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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : J.R.R. Tolkien: Das Silmarillion


roman
2003-08-07, 15:57:33
Hi,

habe das Buch am Montag erhalten, und obwohl ich erst ein paar Kapitel gelesen habe, ist es doch absolut faszinierend, wie umfangreich die von Tolkien erdachte Welt wirklich ist. Die bis ins kleinste Detail durchdachte Mythologie erinnert fast an das griechische Gegenstück.

Die Handlung dreht sich um die Entstehung von Mittelerde, die Schöpfung der Elben, Menschen und Zwerge und aller anderen Lebewesen, und um die Helden, Schurken und Monster, auf die im "Herrn der Ringe" immer wieder verwiesen wird. Es werden die Geschichten der Elben erzählt, die auch zu Frodos Zeiten noch in Mittelerde waren, wie zB Elrond und Galadriel. Und auch zu Sauron erfährt man einiges an Hintergrundinformation.

Das Buch war das erste Werk von Tolkien, und er hat es fast sein ganzes Leben lang erweitert und verfeinert. Er hat für dieses Buch auch die Elbensprache entwickelt, mit Grammatik, Betonung usw.
Im Anhang des Buches befindet sich im Übrigen ein Index mit den wichtigsten Wörtern und häufigen Silben und Endungen der Elbensprache; ganz interessant, wenn man erfährt, was die Namen der bedeutenden Schauplätze in HdR bedeuten und woher sie kommen.

Empfehlenswert ist das Buch vor allem für diejenigen, die wissen wollen, was in den Zeitaltern vor Frodo alles geschehen ist. Man sollte allerdings den HdR schon gelesen haben, um nicht völlig in den Namen, Begriffen und Orten unterzugehen, die Tolkien einem bis zum Abwinken serviert.

Ich freue mich schon aufs weiterlesen, und auch darauf, danach noch mal HdR zu lesen und die ganzen Andeutungen und Namen zu verstehen und zuordnen zu können.

So long,

Roli

greenvirus
2003-08-07, 16:11:40
habe es auch und es hat mich recht fasziniert.

ich hatte vorher noch der hobbit gelesen und erwartete eigentlich so was in der art, und es war eine überraschung.

AtTheDriveIn
2003-08-07, 16:41:05
Hab mir das Buch Anfang des Jahres auch einmal angetan und kann gleiches berichten.
Absolut faszinierend wie weit Tolkien gedacht hat und wie ins Detail er Mittelerde geformt hat.
Allerdings ist das Buch stellenweise mit Informationen total überladen und es ist verdammt schwer zu lesen.

roman
2003-08-07, 17:27:00
Original geschrieben von AtTheDriveIn
Allerdings ist das Buch stellenweise mit Informationen total überladen und es ist verdammt schwer zu lesen.

das stimmt allerdings, "nebenbei" lesen kann man dieses buch nicht. zum glück hilft einem der alphabetische index am ende des buches aber meistens weiter.

bOlTo
2003-08-07, 17:57:14
Es ist wirklich faszinierden dieses Buch. Allerdings ist es auch eines der schwersten zu lesenden die ich bisher in Händen hatte, da liest sich manches Fachbuch leichter :D
Aber die Informationsflut ist gigantisch...

Gil-galad
2003-08-07, 23:26:38
Ja das Buch hat was. Allerdings muss man eines erwähnen: Direkt von J.R.R. Tolkien stammt das Buch nicht! Tolkiens Sohn Christopher hat Niederschriften seines Vaters, zum Silmarillion, zusammengefügt und versucht es so umzusetzen, wie sein Vater es getan hätte. Dies ist meiner Meinung aber nicht wirklich gelungen. Das Buch lässt sich um einiges schwerer lesen als Herr der Ringe oder Der Hobbit. Man merkt einfach, dass es nicht direkt aus Tolkiens Hand stammt.

Trotzdem finde ich das Buch sehr informativ. So viele Informationen zu Mittelerde, den Göttern, der Entstehung der Rassen,... . Allerdings sollte man sich etwas Zeit für das Buch nehmen.

Alles in allem sag ich: :up:

Legolas
2003-08-08, 01:08:28
Original geschrieben von AiS|Gil-galad
Dies ist meiner Meinung aber nicht wirklich gelungen. Das Buch lässt sich um einiges schwerer lesen als Herr der Ringe oder Der Hobbit. Man merkt einfach, dass es nicht direkt aus Tolkiens Hand stammt.


Ich denke eher, daß die im Vergleich zu HDR oder dem Hobbit schlechte Lesbarkeit eher daher kommt, daß das Silmarillion mehr als Geschichtsbuch denn als Abenteuererzählung verstanden werden muss. Es weißt keine in sich geschlossene Rahmenhandlung, wie HDR auf und ist deswegen schwerer geniessbar, weil eben mehr Wissen über die Hintergründe von Mittelerde und seine Geschichte vermittelt werden soll als eine Handlung zu erzählen. Auch erwarten viele Leser einen zweiten Herr der Ringe, wenn sie das Silmarillion lesen. Diese Erwartungshaltung kann und will das Buch nicht erfüllen, auch wenn es Tolkien noch selber fertiggestellt hätte.

