand.

x-dragon
2003-04-09, 20:52:22
Normal müsste ja durch die Kompression der Daten die Festplatte entlastet und die CPU mehr belastet werden. Und meine alte 20er Platte wo mein System drauf ist, ist nicht gerade die schnellste :9.

Steel
2003-04-09, 21:22:35
Originally posted by Ikon


Natürlich musst du das, jede Kompression/Dekompression bedeutet zusätzlichen Rechenaufwand.
Im Gegenteil! Das Lesen der Dateien geht teilweise wesentlich schneller - das Schreiben kaum spürbar langsamer.

Der Packalgorithmus ist aber recht ineffektiv, weshalb sich die Komprimierung nur begrenzt lohnt. Dafür ist die Prozessorlast auch relativ gering.

Ikon
2003-04-09, 21:31:44
Originally posted by Steel
Im Gegenteil! Das Lesen der Dateien geht teilweise wesentlich schneller - das Schreiben kaum spürbar langsamer.

Nix "im Gegenteil". Meine Aussage bezog sich rein auf die Prozessorlast. Das Gesamtergebnis kann/muss aber nicht schneller/langsamer sein.

x-dragon
2003-04-10, 10:28:03
Originally posted by Steel
...
Der Packalgorithmus ist aber recht ineffektiv, weshalb sich die Komprimierung nur begrenzt lohnt. Dafür ist die Prozessorlast auch relativ gering. Wieso ineffektiv? Auf meiner Partition(ca. 4GB) hatte ich zuerst 15% Frei und jetzt 32%. Und man darf es natürlich nicht mit normalen Packprogrammen vergleichen, da diese schnell den Prozessor mal eben zu 100% auslasten.

..,-
2003-04-10, 14:25:21
Originally posted by Ikon
Nix "im Gegenteil". Meine Aussage bezog sich rein auf die Prozessorlast. Das Gesamtergebnis kann/muss aber nicht schneller/langsamer sein.
Haargenau.

Und X-Dragons Konfiguration ist gerade ein Musterbeispiel dafür, wann es mit Laufwerkskompression schneller sein kann als ohne: Schneller Prozessor, langsame Festplatte.

In diesem Fall kann der Zeitverlust durch das Komprimieren dadurch überkompensiert werden, dass weniger Daten physisch gelesen oder auch geschrieben werden müssen. Einen Grund, weshalb nur das Lesen schneller gehen sollte, kann ich beim besten Willen nicht erkennen.

Nerothos
2003-04-10, 15:53:19
Wenn das so ist, dann müsste man ja theoretisch mit einem sehr schnellen Prozesor (2600+?) auch bei einer schnellen Platte (Barracuda IV?) noch was an Speed rausholen können, oder?

Steel
2003-04-10, 17:06:09
Originally posted by X-Dragon
Wieso ineffektiv? Auf meiner Partition(ca. 4GB) hatte ich zuerst 15% Frei und jetzt 32%. Und man darf es natürlich nicht mit normalen Packprogrammen vergleichen, da diese schnell den Prozessor mal eben zu 100% auslasten.
Bitte vielmals um Entschuldigung, aber verglichen mit einem Packprogramm ist der Algorithmus SEHR INEFFEKTIV.

..,-
2003-04-10, 17:26:00
Originally posted by Commander Larve
Wenn das so ist, dann müsste man ja theoretisch mit einem sehr schnellen Prozesor (2600+?) auch bei einer schnellen Platte (Barracuda IV?) noch was an Speed rausholen können, oder?
Nein, gerade nicht.

Das Komprimieren kostet CPU-Zeit. Dafür gewinnt man Zeit beim lesen und Schreiben. Wenn die Platte aber ohnehin schon sehr schnell ist, ist der absolute Zeitgewinn beim Plattenzugriff geringer, als der Verlust durch die zusätzliche CPU-Belastung.