Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotos machen für Dummies
JesusFreak_83
2011-03-09, 09:57:13
Hallo,
ich gehe übermorgen in den Urlaub und möchte mit meiner EX-FH100 tolle Fotos machen. Nun bin ich aber mit Sachen Blende, Verschlusszeiten, Iso usw. usw. überfragt. Und nur den Auto-Modus verwenden möchte ich auch nicht. Ich denke, dass wenn die Einstellungen manuell vornimmt, die Ergebnisse besser sind.
Kennt ihr I-Net Seiten die solche Themen für absolute Laien behandeln? Was ich z. B. zu beachten habe wenn ich im dunkeln Fotos schieße, bei Halbdämmerung, gegen das Licht usw. usw. Ich brauche sozusagen eine Anleitung.
Dank und Gruß
JesusFreak
san.salvador
2011-03-09, 09:59:11
http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/
revold
2011-03-09, 10:58:13
Hallo,
ich gehe übermorgen in den Urlaub und möchte mit meiner EX-FH100 tolle Fotos machen.
FAIL!
Mal darüber nachgedacht, dass es eventuell länger dauert sich in dieses Thema auch nur einzulesen? Und die Umsetzung dauert, je nach Typ, auch noch einmal ein paar Jahre. ;D
JesusFreak_83
2011-03-09, 11:33:10
Danke san.salvador
Tja, dann hab ich während dem Flug ja noch genügend Zeit mich einzulesen ^^
Und wenn sich jetzt Einlesen in die Materie Fail ist, was ist dann folgendes: vor 2 Wochen hatte ich nichtmal eine Cam :P
Thowe
2011-03-09, 13:58:30
Wie war noch gleich der Spruch: Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten. ^^ (Und das ist auch so, also ja nicht den Anspruch zu hoch schrauben und gerne die Kamera mal selbst entscheiden lassen. Besser, als wenn man hinterher nur Abfall hat, aber das kann man ja heute zum Glück auf dem TFT der Kamera gleich sehen. Als ich es lernte gab es das leider nicht, da durfte man sich Wochen später ärgern oder freuen, was man meist schon deshalb tat, weil ein Großteil der Bilder etwas geworden ist.)
Und nur den Auto-Modus verwenden möchte ich auch nicht. Ich denke, dass wenn die Einstellungen manuell vornimmt, die Ergebnisse besser sind.
Kaum, die Automatikprogramme sind heute recht gut, vor allem wenn man wenig Ahnung hat wird man das ganze kaum besser machen.
Zumal es mit einer Kompakten so gut wie egal ist, welche Blende man wählt, die Tiefenschärfe ist so gut wie immer quasi unendlich. Speziell bei deiner Kamera lässt sich gar keine Blende einstellen, die ist nämlich eine fixe Lochblende. Im Objektiv ist lediglich ein ND-Filter eingebaut der bei Bedarf das einfallende Licht reduziert.
Der hat natürlich auf die Tiefenschärfe überhaupt keine Auswirkung und verlängert lediglich die Belichtungszeit.
Beschäftige dich erst mal mit Dingen die dir die Automatik nicht abnehmen kann, wie beispielsweise Bildaufbau, was die Kamera selbst machen kann lass sie auch machen, das kann sie nämlich gut.
zu beachten habe wenn ich im dunkeln Fotos schieße, bei Halbdämmerung, gegen das Licht usw. usw.
Dafür bräuchtest du erst mal eine ordentliche Kamera, was willst du mit einem 1/2,3"-Sensor und maximaler Blende von 3,2? Das ist schlichtweg nicht geeignet für Fotografie in schlechtem Licht. Das einzige was du machen kannst ist die Empfindlichkeit auf der Minimaleinstellung zu fixieren und die Verschlusszeit so lang wie nötig zu machen (und dabei hoffen dass die Kamera ausreichend lange Verschlusszeiten erlaubt).
Das ganze funktioniert natürlich nur mit statischen Objekten und Stativ.
Wie man gegen das Licht fotografiert? Ganz einfach, gar nicht. Man fotografiert nicht gegen das Licht, wenn das Objekt der Begierde am Abend von hinten Beleuchtet wird wartet man eben auf den nächsten Morgen bis die Sonne hinter der Kamera steht.
resistansen
2011-03-09, 16:31:32
grundregeln für bilder, die nicht komplett schlecht sein sollen:
1) achte beim aufnehmen drauf dass das bild grade ist und nicht kippt.
