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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SCO sagt: Benutzung von Linux verstösst gegen Urheberrecht!


nggalai
2003-05-15, 13:32:59
Hola,

SCO dreht endgültig durch:

"Auch Linux-Anwender könnten 'für die Nutzung von Linux haftbar gemacht werden', so SCO in einer Pressemitteilung"
http://www.heise.de/newsticker/data/odi-15.05.03-000/

Offener Brief von SCO an die Linux-Gemeinde:
http://www.sco.com/scosource/letter_to_linux_customers.html

Auszug:

Similar to analogous efforts underway in the music industry, we are prepared to take all actions necessary to stop the ongoing violation of our intellectual property or other rights.

Dass sich SCO mit IBM, SuSE etc. kloppt wissen wir ja schon lange, aber das hier . . . Nicaragua? ???

93,
-Sascha.rb

Exxtreme
2003-05-15, 13:45:42
LOL, wie ich im Heise-Forum schrieb:


SCO ist eine Pleitegeier-Firma.

Ich denke, die hoffen von IBM aufgekauft zu werden oder durch
positive Gerichtsurteile wieder an Kohle ranzukommen.

EcHo
2003-05-15, 15:37:26
Originally posted by Exxtreme
LOL, wie ich im Heise-Forum schrieb:



FULL ACK,

dennen steht wahrscheinlich das Wasser bis zum Hals. Und was macht man, wenn man kann kein Geld mehr hat, aber auch keine Ideen? Man Verklagt jemanden! ;D

Matrix316
2003-05-15, 18:11:48
GEIL ;D DAS freie Betriebsystem ist selbst eine Raubkopie...;D...naja, vielleicht. ;)

Vielleicht verklagt ja Apple noch Microsoft wegen den Fenstern die vor 100 Jahren die Idee von Apple war...;)

Exxtreme
2003-05-15, 19:01:00
Originally posted by Matrix316
GEIL ;D DAS freie Betriebsystem ist selbst eine Raubkopie...;D...naja, vielleicht. ;)

Die Sache ist die, SCO beschuldigt IBM patentierten Code geklaut zu haben und an die Opensource-Community weitergegeben zu haben. IBM hat tatsächlich einige Dinge in Linux einfliessen lassen da sie es selbst in einigen Servern nutzen. Die Frage bleibt jetzt ob SCO recht hat oder nicht.

Für mich klingt das eher nach einem Griff nach dem letzten Strohhalm. Entweder per Gerichtsurteil Lizenzgebühren kassieren oder sich aufkaufen lassen von IBM. Damit hätte IBM nämlich alle Patente mitgekauft.

grakaman
2003-05-15, 19:46:37
Originally posted by Exxtreme

Die Sache ist die, SCO beschuldigt IBM patentierten Code geklaut zu haben und an die Opensource-Community weitergegeben zu haben. IBM hat tatsächlich einige Dinge in Linux einfliessen lassen da sie es selbst in einigen Servern nutzen. Die Frage bleibt jetzt ob SCO recht hat oder nicht.

Für mich klingt das eher nach einem Griff nach dem letzten Strohhalm. Entweder per Gerichtsurteil Lizenzgebühren kassieren oder sich aufkaufen lassen von IBM. Damit hätte IBM nämlich alle Patente mitgekauft.

Das mag ja sein, nur sollten wirklich Patente verletzt wurden sein, dann ist die Klage imo verständlich. Da kommt es wohl nun auf die Wertigkeit dieser Patente an und ob man die vielleicht umgehen kann. Denn sonst wäre es vielleicht auch besser, sie würde sich nicht aufkaufen lassen. Denn Linux ist ja nun weit verbreitet und ein permanentes Kassieren von Lizenzgebühren wäre vielleicht auch nicht schlecht als ein Aufkaufen und Ausschlaten und im Endeffekt bleibt das Geld bei IBM.

