PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Files größer als 2Gb auf FAT32-Partitionen schreiben?


Rhönpaulus
2003-10-02, 11:46:18
ich würde gerne meine tv-aufnahmen unter linux konvertieren.
dabei ist mir aufgefallen das ich keine files größer als 2 gb auf meine fat32-windowspartitionen schreiben kann.
der speichervorgang wird dann abgebrochen und das zielfile ist ein 2gb großes fragment.
unter win98 beträgt die max. filegröße aber 4gb.

gibt es eine möglichkeit diese beschränkung aufzuheben oder ist das generell so?

Muh-sagt-die-Kuh
2003-10-02, 11:49:33
Bei FAT32 ist die maximale Dateigröße einfach 2 GB, daran kannst du auch absolut nichts verändern.

Rhönpaulus
2003-10-02, 14:10:46
das max. filegröße beträgt aber 4gb.
unter win kann ich ja auch meine videofiles bis 4 gb verarbeitet.
mit dem gleichen konvertierungsprogramm (über wine) lassen sich aber nur 2gb-files speichern und leider funktioniert die filesplitingfunktion nicht.

Muh-sagt-die-Kuh
2003-10-02, 14:55:22
Ups, die 2 GB waren ja FAT16 ;)

Dann würde ich sagen, dass der FAT32 Dateisystemtreiber unter Linux wohl nicht ganz sauber arbeitet....schonmal versucht, die Datei erst auf einer Linux-Partition zu speichern und dann umzukopieren?

Andererseits...wieso nicht einfach Windows zum konvertieren nehmen, wenn es da doch funktioniert...

Rhönpaulus
2003-10-02, 15:58:34
ok dann hole ich etwas weiter aus.
auf meinem rechner läuft windows98se und linux parallel.
schnittstelle zum datenaustausch sind meine fat32-partitionen.
das mainbaord ist ein ecs k7s5a rev. 3.1.
das tv-prg. ist vdr,läuft unter linux und ist das genialste was es für die dvb-digitaltvkarten gibt. :)
meine aufnahmen speichert vdr auf eine der fat32-partitionen wobei automatisch auf eine filegröße von max. 2gb gesplitet wird.
diese aufnahmen liegen in einem erweiterten mpeg2-format vor(dvb-transportstream) und müssen zur weiteren verarbeitung in ein regelkonformes mpeg2-format gewandelt werden.
dazu müssen lediglich die datenböcke neu strukturiert und die header der blöcke überarbeitet werden ohne das eine neukomprimierung stattfindet.
diese aufgabe erledige ich mit pvastrumento welches sich in den letzten jahren als bestes programm für diesen zweck bewärt hat.
pvas kommt mit statisch verlinkten libs so das die win32-exe ohne weiteres auch mit wine unter linux ausgeführt werden kann.
die mit pvas erzeugten mpeg-2-files verarbeite ich dann mit vidomi nach xvid-mpeg4 weiter.

soweit der eingespielte ablauf und nun zu meinen problemen.

seit ich in meinem rechner das mainbaord aufgerüstet habe gibt es probleme mit pvas.
kleinere dateien von wenigen hundert mbyte lassen sich noch konvertieren,bei größeren dateien hängt sich der rechner auf.
die fortschrittsanzeige von pvas bleibt stehen,die festplatten-led zeigt dauerlicht,kopfzustellgeräusche gibt die hd in intervallen von etwa 5 sec in einer endlosschleife ab.
die symptome erinnern an einen festplattendefekt was aber nicht der fall ist.
bei der fehlersuche stellte sich heraus,das mit deaktiviertem dma für die betreffende platte pvas normal durchläuft.
ich bin mittlerweile zu der überzeugung gekommen das entweder irgend ein hardwaredefekt auf dem mainboard vorliegt oder das board nicht voll kompatibel zu win98se ist.
biosupdates,veränderte bioseinstellungen,verschiedene ide-treiber für win98,verringerter frontsidebustakt,verschiedene festplatten,- nichts zeigt auswirkungen auf das problem.
das merkwürdige daran ist nun das ausschließlich pvas probleme bereitet.
es gibt ansonnsten keinerlei probleme mit dem dma-mode unter win98 und linux.

