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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schindlers Liste


Dead Man
2003-04-30, 14:32:04
Hi,

eigentlich wollte ich erst in Amaroks "Bester Film"-Thread einen Kommentar dazu abgeben, aber ich dachte, dass bei diesem Thema eine Diskussion aufkommen könnte, die den Thread gestört hätte.

Also:

Ich verstehe gar nicht, was alle an "Schindlers Liste" finden. M.E. handelt es sich dabei um Spielbergs schlechtesten Film. Er behandelt ein Thema, das jeden bewegen muss, aber er tut es in einer derart typischen Hollywood-Manier, dass der Film ins Belanglose abgleitet.

Die Darstellung der damaligen Verhältnisse ist bei weitem nicht drastisch genug. Hier wurde wohl dem Hintergedanken, einen Film für die Massen machen zu wollen, Rechnung getragen.

Die Nazis waren offensichtlich alle dämlich und leicht zu übertölpeln.

Die einzig wirklich bewegende Szene dieses Films ist die Schlussszene, in der die Geretteten an Schindlers Grab stehen.

Ich möchte mit diesem Thread nicht provozieren, sondern eine Diskussion anregen, und vielleicht auch erfahren, was diesen Film für seine Fans so besonders macht. Ist es wirklich Spielbergs handwerklichem Geschick zu verdanken, oder lebt dieser Film einzig durch das bewegende Thema, und hätte von jedem x-beliebigen Regiseur genausogut gemacht werden können.

MfG Dead Man

gerry7
2003-04-30, 14:39:21
Der amerikanische Film tendiert eigendlich immer mehr dazu das Soap Niveau anzunehmen.

Kein US SF ohne heldenhaften (amerikanischen) Space Marine. Kein "Anti"-Kriegsfilm ohne Stars and Stripes im Wind.

Das darstellen eines differenzierten Filmes scheiterte am Scharz-Weiß denken das heute in den USA üblich ist.

Daher NAZIS = Blöde/Böse
Mariens = Heldenhaft/Opferbereit

etc.

Klar gibt es Ausnahmen, aber die werden bald alle (wenn nicht schon geschehen) auf der 40er Liste stehen.

McCarthy schaut um die Ecke.

g7

cyjoe
2003-04-30, 14:45:53
bei dem Film kommt es so rüber, als wäre Schindler der einzige Unternehmer gewesen, der versucht hat, seine jüdischen Angestellten zu retten. Das hat mich ein wenig gestört bei dem Film.

Ich finde allerdings, dass die Nazizeit sehr realistisch dargestellt ist, insb. was die willkürliche Macht über Leben und Tod der KZ-Aufseher betrifft. Da waren teilweise schon sehr harte Szenen drin.

AtTheDriveIn
2003-04-30, 15:14:07
In der Tat halte ich Schindlers Liste für den besten Film den ich bis jetzt gesehen habe.

Zugegeben wenn ich mich amüsiern wollte, dann schau ich mir einen anderen Film an.
S.L. ist kein Popcorn Kino, kein Unterhaltungskino, kein Film den man sich mit Feunden anschaut bevor man in die Disco geht.

Er schafft es an das größte Verbrechen der Menscheitsgeschichte zu erinnern ohne dabei jemanden einen Vorwourf zu machen.
Der Film enthält Szenen die mir die Schrecklichkeit des Holocaustes in einer Sekunde deutlicher klar gemacht haben,als es der gesamte Geschichtsunterricht in 4 Jahren geschafft hat.

Zu was sind Menschen fähig sind, wenn man Unrecht zu Recht erklärt?
Zu Allem, das hat uns die Gschichte geleehrt und doch gibt es Hoffnung.


Vielleicht alles ein bisschen melodramatisch ausgedrückt, aber der Film ist einfach überwältigend.
Es ist (bis jetzt) der einzige Film, der es geschafft hat das ich am Ende Tränen in den Augen hatte.
Schon allein deshalb halte ich den Film für etwas ganz Besonderes.

Dead Man
2003-04-30, 15:19:09
@gerry7: Full Ack. Und es widert mich an, dass so viele Film nach TGL 08/15 produziert werden, und dass immer wieder solche Film dann mit Oskars überhäuft werden.

@cyjoe: Die drastischen Szenen muss ich übersehen haben. Da gibt es in vielen Krimis schockierendere Bilder.

MfG Dead Man

AtTheDriveIn
2003-04-30, 15:27:12
@Dead man: Kann es sein das du nur die geschnittene Version gesehen hast?

Btw: Schon allein die Szene mit dem Mädchen in dem roten Mantel...
Wie definiert ihr eigentlich grausam, schockiernd?
Es bei euch alleine die Menge des Blutes entscheidend?

Dead Man
2003-04-30, 15:36:33
@AtTheDriveIn: Mein Vorwurf an den Film ist auch nicht, dass er kein Popcorn-Kino bietet. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass der Film viel mehr an eine Hollywoodschnulze erinnert, als in bewegenden Bildern die Schrecklichkeit des Holocaust darzustellen. Ich habe bisher mehrere Filme gesehen, die dieses/oder ähnliches Thema weit ergreifender wiedergegeben haben.

