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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Games 2005 - Die unrealistische Erwartungshaltung der Gamer!


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jay.gee
2005-05-19, 15:40:28
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NextGen-Games ist so ein Begriff mit dem sich viele unendlich schwer tun. Und dabei hat sich in den letzten Monaten doch einiges auf dem Markt getan.

Zugegeben, ich bin nicht der 3D-Guru, der jedes technische Detail einer Engine kaputt analysiert und sich Texturen mit der Lupe anguckt. Aber natürlich ist auch mir die Optik wichtig - Nur ist die Art und Weise wie eine "Illusion" auf dem Monitor gezaubert wird, für mich eigentlich nebensächlich. Bedeutet das jetzt, dass ich nicht detailverliebt bin?

Viele von den älteren Hasen hier im Forum kennen noch den "Unreal-Effekt".
Jenes Spiel, welches Ende der 90er fast jeden Gamer in seinen Bann gezogen hat und ein Flair vermittelte, wie man es so noch nicht kannte. Grosse Outdoors, Schockeffekte, Grafik und eine KI, die es in sich hatte.

Der Unreal-Effekt war einmalig und es wird ihn in dieser Form auch wohl nie wieder geben. Viele Spieler sind von dem grossen Angebot der Neuzeit ziemlich übersättigt und irgendwie hat man doch alles schon mehrmals gesehen.

Besonders bei den jüngeren Usern hier im Forum fällt oft auf, dass sie mit einer völlig unrealistischen Erwartungshaltung auf Spiele warten. Ich habe dafür mal ein passendes Beispiel rausgesucht. Nachdem unser geschätzer Blacki Screens von Quake Wars: Enemy Territory gefunden hat, entgegned ihm ein User wie folgt:

Was mich bei QW stört ist das die Landschaft im Hintergrund extrem verwaschen aussieht...

Bezogen auf solche Screens:
http://img418.imageshack.us/img418/4843/quakewars25bh.jpg

http://img418.imageshack.us/img418/7317/quakewars38dc.jpg

Nun, vielleicht spricht aus mir da auch nur ein bischen Nostalgie, aber ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ich den Sprung von VGA auf Super-VGA beeindruckend fand. Zeiten, wo ich mich durch den "Pixelbrei" der 3D Welten gekämpft habe. Von dem Angebot, welches dem Gamer heute zur Vefügung steht, hätten wir damals nicht einmal geträumt. Manchmal wünsche ich mir, dass besonders jüngere Menschen verstehen würden, wie "pervers weit" Spiele von heute oft schon sind.

2004-2005 sind eine menge Games erschienen, die das Rad zwar nicht neu erfunden haben, aber auf einer gewissen Art und Weise dann doch wieder neue Trends setzen. Sie setzen genaugenommen eigentlich dort an, wo die Generation davor aufgehört hat. Nicht mehr, aber irgendwie auch nicht weniger. Natürlich ist Grafik nicht alles und ich teile die Meinung, dass zu einem Spiel auch ein gutes Gameplay, oder eine gute Story gehört. Aber eine gute Grafik macht ein Spiel oder dessen 3D-Welt nun einmal glaubhafter.
*Bitte nicht verwechseln mit Spielspass*

Die letzten Monate waren hauptsächlich von Spielen wie Half-Life², Doom³ oder FarCry geprägt. Es gibt viele Punkte die diese Spiele gemeinsam haben.
Auch wenn sie auf dem ersten Blick völlig veschiedene Schwerpunkte haben, zeichnet sich doch jedes dieser Games durch seine spezifischen Highlights aus. Jedes dieser Games wird von einer breiten Masse "geliebt", auf der anderen Seite aber auch von vielen verteufelt.

Eine Frage des Geschmacks?
Als ich damals die Demo von FarCry gespielt habe, war ich schwer beeindruckt. Eine solche Grafik hatte ich auf dem PC vorher noch nie gesehen und habe mir dementsprechend die Full Version gekauft. Im laufe des Spiels habe ich viele Dinge gesehen, die mich einfach fasziniert haben. Die beeindruckende Grafik, kleinere Physikspielchen, die ganze Technik konnten über die etwas schwache Story hinwegtrösten. Zur gleichen Zeit hörte ich viele Stimmen, die FarCry runtermachten, nur am meckern waren, und das Game schlecht redeten.

Der listige Beobachter konnte erkennen warum viele das Game runtermachten. Natürlich gibt es Leute denen das Genre oder ein Game nicht liegt. Soetwas bleibt immer Geschmackssache und ich möchte auch von Niemanden den Geschmack untergraben. Allerdings war sehr auffällig, dass viele Kritiker über schwache Hardware verfügen. Viele haben frustriert eine Ruckelorgie erlebt und das Game nie durchgespielt. Warum auch? In Zeiten von Filesharing haben viele eh nichts für das Game bezahlt und haben dementsprechend auch keine Werterelation mehr. Dennoch nerven diese kleinen Hosenscheisser gelegentlich - Wenn sie aus ihrem Loch kommen und Dinge kaputt reden, von denen sie eigentlich keine Ahnung haben. Ich betone, dass ich diese Aussage nicht auf Menschen beziehe denen FarCry aus anderen Gründen kein Spass gemacht hat!

Natürlich sind die Medien, zweitklassige Newsposter auf diversen deutschen Gamerseiten und grosse Werbekampangen, nicht ganz unschuldig an dieser Problematik. Viele Screenshots, Movies und Aussagen der Hersteller verfälschen so einiges. Angekündigte Versprechen werden nicht eingehalten und der Gamer muss erkennen, dass besagte Screenshots nur sehr wenig mit dem Endprodukt gemeinsam haben. Besonders jüngere Menschen lassen sich halt sehr oft blenden und ihre Phantasie ist oft ausgeprägter, als eine realistische Erwartungshaltung!

Das mussten viele erkennen als sie sich Doom³ zugelegt haben. Sie waren doch etwas verwundert, dass sie in den "Tiefen der Hölle" gelandet sind, die man nun einmal nicht mit der Ringwelt Halo, oder einem Karibikausflug mit hellen grossen Outdoors vergleichen kann. Ist das Game deshalb schlecht?
Auch wenn ich Verständnis für viele Kritikpunkte bzl. Doom³ habe, so ist dieses Game DAS Pardadebeispiel für die unrelistische Erwartungshaltung, die sehr viele Gamer von heute haben.

Betrachtet man den Wandel von den damligen Amiga oder C64 Games, bis zu Spielen wie Doom³ oder FarCry, verstehe ich die Grundeinstellung der meissten Gamer eigentlich nicht. Spiele von heute sind doch schon fast kleine Filme, in denen man mitspielen kann. Ist es da nicht schon etwas lächerlich, wenn Spieler Titel wie Half-Life² oder Doom³ als Enttäuschung des Jahres betiteln? Auch hier möchte ich von Niemanden den Geschmack untergraben.

Aber sind viele Aussagen hier im Forum nicht oft etwas undurchdacht? Lassen wir das nervige Thema Steam mal aussen vor und beurteilen nur das Game Hl² in sich. Es ist Ok, dass viele in Half-Life² nicht DAS Übergame sehen. Es gibt ja genug Konkurrenzprodukte und Valve-Software hat das Rad mit HL² defintiv auch nicht neu erfunden. Ich finde es allerdings erstaunlich, wie viele Forenuser reagieren, wenn der Name Valve oder Half-Life² fällt.

Wie einige völlig unsachlich nur am bashen sind, jede Art von Objektivität vermissen lassen. Es mag sein, dass Valve Games wie Counterstrike:Source oder Cs1.6, negativ durch ihre Kiddie-Community und Aspekten wie Cheating, bei vielen Gamern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Aber bewertet man dann das Game in sich, oder nur die Rahmenbedingungen?
Vom Spielprinzip Räuber und Gendarm bleibt CS doch trotzdem irgendwie ein Geniestreich. Ich habe volles Verständnis dafür, wenn das Genre nicht jedem zusagt und Spieler zb. schnellere Action ala Painkiller, Ut2k4 oder Quake vorziehen. Deshalb kann man ein Spiel doch trotzdem sachlich analysieren. Da wird CS:S von Leuten kritisiert und genau die selben Leute spielen ein Spiel, das nicht einmal über einen Multiplayerpart verfügt. ;)

Unabhängig davon, ob HL² jetzt wirklich jeden fesseln konnte. Aber hat es soetwas als Gesamtwerk auf dem PC wirklich vorher schon gegeben? Einige sagen ja, Hl² hätte nur ein paar höher aufgelöste Texturen. Ich möchte nicht auf den ganzen technischen Schnick Schnack eingehen, da viele Leute ein Game viel besser kaputt analysieren können, als ich das kann. ;)

Bilder sagen mehr als Worte:
HL1
http://img419.imageshack.us/img419/6100/hl102yv.jpg


HL²
http://www.half-life2.de/images/screenshots//Half-Life2_image11.jpg


Auch wenn damals nicht alle von euch dabei waren, so zeigen diese Bilder doch deutlich auf, was sich in den letzten Jahren wirklich getan hat. Technik, Gameplay, Optik, KI haben sich in den letzten Jahren ganz deutlich und mit immer grösseren Schritten weiterentwickelt. Egal ob in Bf2, JoinOps, oder halt in Onslaught - Gamer fliegen und fahren 2005 mit Vehikeln durch wunderschöne 3D-Welten, die vor einigen Jahren die Vorstellungskraft von vielen gesprengt hätte. Und dennoch hört man die Gamer täglich jammern und erwischt sogar ältere Hasen dabei, wie sie jede Art von Fortschritt kaputt analysieren und sich durch eine unrealistische Erwartungshaltung immer wieder outen.

Mittlerweile steht die nächste Gamegeneration vor der Tür. NextGen - Konsolen und Titel wie Quake4, F.E.A.R, Ut2k7, Stalker, BF² und diverse andere Titel sorgen schon jetzt für Gesprächsstoff. Keiner dieser "Hit-Kandidaten" wird das Rad neu erfinden. Aber alle haben das Zeug dazu, Schritt für Schritt eine Richtung anzupeilen, wie wir sie uns heute noch nicht vorstellen können.
Aber selbst wenn die nächste Epoche in 2-3 Jahren einmal erreicht wird, kommt ein bestimmtes Publikum wieder aus den Löchern gekrochen, analysiert alles kaputt und legt ein Erwartungshaltung an den Tag, die eigentlich nur noch zu schmunzeln ist. ;)

Würdet ihr Eure Erwartungshaltung als realistisch einstufen, oder seid ihr Opfer der Industrie? Gibt es wirklich gute Argumente dafür, die sogenannten Hypegames zu bashen, oder hat das eine oder andere Game nur euren Geschmack nicht getroffen? Mir fehlen oft die glaubhaften Argumente die permanentes bashen rechtfertigen. Besonders in den Gamerforen ist das ja zum Volkssport geworden. Vielleicht könnt ihr Menschen wie mir mal erläutern, warum gegen bestimmte Spiele permanent gebasht wird?

Treffe ich Kernpunkte wenn ich behaupte, dass durch Filesharing viele die Relation zum Wert eines Spiels verloren haben? Andere gar nicht realisieren wie "pervers weit" Spiele von heute eigentlich schon sind? Ist die übertriebene Erwartungshaltung vielleicht sogar gerechtfertigt und die Spieleentwickler geben sich nur nicht genug Mühe?

Eure Meinung zu der Thematik würde mich ernsthaft interessieren. Tut mir einen Gefallen, und basht in dem Thread nicht gegeneinander. Besonders interessant für mich sind besonders die Argumente der Leute, die Spiele wie Doom³ oder HL² bei jeder Gelegenheit runter machen.
Stichworte: Grafikblender, Dumm3, Grafikdemo usw. usw.

geistiges Gedankengut by jAy|gee©

Blackland
2005-05-19, 15:42:37
Sehr schön... ;)

Ash-Zayr
2005-05-19, 16:02:05
Es gibt Grafik-Fetechisten, die auch einfach Spass daran haben zu erleben, wie Spiele immer realistischer werden, immer besser aussehen.
Und es gibt Game-Play-Fetechisten, denen Grafik in erster Instanz "egal" ist...
Die Grenzen beider Arten von Spielern sind sicher sehr fliessend, und das eine bedingt das andere, bzw. es schliesst sich nicht aus.

Ich bin bekennender Grafik-Fetechist, jedes Jahr mit einer Euro500,- Karte seit vielen Jahren......Far Cry hat mir mehr Spass gemacht als Kotor2 kürzlich....Wegen der Welt, der tollen Optik, obwohl Kotor2 das viel intensivere Gameplay hatte!

Das Problem vieler Mecker-Kiddies ist, dass sie von ihrem Zeitungsausträger-Taschen-Geld niemals an Top-Hardware kommen, aber dennoch all die Hype-Games gespielt haben wollen....die Folge:

800x600
kein AF
kein FSAA
nicht alle Ingame Details auf Max....

Was würde also bei Far Cry bei diesen Einstellungen übrig bleiben? NICHTS!! Ein häßliches Game mit einfachem Shooter-Gameplay..ergo: BASH

Wer FC aber mit 1600x1200, mit Dolby 5.1, volles AF/FSAA, volle Ingame Details spielt, und auch aus der ini-Datei noch alle Möglichkeiten rausholt, der hat einen Kino-Karibik-Genuss, der seinesgleichen sucht...!

Man kann das Gameplay eines Spieles IMMER beurteilen nach dem Durchspielen; und dann auch kritisieren oder loben.

Eine Engine aber zu bashen oder ein bekennend auf neuer Grafik basierendes Spiel niederzumachen, solange man mangels neuester High-End Hardware gar nichts dabon gesehen hat, ist falsch und Unsinn. Daher bemitleide ich die ganzen Leute, die über z.B. FC herziehen, aber doch nur neidisch sind, dass ihre alten PCs gerade mal für CS 1.6. die nötigen Frames bringen - einfach ignorieren.
Ebenso die Horden von doch meist Jüngeren, die dann alle so mystische Kumpels haben, die aber FC mit allen Details flüssig mit ihrer TI4200 oder ATI 9600 spielen.....hhhmmm, ja, aber sichter tut Dein Kumpel das.....;) Das sind Neider und Lügner, die da ihr Unwesen treiben; Leute, die nicht zugeben wollen, dass sie da ein Engine-Wunder bashen, welches sie aber nie gesehen haben...oder aber einfach vorgeben, sie hätten alles auf MAX gesehen mit einer Hardware, die das aber ganz fachlich beweisbar gar nicht zulassen kann ob Schwäche....

Jeder geht am Ende doch seinen Weg und entscheidet, zu welcher Gruppe er gehört und wieviel Geld er ausgeben möchte für Hardware.

HL2 war für mich schon verdammt nah an der idealen Fusion von State-of-the-Art Grafik + Gameplay in einem Spiel!

Ash-Zayr

Gast
2005-05-19, 16:04:49
Ich würde mich schon freuen wenn mal wieder ein genialer RTS Hit à la TA auf den markt kommt, im moment gibt es glaube ich kein vernünftiges RTS das in einem Sci - fi universum angelegt ist, wobei ich mich schon auf Empire at War freue, aber diese ganzen Star Wars und Star Trek spiele werden auf die Dauer auch langweilig weil der content immer der gleiche ist

HiddenGhost
2005-05-19, 16:22:46
Du sprichst am Ende das Vorurteil "Grafikblender" an. Es gibt aber leider zunehmend in diesem Forum die Tendenz, dass alles auf die Grafik reduziert wird. Wie viele haben gegen Zelda: Windwaker gebasht, nur weil es Cellshading war. Wieviele lehnten dieses Spiel ab, nur weil diese "anders" aussah? Es ist leider Fakt, dass zu viele dem allgemeinen Trend der Oberflächlichkeit hinterherhächeln und dann auch auf folgenden Zug aufspringen ;)

Nun wären wir beim E3 Hype. Und mir geht da nicht nur langsam dieses schwanzvergleichende Performancebashing zwischen den (nichterschienenen) Konsolen auf den Geist. Seitenweise wird über heiße Luft, nicht vorhandene Specs geblubbert, und statt auf interessante Spiele zu hoffen, werden viele ganz geil, weil sie glauben, dass Rendersequenzen Spielgrafik darstellen. Realitätsfern empfinde ich das.

Beispiel Nintendo Revolution: Cliche: Nintendo sei eine Kinderkonsole.

Entgegen diesem Meinungstrend wird ein Gerät präsentiert, dass ganz und gar nicht in dieses Schema passt, nein sich gerade zu einer Art "Lifestyle"-Objekt für neue Zielgruppen stilisiert.
Was macht man aber nun? Außer über das Design und die Medien ist ja noch nichts bekannt. Doch man muss doch irgendwas zu der Leistung sagen können. Und genau jetzt basht man die Größe des Geräts als durchweg negativ an. Es ist ja Bekannt, dass in diesem Formfaktor schon früher Gurken erschienen sind, wie z.B. der Schwachbrüstige MiniMac.
Folge sind dann markante Sprüche wie "Bei der Größe kann man sicher nicht mit den anden Konsolen mithalten", "Da passt doch nix mit vergleichbarer Leistung rein", sind typisch, die statt möglicher Freude auf neuartige Spiele oder allgemein erfreulichen Neurungen, entsprechend der Kundenwünsche (hier: integrierter Speicher statt Speicherkartenabzocke, Onlinedienste,etc.)im Mittelpuntkstehen. Egal was herangezogen wird, man braucht etwas um Hersteller XYZ negativ darstellen zu lassen.

Hier: Kleiners Gehäuse --> wenig Leistung --> miese Optik --> miese Spiele --> miese konsole...

Als Beleg werden dann typischerweise unbestätigte Quellen herangezogen und nichts bleibt unversucht, um Gerüchten nicht doch noch etwas mehr wahrheit abzujagen, als ihnen eigentlich inne wohnt.

Wenn man an diesem Punkt ist, beginnt dieser Zyklus von vorne, und ich frage mich wirklich, was zu solchem geistigem Dünnschiss führt. Erziehung, Unterschichtenfernsehen, die oberflächlichkeit der Gesellschaft (Werbung, Medien allg., oder doch einfach die Überforderung in der heutigen INformationsflut gezielt tiefer als an der äußeren Schale zu kratzen. Lernt man denn nicht mehr in der Schule, wie man Informationen möglichst objektiv wiedergibt? Wie man erörtert? Wie man seine Meinung differenziert darlegt?

Shaft
2005-05-19, 16:35:49
@jay

Meine Gedanken :up:

Beste is immer noch, das welche meinten HL2 sehe stellenweise aus wie HL1.

Desti
2005-05-19, 16:54:49
Die Screenshots kann man nicht vergleichen, da sie nicht auf der selben Hardware gemacht wurden und keine Informationen zu den Spiel- und Treibereinstellungen dabei stehen.

(Ich tippe mal der HL1 Shot stammt von einer Vodoo3 oder Riva TNT2)

[dzp]Viper
2005-05-19, 17:13:09
Die Screenshots kann man nicht vergleichen, da sie nicht auf der selben Hardware gemacht wurden und keine Informationen zu den Spiel- und Treibereinstellungen dabei stehen.

(Ich tippe mal der HL1 Shot stammt von einer Vodoo3 oder Riva TNT2)

omg - ich hoffe das soll ironie sein - dann nächste mal ironie-tags net vergessen ;)


Zum Topic:

Toller kleiner Aufsatz welchen ich ohne wenn und aber so unterschreiben würde :up:
Die Erwartungshaltungen vieler Spieler sind echt extrem. Aber meist (ja "meist") ist das nur bei den jüngeren Spielern so, die die wirklich alten games nicht erlebt haben sondern erst die letzten 3-4 Jahre angefangen haben zu zocken..

WhiteVelvet
2005-05-19, 17:18:30
jay|gee, Du spricht mir aus der Seele. Vor einiger Zeit habe ich auch bereits in diesem Forum kritisiert, dass die Erwartungen einiger Spieler immer grösser werden. Das Beispiel mit dem "verwaschenen Hintergrund" zeigt es ja malwieder... es ist lächerlich, sowas in den Vordergrund zu ziehen. Es liegt halt auch mit daran, dass der Markt völlig übersättigt ist und man in diesem Einheitsbrei doch malwieder etwas neues sehen will, aber das wird auch immer schwieiger. Da haben FarCry, Doom3 und HL2 schon gezeigt, dass es auch anders geht. FarCry konnte mit wunderschön detailierten Landschaften aufwarten, Doom3 mit einer herrlich düsteren Atmosphäre (auch wenn es nachher immer dasgleiche war, meine Motivation war immer hoch genug, es durchzuspielen) und HL2 brachte malwieder Abwechslung in das FPS Genre durch ständig wechselnde Ideen und die Physik (auch wenn mehr versprochen wurde, als letzendlich zu sehen war). Aber nein, es kommen Leute daher und finden alle Spiele total schlecht. FarCry sieht wie Plastik aus, Doom3 ist viel zu dunkel und HL2 hat wiederkehrende Texturen. Es ist halt Mode geworden, über Spiele zu jammern.

Aktuelles Beispiel ist da auch wieder Boiling Point: The Q will am liebsten morgen in Berlin aufmarschieren und in den Medien verbreiten, dass auch ja keiner BP spielen soll. Seltsamerweise haben viele andere auch Spass an dem Spiel, auch wenn es Fehler hat. Jeder muss selbst wissen, was er spielt und was er gut findet. Diese notorischen Meinungsmacher gehen einem mit der Zeit nämlich auch auf den Senkel. Wenn sie etwas objektiver an die Sache rangehen würden, dann ist es ok, aber diese aggressive Haltung ist nicht ok...

timtaylor
2005-05-19, 17:20:18
Ich muss gestehen, die Gedanken die jay|gee hier äussert, kamen mir bei so manchem Thread auch schon hin und wieder.

Vielleicht liegt es zum Teil tatsächlich daran, wie lange man schon "dabei ist", Stichwort "Unreal Effekt". Wenn man mit den einfachsten Games angefangen hat (bei mir war es eine VCS2600 Atari Konsole) und die Entwicklung über die Jahre so mitgemacht hat, kann man es manchmal wirklich kaum verstehen, in welcher Weise oft über diverse Spiele negativ hergezogen wird (Geschmacksfragen und dergleichen natürlich immer ausgenommen).

In der Tat ist es für "alte Hasen" ein Genuss zu sehen, was heute möglich ist, und damals hätte man davon buchstäblich nicht zu träumen gewagt (da war eben doch nicht "alles besser" :) ). Für mich war zum Beispiel ein heute ja schon wieder "überholtes" Half Life 1 zum Releasetag eine begeisternde spielerische Offenbarung (die der Nachfolger für mein Empfinden fantastisch fortgesetzt hat).

Und wenn man sich einfach mal bewusst macht, welch ein immenser Aufwand zum Beispiel hinter den genannten Titeln (Far Cry, Half Life 2, Doom 3) steckt (weil man vielleicht auch schon selber mal kreativ oder programmiertechnisch etwas aktiv war), kann man so manch herablassende Kritik nicht mehr so ganz nachvollziehen.

Wem der Stil oder das Gameplay nicht liegt, okay, kein Problem. Ich kann zum Beispiel mit Gothic 1+2 bislang irgendwie rein gar nichts anfangen (warum auch immer), deswegen ist das aber doch trotzdem prima Spielesoftware.

Und so richtig begeisternde Titel gibt es natürlich nicht andauernd, aber doch immer wieder, auch mal mit einem "kleinen" Unreal Effekt :)

So zum Beispiel seinerzeit Outcast, das "anders" war und dafür prompt kritisiert wurde, die Voxelgrafik sei zu pixelig und dergleichen mehr. Ich fand es aber gerade mutig von Appeal, mal einen in mancher Hinsicht ganz anderen Weg zu gehen.

Sicher wird durch die Spieleindustrie aus vielerlei (schlechten) Gründen viel Mist auf den Markt geworfen, keine Frage. Aber es gibt auch immer noch Nachschub an wirklich feiner Software, und ein Mafia, Max Payne, Half Life oder Far Cry sind für mich einfach kleine Meisterwerke ihrer Schöpfer.

Kira
2005-05-19, 17:25:16
netter beitrag und DITO. es muss doch nicht alles immer schlecht geredet werden... aber so wirds nun mal leider wohl immer sein... :mad:

SgtDirtbag
2005-05-19, 17:32:23
Ein sehr schöner Text, hat mir gut gefallen. :)


Würdet ihr Eure Erwartungshaltung als realistisch einstufen, oder seid ihr Opfer der Industrie?Ich sorge einfach aktiv dafür, dass meine Erwartungshaltung nicht zu hoch steigt, in dem ich bei Spielen die mich interesserien ganz bewusst Forenthreads und Berichterstattungen ignoriere.
Wenn das fertige Produkt auf dem Markt ist, wirds aus der Videothek ausgeliehen oder bei Freunden angespielt.
Erst dann guck ich was der Rest des Internets davon hält.

Gibt es wirklich gute Argumente dafür, die sogenannten Hypegames zu bashen, oder hat das eine oder andere Game nur euren Geschmack nicht getroffen? Mir fehlen oft die glaubhaften Argumente, die permanentes bashen rechtfertigen. Besonders in den Gamerforen, ist das ja zum Volkssport geworden.Ich denke wenn man auch nur ein wenig gelernt hat sachlich zu argumentieren, basht man ein Spiel nicht, egal warum es nicht gefällt.

