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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MSI B550 Tomahawk - PC kommt nicht in die Puschen (Bbootprobleme & Freezes)


Dr. Lars Sahmströhm
2022-08-31, 12:34:25
Alles vor ein paar Monaten neu gekauft:

-BeQuite 650W 80+ Platinum
-MSI B550 Tomahawk
-Ryzen 5600X
-Crucial 2x8GB DDR4 -4000@3800Mhz

Der PC hat moderate bis massive Bootprobleme. Manchmal brauche ich 1-2 Stunden um ihn stabil in Windows zu bekommen. Meistens dauert die Prozedur allerdings "nur" etwa 20min. Das ganze läuft (fast immer) folgendermaßen ab:


PC Kaltstart
Windows 11 läd
Nach ca. 10min, meist beim Neuladen von Webseiten -Freeze
Reboot mit Rebootknopf
Hängt fest
Reboot mit Rebootknopf
Windows 11 läd
Nach ca. 10min erneuter -Freeze
Reboot mit Rebootknopf
Hängt fest
Reboot mit Rebootknopf
Windows 11 läd
Der PC läuft tagelang ohne Probleme durch mit variablen Lasten&Idle Phasen.


Manchmal muss ich die Reboot-Orgie auch ein drittes mal durchführen bis er stabil bleibt.
Manchmal (selten) will er auch überhaupt nicht mehr booten, da leuchtet die rote CPU Lampe dauerhaft. Da muss ich dann ca. eine Stunde warten bis er "kalt" geworden ist, dann will er wieder.
Mittlerweile lasse ich den PC teils tagelang laufen, weil ich keinen Bock mehr darauf hab, aber das ist auch keine Lösung.

Der Freeze ist immer derselbe und äußert sich so, dass zuerst der aktuelle Task einfriert und kurz danach alle anderen Fenster einfrieren, während der Mauszeiger noch eine ganze Weile lang beweggbar bleibt. Ein Bluescreen erfolgt nicht oder erst sehr spät. PBO=off. Ram läuft auf XMP. Secureboot=off. Interessant ist auch, dass die SATA-Laufwerke aussteigen, sobald er freezt. Die springen auch nach Reboot oft nicht an und dann geht er ins Bios, statt in Windows und dann werden entweder gar keine HDDs angezeigt oder sie werden angezeigt, aber sind nicht für den Bootmanager aktiviert. Auch da hilft nur rebooten solange bis sie wieder da sind und der Bootmanager greift.
Mir ist nicht klar, ob das Aussteigen der HDDs die Ursache oder eine Folge der Freezes ist. Ich halte beides für möglich.

dildo4u
2022-08-31, 12:38:28
Ram weiter runter Stufen,3600 CL16 sollte genug Performance bringen.
Die CPU kann offiziell nur 3200 alles drüber ist Lotterie.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-08-31, 13:02:38
Ram weiter runter Stufen,3600 CL16 sollte genug Performance bringen.

Ich habe es schon einmal mit 3600 und 3200 gestestet und da war kein Unterschied.
Ich werde das nochmal dezidiert mit 3200 testen, aber ich bin der Meinung, dass es nichts damit zu tun hat. Ich bekomme auch mit 3800 keine WHEA-Fehler, die beginnen erst wenn ich 3900+ fahre und selbst mit 4000 und tausenden WHEA-Fehlern lief er 17+ Stunden stabil inklusive Games, also von den obligatorischen Bootproblemen abgesehen. Auch ein Hochschrauben der SOC auf 1,2V brachte keinen Erfolg.

Ich denke, er bekommt an irgendeiner Stelle entweder zu viel oder zu wenig Spannung. Eine Erhöhung der CPU-Grundspannung mit offset +0.0125V evtl. mit gleichzeitiger Erhöhung der 1P8-Voltage könnte ihm etwas aus den Puschen helfen. Das werde ich als nächstes testen und dann auch auf 3200 gehen.

kmf
2022-08-31, 14:18:16
Teste erst mal mit Bios-Defaults ob dann die Fehler immer noch auftauchen. Tauchen dann immer noch Fehler auf Hardware prüfen. Das heißt alles raus, außer 1x Ram, 1x SSD, 1x Grafik.
Dann nacheinander immer 1 Komponente dazu stecken und testen.

Erst danach irgendwelche OC-Einstellungen durchführen. Und dann auch immer nur eine, damit man nachvollziehen kann, wo es klemmt.

Redneck
2022-08-31, 14:53:06
Schonmal geschaut, wie sich der Rechner im abgesicherten Modus verhält?

Redneck
2022-08-31, 14:58:49
Wenn du allerdings schon beim Booten solche Proba hast, sieht es für mich nach einem Anschluß / kontakt problem aus.
Netzteil Anschluß checken, ram riegel tauschen, interne Anschlüsse am MB checken.

T86
2022-08-31, 15:03:51
Das xmp mal raus… 2133 Standard Booten
Ggf mal auch immer nur mal einen Riegel testen

Und immer im rechten Slot - also a2 und b2

Das wird zu 99% ein RAM Problem sein
Bios ist aktuell?

anddill
2022-08-31, 15:21:50
Hast Du da SATA Laufwerke drin? Könnte ein Port, Kabel oder HDD sein. Zieh die mal zum Testen ab (am Board!) oder schalte die Ports im BIOS ab.
Ich hatte mal ein ranziges Kabel das ähnliche Probleme gemacht hat. Hab ewig gebraucht um drauf zu kommen, weil ich es mal an der SSD, mal am Board abgezogen hatte und nicht geschnallt hab daß schon das blanke Kabel am Port zu Bootproblemen führte.

Djudge
2022-08-31, 15:30:11
Interessant ist auch, dass die SATA-Laufwerke aussteigen, sobald er freezt. Die springen auch nach Reboot oft nicht an und dann geht er ins Bios, statt in Windows und dann werden entweder gar keine HDDs angezeigt oder sie werden angezeigt, aber sind nicht für den Bootmanager aktiviert. Auch da hilft nur rebooten solange bis sie wieder da sind und der Bootmanager greift.
Mir ist nicht klar, ob das Aussteigen der HDDs die Ursache oder eine Folge der Freezes ist. Ich halte beides für möglich.


Zusammen mit Andills Beitrag würde ich mal da ansetzen und etwas mehr VDIMM könnte auch ein Versuch wert sein.

