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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wird man in Zukunft weniger Kühlleistung benötigen?


-error-
2003-05-03, 16:05:16
Diese Frage stelle ich, weil der Herstellungsprozess der Prozessoren in µ ja immer kleiner wird.
Kann man sich jetzt eine Luftkühlung für die Ewigkeit kaufen?

Damit ihr mich nicht falsch versteht, ich will keine Kaufberatung!

Duran05
2003-05-03, 16:11:20
Mag sein, das die Fertigungstechnik immer besser wird.

Aber dafür erreicht man ja auch wieder höhere Taktfrequenzen.
Ein in 0,09 mikron gefertigter Prozessor wird wohl kaum mit 2 GHz oder darunter verkauft. Die haben dann wahrscheinlich schon eine Taktfrequenz von 3,6 GHz oder noch mehr.
Der Vorteil der besseren Fertigungstechnik wird durch die höhere Taktfrequenz quasi wieder "aufgefressen".

Dementsprechend wird die Kühlung eigentlich immer aufwendiger...

Kurgan
2003-05-03, 16:34:33
dazu kommen die inzwischen gigantischen leckströme, ausserdem wird durch ds shrinken der die-fläche die problematik verschärft.

geh dir am montag di c´t holen, ein diesbezüglich wirklich intressanter bericht drin ...
(merkt man das ich den schon gelesen hab ? ;))

Indikator
2003-05-03, 17:20:09
Kleinerer Kern, besser Fertigung schneller


-->> ABER WENIGER VCORE ^^

Cyphermaster
2003-05-03, 18:12:03
Ich denke, daß noch eine ganze Weile die Fertigung einfach nur zum Erreichen neuer Geschwindigkeitsrekorde dienen wird, und Abwärme eher stiefmütterlich behandelt wird. Da werden dann halt irgendwann Vollkupfer-Kühler vorgeschrieben mit 100m³/h Mindestdurchsatz...

Außerdem wird die Problematik zusehends diffiziler, wie man z.B. an den Problemen sieht, eine noch schnellere Grafikkarte als die aktuellen noch mit Luftkühlung auszustatten (siehe GF-FX), Northbridges zu kühlen, Spannungswandler ausreichend zu belüften, und die schnellen Festplatten zu temperieren.

Ich gehe davon aus, daß sich also auch in Zukunft der Trend zu leistungsfähigerer Kühlung durchsetzen wird; sehr wahrscheinlich sogar in Richtung kompletter KühlSYSTEME.

(P.S.: Die Idee, sich einen Kühler "für die Ewigkeit" zu kaufen, ist blankes Wunschdenken. Die Industrie wird -auch wenn man eine prinzipielle Eignung des Kühlers voraussetzt- kontinuierlich neue Sockel herausbringen, so daß der Kühler nicht mehr im Format paßt.)

plainvanilla
2003-05-03, 18:24:40
Wird man in Zukunft weniger Kühlleistung benötigen?

definitiv nicht! schau dir die entwicklung doch mal an! ein bisserl ocen und du musst heute gleich mal 100w verlustleistung abführen. also ich sehe eher mehr als weniger in zukunft.

Indikator
2003-05-03, 19:22:04
Lassen wir mal NVidias Fehlschlag ausser acht. In Zukunft werden versch Techs bei der CPU Produktion die Temperaturproblematik in den Griff zu bekommen (siehe AMD mit Silicon on Instructor oder so ähnlich)

Und eine kleinere Fertigung hat nicht nur mehr MHz zum vorteil. Umsonst konnte AMD die VCore bei steigender MHz zahl nicht verringern ^^

Intel und AMD gehen sicherlich wege um nicht noch mehr Wärme zu erzeugen.
denn kein Normaluser will Kühlsysteme die mehr kosten als die CPU die er damit kühlen will....

Ich könnt mir eher vorstellen das mehr Ruhepausen zur verminderung der HotSpots geben wird, wobei sich das bei einer gewissen MHz zahl wieder relativiert....

