Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewerbungs-Check erbeten! o__O
Dunkeltier
2010-08-14, 17:25:36
Ich bräucht mal nen Bewerbungs-Check...ob ich das Anschreiben so abschicken kann. Geht um ne Stelle als Bandaffe in nem Autowerk oder etwas umgeschrieben bei nem Stahl-Rohrhersteller. Falls ihr Verbesserungsvorschläge bezüglich Formulierungen oder Rechtschreibfehler findet, her damit! Namen und Nummern hab ich mal rauseditiert. ;)
Max Mustermann
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Max Mustermann, Musterweg 1, 38000 Musterstadt
Musterfirma GmbH
Central Recruitment
D-XY/1234
60200 Hamburg
Musterstadt, 16. August 2010
Bewerbung als Produktionsmitarbeiter
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich würde mich gerne beruflich weiter fortentwickeln und neuen Herausforderungen stellen. Ihr Unternehmen hat im besonderen Maße mein Interesse geweckt.
Nach meiner abgeschlossenen Berufsausbildung zum Automobilmechaniker bei der XY AG wurde ich befristet für ein Jahr übernommen. In dem Übernahmejahr, in welchem ich in der Hauptuntersuchung tätig war, führte ich im Team an unserem Stand schwerpunktmäßig Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Kraftomnibussen durch. Die Tätigkeit sowie die vorangegangene Ausbildung haben mir die Möglichkeit gegeben, mich mit der Technik sowie den Besonderheiten des Berufes des Automobilmechanikers vertraut zu machen.
Nach dem Auslaufen meines befristeten Vertrages im Januar 2005 und längerer, intensiver Stellensuche als Automobilmechaniker fand ich Anfang 2006 eine unbefristete Stelle als Leiharbeitnehmer bei XYZ Personaldienstleistungen GmbH, welche mich an die ABC GmbH & Co. KG verliehen hatten. Innerhalb der ABC GmbH & Co. KG wurde ich auf verschiedene Tätigkeitsbereiche im Schichtbetrieb der Stoffaufbereitung geschult. Ich wurde für die Planstellen - Schleiferei als Schleiferwärter, die Koneanlage als Konebediener, die Entrindung als Radlader- und Staplerfahrer sowie die Zellstoffhalle als Zellstoffwärter angelernt und füllte diese eigenständig aus.
Im Juli 2007 wechselte ich den Arbeitgeber und arbeite seitdem als Radlader- und Staplerfahrer in der Altpapierhalle im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb bei der Firma UVW GmbH. Desweiteren führen wir im Team bei geplanten Produktionsstillständen verschiedene Wartungsarbeiten im Bereich der Stoffaufbereitung durch.
Mit mir können Sie einen zuverlässigen, flexiblen, selbstständigen, mit Engagement und Sorgfalt arbeitenden Mitarbeiter erwarten. Sollten Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zusagen, stehe ich Ihnen gern für ein Vorstellungsgespräch zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
Max Mustermann
Anlagen
tabellarischer Lebenslauf
Ausbildungszeugnis
Prüfungszeugnis
zwei Arbeitszeugnisse
Kran-, Radlader- und Staplerschein
zwei Schulzeugnisse
Lichtbild
Turrican-2
2010-08-14, 17:44:47
IMHO, in einer Bewerbung niemals den Konjunktiv eines Verbs verwenden (würde, sollte, hätte).
Du willst, Du bist, etc. Basta!
toi toi toi :)
Man fängt prinzipiell immer mit dem aktuellsten Job an. Den AG interessiert es am meisten, was man im letzten Job so geleistet und getan hat. Danach kommen weitere Jobs und alles, was man an praktischer Erfahrung sammeln konnte. Abgeschlossene Ausbildung ist als bereits Arbeitender eher unwichtig, also schieb das ans Ende.
Wenn du Soft Skills nennst (zuverlässigen, flexiblen, selbstständigen, mit Engagement und Sorgfalt) solltest du diese mit Beispielen aus deiner Arbeit untermauern.
-> Du bist engagiert, weil? Du bist sorgfältig, wie?
