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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Musikindustrie der Zukunft...


Cadmus
2003-09-04, 22:36:49
Gefunden im heise-Forum:

2002:

Als beste Künstler werden Madonna, Herbert Grönemeyer, Tom Jones, Cher, und Santana ausgezeichnet. Zu den Top-Hits gehören Westlife mit "Uptown Girl", die No Angels mit "All Cried Out", Kelly Osbourne mit "Papa Don't Preach", Madonna mit "American Pie".

Die Musikindustrie erfährt zum ersten Mal nach einer langen Boomzeit einen Umsatzrückgang.

Als Hauptursachen macht sie das in Mode gekommene Kopieren von CDs und das Tauschen von Musikdateien im Internet verantwortlich. Um den Kids klar zu machen, daß das Kopieren von Musik letzendlich die Künstler schädigt, startet die Industrie die Kampagne "Copying Music is Killing Music".


2003:

Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Nena, Kim Wilde, Ozzy Osbourne und Metallica als beste Künstler aus. Das Album Nr. 1 ist Nena mit Remixen ihrer größten Hits. In den Hitparaden finden sich neben Alexander, Juliette und Daniel K. auch Jeanette Biedermann mit "Rock my Life", das stark nach Roxette klingt. Weiterhin gehören Lichtenfels mit "Sounds like a Melody", Outlandish mit "Aicha", Kraftwerk mit "Tour de France 2003", KCPK mit "We will Rock You" und Murphy Brown mit "Axel F 2003" und Culture Beat mit "Mr. Vain Recall" zu den Tophits.

Die meisten CDs haben Kopierschutz. Seit August ist das Kopieren kopiergeschützter CDs verboten, ebenso das Herunterladen von Musik aus dem Internet.

Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 15% zurück, besonders betroffen Hit-Kompilationen mit 47%.


2004:

Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen, DJ Bobo, Marianne Faithfull und Pur aus. In den Charts stehen das Hollywood Dance Project mit "Relax Reloaded", Kajagoogoo mit "Too Shy 2004", Nena mit "Haus der 2004 Sonnen" und Nico W aus "GZSZ" mit "Ich vermiß Dich wie die Hölle" lange Zeit ganz oben.

Mit Hilfe einer automatisierten Sauger-Suche kann die Musikindustrie alle Nutzer von Tauschbörsen ausfindig machen. Fünf Millionen Haushalte in Deutschland erhalten daraufhin Post des Münchner Anwalts G., der ultimativ die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung einfordert und die Erstattung von Auslagen über 583,74 Euro.

Die Tauschbörsen brechen zusammen. Die Hälfte aller T-DSL-Anschlüsse wird gekündigt. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 10% zurück.


2005:

Es werden Herbert Grönemeyer, Tom Jones, die Supremes, Suzi Quatro und Elvis Presley als Künstler des Jahres ausgezeichnet, dazu Status Quo mit dem Innovationspreis des Musiker-Managements. Die Charts führen an Peter Maffay mit "So bist Du 2005", Roberto Blanco mit "Ein bißchen Spaß muß wieder mal sein" und Zarah Leander mit "Ich weiß, auch 2005 wird ein Wunder gescheh'n."

Der Umsatz der Musikindustrie schrumpft erneut um 50%.

Die Trend-Scouts entdecken, daß unter den Jugendlichen 60er- 70er- 80er und 90er- Revivals in sind. Sie treffen sich zu FlowerPower-, Disco-, New Wave- und Rave-Parties und hören die CDs ihrer Eltern.
Original-CDs und LPs der vergangenen vier Jahrzehnte werden verstärkt bei Ebay gehandelt. Es wird vermutet, daß die Kids die CD erwerben, kopieren und dann weiterverkaufen. Das ist legal, da die alten CDs keinen Kopierschutz haben und nur Originale angeboten werden.



2006:

Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die "Smart CD". Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit Internet-Anschluß. Die Smart-CDs lassen sich nur abspielen, nachdem vorher eine Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen gibt es nur noch temporär, es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück "für immer" zu erwerben. Dafür werden die "Smart-CD"-Spieler im Bundle mit einem Musik-Abo für einen Euro angeboten.

