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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Notebook irreparabel defekt?


Tombstone
2011-01-07, 19:05:47
Hallo 3DC-Gemeinde,

ich habe hier ein bereits ausgemustertes Notebook rumliegen, ein Acer Travelmate 290. Das Teil ist schon was älter, hat aber meiner Mutter die ganze Zeit treue Dienste geleistet. Bis zu dem Tag vor ein paar Monaten, als das Ding einfach nicht mehr starten wollte. Nach dem Druck auf den Power-Knopf leuchteten kurz eine paar LEDs, es klackt kurz (nicht die Festplatte), dann war das Ding wieder aus. Mit gut ausgestattetem Ehrgeiz wollte ich damals des Problems Herr werden, aber es ist irgendwie nie dazu gekommen.

Irgendwann einmal hab ich das Teil wieder angeschlossen und angemacht, allerdings waren da die Festplatte und das DVD-Laufwerk ausgebaut. Siehe da, ich kam auf einmal ins BIOS. Mit Platte und DVD-Rom ging wieder gar nichts.

Mein Verdacht: Ein Wackler am Stromversorgungsstecker direkt auf dem Mainboard. Vielleicht auch ein Kabelbruch oder ne kalte Lötstelle. Könnte ich persönlich erstmal nichts gegen machen.

Heute hab ich das Ding mal wieder ausgepackt... keine Chance, das Teil zum Laufen bringen, egal ob mit Laufwerke oder ohne. LEDs leuchten kurz, es klackt, es ist aus.

Weiß jemand vielleicht Rat? Zum Wegschmeißen ist das Teil zu schade, zum Testen könnte ich sowas gerade super gebrauchen.

Vielen Dank im voraus,
Tombstone

S8472
2011-01-07, 22:18:07
Eventuell auch ein Kurzschluss.
Hast du das Gerät mal auseinander genommen?

stickedy
2011-01-08, 01:16:28
Hört sich imho eher nach Akku an. Hast Du es mal ohne probiert? Wobei viele Notebooks ganz ohne Akku auch nicht laufen... Allerdings nen Akku mal auf Verdacht kaufen ist jetzt auch nicht so super :(

KinGGoliAth
2011-01-08, 03:27:35
hast du mal probiert, ob die kiste mit platte oder dvd laufwerk startet?

möglicherweise ist eines von beiden defekt und / oder verursacht einen kurzschluss.

wenn du es genau wissen willst wirst du das ding vermutlich eh aufschrauben müssen. das problem könnte auch ganz woanders liegen.

ich weiß ja nicht wie alt das ding ist aber ersatzteile dürften sich da kaum noch lohnen, wenn dann nur gebraucht für wenige euro.

Tombstone
2011-01-08, 12:43:55
Danke erstmal sehr für die Beteiligung!

Ich hatte vor ein paar Monaten mal versucht, das Ding komplett zu zerlegen, aber an irgendeiner Stelle ging es nicht weiter, und ich wollte keine Gewalt anwenden.

Mit oder ohne Akuu ist übrigens egal. Ich weiß aber, dass das Notebook normalerweise auch ohne Akku anspringt, das war sogar die Hauptbenutzungsart. Mit oder ohne Ram spielt auch keine Rolle. Genauso egal ist es, ob nur die HDD oder nur das DVD-Laufwerk eingebaut ist. Das Netzteil ist es übrigens auch nicht, ich hab hier zwei davon.

Habe nach (zugegeben) kurzer Recherche im Internetz einen Thread (http://www.wintotal-forum.de/index.php/topic,81717.150.html)gefunden, der ähnliche Probleme beschreibt. Erschreckend oft kommt das Problem bei Acer wohl vor. Praktischerweise gibt es eine Anleitung (http://www.wintotal.de/tipparchiv/?id=1333), in dem genau das hier vorliegende Notebook zerlegt wird.

Im Thread gab es u. a. den Tipp, unter den Ram-Riegeln den Jumper J1 kurz zu belegen, um das Bios zu resetten. Den Jumper hab ich auch gefunden, leider bringt das keine Lösung. Ein weiterer Tipp war, die Batterie vom Mainboard kurz zu entfernen... dazu muss das ganze Ding aber auseinandergenommen werden. Sehr schlau konstruiert.

Das Notebook ist von 2002, oder so. Geld werde ich dafür also nicht in die Hand nehmen, wenn ich es heute beim Auseinandernehmen schrotte, ist es auch egal. Wäre aber trotzdem schade, XP läuft da noch durchaus flott drauf.

Ich werde mal berichten, was die Demontage zu Tage fördert ;)

Tombstone
2011-01-08, 16:32:11
So, hab es jetzt komplett auseinander genommen. Innen völlig unauffällig, würde ich sagen. Nix verkokelt, nichts ausgelaufen. Ich hab die Batterie für 10 Minuten abgeklemmt, und das Teil dann wieder zusammen gebaut.

Mit dem grandiosen Ergebnis, dass sich absolut nichts geändert hat. LEDs leuchten kurz auf, es klickt ganz leise, dann ist alles wieder aus. Mist!

F5.Nuh
2011-01-10, 02:35:56
hmm ich hatte vor kurzem Probleme mit meiner Grafikkarte. Ich habe diese mit 130°C 25 min lang im Ofen gebacken.

Hatte gelesen, das dies auch mit anderer Hardware geht.

Batterie und andere Plasitkteile entfernen wenn möglich und in Aluminium Folie wickeln und das gleiche probieren.