NikLaw
2022-08-31, 18:07:27
Ein defektes SATA Kabel hat mich auch mal fast in den Wahnsinn getrieben. Da war booten auch Glückssache. Hat auch etwas gedauert, bis ich darauf gekommen bin.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-08-31, 19:07:44
Das xmp mal raus… 2133 Standard Booten
Das wird zu 99% ein RAM Problem sein
Bios ist aktuell?
Bios ist das aktuellste stable. Es gibt eine neuere Beta, da warte ich auf die stable. Hab aber 3 verschiedene Bios durch, immer dasselbe.

Das du sagst, es wäre der RAM ist interessant. Es gibt 4 Warnleuchten auf dem MB. 3 davon (Boot, VGA, CPU) habe ich schon rot leuchten sehen, die 4. Warnleuchte (RAM) allerdings nie. Auch das Programm Testmem5 mit Anta777 Benchmarkmode zeigt keine Fehler und ich hab die Riegel schon auf cl15@3800 laufen gehabt und damit auch über viele Stunden Elden Ring gespielt. Auch die VDIMM war schon (mit OC) bis 1,42V ohne Unterschied.

Wenn der RAM defekt ist, muss man das doch mit Programmen wie memtest (das was man mit nem USB-Stick über den bootmanager startet) auf Fehler überprüfen können oder nicht? Gibt es die Möglichkeit, dass ein Riegel defekt ist und trotzdem keine Fehlermeldungen ausgegeben werden?

Hast Du da SATA Laufwerke drin? Könnte ein Port, Kabel oder HDD sein.
Am PC sind 2xHDDs @SATA Port 3&4

-Samsung Evo 860 500GB SSD (Win)
-WD Red 4TB HDD

Auf den Trichter mit den Kabeln bin ich auch schon gekommen und habe diese vor ein paar Wochen durch neugekaufte Kabel von amazon ersetzt. Auch die Ports habe ich schon gewechselt und diese auf hotplug gestellt. Die Samsung Evo hat ein Firmware Update bekommen. Auch die Stromkabel wurden getauscht. Es hat nichts gebracht. Wenn da ein Wackelkontakt irgendwo wäre, hätte ich auch glaube ich nicht diese "Systematik" drin, dass er nach dem zweiten-dritten freeze nach dem Kaltstart dann vernünftig und stabil läuft für viele Stunden bis Tage.

Ich hab mal gelesen, dass die SATA-Laufwerke spontan aussteigen können, wenn man den CPU-Kühler zu fest anschraubt. Ich hab aber bei beiden Schrauben Spiel, bzw. die gehen überhaupt nicht richtig fest und drehen durch ab einem gewissen Punkt, vermutlich um genau das zu verhindern. Be Quite Shadow Rock Slim 2 (https://www.bequiet.com/de/cpucooler/2902). Von den 6 SATA-Ports sollen 4 vom MB versorgt werden und 2 von der CPU. Leider weiß ich nicht welche 2 an die CPU gehen, sonst würde ich die mal probieren.

Nächster Schritt:
-Einen RAM-Riegel entfernen (B2 entfernen, A2 only)

edit:
Mir ist noch etwas eingefallen. Als ich den PC neu zusammengebaut hatte, bekam ich ebenfalls heftige Bootprobleme, die mich fast in den Wahnsinn getrieben haben, weil ich nicht wusste woran es lag. Irgendwann tauchte für 2 Sekunden die Fehlermeldung im Bios auf, dass an der 5V-Schiene eine Überspannung herrschen würde und das Mainboard aus Sicherheitsgründen herunterfährt. Wenn ich hinten am MB mit der Hand an die USB-Steckplätze wollte, bekam ich einen gewischt. Da war also zuviel Masse auf den USB Buchsen. Das ganze ging weg nachdem ich die CMOS-Batterie heraus genommen hatte. Seitdem bekam ich auch nie wieder einen gewischt. HWinfo zeigt 5.140V als Maximalwert. Ich denke, das ist im Rahmen.

Eine weitere potentielle Fehlerquelle wäre die Tastatur. Das ist eine uralte Logitech Funktastatur von ~2002 herum, wo der Funksender über USB angeschlossen wird und das Ding ist aus USB1.0 Zeiten.

T86
2022-08-31, 21:25:04
Naja ich hab schon nen Haufen am4 PCs zusammen gebaut und erfahrungsgemäß
Ist das xmp Profil immer eine gigantische Fehlerquelle
Von RAM Inkompatibilität am Anfang der Plattform wollen wir erst gar nicht erst reden.
Selbst bei zen2 war 3200er RAM teils problematisch das ich viele Systeme schlicht mit 3000er also 2933 zusammen gebaut hab weil es sorgenfreier war.

Gibts nix blödesres als irgendwo bei der Familie oder nem Kumpel zu hocken und der neue Rechner tust nicht.

5000er hab ich erst einen gebaut und da ging 3200er RAM zumindest auf Anhieb
War allerdings auch 3200er und nicht irgend wie oc RAM der händisch runter gestellt wurde
Da passen meist Timings und subtimimgs nicht so recht wenn man nur den Takt verstellt
Oder haben die Riegel mehrere xmp Profile?

kmf
2022-09-01, 01:56:45
Überspannung an den USB-Buchsen hatte ich auch mal, das lag bei mir am Netzteil, welches auch kurz darauf verreckt ist. Damals hatte ich anddill gefragt, ob man so ein Netzteil reppen kann, war immerhin ein teures 1200W.

anddill
2022-09-01, 07:47:31
Die Spannung vom Netzteil kann gar nicht so hoch werden daß man da eine gewischt bekommen kann. Dazu müsste die Netzisolation hinüber sein, und das sollte eigentlich nicht passieren. Eine Möglichkeit wäre noch eine verrottete Elektroinstallation mit klassischer Nullung und Kontaktproblemen.
Aber am wahrscheinlichsten ist bei sowas eine statische Aufladung, die sich über den geerdeten PC entlädt.
Aber egal wo die Ursache liegt, sowas kann die USB-Ports zerbruzzeln. Und da die meisten Ports bei heutigen PCs direkt von der CPU kommen, kann die dabei auch in Bereichen unabhängig von den USB-Ports selbst beschädigt werden.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-09-01, 13:30:42
Die Spannung vom Netzteil kann gar nicht so hoch werden daß man da eine gewischt bekommen kann. Dazu müsste die Netzisolation hinüber sein, und das sollte eigentlich nicht passieren.
Eine Möglichkeit wäre noch eine verrottete Elektroinstallation mit klassischer Nullung und Kontaktproblemen.
Aber am wahrscheinlichsten ist bei sowas eine statische Aufladung, die sich über den geerdeten PC entlädt.
Das Netzteil (https://www.bequiet.com/de/powersupply/1770) wurde auch neu von mindfactory gekauft, relativ hochwertig und hat "DC-DC" für alle Schienen unter 12V.

