PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SRAM als Ersatz für herkömmliches DRAM?


Zool
2003-06-24, 08:06:22
Gibt es eigentlich schon irgendwelche Rechner, sei es Palms, Notebooks oder ähnliches, die anstatt herkömmlichen DRAM SRAM als Speicher verwenden? Da doch SRAM keinen Refresh benötigt, könnte man da noch ein paar Watt an Akkuleistung sparen und dazu noch extra Geschwindigkeit rausholen durch die eingesparte Refreshzeit. Natürlich ist das keine billige Alternative und man benötigt auch ein paar mehr Transistoren auf einem Memory-Die.

Also werden SRAMs irgendwo außer bei Cache-Speicher verwendet?

GloomY
2003-06-24, 10:03:27
Irgend eine Cray hatte mal SRAM Hauptspeicher, frag' mich aber nicht, welche das war...

Imho ist SRAM einfach zu teuer als dass es als Ersatz für DRAM zum Einsatz kommen könnte.

Zool
2003-06-24, 10:10:23
Wenn mann so 8 bis 10 Transistoren für eine SRAM-Zelle anstatt 3 für eine DRAM-Zelle braucht, sollte es nicht so teuer werden. Nur die Die-Fläche wird um Faktor 3...4 größer bei gleicher Speicherkapazität.

Oder gibt es sonst noch irgendwelche Schwierigkeiten etwa bei der Adressierung der Zellen oder so?

Endorphine
2003-06-24, 11:09:25
SRAM wird in Netzwerkkomponenten verwendet. Dort aber wegen der hohen Leistungsdichte auch RDRAM.

Matti
2003-06-24, 14:00:31
ich glaube mal gehört zu haben, daß SRAM mehr Strom braucht. vielleicht wegen den mehr Transistoren.

Exxtreme
2003-06-24, 14:22:36
Hehe, eigentlich ist DRAM der Ersatz für SRAM. :)

SRAM erreicht bei Weitem nicht die Speicherdichte von DRAM und ist deswegen teurer da man mehr Bauteile pro Speicherzelle benötigt.

Dafür ist DRAM deutlich langsamer als SRAM im Bezug auf die Latenzzeiten. SRAM kann man mit 2-1-1-1 fahren und es kommen keine lästigen Refreshzyklen dazwischen.

Gast
2003-06-25, 01:40:53
dram braucht einen transistor und eine speicherkapazität....mehr nicht....dafür aber eine relativ sensible schreib/lese beschaltung, da die ladung im speicherkondensator bestimmt werden muss....

eine sram zelle verbraucht nur beim schreiben strom (so eine zelle ist nichts anderes als zwei kreusgeschaltete inverter...deswegen auch komplizierter, weil pmos/nmos )
im statischen zustand wird bis auf die leckströme, kein strom gebraucht...

ow
2003-06-25, 19:09:42
Original geschrieben von Gast
dram braucht einen transistor und eine speicherkapazität....mehr nicht....dafür aber eine relativ sensible schreib/lese beschaltung, da die ladung im speicherkondensator bestimmt werden muss....

eine sram zelle verbraucht nur beim schreiben strom (so eine zelle ist nichts anderes als zwei kreusgeschaltete inverter...deswegen auch komplizierter, weil pmos/nmos )
im statischen zustand wird bis auf die leckströme, kein strom gebraucht...


SRAMs sind üblicherweise auch CMOS.

Gast
2003-06-26, 00:12:49
für drams brauchst du normalerweise aber nur einen nmos transistor...
der pmos transistor braucht in einer inverter schaltung ein 3 mal so grosses kanalgebiet und um latchups zu verhindern auch eine spezielle geometrische anordnung (guardring usw.)
deswegen lassen sich dram zellen überhaupt erst so dicht packen...

GloomY
2003-06-26, 01:06:55
Original geschrieben von Gast
für drams brauchst du normalerweise aber nur einen nmos transistor...
der pmos transistor braucht in einer inverter schaltung ein 3 mal so grosses kanalgebiet und um latchups zu verhindern auch eine spezielle geometrische anordnung (guardring usw.)
deswegen lassen sich dram zellen überhaupt erst so dicht packen... Hast du darüber weitere Informationen? Sowas würde mich brennend interessieren...

anorakker
2003-06-26, 12:33:29
so der gast da oben war ich....das kommt davon wenn man ständig die cookies löscht ;)

da ich e-technik studiere (vertiefung mikroelektronik) habe ich natürlich jede menge skripte hier, die sich mit dem thema beschäftigen
(insbesondere halbleiterschaltungstechnik und rechnergestützer schaltungsentwurf)
meine kenntnisse sind natürlich eher rein theoretisch und wie die tatsächliche geometrie der heutigen dram/sram zellen aussieht ist mehr oder weniger ein grosses geheimniss der chiphersteller.
zumindest arbeiten gerade die dram hersteller mit allen möglichen tricks, um überhaupt die heutige packungsdichte zu erreichen...

um z.b. die ausbeute bei den speicherchips zu erhöhen ist auf den dram chips eine gewisse menge an extra zellen drauf, ähnlich den heutigen festplatten, die auch immer eine reserve an clustern haben, falls sich welche verabschieden...

leider kann dir auch nicht sagen, wo man aktuelles material über dieses sehr komplexe thema herbekommt...

edit: nur mal als beispiel (gegoogelt)
http://tech-www.informatik.uni-hamburg.de/lehre/ss2002/pc-technologie/04-memory.pdf
da ist sogar der direkte vergleich zwischen sram und dram drinne..