nggalai
2003-08-02, 15:40:38
Hola,
heute kam endlich meine "House of 1000 Corpses" DVD an. Und ich bin hellauf begeistert.
Rob Zombies erster Film ist eine wirklich, wirklich schräge Hommage an das Exploitation-Horrorkino der 70er Jahre. In Aufbau uns Ausführung erinnert's stark an Tobe Hoopers "Texas Chainsaw Massacre", aber Zombie bringt halt sein eigenes Ästhetik-Verständnis mit rein. Für hartgesottene Horrorfans ist der Film in Sachen Gore eher zurückhaltend, aber die Stimmung ist nicht zuletzt wegen des Set-Designs und der Kostüme einfach klasse. Wenn man sich z.B. auf IMDB umschaut, scheint 1000 Corpses aber doch auf viele einen sehr verstörenden Eindruck gemacht zu haben . . .
Vielleicht bin ich in der Hinsicht einfach zu lange "dabei", aber ich fand den Film witzig, schön und auch "cool". Die Dialoge sitzen, die 943013249032432098 Horrorfilm-Zitate kommen genau richtig dosiert rüber, und die Schauspieler scheinen auch selbst viel Spass beim Dreh gehabt zu haben. Besonders hervorheben sollte man hier Sid Haig in der Rolle des Captain Spaulding, der einfach nur perfekt besetzt ist und mordsmässig Spass macht (im wahrsten Sinne des Wortes).
Der Film liegt in der 88 Minuten-Kinofassung vor, wie sie auch von Rob Zombie geschnitten wurde. Eine uncut-Version mit etwa 20 Minutem mehr Foltern und Geschrei kommt eventuell auch noch, aber die Kinofassung hat IMO genau die richtige Länge und bietet gute Horror-Unterhaltung.
Mitunter das coolste an der DVD sind neben dem guten Dolby Digital-Soundtrack sowie der Zusatzspur mit der Filmmusik ganz klar die Options-Menüs. Capt. Spaulding, Otis und Baby bringen in bester Standup-Comedian-Manier einfach nur Laune, so dass man fast vergisst, auch mal die Optionen anzuklicken.
"Now pick one of those goddamn options or I'll stick my boot up your ass!" ;D
Kritikpunkte . . . hmm. Für manche wird der Film zusehr nach "Wir kreuzen den Stil von Natural Born Killers mit der Story von Texas Chainsaw Massacre" aussehen, ist klar. Aber genau darum geht's ja. Und kann man dem Musiker Rob Zombie verübeln, dass sein erster Film streckenweise extrem an ein Musikvideo erinnert? Ich denke kaum. Die Brutalität, sowohl gezeigt als auch nur angedeutet, ist klar jenseits eines FSK16-Ratings, aber hält sich noch immer in Grenzen--und macht auch Sinn. Definitiv kein hirnloser Splatter-Film.
Ich finde House of 1000 Corpses Klasse, und kann kaum glauben, dass das Zombies Einstand als Regisseur darstellt (die Hallu-Szene in Beavis and Butthead do America zählt ned ;)). Ich freu mich jedenfalls schon auf die bereits angekündigte Fortsetzung. Absolut empfehlenswert.
93,
-Sascha.rb
heute kam endlich meine "House of 1000 Corpses" DVD an. Und ich bin hellauf begeistert.
Rob Zombies erster Film ist eine wirklich, wirklich schräge Hommage an das Exploitation-Horrorkino der 70er Jahre. In Aufbau uns Ausführung erinnert's stark an Tobe Hoopers "Texas Chainsaw Massacre", aber Zombie bringt halt sein eigenes Ästhetik-Verständnis mit rein. Für hartgesottene Horrorfans ist der Film in Sachen Gore eher zurückhaltend, aber die Stimmung ist nicht zuletzt wegen des Set-Designs und der Kostüme einfach klasse. Wenn man sich z.B. auf IMDB umschaut, scheint 1000 Corpses aber doch auf viele einen sehr verstörenden Eindruck gemacht zu haben . . .
Vielleicht bin ich in der Hinsicht einfach zu lange "dabei", aber ich fand den Film witzig, schön und auch "cool". Die Dialoge sitzen, die 943013249032432098 Horrorfilm-Zitate kommen genau richtig dosiert rüber, und die Schauspieler scheinen auch selbst viel Spass beim Dreh gehabt zu haben. Besonders hervorheben sollte man hier Sid Haig in der Rolle des Captain Spaulding, der einfach nur perfekt besetzt ist und mordsmässig Spass macht (im wahrsten Sinne des Wortes).
Der Film liegt in der 88 Minuten-Kinofassung vor, wie sie auch von Rob Zombie geschnitten wurde. Eine uncut-Version mit etwa 20 Minutem mehr Foltern und Geschrei kommt eventuell auch noch, aber die Kinofassung hat IMO genau die richtige Länge und bietet gute Horror-Unterhaltung.
Mitunter das coolste an der DVD sind neben dem guten Dolby Digital-Soundtrack sowie der Zusatzspur mit der Filmmusik ganz klar die Options-Menüs. Capt. Spaulding, Otis und Baby bringen in bester Standup-Comedian-Manier einfach nur Laune, so dass man fast vergisst, auch mal die Optionen anzuklicken.
"Now pick one of those goddamn options or I'll stick my boot up your ass!" ;D
Kritikpunkte . . . hmm. Für manche wird der Film zusehr nach "Wir kreuzen den Stil von Natural Born Killers mit der Story von Texas Chainsaw Massacre" aussehen, ist klar. Aber genau darum geht's ja. Und kann man dem Musiker Rob Zombie verübeln, dass sein erster Film streckenweise extrem an ein Musikvideo erinnert? Ich denke kaum. Die Brutalität, sowohl gezeigt als auch nur angedeutet, ist klar jenseits eines FSK16-Ratings, aber hält sich noch immer in Grenzen--und macht auch Sinn. Definitiv kein hirnloser Splatter-Film.
Ich finde House of 1000 Corpses Klasse, und kann kaum glauben, dass das Zombies Einstand als Regisseur darstellt (die Hallu-Szene in Beavis and Butthead do America zählt ned ;)). Ich freu mich jedenfalls schon auf die bereits angekündigte Fortsetzung. Absolut empfehlenswert.
93,
-Sascha.rb