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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Newszusammenfassung 02.06.


Endorphine
2003-06-03, 03:28:05
Originally posted by Leonidas
Davon abgesehen wäre es schön, wenn sich Intel möglicherweise dazu durchringen könnte, den Pentium-M auch auf dem Desktop anzubieten, diese Überlegung gibt es schließlich (inoffiziell) bei Intel schon. Denn bei der niedrigen Verlustleistung des Prozessors wäre dieser ideal für den von den meisten Herstellern leider viel zu selten beachteten LowNoise-Markt - und bei Taktfrequenzen von um die 2 GHz müsste man dann auch nicht auf zeitgemäße Performance verzichten. IMHO liegt hier ein Denkfehler vor: Intel ist primär ein CPU-Hersteller, der auch Chipsätze für die eigenen Prozessoren fertigt. Was die Mainboard- und Systemhersteller dann aus diesen Produkten machen bleibt ihnen überlassen. Mit Intel hat das genau genommen gar nichts zu tun.

Der Bedarf ist scheinbar noch nicht gross genug - weil global gesehen nur ein lokaler europäischer Markt existiert, der zudem auch noch nicht all zu gross ist. Und seit auch Medion-PCs angenehm leise sind wird der Bedarf wohl kaum so stark wachsen wie es sich viele wünschen würden.

Es kommt also auf die Mainboardhersteller an. Hier müsste sich einer aufraffen und den i855 auf ein Desktopboard verbauen (besser gleich Mini-ITX) und dabei alle Stromsparfeatures des P-M sauber unterstützen.

Mobilprozessoren werden übrigens auch gern in Bladeservern eingesetzt. Für Desktopboards mit Pentium-M fehlt wohl derzeit noch der Markt. Zudem besetzt der VIA EPIA das Segment ja schon ganz gut.

Ebensogut könnte man fragen, wieso es keine Desktopboards mit Transmeta Crusoe gibt ;)

Leonidas
2003-06-03, 16:56:43
Original geschrieben von Endorphine
IMHO liegt hier ein Denkfehler vor: Intel ist primär ein CPU-Hersteller, der auch Chipsätze für die eigenen Prozessoren fertigt. Was die Mainboard- und Systemhersteller dann aus diesen Produkten machen bleibt ihnen überlassen. Mit Intel hat das genau genommen gar nichts zu tun.





Mmh. Nichts desto trotz überlegt *Intel*, ob man den Pentium-M in den Desktop-Markt bringen will. Insofern scheint nicht alles allein von den Mobo-Herstellern abzuhängen.

Endorphine
2003-06-03, 17:27:56
Original geschrieben von Leonidas
Mmh. Nichts desto trotz überlegt *Intel*, ob man den Pentium-M in den Desktop-Markt bringen will. Insofern scheint nicht alles allein von den Mobo-Herstellern abzuhängen. Wieso denn auf den Desktopmarkt "bringen"? Derzeit besteht ganz offensichtlich kein Bedarf danach die CPU auch für diesen Zweck zu bewerben, sonst würde es längst Desktopboards mit i855 und sauberer P-M Unterstützung geben. Mal ganz abgesehen davon, dass das kleine Segment bereits mit dem VIA EPIA besetzt ist...

Ich sehe auch einfach keinen Sinn darin für Intel, den P-M auch für den Desktopmarkt zu bewerben. Dann würden sie ja erstens in Erklärungsnot geraten, warum der P-M bei gleichem Takt besser performt. Der Kern ist zudem in der Fertigung teurer als der eines P4 behaupte ich mal (Diegröße). Mit dem P4 lassen sich auch leise Rechner bauen (-> Medion) - wieso sollte Intel also nur daran denken, den Pentium-M für Desktops zu bewerben?

Ich sehe da einfach nicht den geringsten Anlass dafür. Es ist ja noch nicht mal ein ausreichend grosser Markt vorhanden. Und selbst wenn - es steht jedem Mainboardproduzenten frei, Desktopboards mit i855 auf den Markt zu bringen. Hier ist nicht Intel gefragt, sondern die Mainboardhersteller. Intel wird wohl kaum die eigene Produktpalette so durcheinanderbringen, ohne den geringsten wirtschaftlichen Nutzen.

