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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausrechnen der Bandbreite


wahnsinnshirsch
2002-06-18, 21:38:12
Hi

Sagt mal, könnt ihr mir sagen, wie ich die Speicher-Bandbreite einer Grafikarte ausrechnen, kann?
Welche Werte benötige ich dazu und wie muss ich se ausrechnen?

Quasar
2002-06-18, 21:42:19
effektiver Speichertakt* (Interfacebreite in Bit/8)....

aths
2002-06-18, 22:36:34
Nee.

Echter Speichertakt * Wortbreite pro Takt / 8 / 1000.000.000, und man hat die Speicherbandbreite in GB/s.

Wobei zu berücksichtigen ist, dass praktisch keine Karte die Speicherbandbreite komplett in Leistung umsetzen kann. Herausragend schlecht ist hier z.B. GeForce2, besser schon Radeon1, GF3, Radeon2 und GF4 und ganz besonders effizient nutzt Kyro die Speicherbandbreite.

Quasar
2002-06-18, 22:40:17
Doch aths. Für aktuell erhältliche Karten ist das so korrekt, wie ich es schrieb.

wahnsinnshirsch
2002-06-18, 22:42:58
@ quasar
was meinst du mit effektiver Takt??
bei DDR-Ram der doppelte oder wie??

to aths

Wortbreite pro takt? Kannst du mir das erklären?

Quasar
2002-06-18, 22:49:07
Ja, bei DDR der doppelte Takt, bei QDR eben der vierfache, bei ODR der achtfach usw....

wahnsinnshirsch
2002-06-18, 22:52:15
aber das ist doch nicht wirklich so hoch getakte nun, ich bin zwar jetzt nicht so der Superman in Sachen Graka, aber aths' echter Speichertakt macht auch für mich mehr Sinn!

Piffan
2002-06-18, 22:57:52
Mal allgemein: Bandbreite meint die theoretische Datenmenge, die über ein Interface laufen kann, also Taktzahl mal Busbreite. Die Breite wird in bit angegeben, um auf Byte zu kommen, muß man durch durch acht teilen (Byte=8bit)

Die aktuellen Grakas haben 128bit- breite Busse, der Parhelia wird definitiv einen 256bit breiten Bus haben, beim R300 wird noch fleissig spekuliert...

Die Bandbreite entscheidet, ob ein Grafikchip überhaupt seine theoretische Leistungsfähigkeit erreicht. So war der Geforce mit seinen vier Pipelines zwar theoretisch wesentlich schneller als ein TNT2, aber praktisch nur wenig, weil er mit seinem SDR- Interface und dem für heutige Verhältnisse geringen Speichertakt zu wenig Bandbreite hatte, um seine Vorteile auszuspielen. Die Wende kam erst mit der Einführung des DDR- Speichers, so daß der Geforce 2 dann erst loslegen konnte. Beim Geforce 3 und 4 wurde die Bandbreite durch Speichertakterhöhung erhöht und durch bandbreitenschonendes Speichermanagement (LMA) die schon erhöhte Bandbreite noch effektiver genutzt --> die Grafikchips sind entfesselt und können nun ihre Leistung in höhere Bildqualität umsetzen...

StefanV
2002-06-18, 22:58:12
Originally posted by wahnsinnshirsch
to aths

Wortbreite pro takt? Kannst du mir das erklären?

kurzform:

Wortbreite pro Takt

^welcher 'Trick' zur Steigerung der Bandbreite genutzt wird.

bei DDR 2, bei QDR 4.

Quasar
2002-06-18, 22:58:16
OK, folgendes Beispiel:

Geforce3, Speichertakt 230MHz (460MHz effektiv), Interfacebreite 128Bit.

460* (128/8) => 460*16 = 7360 MB/s (od. 7,36GB/s)

Du kannst es natürlich auch kompliziert ausrechnen.

230MHz* [(128Bit*2)/8], dann haste das DDR-Zeug eben in der Klammer...