MfG

Exxtreme
2003-05-15, 19:51:26
Originally posted by grakaman


Das mag ja sein, nur sollten wirklich Patente verletzt wurden sein, dann ist die Klage imo verständlich. Da kommt es wohl nun auf die Wertigkeit dieser Patente an und ob man die vielleicht umgehen kann. Denn sonst wäre es vielleicht auch besser, sie würde sich nicht aufkaufen lassen. Denn Linux ist ja nun weit verbreitet und ein permanentes Kassieren von Lizenzgebühren wäre vielleicht auch nicht schlecht als ein Aufkaufen und Ausschlaten und im Endeffekt bleibt das Geld bei IBM.

MfG
Naja, ob's stimmt wird jetzt wohl ein Gericht klären und SCO den Beweis dafür liefern müssen. Mir wäre es lieber wenn SCO komplett pleite geht denn IBM traue ich nicht über den Weg. Die sehen auch zu, daß sie Knete kassieren und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.

grakaman
2003-05-15, 20:03:49
Originally posted by Exxtreme

Naja, ob's stimmt wird jetzt wohl ein Gericht klären und SCO den Beweis dafür liefern müssen. Mir wäre es lieber wenn SCO komplett pleite geht denn IBM traue ich nicht über den Weg. Die sehen auch zu, daß sie Knete kassieren und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.

Ich weiss worauf du hinaus willst. Ich kenn mich zwar nicht mit der Materie aus, aber wenn SCO pleite ginge, könnte dann nicht irgendwer die Patente im Konkursverfahren billig aufkaufen? Denn wenn das der Fall wäre, wird ja niemand aus Idealismus heraus sagen, die Patente rühren wir nicht an. Oder vielleicht haben die ja so hohe Schulden, dass die Patente verkauft werden müssen. Aber wie gesagt, ich kenne mich damit nicht aus.

MfG

DasToem
2003-05-15, 20:52:47
Wenn da mal nicht Microsoft seine Finger im Spiel hat. Immerhin haben ja beide Firmen Beziehnungen zu einander. Ein bisschen Geld fürs Management und schon ist die Sache ins Rollen gebracht.

Tom

pnp_bigblue
2003-05-15, 22:10:14
Das lustige ist aber, dass SCO (Caldera) bis vor kurzem noch selbst ihre eigene Linuxdistribution verkauft hat.
Und damit haben sie nämlich den "geklauten" Code höchstpersönlich (warscheinlich unbewusst) :D der GPL unterstellt.

nggalai
2003-05-15, 22:23:59
Originally posted by DasToem
Wenn da mal nicht Microsoft seine Finger im Spiel hat. Immerhin haben ja beide Firmen Beziehnungen zu einander. Ein bisschen Geld fürs Management und schon ist die Sache ins Rollen gebracht.Microsoft hatte SCO das Startkapital für die Firmengründung gegeben.

/Verschwörungstheorie

;)

93,
-Sascha.rb

ActionNews
2003-05-16, 09:43:30
Originally posted by pnp_bigblue
Das lustige ist aber, dass SCO (Caldera) bis vor kurzem noch selbst ihre eigene Linuxdistribution verkauft hat.
Und damit haben sie nämlich den "geklauten" Code höchstpersönlich (warscheinlich unbewusst) :D der GPL unterstellt.


...eben und damit alle Ansprüche verloren!

Außerdem meinte Linus Torvalds mal, dass sich das Suchen nach patentieren Code im Kernel nicht lohnen würde. Sollte denn noch was gefunden werden dann wir der Code halt einfach ausgetauscht!

Zudem bleibt SCO den Beweis immernoch schuldig, dass wirklich Code kopiert wurde.

SCO macht sich doch einfach nur lächerlich!

BTW: M$ traue ich mittlerweile alles zu! Wenn man sieht mit welchen Mittlen die schon andere Konkurenz versuchthaben auszuschalten. Aber wirklich daran glauben, dass MS da seine Finger im Spiel hat kann ich dann doch nicht...

CU ActionNews

grakaman
2003-05-24, 00:42:14
Originally posted by ActionNews

...eben und damit alle Ansprüche verloren!