Axel
2003-06-03, 18:05:49
Ich hoffe, die meinen hier (http://www.epiacenter.de/modules.php?name=News&file=article&sid=72) den gleichen Pentium-M wie ihr. ;)

Xmas
2003-06-03, 19:12:24
Original geschrieben von Endorphine
Ich sehe da einfach nicht den geringsten Anlass dafür. Es ist ja noch nicht mal ein ausreichend grosser Markt vorhanden. Und selbst wenn - es steht jedem Mainboardproduzenten frei, Desktopboards mit i855 auf den Markt zu bringen. Hier ist nicht Intel gefragt, sondern die Mainboardhersteller. Intel wird wohl kaum die eigene Produktpalette so durcheinanderbringen, ohne den geringsten wirtschaftlichen Nutzen.
Was nutzen Mainboards, wenn man die CPU dazu nicht kaufen kann?

Endorphine
2003-06-03, 19:30:36
Original geschrieben von Xmas
Was nutzen Mainboards, wenn man die CPU dazu nicht kaufen kann? http://geizhals.net/deutschland/?cat=cpumobi

Endorphine
2003-06-03, 19:33:45
Original geschrieben von Axel
Ich hoffe, die meinen hier (http://www.epiacenter.de/modules.php?name=News&file=article&sid=72) den gleichen Pentium-M wie ihr. ;) Das ist ein normales Board für P4-M und Celeron-M im Sockel 478. Mit dem Pentium-M (Banias) haben die wenig zu tun. Der P4-M und Celeron-M laufen in praktisch jedem Desktopboard, nur ohne dass man deren SpeedStep-Funktionen nutzen kann.

Leonidas
2003-06-03, 19:39:38
Original geschrieben von Endorphine
Wieso denn auf den Desktopmarkt "bringen"? Derzeit besteht ganz offensichtlich kein Bedarf danach die CPU auch für diesen Zweck zu bewerben, sonst würde es längst Desktopboards mit i855 und sauberer P-M Unterstützung geben. Mal ganz abgesehen davon, dass das kleine Segment bereits mit dem VIA EPIA besetzt ist...



Sehe ich anders, daß mit dem Bedarf. Es gibt für viele Dinge scheinbar keinen Bedarf - erst wenn man den Leuten mittels Werbung zeigt, was das Produkt vor Vorteile bringen kann, gibt es Bedarf.

Und die C3-Prozessoren möchten wir lieber nicht mit dem Pentium-M vergleichen, oder?

Ich würde bei anständigem Preis durchaus ein Pentium-M Desktop-System nehmen. Mehr als 2 GHz braucht man für ein Arbeitssystem sicherlich nicht. Was fehlt, sind Desktop-Boards für den Prozessor - und hier kann Intel durchaus den Stein ins Rollen bringen. Von alleine wird es kein Mobo-Hersteller wagen, wenn Intel nicht den Pentium-M eben auch offiziell für den Desktop freigibt. Siehe die Sache mit dem Bedarf und der Werbung.



Aber natürlich hast Du Recht: Von der Sache her müssen es die Mobo-Hersteller tun, nicht Intel. Es wäre nur halt schöner von Intel, wenn die den Stein ins Rollen bringen würden.

Endorphine
2003-06-03, 19:46:55
Original geschrieben von Leonidas
Sehe ich anders, daß mit dem Bedarf. Es gibt für viele Dinge scheinbar keinen Bedarf - erst wenn man den Leuten mittels Werbung zeigt, was das Produkt vor Vorteile bringen kann, gibt es Bedarf. Wenn der Bedarf so riesig wäre, würden sich EPIA-Systeme wie warme Semmeln verkaufen. Derzeit sind diese aber ein extremes Nischenprodukt, der Markt entwickelt sich gerade erst. Intel ist nunmal kein Nischenhersteller. Nischen mit Intelprodukten zu besetzen fällt dann in den Aufgabenbereich von Drittherstellern.
Original geschrieben von Leonidas
Und die C3-Prozessoren möchten wir lieber nicht mit dem Pentium-M vergleichen, oder? Muss man aber gezwungenermassen, auch wenn es absehbar ist, dass die CPU und der Chipsatz wohl Vorteile ggü. der Lösung von VIA bieten würden. Dieses Segment ist nunmal derzeit vom EPIA besetzt, warum also keine Vergleiche anstellen?
Original geschrieben von Leonidas
Ich würde bei anständigem Preis durchaus ein Pentium-M Desktop-System nehmen. Mehr als 2 GHz braucht man für ein Arbeitssystem sicherlich nicht. Geht mir genau so, ich wünsche mir auch nichts sehnlicher herbei. Man sollte aber IMHO nicht so den Sinn für die Realität verlieren, auch wenn die bitter für die eigenen Wünsche sein sollte.