Vielleicht könnt ihr Menschen wie mir mal erläutern, warum gegen bestimmte Spiele permanent gebasht wird?Gnadenlose Selbstüberschätzung der Basher? So nach dem Motto "Wenn ich sag das is Scheisse, dann stimmt das auch!" und dieser "Fakt" muss natürlich verteidigt werden.

Treffe ich Kernpunkte wenn ich behaupte, dass durch Filesharing viele die Relation zum Wert eines Spiels verloren haben?Kann ich mir gut vorstellen.

Andere gar nicht realisieren, wie "pervers weit" Spiele von heute eigentlich schon sind?Ich denke eher die meisten realisieren das schon, aber es ist ihnen einfach nicht genug (warum auch immer..).

Ist die übertriebene Erwartungshaltung vielleicht sogar gerechtfertigt, und die Spieleentwickler geben sich nur nicht genug Mühe?Das kommt drauf an mit was. Grafisch kann man den meisten eigentlich kaum vorwerfen, dass sie sich keine Mühe geben.
Aber eine gewisse Athmophäre, die unabhängig von Polygonen und Shadern ist (ansonsten hätten SNES Games einen wohl kaum so in den Bann gezogen), vermisse ich in letzter Zeit schon.
Die Grafik sollte nur ein Mittel zum Zweck sein, um eine im Rahmen des Gameplays glaubwürdige und überzeugende Umgebung zu schaffen, aber nicht das Hauptfeature des Games sein.

Von mir aus könnte man die Grafikentwicklung auf dem jetzigen Stand erstmal ein oder zwei Jahre anhalten, damit die Entwickler wieder mehr Geld in neue Ideen und die Qualitätskontrolle ihrer Games stecken.
Vllt wirds dann auch mal wieder was mit dem Unrealeffekt.

drmaniac
2005-05-19, 17:33:05
@jay|gee
wären wir bei heise, hättest du jetzt ein (++) :D

Gast
2005-05-19, 17:33:19
Jay Gee:

Sehr schöner Post! Genau so sehe ich das auch. Eigentlich hast du alles schon geschrieben! Da gibts kaum noch was zu sagen :-)

MfG

wankman
2005-05-19, 17:51:27
genau aus diesem grund hatte ich gestern diesen fred geschrieben

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=223550

anscheinend wissen wirklich nur noch die alten hasen die entwicklung zu schätzen.
(meine 1. konsole war ein atari 2600)
wie lange war ich damals mit einem hanse oder kaiser (c64) das zum teil gänzlich ohne grafik auskam zufrieden und beschäftigt. die alten hasen können sich bestimmt auch noch an klassiker wie die lucas arts adv. erinnern.
irgendwie bekomme ich bei einigen kommentaren das gefühl das man es denen sowieso nicht recht machen könnte egal wie gut was ausehehn würde. jetzt gibts gerade mal tech und renderdemos zur ps3 da wird schon wieder spekuliert ob es dan auf der ps4 nicht noch besser aussieht. da muss man sich echt an den kopf langen.
aber das ist der heutige zeitgeist, keine phantasie mehr vorhanden.
ansonsten wunderbares post von jay/gee der den ersten vernünftigen kommentar zu dem ganzen thema geschrieben hat.
und mein vorschlag wäre ein unterforum zu eröffnen das heisst: ich kenn mich zwar nicht aus will aber trotzdem meckern

Shaft
2005-05-19, 17:51:39
Die Screenshots kann man nicht vergleichen, da sie nicht auf der selben Hardware gemacht wurden und keine Informationen zu den Spiel- und Treibereinstellungen dabei stehen.

(Ich tippe mal der HL1 Shot stammt von einer Vodoo3 oder Riva TNT2)

Meinst doch jetzt nicht ernshaft die zwei Vergleichsbilder zu Half Life oben, oder hab ich andere Bilder übersehen? So brauchst mal ausnahmsweise keine Specs dafür, da die nur zur verdeutlichung dienen.
Das würd jetz aber den Vogel abschießen.

drdope
2005-05-19, 17:55:05
dem Schließe ich uneingeschränkt an...
grade bei Doom3 konnte man das mit der überzogenen Erwartungshaltung sehr gut sehen.
Wer da mehr als "rumballern bis der Arzt kommt" erwartet hat, hat wahrscheinlich 1&2 nie gespielt; insofern ist D3 ein würdiger Nachfolger seiner Vorgänger in aktuellen grafischen Gewandt, mehr wollte / sollte es auch nie sein... (außer vielleicht ein Promoprodukt für die Engine)

Nick Nameless
2005-05-19, 18:10:43
Ich seh' auch ein Problem bei den Entwicklern, die es darauf anlegen, große Hoffnungen zu schüren. Sicherlich benötigt es Werbung, aber man könnte das auch cleverer gestalten. Ansonsten sehe ich das relativ nüchtern: Wo Sonne ist, da ist auch Schatten. Die einen jubeln himmelhoch jauchzend, die anderen stören sich halt an der verwaschenen Landschaft.

MadMan2k
2005-05-19, 18:26:19
kann dem Text in keinem Punkt zustimmen - ich sehe da Problem eher darin:

"Making a successful career in the games industry requires you to let go of your childish dreams of developing your own games and accept your place as a salaried worker in a grand team of salaried workers, all of whom are also well on their way to forgetting why they joined in the first place." Depressing but true.

wenn das Gameplay aus der Retortenfabrik stammt und die Grafik das Hauptmerkmal eines Spieles wird, muss diese eben entsprechend was bieten.

Das ganze haut natürlich nicht hin und die Fans werden immer wieder aufs neue enttäuscht...

Russelxp
2005-05-19, 18:30:32
Finde den Post auch echt klasse. Im Großen und Ganzen *zustimm* ;)

Smoke Screen
2005-05-19, 18:59:41
Ich verstehe Jay`s Intention,stimme aber eher MadMan2K zu.
Die Grafik ist für mich immer nur ein Mittel um den Spieler in ein glaubhafte
Spielwelt zu versetzen. Und das gelingt schon mit recht alten Engines wie
der HL1 oder Unreal-Engine,wenn,ja wenn ein talentiertes Devteam am Werk
ist.
Natürlich ist eine Doom3 oder HL2-Engine da haushoch überlegen. Da hat
sich in den letzten Jahren erheblich was getan. Allerdings scheint mir das zu
sehr zum Selbstzweck geworden zu sein. Was nützt es wenn das Spiel nicht
hält was die Grafik verspricht?

Esther Mofet
2005-05-19, 19:10:36
An sich nett geschrieben Jay..
Aber im Kern stimmt das alles nedd so ganz,du hast den Gedanken nedd von Anfang an und schon gar nedd zu Ende gedacht.
Die Erwarungshaltung wird nedd entäuscht von den 3 Games like FC D3 HL2,sondern jedes Game wird daran gemessen und alles was nedd so ist als schlecht bezeichnet(und zwar mit vollem Recht).
Es gibt wohl kein Game heut das im Bezug Spieltiefe irgendwas neues innovatives bringen könnte,alles iss mit mehr oder minder grossem Erfolg dagewesen,es wird nix mehr neues geben.
Also iss alles was bleibt das, das man die Games wenigstens auf dem technischen Stand der dinge bringt,und da versagen 90% aller Games,seis wegen mieser Portierung oder schlampiger Proggung.Und das ist das was die Szene missmutig worden lies.FC HL2 und D3 haben nunmal die Messlatte gelegt und alles was technisch/spielerisch(weit)drunter ist,iss nunmal Crap,punkt.(siehe BP aktuell).
Denn wo iss die Logik sich in der Entwicklung rückwärts zu bewegen????
Alleine die Tatsache das es 2004 gerademal 3 Games gab,die den heutigen Standard prägen/entsprechen iss ein Armutszeugnis und ein Zeichen das das PC Gamen in den nächsten Jahren ausstirbt.Die Konsolen werden in Zukunft die Spiele/Qualität liefern und das ohne Kenntnisse von HW,ohne jedes Jahr aufrüsten zu müssen usw,usw..Ihr habt die (deutlichen) zeichen der Zeit noch garnedd erkannt..
Was glaubt ihr werden PC Projekte eingestellt und immer weniger PC only Games gemacht????
Was glaubt ihr proggt schon alles für Billis Wunderkonsole??
Mfg The Q
Ach noch ein Gedanke dazu...
Wie steht eigentlich die PC Hardware Industrie dazu????Die sehen die Entwicklung sicher auch mit Sorge,denn nur von paar Leuten die ihr krankes Ego hier zur Schautragen um mit den höchsten Benches zu"Spielen"(und das bei auch nur jeder möglichen Gelegenheit die sich ihnen hier bietet),werden die Kinder von ATI/Nvidea Entwickler auch nedd satt.

timtaylor
2005-05-19, 19:34:39
Nun, jay|gee wundert sich ja aber wohl gerade auch, dass eben selbst die "grossen Drei" immer wieder gerne mit "Dreck beworfen" werden, also die technische Entwicklung selbst hier von manchen nicht geschätzt wird.

Zudem sehe ich sehr wohl noch anderen Innovationen neben der Technik, ein Geschichte kinoreif wie in Max Payne zu erzählen, war auch mal was Neues für das Spielerlebnis. Und neue gut erzählte Geschichten hat man doch auch immer wieder gerne.

Auch muss es nicht immer "Spitzenklasse" sein. Neben den Filetsteaks (pardon, aber ich habe gerade Hunger :) ), schmeckt auch mal ne Pizza. Und so kann auch beispielweise ein "Unreal 2" (sehr nett, aber halt kein Meilenstein) zwischendurch mal okay sein. Gut, wenn es nur noch Pizza auf dem Markt gibt, wird es übel, das stimmt, dann haben wir ein Problem.

looking glass
2005-05-19, 19:37:12
Wag ich zu bezweifeln, solang Konsolenspiele mit den Eingabegeräten kommen, wie sie üblich sind, werden sie sich weder bei RTS, noch bei Shootern durchsetzen können, egal wieviel Gigaflops sie leisten, von MMORPGs ganz zu schweigen und selbst bei RPGs siehts eher ernüchtern aus.

Die Dominanz der Konsole könnte man auf Rennspiele, Action Adventure und JumpnRuns durchaus anwenden, das ist aber auch alles.

Gut, ich messe und vergleiche also die Grafik der Quasistandard schreibenden Spiele, mit jenen die im nahen Zeitrahmen ebenfalls erscheinen - und nun? Das macht die Games dann per se schlecht, weil sie nicht ebenfalls so Grafiklastig sind, yeah, sorry, aber die Dinger heissen Games, nicht Grafics, zum Spiel gehört im grösseren Wertebereich Leveldesign, Gameplay, Movement, Setting, Story, Sound, Extras - Grafik ist ein kleiner Bestandteil des Grossen, es ist aber der offensichtlichste Teil, nicht mehr, wer sich darauf beschränkt, sollte nochmal nachdenken, was ein Spiel ist.

Was die Szene missmutig werden lässt, sind fucking Bugs, kurze Spielzeit, scheiss Kopierschütze, Releaseverschiebungen und durch Hype verklärte Erwartungen - nicht, die etwas "miesere" Grafik.

Der Innovationswunsch ist schön, aber völlig unrealistisch, richtig, aber warum? Weil die Masse der Spiele komischerweise nach Schema F aufgebaut sind und das nun schon seit Jahren (Stichwort WW2) - sowas übersättigt und man wünscht sich irgendwas, nur anders sollte es sein, das ist kein Innovationswunsch, das ist einzig und allein der Wunsch mal was anderes zu bekommen.

Look

Esther Mofet
2005-05-19, 19:40:11
Nun, jay|gee wundert sich ja aber wohl gerade auch, dass eben selbst die "grossen Drei" immer wieder gerne mit "Dreck beworfen" werden, also die technische Entwicklung selbst hier von manchen nicht geschätzt wird.

Zudem sehe ich sehr wohl noch anderen Innovationen neben der Technik, ein Geschichte kinoreif wie in Max Payne zu erzählen, war auch mal was Neues für das Spielerlebnis. Und neue gut erzählte Geschichten hat man doch auch immer wieder gerne.

Zudem muss es nicht immer Spitzenklasse sein. Neben den Filetsteaks (pardon, aber ich habe gerade Hunger :) ), schmeckt auch mal ne Pizza. Und so kann auch beispielweise ein "Unreal 2" (sehr nett, aber halt kein Meilenstein) zwischendurch mal okay sein. Gut, wenn es nur noch Pizza auf dem Markt gibt, wird es übel, das stimmt, dann haben wir ein Problem.
Ui...Tim Taylor Ou Ou Ou...Lol
Al "FlanellHemd" Borland...
B2T
Die Spiele werden wie von Jay beschrieben idR. von Usern mit Elektroschrott niedergemacht,er hats ja schön beschrieben.
Und grad U2 war das beste beispiel für...
Zur seiner Zeit war U2 auch ein "Steak"(und zwar ein verdammt feines).
Ich hatte damals grad aufgrüstet und konnte es in voller Pracht geniessen..
Mfg The Q

Esther Mofet
2005-05-19, 19:43:15
Wag ich zu bezweifeln, solang Konsolenspiele mit den Eingabegeräten kommen, wie sie üblich sind, werden sie sich weder bei RTS, noch bei Shootern durchsetzen können, egal wieviel Gigaflops sie leisten, von MMORPGs ganz zu schweigen und selbst bei RPGs siehts eher ernüchtern aus.

Die Dominanz der Konsole könnte man auf Rennspiele, Action Adventure und JumpnRuns durchaus anwenden, das ist aber auch alles.



Look
Da wirste dich aber mal ganz schön wundern mein Freund....glaubste die Hersteller wüssten das nedd???Es gibt ja jetzt schon Tast/Maus für X-Box und PS2 und einige Spiele die das unterstützen...
NextGen Konsolen werden mit Sicherheit über ne Maus/Tast steurung verfügen.Dann nen 19er TFT dranne unn ferdich..
Mfg The Q

looking glass
2005-05-19, 19:48:54
Ja sicher, weil ja TFT Auflösung unterstützt wird und wie Du sagtst, TFT, wer TFT hat, hat PC - warum sollte er ne Konsole am gleichen Ort anschliessen und spielen, völlig für den Arsch.

Überleg noch mal, wo Konsole gespielt wird und welche Anschlüsse normal vorhanden sind.

Mein Freund, ich glaub Dir ist nicht ganz bewusst, wo was, mit welchen Mitteln gespielt wird.

kloffy
2005-05-19, 19:50:30
Wow, jetzt wird wegen meiner Aussage auch schon ein Thread aufgemacht. Also ich weiss nicht ob ihr mich da wirklich richtig verstanden habt. Das die Landschaft im Hintergrund verwaschen ist hat rein gar nix mit der Qualität des Spiels zu tun. Es kann ja gut sein das das Spiel trotzdem sehr gut ist, Gameplay ist mir eindeutig wichtiger als Grafik.

Die Aussage stimmt aber nun mal, das kann jeder an den Screenshots nachprüfen. Die Landschaften der Unreal Engine 3 sehen bei weitem besser aus, und selbst Spiele die momentan draussen sind haben schönere...
Die Doom 3 Engine hat viele Vorteile (Schatten und Licht usw...) aber die niedrig aufgelösten und schwammigen Texturen sind eben ihre schwäche.

Ich bin übrigens keineswegs unrealistisch in meinen Erwartungen für die kommenden Spiele. Zum Beispiel wirst du merken das ich einer der ersten war der das Killzone 2 video als vorgerendert kritisiert hat, da ich mir im Klaren bin das eine solche Grafik einfach unrealistisch ist...

Edit: Und nur um das auch gleich zu berichtigen: Nur weil ich neu hier im Forum bin heisst das noch lange nicht das ich jung bin. Meine ersten begegnungen mit Spielen liegen noch weit vor Unreal und ich kann deine nostalgische Haltung durchaus nachvollziehen. Wenn ich an C&C 1 und davor noch diverse Konsolen/Arcadespiele denke werde ich auch manchmal schwach und denke an die "gute alte Zeit". Nur die Dinge haben sich eben geändert und nur weil früher die Grafik schlechter (bzw. anders) war, wird man doch wohl trotzdem die heutigen Spiele kritisieren dürfen...

Piffan
2005-05-19, 20:02:25
Ich habe nur das Eingangspost gelesen und noch keine Kommentare dazu, aber ich schnell mal was loswerden.

ACK! in allen Punkten.

Das Filesharing halte ich auch für ein Problem; Überfluss, Überdruss durch schlechte Hardware am Spielrechner usw.......
Wer den Unreal- Effekt erlebt hat und ein echter Spieler ist, sprich auch Perlen wie Gothic, Kotor, Morrowind schätzen kann, der sieht zweifellos die Qualitäten von Max Payne,Farcry, Doom und HL2. Wer einen dieser Titel basht, disqualifiziert sich selbst oder setzt sich dem Verdacht aus, dass die Kritik wenig mit dem Spiel selbst, sondern mit Rahmenbedingungen zu tun hat.

Wer einen anderen Geschmack hat, bitte. Aber Bashing mit Aussagen wie "Dumm III" oder "HL ist die Enttäuschung des Jahres" fällt nur auf auf den "Kritiker" selbst zurück. Bei Kiddys nachvollziehbar, aber wenn reifere Forenmember auf diesem Trip sind, fallen mir fast die Eier aus der Hose.....


Übrigens verdient Dein Post das Prädikat: "Kolumne". Etwas subjektiv, eigensinnig, aber das Anliegen kommt super rüber. Toll.

meikon
2005-05-19, 20:24:24
Respect! :up: Da hat sich mal jemand wirklich Gedanken gemacht...

Bei der Anzahl Top-Titel, ist es wenig erstaunlich das die Erwartungshaltung derart hoch ist.
Auch deshalb weil die Entwicklungs-Zyklen immer kürzer werden, aber die Fortschritte umso größer.

Man sollte auch immer daran denken, das man es nicht allen recht machen kann. Ist auch gut so, sonst wären viele Diskussionen überflüssig.

MfG

Mistersecret
2005-05-19, 21:04:08
@jay

Stimme Deinen Ausführungen im Allgemeinen garnicht zu.
Keine Frage bewegen wir uns im Vergleich zu früher auf hohem Niveau was Grafik und Sound angeht. Keine Frage bekommen viele Kiddies die wahre Pracht der Next-Gen Spiele nicht zu sehen, weil sie nicht die nötige (sauteuere) Hardware dafür besitzen.

Das Gejammer hat aber imho andere Hauptgründe. Erstmal das Gehype der Spielefirmen, kein Wunder, daß es da nach dem Release nur bergab gehen kann. Selber Schuld. Was jedoch imho der Knackpunkt ist, sind Spieledesign, Gameplay, Spieltiefe, Story und Niveau. Fakt ist, daß man hier noch immer auf dem Stand Anno 85 liegt, wo es darum geht, rumzuhüpfen und alles abzuballern. Klar, es ist 3D, sieht (im Vergleich zu früher verdammt) geil aus, wenigstens auf den ersten Blick, es gibt sogar eine primitive "Kamp-KI" - das gabs damals nicht. Aber wenn wir mal ehrlich sind, geht es immer noch um das selbe. Und das ist eben einfach langweilig auf die Dauer. Was erfahrene Spieler irgendwann wollen, sind keine Grafikblender, sondern eine glaubwürdige, lebendige Spielewelt mit jeder erdenklichen Freiheit, einer intensiven, intelligenten Story und atmopshärischem Sound (=Musik, Sprachausgabe, Hintergundgeräusche). Nicht die Verpackung steht im Vordergrund sondern der Inhalt, die Technik ist nicht der Knackpunkt, sie sollte vor allem funktionieren. (Was ja ein großes Problem heutzutage ist)

Ich bin fest davon überzeugt, ein Spiel mit den oben genannten Eigenschaften in höchster Güte würde selbst mit einer aufpolierten Unreal1 Engine heute noch ein Verkaufsschlager. Gothic2 ist das Paradebeispiel für eine Art von Spielen, nach der sich in Wirklichkeit alle verzweifelt sehnen, die wir aber einfach nicht bekommen, weil die idiotische Spielebranche nichts besseres zu tun hat, als immer teurere Hardware auszureizen, immer mehr Geld für Technik auszugeben, wobei aber die Spiele selbst auf der Strecke bleiben.

Was für ein unheimlicher Aufwand betrieben wird, um die Spiele noch schöner zu machen, noch detaillierter, effektvoller, optisch realistischer, 7 Kanal-DTS, EAX, Parallax-Mapping, Shader, Motion-Capturing, keine Kosten und Mühen werden gescheut, um die besten der besten Programmierer, Model-Designer heranzuschaffen, Hardware ohne Ende, was für ein Theater, was für ein Spektakel für die Werbung. Aber wo in den Spielefirmen stecken die Visionäre, die Schriftsteller, die Psychologen, die Pädagogen, die Wissenschaftler, die Historiker ???? Es gibt sie einfach nicht. Die Spiele sind nach wie vor primitiv, überwiegend seelenlos, tot, dumm.... ja, sie machen trotzdem auch Spaß, und es gibt auch Perlen ab und an..... aber.....

Bin ich denn der einzige der so denkt ??

Was HL2 angeht, stelle ich mich voll und ganz hinter alle, die das Spiel zK finden. Auf den Screenshots sieht alles blendend aus, aber in Bewegung wirkt die Welt eingeschränkt, flach und grob. Gerade bei HL2 ist wohl Kritik angebracht. Eine Menge anderer Spiele zeigen Besseres. Das ist aber ein ausgelutschtes Thema und wird an anderer Stelle hier schon genügend diskutiert.

looking glass
2005-05-19, 21:08:23
Entwicklungszyklen kürzer????? Weiss nicht wo du lebst, aber sie werden dank der zur Verfügung stehenden Technik, die genutzt werden will, länger, nicht kürzer.

Und sorry für OT., wenn ich das jetzt sage, aber HL2 ist in Sachen Storyaufbereitung, Informationsabgabe in jener, Synchro *räusper*, Gegnerverhalten (fand ich in HL besser) und Leveldesign (ist nicht Grafik) ziemlich, ähm, durchschnittlich und völlig linear, auch wenn man es nicht hören will. Doom3 bleibt Doom, vielleicht nicht unbedingt zeitgemäss, aber nun ja, so ist es halt. Farcry fand ich war dagegen ne Wohltat, Story nun ja, aber Gegner verhielten sich wirklich nice in den Aussenbereichen und die unterschiedlichen Möglichkeiten etwas zu lösen (wenn auch meist eingeschränkt auf Aussenareale) sind eine Wohltat, wenn man sich HL2 vor Augen hält.

MfG
Look

meikon
2005-05-19, 21:24:30
@ looking glass

In Bezug auf Hardware stimmt es schon! 2x im Jahr wird eine neue Grafikkarten-Generation gelauncht,
die mit Ihren Specs die Erwartungshaltung erst richtig nach oben treibt. (siehe Diskussion "Next-Gen" Konsolen)

Früher war man froh, 1x im Jahr was neues präsentiert zu bekommen und die Fortschritte waren im Vergleich zu heute eher kleiner.

Gruß

Botcruscher
2005-05-19, 21:26:37
kann dem Text in keinem Punkt zustimmen - ich sehe da Problem eher darin:


wenn das Gameplay aus der Retortenfabrik stammt und die Grafik das Hauptmerkmal eines Spieles wird, muss diese eben entsprechend was bieten.

Das ganze haut natürlich nicht hin und die Fans werden immer wieder aufs neue enttäuscht...

ACK

Drehen wir den Spies doch mal um. Was haben den die Spiele von heute außer der Grafik den C64 Klassikern vorraus?
Leider muss man doch feststellen das sie sich sogar zurück entwicklet haben.
Beispiele gefällig?
Schon 1990 war es bei Street Road möglich Autos zu tunen und damit Rennen zu fahren. EA feiert das (leider) als große Neuerfingung! Was nicht gesagt wird ist, dass man damals den Motor Schraube für Schraube zerlegt hat und dann mit neuen Teilen das Auto wieder zusammengebaut. Bei NFSU geht es nur Klick, Teil eingebaut, aus. Vom Feintuning brauch man da garnicht erst sprechen ...

Was hat HL2 was HL nicht hat? Richtig eine supi dupi tolle Grafik mit jeder Menge Fehlern und einer Poligonzahl die Teilweise arg an den Vorgänger erinnert. Ach ja als Offenbahrung gabs ja noch ein paar Physikspielerein. :|

Ganz schlimm in letzter Zeit ist ja das Levelrecycling. Bei Doom hatte man ja das Gefühl das man 2/3 des Spiels im selben Labor rum rennt. Auf die Spitze treibt es ja Could Fear. Erstens kommt man an einigen Stellen über 10 mal vorbei und zweitens weis man spätestens auf der Bohrinseln nicht mehr wo man überhaupt hin soll.
Nee bei sowas bleib ich bei guten alten Unreal, da gabs wenigstens kein Dauerrecycling.

PS: Ich erwarte schon Lange nichts mehr, aber einige Spiele sind so Beta und enfallsloß das sie eine schlechte Kritik einfach verdient haben.
PSS: Spielemagazine meide ich auch schon lange. Die Qualität der Tests ist einfacher unter aller Sau.

timtaylor
2005-05-19, 22:04:31
Also was das "Gehype" betrifft, das besorgen wohl letztlich oft die "Fans" selber und natürlich diverse Magazine, die selbstverständlich eine ordentliche Auflage verkaufen wollen. Und wenn eine sich fast schon übertrieben selbst an jedem Gerücht (pardon) "aufgeilende" Masse an Kunden das dann "will", wird sie bedient, ganz einfach. Das ist nicht schön, aber das ist halt Marktwirtschaft und entsprechend mit Vorsicht zu geniessen. Denn Enttäuschungen bleiben da natürlich nicht aus.