Als erfolgreichste Künstler werden Herbert Grönemeyer, die Scorpions, Mark Oh, Oli P. und Peter Kraus ausgezeichnet. Die Charts werden beherrscht durch Songs wie "Flugzeuge im Bauch Ultimate Edition" mit Herbert Grönemeyer, Oli P. und Xavier Naidoo, "You Keep Me Hanging On" mit den Supremes, Kim Wilde und Sinema sowie "Anyplace, anywhere, whatever" von Nena, Kim Wilde und Jan Delay.

Aus Anlaß der Fußball-WM wird mit großem Marketing-Aufwand eine neue Latino-Salsa-Welle propagiert, mit Carlos Santana und Richie Valens ("La Bamba World Cup 2006 Mousse T. Remix") als Galionsfiguren.

Obwohl Brasilien zum sechsten Mal Weltmeister wird, hat die Welle nur mäßigen Erfolg.

Der Absatz der Musikindustrie sinkt weiter.



2007:

Mit Hinweis auf die vielen bedrohten Arbeitsplätze setzt die Musik-Lobby ein Gesetz durch, nachdem der Rückruf einmal erteilter Lizenzen möglich ist. Prompt widerruft die Industrie alle bisher erteilten Lizenzen auf nicht kopiergeschützte Tonträger. Damit werden alle älteren CDs und alle LPs illegal, ebenso Plattenspieler und CD-Spieler, die nicht dem "Smart CD" Standard entsprechen. Im Austausch für ihre Original-CDs bietet die Industrie CD-Besitzern eine Einjahreslizenz für die auf der CD vorhandene Musik an.

Nach einer erneuten Abmahnwelle der Kanzlei G. aus M. bricht der Tonträgerhandel über eBay zusammen.

Auf die Veröffentlichung von Charts und die Auszeichnung von Künstlern wird verzichtet. Zunächst einmal müssen die Lagerbestände an CDs abverkauft werden.



2008:

Musik wird in Deutschland nur noch im Radio oder bei Konzerten gehört. Das Radio verliert aber an Popularität, seit die Industrie die Sender zwingt, nur noch neueste Produktionen zu spielen und über diese drüberzusprechen, damit das Aufnehmen mit Tapedecks verhindert wird. Konzerte sind fast unbezahlbar geworden, da das gesamte Management von den Eintrittspreisen mitbezahlt werden muß.

Dagegen häufen sich die sogenannten "Open Jams", spontane Zusammenschlüsse von Hobby-Musikern, die auf öffentlichen Plätzen mit Gitarre, kleinem Schagzeug, Keyboard, Saxophon etc. Musik spielen und von begeisterten Zuhörern gefeiert werden.



2009:

Die Musiklobby setzt beim Gesetzgeber das Verbot öffentlicher und privater Performance urheberrechtlich geschützen Materials durch.

Musikinstrumente werden mit einer Urheber-Abgabe belegt, da man ja eine Gitarre etwa zum Raub-Abspielen von Stones-Songs mißbrauchen kann. "Making music is killing music" lautet die begleitende Kampagne, die den Leuten Unrechtsbewußtsein beibringen soll.



2010:

Um Arbeitsplätze bei Musikern zu schützen, wird Musikunterricht rationiert: Es dürfen nur noch so viele Nachwuchsmusiker ausgebildet werden, wie der Markt braucht. Da dieser schneller schrumpft als die Musiker wegsterben, bedeutet das faktisch ein Verbot des Musikunterrichts. Hunderte Musikschulen werden geschlossen.



2011:

Sarah Connor versucht mit "Terminate Me" einen neuen, nicht gecoverten Song herauszubringen, wird aber dafür von den Anwälten der Musikrechteinhaber verklagt, die es nicht erlauben, daß neue Urheber am kleiner werdenden Kuchen mitverdienen wollen. "Composing music is killing music" heißt das Schlagwort der Inhaber alter Rechte. Sarah Connor gewinnt den Rechtsstreit, wird aber kurz darauf unter mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Von nun an traut sich niemand mehr, neue Songs zu schreiben.



