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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tragödie : Windschutzscheiben-Mord


Gast
2003-06-28, 15:58:42
http://t-news.t-online.de/zone/news/pano/gewa/ar/CP/ar-usa-windschutzscheibe.html

was meint ihr dazu ?
Meine meinung ist das diese frau wirklich das verdient hatt ,aber soviel jahre knast ,ist extrem wie ich finde .

Schiller
2003-06-28, 16:11:58
Was soll man dazu sagen?

Kranke und rassistische USA!!!

EDIT: Aber sowas gehört doch eher in's Politik-Forum!?

Boris
2003-06-28, 16:21:17
hmm.. echt krank. mehr kann ich dazu nicht sagen. :(

Braincatcher
2003-06-28, 16:22:12
Original geschrieben von Bootsmann
Was soll man dazu sagen?

Kranke und rassistische USA!!!

EDIT: Aber sowas gehört doch eher in's Politik-Forum!?

Ohh ja, was anderes fällt mir dazu auch nicht ein! :grr: Jeder normale Mensch, der vollkommen high ist, hilft also sofort einem Menschen, der auf seine Windschutzscheibe knallt? NIEMALS - die Frau hat es wahrscheinlich noch nicht einmal registriert, und war, als sie es dann irgendwann bemerkte, so erschrocken und psychisch weg, dass sie die Leiche mithilfe ihrer Freunde wegschuf. Der dämliche Richter hätte vielleicht mal einen Psychologen einschalten können. Einen unabhängigen, versteht sich.

(del)
2003-06-28, 16:24:27
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht verstehe, was an diesem Urteil rassistisch sein soll.

Die Strafe ist wohl sehr hart. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass die Frau nicht nur jemanden angefahren hat, sondern ihn hat sterben lassen, obwohl vermutlich noch Hilfe möglich gewesen wäre.

So hart es auch klingt, aber im hinrichtungsfreudigen Texas muss sie über das Urteil wohl eher noch glücklich sein.

Braincatcher
2003-06-28, 16:28:41
Original geschrieben von Wurzelsepp
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht verstehe, was an diesem Urteil rassistisch sein soll.

Die Strafe ist wohl sehr hart. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass die Frau nicht nur jemanden angefahren hat, sondern ihn hat sterben lassen, obwohl vermutlich noch Hilfe möglich gewesen wäre.

So hart es auch klingt, aber im hinrichtungsfreudigen Texas muss sie über das Urteil wohl eher noch glücklich sein.

Eine Strafe ist dazu da, den Angeklagten bereuen und lernen zu lassen. Das ist, egal welche Art von Tat vorliegt, auch in weniger als ganzen 50(!)Jahren möglich. In 50 Jahren ist diese Frau 77 Jahre alt, hat keinen Anschluss an das soziale System. Kein Geld, versteht sich. Und sie wird ein geistiger Krüppel sein, weil sie mehr als die Hälfte ihres Lebens in einem Gefängnis verbracht haben wird!
Was an dem Urteil rassistisch ist? Das war in den USA doch schon immer so. Bei Schwarzen kommt die Wut der Richter und Geschworenen noch viel mehr auf. Das Symbol der Schwarzen als Unruhetäter baut sich in ihren Köpfen auf, und um das zu besänftigen, geben sie solche hohen Strafen.

Gast
2003-06-28, 16:29:47
Original geschrieben von Wurzelsepp
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht verstehe, was an diesem Urteil rassistisch sein soll.

Die Strafe ist wohl sehr hart. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass die Frau nicht nur jemanden angefahren hat, sondern ihn hat sterben lassen, obwohl vermutlich noch Hilfe möglich gewesen wäre.

So hart es auch klingt, aber im hinrichtungsfreudigen Texas muss sie über das Urteil wohl eher noch glücklich sein.

Vieleicht weil sie schwarz ist ?? naja aber 50 jahre ist wirklich sehr viel .