2) schneide nicht irgendwelche dinge ab, wenn das der fall sein sollte, guck nach einem anderen bildausschnitt, nutze den zoom etc.
3) es ist für das auge angenehmer WENIGER im bild zu haben, als das bild vollzustopfen. mach lieber 3 bilder, als ein vollgepacktes.
den rest übernimmt deine automatik für dich :)
und der wunsch manuell zu photographieren, ist nobel, aber dafür solltest du ein gefühl haben was blenden sind, welche blende mit welcher belichtungszeit harmoniert. du kannst es dir anlesen, aber es wird ein vages theoretisches konstrukt für dich bleiben, bis du keine erfahrungen gesammelt hast mit der du ein ziemlich klares gefühl bekommst was du tust. bis dahin werden es eher abstrakte zahlen für dich sein. ehrlich, automatikmodus is not a crime.vor allem nicht wenn man erst seit zwei tagen eine kamera hat. ich nutze meinen programm-modus auch heute noch dann und wann, für den bildinhalt spielt das nämlich keine rolle, dafür bist du verantwortlich.
und man photographiert definitiv immer dann gegen das licht, wenn man das will, wie bekommt man sonst silhouettierende bilder ;)
ps: wenn du willst, dass dein motiv scharf und der hintergrund unscharf ist, fährst du deinen zoom komplett aus und entfernst dich von dem was du aufnehmen willst, bis du feststellst, dass sich dieser effekt einstellt.
ich glaube, das war jetzt alles sehr anfängergerecht ;)
revold
2011-03-09, 17:20:05
ps: wenn du willst, dass dein motiv scharf und der hintergrund unscharf ist, fährst du deinen zoom komplett aus und entfernst dich von dem was du aufnehmen willst, bis du feststellst, dass sich dieser effekt einstellt.
;D Er fiel am zweiten Tag die Klippe herunter
resistansen
2011-03-09, 17:31:42
X-D
okay... okay....regel nummer 1, ich korrigiere:
LAUFE NIIE!!!!! NACH HINTEN WÄHREND DU DURCH DEN SUCHER SIEHST ODER AUFS DISPLAY STARRST!!!!
ps: wenn du willst, dass dein motiv scharf und der hintergrund unscharf ist, fährst du deinen zoom komplett aus und entfernst dich von dem was du aufnehmen willst, bis du feststellst, dass sich dieser effekt einstellt.
Genau umgekehrt, wenn man einen möglichst großen Freistellungseffekt haben möchte muss man darauf achten den Abstand von der Kamera zum Objekt möglichst klein zu halten. Je weiter man weg geht desto größer wird die Schärfentiefe wieder.
onkel2003
2011-03-09, 18:49:10
Wie war noch gleich der Spruch: Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten. ^^ (Und das ist auch so, also ja nicht den Anspruch zu hoch schrauben und gerne die Kamera mal selbst entscheiden lassen. Besser, als wenn man hinterher nur Abfall hat, aber das kann man ja heute zum Glück auf dem TFT der Kamera gleich sehen. Als ich es lernte gab es das leider nicht, da durfte man sich Wochen später ärgern oder freuen, was man meist schon deshalb tat, weil ein Großteil der Bilder etwas geworden ist.)
10000 :redface: dann hab ich noch 7000 vor mri :D
was in display ist sieht aber idr besser aus als auf den monitor
in sein fall denke ich aber auch das es nicht falsch sein kann "Kamera mal selbst entscheiden lassen"
bei einer kompakt cam dürfte das fast immer besser sein, habe mir jetzt eine dslr gekauft da sieht es ganz anders aus, da ist selbst hand an legen schon besser.
gut das ich erst bei 3000 von 10000 angekommen bin :D
@JesusFreak_83
der link von san.salvador ist schon ganz gut zum thema einstellungen wird dort alles gut erklärt, nur das umsetzen obs du da mit 2 tagen hin kommst.
resistansen
2011-03-09, 19:30:42
Genau umgekehrt, wenn man einen möglichst großen Freistellungseffekt haben möchte muss man darauf achten den Abstand von der Kamera zum Objekt möglichst klein zu halten. Je weiter man weg geht desto größer wird die Schärfentiefe wieder.
