- Unregistered -
2003-05-06, 04:01:37
Hallo,
Es gibt da etwas was ich gerne loswerden würde. Nun ja, ich werde irgendwie immer fauler, immer lustloser, irgendwie ist mir dauernd langweilig. Darum ging es ja schon in einigen Threads vor meinem hier. Ohne jetzt in Selbstmitleid zu zerfließen, möchte ich doch mal gerne zu "papier" bringen wie es mir derzeit geht. Ich schreibe geradewegs aus der Seele heraus, einige Sätze sind vielleicht etwas unlogisch aufgebaut, einige Aussagen würde ich sonst nicht so machen, aber ich fange einfach mal an, ihr müsst ja nicht weiterlesen.
Es fängt morgens an. Der Wecker klingelt, man lässt ihn klingeln, haut irgendwann genervt drauf, und schläft wieder ein. Bis man irgendwann aufwacht und merkt 'scheiße, ich hab nur noch 10 minuten' (Bei mir sind es manchmal mehr und manchmal weniger). Also schnell ins Bad, natürlich keine Zeit mehr zum Duschen (nur so, ich dusche abends wenn ich es morgens nicht schaffe), noch schneller Sachen zusammen gepackt, aufs Fahrrad geschwungen, und in brutalem Tempo den Drahtesel durch die Stadt geprügelt, ständig von super gelaunten Passanten auf meine etwas rüde Fahrweise aufmerksam gemacht, diverse rote Ampeln überfahren, fast eine Massenkarambolage verursacht.
Nützt natürlich nix, ich komm trotzdem zu spät, noch dazu völlig verschwitzt und mit zerzausten Haaren. Alle schaun einen wieder so komisch an, der Lehrer ist wohl auch mal wieder falsch aufgestanden und hält einem a) eine Standpauke von wegen Pünktlichkeit oder hat b) nur eine abfällige Bemerkung für einen parat, die meistens mehr sitzt. An meiner Pünktlichkeit ändert das aber nie was.
Der Unterricht bringt mir dann ähnlich viel Spaß. Da ich sowieso -egal wie lange ich schlafe- total müde bin, laufe ich immer Gefahr, wegzunicken, was wieder in einigen Fällen Lehrer-abfuck-Variante b) beinhalten kann. "holt mal eure Hausaufgaben raus" heißt es dann vom Lehrkörper. So grade wachgeblieben, muss man jetzt natürlich wieder feststellen, dass man nix gemacht hat. Natürlich soll man genau jetzt seine Hausaufgaben vortragen. Man saugt sich entweder etwas aus den Fingern, was in 90% aller Fälle böse in die Hose geht, oder gibt zu, dass man sie vergessen hat. Was macht jetzt der Lehrer? Genau, je nach Lehrperson entweder Variante 'Anschiß', oder Variante 'ironischer Kommentar' (wobei mir ersteres noch lieber ist). Ich bin jetzt in der 11. Klasse und fast 18 Jahre alt, MEIN GOTT, warum können die Lehrer nicht einfach etwas *zur Kenntnis nehmen*? In meinem Alter ist man voll bewußt darüber, dass man eine 6 für vergessene Hausaufgaben kriegt.. Warum sind das nur solche sadistisch veranlagten Miesepeter?!
Aber ich schweife ab, ein Teil meines Frustes resultiert zwar auch aus der ausgesprochen ungerechten Behandlung durch die Lehrer, aber es sind auch andere Dinge, die mich ein ums andere Mal verzweifeln lassen.
Wofür mache ich das hier eigentlich? ich meine das Abi. Klar, ich habe bessere Chancen auf einen Job, und damit mich hier niemand mißversteht, ich mag eine Zivilisierte Gesellschaft, ein Sozialsystem. Ich halte nichts von Anarchismus, aber irgendwie muss ich doch eingestehen, dass das System ungerecht ist. Der ehrliche ist der Dumme, und in unserer Politik sieht man ja wohl folglich ziemlich kluge Leute, die sich exzellent darauf verstehen die armen noch ärmer und die reichen noch reicher werden zu lassen (und dabei darauf zu achten, zu letzteren zu gehören). naja, ich habe in gewisser Weise Angst, später als kleiner Speichellecker zu enden, nur um überhaupt einen Job zu finden. Dann setzt sich das Unterwerfen gnadenlos fort. Kann das der Sinn des Lebens sein?
Huiiii, womit wir wieder einmal bei einer höchst elementaren Frage wären, die ich hier aber gar nicht beantworten will.