DerGute
2003-06-28, 16:42:30
50 jahre? lol!
wie braincatcher schon sagte, der angeklagte soll aus der strafe lernen und dafür in gewisser weise büßen, aber das hier ist einfach nur dumm.

auch dass die "mittäter" mit 9 und 10 jahren haft belegt wurden (wegen vernichtung von beweismitteln!) zeugt davon wie lächerlich der ganze fall ist.
aber was will man in einem land erwarten, in dem die todesstrafe legal ist und z.b. noch vor kurzem homosexuelle nach einem gesetz von 1875 (!) verurteilt wurden.

Iceman346
2003-06-28, 16:44:04
Original geschrieben von Braincatcher
Ohh ja, was anderes fällt mir dazu auch nicht ein! :grr: Jeder normale Mensch, der vollkommen high ist, hilft also sofort einem Menschen, der auf seine Windschutzscheibe knallt? NIEMALS - die Frau hat es wahrscheinlich noch nicht einmal registriert, und war, als sie es dann irgendwann bemerkte, so erschrocken und psychisch weg, dass sie die Leiche mithilfe ihrer Freunde wegschuf. Der dämliche Richter hätte vielleicht mal einen Psychologen einschalten können. Einen unabhängigen, versteht sich.

Jeder normale Mensch der vollkommen High ist sollte garnichtmehr in die Nähe eines Fahrzeugs gehen. Tut er es trotzdem und richtet dabei Schaden an sollte imo eine extra harte Strafe verteilt werden, aber stattdessen kriegen solche Leute oft ja auch noch verminderte Schuldfähigkeit oder sonstige Nettigkeiten zugesteckt.

Mähman
2003-06-28, 16:47:40
OK, 50 Jahre sind vielleicht etwas viel, doch das Verhalten der betroffenen Frau war ja wirklich alles andere als toll. Und wer Drogen und Alkohol konsumiert wie wild, gehört auch nicht an ein Steuer, da kann man vorher aufpassen. Wie würdet Ihr urteilen, wenn die überfahrene Person ein Elternteil von Euch oder die Freundin oder der Freund gewesen wäre? Bei uns - auch in der Schweiz - werden Delikte, die sich im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr ereignen, immer wieder bagatellisiert. Wenn zwei Personen ein Autorennen veranstalten und statt mit 50 mit 150 km/h durch ein Dorf rasen, wobei 2 Personen umkommen, ist dies ja auch nicht so toll, oder? Dies gab jedoch meines Wissens "nur" (immerhin!) etwa acht Jahre, von mir aus hätten es 30 oder mehr sein können. Dies käme jedoch den Staat wohl zu teuer, denn wir müssen ja solche Leute noch durchfüttern.

Braincatcher
2003-06-28, 16:50:49
Original geschrieben von Iceman346
Jeder normale Mensch der vollkommen High ist sollte garnichtmehr in die Nähe eines Fahrzeugs gehen. Tut er es trotzdem und richtet dabei Schaden an sollte imo eine extra harte Strafe verteilt werden, aber stattdessen kriegen solche Leute oft ja auch noch verminderte Schuldfähigkeit oder sonstige Nettigkeiten zugesteckt.

Glaub' mir. Ich finde es auch bestimmt nicht toll, dass diese Frau einen Menschen passiv umgebracht hat. Aber ich will es mal erläutern.
Nennen wir das Ganze jetzt "Fahrlässige Tötung infolge unzulässigen Autobenutzens". 50 Jahre, dafür, dass eine Frau, die vollkommen high war, etwas nicht bemerkte? Wäre sie nicht high gewesen, so hätte sie - wie ein ganz normaler Mensch - demjenigen, der in ihre Windschutzscheibe knallte, auch geholfen. Ansonsten wäre sie wirklich psychisch krank. Aber das wurde ja auch noch nachgeholt: Als sie bemerkte, dass sie einen Toten in der Autofront hat, von was sie vorher noch gar nichts bemerkt hatte, traf sie der Schock - schnell weg mit dem Ding, würde sich jetzt jeder normal denkende Mensch denken. Glaubst du denn wirklich, dass wenn sie es noch vor ihrem im Artikel beschriebenen Entsetzen, als sie die Leiche fand, sah, wirklich einen stinkenden Kadaver in ihrem Haus gelassen hätte? Das würde auch auf eine erkrankte Psyche deuten - und die hat nun mal nicht jeder. Das Gericht wollte das einfach nicht einsehen.