Zum Thema "Spiele auf dem Niveau von 85". Da sind wir aber wesentlich weiter. Spielerische Möglichkeiten und atmosphärische Präsentation wie in Morrowind, Max Payne, Far Cry, Mafia, Outcast, Beyond Good&Evil etc. gab es damals doch schlichtweg nicht. Und in den wirklich guten Produkten wird ja hierfür gerade gezielt die "Grafikblender" Technik auch eingesetzt (unter anderem).

Und dass es nicht so viele dieser edlen Perlen gibt, ist wohl auch kein Wunder. Wieviele herausragende Filme gibt es denn?! Es muss nun mal alles kongenial zusammenpassen, die richtigen Leute zusammenkommen, und ein herausragendes Produkt macht nun auch mal eine Menge Arbeit.

MarcWessels
2005-05-19, 22:08:56
Alleine die Tatsache das es 2004 gerademal 3 Games gab,die den heutigen Standard prägen/entsprechen iss ein Armutszeugnis und ein Zeichen das das PC Gamen in den nächsten Jahren ausstirbt.

Wo ist das eine Tatsache? Hast Du nicht z.B. XPand-Rally vergessen?

GBWolf
2005-05-19, 22:13:45
am besten man spielt die Games alle ein halbes Jahr später, kümmert sich nicht um hypes, nicht um die max frames und details, sondern spielt das ganze mit Abstand zum Budget PReis, da kann man die Spiele erst wirklich beurteilen.

Kann dem Threadstarter nur zustimmen. ich finde HL2 ist der beste Shooter den es bisher gegeben hat, aber ich störe mich auch nicht an gescripteten ereignissen, an linearer Spielwelt etc. dafür hat HL2 eine dermaßen geniale Athmosphäre geschaffen, aber nur für Leute die sich drauf einlassen und da ist es nunmal piepsegal, ob hier und da ein KI bug, oder klippingfehler ist..ach wem erzähl ich das...

Smoke Screen
2005-05-19, 22:14:45
@Mistersecret & looking glass: Ihr sprecht mir aus der Seele. :comfort2:

Gast
2005-05-19, 22:17:57
, der sieht zweifellos die Qualitäten von Max Payne,Farcry, Doom und HL2. Wer einen dieser Titel basht, disqualifiziert sich selbst oder setzt sich dem Verdacht aus, dass die Kritik wenig mit dem Spiel selbst, sondern mit Rahmenbedingungen zu tun hat.



Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Da du das scheinbar noch nicht erkannt hast, hast du dich nun wohl selber disqualifiziert...

Gast
2005-05-19, 22:21:08
PSS: Spielemagazine meide ich auch schon lange. Die Qualität der Tests ist einfacher unter aller Sau.

Ich sag nur HL2 96% ;-)

Dafür hat die PC Games aber auch mächtig Schelte bekommen!

Mistersecret
2005-05-19, 22:22:10
Also was das "Gehype" betrifft, das besorgen wohl letztlich oft die "Fans" selber und natürlich diverse Magazine, die selbstverständlich eine ordentliche Auflage verkaufen wollen. Und wenn eine sich fast schon übertrieben selbst an jedem Gerücht (pardon) "aufgeilende" Masse an Kunden das dann "will", wird sie bedient, ganz einfach. Das ist nicht schön, aber das ist halt Marktwirtschaft und entsprechend mit Vorsicht zu geniessen. Denn Enttäuschungen bleiben da natürlich nicht aus.

Zum Thema "Spiele auf dem Niveau von 85". Da sind wir aber wesentlich weiter. Spielerische Möglichkeiten und atmosphärische Präsentation wie in Morrowind, Max Payne, Far Cry, Mafia, Outcast, Beyond Good&Evil etc. gab es damals doch schlichtweg nicht. Und in den wirklich guten Produkten wird ja hierfür gerade gezielt die "Grafikblender" Technik auch eingesetzt (unter anderem).

Und dass es nicht so viele dieser edlen Perlen gibt, ist wohl auch kein Wunder. Wieviele herausragende Filme gibt es denn?! Es muss nun mal alles kongenial zusammenpassen, die richtigen Leute zusammenkommen, und ein herausragendes Produkt macht nun auch mal eine Menge Arbeit.

Das Material liefern die Entwickler selbst, wenn die nicht wollen ---> kein Hype. Ein Spiel, das niemand kennt, können die Fans auch nicht hypen. Die Branche erzieht die Spieler zu Dummköpfen - wir sind keineswegs Idioten, die nach Dreck verlangen.

Morrowind, Outcast sind Rollenspiele, ich sprach von Action-Spielen. Abgesehen davon gab es damals auch Rollenspiele, die waren vom Prinzip her durchaus ähnlich (s.Ambermoon). BGaE ist durchaus ein innovatives Spiel. Trotzdem nicht das, was ich meine. MP, Mafia beides lineare Shooter, mit netter filmmäßig verpackter Story, trotzdem lineare Shooter. Genauso wie Turrican und Darius, wie R-Type und Double Dragon, wie Shinobi und so weiter....

Du sagst, ein gutes Produkt macht eine Menge Arbeit. Das tut es ja, keine Frage. Aber es geht doch nicht darum, es geht um das Konzept. Schau doch, was für Leute in einer Spielefirma engagiert sind. Ich zähle das mal auf: Betriebswirtschaftler (Management, Organisation, Buchhaltung, Finanzen, Werbung), Kaufleute (Sekretärin), Programmierer, Model-Designer, Level-Designer, Musiker, Techniker (Hardware, Sicherheit, Qualitätskontrolle). Wer ist für das Spiel selbst verantwortlich, also den Inhalt, das Spiele-Design ? Soweit ich weiß, sind das oft die Gründer, die irgendwo in den genannten Berufsfeldern beheimatet sind.

Also wer kümmert sich um den Inhalt des Spiels, um die Spieltiefe ? Wo ist da die Kompetenz ? Was für Qualifikationen sollten die Leute mitbringen, die das Spiel entwerfen ? Ich wiederhole nochmal:

Psychologen
Pädagogen
Wissenschaftler
Historiker
Schriftsteller

Solche Leute müssen da sitzen, dann erleben wir eine nie geahnte Qualität der Spiele, die uns alle verblüffen wird. Die uns positiv verändern kann und wird, die dem Medium "Spiele" eine Krone aufsetzen. Es gibt genügend arbeitslose Menschen die sich da sinnvoll und preiswert mit einbringen könnten und wollen würden. (zu denen ich leider/gottseidank nicht gehöre)Lieber verzichtet man auf den "krassesten Entwickler" und nimmt sich stattdessen 3 visionäre Akademiker her. Oder man verzichtet auf die neueste "Unreal3" Engine und finanziert stattdessen 5 Schriftsteller, die eine Story in unsere Stuben zaubern, die den größten Spieleskeptiker aus den Socken haut. Oder wir sparen ein wenig am Management und holen stattdessen einen Haufen Spätstudenten, die ganz unauffällig ein wissenschaftliches System in das Spiel einarbeiten. Meine Güte, es gäbe so viele viele Möglichkeiten, traumhaft, unfassbar, was für eine Vielfalt, und anstattdessen rennen wir in den virtuellen Welten rum und knallen/metzeln alles ab. Ist doch echt arm.

Smoke Screen
2005-05-19, 22:25:55
Ich erwarte schon Lange nichts mehr, aber einige Spiele sind so Beta und enfallsloß das sie eine schlechte Kritik einfach verdient haben.


Ich geb die Hoffnung einfach nich auf. Bin eben Optimist. :redface:

Tobe1701
2005-05-19, 22:34:08
Das Material liefern die Entwickler selbst, wenn die nicht wollen ---> kein Hype. Ein Spiel, das niemand kennt, können die Fans auch nicht hypen. Die Branche erzieht die Spieler zu Dummköpfen - wir sind keineswegs Idioten, die nach Dreck verlangen.

Morrowind, Outcast sind Rollenspiele, ich sprach von Action-Spielen. Abgesehen davon gab es damals auch Rollenspiele, die waren vom Prinzip her durchaus ähnlich (s.Ambermoon). BGaE ist durchaus ein innovatives Spiel. Trotzdem nicht das, was ich meine. MP, Mafia beides lineare Shooter, mit netter filmmäßig verpackter Story, trotzdem lineare Shooter. Genauso wie Turrican und Darius, wie R-Type und Double Dragon, wie Shinobi und so weiter....
Naja,ganz so ist es nicht. Die Fans erwarten auch etwas,und bei der Finanzstruktur die heutige Softwareschmieden haben muß man nun mal ab und an was an die Geldgeber und Investoren rauslassen. In Fällen wie Valve,id-Software oder Blizzard reicht da schon ein schlichter Titel und die Welt dreht durch. Wenn morgen Blizzard schreibt sie buchen Starcraft 2 Xmas 2006 ein, was meinst du geht dann los rund um den Globus?Die Zeiten wo 5 Typen im Keller DAS Spiel geproggt haben und plötzlich rauskamen sind lange vorbei.

Botcruscher
2005-05-19, 22:43:20
Ich sag nur HL2 96% ;-)

Dafür hat die PC Games aber auch mächtig Schelte bekommen!


Der Beste Egoshoter aller Zeiten. ;D
Spätestens da war mir klar das es sucked. Spiele werden (fast) nur gut wenn man von ihnen noch nie etwas gehöhrt hat und sie eine Durchschnittsnote bekommen haben. BGaE, Nexus, usw.

Mähman
2005-05-19, 22:43:37
Ich selber habe keine unrealistische Erwartungshaltung, bin eigentlich mit dem heutigen Standard schon sehr zufrieden. Mir wäre es lieber, mehr oder weniger beim Standard, wie er durch Half-Life 2, Farcry und Doom 3 gesetzt wurde, wenn es stattdessen in diesem Jahr wieder den einen oder andern Kracher, ein richtig gutes Game wie Half-Life 2, geben würde. Doch davon sind wir wohl zurzeit weit entfernt.

jay.gee
2005-05-19, 22:45:13
Zuerst einmal vielen Dank für die netten Comments, und die Blumen Jungs.
Diese Thematik liegt mir schon länger auf dem Herzen, und nun habe ich endlich einmal die Zeit gefunden, um Sie niederzuschreiben.


kann dem Text in keinem Punkt zustimmen - ich sehe da Problem eher darin:

wenn das Gameplay aus der Retortenfabrik stammt und die Grafik das Hauptmerkmal eines Spieles wird, muss diese eben entsprechend was bieten.

Das ganze haut natürlich nicht hin und die Fans werden immer wieder aufs neue enttäuscht...

Nun Mad, dass du mir in KEINEM Punkt zustimmen kannst, verwundert mich etwas. Aber vielleicht sollte ich noch weiter ausholen.
Ich habe keine Ahnung, wie lange du dich schon mit Games beschäftigst, oder wie lange du aktiv spielst. Manchmal pflege ich zu behaupten, dass mich hier im Forum eine menge Leute mit ihrem technischen Wissen locker in die Tasche stecken. Was Praxiserfahrung angeht, dürfte das allerdings nur auf eine Minderheit zutreffen.

Ich versuche halt nur meine Erfahrungswerte wiederzuspiegeln, und möchte ein paar verfälschte Werte, die ich hier täglich bestaunen darf, in ein richtiges Licht rücken. Dabei kannst du ruhig darauf vertrauen, dass hier jemand schreibt, der etwas Ahnung von der Materie hat. Es mag ja sein, dass du nicht alle Argumente die ich gebracht habe teilen kannst, aber sie völlig vom Tisch zu reden, lässt sich nicht ganz nachvollziehen.

Wenn ich dich richtig verstehe, reicht Grafik alleine nicht aus. Überspitzt formuliert, siehst du in diversen Games auch nur den Grafikblender. So meinst du es doch, oder? ;)

Gameplay:
Wenn Entwickler von einer neuen Engine sprechen, denken viele immer, dass etwas völlig neues dabei herauskommt. Auf bestimmte Bereiche einer Engine, mag das auch zutreffen. Aber was passiert mit den Dingen, die man sich über Jahre erarbeitet hat, und die sich in der Praxis etabliert haben?

Nehmen wir hier einmal das beliebteste Online-Game aller Zeiten als Beispiel.
An Counterstrike scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Die Einen lieben es, die Anderen hassen es! Aber man sollte sich doch trotzdem einmal verinhaltlichen, wieviele Jahre das Gameplay schon perfektioniert wird. Als Modteam, hätten Gooseman und Co das Ding doch schon vor einigen Jahren als Final abschliessen können. Aber witzigerweise, gibt es bis heute keine Finalversion. In Conterstrike:Source, findet man also nicht nur neue Grafik, sondern auch viele Gameplayelemente, die über Jahre entwickelt wurden, und auch zukünftig weiter optimiert werden.

Wenn diesen Wandel nicht jeder sieht, oder ihn nicht jeder mitbekommen hat, ist das ein anderes Thema. Aber warum sieht diesen Wandel niemand? ;)
Counterstrike:Source betitele ich persönlich als "technische Perversion"!
Unabhängig davon, ob jedem das Genre liegt, oder ob man CS:S und seine Rahmenbedingungen ala Community, Cheats oder Steam nun mag.
Wer das Ding mit der passenden Hardware sieht - stop!
Es reicht eigentlich gar nicht es nur zu sehen. Man muss das was ich meine Ingame selbst spühren. Wie Technik und Gameplay bei passender Hardware ineinander übergehen, und Konkurenzprodukte in diesem Genre deklassieren!

Es gibt Spiele, die mir persönlich mehr Spass machen können als CS:S! Mit dieser Aussage, dürfte meine Aussage sich von dem klassischen Fanboygelaber abgrenzen.

Unter Gameplay verstehe ich auch Movement. Die Steuerung in Games wie Quake Arena, Ut2k4, Doom3 oder in HL² sind zwar unterschiedlich, haben aber etwas gemeinsam - Sie sind perfekt!!! Eigentlich süss, wenn man aufgezeigt bekommt, wie schwer sich viele Entwickler mit solchen Dingen doch tuen. Bei den grossen Firmen, nimmt der verwöhnte Gamer das als Standard hin. Dass einem jungen Entwickler-Team wie zb.Crytek diese Erfahrunswerte fehlten, äussert sich in FarCry doch sehr deutlich. ;)
Das Movement bekommt nach meinen Bewertungskriterien ein Ausreichend, und ist in punkto Perfektion, weit von den grossen in dem Bizz entfernt.

FarCry ist nicht das einzige Spiel, welches durch eine schwammige und schlechte Steuerung aufgefallen ist. Bei den grossen Firmen ala ID, Valve oder Epic, setzt das verwöhnte Gamerherz das alles vorraus.

Ich denke es dürfte schwer werden, wirklich neue Ideen auf dem Markt umzusetzen. Das Problem ist und bleibt halt, dass irgendwie alles schon einmal dagewesen ist.

Der Unreal-Effekt war damals eigentlich auch nur möglich, weil es eigentlich keine Konkurenz gab. Man, was habe ich dieses Spiel geliebt, wieviele Stunden habe ich gegen die Bots auf Deck16 gefightet? Es war neu, und auch wenn es im laufe der Zeit Spiele wie Blood, Sin und einige andere Shooter gab, war das Genre trotz Quake und Doom noch unverbraucht.
Man hat diese Spiele damals mit ganz anderen Augen gesehen, weil es wirklich Neuigkeiten auffahren konnte.

Nebenbei war das die Ära, wo man mit 3DXF Karten auch völlig neue Grafikwelten bestaunen konnte. Aber auch hier, war ein wichtiger Faktor doch ohne Frage auch die Grafik. Wenn ich mir die Screens HL1 vs HL2 einmal angucke, bin ich selbst überrascht darüber, wie beeindruckend die Unterschiede doch sind. Wenn man die Bilder so direkt untereinander sieht, bekommt man erst einmal eine Relation zur Grundproblematik, die ich aufzeigen möchte! Mit Verlaub, aber bei diesem Gegensatz, entlockt mir der Inhalt von aths seiner -->Kolumne<-- (http://www.3dcenter.org/artikel/2005/03-27_a.php), nur ein müdes lächeln, und eine menge Unverständnis! *nicht böse gemeint*

Ich denke wir bekommen bei genauer und fairer Betrachtung, 2005 schon so einiges geboten. Der grafische Fortschritt ist eine logische Konsquenz der technischen Entwicklung auf dem Hardwaremarkt. Leute mit passender Hardware, können schon längere Zeit ein Lied von NextGen-Games singen. Sie sehen halt viele Dinge mit ganz anderen Augen, und in einer ganz anderen Grafikpracht. Grafik ist für mich in diesem Genre eines der wichtigsten Aspekte die es gibt. Denn nur durch eine glaubhafte Grafik, kann man mir persönlich noch bestimmte Illusionen entlocken! *Gruss an die JointOps Gamer* Besonders dieses Spezies Gamer grüsse ich, weil die meissten Leute die dieses Game spielen, schon seit 12 Monaten NextGen-Gaming betreiben!

Halten wir fest:
Das Rad wurde nicht neu erfunden! Allerdings werden 3D Welten immer weiter perfektioniert. Bei der jetzigen Generation an Spiele, lässt sich gut erkennen, dass dieses Schritt für Schritt passiert. Eine unrealistische, Erwartungshaltung auch daher, weil viele diesen Wandel nicht einmal erkennen. Ich denke die Technikfetischisten unter euch erkennen, was die nächsten Mosaiksteinchen in den spezifischen Gesamtwerken sein werden.

Realistisch betrachtet dürften das Optimierungen in den Bereichen Gesichtsmimik, Animationen und Physik sein. Höher aufgelöste Texturen usw. betrachte ich als Standard, den ich aber zu schätzen gelernt habe!

Gast
2005-05-19, 22:55:52
Psychologen
Pädagogen
Wissenschaftler
Historiker
Schriftsteller

Solche Leute müssen da sitzen, dann erleben wir eine nie geahnte Qualität der Spiele, die uns alle verblüffen wird.

Einfach mal abwarten, vielleicht wird das ja mal irgendwann Wirklichkeit. Fest steht, daß die großen Spielefirmen derzeit alle in der Hand von BWL'ern sind und die haben den Markt mit ihrer Erbsenzählerei kaputtgemacht. Bloß keine Innovation, lieber auf altbewährtes setzen. Schlimm ist nur, daß wir Spieler da mitgemacht haben. Denkt nur mal an Fifa xxxx. Von Jahr zu Jahr gab es nur unwesentliche Änderungen, trotzdem hat sich dieser Titel jedes Jahr wie blöd verkauft. Ist doch klar, daß die BWL'er sich da selber auf die Schulter klopfen und Innovationen lieber in der Schublade verschwinden.

Auch jetzt bei den Konsolen derselbe Mist. Da wird mit Teraflops um sich geschmissen, die Spieler schreien "Total geil" bei jedem (Render)Screenshot, nach dem Inhalt der Spiele fragt niemand.

Wir leben halt irgendwie in einer verblödeten Gesellschaft und bekommen dementsprechende Produkte vorgesetzt. Traurig, traurig, traurig...

Botcruscher
2005-05-19, 22:58:09
Was ich am allerschlimsten finde sind Spiele aus denen etwas richtig gutes hätte werden können. Irgendwelche halbherzigen umsetzungen. Mir tut es dann immer um das Verbrauchte Orginal leid. Sponntan fallen mir da einige Fortsetzungen ein zB. Dark Riegn.

Sehen wir es positiv, die Filmindustrie ist da noch viel schlimmer. Wen man AVP/2 und die geniale Story im Game kennt ist der Film einfach nur noch zum heuln. Solcher "Trash" tut mir echt weh. Der Film ist ja teilweise nicht schlecht, aber er hat solche groben Patzer das man einfach nur noch heulen kann.

(del676)
2005-05-19, 23:00:55
jap, zustimmung!
ich sage da nur Doom3 und GTR - alles ja soooooo scheisse (grafikmässig) :rolleyes:
ich habe Fallout 1 und Fallout 2 zusammen zirka 12x durchgespielt, und das ned in dem jahr als sie rauskamen, sondern auch noch 2004.
und das NICHT weil die grafik ach so toll war ;)

Smoke Screen
2005-05-19, 23:04:17
Also wer kümmert sich um den Inhalt des Spiels, um die Spieltiefe ? Wo ist da die Kompetenz ? Was für Qualifikationen sollten die Leute mitbringen, die das Spiel entwerfen ? Ich wiederhole nochmal:

Psychologen
Pädagogen
Wissenschaftler
Historiker
Schriftsteller

Solche Leute müssen da sitzen, dann erleben wir eine nie geahnte Qualität der Spiele, die uns alle verblüffen wird. Die uns positiv verändern kann und wird, die dem Medium "Spiele" eine Krone aufsetzen. Es gibt genügend arbeitslose Menschen die sich da sinnvoll und preiswert mit einbringen könnten und wollen würden. (zu denen ich leider/gottseidank nicht gehöre)Lieber verzichtet man auf den "krassesten Entwickler" und nimmt sich stattdessen 3 visionäre Akademiker her. Oder man verzichtet auf die neueste "Unreal3" Engine und finanziert stattdessen 5 Schriftsteller, die eine Story in unsere Stuben zaubern, die den größten Spieleskeptiker aus den Socken haut. Oder wir sparen ein wenig am Management und holen stattdessen einen Haufen Spätstudenten, die ganz unauffällig ein wissenschaftliches System in das Spiel einarbeiten. Meine Güte, es gäbe so viele viele Möglichkeiten, traumhaft, unfassbar, was für eine Vielfalt, und anstattdessen rennen wir in den virtuellen Welten rum und knallen/metzeln alles ab. Ist doch echt arm.


Ja,das ist es. Aber es kümmert mittlerweile kaum noch jemanden,weil es einfach außerhalb des üblichen Denkhorizontes liegt. Und auch der Thread- starter kann da anscheinend nichts mit anfangen das der Hauptpunkt der
Kritik das Fehlen einer spielinhaltlichen Entwicklung ist (und mit Spielinhalt sind
nicht Texturen oder 3D-Objekte gemeint).
Die Technik,ursprünglich das Vehikel zur Beförderung des Spiels,ist längst zum
Hauptgegenstand geworden und das mit breiter Akzeptanz bei den Spielern.
Sinngemäß trifft etwa folgender Spruch zu:"Designed for dullards who like pretty lights by dullards who like pretty lights."
Traurig,traurig,traurig. :|

Gast
2005-05-19, 23:16:32
Ich denke es dürfte schwer werden, wirklich neue Ideen auf dem Markt umzusetzen. Das Problem ist und bleibt halt, dass irgendwie alles schon einmal dagewesen ist.



Eben das ist falsch! Es gibt noch so vieles, was bis jetzt nicht in Computerspiele umgesetzt wurde. Fragt jetzt bitte nicht: Was? Ich will mein Pulver für die Zukunft nicht verschiesen :-)

Zudem gibt es eine ganze Reihe von C-64'er oder Amiga-Spielen, die bis heute auf eine zeitgemäße Umsetzung warten. Denkt nur mal an Apollo 18: Mission to the Moon! Was könnte man mit den heutigen technischen Möglichkeiten für ein Wahnsinnsgame daraus machen! Solche Spielideen werden heute einfach nicht mehr umgesetzt! Das macht mich echt wütend!

Aquaschaf
2005-05-19, 23:17:09
Also wer kümmert sich um den Inhalt des Spiels, um die Spieltiefe ? Wo ist da die Kompetenz ? Was für Qualifikationen sollten die Leute mitbringen, die das Spiel entwerfen ? Ich wiederhole nochmal:

Psychologen
Pädagogen
Wissenschaftler
Historiker
Schriftsteller


Was sollen die Qualifikationen? Wissenschaftler? Was verstehst du denn darunter?

Spieldesign ist interdisziplinär und hat mit Mathematik, Cybernetik oder Informationstheorie viel mehr zu tun als mit dem was du da aufzählst. In den USA oder Canada kann man es schon seit Jahren studieren, in der Hinsicht ist Deutschland noch ein Entwicklungsland.

Allerdings haben nicht viele Entwickler den Luxus so entwickeln zu dürfen wie sie wollen. Die Menschen die die Entscheidungen treffen haben von der Materie nicht unbedingt viel Ahnung.

jay.gee
2005-05-19, 23:17:54
Ja,das ist es. Aber es kümmert mittlerweile kaum noch jemanden,weil es einfach außerhalb des üblichen Denkhorizontes liegt. Und auch der Thread- starter kann da anscheinend nichts mit anfangen das der Hauptpunkt der
Kritik das Fehlen einer spielinhaltlichen Entwicklung ist (und mit Spielinhalt sind
nicht Texturen oder 3D-Objekte gemeint).
Die Technik,ursprünglich das Vehikel zur Beförderung des Spiels,ist längst zum
Hauptgegenstand geworden und das mit breiter Akzeptanz bei den Spielern.
Sinngemäß trifft etwa folgender Spruch zu:"Designed for dullards who like pretty lights by dullards who like pretty lights."
Traurig,traurig,traurig. :|

Da quote ich mich doch mal selbst. ;)

Der grafische Fortschritt ist eine logische Konsquenz der technischen Entwicklung auf dem Hardwaremarkt. Leute mit passender Hardware, können schon längere Zeit ein Lied von NextGen-Games singen. Sie sehen halt viele Dinge mit ganz anderen Augen, und in einer ganz anderen Grafikpracht. Grafik ist für mich in diesem Genre eines der wichtigsten Aspekte die es gibt. Denn nur durch eine glaubhafte Grafik, kann man mir persönlich noch bestimmte Illusionen entlocken!