CU ActionNews

Und was ist nun mal, wenn sie sich den Code, bevor sie ihm in den Kernel eingebaut haben, patentiert haben? Ich mein, wenn da ein Patent existiert, dann kann so ne GPL das doch nicht plötzlich aushebeln?! Soweit ich das verstanden habe, sind das Patente vom SCO Unix und nicht Linux, und die hat IBM "zuerst" in den Linux Kernel eingebaut. Wenn dann SCO, basierend auf dem Kernel von IBM, diesen unwissend ebenfalls zum Download angeboten hat, haben sie es ja demzufolge auch nicht unter GPL gesetzt. Vorausgesetzt IBM hat das aber zuerst in Linux eingebaut. Da ich mich aber nicht so dolle mit Linux auskenne, will ich nichts falsches sagen :D

MfG

Rhönpaulus
2003-05-24, 13:28:41
für mich sieht das eher wie ein schachzug von M$ im kampf gegen linux aus.
vor kurzem hat doch M$ eine unsumme an lizenzgebühren für etwas an sco bezahlt,für was es überhaupt keine lizenforderungen gab.
M$ zahlt also an sco als strohmann damit diese IBM verklagen um auf dem servermarkt für verunsicherung zu sorgen.
nun wird sich natürlich jeder potentielle käufer von ibm-linuxmaschinen überlegen,ob auf ihn nicht im nachhinein noch eine teuere klage zukommt und es deshalb nicht besser wäre,auf die "bewärte M$-serversoftware" zu setzen.

ActionNews
2003-05-24, 23:27:18
Originally posted by grakaman


Und was ist nun mal, wenn sie sich den Code, bevor sie ihm in den Kernel eingebaut haben, patentiert haben? Ich mein, wenn da ein Patent existiert, dann kann so ne GPL das doch nicht plötzlich aushebeln?! Soweit ich das verstanden habe, sind das Patente vom SCO Unix und nicht Linux, und die hat IBM "zuerst" in den Linux Kernel eingebaut. Wenn dann SCO, basierend auf dem Kernel von IBM, diesen unwissend ebenfalls zum Download angeboten hat, haben sie es ja demzufolge auch nicht unter GPL gesetzt. Vorausgesetzt IBM hat das aber zuerst in Linux eingebaut. Da ich mich aber nicht so dolle mit Linux auskenne, will ich nichts falsches sagen :D

MfG
Das bringt SCO gar nix! Die haben nämlich einen schweren Fehler begangen: http://www.heise.de/newsticker/data/see-23.05.03-003/

Eigentor von SCO

Die SCO Group hat zugegeben, die eigene Linux-Distribution noch zwei Monate nach Einreichen der Klage gegen IBM weiter vertrieben zu haben. Laut US-amerikanischen Medien sei der Kernel, in dem sich der fragliche Quellcode befindet, ebenfalls in dieser Zeit auf den Servern von SCO zum Download verfügbar gewesen. Dies könnte bereits ein entscheidener Fehler von SCO gewesen sein und Klagen gegen kommerzielle Nutzer scheitern lassen, heißt es. Der Kernel wurde unter der General Public License (GPL) angeboten. Dadurch wären auch die von SCO beanstandeten Bestandteile automatisch freie Software. SCO hat IBM auf eine Milliarde US-Dollar Schadensersatz verklagt, weil Big Blue im Rahmen seiner Linux-Initiative geistiges Eigentum von SCO gestohlen haben soll. (see/c't)

Auch sehr interessant: http://www.heise.de/newsticker/data/wst-22.05.03-001/

Kleiner Ausschnitt:
....

Eric Raymond, ein Unix-Pionier und Sprecher der Open-Source- Bewegung, wies in einer ausführlichen technischen Stellungnahme die Ansprüche von SCO zurück -- und wurde zum Schluss persönlich: "Wir haben unseren Unix- und Linux-Code als ein Geschenk und als Ausdruck einer Kunst geschrieben, damit er von Gleichgesinnten und anderen für alle zulässigen kommerziellen und nicht-kommerziellen Zwecke genutzt werden kann. Wir haben den Code aber nicht für Leute geschrieben, die so verachtenswert sind, zunächst acht Jahre lang dieses Geschenk kommerziell auszunutzen und sich dann um 180 Grad zu drehen und unsere Kompetenz zu beleidigen.