Zudem lass mal gleich die ersten 3 weg, die sind nämlich nicht erwähnenswert sondern Voraussetzung.
ich würde mich gerne beruflich weiter fortentwickeln und neuen Herausforderungen stellen. Ihr Unternehmen hat im besonderen Maße mein Interesse geweckt.
Diese Einleitung gehört weg, die stielt beim Lesen nur Zeit und du erzählst nix was der Personaler nicht schon weiß :)
Dunkeltier
2010-08-14, 17:51:26
Was soll ich stattdessen als Einleitung schreiben? Soll ich direkt mit meiner artfremden Arbeit kommen? Arbeite ja in einer ganz anderen Branche... Bin gelernter Automobilmechaniker, arbeite seit Jahren als Radlader- und Staplerfahrer und will nun ans Auto-Fließband.
/edit: Was für eine Einleitung stattdessen?
Das Auge
2010-08-14, 17:59:49
Bezüglich der Form halte dich am besten an die DIN 5008. Ich weiß zwar nicht wie sehr der potentielle AG darauf achtet, allerdings kann es nie schaden sie einzuhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/DIN_5008
DryLand
2010-08-14, 18:36:14
Oder gleich so ;)
http://din5008.de/
sei laut
2010-08-14, 18:48:35
Ich würde generell nicht meinen Lebensweg im Anschreiben durchgehen. Das sieht man im Lebenslauf viel besser.
Im Anschreiben kommt rein, warum man so toll ist in dem Job, wofür sich bewirbt. Sei es aus früheren Beschäftigen, durch Hobbys oder einfach aus Interesse. Natürlich, wie RMC sagte, belegt mit Beispielen.
Aber mal ein paar Fragen, die gleich die Struktur andeuten:
Wie bin ich auf die Stelle aufmerksam geworden?
Warum will ich dort arbeiten?
Was bringe ich von den geforderten Voraussetzungen mit? -> die überzeugend anpreisen
Soviel Text muss es dabei nicht einmal werden. Wenn das wirklich nur am Band stehen ist, wird dem AG dein Ausdrucksvermögen egal sein.
Und Din5008? Ihr habt die Branche gelesen, oder? Ich bezweifel, das ein Personaler dort anhand sowas aussortiert.
Dunkeltier
2010-08-14, 19:04:21
Naja, ist eine Initiativbewerbung...und Punkten kann ich mit kaum was. Da ich ja wie gesagt seit Jahren aus der Autobranche draußen bin. Was soll ich da schreiben? Mir gehts eigentlich nur um mehr Lohn und eine sichere Arbeitsstelle bis zur Rente in nem Großunternehmen. Wobei...was ist heute schon sicher?
sei laut
2010-08-14, 19:50:25
Die Branche ist ja egal, es geht um die Tätigkeit. Wenn du am Band schweißen sollst, musst du ja es irgendwann mal gelernt haben.
Das weißt du natürlich bei einer Initiativbewerbung nicht, deswegen würde ich dort mal horchen, was so die Bandmitarbeiter mitbringen müssen. Also versuchen, den Personaler zu erreichen. (wenn du kein Vitamin b hast)
Jedenfalls nicht einfach so dich bewerben und hoffen, zu treffen. Das wird nicht klappen.
Was soll ich stattdessen als Einleitung schreiben? Soll ich direkt mit meiner artfremden Arbeit kommen? Arbeite ja in einer ganz anderen Branche... Bin gelernter Automobilmechaniker, arbeite seit Jahren als Radlader- und Staplerfahrer und will nun ans Auto-Fließband.
Ich würde sagen, das ist egal. Wichtig ist vorallem, was du zuletzt gemacht hast und was du für Fähigkeiten dadurch erworben hast :) Natürlich muss man nicht alle Tätigkeiten bis zur Ausbildung im Anschreiben runterbrechen, dazu ist ja der Lebenslauf da. Aktuelles ist aber immer wichtiger als Altes.
Bezüglich Softskills kann man diesen in der Reihenfolge dann etwas den Vorzug geben.
/edit: Was für eine Einleitung stattdessen?
Eigentlich keine. Bei einer modernen Bewerbung legt man gleich mit dem wichtigsten Argument los und verschwendet nicht viel Zeit mit Floskeln. Imho macht das auch Sinn.
gasmeister
2010-08-14, 21:20:53
Hi,
Also für mich ist das mehr Lebenslauf als Anschreiben.