Aber zurück zu meiner Frage: Meinst Du, der Film hat Dich wegen dem Thema beeindruckt, oder wegen seiner Qualität? Dir sind am Schluss die Tränen gekommen, aber lag das nicht allein an den trauernden alten Menschen an Schindlers Grab? (Wie ich ja schon sagte, die bewegendste Szene im ganzen Film, obwohl es eigentlich schon gar nicht mehr zu den Schrecken des Holocaust gehört.)

MfG Dead Man

Dead Man
2003-04-30, 15:43:52
Originally posted by AtTheDriveIn
@Dead man: Kann es sein das du nur die geschnittene Version gesehen hast?

Btw: Schon allein die Szene mit dem Mädchen in dem roten Mantel...
Wie definiert ihr eigentlich grausam, schockiernd?
Es bei euch alleine die Menge des Blutes entscheidend?

In meiner Fernsehzeitung stand damals "unzensiert" und es wurde sogar auf Werbung verzichtet.

Grausam/schockierend ist m.E. absolut nicht von Blut abhängig. Schon ein Blick kann grausam/schockierend sein. Es kommt stark auf die psychologische Komponente an. Auch das Geschick des Regisseurs und die Überzeugungskraft des Darstellers spielen entscheidende Rollen. Im vorliegenden Film erreicht keiner dieser Punkte Rekordwerte. (alles nur meine persönliche Meinung)

MfG Dead Man

AtTheDriveIn
2003-04-30, 15:59:34
Originally posted by Dead Man
@AtTheDriveIn: Mein Vorwurf an den Film ist auch nicht, dass er kein Popcorn-Kino bietet. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass der Film viel mehr an eine Hollywoodschnulze erinnert, als in bewegenden Bildern die Schrecklichkeit des Holocaust darzustellen. Ich habe bisher mehrere Filme gesehen, die dieses/oder ähnliches Thema weit ergreifender wiedergegeben haben.

Aber zurück zu meiner Frage: Meinst Du, der Film hat Dich wegen dem Thema beeindruckt, oder wegen seiner Qualität? Dir sind am Schluss die Tränen gekommen, aber lag das nicht allein an den trauernden alten Menschen an Schindlers Grab? (Wie ich ja schon sagte, die bewegendste Szene im ganzen Film, obwohl es eigentlich schon gar nicht mehr zu den Schrecken des Holocaust gehört.)

MfG Dead Man

Wo ist denn da Hollywoodschnulze? Oder was verstehst du darunter.

Der Film hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen weil er das heikle Thema in beeindruckender Qualität wiedergegeben hat.

Den Epilog fand ich gar nicht so bewegend, sondern eher den Abschied von Schindler.

Mir sind aber öfter die Tränen gekommen während das Films.

btw: Es ist eigentlich ziehmlich dämlich darüber zu diskutieren ob der Film nun mehr oder weniger gelungen ist.
Jeder gibt hier seine persöhnliche Meinung wieder.
Und meine ist eben, dass ich den Film (aus den oben genannten Gründen) als bis jetzt Besten bezeichne. ;)

Dead Man
2003-04-30, 16:08:02
Originally posted by AtTheDriveIn


Wo ist denn da Hollywoodschnulze? Oder was verstehst du darunter.


Unter Hollywoodschnulze verstehe ich z.B. übertriebene Schwarz/weiß-Malerei. Genau das, was gerry7 geschrieben hat.

Originally posted by AtTheDriveIn
Der Film hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen weil er das heikle Thema in beeindruckender Qualität wiedergegeben hat.

Den Epilog fand ich gar nicht so bewegend, sondern eher den Abschied von Schindler.

Mir sind aber öfter die Tränen gekommen während das Films.

Okay, dann hat der Film scheinbar bei Dir wirklich einen Nerv getroffen. Kennst Du "Werner Holt"? Auch ein Schwarz-Weiß-Film, der bei uns in der Schule zum Pflichtprogramm zählte.

MfG Dead Man

askibo
2003-04-30, 16:27:24
Originally posted by Dead Man

@cyjoe: Die drastischen Szenen muss ich übersehen haben. Da gibt es in vielen Krimis schockierendere Bilder.

MfG Dead Man

Die Szene im Ghetto wo die Leute in Reihe gestellt werden und dann abgeknallt werden sind dir nicht drastisch genug?
Oder die Leute (die Architektin im Lager, den Mann beim Schneeräumen, der Junge im Lager) die aus reiner Willkür/Bosheit erschossen werden.
Hab den Film schon lange nicht mehr gesehen, aber das sind so einige der Szenen die sich bei mir eingeprägt haben.


Was erwartest du dir denn von einem Film den auch noch Jugendliche sehen sollen? Zur Erinnerung: Der Film ist FSK:12 und dafür ist er wirklich hart genug.

Dead Man
2003-04-30, 16:37:29
Originally posted by askibo
Was erwartest du dir denn von einem Film den auch noch Jugendliche sehen sollen? Zur Erinnerung: Der Film ist FSK:12 und dafür ist er wirklich hart genug.