nope... nicht bei kompaktkameras, derer ich lange genug eine hatte. wollte ich was bokehartiges, musste ich weg. natürlich nicht kilometerweit, und natürlich brauchte es einen gewissen abstand von dem was ich freistellen wollte, zu seinem hintergrund...
wie beispielsweise hier, da stand ich etwa 10 meter weiter weg und hatte meine lumix auf 72 mm respektive 432 mm kb. äqv.
und davon sprach ich grade.
http://www.flickr.com/photos/cutremure/5232846000/sizes/l/in/photostream/
okay, es waren nur 66.7 mm...
Belichtung 0,025 sec (1/40)
Blende f/3.3
Brennweite 66.7 mm
ISO-Empfindlichkeit 100
Focal Length In35mm Format 400 mm
oder zählte das für mich, weil meine blende am tele 3.3 war? dann nehm ich alles zurück ;)
Gipsel
2011-03-09, 20:24:24
Blende f/3.3
[..]
oder zählte das für mich, weil meine blende am tele 3.3 war? dann nehm ich alles zurück ;)
Die Standardregel lautet doch eigentlich Blende aufreißen (und Belichtung natürlich entsprechend kleiner), dann klappt das auch mit der geringen Tiefenschärfe. Laufen muß man dazu eigentlich nicht.
Aber das ist natürlich nur die Theorie. Gerade bei Kompakten hat man häufig nicht viel Spiel bei der Blende und der wählbare Bereich ändert sich dann auch noch teilweise recht stark je nach gewählter Brennweite. :mad:
Edit:
Der Vollständigkeit halber, der Abbildungsmaßstab hat auch einen Einfluß, größere Brennweite produziert tatsächlich allgemein weniger Tiefenschärfe (bei gleichem Objektabstand). Bei konstanter Brennweite ergibt dichter dran allerdings die geringere Tiefenschärfe, wenn ich jetzt nichts durcheinander bringe.
resistansen
2011-03-09, 20:55:34
geht ja auch einzig und allein um eine kompakte, nicht um eine dsrl. ich habe nur von meiner lumix berichtet, bei der ich mit 36mm kb äqv und blende 2.8 komplett keine "bokehisierung" des hintergrundes hatte, die mir aber mit 400 mm und blende 3,3 zumindest sowas ähnliches gab, weswegen ich folgerte, dass seine kompakte ihm das auch bieten wird können, wenn er denn lust drauf hat ;)
Gipsel
2011-03-09, 21:10:40
geht ja auch einzig und allein um eine kompakte, nicht um eine dsrl. ich habe nur von meiner lumix berichtet, bei der ich mit 36mm kb äqv und blende 2.8 komplett keine "bokehisierung" des hintergrundes hatte, die mir aber mit 400 mm und blende 3,3 zumindest sowas ähnliches gab, weswegen ich folgerte, dass seine kompakte ihm das auch bieten wird können, wenn er denn lust drauf hat ;)
Nun, die reale Brennweite ist dafür auch wichtiger als das KB-Äquivalent. Und was hat die Lumix da bei 36mm KB? 6 mm oder so? Da ist natürlich klar, daß man damit eigentlich nur noch bei Makroaufnahmen eine wirkliche Freistellung hinbekommt.
Ergo die Regel für minimale Tiefenschärfe:
a) größte Blende
b) maximale Brennweite/minimaler Abstand
Bei Punkt b) kann (und muß) man dann durch unterschiedliche Kombinationen die Stärke des Effektes (also die Größe des scharfen Bereich) einstellen, wenn man kaum Blendeneinstellmöglichkeiten hat. Und natürlich sollte das Motiv ins Bild passen, also der Fotograph Deine Regel 2 von oben befolgen ;).
resistansen
2011-03-09, 21:26:34
richtig, 6-72mm waren es.