Der "Wisch" den ich abbekommen habe, war auch statisch, denke ich. Das war schmerz&funkenfrei, so ein Miniknall wie wenn man nen Acryl-Pulli rubbelt. Ich hatte 3 oder 4 Mainboardschrauben nicht befestigt, weil ich keine mehr hatte und das vorherige MB ein m-atx war und weniger Schrauben brauchte. Evtl. lag es daran, dass die Erdung nicht hinreichend war. Ob das schon ausreicht, um die Buchsen und die CPU zu "grillen"?

Aber egal wo die Ursache liegt, sowas kann die USB-Ports zerbruzzeln. Und da die meisten Ports bei heutigen PCs direkt von der CPU kommen, kann die dabei auch in Bereichen unabhängig von den USB-Ports selbst beschädigt werden.
Dass es die CPU sein könnte, habe ich auch schon vermutet. Es gibt auch Threads in anderen Foren, die in so eine Richtung deuten, dass irgendwas am I/O Interface faul ist bei den Ryzen 5000ern, denn diese freezes wo der Mauszeiger bewegbar bleibt, scheinen viele Leute zu haben.
Meine CPU hat auch einen einzelnen Kern, der deutlich(!) schlechter ist als die anderen. Der braucht ~1,45V um denselben Takt zu halten wie die anderen bei ~1,25V. Daher kam ich auf die Idee diesem einzelnen Kern über den Curve Optimizer einen positiven offset zu geben. Evtl. ist es auch dieser eine Kern, der den Fehler produziert.
Eine andere AM4-CPU habe ich leider nicht zum testen. Wahrscheinlich macht es mehr Sinn zuerst das Mainboard zu ersetzen und in die RMA zu schicken bevor ich das mit der CPU mache.
Ich kann evtl. günstig eine PCI-USB Karte auftreiben und die USB Geräte dort anhängen.

anddill
2022-09-02, 12:35:08
Auf dem Board sind zwischen USB-Ports und CPU nur "Drähte" und dazu die 5V Versorgung.

Langlay
2022-09-02, 16:15:10
Das Netzteil (https://www.bequiet.com/de/powersupply/1770) wurde auch neu von mindfactory gekauft, relativ hochwertig und hat "DC-DC" für alle Schienen unter 12V.



Das muss nichts heissen. Mein 200€ Seasonic Prime Titanium 650W hat auch nur 2 Jahre durchgehalten und das hat dann auf Lastwechsel gerne mal mit Abschaltung reagiert. Die letzten Tage war das dann so schlimm das ein Youtubevideo ausgereicht hat das der Rechner stirbt.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-09-02, 17:24:18
Das muss nichts heissen. Mein 200€ Seasonic Prime Titanium 650W hat auch nur 2 Jahre durchgehalten und das hat dann auf Lastwechsel gerne mal mit Abschaltung reagiert. Die letzten Tage war das dann so schlimm das ein Youtubevideo ausgereicht hat das der Rechner stirbt.
Naja, aber mein Rechner "stirbt" ja nicht, sondern hängt sich (vermutlich am I/O Interface) auf und friert ein. Harte bluescreens, forced shutdowns etc. was deutlich auf ein NT-Defekt hinweisen würde, habe ich nicht. Der PC läuft -wenn er erstmal läuft- ja durchaus mehrere Tage lang stabil auch bei Lastwechseln, Benchmarks etc. Da das Problem von Beginn an bestand, hätte das NT quasi out-of-the-box defekt sein müssen. Möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Auf dem Board sind zwischen USB-Ports und CPU nur "Drähte" und dazu die 5V Versorgung.
Ist das bei X570er Boards anders gelöst?
Mir fehlt etwas die Fantasie, um mir vorstellen zu können, dass so ein statischer Mini-Kurzschluss am USB-port direkt die CPU beschädigt, dessen Leiterbahnen Hitze bis ü100° und Ströme bis ü100W aushalten müssen, aber vielleicht unterschätze ich das. Wenn das so schnell ginge, hätten das Problem wohl auch sehr viele Leute, denn die USB Buchsen werden ja ständig malträtiert und was weiß ich alles für Schrotthardware dort angeschlossen.

Ich hab den RAM gestern auf 3600/1800FLCK gestellt und die SOC zum ersten mal per Override (statt Offset) auf 1.05V fixiert. Folgendes ist mir aufgefallen:

Webseiten bauen sich schneller auf. Mit höherer SOC und höherem FLCK hatte ich einen kurzen ca. 0,5 Sekunden Hänger jedes mal wenn ich eine Seite neugeladen hatte, jetzt laden sie fast instant.
Die Bootprobleme und Anlauf-Freezes hat es nicht behoben.

Jetzt habe ich den RAM auf 2133Mhz@1,18V laufen und werde berichten.

Langlay
2022-09-02, 19:34:35
Mir fehlt etwas die Fantasie, um mir vorstellen zu können, dass so ein statischer Mini-Kurzschluss am USB-port direkt die CPU beschädigt, dessen Leiterbahnen Hitze bis ü100° und Ströme bis ü100W aushalten müssen, aber vielleicht unterschätze ich das.