2012:

Die Eltern des 6-jährigen Wolfgang Amadeus Moherb, des "Jugend-musiziert"-Siegers, werden zu 150.000 Euro Schadenersatz an die Musikindustrie verurteilt, weil sich herausgestellt hat, daß ihr Kind erst seit eineinhalb Jahren musiziert, also nach dem Inkrafttreten der Unterrichts-Rationierung. Seine Lehrerin, die Violinistin Anne-Sophie Mutter, entzieht sich einer Gefängnisstrafe durch Flucht in den Irak, dem einzigen Land, das nicht unter Kontrolle der westlichen Wertegemeinschaft und damit der Musikindustrie ist.



2020:

Nahezu jede tonliche Äußerung, darunter Motorgeräusche, Trittschall, Türschließgeräusche und gesprochenes Wort, sind unter urheberrechtlichen Schutz gefallen. Eine Tür zumachen darf quasi nur noch, wer nachweisen kann, daß der dabei erzeugte Schall nicht dem von Porsche patentierten ähnelt. Die einzigen lizenzfreien Worte sind "der", "die", "das", "und" und "hallo". Die Gespräche von Menschen, die sich das "Deutsche Sprache Abo" nicht leisten können, sind daher fast unverständlich geworden. Überhaupt ist es sehr still geworden, da fast jede Schallerzeugung das Risiko einer Abmahnung durch den Münchner Justizkonzern G. und Söhne mit sich birgt.

Die Anwälte der Ton und Schall Industrie-Gemeinschaft machen Jagd auf Park- und Waldbesitzer, die in ihren Anwesen das illegale Singen von Vögeln dulden.



2050:

Europa und die USA sind in einem Handstreich vom Irak eingenommen worden. Die Iraker brauchten nur einen einzigen Muezzin, um die halbe Streitmacht der Westmächte auszuschalten, die sich, an Schall nicht mehr gewöhnt, mit zugehaltenen Ohren am Boden wälzte.
Die andere Hälfte und die zivile Bevölkerung wurden dadurch gewonnen, daß man ihnen Kinderlieder vorsang. Die Menschen fingen an zu weinen und den Invasoren auf Knien zu danken, für diese neue und wunderbare Gabe, die sie so lange vermißt hatten. Seither ist der Islam die größte Weltreligion und das Reich Allahs unter der weisen Herrschaft des Kalifen von Washington schwingt sich auf zu neuer Blüte.

Nun ja, ist zwar ein erschreckende Vorstellung, aber ich denke (hoffe), Musik wird es immer geben. Und für jede geschlossene Tauschbörse spriessen ein Dutzend Neue.
Eure Meinung?

Marcel
2003-09-05, 00:00:30
Göttlich.
Steckt aber auch viel wahres drin, der Text ist also nicht erstunken und erlogen, nur übertrieben und mit viel Phantasie erdacht (fantasy is killing music! ;))

Kompilationen - Rückgang 47%? Seit ich - etwa viertel vor Euro - in einem Plattengeschäft eine 2CD-Zusammenstellung eher unwichtiger Lieder aus den 70ern und 80ern (die guten fehlten komplett) für 50DM sah, habe ich auf solch eine Meldung gewartet.

Zur Cover-Welle werden sich sicher andere auslassen...

...deswegen hier mal zum Thema Umsatzrückgang:
Es werden diverse Sachen außer Acht gelassen.
Z.B. die allgemein schlechtere wirtschaftliche Lage.
Dann einige absolut elementare Elemente der Betriebswirschaft. Zum Beispiel, dass man sinkenden Absatzzahlen besser mit Preissenkungen als mit Preissteigerungen entgegenwirken kann (Stichwort Preis-Absatz-Funktion). Und, dass die Leute mit dem zur Verfügung stehenden Geld möglichst viel persönlichen Nutzen erzielen wollen. Wenn der Nutzen einer originalen Musik-CD aber nicht wesentlich über dem einer Kopie liegt (Faktoren sind: "Das Original besitzen", Beigaben wie gutes Booklet mit Songtexten etc, aber auch Nutzenminderungen wie Kopierschutz; auf der anderen Seite die "Illegalität"), dann ist der Kunde auch nicht gewillt, mehr zu zahlen. Punkt.
Also ist die Folgerung, aus betriebswirtschaftlicher Sicht klar - man kann die Situation ändern, indem man
- den persönlichen Nutzen des Kunden durch eine Original-CD durch Marketing erhöht (wird auf etwas seltsame Weise mit den Schuldbewusstseinskampagnen bereits getan)
- den Nutzen der Original-CD direkt erhöht (Zugaben im Internet, wie das die Beginner tun - Rabatte im Merchandise-Shop, Chance auf niedrigere Ticket-Preise, Zugang zum Forum)
- den Preis senkt.