Ich erwarte, dass ein solcher Film nicht für 12-jährige gedacht ist. Der Durchschnitt der 12-jährigen kann den Ernst der Sache und die ganze Tragweite des Holocaust gar nicht erfassen. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte auf ein paar Zielgruppen verzichtet, und dafür keine Weichspülversion ins Kino gebracht.

MfG Dead Man

AtTheDriveIn
2003-04-30, 16:58:59
Originally posted by Dead Man
Okay, dann hat der Film scheinbar bei Dir wirklich einen Nerv getroffen. Kennst Du "Werner Holt"? Auch ein Schwarz-Weiß-Film, der bei uns in der Schule zum Pflichtprogramm zählte.

MfG Dead Man

nö sorry den kenn ich leider nicht...
Es gibt neben Schindlers Liste bestimmt noch dutzende exellente Filme die ich (noch) nicht gesehen habe.

Aber von den Gesehenen ist S.L. der Beste. :)

askibo
2003-04-30, 16:59:39
Originally posted by Dead Man


Ich erwarte, dass ein solcher Film nicht für 12-jährige gedacht ist. Der Durchschnitt der 12-jährigen kann den Ernst der Sache und die ganze Tragweite des Holocaust gar nicht erfassen. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte auf ein paar Zielgruppen verzichtet, und dafür keine Weichspülversion ins Kino gebracht.

MfG Dead Man

Würde es den Film besser machen wenn er brutaler wäre?

Die nächste Stufe wäre ja FSK16 und das finde ich bei solchem Filmen absolut unnötig (z.B. D-Day Szenen in Private Ryan).
Außerdem schliest man mit einem FSK12 Rating auch die 14-15 jährigen aus von denen ich annehme das die meisten den Film verstehen.



Mal aus reiner Neugier:
Was für Szenen hättes du als Regisseur noch hinzugefügt?

DerGute
2003-04-30, 17:03:42
vorneweg: ich halte schindlers liste für einen guten film.

Ich erwarte, dass ein solcher Film nicht für 12-jährige gedacht ist. Der Durchschnitt der 12-jährigen kann den Ernst der Sache und die ganze Tragweite des Holocaust gar nicht erfassen. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte auf ein paar Zielgruppen verzichtet, und dafür keine Weichspülversion ins Kino gebracht.

dem stimme ich zu, man muss allerdings dabei 2 sachen sehen: spielberg und hollywood. beide stehen nicht für historisch korrekte filme, die sich mit der damaligen zeit kritisch auseinander setzen. sie stehen viel mehr in erster linie für profit, dann lange zeit nichts, und dann der rest. wenn ich einen historisch korrekten, kritischen film sehen will darf ich mir keinen spielberg ansehn (siehe auch private ryan). wer mit dieser einstellung reingeht und mehr oder weniger "geschichte-light" erleben will, der ist hier richtig

AtTheDriveIn
2003-04-30, 17:08:25
Originally posted by Dead Man


Ich erwarte, dass ein solcher Film nicht für 12-jährige gedacht ist. Der Durchschnitt der 12-jährigen kann den Ernst der Sache und die ganze Tragweite des Holocaust gar nicht erfassen. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte auf ein paar Zielgruppen verzichtet, und dafür keine Weichspülversion ins Kino gebracht.

MfG Dead Man

Weichspülversion? :|
Mit dem Hintergedanken das das was da gezeigt wird, schon einmal in Wirklichkeit tausendfach passiert ist, ist der Film an Grausamkeit nicht zu überbieten!

Ich glaube nicht das du auf rohe Gewaltdarstellung stehst (jedenfalls nicht in so einem Zusammenhang), und noch mehr Gewalt hätte dem Film meiner Meinung nach geschadet.
Der Film ist keine Dokumentation sonder immernoch ein Spielfilm.

AtTheDriveIn
2003-04-30, 17:24:26
Originally posted by m/\d
vorneweg: ich halte schindlers liste für einen guten film.



dem stimme ich zu, man muss allerdings dabei 2 sachen sehen: spielberg und hollywood. beide stehen nicht für historisch korrekte filme, die sich mit der damaligen zeit kritisch auseinander setzen. sie stehen viel mehr in erster linie für profit, dann lange zeit nichts, und dann der rest. wenn ich einen historisch korrekten, kritischen film sehen will darf ich mir keinen spielberg ansehn (siehe auch private ryan). wer mit dieser einstellung reingeht und mehr oder weniger "geschichte-light" erleben will, der ist hier richtig
Spielberg (selbst Jude) hat bei diesem Film extra daruf geachtet das er historisch Korrekt ist.
Kleinigkeiten wurden angepass, aber nichts was die Tatsachen entscheidend verdeht.

gerry7
2003-04-30, 17:28:46
Originally posted by m/\d
vorneweg: ich halte schindlers liste für einen guten film.



dem stimme ich zu, man muss allerdings dabei 2 sachen sehen: spielberg und hollywood. beide stehen nicht für historisch korrekte filme, die sich mit der damaligen zeit kritisch auseinander setzen. sie stehen viel mehr in erster linie für profit, dann lange zeit nichts, und dann der rest. wenn ich einen historisch korrekten, kritischen film sehen will darf ich mir keinen spielberg ansehn (siehe auch private ryan). wer mit dieser einstellung reingeht und mehr oder weniger "geschichte-light" erleben will, der ist hier richtig

Du stimmt mir im großen und ganzen zu=) .
Spielberg ist ein Hollywood Magier der für Profit garantiert, und das ist auch das ganze Bestreben von Hollywood.