Die Spannung ist das was die Sachen tötet. Bei so einer Statischen Entladung sind die Spannung relativ hoch, Luft ist halt ein ziemlich guter Isolator damit du ein paar Millimeter Luft überbrückst brauchste schon deutlich über 100V.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-09-03, 02:46:38
Bei so einer Statischen Entladung sind die Spannung relativ hoch, Luft ist halt ein ziemlich guter Isolator damit du ein paar Millimeter Luft überbrückst brauchste schon deutlich über 100V.
Hmm, also statische Elektrizität ist ja quasi wie "DC" zu bewerten, oder? Ich weiß, dass der menschliche Körper "DC" weitaus schlechter leitet, als "AC" und man daher viel höhere Gleichstrom-Spannungen "vertragen" kann ohne Schaden zu nehmen.
Zwischen meiner Hand und den Buchsen, bzw. der Gehäusekante waren bestimmt 3-10 Zentimeter zu dem Zeitpunkt als es geknistert hat. Das müssten ja dann schon mehrere hundert bis tausend Volt sein?
Für einen Defekt ist die CPU dann aber doch wiederrum zu stabil. Das passt für mich nicht ganz. Wenn der Speichercontroller einen abbekommen hätte, müsste der doch ständig Fehler produzieren und nicht nur die ersten 1-3 Starts rumeiern und dann tagelang problemlos durchlaufen.

Ich hab das Mainboard damals bei Amazon-Warehouse gekauft, weil es günstiger war und mit den anderen Teilen pünktlich geliefert worden ist (bescheuert, ich weiß).
Da liegt natürlich der Verdacht auf der Hand, dass der Vorbesitzer auch schon seine Probleme damit hatte...

anddill
2022-09-03, 14:08:46
Möglich ist vieles. Solche Fehler kann man mit normal verfügbaren Mitteln auch nicht messtechnisch eingrenzen. Im Grunde hilft bei sowas nur ein 2. System daneben stehen zu haben und dann jedes Teil einzeln zu testen. Auf Funktion und Kompatibilität. Ich hab zB. in einem PC RAM Riegel die mal jemand anderem gehörten. Seine Riegel liefen nicht bei ihm, aber meine. Und Seine in allen Systemen in denen ich sie bei mir getestet habe. Da ist nichts "kaputt", sondern da verträgt sich einfach ein Speichercontroller nicht mit einem bestimmten Speicherchip. Kann natürlich auch am Board liegen, ein minimal schlechter Kontakt an der DIMM Fassung oder was weiß ich, irgendwas was das ganze fein ausbalancierte System zum Kippen bringt.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-09-03, 17:46:28
Da ist nichts "kaputt", sondern da verträgt sich einfach ein Speichercontroller nicht mit einem bestimmten Speicherchip. Kann natürlich auch am Board liegen, ein minimal schlechter Kontakt an der DIMM Fassung oder was weiß ich, irgendwas was das ganze fein ausbalancierte System zum Kippen bringt.

Irgendwie muss ich ständig an dieses Bild denken :rolleyes::
https://pbs.twimg.com/media/FWtj_O8UsAEfDia.jpg

RAM auf 2133Mhz ohne XMP hat auch nichts gebracht. Das einzige Teil, das ich direkt mal austauschen könnte wäre das Netzteil. Das Altmodell ist allerdings ein OCZ 600W von 2008 mit mehr Staub als Elektronik im Gehäuse und ich weiß nicht in welchem Zustand die "Elkos" da drinnen sind, das lief in dem Vor-PC mehr als 14 Jahre lang täglich. Nicht, dass ich mir die Kiste mit dem alten Ding völlig abschieße.

Nächste Versuche:

RAM Riegel-Roulette, swap und single
IOD&CCD = 1,15V (max.)
1P8(PLL) Voltage = 1,90V (1,8V standart)
1P8(PLL) Voltage = 1,70V


Ich habe Berichte gelesen, nach denen eine Senkung der PLL die Stabilität erhöhen soll und sauberere Clock-Speeds bei rauskommen. Bisher hatte ich nur mit Erhöhungen mit 1,85V experementiert.
Schlägt das fehl, bleibt mir nur noch übrig die Teile Stück für Stück auszutauschen. Ich würde dann mit dem Mainboard-Tausch beginnen. Ich denke, das ist am wahrscheinlichsten. Leider werden die AM4 Boards gerade wieder teurer, ich hoffe das dreht sich bald.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-09-06, 21:34:20
Update:

Neulich saß ich nach dem Neustart da und beobachtete die Werte bei HWinfo für mehrere Minuten. Dann bewegte ich den Mauszeiger und -> Zack, HWinfo friert ein und der Mauszeiger bewegt sich stotternd mit einer Framerate wie auf einem 486er aus 1993. Das ist der Freeze und ich weiß nun, dass er scheinbar von einer Bewegung des Mauszeigers ausgelöst wird und nicht, wie ich dachte, von einem Schluckauf in der Verarbeitung des I/O Interface beim Neuladen von Webseiten.

Kann es gar sein, dass der Ryzen meine Maus nicht mag? Tatsächlich ist mir aufgefallen, dass direkt nach Reboot beim Ladebildschirm angezeigt wird: "1 keyboard, 2 Mice connected". Ich habe aber nur eine Maus angeschlossen. Das andere Ding was als Maus erkannt wird, könnte der Funksender von der Funktastatur sein. Beides sind USB-Geräte von vor 2008.

Ich werde so eine PCI-USB Steckkarte kaufen und die Dinger dort dranhängen. Das scheint mir momentan noch am wahrscheinlichsten.
Kosten auch nix solche Karten. Auf jeden Fall deutlich weniger als ein neues Mainboard.

Maorga
2022-09-06, 21:58:54
Hmm, also statische Elektrizität ist ja quasi wie "DC" zu bewerten, oder? Ich weiß, dass der menschliche Körper "DC" weitaus schlechter leitet, als "AC" und man daher viel höhere Gleichstrom-Spannungen "vertragen" kann ohne Schaden zu nehmen....
Der menschliche Körper leitet sowohl DC als auch AC sehr gut, der Widerstand ist unabhängig von der Spannungsart. AC hat eine höhere Spitzenspannung und die Wechselspannung wirkt sich auf das Herz aus - Herzkammerflimmern. Bei Gleichstrom krampfen wir zwar auch, aber es kommt nicht zum Flimmern. Und ob du 400 V DC oder AC abbekommst, die körperlichen Schäden sind nahezu identisch.

Zu deinem Problem:
SoC zu hoch, geh da mal auf 1,05 V runter
VDDG CCD zu hoch, mach mal 0,95 V
VDDG IOD zu hoch, mach mal 0,95 V
ProcODT zu niedrig, geh mal auf 40 oder 43 Ohm hoch

Wer hat denn die Rtt Norm, RttWr und RttPArk eingestellt.