Denn irgendwie bleibt er mir verschlossen. Natürlich wäre ich lieber reich als arm, aber ich habe keine richtigen materiellen Wünsche. Eine kleine Bude, genug Satt zu essen, keinen überflüssigen Luxus, so mag ich es. Aber - nennt mich ruhig pessimistisch - was kann alles passieren, dass mir dieser Weg versperrt wird. Ja, was soll man da machen?!
Wo wir bei meinem nächsten Wunsch wären, der mir bisher wohl verwehrt blieb. Die Liebe. Ich meine, es ist ohne Zweifel ein schönes Gefühl, aber die Medaille hat eine Kehrseite. und was für eine, denn nichts ist brutaler als nicht erwiderte Liebe. Gehen wir zurück in die Schule.
Dort sitzt nämlich auch schon mein Schwarm *hüstel*, in die ich seit zwei Jahre verliebt bin. Natürlich glaubt man, man sei wie füreinander geschaffen, leider glaubt SIE es nicht. Obwohl, man weiß es ja nicht so richtig, man müsste sie nur mal ansprechen. Dumm nur, dass man viel zu schüchtern ist, und viel zu viel Angst hat, einen Korb zu kriegen.
Die Schule geht weiter bis Nachmittags, das ist ja an sich o.k., man lernt ja fürs Leben, und nicht für die Schule. So ein Schwachsinn! Ich meine, manche Sachen mögen ja für den Beruf wichtig sein, andere Sachen sind auch sehr interessant, aber warum lernt man so viele unwichtige Sachen an der Schule?! Kunst und Musik - eins von beiden ist Pflicht in der 11. Pff, dort lernt man nichts, entweder man kann singen/malen (gute Note), oder eben nicht (schlechte Note). Toll, super! Oder in Bio, wo man einmal gelerntes nach ein paar Tagen einfach wieder vergisst. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein! Aber durch solche Stunden wird der Schultag gefüllt.
Nachmittags nach Hause. Erste Handlung: PC einschalten. Ein bisschen surfen, wobei 'surfen' eine ziemlich dehnbare Zeitspanne beinhaltet. Wenn noch Zeit ist, muss man halt 'zocken', nach ein paar Minuten Counterstrike hab ich keinen Bock mehr und rege mich nur noch auf. Dann halt irgendwas anderes, irgendein Spiel wird sich schon finden.
hausaufgaben kann man ja abends machen. Meistens bin ich abends nicht müde, also munter weiter 'gesurft' oder 'gezockt', Hausaufgaben kann man ja morgen in der Schule in der Pause machen. Und genau dafür hasse ich mich! Ich hasse mich dafür immer zwanghaft an den PC zu gehen nur um meinen Pflichten auszuweichen. Es bringt mir noch nicht mal Erfüllung oder irgendein Glücksgefühl.
irgendwann Nachts, ihr seht ja die zeit dieses Postings, lasse ich mich gepflegt von düsterem Metal oder ähnlichem Zeugs beschallen. Der Sänger hat aufmunternde Worte für mich parat: '...Rip My Throat, Drink My Blood, Strangle Me, Drown Me, Give Me Vain And Give Me Pain, Knives Running Through Me...'. Ich mache mir wieder, diesmal zusätzlich motivierte Gedanken über den Sinn des Lebens. Irgendwann ist dann auch für mich Ende, dann wird geratzt, bis der Wecker wieder klingelt, man draufhaut, sich umdreht, und denkt 'scheiße...' ...und täglich grüßt das Murmeltier.
Ratschläge wie "Mach Sport" und "unternimm was" haben mir übrigens noch nie was gebracht. Hier kurz und bündig warum beides für mich uninteressant ist. Sport: Man verausgabt sich, nur um noch kaputter hinterher zu sein. Mag ja gesund sein, aber wenn ich sowieso schon ständig müde bin, werd ich nen Teufel tun um mich restlos zu verausgaben! Unternehmen: Ich bin saumüde, hab ich das schon mal gesagt? Hab einfach keine Lust, und wenn ich mir mal einen Ruck gebe, häng ich doch nur in den Seilen. das einzige wozu ich mich aufraffen kann ist eine Lan-Party (oh Wunder), oder eins dieser Treffen wo das sinnlose besaufen oder das Berauschen mit sonstigen Drogen im Vordergrund stehen. ich bin nicht abhängig, aber es ist doch schon irgendwie komisch, wenn man am liebsten aus dieser Welt entfliehen will... Sei es in virtuelle Welten oder in illusionäre.
Und dennoch kommt ein Selbstmord für mich absolut nicht in Frage. Durch einen Selbstmord zeigt man vor allem sich selbst, dass man ein egoistischer Feigling ist.
Naja, und so geht es eigentlich weiter, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr... Ein beschissener Teufelskreis den ich fleißig mitkonstruiert habe.
