PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum untertaktet ATI die 9800pro?


radioactiveman24
2003-04-24, 18:48:20
Der Speicher der 9800pro hat 2.8ns, das heißt er ist für bis zu 1000/2.8 also ~360 Mhz geeignet.Warum läuft er dann nur mit 340MHZ

Gohan
2003-04-24, 19:01:20
Mehr Ramtakt macht die Karte auch nicht mehr schneller.

Quasar
2003-04-24, 19:02:27
Eigentlich sind's nur 350MHz, deswegen kann die 2,8ns-Angabe auch nicht ganz richtig sein, denn es sind 2,86ns. ;)

Hier (http://www.samsung.com/Products/Semiconductor/GraphicsMemory/DDRSDRAM/128Mbit/K4D26323RA/K4D26323RA.htm) wird der RAM beschrieben.

Ich denke, man will sich einfach noch ein bißchen Spielraum lassen, was die Takrtaten angeht.
Selbst die über ein Jahr alte GF4Ti4600 hatte denselben RAM verbaut und dort wurde er auch nur mit 325MHz getaktet, bei der R9700Pro waren es gar nur 310MHz.

Endorphine
2003-04-24, 19:29:58
Die R9700/R9800 ist auch eher füllratenlimitiert als speicherbandbreitenlimitiert. Sieht man sehr schön, wie gut eine R9700 mit dem GPU-Takt skaliert und wie wenig im Verhältnis dazu mehr Speichertakt bringt.

Übrigens hängt der mögliche Takt auch von der Platine und vom Speichercontroller (in der GPU) ab. Speicher ist weitgehend eine passive Komponente.

Eusti
2003-04-24, 19:37:42
Originally posted by Quasar

Ich denke, man will sich einfach noch ein bißchen Spielraum lassen, was die Takrtaten angeht.Denke ich nicht. Dann könnte ATI auch direkt langsamere Bausteine einsetzen. Da würden Sie dann noch Geld im Einkauf sparen und hätten sich den gleichen Spielraum bewahrt.

Ich denke eher, die Timings (nicht der Takt) der Grafik-Bausteine aggresiver ist als das Timing von Desktop-Modulen. Ausserdem glaube ich, das die Module nicht mit voller Core-Spannung angesteuert werden, da Sie sonst zuviel Hitze erzeugen würden.

Insgesamt denke ich, das wegen schärferer Timings und anderer Stromversorgung die rein rechnerischen Taktraten in der Praxis nicht mehr sicher garantiert werden können und ATI sich deshalb absichtlich nicht am absoluten Limit bewegt (wär doch Scheisse, wenn die Grafikkarte bei heissem Wetter regelmäßig abschmiert).

Quasar
2003-04-24, 19:40:42
Originally posted by Eusti
Denke ich nicht. Dann könnte ATI auch direkt langsamere Bausteine einsetzen. Da würden Sie dann noch Geld im Einkauf sparen und hätten sich den gleichen Spielraum bewahrt.


Denke ich wiederum nicht. Der Link in meinem Posting verweist auf die entsprechenden Speicherchips und die gibt es in 350MHz-Geschmack und darunter erst wieder in 300MHz...

Eusti
2003-04-24, 19:42:33
Originally posted by Endorphine

Die R9700/R9800 ist auch eher füllratenlimitiert als speicherbandbreitenlimitiert. Sieht man sehr schön, wie gut eine R9700 mit dem GPU-Takt skaliert und wie wenig im Verhältnis dazu mehr Speichertakt bringt.

Übrigens hängt der mögliche Takt auch von der Platine und vom Speichercontroller (in der GPU) ab. Speicher ist weitgehend eine passive Komponente. Wenn dem tatsächlich so wäre (also ATI teure Speicherchips einkauft und diese runtertaktet), dann wäre das von ATI vom kaufmänischen her, die 2 richtig dumme Aktion in kurzer Zeit (die erste war das verkaufen von R300 Chips weit unter Ihrem Wert).

Ich kann weder glauben, das ATI die Chips absichtlich runtertaktet, um sich Spielraum für zukünftige Produkte zu erhalten, noch kann ich glauben, das ATI die Chips runtertaktet, weil hoher Speichertakt nicht mehr viel bringt. In jedem Fall könnte ATI besser direkt billigere Chips kaufen. Ich halte technische Gründe für die einzig möglichen.

mapel110
2003-04-24, 19:57:00
Originally posted by Eusti
Wenn dem tatsächlich so wäre (also ATI teure Speicherchips einkauft und diese runtertaktet), dann wäre das von ATI vom kaufmänischen her, die 2 richtig dumme Aktion in kurzer Zeit (die erste war das verkaufen von R300 Chips weit unter Ihrem Wert).