WHEA Fehler != RAM Fehler, die Fehler bringt er gerne wenn der Cache misst baut, meist der L3, den du durch die 1866 MHz eben hochtreibst.

Die Maus ist höchstwahrschinlich nicht die Fehlerquelle, die Versorgung ist unabhängig von der CPU und die Signale laufen immer über Optokopler. Wieviel Watt nimmt den der IO Chip auf, hast du das in Ryzenmaster schon mal angeschaut.
tRAS etwas erhöhen
Und geh mal ruhig auf 3400 runter mit 1700 UCLK

Woher hast du die Timings und Einstellungen?

Achill
2022-09-06, 23:11:22
Klingt irgendwie wie instabile RAM Settings oder IF .. sporadische Abstütze oder nicht vorhersehbares Fehlverhalten kenne ich so von OC. Es kann halt sein das dein MB bzw. Bios mit dem RAM nicht klar kommt und je nach Temp. des Systems / RAMS andere Settings setzt. Ist bei den DRAM Settings im BIOS noch irgend etwas auf Auto?

Ansonsten stimme ich den anderen hier zu, wirklich mal sichere Settings fahren. D.h. keine RAM-OC (aka max 3200MHz und IF mit 1600MHz) und keine Under/Over-Volting vom SOC und Co und kein XMP

DRAM-Calc schlägt folgendes für Micron-E vor, hier einfach die jeweiligen Rec. Werte versuchen:

3200 - Safe mit 2 Riegel mit SR

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=80439


3600 - Safe mit 2 Riegel mit SR

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=80440


---
Edit man kann auch immer im Notfall noch die Bad-Bin Settings versuchen:

3200 - Safe mit 2 Riegel mit SR mit Bad-Bin Settings

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=80441

anddill
2022-09-07, 00:37:44
Update:

Neulich saß ich nach dem Neustart da und beobachtete die Werte bei HWinfo für mehrere Minuten. Dann bewegte ich den Mauszeiger und -> Zack, HWinfo friert ein und der Mauszeiger bewegt sich stotternd mit einer Framerate wie auf einem 486er aus 1993. Das ist der Freeze und ich weiß nun, dass er scheinbar von einer Bewegung des Mauszeigers ausgelöst wird und nicht, wie ich dachte, von einem Schluckauf in der Verarbeitung des I/O Interface beim Neuladen von Webseiten.

Kann es gar sein, dass der Ryzen meine Maus nicht mag? Tatsächlich ist mir aufgefallen, dass direkt nach Reboot beim Ladebildschirm angezeigt wird: "1 keyboard, 2 Mice connected". Ich habe aber nur eine Maus angeschlossen. Das andere Ding was als Maus erkannt wird, könnte der Funksender von der Funktastatur sein. Beides sind USB-Geräte von vor 2008.

Ich werde so eine PCI-USB Steckkarte kaufen und die Dinger dort dranhängen. Das scheint mir momentan noch am wahrscheinlichsten.
Kosten auch nix solche Karten. Auf jeden Fall deutlich weniger als ein neues Mainboard.

Der ganze neumodische Kram meldet sich als mehrere Geräte am System an. So können USB-Tastaturen zB. mehr als 3 Tasten gleichzeitig übertragen, indem sie das einfach auf mehrere imaginäre Tastaturen aufteilen. Mäuse nutzen diesen Trick auch für die Macrotasten.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-09-07, 00:55:11
Zu deinem Problem:
SoC zu hoch, geh da mal auf 1,05 V runter
VDDG CCD zu hoch, mach mal 0,95 V
VDDG IOD zu hoch, mach mal 0,95 V
ProcODT zu niedrig, geh mal auf 40 oder 43 Ohm hoch

Wer hat denn die Rtt Norm, RttWr und RttPArk eingestellt.

Beim RAM ist alles auf "Auto", also von XMP-on auf XMP-off und alles so gelassen. Da ich auch 2133Mhz@1,2V getestet hatte (ebenfalls XMP-off, alles auto) und die Freezes trotzdem auftauchten, dachte ich nicht, dass es daran liegen könnte.

Ich werde morgen mit den Einstellungen von Achill aus dem DRAM Calculator testen und alle Werte händisch eintragen.

Maorga
2022-09-07, 01:35:29
Gib uns mal alle Informationen von Auto an. Mit 2133 MHz und alles auf Auto sollte es wirklich keine Probleme geben. So wie es sich aber angehört hat, geht wohl das PMU Training nicht, daher deine Probleme.

Dr. Lars Sahmströhm
2022-10-11, 16:28:57
Update:

Zwischenzeitlich habe ich eine PCIe 4.0 NVME gekauft (Kingston Fury 1TB) und darauf Win11 Enterprise neuinstalliert. Ebenso wurde ein Bios Update auf die neueste Version xxxAB gemacht.

Die Freezes sind immer noch da, allerdings hat sich der Charakter soweit verändert, dass ich jetzt besser in der Lage bin abzuschätzen wo der Fehler liegen könnte.

Vorher (BS: SATA SSD): Win11 friert ein, Mauszeiger bleibt eine Zeit lang bewegbar, Musik spielt eine Zeit lang weiter, Netzwerkadapter fliegen raus, SATA Laufwerke fliegen raus.

Neu (BS: PCIe4.0 NVME): Es macht "plopp" und die Netzwerkadapter (Realtek Ethernetadapter 1G&2,5G) fliegen raus, Windows bleibt benutzbar(!) allerdings hat das System kurze Hänger und speichern wird zur Lotterie. SATA Laufwerke bleiben irgendwie drin, aber sobald ich auf SATA zugreife, möchte Windows dieses Laufwerk beim nächsten Start reparieren (zum Glück erfolgreich). Auch möchte sich das HDMI Audio Interface beim nächsten Start manchmal neueinrichten.