BTW: Da wird auch eine Mögliche Beteiligung Microsofts nicht ausgeschlossen...ist alles schon SEHR verdächtig! Hoffentlich geht der Schuss nach Hinten los!

CU ActionNews

grakaman
2003-05-24, 23:55:44
Originally posted by ActionNews

Das bringt SCO gar nix! Die haben nämlich einen schweren Fehler begangen: http://www.heise.de/newsticker/data/see-23.05.03-003/


Ja, aber bei Heise gibts keine objektiven Nachrichten, das sind ja alles nur subjektive "Behauptungen". Wenn sie das nicht selbst in den Kernel eingebaut haben oder das autorisiert haben, dann ist die Klage sehr wohl berechtigt, egal ob sie irgendwas zum Download angeboten haben oder nicht. Da ich mal davon ausgehe, dass nicht jeder seinen eigenen Kernel entwickelt, sonst gäbe es wohl auch keine offiziellen stabled Versionen, muss IBM wohl an der Linux-Kernel Entwicklung generell mit beteiligt sein. Dh. dann aber auch, dass dieser Code in so ziemlich jeder Distribution enthalten ist, eben auch SCO. Nur wenn die nicht irgendwo offiziell die Nutzung erlaubt haben, können die einfach alles abstreiten und von nichts gewußt haben. Also für mich ist die Lage zumindest klar, sollte SCO mit seinen behauptungen Recht haben. Dass die das 2 Monate noch daran angeboten haben, hat doch gar keine Bedeutung. Könnten ja organisatorische Probleme sein und dadurch wird die Klage ja nicht abgewertet oder verliert an Bedeutung.

MfG

ActionNews
2003-05-25, 09:09:21
Also 1. ist SCOs Behauptung immernoch völlig unbewiesen, und da sich sich weiterhin weigern irgendwas zu beweisen gehe ich davon aus dass es einfach vielk Wind um nix ist!

2. Nach obiger Meldung hat SCO mindestens zwei Wochen lang nach Klage gegen IBM den Kernel mit den (angeblich) patentverletzenden Code weiter unter der GPL vertrieben. D.h. sie mussten schon sehr viel länger von dem Code gewusst haben, als die zwei Wochen (so von heute auf morgen klagt man nicht einfach)! Dies bedeutet mit Billigung UND WISSEN SCOs ist dieser Code unter der GPL weiter vertrieben worden. SCO hätte gleich bei der (angeblichen) Entdeckung sofort den den Vertrieb des Kernel usw...sofort einstellen müssen. Dann hätte SCO eine Chance gehabt, da sie den Code unwissentlich unter GPL gestellt hatten aber so....

CU ActionNews

Max
2003-05-26, 00:39:58
Mal zur geschichte Microsoft und SCO :

Also 1979 kaufte Microsoft eine Lizenz für den Unix Source Code, und baute nach und nach Xenix draus, was aber meist nur weiter Lizensiert worden ist an recht grosse Unternehmen.

Einer dieser vielen Unternehmen war auch SCO die mehr oder weniger in einem freundschaflichen Abwasch mit Microsoft Xenix 1983 übernommen und weiterentwickelt haben, auch viele Microsoft Unix Entwickler sind wohl nach SCO gewechselt.

Und seit diesem Datums gab es für SCO nur ein Schwerpunkt, Unix für Intel Prozessoren.SCO XENIX System V war das erste kommerzielle Unix für PCs mit 8086 und 8088-Prozessoren.

Danach verlief alles so wie ein grauer Arbeitstag : Unix für 286,386,Börsengang und aufbau eines globalen Vertriebsnetz.

Und jetzt kommt das interesannte wo sich das heutige SCO so drauf verpeilt hat : 1995 übernahm SCO die gesamte Novell Unix Sparte samt Novell Unixware (Ist eigendlich bis auf Openserver nix von SCO selbst ?) und Halt die AT&T System V4 Lizensen (Die Novell recht teuer zuvor von At&t gekauft hat).

Seit 10/2000 ist SCO in Caldera übergegangen, wurde auch paar Monate als Caldera geführt, wegen des Misserfolges aber wieder in SCO umbenannt.


