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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prozessor oder Kühler defekt


Unregistered
2003-05-04, 23:23:48
Hallo zusammen, erstmals ich bin neu hier und hätte da ein eigenartiges Problem, in der Hoffnung, dass mir jemand helfen kann und zwar:

Mein Nachbar hat einen P3 900 MHZ mit installiertem WinMe und WinXP. Bei der letzten Arbeitssitzung ist er mitten beim Beenden abgeschmiert.
Wenn er jetzt den Rechner neu bootet und WinMe auswählt hängt er sich innerhalb von einigen Sekunden bereits bei der Bootauswahl auf. Auch der Start über die WinMe Start-CD bringt nur ein aufhängen des Rechners mit sich. Dasselbe passiert auch sobald man ins BIOS einsteigt, auch dort friert alles einfach ein. Wenn man über WinXP einsteigt kann man teilweise aber einige Minuten arbeiten, nur bei "anstrengenderen" Aufgaben (z.B. Festplattenüberprüfung oder laden eines Spieles) tritt dasselbe Problem auf.

Meine erste Vermutung war ein Software-Problem, aber da es auch im BIOS passiert habe ich dann einen Hardwarefehler vermutet. Inzwischen habe ich folgendes versucht auszuschließen:
Tastatur, Maus, Grafikkarte getauscht. Netzwerk- und Modemkarte ausgebaut. Alle externen Geräte wie Drucker oder Scanner abgehängt. Sound ist on board.

Aufgrund des einfrierens/aufhängens dachte ich, dass es sich um ein Kühlproblem handeln könnte. Der Ventilator am Prozesser scheint aber normal zu laufen. Er ist aber offenbar sehr locker montiert, da er sich leicht hin und herbewegen läßt. Ich habe leider keine Ahnung, ob das so richtig ist, jedenfalls ist mein Verdacht noch immer, dass der Prozessor zu heiß bekommt.

Ich weiß aber nicht wirklich weiter und hoffe deshalb von Euch eine Ferndiagnose zu bekommen.

Danke im voraus

mapel110
2003-05-05, 01:37:19
hm,
sind die haltklammern des kühlers irgendwie ausgeleiert ?

Matti
2003-05-05, 08:59:33
guck doch mal im BIOS nach der CPU-Temperatur! Wenns über 55° ist, ist was faul.

Axel
2003-05-05, 10:17:12
Originally posted by Unregistered

Aufgrund des einfrierens/aufhängens dachte ich, dass es sich um ein Kühlproblem handeln könnte. Der Ventilator am Prozesser scheint aber normal zu laufen. Er ist aber offenbar sehr locker montiert, da er sich leicht hin und herbewegen läßt. Ich habe leider keine Ahnung, ob das so richtig ist, jedenfalls ist mein Verdacht noch immer, dass der Prozessor zu heiß bekommt.

Danke im voraus


Was genau ist eigentlich locker montiert? Der Ventilator auf den Kühlrippen oder die Kühlrippen auf der CPU?
Im letzteren Fall kannst diese abmontieren, säubern, neue Wärmeleipaste drauf und wieder richtig montieren. Vorher natürlich schauen warum die Kühlung wackelt. Wenn nur der Ventilator wackelt, ist das eigentlich kein Problem, kann aber durch anziehen der Schrauben meist behoben werden.

Wolfram
2003-05-05, 13:38:18
Weitere Möglichkeiten:

- Netzteil zu schwach oder vor dem Exitus
- Board defekt
- mal ne Steckdose in einem anderen Zimmer ausprobieren (kein Witz, hatte ich mal bei einer Freundin: Auf einmal bootete ihr PC im Wohnzimmer nicht mehr. In der Küche schon, reproduzierbar. Wahrscheinlich unsauberer Netzstrom.)