Arkh
2003-06-28, 16:51:57
Sie soll nixmehr registriert haben? Wie erklärt ihr euch dann dass sie noch 3 (!) Kilometer ohne den kleinsten Unfall fahren konnte, und das mit einem Mann in der Windschutzscheibe? Dieses Subjekt hat die Strafe verdient, wer Drogen konsumiert kann das meinetwegen tun, solange er nur sich selbst kaputtmacht, später aber noch die Schuld aufs High-sein schieben hätte bei _mir_ nur ne Strafverdopplung gebracht.

Und dieses "RASSISTEN!!!!" Rumgeschreie ist wiedermal typisch, genau wie wenn in Deutschland ein Jude verklagt wird. Böse böse USA! Böses böses Deutschland! Scheinbar sollten einige Bevölkerungsgruppen in den Augen mancher hier einen Freibrief bekommen, sie gehören ja einer Minderheit an..?

Sergej
2003-06-28, 16:52:48
Original geschrieben von Braincatcher
Ohh ja, was anderes fällt mir dazu auch nicht ein! :grr: Jeder normale Mensch, der vollkommen high ist, hilft also sofort einem Menschen, der auf seine Windschutzscheibe knallt? NIEMALS - die Frau hat es wahrscheinlich noch nicht einmal registriert, und war, als sie es dann irgendwann bemerkte, so erschrocken und psychisch weg, dass sie die Leiche mithilfe ihrer Freunde wegschuf. Der dämliche Richter hätte vielleicht mal einen Psychologen einschalten können. Einen unabhängigen, versteht sich.
Ist das nicht totaler schwachsinn?

Also wenn jemand sich seine Birne mit allen möglichen Betäubungsmitteln so dichtknallt wie die Alte ist das ein Freibrief dafür, andere Menschen, wenn auch nicht unbedingt gewollt, zu ermorden?

Ach, ich schick mich jetzt mal ins Drogennirvana, wenn ich dann endlich voll drauf bin, nichts mehr mitbekomme und ein Massaker veranstalte - was solls? Ich war ja auf Droge, wusste nicht so ganz genau was ich da mache ...

Solche Leute verdienen nichts anderes als die Todesstrafe.

Original geschrieben von Iceman346
Jeder normale Mensch der vollkommen High ist sollte garnichtmehr in die Nähe eines Fahrzeugs gehen. Tut er es trotzdem und richtet dabei Schaden an sollte imo eine extra harte Strafe verteilt werden, aber stattdessen kriegen solche Leute oft ja auch noch verminderte Schuldfähigkeit oder sonstige Nettigkeiten zugesteckt.
Genau, richtig so!

(del)
2003-06-28, 16:54:18
Wer unter Drogen oder besoffen Auto fährt, gehört bestraft.
Wenn so etwas schreckliches passiert erst recht!

Und ich finde es durchaus nicht normal, zusammen mit Freunden ein Leiche zu verstecken und Beweise zu vernichten.
Das deute ich eher als Egoismus. Statt Hilfe für das Opfer Sorge um seine eigene Haut.

betasilie
2003-06-28, 16:55:53
Eine harte Geschichte. Ich finde das Urteil allerdings etwas zu hart. Imho hätten es auch 5 und 15 Jahre getan.

Braincatcher
2003-06-28, 16:56:27
Ich glaube ihr ignoriert einfach, worauf ich hinaus will: Es geht mir um die vollkommen überzogene Länge der Strafe. Was nützen denn bitte schön 50 Jahre?! Wird sie denn, nicht einmal in der Hälfte der Gefängniszeit nicht schon längst bereut und sich so umgestellt haben, nicht mehr Drogen zu konsumieren, wenn sie danach noch mit einem Auto fahren muss? Denkt doch mal ein bisschen nach und lasst euch nicht einfach vom Blick dessen, dass der Mann tot ist, lenken.