Duran05
2003-05-03, 20:10:18
Originally posted by Indikator
Lassen wir mal NVidias Fehlschlag ausser acht. In Zukunft werden versch Techs bei der CPU Produktion die Temperaturproblematik in den Griff zu bekommen (siehe AMD mit Silicon on Instructor oder so ähnlich)

Und eine kleinere Fertigung hat nicht nur mehr MHz zum vorteil. Umsonst konnte AMD die VCore bei steigender MHz zahl nicht verringern ^^

Genau das ist es doch...
Die bessere Fertigungstechnik wird DIREKT in eine höhere Taktfrequenz umgesetzt! Ältere Modelle werden selten bzw. gar nicht mehr mit dieser Fertigungstechnik hergestellt. Stattdessen produziert man diese Modelle gar nicht mehr und bietet die etwas älteren Prozessoren billiger an. Die mit der neueren Fertigungstechnik hergestellten Prozessoren werden dann fast nur noch mit höheren Taktfrequenzen und Preisen angeboten -> Der Temperaturvorteil existiert wenn überhaupt nur bei den ersten 2-3 Modellen mit der Fertigungstechnik.
Mag sein, das die VCore gesunken ist... aber die MHz Zahlen und die Verlustleistung sind im Gegenzug deutlich angestiegen.

-error-
2003-05-03, 20:25:30
Originally posted by plainvanilla
Wird man in Zukunft weniger Kühlleistung benötigen?

definitiv nicht! schau dir die entwicklung doch mal an! ein bisserl ocen und du musst heute gleich mal 100w verlustleistung abführen. also ich sehe eher mehr als weniger in zukunft.

Wieso 100Watt-Verlustleistung?

Also umso kühler die CPU ist, desto höher kann man sie takten
Aber igrendwann geht es doch nicht mehr so weiter! Wie soll man den die hohen Taktfrequenzen zu Stande bringen wenn nicht für ausreichend Kühlung gesorgt wird?

Eliminator
2003-05-03, 21:32:35
Man muss einfach irgendwann von den Transistoren auf alternative Möglichkeiten umsteigen.
Hab mal irgendwo darüber was gelesen.

Indikator
2003-05-03, 22:18:09
Originally posted by theSpy


Genau das ist es doch...
Die bessere Fertigungstechnik wird DIREKT in eine höhere Taktfrequenz umgesetzt! Ältere Modelle werden selten bzw. gar nicht mehr mit dieser Fertigungstechnik hergestellt. Stattdessen produziert man diese Modelle gar nicht mehr und bietet die etwas älteren Prozessoren billiger an. Die mit der neueren Fertigungstechnik hergestellten Prozessoren werden dann fast nur noch mit höheren Taktfrequenzen und Preisen angeboten -> Der Temperaturvorteil existiert wenn überhaupt nur bei den ersten 2-3 Modellen mit der Fertigungstechnik.
Mag sein, das die VCore gesunken ist... aber die MHz Zahlen und die Verlustleistung sind im Gegenzug deutlich angestiegen.

nein, soweit ich mich erinnern kann steigt die verlustleistung mit den mhz gleich an...
mit ner erhöhung der vcore aber exponentiel...

[teddy]popel
2003-05-03, 22:51:11
würd mal denken wenn man nich gerade übertackten will wird man in absehbarer zeit nich so viel grösere kühlleistungen benötigen

Thowe
2003-05-03, 23:02:32
Was in Zukunft an Kühlleistung benötigt wird, das ist ja nicht zuletzt eine Frage was AMD und Intel noch so vorhaben um sich gegenseitig Konkurrenz zu machen. Ohne AMD hätte Intel wohl jetzt gerade eben die 2Ghz für schlappe 1500,- Euro erreicht. Allerdings hat das den Nachteil, das der Lüfter natürlich auch extremer ausfällt. Der Boxed-Lüfter vom Intel P4 3Ghz HT ist zumindestens schon einmal ein Katastrophe was die Lautstärke angeht, aber AMD bundelt auch nur besseren Dreck bei den Boxed-Prozessoren.

Weniger Kühlleistung würde ich nicht vermuten, eher das es spezielle auf wenig Verbrauch=Abwärme getrimmte Prozessoren geben wird. Der Rest wird wohl weiterhin Heizofen bleiben.