Vedek Bareil
2002-06-18, 23:11:51
Originally posted by Piffan
Mal allgemein: Bandbreite meint die theoretische Datenmenge, die über ein Interface laufen kann, also Taktzahl mal Busbreite. also wenn du's schon so genau nehmen willst, dann auch richtig ;)
Eigentlich ist die Bandbreite keine in Byte/Sekunde angebbare Größe, sondern bezeichnet die Breite des Frequenzbereiches (eben des "Bandes"), der zur Datenübertragung genutzt wird. Je größer dieser Bereich ist, desto kürzere Signale sind möglich (Stichwort: Fourier-Trafo), und desto mehr Signale (von denen jedes ein Bit an Information trägt) können pro Sekunde übertragen werden, d.h. desto höher ist die mögliche Übertragungsrate in Bit/s. Wegen diesem Zusammenhang hat es sich eingebürgert, den Begriff Bandbreite als Synonym für Übertragungsrate zu verwenden.

Piffan
2002-06-18, 23:14:17
Meine liebe Herkules MX mit SDR- Interface erreicht durch Overclocking einen Speichertakt von 220 MHZ. Die kommt dann auf eine Bandbreite von 3.5 GB.... Entsprechend schnell lahmt sie bei 32bit Farbtiefe und höheren Auflösungen.... Dafür ist sie passiv gekühlt und macht null Krach..Also idealer Kompromiss, man kann zocken und sie im Büro brauchen....Im Gegensatz zu den SIS Game/Bürokarten gibts auch keine Treiberprobs...

Piffan
2002-06-18, 23:20:34
Originally posted by Vedek Bareil
also wenn du's schon so genau nehmen willst, dann auch richtig ;)
Eigentlich ist die Bandbreite keine in Byte/Sekunde angebbare Größe, sondern bezeichnet die Breite des Frequenzbereiches (eben des "Bandes"), der zur Datenübertragung genutzt wird. Je größer dieser Bereich ist, desto kürzere Signale sind möglich (Stichwort: Fourier-Trafo), und desto mehr Signale (von denen jedes ein Bit an Information trägt) können pro Sekunde übertragen werden, d.h. desto höher ist die mögliche Übertragungsrate in Bit/s. Wegen diesem Zusammenhang hat es sich eingebürgert, den Begriff Bandbreite als Synonym für Übertragungsrate zu verwenden.

Da weiß es einer aber ganz genau! ;)

Aber wenn dann bitte richtig: Wir haben kein Frequenzband, sondern eine Festfrequenz, nämlich eine konstante Taktzahl! Also wohl doch eher wie ich es sagte :D

Deine Definition stammt wohl eher aus dem Bereich der Telekomunikation ;)

Was war doch gleich Fourier? Die Geschichte mit der Summation einzelner Frequenzen/Oberwellen/Differenzfrequenzen, also Spektren, Oberwellen usw.... Der Physikunterricht ist schon 20 Jahre her....

Piffan
2002-06-18, 23:36:51
QVedek Bareil: Kann es sein, dass Deine Definition sich auf eine Leitung/Kanal bezieht? Da kann man die "Packungsdichte" ja tatsächlich nur durch "Bandbreite", sprich Verbreiterung des Frequenzspektrums, erhöhen... Aus der Funkttechnik bekannt: Je besser der Klang sein soll, umso breiter muß das Band sein.....

Beim Speicher jedoch ist ein konstanter "Gleichtakt", da geht mehr nur durch breitere Busse/mehr Leitungen. Eigentlich ist das Wort Bandbreite hier fehl am Platze......Da wäre der Ausdruck "maximaler Datentransfer" vorteilhafter....

Da fällt mir ein: Die reale Performance hängt ja auch noch von den Speichertimings ab..... Also sollte ein ordentlicher Hersteller nicht nur die Bandbreite (die ja Taktabhängig ist), sondern auch die Timings angeben. So war es neulich so, das eine ti4200 eine ti4400 weggeputzt hat, weil sie die besseren Timings aufwies... Leider weiß ich nicht mehr, auf welcher Seite dieser Test war (tecchannel?)..