Gehe ich in den Gerätemanager sehe ich, dass es scheinbar daran liegt, dass der AMD-USB 3.10 Treiber gecrasht ist. Diese Information ist neu, bzw. konnte ich das vorher nicht sehen, weil ja alles eingefroren war.

https://abload.de/img/usbprobsq8eqn.jpg

Nach wie vor sind 3 von 9 MB-Schrauben nicht drin, dort liegt es auf Abstandshaltern mit spitzem Kopf auf.
5V-Schiene ist laut HWinfo ungewöhnlich hoch (5140mV), vergleiche mit HWinfo-Screenshots anderer User ergibt meist 4950-5050mV.

https://abload.de/img/20221006_02282322exx.jpg

Nächste Schritte:

1. Neuinstallation MB mit neubestelltem Satz MB-Schrauben&Halter.
2. PCIe-USB-Karte kaufen und Geräte dort anhängen.

Dr. Lars Sahmströhm
2023-01-01, 19:37:33
Update:
1.) MB Neuinstallation mit neuen Abstandshaltern und Schrauben kein Erfolg
2.) Installation von PCIe-to-USB3.0 (VIA 805 USB-Controller) Karte mit weitreichenden Auswirkungen auf das System:

Ganz alt:

Boardinterner USB3.1-Controller/USB-Geräte schmiert ab und nimmt boardinterne LAN-Karten mit.
Mauszeiger reagiert stotternd, System wird unbenutzbar [gelöst]
Nach dem Freeze hat Windows einen "Kopfschuss", speichern ist Lotterie
Starke Häufung der Abstürze nach Kaltstarts


Erfolgt -> Einbau PCIe4.0 NVME statt SATA-SSD

Alt:

Boardinterner USB3.1-Controller/USB-Geräte schmiert ab und nimmt boardinterne LAN-Karten, teils auch das HDMI-Interface oder den PCI-Bus mit.
Nach Crash hat Windows einen "Beinschuss", speichern ist ein Wagnis, aber möglich und Eingaben von Maus&Tastatur nicht verzögert.
Vermutung auf Überspannung auf (allen?!) USB-Buchsen als Ursache.
Starke Häufung der Abstürze nach Kaltstarts


Erfolgt -> Installation PCIe-to-USB3.0 Karte mit VIA 805 Controller und 4 Buchsen, welche über ein SATA-Stromanschluss direkt durch das Netzteil versorgt wird und die (vermutlich) durch das MB erzeugte Überspannung vermeidet/umgeht.

Neu:

Boardinterner USB3.1-Controller/USB-Geräte schmiert nur noch ab, wenn Mischbestückung mit dem externen VIA-USB3.0-Controller stattfindet, dann allerdings immer und bei jedem Start.
Keine Abstürze/Freezes mehr aus Win heraus, wenn ausschließlich die externen USB-Buchsen des VIA-Contollers verwendet werden und kein Sterben der LAN-Karten mehr.
Vermutung auf Überspannung auf Mainboard-USB-Buchsen (HWinfo: 5140mv) als Ursache bestätigt, weil der über USB angeschlossene DAC auf den externen Buchsen keine "plopps" mehr erzeugt bei Songwechsel, sowie die Soundqualität eine Spur klarer erscheint. (Der DAC bekommt nur Daten über USB, Strom aus der Wand)
Immer noch (andere) Probleme nach Kaltstarts


Dafür habe ich nun andere Probleme beim Kaltstart. Und zwar ist es die ersten 3-5 (re)boots so, dass der PC in Windows bootet und dann entweder a) Die PCIe-USB-Karte nicht erkannt wird (somit keine Maus&Tastatur) oder b) Der Mauszeiger, sowie die Tastatureingaben immer wieder für 2-3 Sekunden aussetzen. Allerdings crasht dabei auch nichts, die LAN-Karten bleiben aktiv usw. daher ist es nicht vergleichbar mit dem Mausstottern, das ich früher hatte und wo gar nichts mehr ging, sondern rührt woanders her, evtl. ein Treiberkonflikt. Es gibt zwar VIA-Treiber für den 805 Chipsatz, aber die letzten sind von 2014. Ich nutze die von Microsoft bzw. Win11.

Das wichtigste ist aber, dass ich den PC endlich zuverlässig betreiben kann nachdem ich die Kopfschmerzen nach dem fünffachen Einschalten durch habe und keine Sorge vor Datenverlust mehr haben muss. :uup:

Casillas
2023-02-16, 08:18:42
Also hat das MB einen Defekt. Du hast doch noch Garantie oder nich?

Dr. Lars Sahmströhm
2023-02-22, 11:19:20
Seit neuesten habe ich fast bei jedem Start einen Bluescreen mit "paged fault in non paged area". Ich rotiere gerade die Speicherriegel, eventuell ist einer davon kaputt, aber nach wie vor hat der PC starke Bootprobleme und läuft, wenn er denn mal läuft aber durchaus problemlos tagelang durch.
Das ist es was ich nicht verstehe. Ein PC, der auf den ersten Blick völlig im Eimer ist und keinen erfolgreichen Bootvorgang hinbekommt und dann, wenn man hartnäckig bleibt, aber irgendwann trotzdem vernünftig läuft und auch längere Gaming-Sessions mitmacht. :freak:

Es ist auch unmöglich einen Zusammenhang zwischen den Einstellungen im VDDP(G)/SOC festzumachen. Zwar bilde ich mir ein, dass ich die Bootstabilität mit diesen Parametern beeinflussen kann, aber ich hab wirklich alles durch. Von ganz hohen Spannungen bis ganz niedrigen und ich habe das Problem damit nie in den Griff bekommen. Es ist und bleibt eine Lotterie diesen Rechner zum laufen zu bekommen.

Fragen:

-Wenn ein Speicherriegel im memtest86 eine Fehlermeldung generiert, ist dann zu 100% sicher, dass diese Fehlermeldung durch den Riegel kommt oder kann diese auch durch einen CPU-Fehler ausgelöst werden?
-Wer ist ursächlich für die Regulierung der Spannung auf den USB-Buchsen des Mainboards verantwortlich? a)Die CPU b)Der B550-Chipsatz c)Das Netzteil
-Wenn die PCI-USB-Karte abstürzt, stürzen fast immer parallel die beiden LAN-Buchsen ab. Wo ist der gemeinsame Nenner zwischen PCIe und boardinternen LAN-Adaptern? Hängt das alles an einem gemeinsamen/geteilten PCI-Bus und wer reguliert den ursächlich, das Mainboard oder die CPU?


Ich habe noch Garantie bis etwa Ende März, dann laufen 12 Monate ab. Bis dahin muss ich wissen, ob ich Mainboard zurückschicke, Speicher zurückschicke, CPU zurückschicke oder gleich alles zusammen neu kaufe.