Unser Post hat sich überschnitten. ;) Mehr zu meiner persönlichen Meinung, findest du etwas weiter oben. Einige Punkte, die ich zusätzlich zu meinem Eingangsthread ergänzt habe. Es ist doch normal, dass dieses Thema unterschiedliche Meinungen aufwirft.

Fallouter
2005-05-19, 23:28:02
Was ich am allerschlimsten finde sind Spiele aus denen etwas richtig gutes hätte werden können.

Und die dann nie erschienen sind wie z.B. Fallout3. Das wird ja jetzt neu entwickelt, aber die ursprünglichen Programmteile landen im Papierkorb. Dabei hatten die Screenshots aus der ersten Version wirklich so etwas wie Atmossphäre. War kein 3D sondern nur ISO aber trotzdem war sofort diese geniale Endzeitstimmung wieder da. Ich brauch nicht diesen 3D-Mist, ich will endlich wieder Inhalt :-(

MadMan2k
2005-05-19, 23:42:07
Nun Mad, dass du mir in KEINEM Punkt zustimmen kannst, verwundert mich etwas.
ok, ich sollte das vielleicht etwas relativieren - die einzelnen Aspekte für sich genommen sind durchaus zutreffend, doch sehe ich sie innerhalb deines Argumentationsstranges als falsch an, da ich sie nicht als Ursachen, sondern als Folgen der Entwicklung sehe.


Wenn ich dich richtig verstehe, reicht Grafik alleine nicht aus. Überspitzt formuliert, siehst du in diversen Games auch nur den Grafikblender. So meinst du es doch, oder? ;)

teilweise; mir misfällt dass der Fortschritt nur bei der Grafik stattfindet, während man beim Gameplay Stagnation oder gar Rezession vorfindet.
In dem Zusammenhang betrachte ich vor allem Film-Spiele als Un-Spiele, denn hier wird die Besonderheiten der Spiele wie die Interaktivität völlig außer Acht gelassen und man versucht stattdessen das Muster eines anderen Mediums aufzuzwängen.
So musste ich mit erschrecken feststellen, dass SW:Republic Commando weit weniger Spielerische Freiheit(Vielfältigkeit) bietet, als das selige Wolfenstein, bei dem es zumindest meherere Pfade zum Levelausgang gab.

Wie Festgefahren das Gameplay bei aktuellen Strategiespielen ist, wurde mir bewusst, als ich letztens Warzone2100 anlässlich des GPL Releases ausgekramt habe.
Denn dieses hatte bereits Features wie einen Dynamischen Technologiebaum, selbst erstellbare Einheiten, ein durchdachtes Erfahrungspunktesystem und halbwegs simulierte Ballistik - anno 99 wohlgemerkt.

Und was sieht man heute noch? Heutzutage gibt es stattdessen nur noch das althergebrachte C&C Gameplay mit dem althergebrachtem C&C Interface.

Gast
2005-05-19, 23:46:50
@ Jay

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Einige Leute nörgeln an jeder Kleinigkeit rum, statt die wenigen guten Games auf dem PC zu genießen. Und wenn mir ein Spiel insgesamt nicht liegt, kritisiere ich es nicht, nur weil es nicht die Art von Spiel ist, welches ich gerne Spiele. FarCry war sicherlich ein Meilenstein nach den ganzen Q3-Engine Spielen all die Jahre lang. Man sollte sich wünschen, dass es mehr solcher Speile gibt.

Das einzige was zu kritisieren wäre, ist deine Zeichensetzung. Du haust die Kommata einfach nach Gefühl rein? :O X-D Da musst Du wirklich dran arbeiten. Srykthx ;(


Konsolenfreund

Gast
2005-05-19, 23:49:19
teilweise; mir misfällt dass der Fortschritt nur bei der Grafik stattfindet, während man beim Gameplay Stagnation oder gar Rezession vorfindet.
MEGAROFL

Bist Du nicht der typ der immer UT200ultimo hyped? Da sehe ich weder beim Gameplay, noch bei der Grafik Innovation.

(del676)
2005-05-19, 23:51:09
für Strategiegames mal Perimeter ansehen - hat mir sehr gefallen :)

bluey
2005-05-19, 23:54:06
Das ist genau das was ich bemängele. Hier wird nur noch alles auf die Grafikreduziert. Schon alleine mit Aussagen wie "Quake3 Engine ist kacke, das hat nichtmal Bumpmapping". Leute gibt es...

bluey
2005-05-19, 23:57:28
blubb kann gelöscht werden

Heimatsuchender
2005-05-20, 00:05:18
Ich habe bei Games nicht all zu große Erwartungen. Dann wird man auch nicht enttäuscht. Ich brauche in Games auch nicht nur die Top-Grafik. Der Rest muß auch stimmen. Wenn ich ne Super-Grafik ohne Stroy will, installiere ich den 3D-Mark und lasse ihn in einer Endlosschleife laufen. Ich achte auch auf die Story/Geschichte des Spiels. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, Spiele erst zwei, drei Monate nach Release zu kaufen. Dann habe ich aus diversen Foren realistische Meinungen von Spielern. Die sind mehr Wert als jeder Test in Magazinen.

tobife

PS: Momentan laufen auf meinem Rechner Games, die zwei Jahre und älter sind. Die machen mehr Spass, als die aktuellen Games. :|

looking glass
2005-05-20, 00:06:35
Was sollen die Qualifikationen? Wissenschaftler? Was verstehst du denn darunter?

Spieldesign ist interdisziplinär und hat mit Mathematik, Cybernetik oder Informationstheorie viel mehr zu tun als mit dem was du da aufzählst. In den USA oder Canada kann man es schon seit Jahren studieren, in der Hinsicht ist Deutschland noch ein Entwicklungsland.

Allerdings haben nicht viele Entwickler den Luxus so entwickeln zu dürfen wie sie wollen. Die Menschen die die Entscheidungen treffen haben von der Materie nicht unbedingt viel Ahnung.


Und die bringen also Spieleinhalte ins Spiel, die als tragendes Gerüst eines Spieles herhalten, also Story(Line), Hintergrund- und Umgebungsgestaltung/Verhalten?

Sry, aber Schriftsteller können Storys in Story und Storyline schreiben, sie können Questgestaltungen verschachteln die ins Spiel passen etc., Historiker können Anreize geben für Gestaltungen von Welten (nicht nur graphisch, sondern z.B. auch Altagsgegenstände (Waffen?)) und auch gegebenfalls mal politische Gegebenheiten früherer Jahrhunderte/tausende einbringen, wobei hierfür Politologen auch gut wären. Psychologen und Pädagogen könnten Moralfragen einbringen, die sich dem Spieler stellen sollen, oder können vorrausschauend Handlungsweisen und folgen einbringen, auf die die Entwickler Lösungen anböten, ebenso könnten neue "Thrills" erzeugt werden (nicht alles muss immer aus der dunkelheit das grauen erwecken). Und ja Wissenschaftler (dazu zählen auch Mathematiker) sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, z.B. für das entgegenwirken des Werteverustes von Geld in MMORPGs, oder neue Anregungen was Kreaturdesign angeht, oder Verhaltensweisen von Tieren in Spielen etc., etc..

Neue Anreize brauchen die entwickler, sorry, so muss man das nun mal sagen, wer so lange in der "Szene" ist, der ist eingefahren, oder ausgelaugt, woher sollen bitte da neue Tips kommen, wenn nicht von jenen, die sich in der Realität mit der Welt beschäftigen, Spiele sind auch nur Abbilder jener, die Entwicklung von Engine, "KI" also Technik ist das eine, die Gestaltung von Texturen und Leveln eine andere, aber beides zusammen ist nichts, ohne Spieleinhalt, respektive Gameplay, Story und Atmoaufbau.

MfG
Look

Piffan
2005-05-20, 00:07:55
Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Da du das scheinbar noch nicht erkannt hast, hast du dich nun wohl selber disqualifiziert...

Du hast ich disqualifiziert: Ich sprach selbst davon, dass die Geschmäcker verschieden sind.

Ich bezog mich aufs Bashen. Damit meine ich Sprüche wie Dumm III oder so theatralische Sprechblasen wie "Entäuschung des Jahres". Wer so schwätzt, ist gar nicht qualifiziert mitzureden. HL2 mag schlechter sein als die Mags es gelobt haben, dennoch ist es überragend. Dito Doom, anderer Stil, anderes Genre. Es muss nicht jedem gefallen, aber Spitzenklasse ist es mit Sicherheit, auch wenn es manche aus Prinzip nicht wahrhaben wollen.

Piffan
2005-05-20, 00:13:29
@jay



Was HL2 angeht, stelle ich mich voll und ganz hinter alle, die das Spiel zK finden. Auf den Screenshots sieht alles blendend aus, aber in Bewegung wirkt die Welt eingeschränkt, flach und grob. Gerade bei HL2 ist wohl Kritik angebracht. Eine Menge anderer Spiele zeigen Besseres. Das ist aber ein ausgelutschtes Thema und wird an anderer Stelle hier schon genügend diskutiert.

Was ist an dem Spiel zum Kotzen? Vielleicht selbst bereitwillig vom Hype aufgeilen lassen und festgestellt, dass die Entwickler auch nur mit Wasser gekocht haben. So was aber auch.......

Zum Kotzen finde ich die Anmaßung einiger hier. Merkt ihr nicht, dass es Sprechblasen sind, die ihr verzapft?

Was genau soll ein Spiel denn bieten? Ersatz fürs reale Leben?

Piffan
2005-05-20, 00:23:30
Und die bringen also Spieleinhalte ins Spiel, die als tragendes Gerüst eines Spieles herhalten, also Story(Line), Hintergrund- und Umgebungsgestaltung/Verhalten?

Sry, aber Schriftsteller können Storys in Story und Storyline schreiben, sie können Questgestaltungen verschachteln die ins Spiel passen etc., Historiker können Anreize geben für Gestaltungen von Welten (nicht nur graphisch, sondern z.B. auch Altagsgegenstände (Waffen?)) und auch gegebenfalls mal politische Gegebenheiten früherer Jahrhunderte/tausende einbringen, wobei hierfür Politologen auch gut wären. Psychologen und Pädagogen könnten Moralfragen einbringen, die sich dem Spieler stellen sollen, oder können vorrausschauend Handlungsweisen und folgen einbringen, auf die die Entwickler Lösungen anböten, ebenso könnten neue "Thrills" erzeugt werden (nicht alles muss immer aus der dunkelheit das grauen erwecken). Und ja Wissenschaftler (dazu zählen auch Mathematiker) sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, z.B. für das entgegenwirken des Werteverustes von Geld in MMORPGs, oder neue Anregungen was Kreaturdesign angeht, oder Verhaltensweisen von Tieren in Spielen etc., etc..

Neue Anreize brauchen die entwickler, sorry, so muss man das nun mal sagen, wer so lange in der "Szene" ist, der ist eingefahren, oder ausgelaugt, woher sollen bitte da neue Tips kommen, wenn nicht von jenen, die sich in der Realität mit der Welt beschäftigen, Spiele sind auch nur Abbilder jener, die Entwicklung von Engine, "KI" also Technik ist das eine, die Gestaltung von Texturen und Leveln eine andere, aber beides zusammen ist nichts, ohne Spieleinhalt, respektive Gameplay, Story und Atmoaufbau.

MfG
Look


Du weißt, warum Looking Glas schließen musste? Es lag nicht an der Qualität der Spiele, es lag daran, dass der Verkaufserlös nicht die Kosten gedeckt hat. Nun verrate mir mal, wie Deine Visionen funktionieren sollen, wenn ein Großteil der Spieler und Kritiker hier die Spiele über Esel und Co beziehen?

Ist es nicht traurig, dass ein tolles Spiel wie Mafia ein wirtschaftlicher Reinfall war, es aber dennoch sehr viele Spieler gezockt und gemocht haben?

Gothic wird gerne gescholten wegen Starforce. Aber ich bin seehr sicher, dass ohne diesen "bösen" Kopierschutz kein Gothic 3 mehr käme......

Der Markt regelt sich selbst, er bekommt die Spiele, der er verdient. Nicht die, die einige "Visionäre" und Träumer gerne hätten. Tipp: Lies ein gutes Buch, das wird deinen Hunger nach geistiger Erbauung besser stillen als ein 3d-Shooter wie HL2 oder Doom....

looking glass
2005-05-20, 01:12:33
Du weisst, das dieses Thema an der geraden geführten Diskussion vorbei ging? Hab ich gesagt, es soll alles auf einmal kommen? Aber warum nicht wenigstens eine permamente Planstelle im Entwicklungsstudio für jemanden, der was mit Story erfinden, Handlungsstrangaufbau, Spannungsbogen, erzählerische Atmo, Geschichte in Geschichte, Charakterausarbeitung etc. versteht und gegebenenfalls in der Story und Hintergrundentwicklung kurzzeitg Freelancer für bestimmte bereiche anheuern (z.B. für Settingerschaffung) - herje, das alles eben läuft bei den meisten mal eben so nebenher und genauso spielt es sich dann.

Ich kann nichts dafür, wenn die Spacken mit dem dicken High End Rechner tausende in ihre PCs stecken, aber für "Anwendungssoftware" kein Heller bezahlen wollen (ist es ja nicht wert, blabla) - aber ich bin jemand, der Geld ausgibt dafür, warum werd ich dann nicht mit dem bedient? Ist es nicht am "Markt" vorbei entwickelt, wenn man mich nicht mehr erreicht? Hab ich es verdient mit den tausenden Mark die ich ausgab für Spiele, das ich gefickt werde mit 08/15 Zeugs, nur weil sich Idioten bedienen?

Btw. fand ich Mafia nicht soo toll, Idee gut, Umsetzung, mhh, Prämisse war leider - "Aufgabe gestellt, Wagen nehmen, ans andere Ende der Stadt fahren, 5 Minuten Aktion, zurück fahren", sieh auch Scrapland.

Look

Piffan
2005-05-20, 01:30:31
Btw. fand ich Mafia nicht soo toll, Idee gut, Umsetzung, mhh, Prämisse war leider - "Aufgabe gestellt, Wagen nehmen, ans andere Ende der Stadt fahren, 5 Minuten Aktion, zurück fahren", sieh auch Scrapland.

Look

Ja, Mafia war ein 0815- Game. Die Grafik war mies, die Darstellung der Stadt unglaubwürdig, die Charakter waren nicht ausgestaltet, die Story schlecht...kurzum ein absolutes Durchschnittsspiel.




Blablablubb, ich bin der größte Checker und entlarve alle Spiele als Seifenblasen, blablablubb....

looking glass
2005-05-20, 01:36:49
Hab ich das irgendwo anklingen lassen, herje, Mafia war ganz gut, aber seine Schwäche war und ist, das es absolute Längen hat, Hängepartien sonders gleichen, nämlich eben jene, immer die gleiche Schiene zu fahren, um Aufgaben zeitlich zu strecken, entschuldige bitte, aber selbst Du kannst diese Schwäche nicht übersehen haben und ja, genau das ist es nun mal, eine Schwäche, aus diesem Grund hab ich Mafia auch nie beendet, mich hat die Missionsausarbeitung letzendlich nur noch genervt, weil ich genau wusste, das ich wieder für ne Instantaktion 10-15 Minuten hin und zurück fahren darf und ja, mir ist durchaus bewusst, das diese ach so unbedeutenden Details liebend gern unter den Tisch gekehrt werden.

Mistersecret
2005-05-20, 01:49:35
Naja,ganz so ist es nicht. Die Fans erwarten auch etwas,und bei der Finanzstruktur die heutige Softwareschmieden haben muß man nun mal ab und an was an die Geldgeber und Investoren rauslassen. In Fällen wie Valve,id-Software oder Blizzard reicht da schon ein schlichter Titel und die Welt dreht durch. Wenn morgen Blizzard schreibt sie buchen Starcraft 2 Xmas 2006 ein, was meinst du geht dann los rund um den Globus?Die Zeiten wo 5 Typen im Keller DAS Spiel geproggt haben und plötzlich rauskamen sind lange vorbei.

Es gibt auch so genug Geld zu verdienen. Vielleicht ist da eine gewisse Raffgier bei Leuten, die den Hals nicht voll genug kriegen ? Was erwarten die "Fans" ? Und entspricht das, was die Riesen uns vorwerfen denn wirklich dem, was wir erwarten ? Ich behaupte, die meisten Gamer wünschen sich etwas anderes. Vielleicht wissen sie einfach nur noch nicht, was das ist, weil es sowas halt noch nicht oder nur kaum gibt.


Einfach mal abwarten, vielleicht wird das ja mal irgendwann Wirklichkeit. Fest steht, daß die großen Spielefirmen derzeit alle in der Hand von BWL'ern sind und die haben den Markt mit ihrer Erbsenzählerei kaputtgemacht. Bloß keine Innovation, lieber auf altbewährtes setzen. Schlimm ist nur, daß wir Spieler da mitgemacht haben. Denkt nur mal an Fifa xxxx. Von Jahr zu Jahr gab es nur unwesentliche Änderungen, trotzdem hat sich dieser Titel jedes Jahr wie blöd verkauft. Ist doch klar, daß die BWL'er sich da selber auf die Schulter klopfen und Innovationen lieber in der Schublade verschwinden.

Auch jetzt bei den Konsolen derselbe Mist. Da wird mit Teraflops um sich geschmissen, die Spieler schreien "Total geil" bei jedem (Render)Screenshot, nach dem Inhalt der Spiele fragt niemand.

Wir leben halt irgendwie in einer verblödeten Gesellschaft und bekommen dementsprechende Produkte vorgesetzt. Traurig, traurig, traurig...

Freut mich, daß es auch Leute gibt, die ähnlich denken...


Ja,das ist es. Aber es kümmert mittlerweile kaum noch jemanden,weil es einfach außerhalb des üblichen Denkhorizontes liegt. Und auch der Thread- starter kann da anscheinend nichts mit anfangen das der Hauptpunkt der
Kritik das Fehlen einer spielinhaltlichen Entwicklung ist (und mit Spielinhalt sind
nicht Texturen oder 3D-Objekte gemeint).
Die Technik,ursprünglich das Vehikel zur Beförderung des Spiels,ist längst zum
Hauptgegenstand geworden und das mit breiter Akzeptanz bei den Spielern.
Sinngemäß trifft etwa folgender Spruch zu:"Designed for dullards who like pretty lights by dullards who like pretty lights."
Traurig,traurig,traurig.

Genau das.... außerhalb des Denkhorizonts. Du sprichst mir aus dem Herzen.



Was sollen die Qualifikationen? Wissenschaftler? Was verstehst du denn darunter?

Spieldesign ist interdisziplinär und hat mit Mathematik, Cybernetik oder Informationstheorie viel mehr zu tun als mit dem was du da aufzählst. In den USA oder Canada kann man es schon seit Jahren studieren, in der Hinsicht ist Deutschland noch ein Entwicklungsland.

Allerdings haben nicht viele Entwickler den Luxus so entwickeln zu dürfen wie sie wollen. Die Menschen die die Entscheidungen treffen haben von der Materie nicht unbedingt viel Ahnung.

Mir scheint, Du hast nicht verstanden, wovon ich spreche. Du verstehst wohl etwas ganz anderes unter Spieledesign.

Stell Dir vor, ein Spiel bildet eine virtuelle Welt ab, einen virtuellen Kosmos. Du kannst dort etwas erleben, Dinge tun. Und es sind immer Dinge, die in der realen Welt zumindest möglich sind. Zum Beispiel Du fährst Auto, Motorrad, Du spielst Fußball, Du handelst, Du führst, Du leitest, Du organisierst und so weiter. Wirtschaftssimulationen sind ein Genre in denen Du Handel betreibst, also Waren ein- und verkaufst und so weiter, in Sportspielen spielst Du eine Sportart, z.B. Du fährst Autos, Strategie ist Taktik und Management in einer Führungsposition, in Shootern geht es ums Vernichten und Töten, in Adventures/Rollenspielen geht es darum, eine Geschichte zu erleben, in der man die Menschen und Lebewesen darin kennenlernt, einen Platz in deren Beziehungsgeflecht einnimmt und interagiert. Rollenspiele sind lediglich detailreicher was die Eigenschaften der Lebewesen und Gegenstände angeht, die sich je nach Situation ändern.


So, und jetzt vermischst Du die "reinen" Genres, dann geht es weiter. Im Moment geschieht genau das und es ist die natürliche Entwicklung. Ich betone nochmal, daß Spiele fast immer Teile der realen Welt nachbilden und daß jedes Spiel im Grunde genommen eine eigene Welt für sich ist, in der man je nachdem mehr oder weniger sehen, machen und erleben kann.

Zum Beispiel spielt es keine Rolle, ob Du mit Boronen, Dunkelelfen oder Menschen Handel treibst, Betriebswirtschaft ist Betriebswirtschaft. Du kannst auch mit einer Brujah eine Beziehung anfangen, aber eine Beziehung ist eine Beziehung. Nehmen wir mal Beziehungen. Wieviele Facetten haben zwischenmenschliche Beziehungen ? Wenn Du jetzt einen Psychologen hernimmst, der wird anfangen, Dir die unerschöpflichen Weiten der menschlichen Psyche zu zeigen und wird die dann in das Spiel einarbeiten. Solche Ereignisse werden ein ganz neuartiges Spielerlebnis hervorrufen, weil man damit psychisch angesprochen werden kann, was verschiedene Gefühle und Gedanken im Spieler auslöst. Stell Dir vor, das Spiel regt Dich zum nachdenken an, vielleicht inspiriert es Dich, vielleicht macht es Dich auch wütend oder euphorisch ? Vielleicht kann es Dich sogar glücklicher machen, Dir dabei helfen, Dich selbst und andere Menschen besser zu verstehen. Kannst Du verstehen, worauf ich hinaus will ????

Oder ein anderes Beispiel. In verschiedenen Spiele, vornehmlich Rollenspielen, kann man die verschiedensten Dinge kombinieren und verarbeiten. Nehmen wir z.B. Arx Fatalis, wo man aus Blumen Tinkturen herstellen kann, die widerum eine spezielle Wirkung haben, je nach Blumensorte. Das sind Blumen, die es afair dem Namen nach wirklich gibt . Dazu gibt es eine Wissenschaft, die sich Botanik nennt. Wie wäre es nun, wenn ein Botaniker daran arbeitet, sagen wir hundert Pflanzen, die es wirklich gibt, in das Spiel einarbeitet ? Im Spiel kann man die Pflanzen rupfen, sie verkaufen oder sie aber zu Arznei verarbeiten. Dafür wäre dann ein Apotheker oder Heilpraktiker zuständig. Stell Dir vor Du spielst und hast Deinen Spaß und nachher kennst Du auf einmal alle Pflanzen an der Straße und Du weißt sogar, was für Wirkungen sie haben. Was für einen Wert hatte dann das Spiel für Dich ? Und wie könnte das Dein Leben verändern ? Jetzt könnte ich kommen und sagen, daß man durch den Handel mit diesen Kräutern und Essenzen wohlhabend werden kann. Dazu sollte es möglich sein, einen Laden anzumieten, eine forsche Magd einzustellen und sie einzulernen. Schwupps, da haben wir schon die Wirtschaftssimulation im Rollenspiel-Adventure. Das nur am Rande. In Half Life 2 kann man zum Beispiel ansatzweise etwas über Physik lernen, zumindest theoretisch. Okay, nichts weltbewegendes, was die meisten nicht eh schon checken, aber das kann man noch ziemlich ausbauen. Und so weiter. Jetzt ist doch aber klar, wozu ich einen Wissenschaftler in meiner Spielefirma engagieren würde, oder ?

Ein Pädagoge kennt sich auch mit Psychologie aus, aber wohl eher speziell was die Erziehung angeht, also die Entwicklung eines Menschen und wie sich das Verhalten dabei auf den Menschen in der Entwicklung auswirkt. Mit Hilfe eines Pädagogen könnte man Spiele kreieren, die auch noch einen wohltuenden Einfluß auf die eigene Entwicklung haben. Oder man kann etwas über Erziehung lernen, indem man im Spiel mit den Menschen und ihren entwicklungsspzifischen Verhaltens- und Dekweisen sowie ihren Reaktionen konfrontiert wird.

Was ein Historiker zu tun hätte, brauche ich nicht weiter zu erläutern. Die Geschichte wird immer wieder insbesondere bei Kriegsspielen im Detail berücksichtigt. Was aber fehlt ist die "reale" Geschichte, die die Menschen erlebten, die in dieser Zeit lebten. Ansätze dazu gibt es ja auch schon. Zum Beispiel im Spiel Lionheart, wo man Shakespear seine Muse klauen muss oder Cervantes das Leben rettet. Es gibt so vieles interessantes in der Vergangeheit, nicht nur die Schlachten und Kämpfe, die für die Beteiligten alles andere als Spaß waren. Es gibt so vieles zu entdecken, warum ungotteswillen muss es immer das sein, was uns im realen Leben am meisten abstoßen würde ?