Meine Grafikkarte läuft wieder. Wenn einem nichts mehr übrig bleibt, heisst es probieren geht über studieren ;)

Haarmann
2011-01-10, 09:25:30
Ich würd mal mit den RAM hantieren... vielleicht steckt dort der Hund - nur ein Modul mal in die Slots und schauen ob eines von geht.

Weil wenns die Stromversorgung erwischt hat -> spar Dir die Mühe.

Tombstone
2011-01-10, 10:51:42
Also, es scheint bei mir folgendes Problem vorzuliegen: Der Chip für die Spannungsregelung der CPU scheint hinüber zu sein, hier mal ein Bild: http://666kb.com/i/aufold2n717rqbfzf.jpg

Wenn ich beim Booten von oben Druck ausübe, fährt der Rechner wieder hoch. Allerdings äußerst unzuverlässig, und meist auch nur ein paar Sekunden. Da ich selbst nicht der große Löter bin werd ich wohl damit leben müssen. Oder ich probier die Backofenmethode aus :freak:

Die Batterie komplett entfernen wird schwierig, die ist nämlich mit zwei Metallkontakten oben und unten verlötet. Beim Abklemmen hab ich nur den oberen Kontakt abgehebelt, und später mit Gewebeband wieder alles zusammen gepappt. Hält so ne Batterie keine 130° aus?

Wirklich ärgerlich... wegen so einem kleinen Bauteil, was Qualitätsmängel hat.

Savant
2011-01-11, 00:42:01
Also, es scheint bei mir folgendes Problem vorzuliegen: Der Chip für die Spannungsregelung der CPU scheint hinüber zu sein, hier mal ein Bild: http://666kb.com/i/aufold2n717rqbfzf.jpg

Wenn ich beim Booten von oben Druck ausübe, fährt der Rechner wieder hoch. Allerdings äußerst unzuverlässig, und meist auch nur ein paar Sekunden. Da ich selbst nicht der große Löter bin werd ich wohl damit leben müssen. Oder ich probier die Backofenmethode aus :freak:

Die Batterie komplett entfernen wird schwierig, die ist nämlich mit zwei Metallkontakten oben und unten verlötet. Beim Abklemmen hab ich nur den oberen Kontakt abgehebelt, und später mit Gewebeband wieder alles zusammen gepappt. Hält so ne Batterie keine 130° aus?

Wirklich ärgerlich... wegen so einem kleinen Bauteil, was Qualitätsmängel hat.

Probier es NICHT mit der Batterie im Backofen! Batterien neigen unter Wärme nicht so schön zu reagieren bzw zu gut zu reagieren ->Explodsionsgefahr!

Temperaturbereiche von Akkus:
http://en.wikipedia.org/wiki/Lithium_battery

stickedy
2011-01-11, 01:05:09
Die Batterie wird das sicherlich nicht aushalten. Und ob 138° reichen ist auch fraglich, da dass nur bei Lötzinn einer bestimmten Legierung (Sn42Bi58) reicht. Je nach verwendeten Lötzinn muss die Temperatur deutlich höher liegen...

Edit:
Sn60Pb40 ist das häufigste Lötzinn, dafür müssen es aber 183° sein. Falls das Ding aber schon RoHS sein sollte, wird es höher, viel höher. Aber einen Versuch wärs wert (mit 183°). Kaputt kann ja nix mehr gehen ;) Aber vorher unbedingt die Batterie raus!! Und alle Plastikteile entfernen.

Tombstone
2011-01-11, 15:51:41
Ok, danke für die Warnungen. Ich überleg mir noch, ob ich das überhaupt machen soll. Alle Plastikteile vom Mainboard entfernen wird nämlich auch nicht gerade einfach. IR-Empfänger, serielle Schnittstelle, PCMCIA-Steckplatz, Lüftersteckplätze... müsste ich alles ablöten. Da wäre es einfacher zu warten, bis ich jemanden treffe, der mir den Chip neu lötet :freak:

Oder gibts hier Freiwillige? :) Einen angemessenen Obulus würd ich springen lassen.

S8472
2011-01-11, 16:27:15
Da es sich bei dem Defekt wohl nur um den 1 Chip handelt, könntest du auch eine Hitzebehandlung lokal mit einem Heißluftföhn probieren.

Tombstone
2011-01-11, 18:43:30
Da es sich bei dem Defekt wohl nur um den 1 Chip handelt, könntest du auch eine Hitzebehandlung lokal mit einem Heißluftföhn probieren.

Auch keine schlechte Idee. Mehr als noch mehr kaputt gehen kann ja nicht passieren.

Savant
2011-01-11, 22:13:24
Auch keine schlechte Idee. Mehr als noch mehr kaputt gehen kann ja nicht passieren.

Mit nem Heissluftfön aber nen bissel vorsichtiger sein, die heizen ja zum teil wesendlich mehr!

stickedy
2011-01-11, 22:25:24
Mit nem Heissluftfön aber nen bissel vorsichtiger sein, die heizen ja zum teil wesendlich mehr!
Yep, damit kann man das Bauteil ruckzug zum Glühen bringen :)

Savant
2011-01-11, 22:42:29
Kumpel von mir hatte seine nvidia mxm Karte damit warm gemacht ausm acer.... -nvidia karten brauchen das ja nach 2 jahren mal gerne...

....auf die Tischkannte gestellt....

....dann lag das Puzzel aufm Boden ;-)