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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : warum net Gleichstrom?


Binaermensch
2003-06-08, 19:10:37
moin

warum haben wir hier in europa eigentlihc gerade 50Hz-Wechselstrom? warum haben die amis zB 60Hz, und warum haben wir überhaupt Wechselstrom?

ich denk mir Gleichstrom wär doch viel kewler.. Die meisten elektronischen Geräte laufen doch mit Gleichstrom; und für die paar Sachen die Wechselstrom benötigen (da falln mir spontan eh nur Motoren ein) könnt ma doch gleichstrom-zu-wechselstrom-umformer (astabiler multivibrator oder wie des heißt) einbauen.. das hätte gleich den Vorteil dass man die Drehzahl der Motoren direkt über die Frequenz steuern könnte.

Zesotu
2003-06-08, 19:25:44
Original geschrieben von suka
moin

warum haben wir hier in europa eigentlihc gerade 50Hz-Wechselstrom? warum haben die amis zB 60Hz, und warum haben wir überhaupt Wechselstrom?

ich denk mir Gleichstrom wär doch viel kewler.. Die meisten elektronischen Geräte laufen doch mit Gleichstrom; und für die paar Sachen die Wechselstrom benötigen (da falln mir spontan eh nur Motoren ein) könnt ma doch gleichstrom-zu-wechselstrom-umformer (astabiler multivibrator oder wie des heißt) einbauen.. das hätte gleich den Vorteil dass man die Drehzahl der Motoren direkt über die Frequenz steuern könnte.

1. Der Strom wird als AC hergestellt, dann müsste man zuerst alles gleichrichten.

2. Die Trafos erhöhen die spannung bei AC fast verlustlos um das vielfache

3. Mit AC wird mehr betrieben als du denkst.

ethrandil
2003-06-08, 19:33:27
Gleichstrom hat einen enormen verlust über lange strecken!
leite mal gleichstrom (zB ne batterie) durch ein langes Kabel!!

(Würde ne gleichstromleitung nicht auch ein Magnetfeld aufbauen??)

Dann natürlich die Punkte von meinem Vorredner.

Banshee
2003-06-08, 19:47:32
Gleichstrom lässt sich nicht so verlustfrei über weite Strecken transportieren als Wechselstrom, da man ihn nicht mit einem TraFo hochtransformieren kann.
Außerdem kann man Strom viel leichter gleichrichten als in Wechselspannung bringen und bei der Stromerzeugung fällt sowieso schon Wechselstrom an.
(Lernt man 10. Klasse Physik)

Predator2187
2003-06-08, 19:56:27
Und vorallem müsste man darauf achten, wierum man die geräte in die Steckdose steckt ;D

ethrandil
2003-06-08, 19:58:34
Wegen Amerika:
Kann sein, dass da 60 Hz besser geeignet ist, weils da längere Verbindungen gibt.

Der_Schaechter
2003-06-08, 20:22:16
Original geschrieben von Predator2187
Und vorallem müsste man darauf achten, wierum man die geräte in die Steckdose steckt ;D

na da wuerde den dch bestimmt ein idiotenstecker einfallen den man gar.net anders reinstecken kann. (nicht gesagt das irgendwelche vollhonks trotzdem das irgendwie hinbekommen wuerden das falsch reinzustecken.)

Black-Scorpion
2003-06-08, 20:24:18
Haben die Amis nicht 110V/60Hz?

Banshee
2003-06-08, 20:30:43
Stimmt.
Aber das hat mit den Entfernungen rein gar nix zu tun.
Die Spannung wird eh transformiert und die Hz-Zahl ist in dem Zusammenhang auch irrelevant.
Ich schätz ma das iss Zufall genauso wie die Briten auf der andern Straßenseite fahrn.
In Europa wirds wohl auch nur zur Kompatibelität angeglichen worden sein ...

StefanV
2003-06-08, 20:51:13
Original geschrieben von Banshee
Ich schätz ma das iss Zufall genauso wie die Briten auf der andern Straßenseite fahrn.
In Europa wirds wohl auch nur zur Kompatibelität angeglichen worden sein ...

Die Briten + Kolonien fahren links, weil Napoleon gesagt hat, man habe rechts zu fahren ;)

BTW: Warum die Amis 110V/60Hz haben, weiß ich auch nicht...