Den Preis senkt, den Preis senkt, den Preis senkt.

Was wird statt dessen gemacht?
Das Gesetz geändert.

Als in den 80ern / frühen 90ern die CD breit auf den Markt kam, wurde der rund 25% höhre Preis (knapp 30 statt gut 20 Mark) mit den höheren Materialkosten begründet. Das wurde geschluckt. Seit Rohlinge - auch mit "dicker" Hülle - für 50 Cent und weniger zu haben sind, zieht das nicht mehr.
Früher gab's 'ne Single - mit zwei unterschiedlichen Liedern! für 4,95 DM. Wie teuer ist die Single mit vier weiteren Versionen, die niemand hören will, heute?

hofmetzger
2003-09-05, 00:42:12
schöner text. gefällt mir.
meine (ernstgemeintere) prognose:

zunächst: annahme: das internet wird nicht verboten.

wir wissen: user sind den behörden/gesetzgebern/musikindustrie immer einen schritt voraus.

=> die musikindustrie wird sich wehren, es aber nicht schaffen gegen illegalen musiktausch vorzugehen.

wir wissen auch: herrschende wirtschaftsform wird die marktwirtschaft bleiben.

=> alle musikkonzerne die nicht erkennen, dass ein kampf gegen raubkopierer (was musik angeht) nicht zu gewinnen ist (und daher ihre gewinnerzielung nicht auf andere beine stellen), werden pleite gehen.
andere konzerne geben den kampf auf und setzen auf gewinnerzielung durch eventveranstaltungen (livemusik), merchandising und werbeverträge der künstler. die musik wird zum selbstkostenpreis im handel angeboten. der download als freie musikdatei ist kostenlos (dient als werbung für die künstler).

ist das denkbar?

mapel110
2003-09-05, 01:42:41
Original geschrieben von hofmetzger
ist das denkbar?

nö :)

mag ja sein, dass in der musikindustrie zuviel verdient wird und er kunde mehr oder weniger geschröpft wird, aber mit den einnahmen werden ja auch neue künstler gefördert.

Marcel
2003-09-05, 11:49:50
Original geschrieben von Marcel
- den Preis senkt.

http://www.heise.de/newsticker/data/anw-04.09.03-001/
- endlich hört mal wer auf mich!

Andre
2003-09-05, 11:56:44
Original geschrieben von Marcel
Zum Beispiel, dass man sinkenden Absatzzahlen besser mit Preissenkungen als mit Preissteigerungen entgegenwirken kann (Stichwort Preis-Absatz-Funktion).

Nicht immer =)
Hängt vom Nachfrageverhalten ab (elastisch/unelastisch).
Aber natürlich hast du bei Tonträgern vollkommen Recht.

Andre
2003-09-05, 12:00:03
Diese ganze Chart-Musik interssiert mich eh nicht.
Das größte Manko des derzeitigen Vertriebs ist, dass ich an meine Musikrichtung kaum oder nur mit erheblichem Aufwand drankomme.
Und da _muss_ ich mir ja die Sachen woanders her besorgen.
Also liebe Musikindustrie - sorgt dafür, dass ich die Alben bekomme und ihr bekommt mein Geld.

nggalai
2003-09-05, 12:04:06
Hola Andre,
Original geschrieben von Andre
Diese ganze Chart-Musik interssiert mich eh nicht.
Das größte Manko des derzeitigen Vertriebs ist, dass ich an meine Musikrichtung kaum oder nur mit erheblichem Aufwand drankomme.
Dito. Ich "darf" meine CDs (fast) immer direkt beim Künstler / der Band bestellen, wie gerade wieder mit Brainshake geschehen. Hab' ich eigentlich nix dagegen, dann kriegen die Jungs wenigstens auch Geld für ihre Musik.