Denniss
2023-02-22, 15:48:10
Das kann auch eine Schaden an Board, CPU oder Netzteil sein wo die Spannungen am anfang unsauber sind und dann halt für Instabilitäten sorgen oder ein Spannungsabfall für Bootprobleme sorgt.
Könnte z.b. ein defekter kondensator sein. Oder auch sowas einfaches wie ein nicht sauber eingestecktes Kabel an Netzteil/Board.
Hast du irgendwie zugriff auf ein anderes netzteil zum testen?

Dr. Lars Sahmströhm
2023-02-22, 19:03:48
Das Netzteil hatte ich neu gekauft, Be Quite 650W Platinum.
Mein Gefühl sagt mir, dass es das Mainboard ist. Dieses hatte ich damals von Amazon Warehouse gekauft. Letztlich ist es doch so, wer schickt schon ein Mainboard zurück, außer wenn man Probleme damit hat. Und das erste was der PC gemacht hat, bei den ersten Einschaltvorgängen nach dem Zusammenbau, war die USB-Buchsen abzuschießen. Die Meldung, dass der PC heruntergefahren wird wegen Überspannung auf den USB-Buchsen erschien in diesem Zusammenhang im Bios. Auch bekam ich hinten am USB-port 1-2x einen gewischt, als ich Kabel umstecken wollte.

Ein CMOS reset hat das Problem mit der Überspannung behoben. Weder tauchte diese Fehlermeldung je wieder auf, noch bekam ich je wieder einen gewischt an den Buchsen, aber der PC hat auch nie aufgehört, Bootprobleme zu verursachen.
Ein starkes Indiz dafür, dass mit den USB-Buchsen etwas nicht stimmt, ist auch, dass HWinfo bei 5V (5140mV) anzeigt. Das sieht auf den ersten Blick nicht dramatisch aus, aber ich habe sehr viele Screenshots anderer User, auch mit dem B550 Tomahawk gesehen und keiner hatte dort so eine hohe Spannung, die war eigtl. immer leicht unter oder genau auf 5V im Bereich 4950-5010mV oder so. Jetzt ist die Frage, wo kommt diese Spannung her, wer reguliert die?
Einer sagt "gib" und das Netzteil sagt "nimm" aber wer ist derjenige, der sagt "gib"?

Achill
2023-02-23, 19:17:28
Du beschäftigst dich jetzt seit fast 5 Monaten mit dem Problem .. es wurde mehrfach empfohlen aber von dir noch nie explizit bestätigt, dass selbst mit den Standard-Einstellungen des MBs für CPU (kein Overdrive) und RAM (kein XMP) dein System nicht stabil läuft.

=> Wenn dies Zutrifft und man kein anderes System hat wo man einzelne Komponenten testen kann, dann schick doch das MB zurück ...

joe kongo
2023-02-26, 12:26:34
Ein CMOS reset hat das Problem mit der Überspannung behoben. Weder tauchte diese Fehlermeldung je wieder auf, noch bekam ich je wieder einen gewischt an den Buchsen, aber der PC hat auch nie aufgehört, Bootprobleme zu verursachen.
Ein starkes Indiz dafür, dass mit den USB-Buchsen etwas nicht stimmt, ist auch, dass HWinfo bei 5V (5140mV) anzeigt. Das sieht auf den ersten Blick nicht dramatisch aus, aber ich habe sehr viele Screenshots anderer User, auch mit dem B550 Tomahawk gesehen und keiner hatte dort so eine hohe Spannung, die war eigtl. immer leicht unter oder genau auf 5V im Bereich 4950-5010mV oder so. Jetzt ist die Frage, wo kommt diese Spannung her, wer reguliert die?
Einer sagt "gib" und das Netzteil sagt "nimm" aber wer ist derjenige, der sagt "gib"?

Vergiss das mit der Spannung, sie soll rund um 5V liegen. Kommt vom NT und wird verteilt. Da 5V nur mehr eine Hilfsspannung ist und für alles was am MoBo wirklich Leistung braucht die 12V Rail hergenommen wird, kannst du froh sein wenn die 5V Leiterbahnen stark genug sind um fordernde USB Verbraucher (zB ext. USB SSD) stabil versorgen zu können. Weiters sind bei den USB Ports häufig billige PTC Sicherungen verbaut die die 5V je nach Last einbrechen lassen.
Die 5V Spannung kann auch nur an einem Punkt gemessen werden, bei einem flächenmässig großen Mainboard wo es zwangsläufig zu Masseverschleppungen kommt, etc., Schwankung von 200mV ist da in Summe all dieser Unsicherheiten schnell erreicht.

thomas62
2023-02-26, 16:06:21
Du beschäftigst dich jetzt seit fast 5 Monaten mit dem Problem .. es wurde mehrfach empfohlen aber von dir noch nie explizit bestätigt, dass selbst mit den Standard-Einstellungen des MBs für CPU (kein Overdrive) und RAM (kein XMP) dein System nicht stabil läuft.

=> Wenn dies Zutrifft und man kein anderes System hat wo man einzelne Komponenten testen kann, dann schick doch das MB zurück ...


Nein es muss auf Biegen und Brechen Kaputtrepariert werden.

Batterie ist doch normalerweise CR 2032 ? Aber was für model hat er denn drin...?

sw0rdfish
2023-02-26, 16:17:42
In dem Bild aus Zen Timing, hast du den Ram auf 3800 und den Infinity Fabric auf 1900Mhz ...
Das erscheint mir unlogisch, wenn du solche Probleme hast. Hast du denn mal alles auf auto und in minimal Betückung getestet?!

Dr. Lars Sahmströhm
2023-02-27, 17:56:41
Getestet habe ich gestern nochmal ausdrücklich mit 1,2V@2666Mhz XMP-Off, alles "AUTO", PBO=Off, sowie 1.000V-CCD/1.010V-IOD und 0.920V-VDDP und 1.063V SOC , sowie synchron, sowie aynsnchronem Teiler.

Kam direkt ein bluescreen mit "page_fault_in_nonpaged_area".