Tina
2003-05-04, 01:27:46
Die hohen Taktfrequenzen erreicht man u.a. nur deshalb, weil man die Schaltkreise immer kleiner macht, wodurch man die Spannung senken kann, was dann bei gegebener Chip-Größe noch zu abführbarer Wärmeentwicklung führt, ohne dass gleich der Kern verbruttzelt.

Das bei den CPU's so langsam die Luft dünn wird, sieht man daran, dass der Performancegewinn bei neuen Generationen nicht mehr so groß ausfällt wie in der Vergangenheit und man sich auf die Beseitigung von leistungsmindernten Flaschenhälsen konzentriert (siehe z.B. DualDDR)

Da der Fertigungstechnik (Laser haben nun mal eine bestimmte Wellenlänge und Kristalle eine definierte Struktur) Grenzen gesetzt sind. Man kann also irgendwann nur noch daduch zusätzliche Leistung gewinnen, indem man nicht bei gegebener Größe die Anzahl der Schaltkreise erhöht, sondern die Größe des Chips verändert (es sei denn man geht von der herkömmlichen Technik völlig weg) was zwangsweise zu Temperaturproblemen führt.

Fazit: Ja, Kühlung wird extrem wichtig werden, wenn man noch weitere Leistungssteigerungen bei der gegebenen Technik will!

ga.rp
2003-05-04, 01:42:53
hand auf herz - wie viele von euch wünschen sich ein lautloses system?
hand nochmal aufs herz - wer von euch hätte am liebsten ein leistungsfähiges, leichtes notebook, dessen akku lange hält?
und nochmal... - wer von euch hätte ein problem damit, sich nen extra kühlschrank nur für die cpu und die graka zu kaufen?

wenn man nur mal guckt, wie viele notebooks mittlerweile verkauft werden, wie populär die mini-barebones mittlerweile sind und wie viele leute, die wirklich viel zeit am pc verbringen, mit langsam drehenden lüftern und anderen kühlkörpern experimentieren, dürfte die frage doch beantwortet sein:
die industrie täte wirklich gut daran, die leistung, die es mittlerweile zu kaufen gibt, so zu verpacken, daß das benutzen auch spaß macht!
glaube ehrlich nicht, daß solche stromfresser und hitzeschleudern wie wir sie jetzt kennen, sich in ein paar jahren noch verkaufen lassen!

Tina
2003-05-04, 02:24:31
Originally posted by ga.rp
glaube ehrlich nicht, daß solche stromfresser und hitzeschleudern wie wir sie jetzt kennen, sich in ein paar jahren noch verkaufen lassen!

Denk mal an den Polo und den Porsche. Welcher von beiden knistert so geil, wenn du ihn abstellst? Man wird der heiß! Und, willst du einen Polo nur weil er leise und lauwarm ist? :D

Mal im Ernst: Die gegebene Technologie ist nun mal mit Wärementwicklung verbunden - einen Wirkungsgrad von 100% gibt es nun mal nicht, d.h. ohne Abwärme läuft nix! Die Frage wird sein, wie man die Abwärme leise abführt und weniger wie man sie vermeidet.

ga.rp
2003-05-04, 02:32:48
hehe... kennste noch die opel-werbung, wo sich eine ne zigarre an den heißen reifen vom vectra anzündet?

und das war ein diesel ;)

aber das auto-bsp. zieht hier echt nicht! in sachen pc will ich keinen krach und wenig strom bezahlen und merke wie gesagt eh meistens nicht, wie schnell das ding eigentlich läuft! aber in sachen auto macht krach (u.U.) an und da will ich auch die leistung haben, weil man sie da auch merkt!
ergo: porsche fahren, pc untertakten und bei aldi öl für den diesel kaufen, der mich auf arbeit bringt ;)

EDIT:
achso, IMHO ist ja die rechenleistung für die *meisten* eh erstmal ausreichend. ich sehe ganz andere lücken, die es zu stopfen gilt! z.b. weg mit dem pci und her mit schneller getaktetem speicher und auch intels ht finde ich von der idee her ne feine sache, um die leistung halt effizienter einzusetzen.
und... wieso immer nur diese eine richtung bedenken? ich kauf mir auch nen proz., der nicht in ghz taktet, sondern vielleicht nur ein paar hundert mhz hat, aber unterm strich genauso schnell arbeitet.
bisher wird ja (fast) immer nur der takt erhöht, andersrum könnte man ja auch einfach mehr parallel machen...