Unregistered
2003-05-06, 21:40:33
Habe heute nachgeschaut, das Ding ist ein PIII mit 902 MHz (lt. Systeminfo im WinXP). Das Motherboard ist VIA VT82C686A mit Award Bios und 128 MB SDRAM. Im Bios steht ein Systemtakt mit 100.2 und eine PCI Frequenz mit 33.41 MHz. Sockel 370.

Der Ventilator sitzt fest am Kühlkörper. Dieser läßt sich aber über dem Prozessor leicht hin und herbewegen. Ob das immer so war oder von selbst locker geworden ist (kann ich mir fast nicht vorstellen) weiß ich natürlich nicht.

Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass WinME sofort beim Starten abstürzt und im BIOS nach 5 - 10 Sek. Schluß ist und nur in WinXP längere Zeit (ca. 30 Min.) gearbeitet werden kann, außer man ruft einen rechenintensiven Prozess auf.

Temperaturanzeige im Bios ist nicht zu finden. und neu laden geht auch nicht, da es vorher abstürzt und den Resetschalter am Motherboard habe ich leider auch nicht gefunden :-(

Ich hoffe das hilft den Gurus hier ein wenig beim Nachdenken und Vorschläge machen. Thx

Achja, das mit der anderen Steckdose hat leider nicht gefunzt - trotzdem Danke für den Tip.

mapel110
2003-05-06, 21:55:02
das win me zicken macht, kann ich verstehen. das mag manche systeme überhaupt nicht.

hm, eventuell solltest du mal testweise ne linux distri installieren und testen ob die längere zeit läuft.

hm, nen kumpel mit dem asbach 300a celeron hat temp anzeige im bios. schon merkwürdig, dass du das nicht hast.

hast du mal nach einen bios update geguckt für dein mainboard ?
irgendwo muss auch der hersteller des mainboards auf dem board zu finden sein.

stickedy
2003-05-07, 00:14:55
Schwachsinn mit Linux!! Wenn er schon im BIOS abstürzt und bei purem DOS kann man sich echt sparen...

Und BIOS-Update ist auch Schmarrn wenn der PC unkontrolliert unter DOS absürzt! Schonmal drüber nachgedacht, was passiert wenn er während des Flash-Vorgangs abstürzt? *kopfschüttel*

Ich tippe auf den Speicher! Verusch mal ein anderes Modul bzw. bau bei zwei Modulen jeweils das andere aus und schau obs dann geht.

Und lad im BIOS mal die default settings (schnell sein :) ) oder lösch das CMOS. Dafür müßte es nen Jumper geben. Wenn nicht einfach die Batterie für ein paar Minuten raus.

Ansonsten tipp ich auch evtl. aufs Netzteil!

Ein P3 900 wird nicht so heiß und so lange der Kühler noch sitzt sollte das reichen. Das man den bewegen kann icha uch normal, da die Halteklammer im Kühler Spiel hat...

EDIT: Da er unter XP läuft liegt es vermutlich wirklich an der Kühlung! Bzw. am Netzteil.
Alle NT-betriebssysteme und damit auch XP kühlen die CPU nämlich standardmäßig über Software-Befehle. Dadurch sinkt die Temperatur und die Stromaufnahme!
Unter Windows 9x und damit ME bzw. unter DOS oder im BIOS passiert das nicht, deswegen stürzt er da schneller ab.

-> Kühler checken! Evtl. ist die Wärmeleitpaste so weit eingetrocknet, dass sie jetzt nur noch als Isolierschicht zwischen Kühler und CPU dient.
-> Netzteil checken! Auf gut deutsch: ein anderes ausprobieren!

Matti
2003-05-07, 09:55:44
Originally posted by Unregistered

Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass WinME sofort beim Starten abstürzt und im BIOS nach 5 - 10 Sek. Schluß ist und nur in WinXP längere Zeit (ca. 30 Min.) gearbeitet werden kann, außer man ruft einen rechenintensiven Prozess auf.