Braincatcher
2003-06-28, 16:57:31
Original geschrieben von Wurzelsepp
Wer unter Drogen oder besoffen Auto fährt, gehört bestraft.
Wenn so etwas schreckliches passiert erst recht!

Und ich finde es durchaus nicht normal, zusammen mit Freunden ein Leiche zu verstecken und Beweise zu vernichten.
Das deute ich eher als Egoismus. Statt Hilfe für das Opfer Sorge um seine eigene Haut.

Der Mensch ist nun mal ein Egoist. Und wenn der Richter von "jeder normale Mensch" spricht, dann spricht er von der Mehrheit der Leute, denn das wird als "normal" angesehen.

(del)
2003-06-28, 17:01:04
Original geschrieben von Braincatcher
Eine Strafe ist dazu da, den Angeklagten bereuen und lernen zu lassen. Das ist, egal welche Art von Tat vorliegt, auch in weniger als ganzen 50(!)Jahren möglich. In 50 Jahren ist diese Frau 77 Jahre alt, hat keinen Anschluss an das soziale System. Kein Geld, versteht sich. Und sie wird ein geistiger Krüppel sein, weil sie mehr als die Hälfte ihres Lebens in einem Gefängnis verbracht haben wird!
Was an dem Urteil rassistisch ist? Das war in den USA doch schon immer so. Bei Schwarzen kommt die Wut der Richter und Geschworenen noch viel mehr auf. Das Symbol der Schwarzen als Unruhetäter baut sich in ihren Köpfen auf, und um das zu besänftigen, geben sie solche hohen Strafen.
Ich bin ja auch der Meinung, dass die Strafe mit 50 Jahren zu hoch ausgefallen ist.
Ich würde aber nicht schwören wollen, dass in Texas andere Leute nicht genauso bestraft worden wären, egal ob sie nun Schwarze sind oder nicht.

Interessant wäre auch noch, ob in der Jury Schwarze sassen, oder ob mal wieder nur Weisse darin waren.

Ich kann es aber nicht verstehen, wenn alle 'Rassismus' schreien, ohne solche Hintergründe zu kennen. In Amerika fallen die Strafen für Tötungsdelikte oftmals höher aus, als in Deutschland.

Nachtrag: eine Strafe ist nicht nur dazu da, Täter zu belehren. Man sollte auch die Gesellschaft schützen. Wenn eine Täterin zur Erklärung sagt, sie habe nicht gewusst, was sie tun soll, dann klingt das für mich wie die Suche nach Mitgefühl für den Täter - nicht wie ehrliches Bereuen und Mitleid für das Opfer

Braincatcher
2003-06-28, 17:04:29
Original geschrieben von Wurzelsepp
Ich bin ja auch der Meinung, dass die Strafe mit 50 Jahren zu hoch ausgefallen ist.
Ich würde aber nicht schwören wollen, dass in Texas andere Leute nicht genauso bestraft worden wären, egal ob sie nun Schwarze sind oder nicht.

Interessant wäre auch noch, ob in der Jury Schwarze sassen, oder ob mal wieder nur Weisse darin waren.

Ich kann es aber nicht verstehen, wenn alle 'Rassismus' schreien, ohne solche Hintergründe zu kennen. In Amerika fallen die Strafen für Tötungsdelikte oftmals höher aus, als in Deutschland.

Gut, da hast du Recht. Das mit dem Rassismus, ziehe ich jetzt wieder zurück. Ist auch unsinnig. Mich hat das ganze halt nur aufgeregt und dazu bewogen, es zu schreiben.
Allerdings würde es meine "Wutthese" schon bestätigen, wenn Richter, Geschworene und auch der Obdachlose allesamt weiss sind bzw. waren.