Vedek Bareil
2002-06-19, 00:00:15
Originally posted by Piffan
Aber wenn dann bitte richtig: Wir haben kein Frequenzband, sondern eine Festfrequenz, nämlich eine konstante Taktzahl! Also wohl doch eher wie ich es sagte :D
diese feste Taktfrequenz ist aber keine feste Frequenz des übertragenen Signals, sondern gibt lediglich dessen Bandbreite vor.
Wenn nämlich das Signal eine eindeutige Frequenz hätte (= unendlich schmales Frequenzband), bestünde es nur aus einer periodischen Folge von Wellenbergen und -tälern und könnte keine Information enthalten. Um Information zu tragen, muß das Signal aperiodisch sein (es muß ja eine beliebige Folge von Einsen und Nullen übertragen werden können, die i.a. nicht periodisch ist), und dazu ist ein Frequenzband mit von Null verschiedener Breite vonnöten.

Ein einfaches Verfahren (bei DDR, QDR usw. wird aber vermutlich was raffinierteres verwendet) sieht so aus:
Bei jedem Takt gibt es entweder eine hohe Amplitude (1) oder eine niedrige (0). Eine aperiodische Folge von Einsen und Nullen entspricht also einer aperiodischen Folge von hohen und niedrigen Amplituden (man nennt das auch Amplitudenmodulation). Eine solche Folge entspricht einer Überlagerung von vielen verschiedenen monofrequenten Signalen (von denen jedes eine konstante Amplitude hat) aus einem Frequenzband, dessen Breite gleich der Taktfrequenz ist.


Deine Definition stammt wohl eher aus dem Bereich der Telekomunikation ;)
dort findet sie auch Verwendung, sie ist jedoch universell, d.h. überall gültig, wo Information übertragen wird.


Was war doch gleich Fourier? Die Geschichte mit der Summation einzelner Frequenzen/Oberwellen/Differenzfrequenzen, also Spektren, Oberwellen das ist die eine Richtung der Fourier-Trafo, die Fourier-Synthese, d.h. die Überlagerung mehrerer monofrequenter Signal zu einem neuen Signal. Das umgekehrte geht aber auch: jedes beliebige nicht-monofrequente Signal läßt sich in monofrequente Signale zerlegen.

Vedek Bareil
2002-06-19, 00:12:05
Originally posted by Piffan
QVedek Bareil: Kann es sein, dass Deine Definition sich auf eine Leitung/Kanal bezieht? Da kann man die "Packungsdichte" ja tatsächlich nur durch "Bandbreite", sprich Verbreiterung des Frequenzspektrums, erhöhen... Aus der Funkttechnik bekannt: Je besser der Klang sein soll, umso breiter muß das Band sein.....

Beim Speicher jedoch ist ein konstanter "Gleichtakt", da geht mehr nur durch breitere Busse/mehr Leitungen. wie ich schon sagte: du verwechselst die Taktrate mit einer Frequenz des übertragenen Signals. Im Prinzip könntest du auch in der Funktechnik eine "Taktrate" definieren: bei einem amplitudenmodulierten Signal können z.B. Bereiche hoher und niedrigerer Amplitude nicht beliebig dicht gepackt sein. Die Packungsdichte ist durch die Bandbreite vorgegeben. Im Prinzip könntest du hingehen und von dem kleinstmöglichen zeitlichen Abstand zwischen hoher und niedriger Amplitude den Kehrwert bilden und den dann "Taktrate" nennen. Vom Prinzip her ist diese "Taktrate" das gleiche wie die Taktrate beim Speicher.

aths
2002-06-19, 00:26:29
Originally posted by Quasar
Ja, bei DDR der doppelte Takt, bei QDR eben der vierfache, bei ODR der achtfach usw.... DDR verdoppelt den Takt aber nicht, sondern die logische Interface-Breite.

