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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stromproblem am PC :-(


Gast
2003-08-21, 08:38:19
Hi Leutz,....
und zwar habe ich folgendes Problem:
aufeinmal fing mein pc ohne ersichtlichen Grund an im laufenden Betrieb einfach auszugehen (nicht herunterfahren sondern abzuschalten).
Ich hab mich dann auf Fehlersuche gemacht, und bemerkte dabei das auf meinem Gehäuse Strom war (nen normaler Fasenprüfer glimmt), also hab ich mal gemessen und 220V auf dem Tower festgestellt.
Als erstes dachte ich das es am Netzteil liegen könnten, also tauschte ich das gegen ein anderes aus, aber das Phänomen blieb (auch wenn das Netzteil kein Kontakt zum Tower hat).
Als das auch nix gebracht hat, tauschte ich die Haubtstromkabel vom Netzteil und versuchte auch andere Steckdosen im Haus aus.
Jetzt liegt mein Verdacht darauf, das es evtl. am Mainboard liegen könnte, jedoch hab ich net so viel Ahnung von Strom/bzw. weiss net ob der Strom der zum Mainboard kommt und dadurch evtl. auf das Gehäuse kommen könnte auch ausreichen würde um z.B. nen Fasenprüfer zum glimmen zu bringen.
Andere Komponenten kann ich ausschliessen, da nur das Mainboard und das ATX angeschlossen sind, die übrigen Laufwerke sind nicht angeschlossen.

Mein System:
P4 2.533
Gigabyte 8pe667 Ultra II
Levicom 420W ATX

Hoffe das mir jmd von euch da nen bischen helfen kann, da ich echt kein Plan habe wie ich dieses Problem beseitigen kann.

ATI-Andi
2003-08-21, 23:25:17
Die Computerhardware ist nicht defekt.

Dass der Phasenprüfer klimmt liegt daran , dass die Hausinstallation nicht korrekt vorgenommen wurde. Da könnte der Schutzleiter auf den Null gelegt worden sein, weshalb, der Phasenprüfer klimmt. Auf dem Gehäuse darf normal MB Ground liegen. Das Mainboard selbst bekommt nur Gleichspannungen und gibt den - auch Ground genannt über das Gehäuse ab.

PE über den Null zu ziehen ist seit 40 Jahren verboten und kann tödlich enden. Da hält auch kein FI-Schutzschalter mehr. Ein "leicht" defektes (auch) anderes Gerät reicht aus, um den Menschen der an das Computergehäuse fasst brutzeln zu lassen. Gerade bei leichten defekten sind die Ströme noch zu gering für die Leitungsschutzschalter. Und das ist das gefährliche 10/16A werden ja noch nicht erreicht , aber bereits 0,1 A sind sofort tödlich.

Mittlerweile sind auf dem Netz 230Volt, selbst wenn du 220Volt gemessen hast, das kann/wird tödlich enden. Jeder FI spricht auf sowas sofort an, da er es in deinem Fall nicht tut, denke ich, ist er entweder nicht im Sicherungskasten vorhanden oder er ist "außer Gefecht gesetzt".

Das Abschalten ist ebenfalls eine Folge von dem "Fehlerstrom". Sollte ein Netzteil ein Fehler haben, sind selbst die billigen nach IEC-Normen gebaut, d.h. schalten sie sich bei falscher Phasenlage ab, um den Benutzer nicht zu gefährden/töten. Gerade auch Levicom hält sich daran.
Das Netzteil erkennt, dass auf dem Ground, eine Phase, also Wechselspannung anliegt und schaltet aus Sicherheitsgründen ab.


Wenn die Elektroinstallation nicht älter als 30 Jahre ist,
finde den Elektriker heraus, der die Installation gemacht hat und zeige ihn bei der Berufsgenossenschaft an, solche Leute gefährden Menschenleben in jeder Hinsicht( ein Haus kann dadurch auch abbrennen) und sind eine Schande für ihren Berufsstand. Ich kenne auch solche Pfuscher, nur die wenigsten davon sind Elektrotechniker.

Und sehr wichtig, lasse sofort einen Elektriker vom Fachverband oder Profi kommen und ihn die "vermurkste" auch oft veraltete Installation betrachten.

Zeige den Text bitte deinen Eltern, falls du minderjährig bist oder schreite ein. Wenn du am Herd/Ofen oder am Computer "zappelst" wird es zu spät sein.

ATI-Andi
2003-08-22, 00:14:21
Anmerkung noch zum Netzteil: Bei PC-Netzteilen ist der Ground mit dem PE(Potenzial-Erde=Schutzleiter) aus Kostengründen oft identisch. Die schwarzen Drähte(Ground) vom ATX-Stecker führen zum Mainboard und sind mit den Mainboardschrauben mit dem Gehäuse verbunden.
Das kann man feststellen, wenn man vorsichtig mit einem Phasenprüfer die schwarzen Drähte nur am Netzteilstecker misst, ich rate dir aber das zu lassen.