Crazy_Bon
2003-06-28, 17:15:51
Ob Rassismus oder nicht, das können wir schwer einstufen, da ebenso gut der Richter und Staatsanwalt auch Farbige sein könnten.
50 Jahre sind ja noch recht milde, davon absitzen wird sie sicherlich viel weniger, wie halt üblich.
Ebenso hätte der Richter im Bundesstaat Texas die Todesstrafe aussprechen können, andere haben für weniger auch sie schon bekommen.
Die Frau hätte zu jedem Zeitpunkt dem Mann helfen können, doch sie liess den Mann stillheimlich in der Garage sterben und versuchte den Vorfall zu vertuschen. Absolut skrupellos um einer Strafe zu entgehen, wie ebenso auch die Mittäter dei der Vernichtung von Beweismitteln.
Die Frage ist, hätte die Frau ebenso gehandelt wenn sie nicht unter Alkohol- und Drogeneinfluss am Steuer gewesen wäre? Hatte sie mehr Angst gehabt vor einer Strafe wegen dem Alkohol und Drogen als vor den Folgen eines Unfalls (wie sie halt zig tausendfach überall passieren) und somit den Tod eines Menschen in Kauf genommen hat?

Braincatcher
2003-06-28, 17:20:01
Original geschrieben von Crazy_Bon
Ob Rassismus oder nicht, das können wir schwer einstufen, da ebenso gut der Richter und Staatsanwalt auch Farbige sein könnten.
50 Jahre sind ja noch recht milde, davon absitzen wird sie sicherlich viel weniger, wie halt üblich.
Ebenso hätte der Richter im Bundesstaat Texas die Todesstrafe aussprechen können, andere haben für weniger auch sie schon bekommen.
Die Frau hätte zu jedem Zeitpunkt dem Mann helfen können, doch sie liess den Mann stillheimlich in der Garage sterben und versuchte den Vorfall zu vertuschen. Absolut skrupellos um einer Strafe zu entgehen, wie ebenso auch die Mittäter ei der Vernichtung von Beweismitteln.
Die Frage ist, hätte die Frau ebenso gehandelt wenn sie nicht unter Alkohol- und Drogeneinfluss am Steuer gewesen wäre? Hatte sie mehr Angst gehabt vor einer Strafe wegen dem Alkohol und Drogen als vor den Folgen eines Unfalls (wie sie halt zig tausendfach überall passieren) und somit den Tod eines Menschen in Kauf genommen hat?

Gerade das ist ja bei der Verhandlung das Erschütternde gewesen. Wenn sich Psychologen, Psychotherapeuten, die Geschworenen mal an einen Tisch gesetzt hätten, wäre sicherlich eine andere Strafe bei rausgekommen. Aber die Geschworenen brauchten nicht einmal eine Stunde Überlegung, damit sie ein halbes Jahrhundert Abgeschlossenheit von der Gesellschaft beantragen konnten.

(del)
2003-06-28, 17:23:04
Original geschrieben von Crazy_Bon
Ob Rassismus oder nicht, das können wir schwer einstufen, da ebenso gut der Richter und Staatsanwalt auch Farbige sein könnten.
50 Jahre sind ja noch recht milde, davon absitzen wird sie sicherlich viel weniger, wie halt üblich.
Ebenso hätte der Richter im Bundesstaat Texas die Todesstrafe aussprechen können, andere haben für weniger auch sie schon bekommen.
Die Frau hätte zu jedem Zeitpunkt dem Mann helfen können, doch sie liess den Mann stillheimlich in der Garage sterben und versuchte den Vorfall zu vertuschen. Absolut skrupellos um einer Strafe zu entgehen, wie ebenso auch die Mittäter dei der Vernichtung von Beweismitteln.
Die Frage ist, hätte die Frau ebenso gehandelt wenn sie nicht unter Alkohol- und Drogeneinfluss am Steuer gewesen wäre? Hatte sie mehr Angst gehabt vor einer Strafe wegen dem Alkohol und Drogen als vor den Folgen eines Unfalls (wie sie halt zig tausendfach überall passieren) und somit den Tod eines Menschen in Kauf genommen hat?
dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen! gute Zusammenfassung!
@braincatcher: freut mich, dass du das ähnlich siehst.
Ich will durchaus nicht verharmlosen, dass es in den USA sicher viele rassistisch motivierte Urteile gab und auch noch gibt. Mich ärgert es halt nur, wenn bei jeder Verurteilung eines Schwarzen losgebrüllt wird, ohne die Hintergründe zu kennen, welche ich natürlich hier auch nicht kenne.