Also ich denke da ja auch Microsoft zur vorsicht mal paar Lizensen gekauft hat in den letzten paar Tagen, ist die Theorie garnicht so Abwegig das der ganze Mist auf MS gewachsen ist, den SCO und MS waren im grunde sehr gute Freunde (auch wenns von seitens SCO immer geleugnet worden ist *g*).

Zweite Theorie ist, das Caldera sich mit dem Kauf von SCO in 2000 übernommen hat und in meinen Augen seitdem ehh rumdümpelt, die haben keine guten Produkte mehr abgeliefert..zumindest nicht in der Qualität von dem realen SCO.Also Kassen leer, keine guten Idden mehr..müssen wir halt mal wen verklagen.


Zur Klage:

SCO hat in keinster Weise bisher preisgegeben wo dieser Code in Linux oder IBM Sachen ist, und somit halte ich das ganze so wie das Tovalds tut : Das ganze ist ein nicht bewiesenes Clon-Babay wie bei Clonaid (oder wie auch immer die heissen), und genau so eine Finte..die hoffentlich zum Schutze der Community und auch Firmen bald wie eine Seifenblase zerplatzt.


PS : Sorry wegen dem einen oder anderen Rechtschreibfehler.

ActionNews
2003-05-28, 12:58:37
Eine erfolgreiche Klage SCOs wird immer unwahrscheinlicher:

Novell reklamiert eigene Unix-Rechte im Streit um Linux

Von unerwarteter Seite erhält die Linux-Gemeinde Unterstützung im Rechtsstreit um eventuelle Verletzung der Unix-Copyrights durch den Kernel des freien Betriebssystems: Der Netzwerkspezialist Novell behauptet nach einem Bericht des Wall Street Journal, man selbst habe die Patente und Copyrights auf die relevanten Unix-Techniken. Angeblich habe Novell keine Absichten, gegenüber Linux eigene Ansprüche an geistigen Besitztümern geltend zu machen.

Darl McBride, Chef von SCO, kommentierte allerdings sofort, das sei irrelevant: Novell habe alle Rechte, um die geistigen Besitztümer zu verteidigen, an SCO verkauft. Vergangenes Jahr habe man auch die entsprechenden Patente von Novell kaufen wollen, was die Firma aber abgelehnt habe. Trotzdem scheinen einige Protagonisten der Linux-Szene sich einiges von den Novell-Ansprüchen zu erhoffen: Eric S. Raymond, unter anderem durch sein Papier "The Cathedral and the Bazaar" bekannt geworden, betonte, dass auch Dokumente der US-Patentbehörde zeigten, dass Novell noch einige Patente für Unix besitze. Auch wenn es diverse Copyright-Ansprüche für das Betriebssystem gebe, entzögen die Novell-Besitztümer der SCO-Klage jede Grundlage.

SCO nimmt für sich in Anspruch, alle Rechte an Unix zu besitzen, und behauptet, Beweise zu haben, dass Codeteile aus Unix System V in die Linux-Quellen kopiert wurden. Eine Klage gegen IBM ist bereits anhängig. Die Ansprüche von Novell, historisch aus den diversen Firmenübernahmen und Weiterverkäufen der Unix-Rechte erklärbar, scheinen nun erst einmal zur weiteren Verwirrung der Situation beizutragen. Einige Patente, Urheberrechte und Kerntechnologien im Besitz von SCO datiert das Unternehmen auf das Jahr 1969 zurück, als in den Bell Laboratories der erste Unix-Quellcode programmiert wurde. Das berühmt-berüchtigte geistige Eigentum von AT&T an Unix wurde später an Novell Networks verkauft: Die Netzwerkspezialisten wollten damals mit einem eigenen Unix reüssieren. Novell wiederum verscherbelte die entscheidenden Besitztümer eigentlich an SCO -- allerdings, wie Novell nun erklärt, nicht alle Patentrechte. Mit der Übernahme von OpenServer und UnixWare durch Caldera ging das geistige Eigentum an den AT&T-Unix-Entwicklungen dann an Caldera über und landete durch deren Umbenennung wieder bei der SCO Group. (jk/c't)
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