Demirug
2003-06-08, 21:03:14
Zum Thema Gleichstrom/Wechselstrom sind die Forschunge von Tesla ganz interesant: http://pluslucis.univie.ac.at/FBA/FBA99/Moessler/2.pdf

Stone2001
2003-06-08, 21:14:37
Original geschrieben von Demirug
Zum Thema Gleichstrom/Wechselstrom sind die Forschunge von Tesla ganz interesant: http://pluslucis.univie.ac.at/FBA/FBA99/Moessler/2.pdf
hmm, danke für den Link, Demirug!

Redeemer
2003-06-08, 21:20:27
BTW: Warum die Amis 110V/60Hz haben, weiß ich auch nicht...

Wegen 2. Weltkrieg:

Die USA haben ihre Stahlleitungen abgebaut, weil sie dringend Stahl für den 2. Weltkrieg brauchten. Den Stahl haben sie durch ein anderes Material ersetzt, was nicht so leitfähig ist.

Redeemer
2003-06-08, 21:24:06
Original geschrieben von ethrandil
Gleichstrom hat einen enormen verlust über lange strecken!
leite mal gleichstrom (zB ne batterie) durch ein langes Kabel!!

(Würde ne gleichstromleitung nicht auch ein Magnetfeld aufbauen??)

Dann natürlich die Punkte von meinem Vorredner.

Man denkt nur, das Gleichstrom logischer ist, weil man es in der Schule als erstes lernt und es einfacher zum Rechnen ist. Eigentlich müsste man in der Schule Wechselstrom wichtiger behandeln.

Maki
2003-06-08, 21:26:17
Mein Opa, der studierter Elektriker ist, hat mir mal erklärt, dass Gleichstrom schon in geringer Spannung gefährlicher als Wechselstrom ist. Kann sogar Leukämie und anderen Krebs hervorrufen, weil er das Blut zersetzt.

Demirug
2003-06-08, 21:28:23
Original geschrieben von Stone2001
hmm, danke für den Link, Demirug!

Kein Problem. Aber jetzt bitte keine Tesla-Spule nachbauen. :D


Zum Thema 50Hz/60Hz:

1. Man braucht mindestens etwa über 40Hz damit Glühlampe über funktionieren. (Flackerschwelle)

2. Je höher die Frequenz desto höher die Verluste in den Transformatoren

3. Je höher die Frequenz desto kleiner, leichter und billiger werden die Transformatoren.

Als man in Deutschland mit der Wechselstrom übertragung im grossen Still angefangen hat waren waren 50 Hz der beste Kompromiss zwischen den Verlusten und der grösse der Transformatoren.

Die USA haben später angefangen zu diesem Zeitpunkt war die Technik schon weiter und man konnte dank besser Trafobleche die frequenzbedingten Verluste absenken. Deswegen war die Wahl einer höheren Frequenz möglich.

beta3
2003-06-08, 21:40:19
was anderes
strom wird ja durch elektronen übertragen und zwar vom minus- zum pluspol, oder?
wie schnell sind eigentlich die elektronen bzw. der strom?

da man mit wechselstrom immer ein magnetfeld "macht", müssen elektronen auch was mit ihnen zu tun haben, denke ich mal

werden alle funkverbindungen nur durch photonen oder auch zum teil durch elektronen oder anderen teilchen oder quanten übertragen?

Magnum
2003-06-08, 22:09:13
Original geschrieben von beta3
was anderes
strom wird ja durch elektronen übertragen und zwar vom minus- zum pluspol, oder?
wie schnell sind eigentlich die elektronen bzw. der strom?

da man mit wechselstrom immer ein magnetfeld "macht", müssen elektronen auch was mit ihnen zu tun haben, denke ich mal

werden alle funkverbindungen nur durch photonen oder auch zum teil durch elektronen oder anderen teilchen oder quanten übertragen?
Die Elektronen sind glaub ich, etwa 1000 m/s schnell. (Im Mittel)

Die Elektronen haben mit dem Magnetfeld recht wenig zu tun! Die Stromquelle erzeugt ein sich zeitlich änderndes Elektrisches Feld (Wechselstrom). Und dieses Feld hat ein sich zeitlich änderndes Magnetfeld zur Folge!