Im Lebenslauf hast du ja die ganzen Informationen dann nochmal drinstehen und das sollte nicht sein.
Am besten du rufst mal dort an und fragst nach einer entsprechenden Stelle, dann schreibst du in das Anschreiben:
"Kürzlich habe ich mich mit Ihrem Kollegen aus der Abteilung *** unterhalten, der mein Interesse an ***Name des Betriebs*** nach einem sehr freundlichen und aufschlussreichen Telefonat noch verstärkt hat. Daher möchte ich mich um eine Stelle als *** in ihrer Firma bewerben."
Sowas kommt gut.
Dann noch was du gerade machst, wann du anfangen kannst, deine Stärken und warum gerade DIESE Firma(guter Ruf, genau dein Ding oder was weiß ich).
mfG
Was soll ich stattdessen als Einleitung schreiben? Soll ich direkt mit meiner artfremden Arbeit kommen? Arbeite ja in einer ganz anderen Branche... Bin gelernter Automobilmechaniker, arbeite seit Jahren als Radlader- und Staplerfahrer und will nun ans Auto-Fließband.
/edit: Was für eine Einleitung stattdessen?
Als Einleitung kann man schreiben wie man auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist (ein Satz reicht). Desweiteren sollte man es vermeiden den ersten Satz nach der Anrede mit "ich" zu beginnen.
Zur Anrede: Ich hab mal gelernt, dass man "Sehr geehrte Damen und Herren" vermeiden sollte. Stattdessen sollte man herausfinden an wen die Bewerbung konkret geht. Allerdings bin ich der Meinung, dass "sehr geehrte Damen und Herren" legitim ist, da so ein Anschreiben ja normalerweise durch mehrere Hände geht, wenn die Bewerbung nicht schon gleich am Anfang aussortiert wird.
Und wie schon angesprochen wurde interessiert der Werdegang im Anschreiben eigentlich nicht. Im Anschreiben sollte man die besten Argumente aufführen warum man genau der richtige für die ausgeschriebene Stelle ist. Dazu am besten direkt auf die in der Ausschreibung geforderten Qualifikationen eingehen. Von den Dingen die du früher mal gemacht hast interessiert hier nur was für die Stelle relevant ist, auf die du dich bewirbst.
Die Formulierung "weiter fortentwickeln" hört sich bischen holprig an imho.
"Ihr Unternehmen hat im besonderen Maße mein Interesse geweckt." Das ist zu allgemein. Schreib noch dazu wodurch dein Interesse an der Firma geweckt wurde. Es ist auch überhaupt eine gute Idee allgemeine Formulierungen zu vermeiden. Der Bezug zur Firma und zur ausgeschriebenen Stelle sollte klar erkennbar sein.
Insgesamt kommt mir das Anschreiben auch ein bischen lang vor.
Die Auflistung der Anlagen ist afaik auch nicht mehr üblich. Stattdessen schreibt man einfach nur Anlagen (unterstrichen!) und sonst nichts mehr.
Also nochmal zusammenfassend:
- etwas kürzen
- an der ein oder anderen Stelle etwas konkreter werden
Viel Erfolg!
Black-Scorpion
2010-08-15, 10:32:00
Und nicht jedes Blatt als Anlage aufzählen.
Anlagen oder Anlagen
Lebenslauf
Zeugnisse
Mehr nicht.
Wenn du im Anschreiben auf den Lebenslauf und die Zeugnisse eingehst, steht unten nur noch Anlagen. Da wird es nicht noch einmal aufgeführt.
sei laut
2010-08-15, 11:19:42
Und nicht jedes Blatt als Anlage aufzählen.
Anlagen oder Anlagen
Lebenslauf
Zeugnisse
Mehr nicht.
Eigentlich langt Anlagen heutzutage.
tatarus
2010-08-15, 11:38:37
Mit dem Anschreiben hast du keine Chancen. Da sind viel zu viele Fehler drin.
z.B. Grammatik : im besonderen Maße => in besonderem Maße
z.B. Rechtschreibung : desweiteren => des Weiteren (neu) oder des weiteren (alt)
z.B. Ausdruck : weiter fortentwickeln gibt es nicht; man kann sich weiter- oder fortentwickeln
z.B. Stil : Man fängt ein Anschreiben NIE mit 'ich' an.