Was genau soll ein Spiel denn bieten? Ersatz fürs reale Leben?

Der Markt regelt sich selbst, er bekommt die Spiele, der er verdient. Nicht die, die einige "Visionäre" und Träumer gerne hätten. Tipp: Lies ein gutes Buch, das wird deinen Hunger nach geistiger Erbauung besser stillen als ein 3d-Shooter wie HL2 oder Doom....

Spiele sind ein neues Medium, auch wenn das scheinbar die absolute Mehrheit noch nichtmal ansatzweise kapiert hat. Aufwachen, hallooo .... wir leben im Jahr 2005, Spiele sind das ultimative Medium und es wird irgendwann mal allen anderen Medien den Rang ablaufen.

Spiele sind keine Spiele, es sind virtuelle Welten. Solange die Menschen das nicht kapieren, werden Spiele wie Spiele behandelt. Du kannst Dir Deine Bücher auch im Spiel durchlesen, oder besser noch vorlesen lassen, oder wie wäre es damit: Sie selbst erleben ???? Hui, das ist jetzt wohl zu fortschrittlich, oder ? Wie alt bist Du eigentlich ? 70 ? 80 ? Vielleicht bist Du im Altersheim (aber ohne PC bitte) besser aufgehoben oder irre ich mich ? Ich komme mir bei Dir vor wie im Mittelalter. Oder wir wissen ja, woran die Menschen noch vor 50 Jahren und lange Zeit danach felsenfest glaubten.... daß der Computer nur zum Rechnen da sei und wie total absurd der Gedanke wäre, daß ein normaler Mensch sich so ein Ding ins Haus stellt. "Wozu" war die Frage, die sich keiner beantworten konnte. Dazu fehlte den Herren einfach die nötige Vison und der Weitblick. Aber der PC hat unsere Welt vollkommen verändert, tut es immer noch. Und so wird es mit den Spielen sein. Für Dich sind Spiele nur zum "Spielen" da, aber das wird sich noch massiv ändern.

Was die Kopien angeht, das Argument zieht nun wirklich nicht. Es wird weißgott genug Geld für Spiele ausgegeben, mit dem Geld, was da verpulvert wird, kann man ohne weiteres gute Spiele entwickeln. Die Wahrheit ist doch nur, daß hier und da ein paar Leute etwas geldgeil und ansonsten schlichtweg zu dumm sind, ein höheres Niveau zu realisieren bzw. garnicht erst auf die Idee kommen, daß sowas überhaupt exisitert bzw. möglich sein könnte.

Smoke Screen
2005-05-20, 01:52:34
Unser Post hat sich überschnitten. ;)

Ich glaub eher du hast meins nicht verstanden.

jay.gee
2005-05-20, 03:46:15
Ich glaub eher du hast meins nicht verstanden.

Doch schon, nur teile ich deine Meinung nicht! Waren Spiele früher denn wirklich besser? Nein, das waren sie nicht wirklich. Der Betrachter hat sie früher halt mit anderen Augen gesehen! Die Spieler waren nicht übersättigt, und hatten auch nicht so hohe Ansprüche. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo es alle 1-2 Jahre mal ein Game gab, welches mich wirklich fesseln konnte.

Früher war die Hitbox eine grosse unsichtbare Glocke um das Model. Vielleicht nicht für jeden ersichtlich, aber heute gibt es klar definierte Trefferzonen!
In FarCry kamen Monster zum ersten mal richtig glaubwürdig rüber, und stellten nicht so einen Pixelbrei da. Für mich als Detailmensch zählen nur noch glaubwürdige 3D-Welten. Etwas anderes spricht mich nach den ganzen Jahren einfach nicht mehr an.

Wieviele Spiele habt ihr im laufe der Jahre schon gespielt?

Könnt ihr euch noch an Moment erinnern, wo ihr zum ersten mal gegen einen Menschen gespielt habt? Im Lan oder im Inet? Für mich persönlich war mein erstes Quake Deathmatch ein Erlebnis, welches für mich unvergessen bleibt. Wau, war das ein Gefühl gegen einen Menschen zu spielen. Kommt jemand drauf, worauf ich hinaus möchte?

Die Online Welten in denen ich mich heute bewege, sind viel komplexer, bieten wesentlich mehr als das damalige quaken. Dennoch war das Gefühl damals viel intensiver. Die Ursachen dafür liegen aber sicher nicht darin, dass Games von heute qualitativ schlechter sind. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, weiss ich genau, dass auch ich übersättigt bin.

Ich habe alles zig mal gesehen, und picke mir nur noch die Rosinen raus.
Und bei der Wahl der 3D-Welten in denen ich abtauche, wird mir als Spieler auch einiges geboten. Warum sich nicht mehr jeder in diverse 3D-Welten fallen lassen kann, sollte sich jeder einmal in einer ruhigen Minute verinhaltlichen.

Tobe1701
2005-05-20, 08:08:49
Es gibt auch so genug Geld zu verdienen. Vielleicht ist da eine gewisse Raffgier bei Leuten, die den Hals nicht voll genug kriegen ? Was erwarten die "Fans" ? Und entspricht das, was die Riesen uns vorwerfen denn wirklich dem, was wir erwarten ? Ich behaupte, die meisten Gamer wünschen sich etwas anderes. Vielleicht wissen sie einfach nur noch nicht, was das ist, weil es sowas halt noch nicht oder nur kaum gibt.

Na ich weiß ja nicht, sooo viele unabhängige Spieleschmieden gibt es nicht. Und wieviele schließen jedes Jahr oder werden vom nächsten Multi aufgekauft?Denk mal an Westwood, Origin etc. Und was "die Fans" wollen ist ein ziemlich schwammiger Ausdruck. Fans von was? Von DOOM? Klar wollen die ein neues Doom. Von Quake? Auch die wollen ein neues Quake. Ich denke viele der Kritiker übersehen das sie selber älter bzw. alt ;) geworden sind. Das Rad kann man nicht neu erfinden, und das erste Mario ist halt auch ein Jump'n Run genau wie alles was heute auf NextGen-Konsolen hüpft. Mit der Zeit hat man so vieles gesehen und gespielt, da fällt es schwer mal richtig was neues zu zeigen. Zuletzt war das für mich die Grav Gun in HL2,das fand ich einfach superunterhaltsam. Ansonsten geht für mich der Trend ganz klar weg vom SP hin zu eSports und MP-Spielen, Warcraft, CS:S, Q4 etc. vermitteln völlig neue Spielgefühle wenn man sie gegen Freunde/Menschen zockt, sie im Clan spielt oder in einer Liga. Nicht umsonst sind alle neuen Konsolen onlinefähig.

Blackland
2005-05-20, 09:45:58
Und die bringen also Spieleinhalte ins Spiel, die als tragendes Gerüst eines Spieles herhalten, also Story(Line), Hintergrund- und Umgebungsgestaltung/Verhalten?

Sry, aber Schriftsteller können Storys in Story und Storyline schreiben, sie können Questgestaltungen verschachteln die ins Spiel passen etc., Historiker können Anreize geben für Gestaltungen von Welten (nicht nur graphisch, sondern z.B. auch Altagsgegenstände (Waffen?)) und auch gegebenfalls mal politische Gegebenheiten früherer Jahrhunderte/tausende einbringen, wobei hierfür Politologen auch gut wären. Psychologen und Pädagogen könnten Moralfragen einbringen, die sich dem Spieler stellen sollen, oder können vorrausschauend Handlungsweisen und folgen einbringen, auf die die Entwickler Lösungen anböten, ebenso könnten neue "Thrills" erzeugt werden (nicht alles muss immer aus der dunkelheit das grauen erwecken). Und ja Wissenschaftler (dazu zählen auch Mathematiker) sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, z.B. für das entgegenwirken des Werteverustes von Geld in MMORPGs, oder neue Anregungen was Kreaturdesign angeht, oder Verhaltensweisen von Tieren in Spielen etc., etc..

Neue Anreize brauchen die entwickler, sorry, so muss man das nun mal sagen, wer so lange in der "Szene" ist, der ist eingefahren, oder ausgelaugt, woher sollen bitte da neue Tips kommen, wenn nicht von jenen, die sich in der Realität mit der Welt beschäftigen, Spiele sind auch nur Abbilder jener, die Entwicklung von Engine, "KI" also Technik ist das eine, die Gestaltung von Texturen und Leveln eine andere, aber beides zusammen ist nichts, ohne Spieleinhalt, respektive Gameplay, Story und Atmoaufbau.
Genau so isses.

Warum holen sich denn die Firmen immer mehr Berater "von drausses"?? Genau - weil Fachwissen da ist und man realitätsnah arbeiten möchte. Dass es nicht immer gut umgesetzt wird, liegt doch wohl grundsätzlich an den Publishern/Programmierern.

Festzustellen gibt es außerdem: Wir reden hier von mindestens drei Arten von Gamern:

1.) die Grafikfetischisten
2.) die Storybegeisterten und
3.) die Gelangweilten

Dass diese drei Gattungen ein Spiel grundsätzlich anders bewerten steht ja nun außer Frage. Allerdings formiert sich aus diesen drei Arten die absolute Obergattung:

DER NÖRGLER.

Und dass sind die Schlimmsten. Hier geht Objektivität sofort den Bach runter, schlimm wenn diese Leute versuchen, ihre Meinung drastisch allen anderen Usern aufdrängen zu wollen. Toleranz ist da ein Fremdwort.

So long.

timtaylor
2005-05-20, 10:23:18
Btw. fand ich Mafia nicht soo toll, Idee gut, Umsetzung, mhh, Prämisse war leider - "Aufgabe gestellt, Wagen nehmen, ans andere Ende der Stadt fahren, 5 Minuten Aktion, zurück fahren", sieh auch Scrapland.



Das scheint vielleicht auch etwas Geschmackssache zu sein. Ich fand diese Komponente gerade gut. Nicht wie sonst schnell per Cutscene zum nächsten Schauplatz (ohne eine Vorstellung, wo das in dieser "virtuellen Welt" genau ist) transportiert zu werden, sondern in einer frei begehbaren Umgebung, nach der hier ja viele (zu Recht) verlangen, selber schauen zu müssen, wo man denn nun hin muss, und dabei dann selbst buchstäblich diese Welt "erfahren".

Und dass der Missionsablauf linear war, macht bei einer filmartigen Erzählweise Sinn, so gesehen war die Mischung aus Storylinearität bei frei begehbarer Stadt hier eigentlich ganz gut gelöst.

timtaylor
2005-05-20, 10:51:23
Zugegeben, es gibt eine Menge Müll auf dem Spielemarkt, da sich leider auch Schrott oder Durchschnittsware und Wiederholungen verkaufen lassen, wenn nur Name oder Vermarktung stimmen. Das ist oft einfacher und auch billiger als ein hochwertiges und kreativ gestaltetes Produkt anzustreben.

Da ist es eine kaufmännische Konsequenz, etwas billig zu fabrizieren und geschickt vermarktet an viele zu verkaufen. Wieso sich die Mühe für ein Morrowind machen, wenn sich die Massen auch für ein Moorhuhn begeistern lassen?

Daneben gibt es zum Glück aber immer noch Publisher, die auch Geld in anständige Produkte stecken, und Entwickler, die sich eben durchaus für das Besondere engagieren, wie es hier gewünscht wird.

Zwar wird man derzeit kaum irgendwelche Wissenschaftler fest anstellen, aber manche holen sich doch mal einen Berater ins Haus. Wie zum Beispiel Valve für die Mimikanimationen. Oder man bemüht sich, ein realistisches Ambiente zu schaffen, und sei es nur, dass man mal nach Übersee fliegt, um ein paar Häuserwände für Texturen abzulichten, immerhin ein Anfang.

Und auch emotionale oder psychologische Elemente kommen ja schon mal durch. Wer sich mal die Monologe eines Max Payne auf der Zunge zergehen lässt, bekommt hier wundervolle philosophische Betrachungen in einem sprachlich sehr edlen Englisch geboten, das ist absolute Spitzenklasse.

Und solche Perlen wird es wohl weiterhin geben, da bin ich optimistisch, den ganzen anderen Mist muss man ja nicht kaufen (statt dessen lieber mal wieder ein Buch oder eine DVD :) ).

timtaylor
2005-05-20, 11:01:05
Naja,ganz so ist es nicht. Die Fans erwarten auch etwas,und bei der Finanzstruktur die heutige Softwareschmieden haben muß man nun mal ab und an was an die Geldgeber und Investoren rauslassen. In Fällen wie Valve,id-Software oder Blizzard reicht da schon ein schlichter Titel und die Welt dreht durch.

Ja, so hatte ich das mit meinen Ausführungen zum Thema "Gehype" gemeint. Eine Firma informiert, dass ein neuer Titel kommt, und das reicht oft schon für wildeste Gerüchte und mehr. Was sollen diese Firmen machen, um dem Hypevorwurf zu entgehen, still sein bis zum Erreichen des Goldstatus?

Um Missverständnissen vorzubeugen, ich spreche hier nicht alle Publisher pauschal von jeglicher Verantwortung frei, wirklich nicht, aber dieses pauschale "die hypen und dann liefern sie so nen Schrott" kam man irgendwie auch nicht mehr hören.

Aquaschaf
2005-05-20, 12:11:09
Und die bringen also Spieleinhalte ins Spiel, die als tragendes Gerüst eines Spieles herhalten, also Story(Line), Hintergrund- und Umgebungsgestaltung/Verhalten?

Sry, aber Schriftsteller können Storys in Story und Storyline schreiben, sie können Questgestaltungen verschachteln die ins Spiel passen etc., Historiker können Anreize geben für Gestaltungen von Welten (nicht nur graphisch, sondern z.B. auch Altagsgegenstände (Waffen?)) und auch gegebenfalls mal politische Gegebenheiten früherer Jahrhunderte/tausende einbringen, wobei hierfür Politologen auch gut wären. Psychologen und Pädagogen könnten Moralfragen einbringen, die sich dem Spieler stellen sollen, oder können vorrausschauend Handlungsweisen und folgen einbringen, auf die die Entwickler Lösungen anböten, ebenso könnten neue "Thrills" erzeugt werden (nicht alles muss immer aus der dunkelheit das grauen erwecken). Und ja Wissenschaftler (dazu zählen auch Mathematiker) sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, z.B. für das entgegenwirken des Werteverustes von Geld in MMORPGs, oder neue Anregungen was Kreaturdesign angeht, oder Verhaltensweisen von Tieren in Spielen etc., etc..

Neue Anreize brauchen die entwickler, sorry, so muss man das nun mal sagen, wer so lange in der "Szene" ist, der ist eingefahren, oder ausgelaugt, woher sollen bitte da neue Tips kommen, wenn nicht von jenen, die sich in der Realität mit der Welt beschäftigen, Spiele sind auch nur Abbilder jener, die Entwicklung von Engine, "KI" also Technik ist das eine, die Gestaltung von Texturen und Leveln eine andere, aber beides zusammen ist nichts, ohne Spieleinhalt, respektive Gameplay, Story und Atmoaufbau.



Bei einem guten Spiel ist die Story nebensächlich. Schach, Tetris, Pong oder Go haben überhaupt keine Story. Sind es deswegen schlechte Spiele?

Story ist das genaue Gegenteil eines Spiels. Eine Story ist am effektivsten wenn sie vollkommen linear erzählt wird. Siehe MP2; die Story ist ergreifend. Aber einen besonderen Wiederspielwert hat es nicht. Jemand der gute Bücher schreibt muss deswegen nicht für Spieleentwicklung geeignet sein. Das Medium ist ein ganz anderes.

Psychologie und Pädagogik klingt zwar nett aber hat nur eingeschränkt etwas mit Spieldesign zu tun. Warum sollte man die Realität abbilden wollen? Wenn die Realität so toll ist, warum spielt man dann überhaupt?

Deine Perspektive ist eingeschränkt. Quests, Waffen, Kreaturen, Story - alles Dinge die für ein Spiel gar nicht nötig sind. Du spiegelst genau das wieder was du kritisierst: stagnierende Weiterentwicklung. Du verwendest Begriffe und sprichst Probleme an die speziell auf Genres zutreffen die es schon gibt. Dabei kann und wird es noch so viel anderes geben.

Mistersecret
2005-05-20, 12:53:57
Bei einem guten Spiel ist die Story nebensächlich. Schach, Tetris, Pong oder Go haben überhaupt keine Story. Sind es deswegen schlechte Spiele?

Story ist das genaue Gegenteil eines Spiels. Eine Story ist am effektivsten wenn sie vollkommen linear erzählt wird. Siehe MP2; die Story ist ergreifend. Aber einen besonderen Wiederspielwert hat es nicht. Jemand der gute Bücher schreibt muss deswegen nicht für Spieleentwicklung geeignet sein. Das Medium ist ein ganz anderes.

Psychologie und Pädagogik klingt zwar nett aber hat nur eingeschränkt etwas mit Spieldesign zu tun. Warum sollte man die Realität abbilden wollen? Wenn die Realität so toll ist, warum spielt man dann überhaupt?

Deine Perspektive ist eingeschränkt. Quests, Waffen, Kreaturen, Story - alles Dinge die für ein Spiel gar nicht nötig sind. Du spiegelst genau das wieder was du kritisierst: stagnierende Weiterentwicklung. Du verwendest Begriffe und sprichst Probleme an die speziell auf Genres zutreffen die es schon gibt. Dabei kann und wird es noch so viel anderes geben.

LOL
Hallo da drüben *wink* alles klar am anderen Ufer ???

Bei einem guten Spiel ist die Story nebensächlich ? Wie definierst Du ein Spiel ? Offenbar verstehen wir beide was anderes darunter. Wach auf: Spiele sind nicht nur zum Spielen da. In einem guten Spiel gibt es vielleicht eine Hauptstory, vielleicht sogar mehrere, dazu viele weitere kleinere, je nachdem. An diesen Storys kannst Du dann teilnhemen, spielst je nachdem eine bestimmte mehr oder weniger wichtige Rolle in der ein oder anderen Weise. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Warum sollte man die Realität abbilden wollen ? Ähm, HALLOO, AUFWACHEN, tut man das nicht bereits im großen Stil ? Hast überhaupt aufmerksam gelesen, was ich hier stundenlang eingetippt hab ? Bist Du überhaupt dazu in der Lage, zu begreifen, wovon ich spreche ? Die Realität ist toll, ja, aber sie ist verdammt eingeschränkt für jeden einzelnen von uns und kleine Fehler werden hart bestraft. Das Spiel bietet mir z.B. die Freiheit, die Realität oder einen Ausschnitt davon (auch in einer anderen "Verpackung") besser kennenzulernen ohne für jeden Fehler möglicherweise ein Leben lang büßen zu müssen. Ich kann gegen einen Pfosten donnern, ohne danach im Rollstuhl zu landen, ich kann beim Klauen erwischt werden, ohne danach lebenslänglich in den Knast zu wandern und so weiter.

Natürlich will ich auch nicht, daß Spiele nur unsere Welt abbilden, das wäre einseitig. Aber Teile unserer Welt kann man in virtuelle Welten integrieren, was man auch tut. Deine Muttersprache ist auch ein Teil Deiner realen Welt und Du brauchst sie (oder eine andere, die Du verstehst) um das Spiel zu verstehen. (sofern darin sprachliche Inhalte von Bedeutung sind)

Killeralf
2005-05-20, 13:46:04
Bei einem guten Spiel ist die Story nebensächlich. Schach, Tetris, Pong oder Go haben überhaupt keine Story. Sind es deswegen schlechte Spiele?

Sorry, aber das kommt doch wohl hauptsächlich auf das genre an, oder? Die spiele die du nennst sind sicher keine schlechten spiele (ganz im gegenteil), aber sie gehören alle zu den denk/puzzlespielen. Bei einem adventure oder RPG schaut die sache schon wieder ganz anders aus, würdest du nicht zustimmen?

Story ist das genaue Gegenteil eines Spiels. Eine Story ist am effektivsten wenn sie vollkommen linear erzählt wird. Siehe MP2; die Story ist ergreifend. Aber einen besonderen Wiederspielwert hat es nicht. Jemand der gute Bücher schreibt muss deswegen nicht für Spieleentwicklung geeignet sein. Das Medium ist ein ganz anderes.

Trotzdem könnte so jemand eine menge tiefe in das jeweilige spiel einbringen, zb. bei PC- und NPC-Charakterentwicklung, Entwicklung von multiplen handlungssträngen, usw. Und nur weil die medien ganz anders sind, heißt noch lange nicht, daß nicht das eine vom anderen profitieren kann, oder?

Wiederspielwert hin oder her, wenn das erste mal durchspielen eine außergewöhnliche Erfahrung ist, war es die sache in meinen augen wert. Nicht jedes spiel muß zeitlos und immer spielbar sein um ein gutes spiel zu sein.

Wiederspielwert != automatisch gutes spiel

Deine Perspektive ist eingeschränkt. Quests, Waffen, Kreaturen, Story - alles Dinge die für ein Spiel gar nicht nötig sind.

Sofern du alle spiele auf ein möglichst simples prinzip á la Pong reduzieren möchtest, sicher. Womit sich für mich die frage stellt, wessen perspektive hier eigentlich mehr eingeschränkt ist.

Ich möchte quests lösen, die von mir moralische/emotionale/etc. entscheidungen verlangen, quests die ich von kreaturen erhalte, die für mich von bedeutung sind, so wie liebgewonnene charakter in einem guten buch. Mit oder ohne waffengewalt - meine entscheidung, mit spürbaren konsequenzen, eingebettet in eine/mehrere gehaltvolle stories. Ich möchte herausgefordert, unterhalten und involviert werden.

Aquaschaf
2005-05-20, 14:05:01
Wiederspielwert != automatisch gutes spiel


Nein. Wenn ein Spiel gut ist will ich es wieder spielen. Wenn ein Spiel schlecht ist, dann nicht. Ist das so schwer?

Spiel und Story ist immer ein Kompromiss. Klar gibt es auch gute 'Spiele' ohne Wiederspielwert. Das sind aber eher interaktive Filme und der Aspekt des Spiels rückt dort in den Hintergrund.

Das was du aufzählst ist wieder eingeschränkt auf das was man RPG-Spiel nennt. Daraus resultiert natürlich eine eingeschränkte Perspektive. Ich sage auch gar nichts gegen solche Spiele. Aber diese Art und vieles was momentan erscheint beantwortet nicht die Frage: was kann ich auf einem PC für Spiele machen? Sondern: was kann ich mit einem Avatar in einer 3D-Welt für Spiele machen? Auf simple Spiele will ich gar nicht hinaus, es gibt aber noch so viele Möglichkeiten die nichts mit den Genres die sich in den letzten Jahren herauskristalisiert haben zu tun haben müssen.

skanti
2005-05-20, 14:44:00
...

Könnt ihr euch noch an Moment erinnern, wo ihr zum ersten mal gegen einen Menschen gespielt habt? Im Lan oder im Inet? Für mich persönlich war mein erstes Quake Deathmatch ein Erlebnis, welches für mich unvergessen bleibt. Wau, war das ein Gefühl gegen einen Menschen zu spielen. Kommt jemand drauf, worauf ich hinaus möchte?

Die Online Welten in denen ich mich heute bewege, sind viel komplexer, bieten wesentlich mehr als das damalige quaken. Dennoch war das Gefühl damals viel intensiver. Die Ursachen dafür liegen aber sicher nicht darin, dass Games von heute qualitativ schlechter sind. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, weiss ich genau, dass auch ich übersättigt bin.....

Schöner Gedankengang, den ich so unterschreiben würde, aber nun zu dem Quote. Mein Problem ist, dass ich einfach diese Faszination nicht mehr verspüre. Damals, mein erstes Mal, im Lan Quake 3 gegen einen Freund. Das war unbeschreiblich. Dieses Gefühl abzutauchen. Da war jeder Frag ein Erlebnis. Hab zwar schon vorher jahrelang gezockt, aber so Netzwerkspielchen eben noch nicht. Da freute man sich noch über einen Kill. Man lachte darüber, wenn einer stürzte, oder blöd in die eigene Rakete flog und starb. Dann kam CS und ich bin bekennender CS-Spieler. Klar kennen wir die Thematik der Cheatercommunity, aber darauf will ich jetzt nicht eingehen. Es war halt damals absolut neu eine Spielmechanik, die so einfach, aber gleichzeitig perfekt war zu erleben. Mit den Jahren kam es dann, dass man immer mehr spielte, sich immer mehr gekauft hatte und auch öfters enttäuscht wurde. Oftmals war es auch die Meinung von verschiedenen Forenuser, die einem das Spiel schlecht geredet hatten und man es auch zugelassen hat. Aber das Erlebnis wurde einem einfach ein bißchen genommen.
Vielleicht hängt es auch mit meinem Alter zusammen, aber ich denke, dass man weitaus fiszinierter an Dinge herangeht, wenn man jung und naiv ist. Dadurch läuft man aber Gefahr auch stärker enttäuscht zu werden und vor dieser Enttäuschung sollte man sich "schützen".

jay.gee
2005-05-20, 15:37:15
Mein Problem ist, dass ich einfach diese Faszination nicht mehr verspüre. Damals, mein erstes Mal, im Lan Quake 3 gegen einen Freund. Das war unbeschreiblich. Dieses Gefühl abzutauchen. Da war jeder Frag ein Erlebnis. Hab zwar schon vorher jahrelang gezockt, aber so Netzwerkspielchen eben noch nicht. Da freute man sich noch über einen Kill. Man lachte darüber, wenn einer stürzte, oder blöd in die eigene Rakete flog und starb.