Es gibt da etwas was ich gerne loswerden würde. Nun ja, ich werde irgendwie immer fauler, immer lustloser, irgendwie ist mir dauernd langweilig. Darum ging es ja schon in einigen Threads vor meinem hier. Ohne jetzt in Selbstmitleid zu zerfließen, möchte ich doch mal gerne zu "papier" bringen wie es mir derzeit geht. Ich schreibe geradewegs aus der Seele heraus, einige Sätze sind vielleicht etwas unlogisch aufgebaut, einige Aussagen würde ich sonst nicht so machen, aber ich fange einfach mal an, ihr müsst ja nicht weiterlesen.
Es fängt morgens an. Der Wecker klingelt, man lässt ihn klingeln, haut irgendwann genervt drauf, und schläft wieder ein. Bis man irgendwann aufwacht und merkt 'scheiße, ich hab nur noch 10 minuten' (Bei mir sind es manchmal mehr und manchmal weniger). Also schnell ins Bad, natürlich keine Zeit mehr zum Duschen (nur so, ich dusche abends wenn ich es morgens nicht schaffe), noch schneller Sachen zusammen gepackt, aufs Fahrrad geschwungen, und in brutalem Tempo den Drahtesel durch die Stadt geprügelt, ständig von super gelaunten Passanten auf meine etwas rüde Fahrweise aufmerksam gemacht, diverse rote Ampeln überfahren, fast eine Massenkarambolage verursacht.
Nützt natürlich nix, ich komm trotzdem zu spät, noch dazu völlig verschwitzt und mit zerzausten Haaren. Alle schaun einen wieder so komisch an, der Lehrer ist wohl auch mal wieder falsch aufgestanden und hält einem a) eine Standpauke von wegen Pünktlichkeit oder hat b) nur eine abfällige Bemerkung für einen parat, die meistens mehr sitzt. An meiner Pünktlichkeit ändert das aber nie was.
Der Unterricht bringt mir dann ähnlich viel Spaß. Da ich sowieso -egal wie lange ich schlafe- total müde bin, laufe ich immer Gefahr, wegzunicken, was wieder in einigen Fällen Lehrer-abfuck-Variante b) beinhalten kann. "holt mal eure Hausaufgaben raus" heißt es dann vom Lehrkörper. So grade wachgeblieben, muss man jetzt natürlich wieder feststellen, dass man nix gemacht hat. Natürlich soll man genau jetzt seine Hausaufgaben vortragen. Man saugt sich entweder etwas aus den Fingern, was in 90% aller Fälle böse in die Hose geht, oder gibt zu, dass man sie vergessen hat. Was macht jetzt der Lehrer? Genau, je nach Lehrperson entweder Variante 'Anschiß', oder Variante 'ironischer Kommentar' (wobei mir ersteres noch lieber ist). Ich bin jetzt in der 11. Klasse und fast 18 Jahre alt, MEIN GOTT, warum können die Lehrer nicht einfach etwas *zur Kenntnis nehmen*? In meinem Alter ist man voll bewußt darüber, dass man eine 6 für vergessene Hausaufgaben kriegt.. Warum sind das nur solche sadistisch veranlagten Miesepeter?!
Aber ich schweife ab, ein Teil meines Frustes resultiert zwar auch aus der ausgesprochen ungerechten Behandlung durch die Lehrer, aber es sind auch andere Dinge, die mich ein ums andere Mal verzweifeln lassen.
Wofür mache ich das hier eigentlich? ich meine das Abi. Klar, ich habe bessere Chancen auf einen Job, und damit mich hier niemand mißversteht, ich mag eine Zivilisierte Gesellschaft, ein Sozialsystem. Ich halte nichts von Anarchismus, aber irgendwie muss ich doch eingestehen, dass das System ungerecht ist. Der ehrliche ist der Dumme, und in unserer Politik sieht man ja wohl folglich ziemlich kluge Leute, die sich exzellent darauf verstehen die armen noch ärmer und die reichen noch reicher werden zu lassen (und dabei darauf zu achten, zu letzteren zu gehören). naja, ich habe in gewisser Weise Angst, später als kleiner Speichellecker zu enden, nur um überhaupt einen Job zu finden. Dann setzt sich das Unterwerfen gnadenlos fort. Kann das der Sinn des Lebens sein?
Huiiii, womit wir wieder einmal bei einer höchst elementaren Frage wären, die ich hier aber gar nicht beantworten will.