Alle Funkverbindungen (zumindest die ich kenne) basieren auf Elektromagntischen Felder, also Photonen.
Quantenverbindungen sind zur Zeit in der Erforschung, dauern also noch. (Sind aber genaugenommen auch nur Photonen!)

DocEvil
2003-06-08, 22:11:30
:O Wusste ja, dass telsa ein genie war, aber dass er auch den drehstrom-(motor) erfunden hat war mir neu. Warum wird eigentlich so wenig von tesla berichtet, oder soll ich sagen totgeschwiegen?

Das mit dem wechsel/drehstrom ist ziemlich offensichtilch, vorteile beim umrichten und bei verbrauchern die mit elektomagnetismus arbeiten (motoren, beleuchtung(leuchtstofflampen), netzeile/trafos).
Wenn ein gerät wirklich mal gleispannung benötigt ist eine passive umformung mittels eines brückengleichrichters absolut kein problem bzw aufwand.

Korak
2003-06-08, 22:25:27
Original geschrieben von Magnum
Die Elektronen sind glaub ich, etwa 1000 m/s schnell. (Im Mittel)

Die Elektronen haben mit dem Magnetfeld recht wenig zu tun! Die Stromquelle erzeugt ein sich zeitlich änderndes Elektrisches Feld (Wechselstrom). Und dieses Feld hat ein sich zeitlich änderndes Magnetfeld zur Folge!

Alle Funkverbindungen (zumindest die ich kenne) basieren auf Elektromagntischen Felder, also Photonen.
Quantenverbindungen sind zur Zeit in der Erforschung, dauern also noch. (Sind aber genaugenommen auch nur Photonen!)

Echt? Ich hab gelernt, dass sich Elektronen ganz langsam, mit garde mal 2,5cm/s (oder sowas in der Richtung), fortbewegen.
Kann man das wo nachlesen? Das fuchst mich jetzt ;)

Afaik haben Elektronen mit dem Magnetfeld sogar eine ganze Menge zu tun. Das kommt ja nicht von ungefähr.
Wie das Feld jetzt genau entsteht weiß ich nicht (ich wäre für einen Link/genaue Beschreibung wenn möglich extrem dankbar), aber afaik ist es auf einen Zusammenhang zwischen der Lorentz-Kraft und dem Elektronenspin zurück zu führen.
Und nur weil sich der Stromfluss ändert ändert sich noch lange nicht das magnetfeld, das kommt ja erst durch eine Änderung zustande. Wenn sich der Stromfluss zeitlich ungleichmäßig ändert, andert sich auch das Magnetfeld, ja. Aber wenn der Stromfluss eine stetige zeitliche Änderung (z.B. ein Anstieg) erfährt bleibt das Magnetfeld konstant.


Was meint ihr eigentlich mit 'Quantenverbindungen'?

nggalai
2003-06-08, 22:28:34
Hola,
Original geschrieben von DocEvil
:O Wusste ja, dass telsa ein genie war, aber dass er auch den drehstrom-(motor) erfunden hat war mir neu. Warum wird eigentlich so wenig von tesla berichtet, oder soll ich sagen totgeschwiegen?Weil er schwul war. ;)

Neee. "Totgeschwiegen" ist wirklich etwas heftig. Wir hatten Tesla sowohl in der Physik als auch in der Mathe am Gymnasium vorgestellt bekommen. Soooo unbekannt kann er also nicht sein. ;)

93,
-Sascha.rb

DocEvil
2003-06-08, 22:37:42
hm, weder in der realschule noch in der berufsschule (elektroniker) ist mir tesla besonders aufgefallen. Alles was von dem zu hören war ist die einheit für den magnetischen fluss in eben "tesla".
Kann aber auch sein, dass es mich damals einfach nicht interessiert hat, wie der typ hiess und was sich der so alles einfallen liess ;)

Demirug
2003-06-08, 22:39:40
Original geschrieben von nggalai
Hola,
Weil er schwul war. ;)

Neee. "Totgeschwiegen" ist wirklich etwas heftig. Wir hatten Tesla sowohl in der Physik als auch in der Mathe am Gymnasium vorgestellt bekommen. Soooo unbekannt kann er also nicht sein. ;)