Und genau darauf wollte ich hinaus skanti. Je mehr Argumente ich lese, desto mehr unterstreiche ich meine Kernargumente! Du rufst in mir einige Erinnerungen hervor, die sich mit deinen Erfahrungen decken. Score und Stats waren in der Tat nur Nebensache. Man hat sich über jeden Frag gefreut, und hat alles mit ganz anderen Augen gesehen. Das Gefühl war intensiver, obwohl die Qualität der Spiele schlechter war!

Wenn man jetzt mal ganz ehrlich ist, und dieses auf Singelplayer Games bezieht, ist das doch eigentlich das gleiche Prinzip. Der Unreal-Effekt war so beeindruckend, weil man sich vorher zb. nie mit einer brauchbaren KI messen musste. Die Gegner in Quake oder Doom waren nur Kanonenfutter.
Nie zuvor gab es so coole Outdoors oder Grafikeffekte.
Kurz: "Es war einfach neu".

Es wird ja manchmal so hingestellt, als hätte sich auf dem Markt gar nichts getan, ausser halt in punkto Grafik. Nehmen wir die Filmindustrie mal als Beispiel. Ein Liebesfilm deckt bestimmte Schwerpunkte ab. Aber am Schluss gibt es immer ein Happy End. In einem Horror Film werden die Freddy`s und Jason`s am Schluss mit einem Special Effekt im Endkampf "getötet".
Egal welche Spate man guckt, das Schema bleibt eigentlich immer gleich.

Natürlich gibt es hier Ausnahmen:
Filme wie The Game, Vanillia Sky oder The Beach kannte ich von der Thematik so noch nicht. Die Filmindustie und die Gameindustrie sind überflutet mit Mainstreamprodukten. Ein Freddy Krüger fand ich vor einigen Jahren noch genial. Aber heute emfinde ich diesen ganzen Bockbuster nur noch als peinlich, da ich alles mit ganz anderen Augen sehe.
Aber egal ob Games oder Filme - Es gibt auch heute noch enige wenige Perlen die lohnenswert sind.

timtaylor
2005-05-20, 20:53:58
Wenn man jetzt mal ganz ehrlich ist, und dieses auf Singelplayer Games bezieht, ist das doch eigentlich das gleiche Prinzip. Der Unreal-Effekt war so beeindruckend, weil man sich vorher zb. nie mit einer brauchbaren KI messen musste. Die Gegner in Quake oder Doom waren nur Kanonenfutter.
Nie zuvor gab es so coole Outdoors oder Grafikeffekte.
Kurz: "Es war einfach neu".


Wenn ich mal so nachdenke, was mich an einem neuen Spiel begeistert (wenn es mich denn wirklich begeistert), dann ist es in der Tat, wenn es wirklich etwas Neues bringt.

Und zwar weniger in Punkto Grafik (ja, ist natürlich auch sehr nett) und auch nicht unbedingt in Punkto Gameplay (das ist wirklich eher seltener), sondern mehr in der Art wie das Spielerlebnis präsentiert wird, mit wieviel Liebe zum Detail gearbeitet wurde und ob ich mal wieder in eine spannende, erstmals in dieser Art kreierte atmosphärische Welt eintauchen darf.

Und da gab es, wie schon kurz erwähnt, zum Beispiel bei "Outcast" für mich damals auch so eine Art Unreal Effekt, da dieses Spiel vieles anders machte (weiche Landschaften und ein eigener "Look" durch die Voxelgrafik, symphonische Musik, ungewöhnliches Design, eine interessante KI für die damalige Zeit). Und diese neuartigen malerischen Landschaften bei wunderschöner Musik zu erkunden, das hat mich wirklich begeistert.

Auch bei Max Payne ging es mir ähnlich, erstmals die Attribute eines frühen John Woo Klassikers (die spezielle unerreichte Ästhetik der Action, emotionale Charakterisierung der Hauptfiguren) in einem Spiel zu erleben, war fantastisch, zudem spielt sich das auch hervorragend ("linearer Shooter" hin oder her).

Vielleicht ist der Unreal Effekt nicht immer ganz so heftig, aber doch irgendwie ähnlich ging es mir durchaus in gewissen Aspekten auch bei Mafia, Morrowind, Far Cry oder Beyond Good & Evil: neue Kreationen mit Liebe zum Detail, spielerisch sicher alle nicht die grosse Revolution, aber gewohnte Spielprinzipien gut gemischt und integriert, das passt.

Peicy
2005-05-20, 22:01:30
In Sachen Grafik (als Teil des "Unreal-effekts) kann ich nicht zustimmen das es sowas nicht nochmal gab!
Die DOOM³ Alp*a war der reinste blowout für mich, das war unglaublich!

Smoke Screen
2005-05-20, 22:20:46
Wenn ich mal so nachdenke, was mich an einem neuen Spiel begeistert (wenn es mich denn wirklich begeistert), dann ist es in der Tat, wenn es wirklich etwas Neues bringt.

Und zwar weniger in Punkto Grafik (ja, ist natürlich auch sehr nett) und auch nicht unbedingt in Punkto Gameplay (das ist wirklich eher seltener), sondern mehr in der Art wie das Spielerlebnis präsentiert wird, mit wieviel Liebe zum Detail gearbeitet wurde und ob ich mal wieder in eine spannende, erstmals in dieser Art kreierte atmosphärische Welt eintauchen darf.

Und da gab es, wie schon kurz erwähnt, zum Beispiel bei "Outcast" für mich damals auch so eine Art Unreal Effekt, da dieses Spiel vieles anders machte (weiche Landschaften und ein eigener "Look" durch die Voxelgrafik, symphonische Musik, ungewöhnliches Design, eine interessante KI für die damalige Zeit). Und diese neuartigen malerischen Landschaften bei wunderschöner Musik zu erkunden, das hat mich wirklich begeistert.

Auch bei Max Payne ging es mir ähnlich, erstmals die Attribute eines frühen John Woo Klassikers (die spezielle unerreichte Ästhetik der Action, emotionale Charakterisierung der Hauptfiguren) in einem Spiel zu erleben, war fantastisch, zudem spielt sich das auch hervorragend ("linearer Shooter" hin oder her).

Vielleicht ist der Unreal Effekt nicht immer ganz so heftig, aber doch irgendwie ähnlich ging es mir durchaus in gewissen Aspekten auch bei Mafia, Morrowind, Far Cry oder Beyond Good & Evil: neue Kreationen mit Liebe zum Detail, spielerisch sicher alle nicht die grosse Revolution, aber gewohnte Spielprinzipien gut gemischt und integriert, das passt.


Ja,das kann ich gut nachvollziehen. Zur Zeit habe ich dieses Erlebniss mit
"Nexus:The Jupiter Incident",iss aber nen anderes Genre.
Bei Shootern war es zuletzt Far Cry das diesen "Unreal"-Effekt" bei mir
erzeugte - und bei UT2K4 kam auch wieder das UT-Feeling auf.
Von COD war ich,trotz der Kürze,ebenfalls schwer begeistert und wenn ich
zeitlich rückwärts gehe kommen mir XIII,Thron,Chaser,Chrome,Iron Storm
AvP2,Deus Ex,RtCW,System Shock 2,Operation Flashpoint,Wheel of Time,Thief
1+2,UT,Shogo, Half-Life, Unreal,Quake 2,Jedi Knight und natürlich das
ur-System Shock spontan in den Sinn.
Aber ich sehe schon Max Payne 2 muss ich wohl unbedingt nachholen,wo
doch in so hohen Tönen hier davon gesprochen wird. Ich habs damals näm-
lich ausgelassen weil mich der erste Teil irgendwie total gelangweilt hat...
Andere Games die einen bleibenden sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen
haben sind Sachen wie Battlezone/Battlezone2,Descent 3,Fallout 2,Freespace
1+2,Space Empires IV,Morrowind,Knights of the Old Republic,Nox,Shadowman
Outcast,etc.,etc.
Ich glaube kaum das mich Spiele generell immer mehr langweilen,ganz einfach
aus dem Grunde weil ich nun rund 15 Jahre diesem Hobby fröne. Es gibt
eigentlich immer etwas zu entdecken,nur im Shootergenre sieht es zunehmend
karg aus,wobei mich Multiplayer recht wenig interessiert,zumindest im WWW.
Meine ganze Kritik und Unzufriedenheit bezieht sich auf Singleplayer-FPS und
der Auslöser dies auch in Foren zu artikulieren und zu geißeln war damals
Unreal 2 von dem ich wirklich schwer enttäuscht war. Seit damals sind nun
schon etliche Graupen erschienen,zuletzt Pariah,die ihr Geld wirklich nicht
wert sind. (Das Wort "Port" ist eh,für mich als eingefleischtem PC-Gamer,ein
Reizthema. :mad:) Und ich fühle mich langsam doch etwas verarscht,zumal
ich mich gut an Entwicklerstatements errinnern kann die sinngemäß ein
komplexereres und spielerisch reicheres Gameplay versprachen wenn denn die
Leistung des durchschnittlichen Gamer-PC`s dies ermöglicht. Das war vor etwa
sechs,sieben Jahren. Doch hat sich was getan? Nö. Eher das Gegenteil. Der
Markt wird zunehmend überschwemmt von recht lieblos zusammengklatschten
Games und seit einiger Zeit stark am Zunehmen: Ports.
Muss das sein? Bin ich deswegen ein Nörgler,weil mir das auf die Eier geht?
Es ist einfach nur so das ich den Stern eines von mir geliebten Genres im ste-
tigen Sinken sehen,weil es anscheinend kaum mehr die Motivation entwickler-
seitig gibt mal was inhaltlich und spielerisch anspruchsvolleres zu präsentieren.
Wie ich das schon mal innem anderen Thread geschrieben habe: Heuer gibts
hin und wieder einen Lichtblick,vor einigen Jahren gabs hin und wieder ein
richtiges Meisterstück. Und das vermisse ich eben.

Mistersecret
2005-05-20, 22:36:57
Natürlich gibt es hier Ausnahmen:
Filme wie The Game, Vanillia Sky oder The Beach kannte ich von der Thematik so noch nicht. Die Filmindustie und die Gameindustrie sind überflutet mit Mainstreamprodukten. Ein Freddy Krüger fand ich vor einigen Jahren noch genial. Aber heute emfinde ich diesen ganzen Bockbuster nur noch als peinlich, da ich alles mit ganz anderen Augen sehe.
Aber egal ob Games oder Filme - Es gibt auch heute noch enige wenige Perlen die lohnenswert sind.

Was Du dabei außer Acht läßt, ist, daß das Medium Video in seinen Möglichkeiten stark eingeschränkt ist im Vergleich zum Spiel. Als Zuschauer eines Videos bist Du passiv, ein Spiel ist interaktiv, das bedeutet, es findet eine Kommunikation zwischen Dir und dem Medium statt, ein wechselseitiges aufeinander-reagieren. Das sind zwei total unterschiedliche Dinge. Und zum anderen kann man mit weitaus weniger Aufwand Welten im Spiel kreieren als beim Film. Okay, die teuren Spiele-Produktionen eifern den großen Hollywood-Produktionen nach, was die Kosten angeht, aber das ist doch eher die Spitze des Eisbergs.

Das Medium Spiel ist erst am Anfang seiner Möglichkeiten und seiner Entwicklung, es wird gerade erst entdeckt. Das Medium Video ist schon auf einem gewissen Höhepunkt angekommen. Okay, vieles ist auch da möglich, aber niemand wird bestreiten, daß mit Spielen unwahrscheinlich viel mehr an Erlebnis möglich ist.

Also ist dieser Vergleich echt unpassend.

timtaylor
2005-05-20, 23:45:00
In Sachen Grafik (als Teil des "Unreal-effekts) kann ich nicht zustimmen das es sowas nicht nochmal gab!
Die DOOM³ Alp*a war der reinste blowout für mich, das war unglaublich!

So war es auch nicht gemeint, die erwähnte Alpha hatte ich zwar nie, aber mich hat zum Beispiel auch allein schon die Grafik von Far Cry beim ersten Spielen (trotz Kenntnis der Trailer und Screenshots) in Begeisterung und Erstaunen versetzt, und tut es immer noch, einer meiner absoluten Lieblinge und für mich das aktuelle "Unreal".

[db@]Metzger
2005-05-24, 01:37:50
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!

Ich denke das ist die Kernaussage, die Jay in seiner Kolumne rüberbringen wollte.
Bezogen auf die Problematik, daß einige Menschen überall mitreden wollen kann ich Jay nur Recht geben. Viele menschen nehmen sich gar nicht die Zeit gründlich über eine Thematik nachzudenken und schießen gleich mit "Kanonen auf Spatzen". Ich denke auch, daß die beste Lösung ist, wenn man auf solche unqualifizierten Kommentare einfach nicht eingeht.

Die Problematik "unrealistische Erwartungshaltung" sehe ich ebenfalls in Kombination mit dem Filesharing. Es sind Schäden in Millionenhöhe, die jedes Jahr den Softwarefirmen allein durch Filesharing entstehen. Der Industrie fehlt einfach das Geld für neue und bessere Weiterentwicklungen um die Erwartungshaltung der breiten Masse gerecht werden zu können.

Ich bin davon überzeugt, daß die Entwicklung in der Spieleindustrie bereits heute sehr viel weiter wäre, wenn es ein Filesharing nie gegeben hätte. Wenn man zum Beispiel mal ca. 20 Jahre zurückblickt, dann befindet man sich im Zeitalter des Commodore 64.
Das war eine Maschine mit heute unvorstellbaren Leistungsdaten:
Sagenhafte 64 Kilobytes Arbeitsspeicher.
Der Prozessor hatte eine Leistungsfähigkeit von 1 Mhz (bitte korrigiert mich falls ich mich falsch erinnere).
Trotzdem haben Softwarefirmen es geschafft Spiele wie "Elite" darauf umzusetzen. 3D-Objekte, die sich sogar bewegen ließen und daraus hat man ein Spiel gemacht.
http://62.168.142.47/~lemon/games/screenshots/full/elite_02.gif
Für die damalige Zeit war das einfach ein phänomenales Erlebnis.
Der nächste Rechner den ich besaß war ein Amiga 500 mit sagenhaften 512 kb Arbeisspeicher. Der Prozessor leistete sagenhafte 7 Mhz.
Eine teure Speichererweiterung gab es damals auf 1 MB RAM, damit war man lange Zeit schon der König.
Auch für den Amiga gab es dann die Umsetzung von "Elite" und plötzlich war es möglich, daß sogar die Flächen der Gittermodelle mit Farben gefüllt waren.
http://amigos.amiga.hu/ancientoys/screenshots/elite_1_2.jpg

Nun gebe ich mal eines zu denken:

Damals gab es noch kein Filesharing in der heutigen Dimension. Sicherlich existierte ein Tausch von Disketten auf dem Schulhof aber die "riesige Auswahl" wie heute über das Internet hatte niemand zur Verfügung.

Demzufolge möchte ich die These in den Raum stellen, daß damals noch erheblich mehr Spiele im Original gekauft wurden und damit die Spielehersteller in der Lage waren die Möglichkeiten der Hardware durch geschickte und effiziente Programmierung intensiver zu nutzen, denn das Geld war da um es in die Entwicklung zu stecken.
Heute gibt es Rechenleistung und Arbeitsspeicher im Überfluß und das Geld in der Softwareindustrie ist knapp.
Also wird zwangsläufig verschwenderisch mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgegangen und das Ergebnis sind die heutigen Spiele.
Deswegen bin ich der Meinung, daß wir heute mit den verfügbaren Hardwaremöglichkeiten qualitativ hochwertigere Spielesoftware in den Händen halten würden, wenn die Industrie nur das Geld gehabt hätte um es in die Entwicklung von Spiele-Engines zu investieren.
Eine Spieledemo von der Heft-DVD jeder Spielezeitschrift reicht meiner Meinung nach aus um sich ein Bild über die Qualität eines Spiels zu machen um eine Kaufentscheidung treffen zu können, da ist meiner Meinung nach auch kein Spielraum für Ausreden oder Rechtfertigungen.

Aber vermutlich oute ich mich mit meinen Meinungen gerade als Mitglied einer Minderheit die Originalspiele kauft.

BesenWesen
2005-05-24, 03:12:17
Metzger']
Aber vermutlich oute ich mich mit meinen Meinungen gerade als Mitglied einer Minderheit die Originalspiele kauft.

Nun, ich kaufe schon lange ausschließlich Originale und viele meiner Freunde auch, zu meinen C64-Zeiten sah das aber noch ganz anders aus. So wie ich das sehe, war die Raubkopiererei "damals" zumindest unter uns Schülern mindestens genauso üblich, wie es heute die Nutzung von Emule und co in der Altersgruppe sein mag. Jeder Computerfreak, den ich kannte, hatte mit Kopien vollgestopfte Diskettenboxen, aber bestenfalls eine handvoll Originale.
Schließlich war es ja unter anderm die massive Raubkopierei, die dem Amiga als Spieleplattform mit das Genick gebrochen hat... immer weniger Entwickler wollten noch Titel für den Amiga publizieren bzw. es kam vermehrt nur noch billiger Ramsch auf den Markt, weil die Umsätze meist unter aller Kanone waren.
In der Hinsicht hat sich imho nicht viel geändert, kopiert wurde damals schon wie blöde. Was sich dagegen sehr geändert hat, ist der Aufwand für die Entwicklung eines aktuellen Spiels. Elite z.B. wurde von zwei Mann, David Braben und Ian Bell erdacht, konzipiert und programmiert. Heute sind Heere von Grafikern, Programmierern, Tontechnikern etc. vonnöten, um eine Spielidee erfolgreich am Markt zu plazieren, sprich Gewinne einzufahren, Mitte der 80er reichte da noch ein Bruchtteil an verkauften Exemplaren. Spieleentwickler sind heute also mehr denn je zuvor auf stattliche Umsätze angewiesen.

Man darf auch nicht vergessen, daß Computerspiele damals noch nicht denselben Stellenwert wie heute hatten... das Medium war unter den kaufkraftstarken, jungen Erwachsenen bei weitem nicht so verbreitet und beliebt wie das heute der Fall ist, zudem hatten damals auch Schüler und Jugendliche im Schnitt erheblich weniger (Taschen)Geld zur Verfügung.
Ich schätze mal, es wurde damals erheblich weniger verkauft als heute.

Das Problem der Raupkopien ist so alt wie die Diskette bzw. das Medium Computerspiele an sich. Völlig neu ist die Situation, die uns das Filesharing beschert hat nicht, sie ist vielleicht vielmehr mit der des Amiga Anfang der 90er vergleichbar. Gäbe es kein Internet und Filesharing, würden die Kids halt massenweise gebrannte CDs und DVDs auf dem Schulhof tauschen. Allenfalls Mitte der 90er, als CD-Brenner und Rohlinge sehr teuer und kaum verbreitet waren, hat sich die Sitution vielleicht kurzfristig etwas gebessert, die zumindest mittelfristige Möglichkeit, die DVD als "natürlichen" Kopierschutz zu nutzen, haben die meisten Spieleentwickler ja leider verschlafen.

looking glass
2005-05-24, 03:13:26
Sry,

aber das ist wieder ein anderes Thema, worüber sich trefflich streiten lassen würde, aber die Milchmädchenrechnung ging schon immer nicht auf, nicht jedes gezockene Spiel wäre gekauft worden, die ewigen Leacher werden nie kaufen, egal was zu tun ist, um die Kopie zum laufen zu bringen. Zudem war es früher möglich Spiele im Kleinstteam, oder gar ganz allein zu programmieren, das klappt heute gar nicht mehr, oder nur mit sehr viel Selbstausbeutungsvermögen seitens der Programmierer (nicht Umsonst heisst es in der Szene in D, am besten ist es sich arbeitslos zu melden, wenn man ein Projekt ohne Finanzierung erstmal angehen will).

Zudem waren Spiele damals um einiges teurer als heute (damit meine ich den gefühlten Preis) 100 - 140 Mark kein Problem, soviel mehr wurde nicht umgesetzt, wie Du dir das vielleicht denkst, es war bedeutend weniger, ganz einfach, weil die Bevölkerungsdruchsetzung mit Rechenknechten im Privatbereich um ein vielfaches geringer war. Und der Preis hat auch damals schon zum massenhaften kopieren eingeladen, es war aber im Gegensatz zu heute, einfach nicht so "bekannt" und vor allem, nicht so einfach.

Wenn ich mir meine Spielesammlung damals mal rückwirkend betrachte, dann waren von sicherlich gut 200 Disketten für mein C64 nur 3 gekaufte Spiele dabei, der Rest waren zusammengeschnorrte Kopien.

So einfach ist es nun doch nicht, ich bezweifle, ob der Verlust durch Kopien dermassen hoch ist, wie es immer propagiert wird und ob ein notorischer Leacher überhaupt dazu gebracht werden könnte, etwas zu kaufen.

MfG
Look

Ups Überschneidung mit meinem Vorposter, sry.

MarcWessels
2005-05-24, 04:49:40
Auf'm C64 hatte ich 1200 Raubkopien.

Nur Beach Head 2, BCs Quest For Tires und Testdrive 2 + Scenerypack (1) hatte ich im Original.

Tschengeld hatte ich fast keines, von daher gesehen ging es nicht anders.

Mit dem Amiga´hatte sich die Situation geändert, ich hatte relativ viele Spiele orig.

Seit dem PC habe ich nur noch Originale und zwar haufenweise. :D

timtaylor
2005-05-24, 10:44:16
Also viel kopiert wurde doch zu allen Zeiten, früher waren es die Disketten auf dem Schulhof, heute ist es das Internet.

Was sich aber offenbar geändert hat, ist die Einstellung. Bei allem "Füllen der Diskettenboxen" gab es damals nicht diese ständige Meckerei. Egal, woher man ein Spiel "bezogen" hatte, ein Elite, Summer Games, oder Seven Cities of Gold (ja, das war noch Electronic Arts :) ) stiess doch bei allen irgendwie auf "Respekt" und Begeisterung (ausser das Genre lag einem nicht).

Und wer noch die simple Wireframe Grafik eines Elite (die damals natürlich sensationell war) erlebt hat, weiss vielleicht heute auch ein Half-Life 2, Far Cry oder Doom 3 (und all die anderen) ganz anders einzuschätzen?

S3NS3
2005-05-24, 12:44:15
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, bissel viel für 30 minuten Pause :)

Aber zur Grafik muss ich auch eins loswerden:

Ich bin absoluter fanatischer Grafikanhänger ! :cool: Für mich ist Grafik erstmal wesentlich. Ein Kumpel dagegen rastet da immer aus, interessiert ihm nicht die Bohne ob das gut aussieht.
Ja, aber MICH. Das hat den Grund weil ich in eine Spielewelt abtauchen möchte, also die Spannung genießen in nem nicen Shooter oder so.
Das kann ich nicht bei Popelsgrafik. Also muss erstmal schon die Grafik stimmen !
Je besser die Grafik, überhaupt die reine Technik ist desto besser kann ich das. Je mehr Spass kommt auf. Wenn dann das Game müll ist nutzt es auch nicht lange was, aber z.b. D3 und D3Addon.
Viele sagen ist nur müll, Grafikblender und nix dahinter.
Kann ich nicht sagen! Ist spielerisch kein vergleich zu HL2 (Perfektion für mich im Shootergenre) aber immerhin sehr Spannend und einfach geil.
Und überlegen muss ich beim Shooter auch nicht um spass zu haben.
Wäre aber D3 mit ner Q3 ähnlichen Grafik, oder wie das erste Painkiller würde ich es z.B. bedeutend schlechter finden.

Komischerweise ist es aber bei Q3 ganz anders, das zocke ich in ner Grafik wo nicht-quaker nur gucken würden und kotzen. Mit hilfe von Konsolenbefehlen alles was geht ausgeschaltet. Keine Texturen (Eigentlich schon, so 10x10 Pixel weichgezeichnet), kein Licht, kein schatten, niedrigste 3D-Detail, neongrün und weiss leuchtende Gegner, immer das selbe gegnermodel.
Da brauch ich das nicht. Dort macht der skill spass, der wettkampf usw.

Aber Singleplayer MUSS Grafik bieten. Wenn nicht ist es mir auch egal ob das Game ansich gut ist. Nur muss dann das Game bei guter Grafik auch vom Spiel gut sein. Aber was gibts bei FC, D3 und HL2 zu meckern?
Topspiele für mich.

Wollts mal loswerden. ;)

Mistersecret
2005-05-24, 12:59:53
Metzger']Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!

Ich denke das ist die Kernaussage, die Jay in seiner Kolumne rüberbringen wollte.
Bezogen auf die Problematik, daß einige Menschen überall mitreden wollen kann ich Jay nur Recht geben. Viele menschen nehmen sich gar nicht die Zeit gründlich über eine Thematik nachzudenken und schießen gleich mit "Kanonen auf Spatzen". Ich denke auch, daß die beste Lösung ist, wenn man auf solche unqualifizierten Kommentare einfach nicht eingeht.