Braincatcher
2003-06-28, 17:30:44
Original geschrieben von Wurzelsepp
@braincatcher: freut mich, dass du das ähnlich siehst.
Ich will durchaus nicht verharmlosen, dass es in den USA sicher viele rassistisch motivierte Urteile gab und auch noch gibt. Mich ärgert es halt nur, wenn bei jeder Verurteilung eines Schwarzen losgebrüllt wird, ohne die Hintergründe zu kennen, welche ich natürlich hier auch nicht kenne.

Ja, genau das. Hier kann man gleich mal Kritik am Artikel ausüben: Hätte der Autor angegeben, ob es sich bei den Geschworenen um Weiße handelt, würde es für so einige Leute ein deutlicheres Licht auf die Verurteilung werfen.

Crazy_Bon
2003-06-28, 17:40:42
Für mich ist es völlig von Unbelangen, ob die Frau weiss oder schwarz ist. Es ist nur absolut schockierend was sie tat, nicht nur dass sie anderen um keine Hilfe bat, nein sie selbst als ehemalige Krankenschwester war auf und dran den Mann sterben zu lassen, was nun auch geschah.
Damit zeigte sie keine Spur einer Humanität obwohl jeder Mensch dazu verpflichtet sein sollte, wie sie das mit ihren Gewissen vereinbaren konnte, wundert mich schon.

Braincatcher
2003-06-28, 17:42:25
Original geschrieben von Crazy_Bon
Für mich ist es völlig von Unbelangen, ob die Frau weiss oder schwarz ist. Es ist nur absolut schockierend was sie tat, nicht nur dass sie anderen um keine Hilfe bat, nein sie selbst als ehemalige Krankenschwester war auf und dran den Mann sterben zu lassen.
Damit zeigte sie keine Spur einer Humanität obwohl jeder Mensch dazu verpflichtet sein sollte, wie sie das mit ihren Gewissen vereinbaren konnte, wundert mich schon.

Du kannst überhaupt nicht beurteilen, wie du in dieser Situation handeln würdest.
Aber ich kann dich beruhigen, ich kann es auch nicht.:D

Byteschlumpf
2003-06-28, 18:03:05
Original geschrieben von Braincatcher
Gerade das ist ja bei der Verhandlung das Erschütternde gewesen. Wenn sich Psychologen, Psychotherapeuten, die Geschworenen mal an einen Tisch gesetzt hätten, wäre sicherlich eine andere Strafe bei rausgekommen. Aber die Geschworenen brauchten nicht einmal eine Stunde Überlegung, damit sie ein halbes Jahrhundert Abgeschlossenheit von der Gesellschaft beantragen konnten.
Das grundlegende Problem am angelsächsischem Rechtsystem ist, dass es sich auf Laien in Rechtsdingen, also Geschworene, beruft, und diese Personen keinerlei Ahnung von Paragraphen aufweisen, und von einer Verhältnismäßigkeit von der Straftat zur Strafe nichts gehört haben!

Jeder Nicht-Jurist hier im Forum hätte somit die Möglichkeit, das aberwitzigste Strafmaß für eine Tat festzulegen - fernab zu jeglichen realen Begebenheiten.

Hinzu kommt noch, dass sich in den USA recht gut mit Gefängnissen verdienen läßt und es sich um einen boomenden Markt handelt - der über jegliche Kundschaft, insbesondere "Dauergäste", äußerst dankbar ist!

Braincatcher
2003-06-28, 18:05:48
Original geschrieben von Byteschlumpf
Das grundlegende Problem am angelsächsischem Rechtsystem ist, dass es sich auf Laien in Rechtsdingen, also Geschworene, beruft, und diese Personen keinerlei Ahnung von Paragraphen aufweisen, und von einer Verhältnismäßigkeit von der Straftat zur Strafe nichts gehört haben!

Jeder Nicht-Jurist hier im Forum hätte somit die Möglichkeit, das aberwitzigste Strafmaß für eine Tat festzulegen - fernab zu jeglichen realen Begebenheiten.

