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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tipps, Tricks und Tutorials gesucht für einen wannabe Fotografen


Daredevil
2009-06-08, 17:19:31
Heyho

Ich habe seit heute meine erste richtige Digicam erworben, ist eine Kodak Z8612 IS.
Von den Daten her sieht die ganz gut aus, die Steuerung ist noch ein wenig Neu, vor allem die ganzen Modis müssen noch gescheit gelernt werden.
Habt ihr, diejenigen die Ahnung haben von der Materie gute Einsteiger Seiten oder Turtorials wo man mal die ein oder andere Szene nachknipsen kann?
Mir fehlts total an Praxis, hab grad schon mal ein wenig damit rum gespielt und die Ergebnisse (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7348348#post7348348) sind so lala, die Motive sind auch nicht aller erste Sahne, das muss ich wohl selber zugeben.
Ich tu mich ziemlich schwer damit das ganze wirklich Detailreich und scharf zu bekommen, oder ist ne 130€ Cam dafür nix? Hab zumindest schon das ein oder andere Foto gesehen mit einem krassen Makro Detailgrad, desweiteren bekomme ich den Zoom nicht so wirklich scharf.
Wenn ich komplett rauszoome ist das Bild kurz scharf und danach meint der AF wohl daran rum zu drehen und es wird matschig, gibts da Manuelle Möglichkeiten?

Foto bearbeitung ist auch so ein Ding, IrfanView war das höchste der Gefühle welches ich benutze, habt ihr vllt. das ein oder andere Tutorial für GIMP oder womit bearbeitet man seine Bilder nach?

Thx4Help

Gast
2009-06-08, 18:20:12
Ich will dir jetzt nicht die freude an deiner neuen Kamera nehmen, aber gute qualität kann man sich von einem 1/2,5"-Sensor gepaart mit einem ziemlich kleinen 12x-Zoomobjektiv nicht erwarten.

Und selbst in dieser Klasse ist die Kodak-Kamera nicht gerade im Spitzenfeld zu finden.

Die Kamera bietet außer Weisabgleich (wie kann man das bitte weglassen?) alle nötigen einstellmöglichkeiten. Um die Bilder auf Pixelebene anzusehen ist sie aber schlichtweg ungeeignet, dafür ist im Prinzip keine Kamera mit Bayer-Sensor gedacht eine kleine Superzoom schneidet aber natürlich besonders schlecht ab.

Wie alle Kompaktkameras hat diese natürlich auch große Probleme mit dem Bildrauschen und schmiert schon bei niedrigster Empfindlichkeit ordentlich.

Bei der Bildgestaltung fehlt teilweise sicher auch ein "richtiger" Weitwinkel, die 36mm sind einfach oft zu viel.

Für normalgroße Ausdrucke und die Vollbildbetrachtung auf dem Bildschirm ist die Qualität sicher ausreichend, für mehr aber nicht.

Das soll dich natürlich nicht vom Fotografieren abhalten, auch technisch nicht perfekte Bilder können natürlich schön sein.

Marcel
2009-06-08, 21:35:56
Auch mit Deiner Kodak kannst Du gute Bilder machen.
Es wird Situationen geben, in denen diese Kamera nicht gut genug ist. Wenig Licht, sich schnell bewegende Motive, große Helligkeitsunterschiede im Blickfeld. Abzüge über 60x40, die dafür gedacht sind, aus weniger als 15 cm Entfernung betrachtet zu werden.

Einige Dinge, deren Du Dir bewusst sein solltest:
a) Fotografie bedeutet "mit Licht malen". Du nimmst nichts anderes auf als das Licht, das von Deinen Motiven reflektiert wird. Also steht und fällt das Bild nicht nur mit dem Motiv und der Komposition, sondern auch mit dem Licht. Achte einfach mal auf ungewöhnliches Licht, egal, ob Du eine Kamera in der Hand hast oder nicht.
b) Das wichtigste Werkzeug beim Fotografieren sind Deine Füße.
c) Das wichtigste Werkzeug bei der Nachbearbeitung ist der Mülleimer.

Ansonsten empfehle ich immer noch gerne http://www.amazon.de/Grundlagen-der-Fotopraxis/dp/3884724622/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1244489727&sr=8-1 als Einstieg.
Oder http://www.buxtehuder-fotofreunde.de/tipps_grundlagen.htm - sehr lesenswert dort sind auch die Geschichten über Kurt.