Piffan
2002-06-19, 00:31:44
Originally posted by Vedek Bareil
wie ich schon sagte: du verwechselst die Taktrate mit einer Frequenz des übertragenen Signals. Im Prinzip könntest du auch in der Funktechnik eine "Taktrate" definieren: bei einem amplitudenmodulierten Signal können z.B. Bereiche hoher und niedrigerer Amplitude nicht beliebig dicht gepackt sein. Die Packungsdichte ist durch die Bandbreite vorgegeben. Im Prinzip könntest du hingehen und von dem kleinstmöglichen zeitlichen Abstand zwischen hoher und niedriger Amplitude den Kehrwert bilden und den dann "Taktrate" nennen. Vom Prinzip her ist diese "Taktrate" das gleiche wie die Taktrate beim Speicher.

Vielen Dank für die ausführliche Schilderung! Ich glaube ich habe es nun wohl kapiert! :D

Aber wenn man so was zum ersten Mal hört, muß man das erstmal schnallen und noch mal drüber schlafen!
Aber die simple Denkweise, daß auf einer Busleitung pro Takt ein Bit daherkommt, führt ja auch zum Ziel.....Daß man dann den "Content" auch als Frequenz deuten kann (aufgrund der Auflösung in der Zeit oder als Signalabstand/Dauer) ist ja auch logisch.... Interessante Denkweise, aber tatsächlich gibts da dann ein tolles Frequenzgemisch...
Lernt man sowas auch in Informatik? Da bekommt man ja Lust, sich als alter Sack noch mal einzuschreiben ;)

Quasar
2002-06-19, 00:40:47
Originally posted by aths
DDR verdoppelt den Takt aber nicht, sondern die logische Interface-Breite.

aths, bitte lies meine Postings nicht ohne ihren Zusammenhang. Die effektive Taktrate, nach der wahnsinnshirsch fragt ist zum Zwecke der Bandbreitenberechnung gleich der doppelten Taktfrequenz für DDR-RAM.

DDR verdoppelt imho nicht die logische Interface-breite, sondern die Häufigkeit, mit der Daten übertragen werden und diese ist noch untrennbar mit der Taktfrequenz verbunden.

Xmas
2002-06-19, 01:27:41
Originally posted by Quasar
DDR verdoppelt imho nicht die logische Interface-breite, sondern die Häufigkeit, mit der Daten übertragen werden und diese ist noch untrennbar mit der Taktfrequenz verbunden.
Nein, DDR verdoppelt die logische Interface-Breite. Steuerdaten können nur einmal pro Takt übertragen werden und die beiden übertragenen Datenpakete gehören zusammen. 128-Bit DDR ist also wie ein 256-Bit SDR-Interface, bei dem die Hälfte der Daten erst mit fallender Flanke übertragen wird.

ow
2002-06-19, 09:14:11
Originally posted by Xmas

Nein, DDR verdoppelt die logische Interface-Breite. Steuerdaten können nur einmal pro Takt übertragen werden und die beiden übertragenen Datenpakete gehören zusammen. 128-Bit DDR ist also wie ein 256-Bit SDR-Interface, bei dem die Hälfte der Daten erst mit fallender Flanke übertragen wird.



Kommt mir so vor, als haette ich genau dies schon in einigen Threads gepredigt.:D

DDR gleich Verdoppelung Busbreite aber nicht Verdoppelung des Taktes.

Quasar
2002-06-19, 12:25:20
Logisch: Busbreite
Real: Takt

(Jaja, auch wenn die Pakete zusammengehören, werden doch doppelt soviele pro Sekunde übetragen!)

StefanV
2002-06-19, 12:34:46
Originally posted by Quasar
Logisch: Busbreite
Real: Takt

(Jaja, auch wenn die Pakete zusammengehören, werden doch doppelt soviele pro Sekunde übetragen!)

64bit DDR vs 128bit SDR:

gleiche latzenzzeiten, gleiche anzahl von Steuersignalen, Performance identisch.

250MHz DDR vs 125Mhz DDR (ihr würdet 250MHz sagen ;))

Latenz= 14 Takte (z.B.)

14 Takte von 250MHz->4ns/Takt*14=56ns
14 Takte von 125MHz->8ns/Takt*14=112ns

Fazit:

DDR entspricht einer Verdoppelung der Busbreite, nicht Taktfrequenz.