Deshalb sehe SL nicht als Geschichtsdrama an.

Ich habe nicht gesagt das der Film schlecht ist. Ich mag nur die Amerikanische Prosa bei derartigen Themen nicht.

g7

DerGute
2003-04-30, 17:33:10
Originally posted by AtTheDriveIn

Spielberg (selbst Jude) hat bei diesem Film extra daruf geachtet das er historisch Korrekt ist.
Kleinigkeiten wurden angepass, aber nichts was die Tatsachen entscheidend verdeht.

ich red auch nicht davon dass die tatsachen verdreht sind. aber es geht - wie du oben schon gesagt hast - darum, dass sl ein spielfilm ist und keine dokumentation. ein spielfilm ist darauf ausgelegt, den leuten ne geschichte zu erzählen und profit zu erwirtschaften. beides funktioniert exzellent bei sl. nur wer eben eine kritische auseinandersetzung erwartet (wie dead man) wird enttäuscht und das zu recht imo. wer wirklich etwas über die verhältnisse damals erfahren will darf sich keinen spielfilm ala hollywood ansehn, sondern eine dokumentation seiner wahl

AtTheDriveIn
2003-04-30, 17:44:57
wenn ein Spielfilm eine wahre Geschichte richtig wiedergibt dann ist er eine Art der Dokumentation.

Außerdem soll eine Dokumentation auch Geld erwirtschften, so darf man also an die Sache nicht heran gehen.

Dead Man geht es -so wie ich das bisher verstanden habe- darum das der Film nicht drastisch genung ist, ergo mehr Gewaltszenen, weil die Zeit(da hat er absolut recht) eben so grausam war.

DerGute
2003-04-30, 18:05:11
Originally posted by AtTheDriveIn
wenn ein Spielfilm eine wahre Geschichte richtig wiedergibt dann ist er eine Art der Dokumentation.

nope, zumindest in diesem fall keine chance. schon allein deswegen, weil alles gespielt wird und keine authentischen aufnahmen verwendet werden (ist ja auch völlig in ordnung, verlangt auch niemand bei nem spielfilm)


Außerdem soll eine Dokumentation auch Geld erwirtschften, so darf man also an die Sache nicht heran gehen.

nicht als primärziel, beim spielfilm (vor allem in kombination spielberg/hollywood) dagegen schon


Dead Man geht es -so wie ich das bisher verstanden habe- darum das der Film nicht drastisch genung ist, ergo mehr Gewaltszenen, weil die Zeit(da hat er absolut recht) eben so grausam war.

wir drehen uns im kreis. der film wurde nicht so brutal gemacht, eben WEIL er möglichst viele leute erreichen will, die dafür geld ausgeben. nicht mehr und nicht weniger

Ikon
2003-04-30, 21:13:31
Ich frage mich was mehr Brutalität diesem Film bringen könnte. IMHO ist diese pervers-skurile Szene, in der Ralph Fiennes nackt auf dem Balkon steht und zum Spaß ein paar Juden niederschießt, während seine ebenfalls nackte "Gefährtin" kalt wie ein Stein im Schlafzimmer steht genug an emotionaler Brutalität. Mehr Blut würde der Ernsthaftigkeit des Themas UMO einfach nicht gerecht.


PS: Schindlers Liste definitiv unter den Top3 meiner Film-Favoriten. Ich glaube soviel geweint habe ich nicht mal bei der Finalfolge von Babylon5.

Amarok
2003-04-30, 21:21:37
Der Film fährt mir immer noch unter die Haut. Ich brauche keine "offensichtliche" Brutalität, mir genügt oft der Gedanke und der Hintergrund mehr.

Zählt mit Sicherheit zu den besten Filmen der letzten Jahrzehnte.....

Sparky
2003-04-30, 21:35:29
Also jetzt möchte ich auch mal was dazu sagen.
Ich hab in der Schule diese Thema vor kurzem in Geschichte durchgenommen und wir haben auch anschließend Schindlers Liste angeschaut und haben viel darüber diskutiert. Und ich finde das der Film wirklich gut gelungen ist. Also ich finde nicht das der Film zu "unbrutal" ist. Man sollte ja in erster Linie nicht gleich von solchen Szenen geschockt werden ich mein jeder sollte wissen das was die Nazis in dieser Zeit gemacht haben ist an brutalität nicht zu überbieten. Also ein bischen Hollywood ist schon dabei aber die Wahrheit ging dabei nicht verloren.
Bald kann ich vielleicht mehr dazu sagen weil in unserer Schule bald der Mann kommt der die Schindlers Liste mit erstellt hat und Herrn Schindler persönlich kannte aber das ist noch nicht sicher weil er zur Zeit krank ist. Ich weiß jetzt nicht den genauen Namen fängt auf jeden Fall mit P an. Er ist auch am Schluss des Filmes vor dem Grab zu sehen.