Bei so einem Anschreiben versteht man auch, warum du als Automobilmechaniker über ein Jahr arbeitslos warst und jetzt Stapler fährst.
Im Inhalt gehst du vor allem auf Dinge ein, die man auch in deinem Lebenslauf findet. Du solltest eher auf die Fragen eingehen, die jeden Bewerbungsempfänger brennend interessieren:
Warum ist ein Automobilmechaniker über ein Jahr arbeitslos und fährt jetzt seit 4 Jahren Stapler?
Wieso sollte man den für die Bandarbeit einstellen?
Was bringt der mir?
Welche Fähigkeiten, die er in seiner Tätigkeit gelernt hat, nutzen mir?
Wo will er hin? Will er auch mal mehr als 'nur' am Band arbeiten?
Alexander
2010-08-15, 13:15:42
Als Einleitung kann man schreiben wie man auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist (ein Satz reicht). Desweiteren sollte man es vermeiden den ersten Satz nach der Anrede mit "ich" zu beginnen.
z.B. Stil : Man fängt ein Anschreiben NIE mit 'ich' an.
Warum????
Und nicht jedes Blatt als Anlage aufzählen.
Anlagen oder Anlagen
Lebenslauf
Zeugnisse
Mehr nicht.
Wenn du im Anschreiben auf den Lebenslauf und die Zeugnisse eingehst, steht unten nur noch Anlagen. Da wird es nicht noch einmal aufgeführt.
Eingehst? Jeder erwähnt doch irgendwas was ebenfalls im Lebenslauf steht. Oder meinst du mit eingehen, dass das Wort Lebenslauf bzw. Zeugnisse tatsächlich im Text enthalten ist?
Black-Scorpion
2010-08-15, 17:33:22
Warum????
Eingehst? Jeder erwähnt doch irgendwas was ebenfalls im Lebenslauf steht. Oder meinst du mit eingehen, dass das Wort Lebenslauf bzw. Zeugnisse tatsächlich im Text enthalten ist?
Genau
Wenn man z.B. im Anschreiben auf Details eingeht mit dem Hinweis das genaueres im beigefügten Lebenslauf und den Zeugnissen steht.
Das sollte man allerdings nur machen wenn man sich auf eine bestimmte Stelle mit genauen Anforderungen bewirbt. Ansonsten schreibt man eher allgemein wo so ein Hinweis nicht nötig ist.
rotkäppchen
2010-08-15, 18:14:00
"fortentwickeln" hört sich merkwürdig an. :|
entweder "fortbilden" oder "weiterbilden" oder "weiterentwickeln".
foobi
2010-08-15, 20:03:24
ich würde mich gerne beruflich weiter fortentwickeln und neuen Herausforderungen stellen.
Na dann tus doch!
Ihr Unternehmen hat im besonderen Maße mein Interesse geweckt.
Wodurch?
Nur zu schreiben dass das Unternehmen dein Interesse geweckt hat ist eine Floskel, eine Nullaussage, denn dies ist dem Empfänger alleine schon dadurch klar, dass er deine Bewerbung erhalten hat.
Weiter unten erwähnst du, dass du mehr Geld verdienen willst. Woher weißt du, dass dieses Unternehmen mehr zahlt als dein jetziger Arbeitgeber? Von Leuten gehört die dort angestellt sind? Positive Berichte oder Erfahrungen von Bekannten, die bereits bei der Musterfirma arbeiten, Berichte über ein gutes Arbeitsumfeld oder vorbildhafte soziale Rahmenbedinungen können beispielsweise eine Begründung sein dass dies dein Wunscharbeitgeber ist.
Nach meiner abgeschlossenen Berufsausbildung zum Automobilmechaniker bei der XY AG wurde ich befristet für ein Jahr
[...]
seitdem als Radlader- und Staplerfahrer in der Altpapierhalle im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb bei der Firma UVW GmbH. Desweiteren führen wir im Team bei geplanten Produktionsstillständen verschiedene Wartungsarbeiten im Bereich der Stoffaufbereitung durch.