Hinzu kommt noch, dass sich in den USA recht gut mit Gefängnissen verdienen läßt und es sich um einen boomenden Markt handelt - der über jegliche Kundschaft, insbesondere "Dauergäste", äußerst dankbar ist!

Das ist doch einfach nur noch pervers, oder?!
Dass es dagegen gar keine größeren Proteste gibt...:no:

barracuda
2003-06-29, 02:22:21
Original geschrieben von Byteschlumpf
Das grundlegende Problem am angelsächsischem Rechtsystem ist, dass es sich auf Laien in Rechtsdingen, also Geschworene, beruft, und diese Personen keinerlei Ahnung von Paragraphen aufweisen, und von einer Verhältnismäßigkeit von der Straftat zur Strafe nichts gehört haben!

Jeder Nicht-Jurist hier im Forum hätte somit die Möglichkeit, das aberwitzigste Strafmaß für eine Tat festzulegen - fernab zu jeglichen realen Begebenheiten.

Hinzu kommt noch, dass sich in den USA recht gut mit Gefängnissen verdienen läßt und es sich um einen boomenden Markt handelt - der über jegliche Kundschaft, insbesondere "Dauergäste", äußerst dankbar ist!
:up:
Enes der wenigen sinnvollen Postings in diesem Thread. In der Newsmeldung steht ja:
Die Jury brauchte nicht einmal eine Stunde, um zu ihrem drakonischen Urteil zu gelangen:
D. h. 12 Laienrichter haben das Urteil gefällt. In der Praxis wird es wohl so aussehen, dass die Angeklagte in Berufung geht, wobei dann Berufsrichter die Sache neu verhandeln werden. Irgend ein Anwalt wird sich schon finden, der sein Image dadurch aufzupolieren versucht indem er den Fall zu den Rechtshilfe-Kostensätzen übernimmt, soweit die Angeklagte die üblichen Stundensätze für Anwälte (~500$) nicht zahlen kann.

Mal nebenbei angemerkt: Wie wäre der Fall in Dt. ausgegangen? Anklage wg. fahrlässiger Tötung, mildernde Umstände ( :bonk: ) wg. Alk und Drogen: <2 Jahre auf Bewährung. Ist das etwa besser?

lllEdgemasterlll
2003-06-29, 04:11:01
Original geschrieben von barracuda
Mal nebenbei angemerkt: Wie wäre der Fall in Dt. ausgegangen? Anklage wg. fahrlässiger Tötung, mildernde Umstände ( :bonk: ) wg. Alk und Drogen: <2 Jahre auf Bewährung. Ist das etwa besser?

rofl, das würde ich unserem Rechtssystem fast auch noch zutraunen ;D
wobei hier wohl auch die tatsache, das die frau eine ehemalige krankenschwester ist, zu einer längeren freiheitsstrage geführt hätte.

-

Zum Fall, die Frau kann nicht soo "WEG" von den Drogen gewesen sein,
nach reichlich kosum der verschiedenen Drogen kann man sein Orientierungsvermögen in die Tonne drücken und findet fast schon nicht mehr den weg nach hause. Auto fahren in diesem angeblichem Zustand, ich würde sagen das geht nicht.
Und ich persönlich hätte dem Mann einen Krankenwagen geholt, ich hätte in dieser Situation alles für das Leben des Mannes gegeben.
(wäre mir das in D-Land passiert).
ABER in den USA, wo es ja noch die Todesstrafe gibt..hm da hätte ich mich so wie die Frau verhalten, zu versuchen selbst ausser Gefahr zu kommen, den Mann hätte ich sterben lassen um mein eigenes Leben zu schützen. Da kann man mal sehen wie Allgemeinnützig so eine Todesstrafe wirklich ist.