Quasar
2002-06-19, 12:40:25
Stefi.....es geht darum wie oft Daten übertragen werden, nicht ob sich die Latenzen aufsummieren oder gleichbleiben.

Sicher ist ein DDR-Interface bei gleicher Breite nicht doppelt so schnell, wie ein SDR-Interface.


Ihr seid völlig OT, es geht in diesem Thread einzig um die Berechnung der Bandbreite, oder dem, was man landläufig so bezeichnet. Nicht um irgendwelche mathematischen Grundsatzdiskussionen.

wahnsinnshirsch
2002-06-19, 12:44:57
ich finde die diskussion aber witzig ;-)

Quasar
2002-06-19, 12:59:06
Ich finde sie mittlerweile nur noch ermüdend, aber irgendwie war es ja abzusehen, daß hier mal wieder eine Grundsatzdiskussion entsteht, weil ein paar Leute auf Teufel komm raus alles verkomplizieren müssen und darüberhinaus die Postings anderer nicht zu lesen scheinen.

edit:
Ach ja, für mich hier EOD!

StefanV
2002-06-19, 13:22:28
Originally posted by Quasar
Stefi.....es geht darum wie oft Daten übertragen werden, nicht ob sich die Latenzen aufsummieren oder gleichbleiben.

Sicher ist ein DDR-Interface bei gleicher Breite nicht doppelt so schnell, wie ein SDR-Interface.


Ihr seid völlig OT, es geht in diesem Thread einzig um die Berechnung der Bandbreite, oder dem, was man landläufig so bezeichnet. Nicht um irgendwelche mathematischen Grundsatzdiskussionen.

1. schon, aber wenn wir was diskutieren, dann bitte 'richtig', nicht das ein unerfahrener User, der es noch nicht richtig verstanden hat irgendwas in den falschen Hals bekommt ;)

2. tja, eben ;)
Deshalb hab ichs auch nochmal gesagt.

3. aber dennoch sollte man immer die richtigen Formel nutzen und wie du sicher weißt ist es egal, in welcher Reihenfolge eine Multiplikation gelöst wird...

4. Was spricht dagegen??

Piffan
2002-06-19, 13:23:01
Originally posted by Quasar
Ich finde sie mittlerweile nur noch ermüdend, aber irgendwie war es ja abzusehen, daß hier mal wieder eine Grundsatzdiskussion entsteht, weil ein paar Leute auf Teufel komm raus alles verkomplizieren müssen und darüberhinaus die Postings anderer nicht zu lesen scheinen.

edit:
Ach ja, für mich hier EOD!

Ich finde es aber spannend! Was habe ich gestern nicht alles so gelernt über die Bandbreite im Allgemeinen. Ich fand die Ausführungen von Vedek Bareil sehr gut; weil er den Begriff der Bandbreite sehr gut erklären konnte. Erklären können und etwas zu wissen sind immer noch zwei verschiedene Dinge! Sicher kann man aus allem eine Wissenschaft machen oder es praktisch/pragmatisch sehen, aber weil es für mich ein Hobby ist und ich eher langmütig bin, finde ich solche tiefgehenden Betrachtungen nicht schlecht!

Nur wenn jemand mit Unterstellungen und Behauptungen kommt, um irgendwas schlecht zu machen oder für Stunk zu sorgen, bin ich alles andere als langmütig. :D

Leonidas
2002-06-19, 13:54:04
Originally posted by aths
Nee.

Echter Speichertakt * Wortbreite pro Takt / 8 / 1000.000.000, und man hat die Speicherbandbreite in GB/s.



Nur wenn Du anstatt 256 MB in Zukunft 268,4 MB sagst. Richtig ist:


Echter Speichertakt * Breite des Speicherinterfaces * SDR/DDR/QDR (SDR = 1, DDR = 2, QDR = 4) / 8 / 1073.741.824 = Speicherbandbreite in GB/s.

zeckensack
2002-06-19, 13:59:48
Originally posted by Leonidas



Nur wenn Du anstatt 256 MB in Zukunft 268,4 MB sagst. Richtig ist:


Echter Speichertakt * Breite des Speicherinterfaces * SDR/DDR/QDR (SDR = 1, DDR = 2, QDR = 4) / 8 / 1073.741.824 = Speicherbandbreite in GB/s. Dann solltest du aber lieber GiB/s schreiben.