93,
-Sascha.rb

Wobei wenn ich mich recht erinnere hatte er auch am Ende ein paar recht abgedrehte Ideen bezüglich der "Energieerzeugung aus dem Nichts". Was ihm dann ziemlich den Ruf bei den seriösen Physikern verdorben hat.

nggalai
2003-06-08, 22:44:14
Original geschrieben von Demirug
Wobei wenn ich mich recht erinnere hatte er auch am Ende ein paar recht abgedrehte Ideen bezüglich der "Energieerzeugung aus dem Nichts". Was ihm dann ziemlich den Ruf bei den seriösen Physikern verdorben hat. Ja. Seine Theorien über Energiegewinnung aus dem Vakuum und "Äther" waren doch recht schräg. In Esotherik-zirkeln werden die aber immernoch gerne als unterdrückte Weisheiten herumgereicht . . . naja. Einstein wird auch häufig falsch verstanden und dann falsch zitiert / interpretiert / "verwendet".

93,
-Sascha.rb

Exxtreme
2003-06-08, 22:47:25
Original geschrieben von Demirug
Wobei wenn ich mich recht erinnere hatte er auch am Ende ein paar recht abgedrehte Ideen bezüglich der "Energieerzeugung aus dem Nichts". Was ihm dann ziemlich den Ruf bei den seriösen Physikern verdorben hat.
Die Theorie, Energie aus dem Raum zu gewinnen existiert tatsächlich. Ich weiss leider nicht ob sie von Tesla ist.


Überhaupt, in der Schule hörte man eigentlich nichts von Tesla... :(

Demirug
2003-06-08, 22:50:31
Original geschrieben von Korak
Echt? Ich hab gelernt, dass sich Elektronen ganz langsam, mit garde mal 2,5cm/s (oder sowas in der Richtung), fortbewegen.
Kann man das wo nachlesen? Das fuchst mich jetzt ;)


Die Formel für die Elektronengeschwindigkeit ist:

(Strömstärke*Leiterlänge)/Anzahl der freien Elektronen im Leiter

Beispiel:

1A durch einen Kupferdraht von 60,4 mm länge und 0,5 mm Durchmesser

1A = 6,25 * 10 hoch 18 Elektronen pro Sekunden

In dem Kupferdraht gibt es 10 hoch 21 freie Elektronen (deswegen die komische länge damit das hier eine brauchbare Zahl gibt)

((6,25 * 10 hoch 18) * 60,4) / (10 hoch 21 ) = 0,378 m/s

Korak
2003-06-08, 22:54:02
Original geschrieben von Demirug
Die Formel für die Elektronengeschwindigkeit ist:

(Strömstärke*Leiterlänge)/Anzahl der freien Elektronen im Leiter

Beispiel:

1A durch einen Kupferdraht von 60,4 mm länge und 0,5 mm Durchmesser

1A = 6,25 * 10 hoch 18 Elektronen pro Sekunden

In dem Kupferdraht gibt es 10 hoch 21 freie Elektronen (deswegen die komische länge damit das hier eine brauchbare Zahl gibt)

((6,25 * 10 hoch 18) * 60,4) / (10 hoch 21 ) = 0,378 m/s

DANKÖÖÖÖ!!!!!!1111111
:D

greenvirus
2003-06-08, 23:00:10
Original geschrieben von Stefan Payne
Die Briten + Kolonien fahren links, weil Napoleon gesagt hat, man habe rechts zu fahren ;)

BTW: Warum die Amis 110V/60Hz haben, weiß ich auch nicht...


eigentlich fahren die engländer nicht aus diesem grund links, sondern, weil es logischer war, links zu "fahren"!

bevor es autos gab, gab es ja nur leute, die auf pferde ritten, und weil auch damals die meisten leute rechts-händler waren, war es besser, links zu reiten, damit man sich die hand oder irgend etwas geben konnte. das ist heute natürlich sinnlos mit den autos.

also eigentlich haben wir begonnen "falsch" zu fahren;)

gruss

Demirug
2003-06-08, 23:13:19
Original geschrieben von Korak
DANKÖÖÖÖ!!!!!!1111111
:D

Gern geschen. Für irgendwas musste diese ganze elektronic Geschichte ja gut gewessen sein.