Unregistered
2003-05-04, 02:40:37
Originally posted by ga.rp
in sachen pc will ich keinen krach und wenig strom bezahlen und merke wie gesagt eh meistens nicht, wie schnell das ding eigentlich läuft! aber in sachen auto macht krach (u.U.) an und da will ich auch die leistung haben, weil man sie da auch merkt!


Beides kann schnell & leise sein! Nur um den Strom kommst du wohl nicht rum - es sei denn du nimmst einen Rechenschieber. Bei ein paar tausend MIPS wird der aber ganz schon warm! :D

ga.rp
2003-05-04, 02:46:53
Originally posted by Unregistered


Beides kann schnell & leise sein! Nur um den Strom kommst du wohl nicht rum - es sei denn du nimmst einen Rechenschieber. Bei ein paar tausend MIPS wird der aber ganz schon warm! :D

... wie die menschen auf die idee mit den beiden hölzern zum feuer-machen gekommen sind ...

Tina
2003-05-04, 03:04:30
Originally posted by ga.rp
... wie die menschen auf die idee mit den beiden hölzern zum feuer-machen gekommen sind ...

war der erste übertaktete rechenschieber :D

duckofdeath
2003-05-04, 14:57:11
(siehe AMD mit Silicon on Instructor oder so ähnlich)

heißt zwar silicon on insulator aber egal...

wegen der die problematik: könnte man nicht ordentiche head spreader konstruieren die nicht mit wärmeleitpaste aufd den kern geschustert sonder raufgegossen sind?

Unregistered
2003-05-04, 15:36:51
Originally posted by duckofdeath
könnte man nicht ordentiche head spreader konstruieren die nicht mit wärmeleitpaste aufd den kern geschustert sonder raufgegossen sind?

kanst du vergessen! das flüssige metall wäre zu warm - da bleibt nur die kontaktfläche irgendwie zu maximieren - möglichst plan, wärmeleiter dazwischen usw., viel würde es übrigens eh nicht bringen

Cyphermaster
2003-05-04, 15:53:14
Vielleicht würde eine per CVD (chemical vapor deposition) kalt abgeschiedene Silber/Kupferschicht helfen. Man könnte dann zusätzlich noch mikroskopisch kleine Löcher neben Hotspots im Material vorsehen, so daß man da besser mit der wärmeleitenden Metallschicht rankäme, und damit Temperaturspitzen reduzieren würde.

Duran05
2003-05-04, 16:18:54
In den nächsten Jahren wird das jedenfalls noch so weiter gehen.

"So kann die Reise in die Nanowelt fahrplanmäßig weitergehen: Den nächsten Schritt zur Einführung des 65-nm-Prozesses in die Produktion erwartet Intels Technologievorstand im übernächsten Jahr, und die 45-, 32- und 22-nm-Prozesslinien werden nach seinen Angaben in den Jahren 2007, 2009 bzw. 2011 die ersten Bausteine produzieren."

Cyphermaster
2003-05-04, 17:23:53
Originally posted by theSpy
(...) in die Produktion erwartet Intels Technologievorstand im übernächsten Jahr, (...)

Schöne Theorie. Allerdings haben sich schon viele Theorien als nicht zutreffend erwiesen. Ich persönlich zweifle daran, daß das alles so reibungslos geht.

Tina
2003-05-04, 17:55:16
Originally posted by theSpy
"So kann die Reise in die Nanowelt fahrplanmäßig weitergehen: Den nächsten Schritt zur Einführung des 65-nm-Prozesses in die Produktion erwartet Intels Technologievorstand im übernächsten Jahr, und die 45-, 32- und 22-nm-Prozesslinien werden nach seinen Angaben in den Jahren 2007, 2009 bzw. 2011 die ersten Bausteine produzieren."