93,
-Sascha.rb

Marcel
2003-09-05, 12:08:35
Original geschrieben von nggalai
Hola Andre,
Dito. Ich "darf" meine CDs (fast) immer direkt beim Künstler / der Band bestellen, wie gerade wieder mit Brainshake geschehen. Hab' ich eigentlich nix dagegen, dann kriegen die Jungs wenigstens auch Geld für ihre Musik.

93,
-Sascha.rb

Würd ich ja auch gerne machen, aber Ghost Of The Robot nimmt 20 Dollar plus 5,50 Dollar Shipping (in USA), und das Album ist nur 37 Minuten lang... Ist es mir dann auch nicht wert.

Leonidas
2003-09-05, 16:57:00
Oh Gott. Was macht die Musikindustrie nur mit mir, der ich weniger als 10 CDs besitze (Jugendsünden) und nix sauge ... Gesetz zum Pflichtkauf von Musik?

Demirug
2003-09-05, 17:06:31
Original geschrieben von Leonidas
Oh Gott. Was macht die Musikindustrie nur mit mir, der ich weniger als 10 CDs besitze (Jugendsünden) und nix sauge ... Gesetz zum Pflichtkauf von Musik?

Dafür kommt dann der Ton-Cent, der natürlich mehr als nur ein Cent beträgt, auf alle Dinge die nichts mit der Widergabe von Schall zu tun haben. Das ist genauso wie der Kohlepfenning auf Windstrom.

Hamster
2003-09-05, 17:36:11
Original geschrieben von Leonidas
Oh Gott. Was macht die Musikindustrie nur mit mir, der ich weniger als 10 CDs besitze (Jugendsünden) und nix sauge ... Gesetz zum Pflichtkauf von Musik?


es wird ein neues gesetz geben, welches eine ausgleichzahlung von jedem fordert. so eine art solidaritätsbeitrag. jeder bürger muss dann von seinem lohn 1% an die musikindustrie abführen, da er, auch wenn er keine musik kauft, diese im fernsehen, bei filmem, im supermarkt, im radio, auf festen oder sonstwo hört.

radi
2003-09-05, 18:03:56
hat jmd den ganzen text gelesen??? *faulsei*

:)

BoRaaS
2003-09-05, 18:17:56
Original geschrieben von Marcel

Wenn der Nutzen einer originalen Musik-CD aber nicht wesentlich über dem einer Kopie liegt (Faktoren sind: "Das Original besitzen", Beigaben wie gutes Booklet mit Songtexten etc, aber auch Nutzenminderungen wie Kopierschutz; auf der anderen Seite die "Illegalität"), dann ist der Kunde auch nicht gewillt, mehr zu zahlen. Punkt.

- den Nutzen der Original-CD direkt erhöht (Zugaben im Internet, wie das die Beginner tun - Rabatte im Merchandise-Shop, Chance auf niedrigere Ticket-Preise, Zugang zum Forum)
- den Preis senkt.



ich habe mir neulich ne H-Blockx Live CD gekauft. Machte sie auf und was sehe ich?? Eine DVD mit einem Konzert drauf zusätzlich und die ganze CD für 13.99€. Mit solchen Sachen binde ich doch den Kunden, und ich habe mich gefreut wie Sau

Thowe
2003-09-06, 17:46:08
Original geschrieben von Leonidas
Oh Gott. Was macht die Musikindustrie nur mit mir, der ich weniger als 10 CDs besitze (Jugendsünden) und nix sauge ... Gesetz zum Pflichtkauf von Musik?

Ich zahl ja auch GEZ-Gebühren obwohl ich den ganzen öffentlich rechtlichen Schund gar nicht schaue, kein Radio höre etc.

Vielleicht sollte man jeden Bürger, der über ein Gerät verfügt das Musik wiedergeben kann, ebenfalls diese Gebühren aufzwingen.