mein "tipp für dummies und kompaktkameras" wenn er auch erst falsch anmutet, führt trotzdem zum gewünschten ergebnis ;)
Thowe
2011-03-09, 21:29:45
Wenn man es wirklich genau wissen will/machen will: http://www.dofmaster.com/dofjs.html
Aber ich halte von derartigen Rechnern wenig, somal viele Objektive eh ein Bokeh liefern, was ich nicht mag. Ein paar habe ich, die dann okay gehen. Ein Großteil geht aber tendenziell eher Richtung Schrott. Da ist es besser, man lernt den Hintergrund zu nutzen und separiert anhand dessen. Plastizität hängt auch stark mit dem Aufbau des Objektivs zusammen, genau wie der Mikrokontrast. Ein Grund, das es ein paar alte Zeiss und Leica Linsen gibt, für die immer noch horrende Summen gezahlt werden. Ansonsten spielen natürlich noch die Farben eine Rolle, darüber gibt es gar Bücher, aber das, was ich habe, habe ich noch nicht gelesen. ^^
nope... nicht bei kompaktkameras, derer ich lange genug eine hatte.
Die Grundregeln für die Tiefenschärfe sind bei allen Kameras gleich, egal ob Kompakt oder Mittelformat.
Die Tiefenschärfe wird dabei grundsätzlich geringer je länger die Brennweite, größer die Blendenöffnung und je geringer der Abstand zum Objekt ist.
Daran sieht man auch warum man mit Kompaktkameras immer eine sehr große Tiefenschärfe hat. Es ist nicht der kleine Sensor, der spielt gar keine Rolle (*) sondern die üblicherweise extrem geringe Brennweite.
wollte ich was bokehartiges, musste ich weg. natürlich nicht kilometerweit, und natürlich brauchte es einen gewissen abstand von dem was ich freistellen wollte, zu seinem hintergrund...
Du verwechselst Bokeh mit Tiefenschärfe das sind 2 verschiedene Dinge, auch wenn sie sich gegenseitig beeinflussen.
Tiefenschärfe bezeichnet den Bereich der "ausreichend scharf" ist. (wobei die Definition von "ausreichend Scharf" auch schwanken kann) Diese kann Berechnet werden.
Das Bokeh bezeichnet das verhalten der unscharfen Teile im Bild, eine Objektive Bewertung davon ist eigentlich nicht möglich.
Durch den größeren Abstand veränderst du die Perspektive.
Genauer gesagt verändert sich das Verhältnis der Abstände von Kamera-Objekt und Objekt-Hintergrund. Die Tiefe wird "komprimiert" und entfernte Objekte erscheinen im Verhältnis zum Hauptmotiv größer und damit natürlich auch unschärfer.
oder zählte das für mich, weil meine blende am tele 3.3 war? dann nehm ich alles zurück ;)
Das und natürlich vor allem auch die Brennweite von 66,7mm.
BTW: Was für eine Lumix ist das denn, die bei der Brennweite noch eine ziemlich ordentliche Blendenöffnung schafft?
(*) Für die ganz genauen: Die Sensorgröße hat natürlich einen Einfluss auf die Tiefenschärfe, allerdings eine andere wie man vielleicht denkt.
Für eine gegebene Ausgabegröße muss das Bild von einem kleinen Sensor wesentlich stärker vergrößert werden. Dadurch verringert sich die Größe des erlaubten Zerstreuungskreises um unsere Bedingung für "ausreichend scharf" einzuhalten und demzufolge verringert sich die Tiefenschärfe.
Hier sieht man auch wie wichtig es ist zwischen Tiefenschärfe und Bokeh zu unterscheiden.
Bei gleichen optischen Voraussetzungen (Brennweite, Blende, Fokus-entfernung) ist das Bokeh unabhängig von der Sensorgröße identisch. Allerdings wird die Tiefenschärfe geringer je kleiner der Sensor ist.
resistansen
2011-03-10, 15:18:19
aaaah, kay. danke herr gast für die endgültige aufklärung.
es war eine lumix dcm-fz8
die "super-zoom-reihe", ich glaube die bekamen aber allesamt von leica ziemlich lichtstarke objektive spendiert.
Gipsel
2011-03-10, 15:28:46
@Gast:
Mal abgesehen davon, daß das alles praktisch schon im Thread stand, eine klugscheißerische Anmerkung noch dazu von mir.
Allerdings wird die Tiefenschärfe geringer je kleiner der Sensor ist.