Magnum
2003-06-08, 23:18:43
Original geschrieben von Demirug
Die Formel für die Elektronengeschwindigkeit ist:

(Strömstärke*Leiterlänge)/Anzahl der freien Elektronen im Leiter

Beispiel:

1A durch einen Kupferdraht von 60,4 mm länge und 0,5 mm Durchmesser

1A = 6,25 * 10 hoch 18 Elektronen pro Sekunden

In dem Kupferdraht gibt es 10 hoch 21 freie Elektronen (deswegen die komische länge damit das hier eine brauchbare Zahl gibt)

((6,25 * 10 hoch 18) * 60,4) / (10 hoch 21 ) = 0,378 m/s
Tja, da verlässt man sich einmal auf jemand anders und schon stimmts net! Naja, shit happens!

Stone2001
2003-06-08, 23:25:17
Original geschrieben von Exxtreme
Überhaupt, in der Schule hörte man eigentlich nichts von Tesla... :(
hmm, zum ersten mal von Tesla gehört, habe ich durch ein der 'Command & Conquer'-Reihe.
Von der Schule her, sagt mir der Name nur etwas in Verbindung mit der mag. Flußdichte. Von Tesla selber habe ich sonst noch nichts gehört.

anddill
2003-06-08, 23:27:56
Die ersten Stromnetze wurden komplett mit Gleichstrom betrieben. Irgendwann kam aber der Wunsch auf, mehr als Glühbirnen zu betreiben. Und Gleichstrom kann man nicht direkt transformieren. Heute ist das kein großes Problem (Schaltnetzteile), aber damals unlösbar (Naja, rotierende Wandler gab es). Und dann gab es noch ein Problem mit Gleichstrom. Die Spannung war ja vorgegeben, aber das bedingte bei steigender Leistung auch steigende Ströme, und damit steigende Leitungsverluste. Könnte man für die "Reise" die Spannung erhöhen, würde der Strom und damit die Verluste im gleichen Verkältnis sinken. Auch das ging nur mit Transformatoren. Also wurde der Gleichstrom der ersten (Insel-)Netze abgeschafft, und auf Wechselstrom umgestiegen. Da kann man nun lustig Spannung und Strom hoch-und runtertransformieren. Leider trat dabei ein neues Problem auf: Induktive und kapazitive Leitungsverluste. Das Wechselfeld um die Leiter induziert Ströme in umgebenden leitfähigen Materialien (Auch Erde leitet sehr gut!) und es fließen Blindströme über die Leiter- Erde Kapazität. Dann kommen noch Koronaentladungen und all son Zeugs dazu. So werden in Deutschland etwa 5% der erzeugten Elektroenergie in den Hochspannungs-Überlandleitungen verheizt.
In Russland mußte da eine Lösung gefunden werden, sonst würde dort auf den tausende Kilometer langen Strecken fast nichts mehr ankommen. Also setzt man bei extrem langen Wegen wieder auf Gleichspannung, so mit ca 300000V. Das muß man dann natürlich erst wieder in Wechselstrom Mittelspannung und dann in Niederspannung umwandeln, um damit was anfangen zu können.

beta3
2003-06-08, 23:29:34
was stimmt daran ned?
wie kommst du auf 1A = 6,25 * 10 hoch 18 Elektronen pro Sekunden?
0,378 m/s kommt mir irgendwie zu wenig vor

ich hab von tesla noch nie was in der schule gehört
was hat er alles verfasst?
was is ne lorentzkraft?
wie messt man die stärke eines magentfeldes, in welcher einheit und wie kann man sie ausrecnen?