Edit:
Original geschrieben von Leonidas
Von der Sache her müssen es die Mobo-Hersteller tun, nicht Intel. Es wäre nur halt schöner von Intel, wenn die den Stein ins Rollen bringen würden. Traurig, aber wahr :(

Quasar
2003-06-03, 19:53:49
Original geschrieben von Endorphine
Wenn der Bedarf so riesig wäre, würden sich EPIA-Systeme wie warme Semmeln verkaufen. Derzeit sind diese aber ein extremes Nischenprodukt, der Markt entwickelt sich gerade erst.

Zwei Nachteile:

Die richtigen EPIA-Boards gibt's AFAIK nur unterhalb von 1GHz realer Taktfrequenz (533 und 800MHz, wobei letzterer nicht mehr passiv gekühlt wird). Und das bei einem IPC, die nahe an diejenige des P4-Willamette von untern heranreicht.

Dazu noch die Abscheu, die viele bei dem Gedanken an ein reines VIA-System packt.

Da verstehe ich es schon, dass EPIA kein Massenschlager wird. Es fehlt an Leistung (ausser zum Surfen) und am Image, für das die Leute Geld ausgeben würden.

Endorphine
2003-06-03, 19:56:24
Original geschrieben von Quasar
Zwei Nachteile:

Die richtigen EPIA-Boards gibt's AFAIK nur unterhalb von 1GHz realer Taktfrequenz (533 und 800MHz, wobei letzterer nicht mehr passiv gekühlt wird). Und das bei einem IPC, die nahe an diejenige des P4-Willamette von untern heranreicht.

Dazu noch die Abscheu, die viele bei dem Gedanken an ein reines VIA-System packt.

Da verstehe ich es schon, dass EPIA kein Massenschlager wird. Es fehlt an Leistung (ausser zum Surfen) und am Image, für das die Leute Geld ausgeben würden. Ist alles klar. Ich habe ja die gleichen Vorbehalte. Mir graust es z.B. davor, dem EPIA mein FreeBSD oder zumindest Linux beizubringen. Dennoch: wenn der Bedarf so riesig wäre, würden sich EPIA-Systeme erheblich besser verkaufen.

Wenn man den Gedanken dann weiterspinnt: wenn der Bedarf doch so gewaltig ist, wo sind dann die Heerscharen von Mainboardherstellern, die den i855 auf Desktopboards verlöten?

Quasar
2003-06-03, 20:03:09
Original geschrieben von Endorphine
Bedarf [...] gewaltig

Gewaltig sicher nicht, aber Bedarf kann geweckt werden, wie schon gesagt.

Schau dir doch nur mal die "leeten" Barebones an. Vor drei Jahren hättest du mit sowas (PC, der kaum erweiterbar ist!!!) noch so ziemlich jeden vergrault und nun kauft sie jeder Hans und Franz.

Endorphine
2003-06-03, 20:11:07
Deswegen hoffe ich ja auch, dass die Mainboardhersteller gleich mitdenken, wenn das erste Pentium-M Board entwickelt wird und dass sie auf den Mini-ITX Formfaktor setzen :)

Idealerweise natürlich dann noch ein Board, welches nur +12 Volt benötigt und auf der Platine einen Wandler für 5 Volt integriert, so dass man noch 1-2 Laufwerke ans Board anschliessen kann und trotzdem mit einem Notebooknetzteil auskommt.

Lange wird es wohl nicht mehr dauern bis zum ersten P-M Board. Ich hoffe nur, dass die Idee bald in den USA und Taiwan ankommt, dass es in Europa einen kleinen Markt für solche Mainboards gibt, der zudem noch Wachstumspotenzial birgt.

Leonidas
2003-06-04, 08:14:58
Original geschrieben von Endorphine
Wenn der Bedarf so riesig wäre, würden sich EPIA-Systeme wie warme Semmeln verkaufen. Derzeit sind diese aber ein extremes Nischenprodukt, der Markt entwickelt sich gerade erst.


Nein. Sie verkaufen sich nicht so gigantisch, weil die Leistung bei weitem nicht dem aktueller Desktop-Systeme entspricht. Mit dem Pentium-M könnte man dieses Problem lösen.