Ich kann weder glauben, das ATI die Chips absichtlich runtertaktet, um sich Spielraum für zukünftige Produkte zu erhalten, noch kann ich glauben, das ATI die Chips runtertaktet, weil hoher Speichertakt nicht mehr viel bringt. In jedem Fall könnte ATI besser direkt billigere Chips kaufen. Ich halte technische Gründe für die einzig möglichen.

das glaube ich nicht !
ich bin da eher endos meinung.

der r300 würde noch viel mehr takt mitmachen. aber man muss sich für die kommenden dx9 chips (kommen ja noch 2 refreshs nach dem r350) was übrig lassen.
zumal die konkurrenz schwach ist bzw garnicht vertreten war.

beim speicher geb ich dir recht.

Endorphine
2003-04-24, 20:19:15
Originally posted by Eusti
Ich kann weder glauben, das ATI die Chips absichtlich runtertaktet, um sich Spielraum für zukünftige Produkte zu erhalten, noch kann ich glauben, das ATI die Chips runtertaktet, weil hoher Speichertakt nicht mehr viel bringt. In jedem Fall könnte ATI besser direkt billigere Chips kaufen. Ich halte technische Gründe für die einzig möglichen. Wie ich schon sagte: Speicher ist praktisch eine passive Komponente. Der Speichercontroller ist der aktive Part. Dann kommt noch der Weg zu den einzelnen Speicherchips dazu.

Es könnte also auch durchaus sein, dass ATI mehr Reserven bei den Speicherchips benötigt, um einen absolut reibungslosen Betrieb zu ermöglichen. Dann kommt noch dazu, dass es in den Regionen nur die Wahl zwischen 300 MHz und 350 MHz gibt. Wenn ATI aber auf Grund von Limitierungen in den R3x0-Speichercontrollern oder durch die Platine keine 350 MHz schafft, aber 340 MHz die Karten alle Validierungen passieren ist es doch in Ordnung so :)

Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass so verfahren wird. Es ist eher die Ausnahme, dass Speicherchips auf Grafikkarten mit ihrem Nominaltakt betrieben werden. Ich habe weitaus öfter Grafikkarten gesehen, die den Speicher geringfügig untertakten. Warum das so gemacht wird weiss wohl nur der Hersteller selbst. Hat sicher gute Gründe.

Bei der 9700 NP hat ATI ja auch in letzter Minute die Spezifikation von 276 MHz auf 270 MHz Speichertakt herabgesetzt, weil es mit den 3,6 ns Speicher-ICs bei 276 MHz angeblich Probleme gab. Nichts unübliches also.

Deshalb ist es aus meiner Sicht auch Unsinn, wenn manche Leute behaupten, sie würden den Speicher nicht übertakten, wenn sie die Frequenz auf die Nominalfrequenz der Speicherchips heraufsetzen, über die Werktaktraten hinaus. Der Speicher ist ja das Ende einer Kette, nicht der Anfang.

Piffan
2003-04-24, 20:50:32
Genau so ist das.....

Aber die 9700 skaliert mit dem Speichertakt sowieso nicht so dolle, wie schon jemand richtig bemerkte, ist bei der 9700 Bandbreite satt vorhanden.....eine Graka skaliert mit dem Speichertakt nur dann, wenn sie am Bandbreitenlimit rumwurschtelt. Darum ist es mir wumpe, dass mein Infineonspeicher ab 297 MHz aufwärts zickig wird...dafür geht der Core wunderbar hochzutakten :)

StefanV
2003-04-24, 22:07:59
naja, bei der Radeon 9700 kommts auch aufs verwendete NT an.

Wenn dem NT die Puste ausgeht, dann lässt sich die Karte auch nicht soo gut übertakten.

SOll heißen:

Mit 'nem 'schwachen' 235W Netzteil läuft meine 9700 nicht wirklich gut mit PRO Takt.

DrumDub
2003-04-25, 11:34:10
völlig richtig... ohne den entsprechenden stromfluss zur graka kann es schon ganz schön probleme beim übertakten geben...

