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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [CD-Review] Masterplan - Masterplan


Exxtreme
2003-07-22, 23:00:06
Hi Mädelz,

jetzt versucht sich Alex an einem CD-Review. =)

Roland Grapow(G) und Uli Kusch(D), die vorher bei Helloween rausgeflogen sind, haben zusammen mit Jorn Lande(V), Jan Eckert(B) und Axel Mackenrott(K) eine neue Band namens "Masterplan" gegründet. Dementsprechend fällt schon die musikalische Ausrichtung der Band aus: melodischer Powermetal.

Lieferumfang:

Ja, es sind 2 CDs drin in der CD-Hülle. :)
Eine ist das eigentliche Album, auf der anderen befindet sich die erste Singleauskopplung "Enlighten me" als Video und ein Interview mit der Band.

Die Audio-CD lässt sich ohne Probleme in meinem DVD-Laufwerk abspielen, sodaß ich nicht davon ausgehe, daß diese einen Kopierschutz enthält.

Zu den Songs:

Los geht's mit "Spirit never die". Es ist eine sehr rhythmische Speed-Metal-Nummer, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Songs von Helloween oder Gammaray hat. Vom Songwriting her sehr solide, bietet aber relativ wenig Überraschungen.

Der nächste Song heißt "Enlighten me" und ist gleichzeitig die Singleauskopplung. Das Video dazu befindet sich auf CD 2. Das Riff, auf dem der Song basiert, hat frappierende Ähnlichkeit mit dem Riff von Motörheads "Killed by death". ;)
Ansonsten ist dieser Song sehr solide aber auch ohne nennenswerte Überraschungen.

Song #3 heisst "Kind hearted light" und ist ziemlich flott geraten. Hier kann sich auch das Songwriting sehen lassen. Eine eingängige, sehr packende und unverbrauchte Melodie zeichnet diesen Song aus und macht ihn IMHO zum Anspieltipp.

Danach geht's mit "Cristal night" weiter. Es ist eine eher ruhigere Nummer und wird erst gegen Ende richtig schnell. Die Double-Bass-Einlage tut ihr übriges. Auch hier lassen die Jungs songwriting-mäßig nichts anbrennen und liefern wieder eine sehr packende und schöne Melodie ab.

"Soulburn" ist die Nummer 5 auf dem Album und gleichzeitig mit über 6 min Länge, die längste Nummer auf der Platte. Dieser Song ist sehr episch geraten und hat durch geschickte Keyboardeinlagen eine sehr dichte Athmosphäre. Auch hier gibt es vom Songwriting nichts auszusetzen. Es gibt sehr viele überraschende Wendungen, die aber sehr gut passen. Diese Nummer ist IMHO das Highlight des Albums.

Der nächste Song heisst "Heroes" und ist eine flotte Nummer, die auf einer Helloween/Gammaray-Platte stehen könnte. Hier gibt es keinerlei Überraschungen.

"Sail on" ist das nächste Lied und erinnert eher an alte Helloween. Bis auf den sehr guten Mittelteil auch nichts Überraschendes.

Song #8 heisst "Into the light" und ist eine Nummer mit hohen Bombastfaktor und vielen Tempo-Wechseln. Musikalisch erinnert das Stück etwas an Nevermore.

Die nächste Nummer, "Crawling from hell", klingt über weite Strecken etwas nach neuen Pretty Maids. Auch hier gibt es einen wirklich sehr guten und unvorhersehbaren Mittelteil, der an die besten Sachen von Helloween erinnert.

Song #10 heißt "Bleeding eyes" und ist eine ziemlich langsam und ziemlich sperrig vorgetragene Nummer mit hohen "Orient"-Faktor. Nach einen etwas langwierigen Anfang fallen die ungewöhnlichen und unverbrauchten Melodie-Linien auf, die das Stück sehr einzigartig klingen lassen.

Und zum Schluß gibt es eine sehr schöne Halb-Ballade namens "When love comes close". Auch dieser Song ist sehr sehr packend und hat einen extrem hohen Ohrwurm-Faktor.


Produktion:

Die Produktion des Albums ist sehr sauber und druckvoll geraten auch wenn das Schlagzeug stellenweise leicht matschig und kraftlos klingt. "Leeres-Ölfass-Snare-Drum-Hasser" müssen nichts befürchten. :D

Trotz der guten Produktion klingt das Album nicht klinisch sauber. Dafür sorgen die rauhen Vocals des Sängers. Ist zwar nicht so "extrem" wie bei Bonnie Tyler aber nicht zu überhören.

Fazit

Ich persöhnlich gebe dem Album die Wertung:

9,5/10 Punkten.

Masterplan sind die besseren Helloween. Das Songwriting ist stellenweise schlicht genial und unverbraucht und ausnahmslos jeder Song hat einen hohen Ohrwurm-Charakter. Die überwiegend gute, aber nicht zu saubere Produktion trägt zu dieser Wertung bei. Die Scheibe rotiert schon seit Monaten regelmäßig in meinem CD-Player und wird trotzdem nicht langweilig.

Aqualon
2003-07-23, 13:58:55
Was soll ich da noch groß sagen, Masterplan sind einfach geil :up:

Jorn Lande halte ich persönlich eh für den besten Sänger im Metalbereich. So ein Gänsehautfeeling wie bei Enlighten Me hat noch nie ein Sänger bei mir erzeugen können =)

Aqua