Temperaturanzeige im Bios ist nicht zu finden. und neu laden geht auch nicht, da es vorher abstürzt und den Resetschalter am Motherboard habe ich leider auch nicht gefunden :-(



Das würde die Vermutung mit der Temperatur bestätigen. In w2k/XP ist nämlich eine Art Software-Cooler eingebaut. Wenn die CPU nichts zu tun hat, wird sie in eine Art Stand-By gesetzt und wird nicht mehr so heiß. Wenn aber ein rechenintensiver Prozess läuft, wirkt der Software-Cooler natürlich nicht mehr.

Unregistered
2003-05-07, 21:54:25
klingt vernünftig und wußte ich bis jetzt nicht, die geschichte mit dem software-cooling unter xp.

also derzeit gibts noch 4 möglichkeiten wenn ich das richtig sehe:
1) Kühlpaste
2) Netzteil
3) Speicher (leider nur 1 Riegel vorhanden)
4) Motherboard hinüber

Das Problem bei der Hardware ist sicherlich, wenn ich dem lieben Nachbar sag, er muss z.B. einen neuen Speicher oder ein Netzteil kaufen und das ist es gar nicht, dann schau ich schön blöd, aber als erstes werde ich mal sehen wie die Kühlpaste aussieht.

Matti
2003-05-08, 13:24:27
Mein Vorschlag wäre:

1. Neue WLP auf die CPU (und der Kühlkörper muß natürlich fest auf die CPU drücken; kann ja sein daß nur die Halteklammer verbogen ist)

Wenn das Problem dann nicht behoben ist, mal CheckIt oder Quickbench durchlaufen lassen. Wenn dann keine Fehler angezeigt werden, mal ein neues NT dranhängen. Wenn Fehler angezeigt werden, weißt du ja woran es liegt. Und wenn sich CheckIt oder Quickbench beim Testen aufhängen, auch ein neues NT dranhängen und dann weißte wenigstens, ob's am NT liegt oder nicht.

Unregistered
2003-05-09, 23:06:53
So habe heute mal den Kühler abmontiert und so wie es aussieht war auf der Unterseite des Kühlerblocks eine Kühlpaste die teilweise fehlt bzw. sich am Prozesser etwas verschmiert hat.
Würde als nächstes versuchen, da eine neue Kühlpaste draufzugeben. Was meint Ihr dazu ?
siehe Bilder:
http://home.arcor.de/2bundesliga/andreas/PICT0736.JPG
http://home.arcor.de/2bundesliga/andreas/PICT0737.JPG

Denniss
2003-05-09, 23:51:22
Ist ein Schmelzpad das sich nach Aufsetzen und in Betrieb nehmen mit der CPU verbindet - zumindestens der Bereich auf der CPU schmilzt zum Teil und der Kühler liegt dann gut an
Das Pad komplett entfernen - Reinigungsalkohol - und dann neu montieren

P.S. : Mein Nachbar hatt fast den gleichen P3 + Kühler nur so ein Dussel hatte die Schutzfolie vergessen die über die halbe CPU ging - ein Wunder das die CPU 2 Jahre durchgehalten hat
"Remove before mounting" war sogar noch zu lesen

Unregistered
2003-05-14, 02:35:46
Hallo Jungs,
es ist vollbracht!

Ich danke allen, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Ich habe jetzt ein neues Wärmeleitpad am Kühlerblock montiert. Nach Wiedereinsetzen des Kühlers lief die Kiste wieder einwandfrei ohne Absturz.

So einfach kann das Hardwarejunkee Leben sein :-)

mapel110
2003-05-14, 04:13:29
Originally posted by Unregistered
Hallo Jungs,
es ist vollbracht!

Ich danke allen, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Ich habe jetzt ein neues Wärmeleitpad am Kühlerblock montiert. Nach Wiedereinsetzen des Kühlers lief die Kiste wieder einwandfrei ohne Absturz.

So einfach kann das Hardwarejunkee Leben sein :-)

freut einen zu hören (lesen). :)