Quasar
2003-08-08, 01:24:22
Original geschrieben von Legolas
Ich denke eher, daß die im Vergleich zu HDR oder dem Hobbit schlechte Lesbarkeit eher daher kommt, daß das Silmarillion mehr als Geschichtsbuch denn als Abenteuererzählung verstanden werden muss. Es weißt keine in sich geschlossene Rahmenhandlung, wie HDR auf und ist deswegen schwerer geniessbar, weil eben mehr Wissen über die Hintergründe von Mittelerde und seine Geschichte vermittelt werden soll als eine Handlung zu erzählen. Auch erwarten viele Leser einen zweiten Herr der Ringe, wenn sie das Silmarillion lesen. Diese Erwartungshaltung kann und will das Buch nicht erfüllen, auch wenn es Tolkien noch selber fertiggestellt hätte.

Genau meine Meinung: Full Ack.
The Book of Lost Tales I + II ist noch so ein Kandidat. Obwohl da eher zusammenhängende Geschichten erzählt werden, ist es doch eher ein Episodenbuch.

Legolas
2003-08-08, 01:36:52
Original geschrieben von Quasar
Genau meine Meinung: Full Ack.
The Book of Lost Tales I + II ist noch so ein Kandidat. Obwohl da eher zusammenhängende Geschichten erzählt werden, ist es doch eher ein Episodenbuch.

Wobei 'The Book Of Lost Tales' ja mehr oder weniger die unüberarbeitete Grundlage des Silmarillions sind :).

Gil-galad
2003-08-08, 01:41:01
Original geschrieben von Legolas
Ich denke eher, daß die im Vergleich zu HDR oder dem Hobbit schlechte Lesbarkeit eher daher kommt, daß das Silmarillion mehr als Geschichtsbuch denn als Abenteuererzählung verstanden werden muss. Es weißt keine in sich geschlossene Rahmenhandlung, wie HDR auf und ist deswegen schwerer geniessbar, weil eben mehr Wissen über die Hintergründe von Mittelerde und seine Geschichte vermittelt werden soll als eine Handlung zu erzählen. Auch erwarten viele Leser einen zweiten Herr der Ringe, wenn sie das Silmarillion lesen. Diese Erwartungshaltung kann und will das Buch nicht erfüllen, auch wenn es Tolkien noch selber fertiggestellt hätte.

Also ich hab kein HdR 2 erwartet, da ich vorher mit nem Freund gesprochen hab und er mir erzählte, um was es im Silmarillion geht.

Gast
2003-08-08, 02:54:33
Woher kommt J.R.R. Tolkien ??

greenvirus
2003-08-08, 06:53:07
england, oder willstus genau wissen?

roman
2003-08-08, 09:14:32
Original geschrieben von Legolas
Wobei 'The Book Of Lost Tales' ja mehr oder weniger die unüberarbeitete Grundlage des Silmarillions sind :).

Tatsächlich? Da ich mir die 2 Bände des "Buches der verschollenen Geschichten" gleich mitbestellt habe, wäre das damit wohl rausgeschmissenes Geld.

Gil-galad
2003-08-08, 10:11:13
Original geschrieben von greenvirus
england, oder willstus genau wissen?

Geboren wurde er in Südafrika. Nach dem Tod des Vaters sind er, seine Mutter und seine Geschwister nach England gezogen.

Legolas
2003-08-08, 11:11:31
Original geschrieben von Romanski
Tatsächlich? Da ich mir die 2 Bände des "Buches der verschollenen Geschichten" gleich mitbestellt habe, wäre das damit wohl rausgeschmissenes Geld.

Naja, der Inhalt ist anderst dargestellt.

Major
2003-08-26, 12:24:49
Es gibt von den meisten Geschichten von Tolkien viele Versionen, frühere, spätere, rohfassungen...
Tolkien hat fast alle seine Geschichten zigmal umgeschrieben, vorallem um sie später in den Gesamtkontext seiner Welt einzupassen.

In den verschollen Geschichten sind teils andere Fassungen drin als im Sil. Sind oft auch länger und mehr ausgeschmückt.
Manche Sachen haben es auch garnicht ins Sil. geschafft, weil es davon wirklich nur Rohentwürfe von Tolkien gab und sein Sohn sie nicht für ein Buch verwenden konnte.

Ich habe mir die Lost Tales zum Sil. dazugekauft einfach weil es doch leicht anders ist, aber jemand der nicht so tief in die Materie möchte, der brauch eigentlich nur das SIl.

roman
2003-08-26, 12:36:20
Tja, den ersten Teil der "Verschollenen Geschichten" lese ich gerade. Ist teilweise wirklich bockschwer zu lesen, die Kommentare in Schriftgrösse 4 tun ein übriges (zumindest in meiner Fassung). Aber gerade die Kommentare sind auch hochinteressant, in denen erläutert wird, welche Passagen geändert wurden und warum dieses und jenes überhaupt weggelassen wurde.

Wo ich persönlich allerdings komplett aussteige, sind die seitenlangen Gedichte in Englisch und die Übersetzungen dazu. Ist wohl eher was für Literaturstudenten.

PraesiDC
2003-08-29, 11:12:02
Ich habs gerade angefangen zu lesen und muss voll das hammer schwer zu lesene Buch aber geil, faszienierend(wie Spock sagen würde)