Endorphine
2003-04-25, 11:59:26
Originally posted by DrumDub
völlig richtig... ohne den entsprechenden stromfluss zur graka kann es schon ganz schön probleme beim übertakten geben... Du meinst eher lastunabhängig stabile Spannungen :)

In der informationsverarbeitenden Elektronik wird mit Spannungen gearbeitet, Ströme sind im Regelfall nur unerwünschte Nebenerscheinungen =)

DrumDub
2003-04-25, 12:21:09
hehe... ähm.. ja, da hast du recht. physik war noch nie meine stärke... *g* hab mal wieder ampere (=stromfluss) und volt (=spannung) durcheinandergebracht...

Riptor
2003-04-25, 12:48:39
Sowas kann verherrend wirken! :D

Piffan
2003-04-25, 13:14:12
Originally posted by Endorphine
Du meinst eher lastunabhängig stabile Spannungen :)

In der informationsverarbeitenden Elektronik wird mit Spannungen gearbeitet, Ströme sind im Regelfall nur unerwünschte Nebenerscheinungen =)

Nein, es ist schon richtig mit der Stromstärke! Die Güte eines Netzteiles ergibt sich aus der Stabilität der Spannungen, gerade bei hohen Stromstärken!

Ist der Stromfluss zu gering, kommt es zu Spannungseinbrüchen! Die Qualität einer Stromquelle wird auch definiert durch die Größe des Innenwiderstandes; bei den Netzteilen handelt es sich alledings um einen virtuellen Innenwiderstand......

Tja, ist zwar schon mehr als 20 Jahre her, dass ich mal gebastelt habe, aber manche Dinge halten ein Leben lang ;)

Piffan
2003-04-25, 13:18:01
Originally posted by Endorphine
Du meinst eher lastunabhängig stabile Spannungen :)

In der informationsverarbeitenden Elektronik wird mit Spannungen gearbeitet, Ströme sind im Regelfall nur unerwünschte Nebenerscheinungen =)

Ja und? Deswegen sind die Ströme aber trotzdem dar und belasten das Netzteil bzw. die Regler!

Wollte schon was sagen wegen des Spams von Payne, aber wie man sieht, geht es sogar noch besser :D

StefanV
2003-04-25, 14:15:50
Originally posted by Piffan


Nein, es ist schon richtig mit der Stromstärke! Die Güte eines Netzteiles ergibt sich aus der Stabilität der Spannungen, gerade bei hohen Stromstärken!


Eben, beim PC-Winner 235W NT liegen aufm Brett laut HW Monitoring im BIOS nur noch 4,8V an, was schon etwas wenig ist, bei den anderen beiden (HEC-300LR, Sirtech 340W) läufts hingegen, beide liefern auch 'um die 5V'...

ow
2003-04-25, 14:27:51
Originally posted by Stefan Payne


Eben, beim PC-Winner 235W NT liegen aufm Brett laut HW Monitoring im BIOS nur noch 4,8V an, was schon etwas wenig ist, bei den anderen beiden (HEC-300LR, Sirtech 340W) läufts hingegen, beide liefern auch 'um die 5V'...


Nur dass das voellig wurscht ist, oder arbeitet die R300 direkt mit 5V?
Scheint mir etwas viel fuer den Grafikcore oder das RAM.

Quasar
2003-04-25, 14:46:00
Manche Mainboards, insbesondere AMD-Teile, erzeugen die 3,3V für den AGP doch aus der 5V-Schiene, da die bei AMD-Systemen nicht soo stark belastet ist, wie die 3,3V.
Da halt ich eine stabile 5V-Leistung schon für beruhigender...

Dunkeltier
2003-04-25, 15:04:59
Originally posted by Eusti
Wenn dem tatsächlich so wäre (also ATI teure Speicherchips einkauft und diese runtertaktet), dann wäre das von ATI vom kaufmänischen her, die 2 richtig dumme Aktion in kurzer Zeit (die erste war das verkaufen von R300 Chips weit unter Ihrem Wert).

Ich kann weder glauben, das ATI die Chips absichtlich runtertaktet, um sich Spielraum für zukünftige Produkte zu erhalten, noch kann ich glauben, das ATI die Chips runtertaktet, weil hoher Speichertakt nicht mehr viel bringt. In jedem Fall könnte ATI besser direkt billigere Chips kaufen. Ich halte technische Gründe für die einzig möglichen.

a) Die Entwicklungskosten waren bei weiten nicht so hoch wie beim NV3x.
b) Selbst Schrott-GPU's kann ATI noch verkaufen (als 9500/9500 Pro).
c) Wenn die billigeren Chips Probleme machen, könnte dies das Image gewaltig ankratzen.

ow
2003-04-25, 15:18:50
Originally posted by Quasar
Manche Mainboards, insbesondere AMD-Teile, erzeugen die 3,3V für den AGP doch aus der 5V-Schiene, da die bei AMD-Systemen nicht soo stark belastet ist, wie die 3,3V.
Da halt ich eine stabile 5V-Leistung schon für beruhigender...