Thowe
2003-04-30, 22:57:49
Schindlers Liste ist ein Film den man nicht mit den Augen sondern mit den Herzen sehen muss.

Sicherlich kann man über Details streiten, aber in der Summe geht es ja darum eine Geschichte zu erzählen die jeder der sie sieht begreifen kann, die ihn bewegt und die er miterleben kann. Das ist etwas das bei einen Dokumentar-Film nicht funktioniert, man sieht sich nicht in den Film projekziert sondern halt nur eine Aufzählung an Tatsachen. Das ist etwas womit die meisten nichts anfangen können und auch wohl der Grund das der Film so wie er jetzt ist "fühlbar" und "begreifbar" für nahezu jeden ist.

Man sollte auch nicht die Handlung im Detail bewerten, vielmehr sollte man einfach die Botschaft sehen und halt zu was für Taten Menschen fähig sind.

Die Schlussszene hat allerdings auch dafür gesorgt das mir Tränen in den Augen standen, einfach weil jeder der dort stand wohl ohne Schindler nicht mehr leben würde.

Leonidas
2003-04-30, 23:04:21
Originally posted by Dead Man
Hi,

eigentlich wollte ich erst in Amaroks "Bester Film"-Thread einen Kommentar dazu abgeben, aber ich dachte, dass bei diesem Thema eine Diskussion aufkommen könnte, die den Thread gestört hätte.

Also:

Ich verstehe gar nicht, was alle an "Schindlers Liste" finden. M.E. handelt es sich dabei um Spielbergs schlechtesten Film. Er behandelt ein Thema, das jeden bewegen muss, aber er tut es in einer derart typischen Hollywood-Manier, dass der Film ins Belanglose abgleitet.




Du machst hier einen Fehler. Und zwar denjenigen, aus einigen Szenen abzuleiten, es wäre typisch Hollywood. Beispielsweise haben das viele zu der Szene gesagt, als Amon Göth den einen Schlosser erschiessen will und zwei unterschiedliche Waffen versagen. Hollywood! haben sie geschrieen. Dabei ist genau diese Szene genauso passiert! Lies das Buch "Schindlers Liste", dann siehst Du das klarer und dann gibt es auch nicht mehr diese Mißverständnisse. Manchmal ist das Leben mehr Hollywood-reif als Hollywood es jemals zu produzieren vermag.

Das gilt im übrigen allgemein für Schindlers Liste: Wer den Film als "belanglos" abtut, der tut diese Geschehnisse als belanglos abtun. Denn es ist fast genauso passiert. Spielberg hat sich nur eine einzige künstlerische Freiheit genommen, die nicht der geschichtlichen Realität entspricht: In der Realität hat Schindler die Bücher selbe geführt und war nicht so sehr wie im Film auf seinen Buchhalter (Ben Kingsley) angewiesen. Dies hat Spielberg allerdings getan, um Schindler besser als Lebeman darstellen zu können, der eigentlich völlig unpolitisch und auch Herrenmensch-typisch ist, sich aber trotzdem wandelt. Der Rest entspricht allerdings den historischen Gegebenheiten, inklusive auch fast aller Hollywood-Szenen. Was kann Spielberg dafür, daß sich die Nazis *in der Realität* wie perfekte Hollywood-Schurken verhalten haben?

Ich kann jedem nochmals unbedingt das gleichnahmige Buch empfehlen, was die Grundlage für den Film bildete und dessen Rechte von Spielberg schon vor 15 Jahren gekauft wurden. Er fühlte sich seinerzeit nur noch nicht reif dafür.

Leonidas
2003-04-30, 23:18:27
Originally posted by m/\d
vorneweg: ich halte schindlers liste für einen guten film.



dem stimme ich zu, man muss allerdings dabei 2 sachen sehen: spielberg und hollywood. beide stehen nicht für historisch korrekte filme, die sich mit der damaligen zeit kritisch auseinander setzen. sie stehen viel mehr in erster linie für profit,



Nein. Spielberg ist Jude, für ihn war SL eine Herzensangelegenheit. Er hat auf sein Honorar verzichtet und Teile der Kosten getragen, die mit 20 Mill. auch vergleichsweise niedrig ausfielen. Der Film war von vornherein nicht auf Profit ausgerichtet (wer glaubt, daß es in Hollywood so etwas generell nicht gibt, soll bitte RTL und Co. ausschalten und sich wirklich informieren !!!). Spielberg hat den Film auch nur genehmigt bekommen, weil er mit Jurasic Park einen Monsterhit im Rücken hatte (Ironie im Filmgeschäft: dabei war JP noch gar nicht mal angelaufen, aber trotdem wussten die Bosse schon, daß der Film eine Goldgrube ist). Daß SL am Ende auf 97 Mill. $ Einspiel und weltweit ca. 200 Mill. $ gekommen ist und damit sehr profitabel war, konnte niemand erwarten.