Was du dagegen machen kannst ist an einer Schukosteckdose(das ist die Runde) vorsichtig, die freiliegenden Kontakte(das ist der Schutzleiter), egal ob oben oder unten(ist der Gleiche) mit einem Phasenprüfer prüfen. Ein Elektriker hat auch noch zusätzlich einen Hochspannungsprüfer (habe den DUSPOL, bin kein Fach-Elektriker :D aber Paps ist Elektrotechniker ) im Schrank, mit dem er noch in die Steckdosenlöcher und mit der anderen Spitze an die freiliegenden Kontakte geht. Das ist bei jeder Hausinstallation Pflicht. Und da fällt ein solcher "Patzer" auch auf.

Der Phasenprüfer am Schutzkontakt kann nützlich sein, um den im Haus "noch" lebenden zu zeigen, welcher Gefahr sie ausgesetzt sind. Es kann ja auch gut sein, dass die Badewanne, Dusche geerdet ist, wenn die dann im Keller ist und der Keller nach dem Erdreich auch noch feucht ist, na dann Prost Mahlzeit.

Was du tun kannst bevor der Elektriker kommt:
Hänge die Geräte mit Schutzkontakt der Reihe nach ab und prüfe, wann der Phasenprüfer ausgeht. Bei Geräten wie dem Herd schaltest du am besten die Sicherung ab und prüfst, wann keine Phase mehr am Schutzkontakt, z.B das Gehäuse des Herdes reicht erstmal dafür) angezeigt wird. Dieser Verbraucher muss dann ausbleiben und mit der Hausinstallation instandgesetzt werden. Sollte es trotz Abklemmen aller Verbraucher immer noch nicht besser sein, ist die Hausinstallation selbst meistens noch an anderer Stelle vermurkst.

Bevor, irgendeiner denkt es wäre zu tragisch gedacht, möchte ich sagen, dass die meisten Stromunfälle/toten im Haushalt durch genau die Null-PE-Schlamperei entstehen und nicht durch am Strom schraubende Handwerker. Wenn einer am Strom schraubt ist er konzentriert, hat schnelle Reflexe und auch Angst die ihn sicher arbeiten lässt. Wenn einer dagegen am Elektroherd kocht, in der geerdeten Badewanne badet, Geschirr spült, nur an seinem Computer schraubt oder am Metallcomputertisch einfach nur am Computer zockt, ist er wohl am wenigsten darauf vorbereitet das alles unter Strom steht. Von den kleinen Kindern die in Wand-Steckdosen mit ihren Fingern spielend an die Schutzkontakte greifen mal ganz zu schweigen.

Und wenn ich dann noch einen Unternehmer höre, der gerade wo viel mit Wasser gearbeitet wird,zur Installation sagt, "Ach was solls, da zuckt man halt mal." höre, dann Frage ich mich wirklich, was manche Leute im Kopf haben.

barracuda
2003-08-22, 00:44:04
Das Problem kommt wie schon gesagt, durch eine fehlerhafte Hausinstallation. Die PC-Komponenten sind in Ordnung.
Original geschrieben von ATI-Andi
Wenn einer am Strom schraubt ist er konzentriert, hat schnelle Reflexe und auch Angst die ihn sicher arbeiten lässt.

(...)

Und wenn ich dann noch einen Unternehmer höre, der gerade wo viel mit Wasser gearbeitet wird,zur Installation sagt, "Ach was solls, da zuckt man halt mal." höre, dann Frage ich mich wirklich, was manche Leute im Kopf haben.
Sowas kann wirklich nur einer schreiben, der beruflich nichts mit Strom zu tun hat. Ich habe lange genug Fernseher repariert, da verliert man schnell den Respekt vor der Spannung. Deswegen kriegt man auch regelmässig eine gefeuert. Da zieht man halt die ungeschickten Flossen weg und gut ist.

ATI-Andi
2003-08-22, 01:11:56
Text richtig interpretieren. Sicher ist in Bezug auf überleben gemeint. Wegen was auch sonst.

Ich habe auch schon so manchen Schlag bekommen, nur ich war da bei der Sache und hab die Flossen weg,ferdisch. Wenigstens die schnellen Reaktionen haben mir dabei geholfen. War auch nicht oft. Einmal erste und dritte Phase *uiuiui*

Paps war auch vor 40 Jahren 10 Jahre lang Radio/Fernsehtechniker und hat dabei nur selten eine gewischt bekommen. Er kann sich jedenfalls an keinen Fall erinnern. Er hat den Respekt behalten, er war für die "Spezialfälle" zuständig, wo die andern nicht mehr weiterkamen mit ihrem Latein, vielleicht lag sein sicheres Arbeiten auch daran, dass dieser Respekt blieb.