Wo hast du denn das her? Aus dem Geschäftsbericht vor der HV? :D

Duran05
2003-05-04, 18:44:35
Das stand hier: http://www.heise.de/newsticker/data/gr-01.05.03-000/

Ein Wunschtraum ist es jedenfalls nicht... diese Techniken werden wir wohl noch miterleben "müssen".
Zu welcher Zeit? das ist natürlich eine andere Frage...

Thowe
2003-05-04, 20:18:15
Originally posted by theSpy
Das stand hier: http://www.heise.de/newsticker/data/gr-01.05.03-000/

Ein Wunschtraum ist es jedenfalls nicht... diese Techniken werden wir wohl noch miterleben "müssen".
Zu welcher Zeit? das ist natürlich eine andere Frage...

Mit solchen Angaben wäre ich mehr als vorsichtig, parasitäre Effekte mal aussen vorgelassen, gibt es noch eine Menge anderer Dinge die dabei danaben gehen können. Im Moment würde ich nichts, auch rein gar nichts auf solche "Prognosen" geben. Alleine die Kosten sind dermaßen immense, das die jetzige Marktsituation komplett dagegen spricht.

Duran05
2003-05-04, 20:50:21
Im Moment würde ich nichts, auch rein gar nichts auf solche "Prognosen" geben. Alleine die Kosten sind dermaßen immense, das die jetzige Marktsituation komplett dagegen spricht.

Ja, die jetzige Marktsituation.
Die sieht aber in 5 Jahren komplett anders aus!
Heute wird z.B. noch in 0,13 mikron gefertigt... 0,09 mikron ist bereits in Planung und wird bald umgesetzt werden.
Dann ist es bis 0,065 mikron auch nicht mehr weit hin...

Die Preise stabilisieren sich durch die Zeit...
Heute wird in 0,13 mikron hergestellt... andere Techniken sind bereits verfügbar - aber noch sehr teuer.
In 1-2 Jahren hat man die neuen Techniken aber soweit erforscht, das sie auch für einen günstigeren Preis eingesetzt werden können. Was heute sehr teuer ist, kann in 2 Jahren bereits relativ billig sein. Die Schritte werden zwar kleiner und kommen seltener... aber es gibt sie immer!

Man sollte auch die Rechenleistung aktueller Prozessoren nicht unterschätzen.
Je schneller die Prozessoren werden, desto mehr Dinge können berechnet werden... das wirkt sich vorallem auf die Forschung in so ziemlich allen Bereichen aus.

Thowe
2003-05-04, 21:13:09
Originally posted by theSpy

...

Heute wird in 0,13 mikron hergestellt... andere Techniken sind bereits verfügbar - aber noch sehr teuer.



Selbst der 130nm Prozess ist bei hoher Komplexität z.Z. wohl noch im Durchschnitt teurer als der 150nm Prozess. Auch sind die Kosten wohl höher gewesen, als die TSMC, UMC, IBM und Co. vorausgesehen haben.

Was der P1262 Prozess kostet, das wird auf langer Zeit ein Geheimnis von Intel bleiben. Aber ich denke die Kosten werden noch kaum in Relation zum kurzfristigen Ertrag stehen, deshalb kann es in Zukunft nur eine Konzentration durch mehrere Hersteller geben und immer mehr Kooperation.

Tina
2003-05-04, 21:34:33
Originally posted by theSpy
Man sollte auch die Rechenleistung aktueller Prozessoren nicht unterschätzen. Je schneller die Prozessoren werden, desto mehr Dinge können berechnet werden... das wirkt sich vorallem auf die Forschung in so ziemlich allen Bereichen aus.

Diese Aussage halte ich für völligen Quatsch! Leider ist es nicht damit getan, jedem einen PIV 3.0 auf den Tisch zu stellen und dann wird es schon werden :D

Die Entwicklung hängt doch nicht davon ab, ob die einen PIII oder PIV in den Büros/Labors am werkeln haben (davon ab: wenn es komplexe Probleme zu berechnen gibt, mietet oder kauft man sich einen entsprechenden Großrechner). Es mangelt einfach an Wissen, Ideen bzw. deren praktischen Umsetzungen!

Tina
2003-05-04, 21:39:58
teilweise stösst man auch einfach an Grenzen!