Gruß,
Marcel

Daredevil
2009-06-09, 14:06:34
Hiho

Genau sowas habe ich gesucht Marcel, der zweite Link hilft echt dermaßen!
Mir ging es im Grunde darum ob irgendwer Seiten kennt wo die Basics ein wenig erläutert werden, also in welchen Situationen man welche Blende nimmt, welche ISO gut ist für Tag/Nacht und so weiter, da hab ich mich nun ein wenig per google informiert.
Solche Fragen wie sollte man den Bildstabi kontinuierlich anlassen? Welches Fokus Modis sind die "nützlichsten"? Womit bekommt man nahe Makros am besten hin, also Setting Tipps.

Das mit dem "Licht malen" hat mir echt sehr geholfen, denke ich.
Belichtungszeit und Lichtempfindlichkeit versteht man so erst richtig, das Licht notwendig ist um schöne Fotos zu machen habe ich gestern Abend gemerkt. :D
Das meine Cam nicht eine DSRL schlagen kann wo das Objektiv mehr kostet als meine ganze Cam ist mir auch bekannt, aber ich fang ja gerade erst mal an und soviel Asche habe ich nun auch nicht.

Ich werde mal weiter testen und mir nochmal die Grundlagen geben, denn die Start Batterie ist nun leer und die Akkus sind noch nicht da ;(
Danke aber schon mal!

Marcel
2009-06-09, 20:47:34
Hiho
Solche Fragen wie sollte man den Bildstabi kontinuierlich anlassen?


Falls Du eine Panasonic besitzt: Wenn der Stabi erst beim Auslösen aktiv wird, wird der Shutter Lag etwas höher, dafür ist der Stabi effizienter.
Ob das so auch für andere Hersteller gilt, kann ich nicht sagen, würde ich aber zumindestens vermuten.

Schau nochmal hier:
http://digital-photography-school.com/?s=%22Photography+101%22&search=Search
sowie generell auf http://digital-photography-school.com/ - da kommen immer recht gute Artikel.

Gruß,
Marcel

Gast
2009-06-09, 22:01:18
Genau sowas habe ich gesucht Marcel, der zweite Link hilft echt dermaßen!
Mir ging es im Grunde darum ob irgendwer Seiten kennt wo die Basics ein wenig erläutert werden, also in welchen Situationen man welche Blende nimmt, welche ISO gut ist für Tag/Nacht und so weiter, da hab ich mich nun ein wenig per google informiert.
Solche Fragen wie sollte man den Bildstabi kontinuierlich anlassen? Welches Fokus Modis sind die "nützlichsten"? Womit bekommt man nahe Makros am besten hin, also Setting Tipps.

Das sind im prinzip fast alles fragen die eigentlich nur du dir selbst beantworten kannst. Du hast eine digitalkamera, deren großer vorteil ist es sofort ein bild zu zeigen, also probier einfach verschiedene settings aus und schau wie sie sich auf das bild auswirken, das ist wesentlich besser als irgendwelche tipps. Vor allem lerne deine kamera kennen und damit umzugehen, all diese settings die du wissen willst kann man im prinzip nicht absolut sondern nur individuell je nach situation und kamera bestimmen. Was du dir eventuell durchlesen solltest (wenn du willst, ist ja kein muss) sind tipps zur beleuchtung, bildgestaltung etc., das ist wirklich sinnvoll.

Aber um kurz zu deinen fragen zu kommen:

Blende: Ist bei einer kompakten praktisch egal. Mit der blende wird die tiefenschärfe beeinflusst, die allerdings bei einer kompakten (und erst recht bei einer mit 1/2,5"-sensor) so groß ist, dass die gewählte blende praktisch irrelevant ist. Zu weit sollte man sie allerdings nicht zumachen, da gerade bei kleinen objektiven die beugungsunschärfe recht schnell überhand nimmt. In den meisten fällen hast du die blende mit einer kompakten ganz offen, um möglichst viel licht auf den sensor zu bekommen und damit das rauschen so gering wie möglich zu halten. Es empfiehlt sich mit einer neuen kamera eine statische szene mit stativ (oder fester unterlage) zu nehmen und fotos mit verschiedenen blenden zu machen. Dann erkennst du einerseits ob die kamera probleme mit der offenen blende (z.b. randunschärfen, CAs) hat und wie weit du abblenden musst um diese zu vermeiden, bzw. in welchem bereich das objektiv am schärfsten ist. Wenn du mal genug licht hast, kannst du dann die blende manuell in den optimalen bereich stellen. Du kannst auch erkennen ab welcher blende die bildschärfe durch beugung stark abnimmt und welche blenden du damit vermeiden solltest, beispielsweise bei sehr starkem licht.
Die einzige ausnahme sind makroaufnahmen, in der nähe kann dir selbst bei einer kompakten der schärfebereich zu klein werden, da heißt es dann wieder ausprobieren, wobei du natürlich bei händischen aufnahmen darauf achten musst, dass die verschlusszeit nicht zu lange wird.