Der Soldat Ryan war dagegen etwas anderes, dies war klar als Eventmovie geplant, wurde auch im Sommer mit großer Kampagne gestartet. SL war ein kleiner Film, der in sehr wenigen Kinos gestartet wurde und sich erst über die Mundpropaganda (und die vielel Auszeichnungen) hochkämpfen musste. Das sind gänzlich unterschiedliche Ansätze: Ryan ist ein großer Film, SL ein kleiner.

Leonidas
2003-04-30, 23:21:01
Originally posted by gerry7


Du stimmt mir im großen und ganzen zu=) .
Spielberg ist ein Hollywood Magier der für Profit garantiert, und das ist auch das ganze Bestreben von Hollywood.

Deshalb sehe SL nicht als Geschichtsdrama an.





Ist es aber.


Und ich wiederhole mich gern nochmal: In Hollywood gibt es weit mehr als nur schnöden Profit. Insbesondere diejenigen, die es geschafft haben, drehen regelmäßig Filme, die Herzensangelegenheiten sind, wohlwisssend, daß diese nie Gewinn machen werden. Wir bekommen davon in D nur nix mit, weil bei uns nur 200 US-Filme im Jahr ins Kino kommen, in den USA aber über 500. Und weil sich einige hier aus recht zweifelhaften Quellen zu informieren scheinen.

Leonidas
2003-04-30, 23:21:32
Originally posted by m/\d
ein spielfilm ist darauf ausgelegt ... und profit zu erwirtschaften.


Nein.

Dead Man
2003-05-02, 09:28:38
Schön, dass wir drüber geredet haben.

Mit "drastischer" meinte ich nicht unbedingt brutaler oder blutiger, sondern mehr Facetten aus dem Spektrum der Gräueltaten, die in der damaligen Zeit begangen wurden. Man muss diese nicht im Detail darstellen, im Gegenteil man muss nur erfahren, dass sie passiert sind. Der Film lässt nicht viel psychologischen Spielraum zu, er überlässt dem Zuschauer nicht die Möglichkeit, über das was man sieht hinauszudenken.

Ein KZ-Aufseher, der wahllos Menschen erschießt ist für mich nichts, was die NS-Diktatur charakterisiert. Solche Menschen wie den Aufseher gibt es zu jeder Zeit und überall. Zur Zeit verhalten sich einige Amis im Irak sehr ähnlich. Charakteristisch für die Zeit war aber z.B. der Gedanke, die Juden auszurotten, und die Art und Weise, wie dieses Ziel verfolgt wurde. Diesen Punkt hätte man m.E. viel deutlicher vermitteln können. SL zeigt viele "kleine" Grausamkeiten, aber er vermittelt kein Gesamtbild der damaligen Situation.

Aber vielleicht liegt meine negative Einstellung zu diesem Film auch in der zu hoch gesteckten Erwartung. Da SL von JEDEM und ÜBERALL gelobt wurde hatte ich einen wahrlich beeindruckenden Film erwartet. Dies hat SL für mich nicht erfüllt.

MfG Dead Man

Haarmann
2003-05-02, 09:50:14
Wer ein Historisches Thema verfilmt, sollte auch bei den Tatsachen bleiben...

Oskar Schindler war ein Schwein. Dieses Märchenepos ist zu 90% erlogen. Emilie Schindler hatte an der "Rettung" der Leute weit mehr Anteil als Oskar. Oskar war mehr am Saufen und rumpoppen interessiert. Damit die Leute auch was zu Beissen hatten, rannte Emilie von Bauer zu Bauer und bettelte - nicht Oskar.

Steven Spielberg zum Nächsten ist noch das grössere Schwein. Die "Lebensgeschiche" von den Schindlers hat ganz klar nen Eigentümer, der die Filmrechte daran auch hat, und zwar Emilie Schindler, weil diese noch lebte. Gesehen von dem Geld hat sie natürlich nichts... das ging woanders hin. Rechtmässig stand da aber ein fetter Anteil ihr zu.

Amon Göth war ein grosses Schwein, aber trotz allem hat er von seinem Balkon aus nicht auf die Juden im Lager geschossen, weil ein Berg dazwischen war. Für seine Schandtaten wurde er auch eingesperrt und wartete in seiner Zelle schon auf den Tod durch die SS. Das kommt im Film zuwenig, nämlich gar nicht, zur Geltung, weswegen man ihn abgesahnt hat. Trotzdem waren bestimmt nicht alle Wächter so drauf und direkten Kontankt hatten vor allem bei grossen Lagern die lagerinternen Wachen mit den Gefangenen. Diese waren aber keine SS, sondern Mitgefangene. Was dort lief, will man dann wiederum nicht wissen. Aber ihr könnt euch denken, wie gerecht Sachen wie Essen und Kippen von denen verteilt wurde.