Es ist ein Irrsinn zu glauben, die kurze von uns wahrgenomme Zeit bzw. die darin geschehenen Veränderungen könnte man linear in die Zukunft verlängern oder gar exponentziell fortschreiben!

SShock3
2003-05-04, 21:41:21
Man hat es ja schließlich auch geschafft mit einem Computer mit der Leistung eines C64 auf dem Mond zu landen. Da müsste man mit den heutigen Prozessoren ja mindestens bis zum Orion kommen :D

Edit: Mir verbrauchen die heutigen CPU's viel zu viel Leistung, darum zögere ich auch etwas mit dem Upgrade obwohl meiner auch schon so um die 50 W braucht

RyoHazuki
2003-05-04, 21:47:17
Originally posted by theSpy


Ja, die jetzige Marktsituation.
Die sieht aber in 5 Jahren komplett anders aus!
Heute wird z.B. noch in 0,13 mikron gefertigt... 0,09 mikron ist bereits in Planung und wird bald umgesetzt werden.
Dann ist es bis 0,065 mikron auch nicht mehr weit hin...

Die Preise stabilisieren sich durch die Zeit...
Heute wird in 0,13 mikron hergestellt... andere Techniken sind bereits verfügbar - aber noch sehr teuer.
In 1-2 Jahren hat man die neuen Techniken aber soweit erforscht, das sie auch für einen günstigeren Preis eingesetzt werden können. Was heute sehr teuer ist, kann in 2 Jahren bereits relativ billig sein. Die Schritte werden zwar kleiner und kommen seltener... aber es gibt sie immer!

Man sollte auch die Rechenleistung aktueller Prozessoren nicht unterschätzen.
Je schneller die Prozessoren werden, desto mehr Dinge können berechnet werden... das wirkt sich vorallem auf die Forschung in so ziemlich allen Bereichen aus.

sorry aber, 90 nm sind nicht mehr in planung ! Wirklich nicht. bringt nur noch nicht genug gilds...

die ausfallrate ist noch zu HOCH

Tina
2003-05-04, 23:06:11
Originally posted by SShock3
Man hat es ja schließlich auch geschafft mit einem Computer mit der Leistung eines C64 auf dem Mond zu landen. Da müsste man mit den heutigen Prozessoren ja mindestens bis zum Orion kommen :D


Mit einem P4 und WinXP wäre man niemals dort gelandet! :D

SShock3
2003-05-05, 17:21:11
Originally posted by Tina


Mit einem P4 und WinXP wäre man niemals dort gelandet! :D

Bestimmt nicht. Das letzte was die Astronauten kurz vor ihrem Tod gesehen hätten wäre wahrscheinlich ein Bluescreen of Death gewesen.
Geh ich recht in der Annahme, das du einen AMD Prozzi dein Eigen nennst ;)

Tina
2003-05-05, 18:07:34
Originally posted by SShock3
Geh ich recht in der Annahme, das du einen AMD Prozzi dein Eigen nennst ;)

Sorry für die späte Antwort, es gab da ein paar Probleme! :D :D :D

NEIN, ich habe einen P4

Ich will aber auch nicht zum Mond!

?!
2003-05-05, 18:42:30
Auszug aus Facharbeit:

...In der Entwicklung erkennt man einen ständigen Kreislauf von Leistungssteigerung und der Verfeinerung und Weiterentwicklung der Materialtechniken.
Denn es gibt eine Reihe von Möglichkeiten diese Hitze zu verhindern, da die thermische Verlustleistung durch das eigentlich Material und dessen Struktur erzeugt wird. So spielt heutzutage das Silizium die Hauptrolle, wenn man an moderne Prozessoren denkt. Dieses kann man in der Strukturgröße, Dotiervorgänge und der generellen Gitteranordnung beeinflussen. Die Industrie versucht immer schnellere Rechenstrukturen zuschaffen, ein Weg ist die ständige Erhöhung der reinen Megahertzzahl. Dieses erreicht man nur durch höhere Spannungen und Ströme die eine wesentlich größere thermische Leistung erzeugen. Den feinen Strukturen sind allerdings Grenzen gesetzt überhaupt soviel Leistung, auf Dauer aushalten zu können, ohne den Chip dabei zu zerstören.
Ein Weg diesen Kreislauf zu verlängern ist das Schrumpfen, sog. Die-shrink, der Strukturen auf Mikrometerbereiche, vor einem Jahr waren noch 25 Nanometer als kleinste Pfadbreite Standard heute, geht man mit 13 Nanometern voran. Durch dieses Verfahren kann die angelegte Spannung verringert werden, wodurch weniger Wärme erzeugt wird.
Leider zeigt sich dabei die ständige Verbesserung und die reine gesteigerte Anzahl von Transistoren auf einen Chip, die ja durch die kleinere benötigte Fläche auf einer Siliziumscheibe nun lukrativ erscheint, das die erzeugte Wärme pro Fläche trotzdem immer mehr zunimmt. Da die Taktraten quadratisch zu den angestrebten Strukturverkleinerungen ansteigen, werden normale Kühlungen wahrscheinlich nicht mehr ausreichen.
Wo früher eine plumpe Aluschiene für genügend Abwärme sorgte, reicht heutzutage meist nur noch eine aerodynamische Kühlfinnenstruktur mit aktiven Lüftern. Heutige komplexe Berechnungen und Simulationen, wie Computer Gestütztes Zeichnen, sog. CAD, Kryptographie, Computional Chemistry, SETI, Giotto, sind nur einige Beispiele, aber auch zur Unterhaltung gedachte Programme, wie Spiele greifen auf komplexe Berechungen zurück. Diese erfordern ein Höchstmass an Rechengeschwindigkeit. Man kann natürlich den Rechenaufwand effektiver gestalten durch Software-Optimierung, durch Optimierung der Rechenstruktur mit festen separaten Recheneinheiten, wie SSEII, 3DpowerNow!, oder auch dem aktuellen Hyperthreading, Intel’s Möglichkeit aus den Rechnerreserven einer physikalischen zentralen Recheneinheit (CPU) zwei virtuelle CPUs zu schaffen und die vorhandenen Rechenressourcen möglichst gut zu nutzen. Dies führt zu einer weiteren thermischen Belastung weil, die CPU noch stärker beansprucht wird.
Dies soll, wie gesagt, nicht das Ziel unserer Betrachtungen werden, da dies ein hochtechnisches Problem darstellt was der Industrie Milliardeninvestitionen wert ist.
...
hoffe das is richtig
@Sascha [Watercool] guck mal auf: http://www.coolchips.com das geht in eine ähnliche Richtung

Links zu Thema: http://www.asetek.com/main/page.asp?sideid=199
http://www.asetek.com/main/page.asp?sideid=202
http://www.asetek.com/main/page.asp?sideid=200
alle englisch aber eine hübsches Diagram (http://www.asetek.com/filarkiv/Products/Graph_Heatflux.gif) was die Problematik beschreibt, hoffe ich konnte helfen :)

SShock3
2003-05-06, 22:04:40
[B]Originally posted by Tina

Ich will aber auch nicht zum Mond!
Wär aber mal ganz lustig zum Mond zu fliegen, oda :D

Cyphermaster
2003-05-07, 08:11:21
Originally posted by ?!
@Sascha [Watercool] guck mal auf: http://www.coolchips.com das geht in eine ähnliche Richtung

Kannte ich schon, ist aber auch nichts Bahnbrechendes. Eine aktive Wärmepumpe mit besserem Wirkungsgrad ist ja schön und gut, aber wenn ich die Wärme auf der heißen Seite nicht entsprechend abführe, dann geht entweder die Kühlleistung wieder in den Keller, oder die nötige Versorgungsleistung nach oben. Dieser Weg kann vielleicht ein wenig bessere Luftkühler hervorbringen, aber rein im Konstruktionsprinzip und der maximalen Größe liegen Grenzen. Bestes Beispiel (noch mit Peltier-Technik, aber schon verbessertem Wirkungsgrad zu normalen Systemen): der AC-4G Peltier-Luftkühler. Die Leistung ist nur ausreichend, die Lärmentwicklung wie bei anderen Luftkühlern auch, aber das System kostet ~150€ und verbraucht noch gut das Doppelte der CPU-Leistung zusätzlich. Für diesen Aufwand wird in der Industrie bei Servern viel eher eine zusätzliche, schwächere CPU gekauft, die leichter zu kühlen ist. Beispiel hierfür: der Erfolg der C3-Prozessoren. Nicht die schnellsten, nicht die Leistungsfähigsten, aber billig, daher grade für Cluster ideal und sehr leicht zu kühlen.