Die Problematik "unrealistische Erwartungshaltung" sehe ich ebenfalls in Kombination mit dem Filesharing. Es sind Schäden in Millionenhöhe, die jedes Jahr den Softwarefirmen allein durch Filesharing entstehen. Der Industrie fehlt einfach das Geld für neue und bessere Weiterentwicklungen um die Erwartungshaltung der breiten Masse gerecht werden zu können.

Ich bin davon überzeugt, daß die Entwicklung in der Spieleindustrie bereits heute sehr viel weiter wäre, wenn es ein Filesharing nie gegeben hätte. Wenn man zum Beispiel mal ca. 20 Jahre zurückblickt, dann befindet man sich im Zeitalter des Commodore 64.
Das war eine Maschine mit heute unvorstellbaren Leistungsdaten:
Sagenhafte 64 Kilobytes Arbeitsspeicher.
Der Prozessor hatte eine Leistungsfähigkeit von 1 Mhz (bitte korrigiert mich falls ich mich falsch erinnere).
Trotzdem haben Softwarefirmen es geschafft Spiele wie "Elite" darauf umzusetzen. 3D-Objekte, die sich sogar bewegen ließen und daraus hat man ein Spiel gemacht.
Für die damalige Zeit war das einfach ein phänomenales Erlebnis.
Der nächste Rechner den ich besaß war ein Amiga 500 mit sagenhaften 512 kb Arbeisspeicher. Der Prozessor leistete sagenhafte 7 Mhz.
Eine teure Speichererweiterung gab es damals auf 1 MB RAM, damit war man lange Zeit schon der König.
Auch für den Amiga gab es dann die Umsetzung von "Elite" und plötzlich war es möglich, daß sogar die Flächen der Gittermodelle mit Farben gefüllt waren.

Nun gebe ich mal eines zu denken:

Damals gab es noch kein Filesharing in der heutigen Dimension. Sicherlich existierte ein Tausch von Disketten auf dem Schulhof aber die "riesige Auswahl" wie heute über das Internet hatte niemand zur Verfügung.

Demzufolge möchte ich die These in den Raum stellen, daß damals noch erheblich mehr Spiele im Original gekauft wurden und damit die Spielehersteller in der Lage waren die Möglichkeiten der Hardware durch geschickte und effiziente Programmierung intensiver zu nutzen, denn das Geld war da um es in die Entwicklung zu stecken.
Heute gibt es Rechenleistung und Arbeitsspeicher im Überfluß und das Geld in der Softwareindustrie ist knapp.
Also wird zwangsläufig verschwenderisch mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgegangen und das Ergebnis sind die heutigen Spiele.
Deswegen bin ich der Meinung, daß wir heute mit den verfügbaren Hardwaremöglichkeiten qualitativ hochwertigere Spielesoftware in den Händen halten würden, wenn die Industrie nur das Geld gehabt hätte um es in die Entwicklung von Spiele-Engines zu investieren.
Eine Spieledemo von der Heft-DVD jeder Spielezeitschrift reicht meiner Meinung nach aus um sich ein Bild über die Qualität eines Spiels zu machen um eine Kaufentscheidung treffen zu können, da ist meiner Meinung nach auch kein Spielraum für Ausreden oder Rechtfertigungen.

Aber vermutlich oute ich mich mit meinen Meinungen gerade als Mitglied einer Minderheit die Originalspiele kauft.

Du verzapfst hier den totalen Quatsch. Im Computer-Spiele Bereich wurde damals kopiert ohne Ende und Originale waren eine Rarität. (Zum Thema Vielfalt.... damals gab es haufenweise "Supplier" bei denen man für 50 oder 100DM ein "Abo" hatte, mit dem man alle 1-2 Wochen ein fettes Paket bekam, in dem absolut ALLE Spiele drin waren, die in der Zwischenzeit erschienen sind). Die Entwickler hatten damals sehr sehr wenig Geld. Heute wird zwar auch kopiert ohne Ende, aber es wird auch gekauft ohne Ende. Du bildest Dir ganz schön was ein, aber tatsächlich bist Du nicht Teil einer erlauchten, seligen Minderheit sondern Teil der Mehrheit - Heute möchte man kaufen, weil man den Zusammenhang sieht und die Branche den eigenen Mitteln entsprechend unterstützen möchte. Die Entwickler haben oftmals bergeweise Kohle (im Vergleich zu damals). Das wird einfach immer wieder vergessen. Damals mussten ein paar Tausender ausreichen und heute geht es um Millionen. Das gerade mal solide Half Life 2 soll ca 40 Millionen Dollar gekostet haben. Was hätten andere Leute mit so viel Geld entwickeln können ? Ich möchte sagen, dafür, daß es so dermassen teuer war, ist es mehr als schwach geworden. HALLO !!! Aufwachen ! So viel Geld geben die meisten von uns in ihrem ganzen Leben nicht mal annähernd aus. Mal eben nachrechnen: Bei 30000 Euro im Jahr, mit denen man sehr gut leben kann, und einer Lebenszeit von 80 Jahren wären das ca. 2,5 Millionen Euro. Das bedeutet, man könnte mit dem Geld, das für die Entwicklung von HalfLife2 eingesetzt wurde, 10 Personen ein Menschenleben lang durchfüttern und unterhalten, und das auf einem Niveau, mit dem alle 10 Personen genug Geld für Hardware und weiteres hätten. Kleines Gedankenspiel: Wir nehmen 10 Menschen und widmen ihre Leben voll und ganz einem einzigen Spiel. Was für ein Spiel würde dann dabei rauskommen ???? Also..... Valve muss ganz ganz übel rumgemurkst haben, daß trotz all dem Geld sowas bei rauskommt.

Es wird ja schon heute ein Wahnsinnsaufwand betrieben, und man kann nahezu jede Hardware (mal von neuesten SLI Systemen abgesehen) in die Knie zwingen. Um wieviel weiter soll die Technik denn noch sein, als sie es schon ist ? In Kürze steht uns schon wieder ein neuer Dimensionssprung ins Haus. (s. MW4, U3)

Nein, Fakt ist, einige Entwickler haben mehr als ausreichend Geld. Der Knackpunkt ist nur, daß sie eben nichts anderes produzieren, als was sie produzieren. Und das geht halt in eine ganz andere Richtung, als eine, die ich als innovativ und niveauvoll bezeichnen würde. Wie hier schon kommentiert, halten Betriebswirtschaftler die Fäden in den Händen, und die interessieren sich nur für die Rendite und sind in Sachen Spieleinhalte eher unkreativ. Anstatt das Geld in Inhalte zu stecken, werden Verpackung (Grafik) und Präsentation (Werbung) aufgebohrt. (Du bist übrigens auch einer von denen, schließlich geht es Dir ja um die ach so tolle "Spiele-Engine", nicht wahr ?) Ach ja, man gibt auch noch eine Menge Kohle für neue Kopierschutztechniken aus und spart bei der Qualitätskontrolle. Das dürfen dann die ehrlichen Kunden ausbaden, die als Beta-Tester praktisch nebenbei ganz umsonst Mitarbeiter der Firma werden. Und wenn man sich dann beschwert, wird man auch noch dumm angemacht. Ich möchte mal wissen, wie es den Spielefirmen geht, wenn die Zocker da auf einmal nicht mehr mitmachen.... keine Kommentare mehr abgeben... dann bleiben die Spiele Müll und nach kurzer Zeit kauft sie niemand mehr.

Im übrigen finde ich, daß die Mehrheit von uns Spielern dankbar für jede Perle ist und nicht nörgelnd über ach so tolle Games herzieht. Wenn eine ziemliche Menge der Gamer über ein Spiel herzieht, dann hat das auch einen Grund.

Und zuletzt noch: Du ziehst dieses Thema in die falsche Richtung. Es geht hier nicht um Raubkopien und das ist auch ein müssiges Thema weil da die Fronten verhärtet sind ohne Ende. Damit sollten wir hier erst garnicht anfangen. Und noch was: Viele der üblichen Spieledemos reichen meiner Meinung nach lange nicht aus, ein Spiel korrekt zu beurteilen. Aber auch das ist ein anderes Thema.

jay.gee
2005-05-25, 14:23:18
Meine These mit dem Filesharing habe ich eigentlich gar darauf bezogen, dass den Firmen dadurch vielleicht Geld für Entwicklung durch die Lappen gehen könnte.

Ohne Frage gab es auch schon zu Amigazeiten viele Raubkopien. Aber wieviele der damaligen Spiele aus den damaligen Diskettenboxen konnten denn wirklich fesseln? Man hatte 1000 Games, und hat die meissten davon nie wirklich angetestet. Erst als das CD-Rom kam, und Spiele wie Rebell Assault den Markt beherrschten, gab es wieder weniger Raubkopien. Wer hatte schon damals einen CD Brenner?

Wenn ich überlege wie teuer ein CD Brenner vor einigen Jahren noch war. Erst als die Preise in den Keller gingen, und Filesharing durch Flaterates ermöglicht wurde, hatte man wieder mit einem Problem zu kämpfen, welches man schon aus der Amigazeit kennt. Ein Überangebot gibt es auf jeden Fall, und hinzu kommt das Problem, dass viele die Relation zum Wert eines Games verloren haben. Wenn jetzt die Hardware nicht passt, kämpft sich auch keiner durch eine Ruckelorgie, die man unter anderen Aspekten sicherlich mal in Kauf genommen hätte.

DweF
2005-05-25, 14:33:45
"NextGen-Games ist so ein Begriff, mit dem sich viele unendlich schwer tuen. Und dabei hat sich in den letzten Monaten doch einiges auf dem Markt getan.

Zugegeben, ich bin nicht der 3D-Guru der jedes technische Detail einer Engine kaputt analysiert, und sich Texturen mit der Lupe anguckt. Aber natürlich ist auch mir die Optik wichtig - nur ist die Art und Weise wie eine "Illusion" auf dem Monitor gezaubert wird, für mich eigentlich nebensächlich. Bedeutet das jetzt, dass ich nicht detailverliebt bin?

Viele von den älteren Hasen hier im Forum kennen noch den "Unreal-Effekt".
Jenes Spiel welches Ende der 90er fast jeden Gamer in seinen Bann gezogen hat, und ein Flair vermittelte wie man es SO noch nicht kannte. Grosse Outdoors, Schockeffekte, Grafik und eine KI, die es in sich hatte.

Der Unreal-Effekt war einmalig, und es wird ihn in dieser Form auch wohl nie wieder geben. Viele Spieler sind von dem grossen Angebot der Neuzeit ziemlich übersättigt, und irgendwie hat man doch alles schon mehrmals gesehen.

Besonders bei den jüngeren Usern hier im Forum fällt oft auf, dass sie mit einer völlig unrealistischen Erwartungshaltung auf Spiele warten. Ich habe dafür mal ein passendes Beispiel rausgesucht:
Nachdem unser geschätzer Blacki Screens von Quake Wars: Enemy Territory gefunden hat, entgegned ihm ein User wie folgt:



Bezogen auf solche Screens:
http://www.quake.de/index.php?action=show_news&q=q3&news_id=7731

Nun, vielleicht spricht aus mir da auch nur ein bischen Nostalgie, aber ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ich den Sprung von VGA auf Super-VGA beeindruckend fand. Zeiten, wo ich mich durch den "Pixelbrei" der 3D Welten gekämpft habe. Von dem Angebot welches Gamer heute zur Vefügung haben, hätten wir damals nicht einmal geträumt. Manchmal wünsche ich mir, dass besonders jüngere Menschen verstehen würden wie "pervers weit" die Grafik von heute oft schon ist.

2004-2005 sind eine menge Games erschienen, die das Rad zwar nicht neu erfunden haben, aber auf einer gewissen Art und Weise dann doch wieder neue Trends setzen. Sie setzen genaugenommen eigentlich dort an, wo die Generation davor aufgehört hat. Nicht mehr, aber irgendwie auch nicht weniger. Natürlich ist Grafik nicht alles, und ich teile die Meinung, dass zu einem Spiel auch ein gutes Gameplay, oder eine gute Story gehört. Aber eine gute Grafik, macht ein Spiel, oder dessen 3D-Welt nun einmal glaubhafter.
*Bitte nicht verwechseln mit Spielspass*

Die letzten Monate waren hauptsächlich geprägt von Spielen wie Half-Life², Doom³ oder FarCry. Es gibt viele Punkte, die diese Spiele gemeinsam haben.
Auch wenn sie auf dem ersten Blick völlig veschiedene Schwerpunkte haben, zeichnet sich doch jedes dieser Games durch seine spezifischen Highlights aus. Jedes dieser Games wird von einer breiten Masse "geliebt", auf der anderen Seite, aber auch von vielen verteufelt.

Eine Frage des Geschmacks?
Als ich damals die Demo von FarCry gespielt habe, war ich schwer beeindruckt. Eine solche Grafik, hatte ich auf dem PC vorher noch nie gesehen, und habe mir dementsprechend die Full Version gekauft. Im laufe des Spiels, habe ich viele Dinge gesehen, die mich einfach fasziniert haben. Die beeindruckende Grafik, kleinere Physikspielchen, konnten über die etwas schwache Story hinwegtrösten. Zur gleichen Zeit hörte ich viele Stimmen, die FarCry runtermachten, nur am meckern waren, und das Game permanent bashten.

Der listige Beobachter konnte erkennen, warum viele das Game runtermachten. Natürlich gibt es Leute, denen das Genre oder ein Game nicht liegt. Soetwas bleibt immer Geschmackssache, und ich möchte auch von Niemanden, den Geschmack untergraben. Allerdings war sehr auffällig, dass viele Kritiker über schwache Hardware verfügen. Viele haben frustriert eine Ruckelorgie erlebt, und das Game nie durchgespielt. Warum auch? In Zeiten von Filesharing haben viele eh nichts für das Game bezahlt, und haben dementsprechend auch keine Werterelation mehr. Dennoch nerven diese kleinen Hosenscheisser gelegentlich, wenn sie aus ihrem Loch kommen, und Dinge kaputt reden, von denen sie eigentlich keine Ahnung haben.
Ich betone, dass ich diese Aussage nicht auf Menschen beziehe, denen FarCry aus anderen Gründen kein Spass gemacht hat!

Natürlich sind die Medien, zweitklassige Newsposter auf diversen deutschen Gamerseiten, und grosse Werbekampangen von heute, nicht ganz unschuldig an dieser Problematik. Viele Screenshots, Movies und Aussagen der Hersteller, verfälschen so Einiges. Angekündigte Versprechen werden nicht eingehalten, und der Gamer muss erkennen, dass besagte Screenshots, nur sehr wenig mit dem Endprodukt gemeinsam haben. Besonders jüngere Menschen, lassen sich halt sehr oft blenden, und ihre Phantasie ist oft ausgeprägter, als eine realistische Erwartungshaltung!

Das mussten viele erkennen, als sie sich Doom³ zugelegt haben. Sie waren doch etwas verwundert, dass sie in den "Tiefen der Hölle" gelandet sind, die man nun einmal nicht mit der Ringwelt Halo, oder einem Karibikausflug, mit hellen grossen Outdoors vergleichen kann. Ist das Game deshalb schlecht?
Auch wenn ich Verständnis für viele Kritikpunkte bzl. Doom³ habe, so ist dieses Game DAS Pardadebeispiel für die unrelistische Erwartungshaltung, die sehr viele Gamer von heute haben.

Betrachtet man den Wandel von den damligen Amiga oder C64 Games, bis zu Spielen wie Doom³ oder FarCry, verstehe ich die Grundeinstellung der meissten Gamer eigentlich nicht. Spiele von heute, sind doch schon fast kleine Filme, in denen man mitspielen kann.
Ist es da nicht schon etwas lächerlich, wenn Spieler Titel wie Half-Life² oder Doom³ als Enttäuschung des Jahres betiteln? Auch hier, möchte ich von Niemanden den Geschmack untergraben.

Aber sind viele Aussagen hier im Forum nicht oft etwas undurchdacht?
Lassen wir das nervige Thema Steam mal aussen vor, und beurteilen nur das Game Hl² in sich. Es ist Ok, dass viele in Half-Life² nicht DAS Übergame sehen. Es gibt ja genug Konkurenzprodukte, und Valve-Software hat das Rad mit HL² defintiv auch nicht neu erfunden. Ich finde es allerdings erstaunlich, wie viele Forenuser reagieren, wenn der Name Valve, oder Half-Life² fällt.

Wie einige völlig unsachlich nur am bashen sind, jede Art von Objektivität vermissen lassen. Es mag sein, dass Valve Games wie Counterstrike:Source oder Cs1.6, negativ durch ihre Kiddie-Community, und Aspekten wie Cheating, bei vielen Gamern einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Aber bewertet man dann das Game in sich, oder die Rahmenbedingungen?
Vom Spielprinzip Räuber und Gendarm bleibt CS doch trotzdem irgendwie ein Geniestreich. Ich habe volles Verständnis dafür, wenn das Genre nicht jedem zusagt, und Spieler zb. schnellere Action ala Painkiller, Ut2k4 oder Quake vorziehen. Deshalb kann man ein Spiel doch trotzdem sachlich analysieren.
Da wird CS:S von Leuten kritisiert, und genau die selben Leute spielen ein Spiel, das nicht einmal über einen Multiplayerpart verfügt. ;)

Unabhängig davon, ob HL² jetzt wirklich jeden fesseln konnte. Aber hat es soetwas als Gesamtwerk auf dem PC wirklich vorher schon gegeben? Einige sagen ja, Hl² hätte nur ein paar höher aufgelöste Texturen. Ich möchte nicht auf den ganzen technischen Schnick Schnack eingehen, da viele Leute ein Game viel besser kaputt analysieren können, als ich das kann. ;)

Bilder sagen mehr als Worte:
http://half-life.sierra.com/media/fullsize6.jpg
HL1

http://www.half-life2.de/images/screenshots//Half-Life2_Bild2.jpg
HL²

Auch wenn damals nicht alle von euch dabei waren, so zeigen diese Bilder doch deutlich auf, was sich in den letzten Jahren wirklich getan hat. Technik, Gameplay, Optik, KI haben sich in den letzten Jahren ganz deutlich, und mit immer grösseren Schritten weiterentwickelt. Egal ob in Bf2, JoinOps, oder halt in Onslaught - Gamer fliegen und fahren 2005 mit Vehikeln durch wunderschöne 3D-Welten, die vor einigen Jahren die Vorstellungskraft von vielen gesprengt hätte. Und dennoch hört man die Gamer täglich jammern, und erwischt sogar ältere Hasen dabei, wie sie jede Art von Fortschritt kaputt analysieren, und sich durch eine unrealistische Erwartungshaltung immer wieder outen.

Mittlerweile steht die nächste Gamegeneration vor der Tür. NextGen - Konsolen, und Titel wie Quake4, F.E.A.R, Ut2k7, Stalker, BF² und diverse andere Titel sorgen schon jetzt für Gesprächsstoff. Keiner dieser "Hit-Kandidaten" wird das Rad neu erfinden. Aber alle haben das Zeug dazu, Schritt für Schritt eine Richtung anzupeilen, wie wir sie uns heute noch nicht vorstellen können.
Aber selbst wenn die nächste Epoche in 2-3 Jahren einmal erreicht wird, kommt ein bestimmtes Publikum wieder aus den Löchern gekrochen, analysiert alles kaputt, und legt ein Erwartungshaltung an den Tag, die eigentlich nur noch zu schmunzeln ist. ;)

Würdet ihr Eure Erwartungshaltung als realistisch einstufen, oder seid ihr Opfer der Industrie? Gibt es wirklich gute Argumente dafür, die sogenannten Hypegames zu bashen, oder hat das eine oder andere Game nur euren Geschmack nicht getroffen? Mir fehlen oft die glaubhaften Argumente, die permanentes bashen rechtfertigen. Besonders in den Gamerforen, ist das ja zum Volkssport geworden. Vielleicht könnt ihr Menschen wie mir mal erläutern, warum gegen bestimmte Spiele permanent gebasht wird?

Treffe ich Kernpunkte wenn ich behaupte, dass durch Filesharing viele die Relation zum Wert eines Spiels verloren haben? Andere gar nicht realisieren, wie "pervers weit" Spiele von heute eigentlich schon sind? Ist die übertriebene Erwartungshaltung vielleicht sogar gerechtfertigt, und die Spieleentwickler geben sich nur nicht genug Mühe?

Eure Meinung zu der Thematik würde mich ernsthaft interessieren. Tut mir einen Gefallen, und basht in dem Thread nicht gegeneinander. Besonders interessant für mich sind besonders die Argumente der Leute, die Spiele wie Doom³ oder HL² bei jeder Gelegenheit runter machen.

Stichworte: Grafikblender, Dumm3, Grafikdemo usw. usw.

hy,
voll meine meinung & seit langem das beste von mir gelesene posting hier im forum

mfg

alpha-centauri
2005-05-25, 14:49:23
war irgendwie zu viel des guten, um da noch drauf antworten zu koennen.

davon abgsehen, mein ewig wiederholendens spielfazit:

FC war etwas! geniale KI, coole levels, voellige freiheit, den naechsten punkt zu erreichen. auf realistic einfach nur GOIL. story war fuer den popo, die mutanten suckten.

dumm3: wie schon so oft gesagt. kacki wafffen, nur scripsts. horroreffekte, die nerven, wie sau "healtkit a, monster bei punkt b",usw..
hab ich nur mit godmode und flymode ertragen.

HL2: mein game. zweimal durchgespielt :) gut gemacht, klasse ideen, tolle levels. leider zu kurz. besonders nach dem 2h15min video, bin ich nochmal dran und schaetze, dass ich so 5 h gebraucht hab :)

ansonsten, wenn man mal shooter belaesst: mich kotzt die ganze WW2 sache an: nur deutsche oder japaner abknallen. ewig das gleiche. nur tolle buntere engine. und mal beim beispiel brother in arms: ne engine, die mieser aussieht, als das alte COD; aber das 5 fache an PC Power brauch.

was haben wir noch? star wars republic commando. nett. aber vollpreis nicht wert.

und, ich sags mal so: im moment ist mir halt meine freizeit zu schade, dass ich mich mit minderwertigen spielen rumaerger und rumplage. da hab ich keinen nev mehr dafuer.

aktuell sitz ich an swat4. mein game. schleichen, denken, ueberlegen. mag es fuer viele nervend sein, nicht in den einsaetzen zu speichern, find ich das ok.

was hab ich noch demletzt gegamed?

ah! JA2 wildfire. die mega enttaeuschung! 30 euro waren da wucher. das waere grad mal 5 euro fuer die verpackung wert gewesen.

und ja: ich BIN anspruchsvoll, da mir meine zeit zu schade ist. ich hab schon dutzende, hunderte stunden am PC gegamed und ich weiss, was gut ist, ich weiss was schlecht ist und ich weiss AUCH, was genres sind. und nur weil mir ein spiel nicht gefaellt, heisst das noch lange nicht, dass es schlecht sein muss.

wenn spiele aber schlecht sidn, dann sind sie das auch.

alpha-centauri
2005-05-25, 14:57:58
HL2 war für mich schon verdammt nah an der idealen Fusion von State-of-the-Art Grafik + Gameplay in einem Spiel!

Ash-Zayr


jo! die HL2 engine ist einer meine tops! reaktionsschnelle engine, vergleichbar mit UT03-04. gute grafikskalierbarkeit. das lief auf meiner FX5700-XP2000 wirklich super, so lang keine bots oder teammitglieder mitkommen.

und natuerlich: Klasse design.

ich sag mal soviel: als ich das erste mal den 3dmurks05 bench auf meinem PC mit 3 FPS sah, dacht ich (damals FX5700-XP2000), das waere ne szene aus dem st ar wars film.

HL2 war in der hinsicht ebenbuertig.

alpha-centauri
2005-05-25, 15:10:07
Ich würde mich schon freuen wenn mal wieder ein genialer RTS Hit à la TA auf den markt kommt, im moment gibt es glaube ich kein vernünftiges RTS das in einem Sci - fi universum angelegt ist, wobei ich mich schon auf Empire at War freue, aber diese ganzen Star Wars und Star Trek spiele werden auf die Dauer auch langweilig weil der content immer der gleiche ist

2160 !

ollix
2005-05-25, 21:29:06
Ich seh' auch ein Problem bei den Entwicklern, die es darauf anlegen, große Hoffnungen zu schüren. Das ist hier das Hauptproblem - die Leute werden einfach zu einer andauernden Hysterie erzogen. Alles ist kurzlebiger und man wird ja gerade mit reißerischen Trailer, gekauften Previews und geschönten Screenshots geil!!!11 auf den Titel gemacht. Stichwort Hype - und das trifft ja nicht nur auf die Spieleindustrie zu.

Das viele dann am Spiel wenig Gutes lassen, liegt zum einen wirklich an den genannten unrealistischen Erwartungen, auf der anderen Seite sind auch noch viele FanBoys von anderen Produkten dagegen, weil sie eben keine Konkurrenz in der FanBoy-Welt dulden. Die andere Gruppe die dagegen ist, sind wahrscheinlich auch Leute, die vielleicht nur leicht enttäuscht sind oder denen das Spiel einfach nicht liegt, aber ihre Meinung extremer vertreten, weil sie die FanBoys ankotzen und denen kontra geben wollen. Das hilft natürlich auch nicht zur Versachlichung der Debatte :)

Filesharing hat meiner Meinung null Einfluß darauf. Das die Leute für Spiele nicht gezahlt haben, war ja zu Zeiten von C64 noch viel ausgeprägter und jeder wußte trotzdem Qualität zu schätzen, auch wenn er manchmal nicht wirklich wußte, was er da überhaupt alles hatte. Das ändert sich dann eben, wenn die Leute anfangen Geld zu verdienen.