Ganz im Gegenteil!

Wenn da wirklich die 3,3V per Regler aus den 5V erzeugt werden, dann ist´s egal. Der Regler macht das schon, das juckt den nämlich gar nicht, ob er am Eingang 5V oder 4,5V oder 5,5V hat. Gerade deshalb ist es u.a. ja ein Regler.:D

YfOrU
2003-04-25, 16:42:03
n1 absolut richtig.( es lebe die z-diode :) )
Problematisch ist es erst, wenn
eine komponente auch wirklich 5V benötigt.
aber zb nur 4,7. bekommt das kann reichen, muss aber
nicht. Und da liegt bei pc netzteilen
einfach das problem. eine wirklich gute
Konstantspannungsquelle zu bauen ist immer
mit relativ hohen kosten verbunden.
im gegensatz zu einer konstantstromquelle
da reicht ein fet und ein paar widerstände

Piffan
2003-04-25, 17:32:35
Beklopptes Thema, leicht off topic....

Aber wenn man mal dabei ist: Ich würde nicht nur auf die Stabilität der Spannung für die Graka gucken. Vielmehr ist interessant, wieviel das liebe Netzteil denn nun wirklich an Strom liefern kann, ehe es die Grätsche macht. Es dürfte für die Stabilität des Gesamtsystems auf keinen Fall gut sein, wenn man die Stromkapazität, egal in welchem Zweig, derart ausreizt, dass man an die Grenzen stößt. Dann gibts garantiert einen Spannungsabfall, egal ob für die Graka oder den Proz, die Kiste schmiert so oder so ab.....

Ach, und dann gibts ja noch das Schlagwort "Combined Power" - das gibt ja einen dezenten Hinweis darauf, dass der Stromfluss irgendwo Grenzen hat, egal wie er aufgeteilt wird.....

YfOrU
2003-04-25, 18:13:17
naja wenns 2 galvanisch gtrennte kanäle sind machts dem nicht überlastetem kanal nichts. Nur leider landen wir da wieder beim thema kosten. Und bei den fleißig billig produzierenden Herren in Taiwan/China. Wer mal selber ein netzteil entworfen hat, der fragt sich beim anblick mancher noname PC Netzteile wie die mit so wenigen
bauteilen und so kleinen kühlkörpern überhaupt funktionieren können.
Oder wenn bei vollast die fets so nah an P(tot) arbeiten, dass nicht
mal mehr platz ist für ne tangente. Sowas produziert dann fehler, die
in der reperatur ein zigfaches, von dem an kosten produzieren, was
in der fertigung eingespaart worden ist. (ja und nerven)
Der aufschrift auf einem Netzteil würd ich generel nicht glauben.
Des ist ungefähr so ne sinnvolle angabe wie die PMPO leistung bei boxen. Die meisten 300w netzteile hätten grad mal die angabe 230w
verdient. nur prüft das leider keiner nach.

Piffan
2003-04-25, 18:27:56
Was mir da so gerade beim Stichwort "Reparaturkosten" einfällt: Kann ein defektes Netzteil den Rest vom System auch zerstören? Also Mainboard und Karten/Laufwerke?

Endorphine
2003-04-25, 18:42:07
Originally posted by Piffan
Was mir da so gerade beim Stichwort "Reparaturkosten" einfällt: Kann ein defektes Netzteil den Rest vom System auch zerstören? Also Mainboard und Karten/Laufwerke? Klar. Wenn auf einmal 24 Volt oder noch mehr oder Wechselspannung an empfindlichen Halbleitern anliegen nehmen die das sehr schnell übel. Allenfalls Lüfter, Diskettenlaufwerke u.ä. sollten zumindest kurzzeitig die meisten kaputten Netzteile überstehen.

StefanV
2003-04-25, 19:31:03
Originally posted by Piffan
Was mir da so gerade beim Stichwort "Reparaturkosten" einfällt: Kann ein defektes Netzteil den Rest vom System auch zerstören? Also Mainboard und Karten/Laufwerke?

Frag mal Kai aus dem Hardtecs4U Forum :naughty:

Er hat mir zuerst auch nicht geglaubt, daß Codegen Netzteile Müll sind und den Rechner grillen können.

Dummerweise ist ihm ein Codegen NT um die Ohren geflogen und hat seinen Rechner geröstet...