Genaugenommen hängt es nicht nicht nur von der Sensorgröße, sondern auch von der Pixelgröße ab. Je kleiner die Pixel, desto geringer die Tiefenschärfe. Allerdings spielt das bei vielen Mini-Knipsen nicht wirklich ein Rolle, da die beugungsbegrenzte maximale Auflösung des Objektivs schlechter ist, als die Auflösung des Sensors, sprich, das Beugungsscheibchens eines punktförmigen Objektes ist größer als ein Pixel. Praktisch ist es dann immer leicht unscharf :freak:
Genaugenommen hängt es nicht nicht nur von der Sensorgröße, sondern auch von der Pixelgröße ab. Je kleiner die Pixel, desto geringer die Tiefenschärfe.
Das hängt davon ab was man als "ausreichend scharf" definiert.
Wenn als "unscharf" alles definiert wird was der Sensor prinzipiell aufzeichnen kann, sprich der maximal erlaubte Zerstreuungskreis der Größe einer Photodiode am Sensor entspricht stimmt das.
Ich finde diese Definition aber wenig sinnvoll. Heute liefern alle Digitalkameras dermaßen hohe Auflösungen, dass die Anzahl der Pixel eigentlich komplett irrelevant ist.
Wesentlich sinnvoller ist die zulässige Unschärfe über eine normalisierte (sinnvolle) Ausgabegröße zu definieren.
Der in diesem Thread verlinkte DOF-Rechner macht es auch so, wenn du Kameras mit gleicher Sensorgröße vergleichst errechnet er immer identische Ergebnisse, auch wenn sich die Pixelzahl unterscheidet.
Gipsel
2011-03-10, 17:59:10
Das hängt davon ab was man als "ausreichend scharf" definiert.
Wenn als "unscharf" alles definiert wird was der Sensor prinzipiell aufzeichnen kann, sprich der maximal erlaubte Zerstreuungskreis der Größe einer Photodiode am Sensor entspricht stimmt das.
Ich finde diese Definition aber wenig sinnvoll.
Nun, die Standarddefinition sagt, daß die Zerstreuungskreise kleiner als Bilddiagonale/1500 sein soll. D.h. als scharf und ausreichend aufgelöst wird da im Prinzip alles oberhalb einer 1024x768-Auflösung definiert :freak:
In dem Bereich, in dem ich damit zu tun habe, geht man da meist etwas anders heran. Da ist es vielfach zweckmäßig, die maximal erlaubten Zerstreuungskreise tatsächlich relativ zur Pixelgröße zu definieren. Da hat man kein subjektives Kriterium wie die angenommene Auflösung des menschlichen Auges und auch keine Abhängigkeit von eventuell gemachten Ausschnittsvergrößerungen (verringert laut Standarddefinition die Tiefenschärfe) mehr drin. Das ist also ein rein objektives Kriterium, aus welchem Bildbereich die maximale Information vom Objektiv auf den Sensor übertragen werden kann, sprich, nichts verloren geht.
Der zweite Vorteil ist der natürliche Übergang zur beugungsbegrenzten Optik. Letztere spielt nämlich bei Kompaktknipsen (erst recht bei Handy-Kameras oder so'n Rotz) durchaus bereits eine mehr oder weniger wichtige Rolle (und wird bei den normalen Betrachtung schlicht ignoriert, da rechnet man mit geometrischer Optik). Ich habe ja nicht umsonst nicht nur von Zerstreuungskreisen sondern auch von Beugungsscheibchen geredet ;)
Wesentlich sinnvoller ist die zulässige Unschärfe über eine normalisierte (sinnvolle) Ausgabegröße zu definieren.Ist wie gesagt eine subjektive bzw. fallabhängige Größe. Was auf dem Display der Kamera noch scharf aussieht, wird im A4-Format vielleicht schon inakzeptabel unscharf. Das kommt m.M. nach wirklich auf den Anwendungsfall an, was sinnvoller ist.
Edit:
Mir fällt gerade der Threadname auf. Irgendwie geht das ganz schön ins OT hier. :rolleyes:
Piffan
2011-03-30, 18:30:02
Was resistansen schrieb, nämlich das Objekt mit maximaler Brennweite aufzunehmen, also den Bildausschnitt über den Abstand zu definieren, klappt bei meiner Lumix Tz7 auch bestens, wenn ich ein Objekt vor unscharfem Hintergrund haben möchte.