Ihr müsst euch das beispielhaft so vorstellen:

1. Start -> Bildschirm bleibt schwarz
2. Reboot -> PCIe-USB-Karte springt an -> Win11 läd -> PCIe-USB-Karte geht aus -> Win11 startet und ist unbenutzbar, da keine Eingaben erfolgen können, sowie die LAN-Buchsen tot sind.
3. Reboot -> "page_fault_in_nonpaged_area"
4. Reboot -> PCIe-USB-Karte springt an -> Win11 läd -> Win11 startet und ist benutzbar, allerdings gibt es nach einiger Zeit immer wieder Aussetzer im I/O-Bus. Diese äußern sich dadurch, dass die USB-Geräte kurze Aussetzer haben und ein abgespieltes Video/Ton ebenfalls immer wieder für 1 Sekunde aussetzen. Das ganze häuft sich langsam, die Aussetzer vermehren sich.
5. Reboot -> PCIe-USB-Karte springt an -> Win11 läd -> Alles ist so wie es sein soll und der PC läuft für Tage durch wenn er muss.

Wenn der PC einen schlechten Tag hat, können es aber auch mal 10-15 Reboots sein, um zu Punkt 5. zu gelangen. Dann bleibt der Bildschirm einfach schwarz und die rote CPU-Warnleuchte auf dem Mobo will nicht mehr ausgehen. Alternativ leuchtet auch mal die VGA-Warnleuchte. Da hilft dann nur hartnäckig sein. Irgendwann geht es wieder.

Ich habe die RAM-Riegel nochmal getauscht, dabei fiel mir auf, dass sich ein kleines Schmutzpartikel auf einem der Bank-Pins befand. Dieses wurde entfernt und gefühlt bootet das System nun etwas stabiler, allerdings gibt es immer noch "page_fault_in_nonpaged_area". Der PC wurde auch einmal ohne USB Geräte gestartet, auch dort sah ich im Windows-Startfenster unten rechts tote LAN-Buchsen. Die fallen immer synchron zur PCIe-Karte aus.
Auch einzeln im B-Slot laufen die Riegel nicht stabiler, bzw. beseitigen die Bootprobleme nicht. Dass beide Riegel defekt sind halte ich für ausgeschlossen. Die Riegel stehen auf der offiziellen Support-Liste des Tomahawk.
Vermutlich werde ich das Mainboard einschicken und morgen ein "Asus ROG-Strix B550-A" kaufen. Dieses ist dem Tomahawk Preis/Leistungsmäßig am nächsten und ich muss es nur schaffen, den lila-blauen Fake-LED-Glitzer-Ponyhofaufkleber von der IOBlende zu entfernen, um glücklich damit zu sein. Wenn ich das Tomahawk wiederbekomme, wird das verkauft und ein 5800X3D im Abverkauf geschnappt. Das ist ein guter Weg und der X3D wird all die Kopfschmerzen kompensieren.

Vergiss das mit der Spannung, sie soll rund um 5V liegen.
Okay, danke. Dann scheint die Anzeige mit bis zu 5150mV unproblematisch, aber ich habe bestimmt 30 Screenshots anderer B550 Boards aus HWinfo angeschaut und nirgends kam ein Board über 5060mV. Etwas merkwürdig, bzw. selten ist es schon.

Langlay
2023-02-27, 18:14:38
Okay, danke. Dann scheint die Anzeige mit bis zu 5150mV unproblematisch, aber ich habe bestimmt 30 Screenshots anderer B550 Boards aus HWinfo angeschaut und nirgends kam ein Board über 5060mV. Etwas merkwürdig, bzw. selten ist es schon.

Die 5V darf +-5% Abweichung haben, also von 4,75V bis 5,25V ist alles im Lot.

Denniss
2023-02-28, 13:45:25
Anderen Steckplatz für die PCIe-USB-Karte versuchen oder gleich ganz weglassen.
Was für ein Karte ist das genau?
Kann sein das die derartige Störungen verursacht das sich sogar der Chipsatz verhakt und kurz weg ist.

Dr. Lars Sahmströhm
2023-02-28, 23:06:40
Die PCIe-USB-Karte hatte ich ja gekauft, weil die USB-Geräte an den Mobo-Buchsen gehäuft nach Systemstart ausgefallen und mitsamt Windows eingefroren sind, im Prinzip analoges Muster zu dem Ausfall der Karte. Ich dachte halt, da wäre eine Überspannung drauf und ich könnte diese Überspannung mit der USB-Karte umgehen, weil die eine eigene Stromversorgung hat und nicht über das Mobo gespeist wird. Es ist aber mit Sicherheit ein Harwaredefekt in dem Mobo. Wenn ich einen CMOS-clear mache (Batterie raus&wieder rein) bekomme ich auch als Erstes einen black screen mit roter CPU-Warnleuchte auf dem Mobo. Auch nach einem CMOS-clear braucht das Board mehrere Anläufe um ins Bios zu booten, geschweige denn es ins Windows zu schaffen. Das ist schon ein klares Indiz dass da hardwareseitig was nicht stimmt und es nichts mit Einstellungen im Bios oder falscher RAM-Konfiguration zu tun hat.

Langlay
2023-02-28, 23:49:01
Auch nach einem CMOS-clear braucht das Board mehrere Anläufe um ins Bios zu booten, geschweige denn es ins Windows zu schaffen. Das ist schon ein klares Indiz dass da hardwareseitig was nicht stimmt und es nichts mit Einstellungen im Bios oder falscher RAM-Konfiguration zu tun hat.

Das ist imo normales Ryzen Verhalten und bei meinen Systemen auch so. Das 1. Booten nach Biosupdate oder Clear CMOS dauert halt wat länger und er bootet 2-3 mal bevor es ins Windows geht.

Dr. Lars Sahmströhm
2023-03-02, 18:47:43
Asus Rog Strix B550-A : 150€
+Ryzen 5800X3D: 315€
= 465€

MSI B650Mortar Wifi: 220€
+Ryzen 7600X: 238€
= 458€
-70€ Mindfactory Aktion
= 388€

Damit ist das Ding durch. Ich hab jetzt ein AM5 System bestellt und werde die grauenvolle DDR5 Zukunft betreten mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Die Wahl stand zwischen 7600 und 7600X, aber da es nur 2€ Preisunterschied waren habe ich den Xer genommen und werde ihn auf das Niveau des non-Xers undervolten. Ich denke, die Chipgüte dürfte tendenziell besser sein, da er höher takten können muss. Jetzt brauche ich nur noch einen günstigen RAM, denke ich werde die Kingston-6000er nehmen zur Überbrückung.