Es betrifft mich zutiefst, wenn man nen SS Bewacher in ne Luftwaffenuniform steckt. Das gibt dann ein seltsames Bild für den 6-jährigen "Hans", der aufm Tisch von der Oma das Bild seines Grossvaters "Uwe" in ner Luftwaffenuniform sieht. Was denkt nun wohl Hans von seinem Opa?

Der Film ist aus meiner Sicht einfach ne Zumutung. Man darf kein historisches Thema nehemn und so verfälschen.

Sparky
2003-05-02, 13:18:16
aus welcher Quelle weißt du das O. Schindler so war? Haarmann?

EureDudeheit
2003-05-02, 13:49:50
Originally posted by AtTheDriveIn

Spielberg (selbst Jude) hat bei diesem Film extra daruf geachtet das er historisch Korrekt ist.
Kleinigkeiten wurden angepass, aber nichts was die Tatsachen entscheidend verdeht.

spielberg und historisch korrekte filme steht genauso im widerspruch wie ein 10 jähriges kind , dass einen führerschein hat

AtTheDriveIn
2003-05-02, 14:50:26
Originally posted by EureDudeheit


spielberg und historisch korrekte filme steht genauso im widerspruch wie ein 10 jähriges kind , dass einen führerschein hat

???
Toller Spruch, aber es wäre schön wenn du Beispiele bringen könntest wo SL nicht korrekt ist. :|

Haarmann
2003-05-03, 16:55:37
Sparky

Emilie Schindler oder lies einfach seinen Lebenslauf mal ganz durch bis zum Ende...

AtTheDriveIn

Lies meinen Post...

Vågal
2003-05-04, 17:39:59
Originally posted by Sparky
... Man sollte ja in erster Linie nicht gleich von solchen Szenen geschockt werden ich mein jeder sollte wissen das was die Nazis in dieser Zeit gemacht haben ist an brutalität nicht zu überbieten...

Hmmm,
Erstmal ein paar Worte von mir zu Schindlers Liste.
Ich denke, der Film "funktioniert". Im Sinne von Spielfilm und im Sinne von "Dokumentation". Wobei ich nicht behaupten möchte, das SL historisch zu 100% korrekt ist, aber der Film "dokumentiert" die Geschehnisse, man bekommt einen guten EINDRUCK dessen, was damals passiert ist.
In diesem Sinne "funktioniert" der Film. (Meine Meinung)

Ich habe aus familiärem Hintergrund auch einen "realen" Eindruck dessen, was damals passiert ist. Ohne Kino, einfach von Mensch zu Mensch vermittelt.

Ein Film wie Schindlers Liste kann eigentlich nur eine "Ahnung" vermitteln, aber das tut er sicher mit Erfolg.

Noch etwas zu dem Quote von Sparky (s.o.).
Mir stellt sich die Frage, warum werden die vielen anderen menschlichen Grausamkeiten nicht verfilmt? Denn zu anderen Zeiten und in anderen Staaten ist man mit der Brutalität und Menschenverachtung der NS-Diktatur durchaus gleichgezogen!
Was ist mit Josef Stalin?
Was ist mir Pol Pot?
... Um nur zwei "berühmte" Personen zu nennen?

LordVein

sCu`
2003-05-05, 06:28:02
Originally posted by gerry7
Daher NAZIS = Blöde/Böse
Mariens = Heldenhaft/Opferbereit


Das ist klar.Hast du mal einen Kriegsfilm gesehen wo es keine Amis gab die immer die ganze Zeit in die feindlichen Truppen reinhalten und 50 Feinde Pro Sekunde killen gesehen? :D

sCu`
2003-05-05, 06:36:13
Originally posted by AtTheDriveIn


???
Toller Spruch, aber es wäre schön wenn du Beispiele bringen könntest wo SL nicht korrekt ist. :|

Braveheart ist nicht zu 100% korrekt :) (aber nur da man über die "Legende" Wallace nicht genug weiß.aber wenn du so fragst...)

Sparky
2003-05-05, 15:02:57
LordVein
ich hab ja auch nicht gesagt das man die anderen Grausamkeiten nicht verfilmen soll und das es auf der Welt noch viele andere Diktatoren gegeben hat oder noch immer gibt die solche schlimmen Sachen machen hab ich auch nicht abgestritten!

mapel110
2003-05-06, 00:05:13
ich finde, der film geht einem einfach nahe. egal, ob das historisch korrekt dargestellt ist.

damals haben wir mit der ganzen schule den film im kino angeschaut. unser rektor war von dem film so begeistert, dass er alle diesen film hat schauen lassen und einige waren nach dem film so beeindruckt davon, dass sie sogar danach noch mit den lehrern in der schule darüber weiter diskutiert haben (gut, das hab ich nicht gemacht. ich war über schulfrei sehr glücklich zu der zeit. gymmi war halt sehr hart ;) )

der film weckt jedenfalls gefühle für die damaligen einzelschicksale. heute hört man schliesslich nurnoch 6 mio tote juden, holocaust usw usw. aber was das alles letzten endes ausgemacht hat, hört man heute viel zu selten.

drastischer, brutaler sein oder nochmehr zeigen muss der film imo nicht.