StefanV
2002-06-19, 14:06:59
Originally posted by zeckensack
Dann solltest du aber lieber GiB/s schreiben.

Schon mal 'ne GraKa mit 64MiB RAM gesehen??

Oder einen SDRAM Riegel mit 256MiB RAM??

zeckensack
2002-06-19, 14:12:37
Originally posted by Stefan Payne
Schon mal 'ne GraKa mit 64MiB RAM gesehen??

Oder einen SDRAM Riegel mit 256MiB RAM?? Nein. Das Problem ist, daß sich bei den Speichergrößen die Zweierpotenzen eingebürgert haben. Das mag man gut oder schlecht finden, wer sich daran stört darf die 'neuen' Bezeichnungen MiB und GiB benutzen, dafür gibt es sie ja.

Das jetzt aber auf Bandbreiten zu übertragen, halte ich für überflüssig und irreführend. Speichertakt=250 (mathematisch korrekte) MHz -> Bandbreite ein glattes Vielfaches davon. Punkt.

Da kann man genausogut hingehen und sagen, daß ein AthlonXP2200+ garnicht mit 1,8GHz, sondern nur mit 1,6763GHz läuft und dann in der Fußnote erwähnen, daß man beschlossen hat, ab heute sei ein GHz definiert als 1024^3 Hz.

Xmas
2002-06-19, 14:15:15
Originally posted by Stefan Payne
Schon mal 'ne GraKa mit 64MiB RAM gesehen??

Oder einen SDRAM Riegel mit 256MiB RAM??
Ja, durchaus. Hab ich beides in meinem Rechner ;)

ow
2002-06-19, 14:19:26
Hab zwei 32MiB Grakas und eine 64MiB Graka und eine 16MiB Graka.
Und 256MiB RAM auf dem Board.

StefanV
2002-06-19, 14:22:31
Originally posted by Xmas

Ja, durchaus. Hab ich beides in meinem Rechner ;)

tstststs...

Hier schlägt wieder meine Faulheit durch...

Meinte:

Hast du schonmal eine GraKa gesehen, bei der 64MiB RAM auf der Packung steht, oder einen Ram Riegel, auf dem z.B. 256MiB draufsteht...

PS: ist mal wieder ein Beispiel für einen Satz, wie man ihn vormolieren muß, damit er falsch verstanden wird...

ow
2002-06-19, 14:32:19
Stefan:

Nur weil alle etwas falsch machen, wird es dann automatisch richtig???

aths
2002-06-19, 14:32:26
Originally posted by Leonidas
/ 1073.741.824 = Speicherbandbreite in GB/s. 1 GB = 1000000000 Byte sind. 1024³ Byte = 1 GiB.

StefanV
2002-06-19, 14:37:59
Originally posted by ow
Stefan:

Nur weil alle etwas falsch machen, wird es dann automatisch richtig???

Tja, siehe die DDR Takt Verdoppelung, die von NV eingeführt wurde *eg*

zeckensack
2002-06-19, 14:40:48
Jep, meine Radeon8500LE läuft schließlich auch mit 0,9313GHz. 250MHz*4 Pipes/1,073 (<- weil das macht man ja jetzt überall, wo Rechner draufsteht ?-))

Xmas
2002-06-19, 14:44:04
Stefan, was du meintest war durchaus klar. Aber ansonsten... siehe ow.

Pussycat
2002-06-19, 15:59:35
Will noch eine Bemerkung extra machen:

Bei QDR können maximal 2 lese- (L) und 2 schreiboperationen (S) pro Takt durchgeführt werden. Also:

LLSS oder LLS oder LL oder oder SSL oder SS. Hierdurch kann die Geschwindigkeit nur bei einem 1:1 Lese/Schreibverhältnis vervierfachen, wo es auch pro Takt gleich muss sein (oder ein Buffer benutzt werden muss)

DDR kann LL, SS oder LS.