Stone2001
2003-06-08, 23:39:40
Original geschrieben von beta3
was is ne lorentzkraft?
wie messt man die stärke eines magentfeldes, in welcher einheit und wie kann man sie ausrecnen?
Die Lorentz-Kraft, ist die Kraft, die ein bewegtes, gelandes Teilchen im Magnetfeld erfährt. (F = q * (v x B))
Die Stärke eines Magnetfeldes kann man über die Hall-Sonde bestimmen.
Die Einheit der mag. Feldstärke ist A/m, die Einheit der mag. Fludichte ist T (Tesla) = Vs/m²!

beta3
2003-06-08, 23:51:54
was is ein gelandes teilchen, oder hast du dich nur verschrieben
gibt man die lorentzkraft in joule oder newton an?
was sind q und B in der formel
was is ne hall sonde

Demirug
2003-06-08, 23:53:07
Original geschrieben von beta3
was stimmt daran ned?
wie kommst du auf 1A = 6,25 * 10 hoch 18 Elektronen pro Sekunden?
0,378 m/s kommt mir irgendwie zu wenig vor

Stimmt aber. Die Driftgeschwindigkeit hat ja auch nichts mit der signallaufzeit zu tun.

Das 1A 6,25 * 10 hoch 18 Elektronen entspricht ist so definiert. Wobei du recht hat das es wegen dem pro Sekunden 1As hätte heisen müssen.

was hat er alles verfasst?
In dem Link von mir steht so einiges davon was er gemacht hat.

was is ne lorentzkraft?
AFAIR geht es dabei um das verhalten von Stromdurchflossenen Leitern in einem Magnetfeld.

wie messt man die stärke eines magentfeldes, in welcher einheit und wie kann man sie ausrecnen?

Mit einem Messgerät http://www.combinova.se/DL/MFM/MFM10/Manuals/m10usege.pdf Die Einheit ist Tesla.

Die Formeln für Magentfelder habe ich jetzt gerade nicht parat ist aber AFAIR recht heftig.

Stone2001
2003-06-08, 23:58:54
Original geschrieben von beta3
was is ein gelandes teilchen, oder hast du dich nur verschrieben
gibt man die lorentzkraft in joule oder newton an?
was sind q und B in der formel
was is ne hall sonde
Ein gelandes Teilchen ist ein Teilchen, das eine elektrische Ladung trägt. (z.b. Elektronen und Protonen)
Die Lorentzkraft gibt man gewöhnlich in Newton (N) an, wie jede Kraft!
q = Ladung des Teilchens
B = 'Stärke des Magnetfeldes'
Ne Hall-Sonde, ist wie gesagt, eine Sonde zur Bestimmung von Richtung und Stärke eines Magnetfeldes. Es basiert auf dem gleichnamigen Effekt. (um den zu erklären, müsste ich auch erstmal nachschlagen)

Magnum
2003-06-09, 00:03:07
Original geschrieben von beta3
was stimmt daran ned?
wie kommst du auf 1A = 6,25 * 10 hoch 18 Elektronen pro Sekunden?
0,378 m/s kommt mir irgendwie zu wenig vor

Ich hab jetzt doch mal meinen alten Aufschrieb ausgepackt!

Die Geschwindigkeit der Elektronen wird berechnet durch: v = I / (n * A * e)
I : Strom (z.B. 1 Ampere)
n : Anzahldichte (Anzahl der Elektronen pro Volumen, z.B. Silber: 5,2*10^27 /m³)
A : Querschnitt des Leiters (z.B. 1 mm² = 10^-6 m²)
e : Elementarladung (1,6 * 10^-19 C)

==> v = 1 A /(5,2*10^27 1/m³ * 10^-6 m² * 1,6 * 10^-19 As) = 1,2 * 10^-3 m/s = 1,2 mm/s

Also noch weniger, als Demirug berechnet hat!

Stone2001
2003-06-09, 00:04:23
Original geschrieben von Demirug
Die Formeln für Magentfelder habe ich jetzt gerade nicht parat ist aber AFAIR recht heftig.
Kommt darauf an, von wem das Magnetfeld erzeugt wird.
Z.B die Formel für das Magnetfeldes eines stromdurchflossenen Leiters ist recht einfach! ( B = (µ * I) / (2 * pi * r))

beta3
2003-06-09, 00:12:25
1,2mm/s erscheinen mir noch unglaubwürdiger

werde morgen einen 1m langen einfachen stromkreis bauen (batterie - lampe mit viel kabel) und die zeit grob stoppen
nach deiner berechnung müsste also der strom 83,33... (wie kürzt man periodisch am pc ab?) sekunden durch silber brauchen, hab leider kein silber
nach demirug 2,64s durch kupfer

