PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Impedanz ... Boxendaten & Klang


Frank
2003-08-07, 14:08:26
Nehmen wir an 2 'gleiche' Verstärker und Subwoofer (oder Boxen) zu haben. Nur ist das eine auf 4 Ohm und das andere Ding auf 8 Ohm ausgelegt. Ergeben sich nur durch diese Unterschiede entsprechende Veränderungen im Klang?

MojoMC
2003-08-07, 15:11:10
Original geschrieben von Frank Ergeben sich nur durch diese Unterschiede entsprechende Veränderungen im Klang?
Jein.

Bei einem Verstärker, der eine Mindestimpedanz von 2 Ohm vertragen kann, werden Boxen mit 2 Ohm schlechter klingen als identische Boxen mit 4 Ohm Impedanz.

Bei 2 Ohm Impedanz kann der Verstärker eine grössere Leistung abgeben, aber der Dämpfungsfaktor verringert sich.

Dämpfungsfaktor und Kontrolle (http://www.dbnautenforum.de/thread.php?threadid=5448&sid=6059c605817a66d54e735a5924b0d1d6)

Frank
2003-08-07, 15:35:58
danke :)

..,-
2003-08-12, 17:31:55
Original geschrieben von MojoMC
Bei einem Verstärker, der eine Mindestimpedanz von 2 Ohm vertragen kann, werden Boxen mit 2 Ohm schlechter klingen als identische Boxen mit 4 Ohm Impedanz.

Bei 2 Ohm Impedanz kann der Verstärker eine grössere Leistung abgeben, aber der Dämpfungsfaktor verringert sich.

Dämpfungsfaktor und Kontrolle (http://www.dbnautenforum.de/thread.php?threadid=5448&sid=6059c605817a66d54e735a5924b0d1d6)
Das ganze gilt natürlich nur, solange Box und verstärker nicht extra aufeinander abgestimmt sind. Früher, und ich meine wirklich ganz früher, als kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri noch richtige kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri waren, wurden Endstufen aus Effizienzgründen mitnichten als Spannungsquellen entworfen. Mit Röhrenverstärkern von wenigen Watt bediente man sich trotz Lautsprechern mit Elektormagneten noch gerne der Leistungsanpassung, um z.B. Kinosäle beschallen zu können (zumal ein niedriger Dämpfungsfaktor mit Röhren ohnehin schwierig und in erster Line vom Ausgangsübertrager abhängig war).

Für die reine Tieftonwiedergabe gar kein Problem, da wurde eben die Güte der mechanischen Grundresonanz so ausgelegt, dass das Gesamtsystem unter Einbeziehung des Verstärkerausgangswiderstandes gerade kritisch bedämpft war.

Ansonsten würde ich den Dämpfungsfaktor aber auch nicht überbewerten. Dass z.B. ein Dämpfungsfaktor von 2000 tatsächlich einen hörbar präziseren Klang bewirken würde, als ein Dämpfungsfaktor von 200 möchte ich glatt bezweifeln. Interessanter ist da schon die Frage, ob denn der Dämpfungsfaktor auch in anderen Frequenzbereichen noch von Bedeutung ist und ob nicht z.B. ein zu hohen Frequenzen hin stark abnehmender DF störender sein kann, als ein geringer Maximalwert.

Aber abgesehen davon: Lautsprecher mit einer Nennimpedanz von 2 Ohm sind hoffentlich nicht wirklich im Handel und selbst ein Impedanzminimum von 2 dürfte man wohl nur ausgesprochenen Exoten zugestehen.