Das ist eine Nacherzählung des Lebenslaufs in Prosastil.
Wer wissen will, wann du unter welcher Brufsbezeichnung wie lange wo gearbeitet hast, wird (hoffentlich) im Lebenslauf fündig. Du kannst natürlich einzelne Dinge aus dem Lebenslauf aufgreifen, deine Qualifikation baut schließlich darauf auf, aber es gibt keinen Anlass im Anschreiben nochmals dein halbes Arbeitsleben runterzubeten. Hier solltest du vielmehr die Frage beantworten: Wieso bist du der Richtige für die Stelle? Hast du die nötigen Qualifikationen (egal aus welcher Branche)? Wie kannst du dem Unternehmen helfen besser zu werden? Wieso bist du geeigneter als andere?
Mit mir können Sie einen zuverlässigen, flexiblen, selbstständigen, mit Engagement und Sorgfalt arbeitenden Mitarbeiter erwarten.
Das geht schon vielmehr in Richtung Anschreiben. Allerdings behauptet nahezu jeder Bewerber zuverlässig, flexibel, selbständig, engagiert und sorgfältig zu sein, nur: Nicht jeder ist es. Es ist also notwendig dies auch zu belegen. Wodurch wurde in der Vergangenheit deutlich dass du diese Eigenschaften hast? Hat sich im bisherigen Arbeitsleben irgendwo deine Flexibilität oder Selbständigkeit gezeigt, zB weil du dich in kurzer Zeit in neue Projekte/Bereiche einarbeiten konntest und diese dann ohne weitere Unterstützung eigenständig am Laufen hielst, oder weil du durch dein überdurchschnittliches Engagement die Kundenzufriedenheit sichtbar steigern konntest, etc?
Freakazoid
2010-08-15, 22:04:25
Ich hab das Gefühl manche haben eine kleine Paranoia bei Bewerbungen und Arbeitszeugnissen.
Morbid Angel
2010-08-15, 22:30:10
weiter fortentwickeln - klingt irgendwie komisch... :D
Als Einleitung kann man schreiben wie man auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist (ein Satz reicht). Desweiteren sollte man es vermeiden den ersten Satz nach der Anrede mit "ich" zu beginnen.
Auch ich muss hier erstaunt fragen: Warum?
Erstens: Man darf den ersten Satz mit Ich beginnen. Schließlich geht es im Anschreiben nur um mich.
Zweitens: Warum sollte irgendwer dem Unternehmen schreiben, wie man auf selbiges aufmerksam geworden ist, und das auch noch als allerersten Satz?
Dass das eine weit verbreitete Unart ist ist mir klar. Aber warum muss man jeden Blödsinn ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken abkupfern?
Um das mal aufzuarbeiten:
Ein Unternehmen setzt eine Announce in eine Zeitung oder online und erwartet daraufhin, dass irgendwas zurückkommt. Jetzt steht dort in dem Anschreiben als erster Satz sowas Schmieriges wie:
"Ihre Announce vom... in... hat in besonderem Maße mein Interesse geweckt. "
oder noch besser ist jenes Beispiel, welches instant zum Brechreiz führt und mit dem man jeden Personaler sofort vergrault:
"Mit großem Interesse las ich... "
THANK YOU CAPTAIN OBVIOUS! :freak:
Also: Man hat es irgendwie geschafft, die Adresse in der Announce zu finden und ihn auf den Umschlag oder die Adresszeile der Email zu platzieren, und jetzt klopft man sich für diese herausragende Leistung auf die Schulter. Wahnsinn. Und dazu noch so erfrischend anders :rolleyes:
Selbst wenn es eine Initiativberwerbung ist, wie zur Hölle kommt man auf die bekloppte Idee, dass es irgendeine Sau interessiert, wie man auf die Firma gekommen ist? Will man einer Firma wie zB IBM, Microsoft, Siemens, Google, Apple, BMW, VW, Porsche oder SAP tatsächlich schreiben, wie man von ihnen gehört hat? ;D
Also bitte...
Genauso falsch ist es, eine Einleitung zu schreiben mit:
"Ich bewerbe mich hierfür ... "
Captain obvious to the rescue...again! Das steht alles im Betreff, zusammen mit der Referenznummer aus der Announce, wenn es eine gibt.