Viel eher interessant imo wären Kohlenstoff-Nanostrukturen. Manche sind exzellente Stromleiter, also für die Leiterbahnen in Chips interessant, während andere Formationen die Wärmeleitfähigkeit von Kupfer und Silber noch um das Doppelte übertreffen (erreichen etwa 50% vom idealen Wärmeleiter Diamant, der laut Literatur bei ~3000W/mK liegt, und damit grob um den Faktor 15 besser ist, als Aluminium). Ein damit präparierter Chip wäre also sowohl verlustärmer, als auch besser in der Lage, über eingelassene Verteilungsstrukturen das Hot-Spot-Problem zu reduzieren. Wie man die Wärme dann aber von der Chip-Oberfläche wegbekommt, bleibt wieder ein recht konventionelles Problem...

[teddy]popel
2003-05-07, 11:00:39
respekt... überzeugend und tiefgreifend...

Tina
2003-05-07, 12:41:17
Originally posted by SShock3

Wär aber mal ganz lustig zum Mond zu fliegen, oda :D

schon - aber würdest du einsteigen, wenn du wüstest dass irgendwo in der kette gerade ein programm von M$ läuft oder in der vergangenheit damit berechnungen erfolgt sind? :D :D :D

dann fahr ich doch lieber mit dem rad an die nordsee - da hab' ich dann wenigstens was von dem blauen bildern ;)

[teddy]popel
2003-05-07, 15:30:17
edit: vergessen zu quoten, sorry

[teddy]popel
2003-05-07, 15:31:42
Originally posted by Tina
dann fahr ich doch lieber mit dem rad an die nordsee

ob dein fahrrad nich auch mit einem auf windoof basierenden programm konstruiert wurde... :)

Duran05
2003-05-08, 09:52:25
Originally posted by Tina


Diese Aussage halte ich für völligen Quatsch! Leider ist es nicht damit getan, jedem einen PIV 3.0 auf den Tisch zu stellen und dann wird es schon werden :D!

Ich rede ja auch von der Forschung - und nicht von Bürocomputer! Somit ist das kein Quatsch!
Die setzen natürlich Server-Prozessoren ein... aber: Je schneller die Desktop Prozessoren werden, desto schneller werden auch die Server-Prozessoren.
Schließlich kann man die Fertigungstechnik (0,13 mikron etc.) natürlich auch dazu benutzen, einen schnelleren Server-Prozessor zu bauen.

Und ob man nun 100 Prozessoren zu je 2 GHz oder 100 Prozessoren zu je 3 GHz hat - kann vorallem im Medizinischen wie auch im Technischen Bereich einen riesen Fortschritt bedeuten.
Es gibt nämlich viele Dinge die man zwar berechnen kann - aber es würde ein paar Jahre Rechenzeit in Anspruch nehmen, bis man es geschafft hätte.
Dementsprechend sind 10% mehr Leistung bei 2-3 Jahren Rechenzeit schon ein riesen Fortschritt!
Alles was heute 2-3 Jahre gebraucht hätte, erledigen wir bald in 1,0-1,5 Jahren...



@RyoHazuki

Intel sagt aber was anderes ;)

Cyphermaster
2003-05-08, 13:17:53
Das ist schon klar - aber man kann ja auch statt 100 3GHz-Boliden 200 2GHz-CPUs rechnen lassen...

Bei solchen Großprojekten ist das Problem der Leistungsabgabe aber ohnehin recht klein, da man für solche Spezialanwendungen auch Speziallösungen bauen kann, ohne gleich wirtschaftlich an die Wand zu fahren. In Laboren sind ja -heißt es zumindest- schon seit längerem >5 GHz möglich; dem Endkunden wie uns bringt das aber rein gar nichts, solange die Technik nicht wirtschaftlich im ganzen Markt vermarktbar ist.