Cadmus
2003-09-06, 19:44:24
Original geschrieben von Thowe
Vielleicht sollte man jeden Bürger, der über ein Gerät verfügt das Musik wiedergeben kann, ebenfalls diese Gebühren aufzwingen.
Hör bloß auf, solche Ideen zu verbreiten. Zahle auch GEZ und frage mich, weshalb. Fernseher ist eh meistens aus, und Radio läuft nur morgens nach dem Aufstehen, um die Nachrichten zu hören. Soll ich für nen DVD-Player, CD-Laufwerk oder meine Festplatte+Soundkarte auch GEZ bezahlen?

OhneZ
2003-09-06, 23:53:50
Nicht schlecht der Text.
Man muss sich aber mal überlegen wofür die Musik da ist. Es ist Unterhaltung!! mehr nicht. Und ich"darf" hier im voraus bezahlen egal ob der Künstler schlecht ist oder gut bzw. ein Titel auf der Cd is gut und der Rest Mist. Das vergleichbare wäre ja in die Werkstatt Auto hingebracht 600 euren aufn tisch gelegt und die reparieren nicht den Motor sondern machen meine Felgen dafür sauber. Ich dachte immer man bezahlt erbrachte Leistungen.
Es soll uns unterhalten und nicht das Geld aus denn Taschen ziehen, und hier liegt das Problem mit allen Unterhaltungsarten.
Kein produktiver Nutzen (is ja Unterhaltung) und unrealistische Preise für die Leistungen bzw. unrealistische Gehälter der Künstler(die wir bezahlen).
Dies beziehe ich nicht nur auf die Musikindustrie sondern auf alle anderen Arten von Unterhaltung(Fußball,Autorennen,etc.).
Ich glaub früher hat ein Minesänger erst gesungen und dann das Geld der Leute gekriegt...wenn er gut war. Heute is das leider so Straßenmusikanten spielen und selbst wenn sie gut waren drehen sich die Leute um und gehen .....is ja umsonst und im gleichem Atemzug kaufen sie sich ne überteuerte CD wovon ihnen die Hälfte der Tracks nicht zusagt.

So das war mal mein Senf dazu :D

gerry7
2003-09-07, 13:35:00
Gerade die Anwaltsanspielungen lassen da das Lachen so ein bischen in der Kehle steckenbleiben.
Urheberrecht!!! Metallica klagt wegen einem Riff.
Die Post weil jemand ein T im Firmennamen benutzt. Und was wenn man sowas gewinnen kann? Darf ich dann kein großes T mehr benutzen???

Arme Welt.

g7

XDream Modder
2003-09-07, 19:30:33
Mal ehrlich denkt ihr denn nicht das wir schon genug steuern bezahlen, wieso dann noch Gebühren oder sowas?

Ausserdem denke ich das ein Artist, eben nur durch uns berühmt wird wenn wir ihn ersteinmal kennenlernen, und heutzutage haben wir das internet, diese Wunderkiste die uns hilft für die untereinander zu werben und zu verbreiten!

Ihr vergisst es immer wieder, nicht alle Menschen haben schliesslich einen Computer und einen Brenner oder Freunde die das für einen tun, und die kaufen dann auch mehrheitlich originale im handel!
Für die anderen, denke ich mal wenn es nicht übers Filesharung ist (falls sie es doch schaffen, das filesharing zu verbieten), dann werden die einfach von Bekannten Audio CD's brennen, wie in alten zeiten, was solls?

Wir User sind millionen die davon profitieren, diese Arschl******* und Grosskotzer die das verbieten wollen, dagegen nur hunderte auf der welt, nun wer soll jetzt gewinnen diesen Kampf?


Gruss
XDream Modder

hell II
2003-09-07, 22:48:19
Original geschrieben von Cadmus
...

:lol: Bis auf "leichte" Übertreibungen gar nicht so unrealistisch. Mein Musikgeschmack ist zum Glück (noch) nicht so exklusiv, das ich Bands um eine CD oder anderen Tonträger ihres Albums anfragen muss, aber wer weiss, wie lange noch...