Günstige ISO-werte kann dir niemand vorhersagen, die belichtung hängt immer von empfindlichkeit, verschlusszeit und blende ab. Für eine korrekte belichtung müssen alle 3 parameter zusammenpassen, ändert sich einer muss sich einer, oder beide der anderen entsprechend anpassen. Grundsätzlich sollte der ISO-wert immer so niedrig wie möglich sein, da das bildrauschen und die damit verbunden rauschunterdrückungsartefakte schnell zunehmen (deine Kamera ist da besonders schlecht)
Man erhöhte den ISO-wert nur um schnellere verschlusszeiten zu bekommen und damit das verwackeln und/oder bewegungsunschärfe zu vermeiden. Welche verschlusszeiten du brauchst um deine kamera ruhig genug zu halten musst du aber wieder selbst herausfinden, die daumenregel 1/35mm-Brennweite ist da wirklich nur ein sehr grober richtwert.
Empfehlenswert ist es eventuell auch, durchaus lange belichtungszeiten und damit niedrigere ISO-werte zu wählen und die serienbildfunktion zu verwenden, zumindest ein scharfes foto ist eigentlich immer dabei (haben die Kodak-kameras nicht sogar eine automatik, welche nur das schärfste bild speichert?)
Willst du bewegungen einfrieren nützt dir natürlich eine noch so ruhige kamerahaltung und serienbild nichts, da braucht es schnelle verschlusszeiten. Wie schnell musst du aber wieder je nach situation selbst herausfinden.

Bildstabilisator kannst du im prinzip immer eingeschaltet lassen. Der bildstabilisator kann wie erwähnt wurde die auslöseverzögerung erhöhen, das trifft beispielsweise auf panasonic zu, nicht aber bei canon-kameras, wie es beim kodak-system ist weiß ich nicht -->ausprobieren.

Wenn du generell genug licht hast und damit keinen stabilisator brauchst könntest du ihn ausschalten um etwas strom zu sparen, und auch wenn du ein stativ verwendest ist es eventuell sinnvoll. Vergiss ihn dann aber nicht wieder anzuschalten.

Marcel
2009-06-09, 22:07:10
Bildstabilisator kannst du im prinzip immer eingeschaltet lassen. Der bildstabilisator kann wie erwähnt wurde die auslöseverzögerung erhöhen, das trifft beispielsweise auf panasonic zu, nicht aber bei canon-kameras, wie es beim kodak-system ist weiß ich nicht -->ausprobieren.


Hier hast Du mich arg verkürzt - Panasonic Kameras bieten zwei Modi; der permanent-an-Modus erhöht die Auslöseverzögerung nicht, ist dafür aber nicht so effizient wie der nur-für-Auslösung-Modus.
Weil Panasonic beide Modi anbietet, wurde hier auch gemessen. Gibt's Zahlen zu mit/ohne Bildstabi auch für andere Hersteller?

Gruß,
Marcel

Gast
2009-06-09, 22:27:35
Weil Panasonic beide Modi anbietet, wurde hier auch gemessen. Gibt's Zahlen zu mit/ohne Bildstabi auch für andere Hersteller?


Schau mal bei dpreview, die messen bei panasonic immer mit den verschieden OIS-modi, wäre ihnen bei anderen kameras auch ein derartiges verhalten aufgefallen hätten sie dieses bestimmt auch vermessen.

Der "shoot-only"-modus muss auch keine zusätzliche verzögerung verursachen, bei den meisten kameras wird er nämlich nicht erst beim auslösen sondern schon beim fokusieren aktiviert.

Wirklich großartig unterscheiden sich die beiden modi in der effektivität auch nicht, der andauernde modus verbraucht nur deutlich mehr strom.

Daredevil
2009-06-10, 00:54:59
Jop da hast du wohl recht @ Gast
Muss wohl noch ein wenig rumprobieren und schauen ob die Cam das macht was ich will. :)
Die Lieferumfang Batterien sind nun leer und die Akkus kommen erst Morgen/Übermorgen, *grml*

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Quelle: heise.de (http://www.heise.de/newsticker/c-t-special-Digitale-Fotografie--/meldung/140073)

Für den ein oder anderen der mit ließt und sich dafür interessiert.

sun-man
2009-06-10, 05:30:17
Naja, ob man jetzt nen englischen Fotolehrganng durcharbeiten will?
Gibts jedefalls auch sehr gut auf Deutsch !
http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htm