Leonidas
2002-06-19, 16:45:36
Originally posted by zeckensack
Nein. Das Problem ist, daß sich bei den Speichergrößen die Zweierpotenzen eingebürgert haben. Das mag man gut oder schlecht finden, wer sich daran stört darf die 'neuen' Bezeichnungen MiB und GiB benutzen, dafür gibt es sie ja.

Das jetzt aber auf Bandbreiten zu übertragen, halte ich für überflüssig und irreführend. Speichertakt=250 (mathematisch korrekte) MHz -> Bandbreite ein glattes Vielfaches davon. Punkt.



Ähm sorry, aber das passt net. Wenn wir GB in 2er Potenzen angeben, dann auch GB/sec. Entweder alles oder gar nix.

Leonidas
2002-06-19, 16:47:24
Originally posted by zeckensack Da kann man genausogut hingehen und sagen, daß ein AthlonXP2200+ garnicht mit 1,8GHz, sondern nur mit 1,6763GHz läuft und dann in der Fußnote erwähnen, daß man beschlossen hat, ab heute sei ein GHz definiert als 1024^3 Hz.


???
???
???

Im Gegensatz zur 1024^3 Rechnung bei Bits und Bytes hat die 1024^3 Rechnung bei Taktfrequenzen 0,000000000000000000000000 theoretische Grundlage. Was soll dann also dieser Vergleich nur aufgrund des gleichen Names? Ist gibt mehr als nur eine Sache im Leben, wo völlig verschiedene Sachen den gleichen Namen haben ...

Leonidas
2002-06-19, 16:48:29
Originally posted by Pussycat
Will noch eine Bemerkung extra machen:

Bei QDR können maximal 2 lese- (L) und 2 schreiboperationen (S) pro Takt durchgeführt werden. Also:

LLSS oder LLS oder LL oder oder SSL oder SS. Hierdurch kann die Geschwindigkeit nur bei einem 1:1 Lese/Schreibverhältnis vervierfachen, wo es auch pro Takt gleich muss sein (oder ein Buffer benutzt werden muss)

DDR kann LL, SS oder LS.



Exakt. Leider ist die Bandbreiten-Rechnung immer nur eine "theoretische maximal" Rechnung, insofern muß man leider QDR wirklich mit 4x ansetzen.

zeckensack
2002-06-19, 17:00:17
Sollte bedeuten: Es gibt Bereiche, in denen sich die 'falsche Sorte' MB/GB eingebürgert hat. Und zwar aus Gründen der Bequemlichkeit. Das sind natürlich die Speichervolumen. Wenn man dort jetzt diesen alten Fehler beheben will, dann kann man das tun, indem man MiB und GiB benutzt. In diesem Sinne sind auch die Angaben der Festplattenhersteller richtig und im Gegenzug die Angaben, die von DOS, Windows oder Linux angezeigt werden falsch.

Bei der Speicherbandbreite war die 'alte' Bezeichnung aber nie falsch. Ich finde, du schießt einfach über das Ziel hinaus. Der eigentliche Nachteil daran ist, daß die Umrechnung das ganze komplizierter macht.

Leonidas
2002-06-19, 21:39:43
Ich denke, das ganze Gerede drumrum macht es komplizierter. Von der Sache her ist es absolut einfach, mein Weg:


1. kill Mibi, Gigi, etc.

2. 10er Potenzen überall.

3. 2er Potenzen bei Bits und Bytes.





Der aktuell propagandierte Weg heißt aber:

1. 10er Potenzen überall.

2. 2er Potenzen bei Bits und Bytes.

3. Bei Bandbreiten aber wieder 10er Potenzen.

4. Am besten Du nutzt Mibi und Gigi bei den restlichen 2er Potenzen (macht aber keiner).





Meine Lösung arbeitet mit einer Ausnahme von der Regel weniger, mit einer Einheit weniger (Mibi, Gigi, etc.) und mit einer Regel weniger. Viiieeel einfacher.