werde es mit nem normalen kabel versuchen, falls ich alles finde was ich brauche

Magnum
2003-06-09, 00:18:28
Original geschrieben von beta3
1,2mm/s erscheinen mir noch unglaubwürdiger

werde morgen einen 1m langen einfachen stromkreis bauen (batterie - lampe mit viel kabel) und die zeit grob stoppen
nach deiner berechnung müsste also der strom 83,33... (wie kürzt man periodisch am pc ab?) sekunden durch silber brauchen, hab leider kein silber
nach demirug 2,64s durch kupfer

werde es mit nem normalen kabel versuchen, falls ich alles finde was ich brauche
Was bitte willst du machen?? Du willst die Geschwindigkeit messen??

Nochmal zur Verdeutlichung: Die Elektronen bewegen sich mit dieser Geschwindigkeit. Der Strom an sich ist so schnell, wie sich das Elektrische Feld aufbaut ( ~ Lichtgeschwindigkeit)

Demirug
2003-06-09, 00:22:55
Original geschrieben von beta3
1,2mm/s erscheinen mir noch unglaubwürdiger

werde morgen einen 1m langen einfachen stromkreis bauen (batterie - lampe mit viel kabel) und die zeit grob stoppen
nach deiner berechnung müsste also der strom 83,33... (wie kürzt man periodisch am pc ab?) sekunden durch silber brauchen, hab leider kein silber
nach demirug 2,64s durch kupfer

werde es mit nem normalen kabel versuchen, falls ich alles finde was ich brauche

Die Driftgeschwindigkeit hat nichts mit der Singalausbreitungsgeschwindigkeit zu tun. Wenn du in einen Leiter ein Elektron bewegst führt das zwangsläufig dazu das das Elektron das vorher an dem Platz war wo du eines hinschieben möchtest dort weg muss es bewegt sich also auch. Genauso wird sich ein anderes Elektron welches sich hinter (von der flussrichtung aus gesehen) dem bewegten Elektron befindet sich in die Richtung der entstandenen Lücke bewegen. Die Lampe fängt an zu leuchten sobald sich ein Elektron im Glühfaden bewegt das ist aber nicht das elektron welches als erstes angeschoben wird. Das kommt erst viel später (wenn überhaupt) bei der Lampe an.

Stone2001
2003-06-09, 00:23:11
Original geschrieben von beta3
1,2mm/s erscheinen mir noch unglaubwürdiger

werde morgen einen 1m langen einfachen stromkreis bauen (batterie - lampe mit viel kabel) und die zeit grob stoppen
nach deiner berechnung müsste also der strom 83,33... (wie kürzt man periodisch am pc ab?) sekunden durch silber brauchen, hab leider kein silber
nach demirug 2,64s durch kupfer

werde es mit nem normalen kabel versuchen, falls ich alles finde was ich brauche
hmm, wenn du mir jetzt noch sagst, wie du ein einzelnes Teilchen beobachten und stoppen willst... .
Du darfst die Geschwindigkeit der Elektronen nicht mit der 'Geschwindigkeit des Stromes' gleichsetzen! Der Strom fliest, sobald ein Potenzialunterschied da ist.
Die Lampe brennt also, sobald du die Batterie anklemmst. Denn dann besteht ein Potenzialunterschied da, die Elektronen fangen an zu fliesen und die Lampe brennt.

"Ok, ich bin der dritte."

ethrandil
2003-06-09, 00:56:19
Original geschrieben von Stone2001
hmm, wenn du mir jetzt noch sagst, wie du ein einzelnes Teilchen beobachten und stoppen willst... .
Anmalen und beobachten ;)
Nein, *gg* aber mla ehrlich: Das scheint doch wirklich etwas wenig ... Woran liegt das?
Da könnte man ja hinterherlaufen ... Kann man die Geschwindigkeit irgendwie plausibel machen?

outlaw_wolf
2003-06-09, 01:39:08
Die ersten 2 Antworten drücken genau das aus, was ich in der Berufsschule und im Fachabi gelernt hab. Dem entsprechend kann ich mich nur anschließen.