Dead Man
2003-05-06, 07:32:44
Originally posted by mapel110
der film weckt jedenfalls gefühle für die damaligen einzelschicksale. heute hört man schliesslich nurnoch 6 mio tote juden, holocaust usw usw. aber was das alles letzten endes ausgemacht hat, hört man heute viel zu selten.


Das mag vielleicht ein Grund sein, warum der Film auf mich so anders wirkt, als auf die meisten anderen. Ich habe vor dem Film schon jede Menge über diese Zeit gelesen und gesehen. In unserer Schule wurde das Thema ausführlich mit Bildmaterial und Literatur abgehandelt.

Für jemanden, der aus dem Film einen ersten Eindruck bekommen hat, mag das durchaus ein einschneidendes Erlebnis sein.

MfG Dead Man

mapel110
2003-05-06, 07:47:18
Originally posted by Dead Man


Das mag vielleicht ein Grund sein, warum der Film auf mich so anders wirkt, als auf die meisten anderen. Ich habe vor dem Film schon jede Menge über diese Zeit gelesen und gesehen. In unserer Schule wurde das Thema ausführlich mit Bildmaterial und Literatur abgehandelt.

Für jemanden, der aus dem Film einen ersten Eindruck bekommen hat, mag das durchaus ein einschneidendes Erlebnis sein.

MfG Dead Man

könnte durchaus so sein. wir haben mangels lehrern sehr wenig geschichtsunterricht gehabt. 1.5 jahre iirc. das ist afaik sogar unter dem vorgeschriebenen limit des kultusministeriums. naja, was soll man machen. der staat ist halt pleite und das schon ne ganze zeit.

jedenfalls kenne ich den zweiten weltkrieg kaum. nur aus dokumentationen von ARD und ZDF. btw "100 Jahre" war eine sehr geile zusammenfasssung. weiss jemand obs die auf DVD gibt ?
/edit
die gibts =)
*saugt* ehhh kauft ;)

Gast
2004-09-28, 10:46:36
Bei SL und Jame Ryan ist es mir egal, ob die Handlungen korrekt sind. Es wird auch nicht wirklich jemand verurteilt in diesen Filmen, wie das in anderen Hollywood Produktionen der Fall ist.
Wie schon verher in diesem Thread erwähnt, ging es vornehmlich um die Darstellung dessen, wozu Menschen fähig sind und als Beispiel, dass es wieder passieren kann. Es geht darum zu zeigen, wie weit Menschen in beide Richtungen gehen können. Das ist das eigentlich erschreckende an dem Film. Man könnte auch weiter in die Vergangenheit gehen um so etwas authentisch zu zeigen, jedoch haben die Menschen heute einen direkteren Bezug zum 3. Reich.
Er soll ja garnicht verdeutlichen, dass das das grösste Verbrechen war, er sollte vordeutlichen, wie Völkermord funktioniert und wie schrecklich das ist und genau das ist Spielberg bei SL gelungen. Die letzte Scene ist nur dehalb traurig, weil man die Charaktere aus dem Film kennt. Das ist volle Absicht und zeigt, dass der Film funktioniert.

Doomi
2004-09-28, 12:05:46
SL ist ein sehr guter Film und warlich kein Popkornkino. Einige Szenen sind teilweise schon sehr drastisch und derb, schlagen auf die Psyche und lassen einen in die Zeit zurück versetzen in der ein Volk beinahe ausgerottet wurde, wo jeder unwillkommene ohne Grund getötet werden konnte, wo willkür herrschte und die Angst in den Augen der Menschen zu sehen war. Einzelschicksale sind das was einen guten Film tiefgehender werden lässt. Wie sehr einzelne Charaktere leiden mussten und was mit ihnen geschah ist so tragisch dargestellt wie auch traurig. Eine beklemmende düstere Athmosphäre welche man fast nicht besser einfangen kann .. das ist meine Meinung.

Grausam und Brutal ist der Film, wäre der Film in Farbe .. nicht auszudenken..

Radeonator
2004-09-28, 13:02:44
Ein sehr guter Film. Ich erinner mich noch gut daran, wie still es war nachdem der Film zuende war. Viele saßen noch nach dem Abspann still im Kino und viele andere wischten sich Tränen aus den Augen.

Ich glaub eher das die, die hier nach historischer Korrektheit und mehr Grausamkeit in der Darstellung etc. "schreien" , zuviel Hollywood genossen und zuviel mit der, immer in diesem Zusammenhang, pseudo Einstellung zu kämpfen haben.

Dead Man
2004-09-28, 16:18:43
Naja, vielleicht erwarte ich von einem guten Film auch etwas anderes, als die meisten. Mir hat auch "Forrest Gump" und "Titanic" nicht gefallen. :rolleyes:

MfG Dead Man

AtTheDriveIn
2004-09-28, 17:12:21
Naja, vielleicht erwarte ich von einem guten Film auch etwas anderes, als die meisten. Mir hat auch "Forrest Gump" und "Titanic" nicht gefallen. :rolleyes:

MfG Dead Man

Welchem Kerl hat schon Titanic gefallen? :|

:D