Zur Erinnerung: Aufgrund der extrem kleinen Abbildungen auf extrem kleinen Sensoren bei kleinen Blenden hat man mit einer Superkompakten immer hohe Tiefenschärfe. Die Blendenwerte können wir ignorieren, bei den Belichtungen sollte man in der Tat die Vollautomatik einfach machen lassen. Lediglich Begrenzung der Iso und gezieltes Verschieben der Belichtung um plus/minus eine halbe oder 2/3 "Blende" sollte man durchführen, je nach Belichtungsverhalten der Kamera.
Der "Trick" mit der längsten Brennweite und möglichst nahem Rangehen ans Objekt hilft bei Detailaufnahmen in der Natur: Wenn ich da eine Blüte oder ein Blatt gut in Szene setze, verschwimmt der Hintergund.
Wie man das mit einer "richtigen" Kamera macht ist mir klar, ich besitze noch analoge Spiegelreflexen und habe früher gezielt mit der Blende eine gezielte Tiefenschärfe erzeugt. Canon hatte sogar bei seinen letzten Analogen eine Automatik für Tiefenschärfe: Den nächstn und den fernsten noch scharf gewollten Punkt angezielt und die Kamera hat in Abhängigkeit von der Brennweite die Blende berechnet......
Eines sollte aber bei der "Holzhammer"- Tiefenschärfe per Tele klar sein: Das Objekt wirkt mit zunehmender Brennweite immer platter. Für eine gute dreidimensionale Wiedergabe mit Dramatik geht nichts über einen starken Weitwinkel. Auch da überzeugt mich meine Lumix mit ihrem weiten Einstellbereich. Ich würde immer eine Kamera vorziehen, die einen möglichst guten Weitwinkel bietet, Tele ist sekundär und theoretisch später per Ausschnitt am PC nachzuholen. Weitwinkel lässt sich nachträglich leider nicht simulieren. :biggrin:
Aber was die Vorposter schon schrieben: Mal eben Einlesen und dann besser zu belichten als es die Kamera automatisch macht ist dumm Tüch. Als Anfänger sollte man eher Prinzipien wie resistansen es beschrieb beherzigen. Die beste Technik hilft nicht gegen bekloppte Auschnitte....Auch hier: Was weggeschnitten ist, kann auch am Pc nicht mehr dazu gezaubert werden. Nachträglich den Ausschnitt zu verkleinern ist dagegen oft ein probates Mittel, aus langweiligen Bildern was spannendes zu machen. Goldenen Schnitt beachten....
Achso: Wichtigster Tipp: Große Speicherkarte und Ersatzakku mitnehmen. Selbst ein Anfänger macht aus VErsehen mal tolle Bilder, also immer ran, kostet ja nicht, wenn man pro Stunde 100 Bilder macht.
@Gipsel: Handy- Cam sind nicht alle Rotz. Mal am Rande. Es kommt auf den Anspruch und Zweck der Aufnahme an. Samsung bietet recht gute Technik in den Handys. Die beste Cam ist die, die man auch im entscheidenden Moment zur Hand hat.
Eines sollte aber bei der "Holzhammer"- Tiefenschärfe per Tele klar sein: Das Objekt wirkt mit zunehmender Brennweite immer platter. Für eine gute dreidimensionale Wiedergabe mit Dramatik geht nichts über einen starken Weitwinkel.
Stimmt natürlich wobei das jetzt kein so großes Problem ist, bei typischen Weitwinkelaufnahmen will man normalerweise eine hohe Tiefenschärfe, und bei Aufnahmen mit unscharfem Hintergrund ist üblicherweise auch der "Tele-Effekt" der die Tiefen komprimiert erwünscht.
Dafür braucht es auch keine extremen Brennweiten, ob man ein Portrait bei 100mm equiv. oder bei 300mm equiv. macht hat keine signifikanten Auswirkungen auf das Objekt, lediglich der Hintergrund verändert sich deutlich.
BTW: Mit den Lichtstarken Kompakten wie Olympus XZ1, Samsung EX1 oder Panasonic LX5 kann man am Tele-Ende schon eine Objektfreistellung erreichen die vergleichbar mit einer DSLR mit Standardzoom ist.
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