Korak
2003-06-09, 01:42:24
Original geschrieben von beta3
1,2mm/s erscheinen mir noch unglaubwürdiger

werde morgen einen 1m langen einfachen stromkreis bauen (batterie - lampe mit viel kabel) und die zeit grob stoppen
nach deiner berechnung müsste also der strom 83,33... (wie kürzt man periodisch am pc ab?) sekunden durch silber brauchen, hab leider kein silber
nach demirug 2,64s durch kupfer

werde es mit nem normalen kabel versuchen, falls ich alles finde was ich brauche

Das das STuss ist wurde jetzt schon oft genug gesagt ;)

Mich würde mal interessieren warum du das unglaubwürdig findest. Immerhin muss sich das arme Elektron da richtig durchkämpfen ;D

Korak
2003-06-09, 01:46:45
Original geschrieben von Stone2001
Die Lorentz-Kraft, ist die Kraft, die ein bewegtes, gelandes Teilchen im Magnetfeld erfährt. (F = q * (v x B))
Die Stärke eines Magnetfeldes kann man über die Hall-Sonde bestimmen.
Die Einheit der mag. Feldstärke ist A/m, die Einheit der mag. Fludichte ist T (Tesla) = Vs/m²!


Wobei ich immernoch gerne wissen würde woher diese Lorentzkraft überhaupt kommt. Also ihre wirklich Ursache. Hab darauf noch keine Antwort gefunden.


Und noch was @ Beta3:

Wie der Vedek im 'I want to believe'-Forum schon gesagt hat. Einfach mal googeln. Es gibt Seiten, die das wirklich gut erklären und man kommt dann mit den Teilchennamen etc nicht mehr so durcheinander.

Nitemare
2003-06-09, 02:34:32
Man kann Gleichstrom aber auch direkt mit einem Generator erzeugen (umgedrehte Gleichstrommaschine)
Hat man aber früher nicht gemacht, da es da nur Transformatoren und keine DACs oder ADCs gab.

@ anddill

Die Verluste über grössere Strecken mit Gleichstrom zu verringern hab ich aber noch nie gehört. Wie soll man den so hohe Spannungen in DC umwandeln können? Da braucht man ja riesige Teile dazu.

Ps.:
Echt cool. fast 50 SINNVOLLE Antwort in nur wenigen Stunden.
Und da sagt noch einer hier wird nur gespamt! :D

mapel110
2003-06-09, 06:12:28
Original geschrieben von Nitemare

Ps.:
Echt cool. fast 50 SINNVOLLE Antwort in nur wenigen Stunden.
Und da sagt noch einer hier wird nur gespamt! :D

wer hat das gesagt ?

beta3
2003-06-09, 09:46:59
war wieder mal falsch, wie so oft............................

google jetzt

anddill
2003-06-09, 10:22:51
Original geschrieben von Nitemare
@ anddill

Die Verluste über grössere Strecken mit Gleichstrom zu verringern hab ich aber noch nie gehört. Wie soll man den so hohe Spannungen in DC umwandeln können? Da braucht man ja riesige Teile dazu.


Puh...
Als ich das gelesen hab, lag die DDR in den letzten Zügen, da gab es noch reichlich Infos vom großen Bruder. Wahrscheinlich haben die dafür riesige Quecksilberdampfgleichrichter genommen, die Teile kann man praktisch beliebig groß bauen. Im Kraftwerk hatten wir die auch, für die Gleichrichtung von ca 30MW Erregerleistung.

Stone2001
2003-06-09, 11:17:03
Original geschrieben von Korak
Wobei ich immernoch gerne wissen würde woher diese Lorentzkraft überhaupt kommt. Also ihre wirklich Ursache. Hab darauf noch keine Antwort gefunden.

hmm, soweit ich weiß, wird die Lorentzkraft durch Wechselwirkungen zwischen dem äußeren Magnetfelds und dem Magnetfeldes der bewegten Ladung verursacht.
(hmm,ich sollte aufhören solche Sachen aus dem Kopf raus zu zitieren)

thomasius
2003-06-09, 12:11:47
[B]idiotensicherer stecker

hier ist so ein idiotensicherer stecker

Korak
2003-06-09, 13:08:45
Original geschrieben von beta3
war wieder mal falsch, wie so oft............................

google jetzt


AAArgh nicht böse sein.

Wenn was total unklar ist auch wenn du gegoogelt hast is fragen natürlich richtig =)