Gerade durch den geschulten Reflex kommen die "ungeschickten" Flossen (Gleich wird sich der Fehler zeigen, denn man sieht schon Rauch aufsteigen :D ) schnell vom Strom weg und es gibt prozentual trotz des Risikos weniger Unfalltote.

Und jetzt komme mir nicht mit Starkstromelektrikern, wenn die umkippen liegt das selten an der Spannung allein, sondern an Schwummrigkeit durch die starken Kraftfelder. Das ist auch der Grund warum die Schaltmeister in den 70ern selten älter wie 50 wurden. Viele haben einfach nichts mehr mitgekriegt und reingegriffen oder sind an die Spannungsquellen damals regelrecht reingerutscht. Wie gut, dass es heute Arbeitsschutz gibt und manuell kaum noch geschaltet wird. Kiloampere neben dem Hirn bekommen eben nicht gut.
Allein aus dem Grund ist die Gefahr der Starkstromelektrik schon mal erklärt.

Do-It-Yourselfschrauber und auch vom Stromschlag überraschte :D Menschen, kommen dagegen nur selten vom Strom weg und sterben daran meistens. Also immer im Verhältnis, wie beschrieben sehen.

Gast
2003-08-22, 15:31:59
Habt super vielen Dank für die fette Beschreibung,...ich habe für morgen mal nen Elektriker konsultiert, der sich der Sache mal annehmen soll.
Dem werde ich dann auch zuerst deinen Beitrag vorlegen und der Rest liegt dann an ihm. Werde euch dann sagen, was dabei rausgekommen ist.
Nochmals fetten Thx :-)

anddill
2003-08-22, 17:15:54
@ Barracuda:
Ich arbeite seit 20 Jahren mit Strom (MSR-Techniker, aber im Betrieb Mädchen für alles, wo nen Kabel dran ist), und ich kann Dir versichern, daß ich den Respekt vor elektrischer Spannung, in welcher Form auch immer, bisher absolut nicht verloren habe.
Ich denke lieber 3x nach und messe 5x, ehe ich irgendwo reinfasse.

barracuda
2003-08-23, 02:35:00
:topic:
Ich habe zwei Typen von RF-/FS-Technikern kennengelernt: die einen, die einfach die Finger wegnehmen wenn sie eine gewischt bekommen, und diejenigen, die in diesem Fall mitsamt ihrem Stuhl einen 2 m-Satz machen. Ich gehöre, wie schon gesagt, zu ersteren. Das mag daher kommen, dass ich mich schon zu Schülerzeiten mit der Konstruktion von Hochspannungsgeneratoren befasst habe und mich deshalb an einen gelegentlichen Stromfluss durch meinen Körper gewöhnt habe.

Dann kommt noch hinzu, dass man zu meiner Lehrlingszeit mit dem damals üblichen Gehalt jedes Wochenende einen draufmachen konnte. Dann Montags morgens scheintot und noch halb besoffen in der Werkstatt auflaufen und ordentlich eine gewischt bekommen macht fit für die ganze Woche. ( ;D )

Nee, ich fasse lieber erst rein und messe dann ggfs. nach...

Achtung Ironie, don't try this @ home!

ATI-Andi
2003-08-23, 17:32:44
Ich kenne auch wenige, die lieber mit dem Finger messen, als mit dem Messgerät. :D Fraglich nur, ob das gut für die Gesundheit ist. ;)

Gast
2004-02-26, 17:42:29
ich habe das problem, das wenn ich den pc einschalte, weiss das ich gar net warten brauch das er anbleibt, weil er ehh immer so 2-5 hintereinander, nach dem wieder neueinschalten, von allein ausgeht!
ich leg dannimmer hinten am pc für ne minute den schalter auf 0 und dann wieder auf 1 und mach ihn wieder an, das wiederholt sich dann wie schon gesagt so bis 5 mal!
ich hab schon andere kumpels gefragt was das sein könnte, aber die haben auch nich so ganz den plan davon, deshalb dachte ich frag ich doch mal nach, ob es das selbe sein könnte, weil ich schon mal hinten an meinem pc (am metall) auch eine gewischt bekommen habe!

jo danke im vorraus wenn jmd ne antwort parrat hat!

barracuda
2004-02-26, 21:46:35
Könnte auch zu schwaches Netzteil sein. Poste mal die Sys-Konfig und insbesondere Leistung und Marke des Netzteils.