50 Jahre finde ich aber auch viel zu viel, das ist schlimmer als die Todesstrafe. Eigentlich ist es soooo schwer für diesen Fall die richtige Strafe zu finden, nur 1std für diesen Fall zu verwenden ist meiner meinung nach ebenfalls ein Verbrechen.(An der würde des Menschen)!!! :o

Crazy_Bon
2003-06-29, 04:38:39
Wiederum wissen wir nicht die Umstände, wie dieses Urteil zustande bekommen ist.
Sie könnte von ihrem Anwalt zu einem vollen Geständnis bewegt worden sein um einer härteren Strafe, gar die Todesstrafe zu umgehen, wahrscheinlich schon bei der Verhandlungseröffnung. So ein entgegen kommen ist für das Gericht sehr zeitersparend,erleichtert und beschleunigt die Rekonstruktion des Geschehens wenn die Frau bis ins jede Einzelheit gesteht.
So könnte die Jury früher und nach einer kurzen Beratungszeit zu ihren Urteil gekommen sein.

nggalai
2003-06-29, 09:40:27
Hola,
Original geschrieben von Crazy_Bon
Ob Rassismus oder nicht, das können wir schwer einstufen, da ebenso gut der Richter und Staatsanwalt auch Farbige sein könnten.
50 Jahre sind ja noch recht milde, davon absitzen wird sie sicherlich viel weniger, wie halt üblich.Stimmt. Die Rassissmus-Diskussion macht hier wenig Sinn, besonders auch angesichts dessen, dass wir über das Umfeld der Verhandlung nix wissen.

Und ja--50 Jahre klingt zwar nach viel, aber nach spätestens 20 Jahren wird die wieder draussen sein. Und da hat sie dann schon Pech gehabt oder sich im Knast komplett daneben benommen (oder beides).

Das Urteil geht für US-Verhältnisse in Ordnung. Ich mein nur--Fährt Auto, wenn sie nicht mehr hätte dürfen, überfährt einen Obdachlosen, fährt mit dem noch weiter--Kommentar "ich wusste nicht was machen", also hat sie's mitgekriegt, parkt in der Garage, wartet bis nächsten Morgen (das Opfer ist über rund 2h verblutet), und dann ruft sie zwei Freunde an, um a) die Leiche im Stadtpark zu entsorgen und b) Beweismittel zu vernichten? Das hat mit Unzurechnungsfähigkeit wegen Drogenkonsums nicht mehr viel zu tun.

93,
-Sascha.rb

Braincatcher
2003-06-29, 12:27:08
Original geschrieben von nggalai
Hola,
Stimmt. Die Rassissmus-Diskussion macht hier wenig Sinn, besonders auch angesichts dessen, dass wir über das Umfeld der Verhandlung nix wissen.

Und ja--50 Jahre klingt zwar nach viel, aber nach spätestens 20 Jahren wird die wieder draussen sein. Und da hat sie dann schon Pech gehabt oder sich im Knast komplett daneben benommen (oder beides).

Das Urteil geht für US-Verhältnisse in Ordnung. Ich mein nur--Fährt Auto, wenn sie nicht mehr hätte dürfen, überfährt einen Obdachlosen, fährt mit dem noch weiter--Kommentar "ich wusste nicht was machen", also hat sie's mitgekriegt, parkt in der Garage, wartet bis nächsten Morgen (das Opfer ist über rund 2h verblutet), und dann ruft sie zwei Freunde an, um a) die Leiche im Stadtpark zu entsorgen und b) Beweismittel zu vernichten? Das hat mit Unzurechnungsfähigkeit wegen Drogenkonsums nicht mehr viel zu tun.

93,
-Sascha.rb

Du zählst das schon richtig auf, gebe ich dir auch in jedem Punkt Recht - allerdings finde ich, dass 50 Jahre generell als Strafe zuviel sind. Sinnlos außerdem noch, wenn sie nach nicht einmal der Hälfte der Haft wieder auf freiem Fuß ist. Für amerikanische Verhältnisse, ist das sicherlich in Ordnung - trotzdem schlimm. Mitleid mit der Frau habe ich sicherlich nicht, sie hat den Mann passiv brutal ermordet, und das ist wirklich schrecklich. Es geht mir einfach nur darum, dass eine hohe Strafe quasi von Laien verrichtet wird, das ist das Schwachsinnige.