Denn irgendwie bleibt er mir verschlossen. Natürlich wäre ich lieber reich als arm, aber ich habe keine richtigen materiellen Wünsche. Eine kleine Bude, genug Satt zu essen, keinen überflüssigen Luxus, so mag ich es. Aber - nennt mich ruhig pessimistisch - was kann alles passieren, dass mir dieser Weg versperrt wird. Ja, was soll man da machen?!
Wo wir bei meinem nächsten Wunsch wären, der mir bisher wohl verwehrt blieb. Die Liebe. Ich meine, es ist ohne Zweifel ein schönes Gefühl, aber die Medaille hat eine Kehrseite. und was für eine, denn nichts ist brutaler als nicht erwiderte Liebe. Gehen wir zurück in die Schule.
Dort sitzt nämlich auch schon mein Schwarm *hüstel*, in die ich seit zwei Jahre verliebt bin. Natürlich glaubt man, man sei wie füreinander geschaffen, leider glaubt SIE es nicht. Obwohl, man weiß es ja nicht so richtig, man müsste sie nur mal ansprechen. Dumm nur, dass man viel zu schüchtern ist, und viel zu viel Angst hat, einen Korb zu kriegen.
Die Schule geht weiter bis Nachmittags, das ist ja an sich o.k., man lernt ja fürs Leben, und nicht für die Schule. So ein Schwachsinn! Ich meine, manche Sachen mögen ja für den Beruf wichtig sein, andere Sachen sind auch sehr interessant, aber warum lernt man so viele unwichtige Sachen an der Schule?! Kunst und Musik - eins von beiden ist Pflicht in der 11. Pff, dort lernt man nichts, entweder man kann singen/malen (gute Note), oder eben nicht (schlechte Note). Toll, super! Oder in Bio, wo man einmal gelerntes nach ein paar Tagen einfach wieder vergisst. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein! Aber durch solche Stunden wird der Schultag gefüllt.
Nachmittags nach Hause. Erste Handlung: PC einschalten. Ein bisschen surfen, wobei 'surfen' eine ziemlich dehnbare Zeitspanne beinhaltet. Wenn noch Zeit ist, muss man halt 'zocken', nach ein paar Minuten Counterstrike hab ich keinen Bock mehr und rege mich nur noch auf. Dann halt irgendwas anderes, irgendein Spiel wird sich schon finden.
hausaufgaben kann man ja abends machen. Meistens bin ich abends nicht müde, also munter weiter 'gesurft' oder 'gezockt', Hausaufgaben kann man ja morgen in der Schule in der Pause machen. Und genau dafür hasse ich mich! Ich hasse mich dafür immer zwanghaft an den PC zu gehen nur um meinen Pflichten auszuweichen. Es bringt mir noch nicht mal Erfüllung oder irgendein Glücksgefühl.
irgendwann Nachts, ihr seht ja die zeit dieses Postings, lasse ich mich gepflegt von düsterem Metal oder ähnlichem Zeugs beschallen. Der Sänger hat aufmunternde Worte für mich parat: '...Rip My Throat, Drink My Blood, Strangle Me, Drown Me, Give Me Vain And Give Me Pain, Knives Running Through Me...'. Ich mache mir wieder, diesmal zusätzlich motivierte Gedanken über den Sinn des Lebens. Irgendwann ist dann auch für mich Ende, dann wird geratzt, bis der Wecker wieder klingelt, man draufhaut, sich umdreht, und denkt 'scheiße...' ...und täglich grüßt das Murmeltier.
Ratschläge wie "Mach Sport" und "unternimm was" haben mir übrigens noch nie was gebracht. Hier kurz und bündig warum beides für mich uninteressant ist. Sport: Man verausgabt sich, nur um noch kaputter hinterher zu sein. Mag ja gesund sein, aber wenn ich sowieso schon ständig müde bin, werd ich nen Teufel tun um mich restlos zu verausgaben! Unternehmen: Ich bin saumüde, hab ich das schon mal gesagt? Hab einfach keine Lust, und wenn ich mir mal einen Ruck gebe, häng ich doch nur in den Seilen. das einzige wozu ich mich aufraffen kann ist eine Lan-Party (oh Wunder), oder eins dieser Treffen wo das sinnlose besaufen oder das Berauschen mit sonstigen Drogen im Vordergrund stehen. ich bin nicht abhängig, aber es ist doch schon irgendwie komisch, wenn man am liebsten aus dieser Welt entfliehen will... Sei es in virtuelle Welten oder in illusionäre.
Und dennoch kommt ein Selbstmord für mich absolut nicht in Frage. Durch einen Selbstmord zeigt man vor allem sich selbst, dass man ein egoistischer Feigling ist.
Naja, und so geht es eigentlich weiter, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr... Ein beschissener Teufelskreis den ich fleißig mitkonstruiert habe.