Wie eine professionelle Einleitung geht?
4. Legen Sie direkt nach der Briefanrede mit Ihrem stärksten Argument los. Es gibt sonst nichts, was einen überarbeiteten, schlecht gelaunten, demotivierten und vom täglichen Info-Müll bis zur Ekelgrenze zugeschütteten Personaler einigermaßen sicher dazu veranlasst, das er sich auf Sie fokussiert. Für Berufstätige ist das härteste Pro-Argument meist die aktuelle Funktion. Absolventen verweisen auf Ausbildungsschwerpunkte, besser noch auf erste Praxiserfahrungen. Hartz VI-Empfänger starten vielleicht mit Ihren Kenntnissen und Fähigkeiten.
5. Gehen Sie noch einmal zu Punkt 4 zurück. Ich meinte wirklich: Jede Einleitung ersatzlos streichen. Wenn Sie auf einer Bühne zum Vorsingen antreten, dann singen Sie los. Halten Sie den Regisseur nicht auf.
Quelle: http://www.jova-nova.com/bewerbung/anschreiben/anschreiben-heute/
Ich empfehle dringend, diese Seite genau zu studieren.
BBQ Pit Boys FAN
2010-08-15, 23:22:23
Ich hab das Gefühl manche haben eine kleine Paranoia bei Bewerbungen und Arbeitszeugnissen.
Einerseits das, andererseits beweist es, dass es keinen Fachkräftemangel gibt, denn bei richtigem Fachkräftemangel müsste man
keinen Bewerbungs-Fetischismus betreiben, im Gegenteil, die Unternehmen würden sich bei euch bewerben :biggrin:
Als es in den 60ern großen Fachkräftemangel gab, wurde mein Opa von dutzenden Unternehmen angeschrieben, wobei
jedes versucht hat, ihn als Arbeitnehmer zu gewinnen. Muss echt eine geile Situation gewesen sein ^^
Merkt euch: wenn nicht wenigstens 50 Bewerbungen pro Stelle aufschlagen, haben "wir" einen Fachkräftemangel... :rolleyes:
Dunkeltier
2010-08-16, 10:50:37
Also, ich will mich auch nochmal dazu äußern... Von "tatarus" kam der berechtige Einwand, wieso ich nur Radlader- und Staplerfahrer sei und das schon über 4 Jahre tue. Das lag bestimmt nicht an meiner Bewerbung sondern daran, dass erstens die Stelle gut bezahlt ist und es sich zweitens um Schichtarbeit handelt. Mein normales Monats-Netto schwankt so um die 2.100-2.400 Euro, mit Sonn- und Feiertagen sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld durchbricht es auch mal ab und an die 3.000er Marke. Damals hatte ich fast exakt dieselbe Bewerbung hier reingestellt gehabt, die wurde nicht ganz so schlimm verrissen. Und hey, ich hatte den Job bekommen. ;) -> http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=359929&highlight=Radladerfahrer#
Klar muss man sich mit irgendwas verkaufen, nur hab ich außer der aktuellen Arbeit nicht viel worauf ich mich beziehen kann. Ich komme aus dem Automobilbereich (Kraftomnibusse!), das liegt um Welten weit weg von Personenkraftwagen. Insbesondere weil ich das reparieren, und nicht die Fließbandarbeit gelernt habe. Aber da sehe ich für mich persönlich nur 2-3 Wochen Einarbeitungszeit am Fließband, und dann setze ich PKWs im Schlaf zusammen. Da es sich um eine Initiativbewerbung handelt, kann ich auch niemanden persönlich anschreiben. Diese Central Recruitment Adresse hat das Unternehmen extra so hinterlassen dafür, auf der Homepage befindet sich auch keine Telefonnummer oder dergleichen. Und bevor ich jetzt im Werk 'ne Telefonorgie starte...
Ein paar Kleinigkeiten in der Bewerbung werde ich auf jeden Fall umschreiben. Das mit der Grammatik, dem ich will (und nicht würde), weiter- statt fortentwickeln... Den Rest muss ich mal noch sehen. Was würde ich nur ohne euch tun? X-D
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