um meine videos mit pvas zu verarbeiten habe ich also die wahl,entweder dma unter win98 extra zu deaktivieren und die kiste 2x dafür neu booten zu müssen oder aber ich nutze pvas unter linux wo es das problem nicht gibt.
dafür habe ich aber neu das 2gb-filesize-problem welches ich unter win98 nicht habe.
ich kann mit pvas die videofiles in voller größe konvertieren und auf der linuxpartition abspeichern.
das rüberkopieren nach fat32 klappt dann aber nicht weil nach exakt 2gb das kopieren abgebrochen wird.

mein prb. wäre somit elegant gelöst wenn ich von linux aus files bis zur maximal erlaubten größe von 4gb speichern könnte.

ich habe den kernelsupport für msdos-fat(16) mal probehalber deaktiviert und nur die unterstützung für windows-fat-filesysteme sowie für vfat(32) aktiviert.

leider kann ich weiterhin nur 2gb-files speichern.

cyjoe
2003-10-02, 16:27:44
fat -> 2gb
fat32 -> 4gb
ntfs -> beliebig

afaik

der Linux-Kernel hat nur vfat-Support, kein fat32. also sozusagen fat16 mit der lange-dateinamen-erweiterung von windows95

aus der Linux-Kernel-Dokumentation:

CONFIG_VFAT_FS:

This option provides support for normal Windows file systems with
long filenames. That includes non-compressed FAT-based file systems
used by Windows 95, Windows 98, Windows NT 4.0, and the Unix
programs from the mtools package.

Harleckin
2003-10-03, 10:57:55
Insofern du ext2 benutzt, kann man unter Win32 mittels explore2fs [1] auf diese Partitionen zugreifen.

[1] http://uranus.it.swin.edu.au/~jn/linux/explore2fs.htm

Spartakus
2003-10-03, 11:17:48
Auf der CD-ROM der aktuellen C't 20/2003 ist das Programm "Explore2fs".

Zitat: "[...] liest die Inhalte von Laufwerken, die mit ext2 oder ext3 formatiert sind. [...] nach dem Auspacken des Zip-Archivs ist das Tool einsatzbereit. [...]"

Siehe auch Harleckins Post. :D

Rhönpaulus
2003-10-04, 11:13:14
danke für eure beiträge.
ich habe in den kerneldoc's etwas rumgestöbert.
wie cyjoe schon geschrieben hat gibt es (bisher) keine echte fat32-unterstützung für linux.
neben dem 2gb-limit bei der filegröße gibt es noch ein paar andere einschränkungen.

noch eine frage zu Explore2fs.
unterstützt das tool auch ext3 ?

Spartakus
2003-10-05, 10:58:45
jupp

Rhönpaulus
2003-10-06, 13:19:05
@cyjoe: bei dir läuft doch auch ein vdr.
auf welchem weg verarbeitest du denn deine aufnahmen?
ich würde am liebsten komplett unter linux die verarbeitung erledigen.

cyjoe
2003-10-06, 14:15:53
darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht - habe noch mehr als genug Platz auf der Festplatte und kaum Aufnahmen, die sich zu behalten lohnen...

Aber wird wohl bald soweit sein, dass ich mich damit auseinandersetzen muss.

86318
2003-10-06, 18:27:54
Original geschrieben von Rhönpaulus
@cyjoe: bei dir läuft doch auch ein vdr.
auf welchem weg verarbeitest du denn deine aufnahmen?
ich würde am liebsten komplett unter linux die verarbeitung erledigen.

Rhönpaulus, hast du's schon mal mit mplayer/mencoder probiert?

ich hab zwar keine erfahrung mit dvb, aber laut manpage kann mencoder, zumindest in der 1.0pre1 version, mit dvb-mpeg2 umgehen.
somit müsste er es direkt in mpeg4 umwandeln können.

Rhönpaulus
2003-10-06, 22:54:48
mit mencoder habe ich mich noch nicht beschäftigt.
das werde ich nun aber nachholen.
vdr2divx sieht nach einem interessanten projekt aus.
das script soll per vdr-osd alles in einem rutsch convertieren.
ich werde es mal testen.
http://ma.hoff.bei.t-online.de/2divx_docs/docs.html