Und schwache Rechner hatte man früher auch - ich habe nie irgendeinen WingCommander Teil auf einem passenden Rechner gespielt. Ebenso wie viele andere Spiele. Hatte mich eher darauf gefreut, daß Spiel irgendwann mal auf einem besseren Rechner zu spielen. Wobei das meistens nie passiert ist.

Mußte eben kurzzeit wiedermal nostalgisch zurückblicken, wie ich auf einem Commodore C16 ein Spiel bestimmt einige Jahre und einige hudnert Stunden mit einem Freund zusammen gespielt habe, das IIRC 4 Farben hatte, wo man in Textgrafik mit seinem Schiff Waren verschiffen und handeln konnte und das Einzige was passieren konnte war, daß einem unterwegs Eingeborene über den Weg laufen, die einen entweder mit Juwelen beschenken und einen masakrierten. Die Kommandos mußte man per Buchstabe auf der Tastatur geben und wenn man sich einmal verdrückt hatte, würde die komplette Spielgrafik nach oben geschoben und der Bildschirm wurde mit einer fetten "command error" Konsole überschrieben. Dann mußte man sich aus der Erinnerung zurück zur fehlerfreien Spielgrafik navigieren. :biggrin:

Heute spiele ich gerne mal alte Spiele: besonders Colonization, MadTV, The Secret of Monkey Island (nur das erste), Zak McKracken - alle regelmäßig wieder. Zum großen Teil eben aus Nostalgie, aber die Spiele machen mir eben immernoch verdammt viel Spaß. Soll jetzt aber keine Nostalgie Debatte werden.. :)

Kane02
2005-05-25, 22:03:07
Sehr schön geschrieben - und du hast recht!

Smoke Screen
2005-05-26, 02:09:14
Das ist hier das Hauptproblem - die Leute werden einfach zu einer andauernden Hysterie erzogen. Alles ist kurzlebiger und man wird ja gerade mit reißerischen Trailer, gekauften Previews und geschönten Screenshots geil!!!11 auf den Titel gemacht. Stichwort Hype - und das trifft ja nicht nur auf die Spieleindustrie zu.

Das viele dann am Spiel wenig Gutes lassen, liegt zum einen wirklich an den genannten unrealistischen Erwartungen, auf der anderen Seite sind auch noch viele FanBoys von anderen Produkten dagegen, weil sie eben keine Konkurrenz in der FanBoy-Welt dulden. Die andere Gruppe die dagegen ist, sind wahrscheinlich auch Leute, die vielleicht nur leicht enttäuscht sind oder denen das Spiel einfach nicht liegt, aber ihre Meinung extremer vertreten, weil sie die FanBoys ankotzen und denen kontra geben wollen. Das hilft natürlich auch nicht zur Versachlichung der Debatte :)

Das mag sein. Wenn es mir auch etwas schwerfällt das nachzuvollziehen. Bin
wohl die falsche Altersgruppe.



Filesharing hat meiner Meinung null Einfluß darauf. Das die Leute für Spiele nicht gezahlt haben, war ja zu Zeiten von C64 noch viel ausgeprägter und jeder wußte trotzdem Qualität zu schätzen, auch wenn er manchmal nicht wirklich wußte, was er da überhaupt alles hatte. Das ändert sich dann eben, wenn die Leute anfangen Geld zu verdienen.

Ich seh schon einen gewissen Einfluß. P2P ermöglicht das recht viele Leute
sich ziemlich schnell ein Bild davon machen können ob ein Spiel taugt oder
nicht. Auch wenns keine Demo gibt. Und im Unterschied zu C64-Zeiten wird
das WWW zum Informations- und Meinungsaustausch genutzt in unzähligen
Foren und Chats weltweit (wie z.B. dieses Forum hier). Ich kann mir schon
vorstellen das das die Verkaufszahlen beeinflußt. Wer will schon 50€ für ein
Spiel raushauen das nicht gefällt oder einfach Müll ist ? Und was von Reviews
in den einschlägigen Magazinen zu halten ist wurde hier ja schon in verschie-
denen Threads ausführlich erörtert.




Und schwache Rechner hatte man früher auch - ich habe nie irgendeinen WingCommander Teil auf einem passenden Rechner gespielt. Ebenso wie viele andere Spiele. Hatte mich eher darauf gefreut, daß Spiel irgendwann mal auf einem besseren Rechner zu spielen. Wobei das meistens nie passiert ist.

Absolut korrekt bemerkt. Auch wars früher bei etlichen DOS-Spielen recht
fummelig die passende Konfig für Autoexec.bat und Config.sys zu finden.


Mußte eben kurzzeit wiedermal nostalgisch zurückblicken, wie ich auf einem Commodore C16 ein Spiel bestimmt einige Jahre und einige hudnert Stunden mit einem Freund zusammen gespielt habe, das IIRC 4 Farben hatte, wo man in Textgrafik mit seinem Schiff Waren verschiffen und handeln konnte und das Einzige was passieren konnte war, daß einem unterwegs Eingeborene über den Weg laufen, die einen entweder mit Juwelen beschenken und einen masakrierten. Die Kommandos mußte man per Buchstabe auf der Tastatur geben und wenn man sich einmal verdrückt hatte, würde die komplette Spielgrafik nach oben geschoben und der Bildschirm wurde mit einer fetten "command error" Konsole überschrieben. Dann mußte man sich aus der Erinnerung zurück zur fehlerfreien Spielgrafik navigieren. :biggrin:

Heute spiele ich gerne mal alte Spiele: besonders Colonization, MadTV, The Secret of Monkey Island (nur das erste), Zak McKracken - alle regelmäßig wieder. Zum großen Teil eben aus Nostalgie, aber die Spiele machen mir eben immernoch verdammt viel Spaß. Soll jetzt aber keine Nostalgie Debatte werden.. :)

Ja,die alten Zeiten...

Smoke Screen
2005-05-26, 05:05:57
Das gerade mal solide Half Life 2 soll ca 40 Millionen Dollar gekostet haben. Was hätten andere Leute mit so viel Geld entwickeln können ? Ich möchte sagen, dafür, daß es so dermassen teuer war, ist es mehr als schwach geworden.Also..... Valve muss ganz ganz übel rumgemurkst haben, daß trotz all dem Geld sowas bei rauskommt.

Tja,dem gibts nix hinzuzufügen als: Dat hab ich mir auch gedacht.


Es wird ja schon heute ein Wahnsinnsaufwand betrieben, und man kann nahezu jede Hardware (mal von neuesten SLI Systemen abgesehen) in die Knie zwingen. Um wieviel weiter soll die Technik denn noch sein, als sie es schon ist ? In Kürze steht uns schon wieder ein neuer Dimensionssprung ins Haus. (s. MW4, U3)

Da frage ich mich: Wofür der ganze Aufwand? Für gigantisch aufgeblasene
Mittelmäßigkeit.


Nein, Fakt ist, einige Entwickler haben mehr als ausreichend Geld. Der Knackpunkt ist nur, daß sie eben nichts anderes produzieren, als was sie produzieren. Und das geht halt in eine ganz andere Richtung, als eine, die ich als innovativ und niveauvoll bezeichnen würde. Wie hier schon kommentiert, halten Betriebswirtschaftler die Fäden in den Händen, und die interessieren sich nur für die Rendite und sind in Sachen Spieleinhalte eher unkreativ. Anstatt das Geld in Inhalte zu stecken, werden Verpackung (Grafik) und Präsentation (Werbung) aufgebohrt.

Buisness as usual halt. Ob die BWLer Instantsuppe oder PC-Spiele verkaufen
iss denen schnurz. Hauptsache die Rendite stimmt. :| In der Vergangenheit
kamen neue Impulse meistens von kleinen unabhängigen Studios. Leider sind
davon in den letzten Jahren sehr viele den Bach runter oder in große Firmen
"integriert" worden. Es hat sozusagen ein Strukturwandel in der Spieleindustrie
stattgefunden. Was nicht gerade innovations- oder qualitätsfördernd gewirkt hat.




Im übrigen finde ich, daß die Mehrheit von uns Spielern dankbar für jede Perle ist und nicht nörgelnd über ach so tolle Games herzieht. Wenn eine ziemliche Menge der Gamer über ein Spiel herzieht, dann hat das auch einen Grund.

Stimmt genau. Aber das wird natürlich gerne ignoriert.

Bandit666
2005-05-26, 09:40:28
@jaygee

Super geschrieben.....muss dir teilweise zustimmen.
Man sollte auch beachten das viele Spieleentwickler zu dieser Tendenz beigetragen haben....mit voller Kraft!

BoilingPoint, Söldner, Psychotoxic, Aurora Watchin, NFSU usw.!
Das sind für mich Games die man besser nie releast hätte. Pure Verschwendung.
Kaum einer redet heute noch drüber.

Was die Entwickler manchmal releasen geht ja auf keine Kuhhaut mehr.
Ich befürchte schon lange das dies aber zu 2/3tel am Filesharing liegt. Wer keine Games kauft, muss sich nicht wundern wenn unfertige Games auf dem Markt kommen. Ich kaufe 90% aller meiner Spiele und werde von Freunden DADURCH belächelt.

Irgendwas stinkt hier.

mfg

Smoke Screen
2005-05-26, 12:58:06
@jaygee

Super geschrieben.....muss dir teilweise zustimmen.
Man sollte auch beachten das viele Spieleentwickler zu dieser Tendenz beigetragen haben....mit voller Kraft!

BoilingPoint, Söldner, Psychotoxic, Aurora Watchin, NFSU usw.!
Das sind für mich Games die man besser nie releast hätte. Pure Verschwendung.
Kaum einer redet heute noch drüber.

Was die Entwickler manchmal releasen geht ja auf keine Kuhhaut mehr.
Ich befürchte schon lange das dies aber zu 2/3tel am Filesharing liegt. Wer keine Games kauft, muss sich nicht wundern wenn unfertige Games auf dem Markt kommen. Ich kaufe 90% aller meiner Spiele und werde von Freunden DADURCH belächelt.

Irgendwas stinkt hier.

mfg


Da bist du aber auf dem Holzweg. Trotz P2P(oder vielleicht gerade wegen?)
klingelten die Kassen von Spieleund Filmindustrie wie noch nie zuvor.

Ein paar News von Stern-News die ich auf die Schnelle fand:

"Trotz Filesharern und Raupkopierern - die amerikanische Filmindustrie hat im
vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielt. Wachstumsmotor sind die
DVD-Verkäufe.
44,8 Milliarden US-Dollar verdienten die großen Hollywood-Studios 2004 durch
den Verkauf von Kino-Tickets, DVDs und Videokassetten sowie TV-Rechten.
Deutschland ist einer der wichtigsten Abnehmer für die Produkte der
US-Filmindustrie
- rund 1,8 Millarden Dollar nehmen die Studios hierzulande jährlich ein."

"1,4 Mrd. Dollar Umsatz hat der Spielehersteller Activision im vergangenen
Geschäftsjahr welches am 31.03.2005 vorbei war, gemacht, wie er nun
bekannt gab. Der Umsatz im letzten Jahr betrug 450 Millionen Dollar weniger.
Mit 138 Mio. Dollar Gewinn wurde ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt.
Weitere Versionen von Erfolgsspielen, wie etwa "Doom“ oder "Call of Duty“,
sollen, so hofft man, dem amerikanischen Publisher bis zu 1,43 Mrd. in diesem
Geschäftsjahr einbringen."

Serien wie "Lost","Deadwood" oder "Battlestar Galactica 2003" haben gerade
durch ihre schnelle Verbreitung im Netz geradezu einen explosionsartigen An-
stieg bei regulären TV-Zuschauern bewirkt - dank Mund zu Mund Propaganda.

Und wer will sich schon ein paar gebrannte CD`s oder DVD`s von einem Film
oder Spiel ins Regal stellen das schwer Eindruck machte und das sicher dort
nicht verstauben wird? Eben. Außerdem ist bei FPS zumeist nur der Single-
playerteil gecrackt und will man auf offiziellen Servern spielen,in den Genuss
von Updates kommen,kommt man um den legalen Erwerb des Spiels kaum
herum.

Was Spiele wie "Boiling Point" angeht. Es gibt hier im Forum ein paar Threads
dazu und insgesamt sieht es da eher positiv aus.

stav0815
2005-05-26, 13:15:58
irgendjemand hier hat geschrieben dass sich viele Leute keine HighEnd Hardware leisten können aber meinen alle Hype Games gespielt haben zu müssen.

dazu sag ich:
wenn aber diese Leute 90% der Käufer sind, bezahlen Sie deine Grafikpracht mit. Wenn ein Spiel scheisse aussieht hilft auch keine Highend Karte

Smoke Screen
2005-05-26, 13:25:25
irgendjemand hier hat geschrieben dass sich viele Leute keine HighEnd Hardware leisten können aber meinen alle Hype Games gespielt haben zu müssen.

dazu sag ich:
wenn aber diese Leute 90% der Käufer sind, bezahlen Sie deine Grafikpracht mit. Wenn ein Spiel scheisse aussieht hilft auch keine Highend Karte

:confused: Dem kann ich nicht ganz folgen. Bitte präzisieren.

gruntzmaker
2005-06-06, 13:44:49
Serien wie "Lost","Deadwood" oder "Battlestar Galactica 2003" haben gerade...

Wenn P2P-Netze sich darauf beschränken würden, Serienfolgen zu vervielfältigen, dann würde kaum die Industrie darüber meckern, dass der Effekt bei Serien erzielt wird, ist kaum ein Wunder.

@jaygee

Super geschrieben.....muss dir teilweise zustimmen.
Man sollte auch beachten das viele Spieleentwickler zu dieser Tendenz beigetragen haben....mit voller Kraft!

BoilingPoint, Söldner, Psychotoxic, Aurora Watchin, NFSU usw.!
Das sind für mich Games die man besser nie releast hätte. Pure Verschwendung.
Kaum einer redet heute noch drüber.

Was die Entwickler manchmal releasen geht ja auf keine Kuhhaut mehr.
Ich befürchte schon lange das dies aber zu 2/3tel am Filesharing liegt. Wer keine Games kauft, muss sich nicht wundern wenn unfertige Games auf dem Markt kommen. Ich kaufe 90% aller meiner Spiele und werde von Freunden DADURCH belächelt.

Irgendwas stinkt hier.

mfg

Jo, da muss ich dir leider zustimmen, auch wenn die Industrie viel Kohle gemacht hat, den Eindruck kann man druchaus ernst nehmen.
Die Wertschätzung von den jungen Leuten (ich spreche jetzt mal von den Teens) ist durch die Verbreitung von Games in P2P Netzwerken natürlich pervertiert. Es ist zwar kostenlos, dennoch muss man über die Grafik meckern, damits nen Grund gibt sich dieses oder jenes nicht zu kaufen.

FarCry muss ich sagen, hatte nen großen Sprung nach vorne gemacht in Sachen Grafik und KI, diejenigen, die aber nur Low End Karten besitzen und die ich kenne, haben immer wieder den berühmten Plastiklook bemängelt.

Ich wette in 3 Jahren wird von dem Spiel geschwärmt :rolleyes:, Meinung ist ja schließlich höchst subjektiv, das darf man nicht vergessen.

Gast
2005-08-16, 15:52:54
also far cry wird ja schon jetzt von vielen gelobt, geliebt, vergoettert und auch gespielt.

und es werden immer mehr............ wie mit gothic.. harr harr...
nationalstolz kann bei mir leider nicht aufkommen da ich nicht deutscher bin......
aber so etwas aehnliches ist schon da.


oehm... nee.. hab das game mal vor ner woche mit den aktuellen patches und aktueller hardware gespielt... kein sonnenoel-plastiklook, gute performance und uebergeiler tropenlook.

und dass man mit dem scharfschuetzengewehr, wenn man mal muni hat, die gegner auch noch 2 inselchen weiter ausmerzen kann, ist doch nur realistisch.



oh.. und zur allgemeinen discussion. Schaut doch mal auf die dinger die in der startroehre stehn: fear, gothic 3 und so weiter werden die meisten von uns schon befriedigen.

ES WIRD SCHON GUT.

Gast
2005-08-16, 16:47:23
aehm.. bin selbiger gast von vorhin.

meocht auch darauf hinweisen, dass mit der neu anvisierten zielgruppe frauen und maendchen auch stark nach neuen spielkonzepten gesucht wird........

aber trotzdem meocht ich endlich wieder lightgunshooter auf grossleimwand....argh....

Gast
2005-08-16, 16:52:19
soll maedchen heissen......... hmmm... ist doch dasselbe ;-)

jay.gee
2005-08-16, 18:54:57
Da diese Thematik an einigen "Fronten" zur Zeit wieder angesagt ist, möchte ich meinen alten Thread zu der Thematik wieder auskramen und diesen etwas ergänzen.

Ich erzähle mal die kleine Geschichte eines Gamers:
Das Shooter-Genre hat in den letzten Jahren einen grossen Wandel erlebt. Unter euch werden sicher einige Zeitzeugen sein, die diesen Wandel miterlebt haben. Heute höre ich zahlreiche Gamer jammern, dass es keine neuen Innovationen mehr gibt und dass das Shooter-Genre nur noch durch Grafikblenderei besticht. Ist dem wirklich so?

Manchmal frage ich mich, ob die Spieler den Wandel der 3D-Welten überhaupt noch realisieren? Vor einigen Jahren war das Angebot in diesem Genre recht eintönig. Durch Quake², Unreal und dem damligen Action-Kracher Kingpin bin ich schon vor vielen Jahren zum Online-Gamer mutiert. Clans gab es in der Relation zur heutigen Zeit nur ganz wenige. Durch Zufall habe ich im Net mal ein paar nette Zocker kennen gelernt, die mich zum gemeinsamen Daddeln via Inet eingeladen haben. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, hatte zu dieser Zeit fast jeder noch ein Modem.

Wie teuer Online-Daddeln früher einmal war, wissen die meissten Gamer von heute nicht einmal. Es hat auch niemanden gestört, dass man mit einem Ping von ~200-400 gespielt hat. Alles war am Ruckeln und dennoch hatte jeder seinen Spass.

Durch die Jungs die ich kennen gelernt hatte, spielte ich zum ersten mal in einem Clan. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde eine kleine Mod Namens Counterstrike veröffentlicht. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass es damals wohl einer der verbuggtesten Games war, die ich je gespielt habe.
Das Spielprinzip war genial und es machte trotz der zahlreichen Bugs sehr viel Spass.

Es dauerte nur wenige Wochen und nahezu jeder Online-Gamer kannte diese Mod. Ich erinnere mich heute gerne noch an die alten Gamesurf Zeiten zurück. Fast alle Clans kannten sich untereinander und die Tammer, Revolts, Bubus, db@`s usw. traffen sich zum täglichen Kräftemessen um virtuelle Punkte auf den CS-Servern. Es mag so klingen, als wenn ich abschweife, aber irgendwie gehört diese Epoche fest zu meinem Bild über Games und speziell dem Shooter-Genre dazu.

eSports?
www.theclq.com war eine Seite, die damals einige Statistiken geboten hat.
Die Clans haben dort um ein paar virtuelle Statistiken gespielt. Wer sich die Statistiken einmal genauer anschaute, bekam auch schnell einen Überblick darüber, welcher Shooter damals am meissten gespielt wurde. Hier mal eine kleine Statistik, die mir bis heute im Kopf hängen geblieben ist. CS wurde in der Woche von mehr Gamern gespielt, als das gesamte Shooter-Genre zusammen im gesamten Monat aufbringen konnte.

Daran änderte auch der spätere Release von Quake³ und UT-Classic nichts.
Es gab zwar noch diverse andere Shooter wie Blood und Co, aber diese waren in der Relation eigentlich unbedeutend für die Gamer. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war man Quaker, UT, TFC oder halt CS-Gamer. Für viele der damaligen Gamer bedeuteten dieses Games mehrere Jahre Spielspass. Besonders ID und Epic haben damals sehr viel Risikobereitschaft und Weitsicht gezeigt. Sie brachten Spiele auf den Markt, die als Schwerpunkt den Multiplayerpart in den Fokus der Gamer rücken sollte.

Nach einigen Jahren waren die meissten Gamer die alten Games über. Jeder war irgendwie auf der Suche nach etwas Neuem. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeiten, wo in den Gamerforen diskutiert wurde, wann denn endlich mal wieder ein neues Game kommen würde. Aber mehrere Jahre tat sich irgendwie überhaupt nichts auf dem Markt. Hin und wieder mal ein 0/8/15 Shooter, aber an echten Alternativen fehlte es ohne Zweifel. Daher spielten die Gamer mehrere Jahre mit einer miesen Optik auf kleinen winzigen Maps, die mit heutigen 3D-Welten kaum noch etwas gemeinsam haben.

Ich müsste jetzt lügen ob es Halo oder BF42 war. Aber zum ersten mal bin ich persönlich in einem Flugvehkikel eingestiegen und konnte in einer 3D Welt Bodenziele, die sich bewegen unter Beschuss nehmen. Die Intergation von Vehikeln war zwar nicht wirklich neu, aber wurde zum ersten mal richtig reif umgesetzt. Dieses kleine Etappenziel war für mich eine kleiner Meilenstein, der das Shootergenre revolutioniert hat. Natürlich möchte ich in diesem Zusammenhang auch Spiele wie Operation Flashpoint oder den Gamemodus
Onslaught von Epic`s UT2k4 nennen.

Zu Wasser, am Land und in der Luft! Das machte 3D-Welten zum ersten mal richtig glaubhaft. Die Spieler hatten zudem endlich mal echte Alternativen und nutzen diese auch. Die Maps wurden grösser und Highspeed Anbindungen ala DSL ermöglichten Online-Schlachten, wie sie vorher undenkbar waren.

In den letzen 2 Jahren ist das Genre fast explodiert. Zum ersten mal gab es aus meiner Sicht ein Überangebot an Spiele. Zudem wurden die 3D-Welten durch neue Techniken immer realistsicher. Aber bezieht sich das nur auf die Grafik? Es gibt ja auch eine menge Dinge in einem Spiel, die nicht jeder sofort realisiert. Erinnert sich noch jemand an die Animationen der damligen Playermodels?

Bei UT-Classic hat es mich immer total gestört, dass die Models wie auf Schienen gelaufen sind. Es wirkte immer so, als wenn sie über den Boden schwebten. Solche kleinen Dinge habe ich mit wachsenden Anspruch irgendwann einmal als störend empfunden. Was ist mit einem moderen Netcode, der Muliplayerschlachten von heute erst möglich macht?
Man muss zb. BF2 nicht mögen, aber was ist mit den Maps? Sie wirken auf mich beängstigend glaubhaft. Die Orte an denen gespielt wird, könnte ich mir auch in Wirklichkeit vorstellen.

Mir geht es nicht nur um die Technik. Ich möchte einfach nur mal den Wandel der Zeit aufzeigen. Auf mich wirkt das alles wie ein Puzzelspiel, welches wohl in ein paar Jahren erschreckend echte Formen annehmen wird. In diesem Genre bewegen sich viele Entwickler an der Grenze des technisch machbaren.
Natürlich hat das alleine noch nichts mit Spielspass, oder dem in den letzten Tagen oft zitierten Wort Tiefgang zu tuen.

Technik wird in diesem Zusammenhang erst interessant, wenn ich den Wandel der Zeit mit einbeziehe. Wenn ich dem Gerede vom Einheitsbrei in verpackter Grafik lausche, dann frage ich mich als Zeitzeuge oft: "Was wollen die überhaupt"? Und ist das Angebot denn vielleicht wirklich nur Einheitsbrei?
Gibt der Markt wirklich soviele schlechte Spiele her?

Zum einen ist mir aufgefallen, dass viele den Multiplayerpart gar nicht mit einbeziehen. Dabei ist es doch besonders der Multiplayerpart, der unser heutiges Zeitalter gametechnisch ausmacht. Was vor Jahren nur einige wenige parktizieren konnten, ist heute eine Art "Volkssport" geworden.
100.000de Gamer treffen sich Abends in den verschiedenen Genres zum Online-Daddeln. Was soll das Gejammere, dass es keine guten Spiele mehr gibt? Seid ihr verwundert darüber, dass ihr nach dem 65ten Shooter viele Dinge schon einmal gesehen habt?

Als Gamer habe ich mir immer folgendes immer gewünscht:
"Man spielt ein Spiel und es spielt sich immer irgendwie anders". Beim Online-Daddeln, ist dieser Wunsch Realität geworden.

Ich habe im laufe der Woche mal das Wort Wegwerfgesellschaft in den Raum geworfen. Aus meiner Sicht ist das die westliche Welt schon ziemlich lange. Warum sollte sich das also nicht auch bei uns Gamern bemerkbar machen?
Mal abgesehen von den zahlreichen Saugern, die eh kaum Geld für ihre Games ausgeben. Sie haben die Werterealtion doch eh schon lange verloren. Muliplayer ist für viele daher eh ein Fremdwort. ;) *Nichts vom ganzen Lieferumfang eines Games gesehen, aber nörgeln*

Was ist mit dem Rest? Jene Leute, die sich ihre Games für teures Geld gekauft haben. Nutzt ihr den Lieferumfang eines Games voll aus?

Meine Games, die ich zur Zeit auf der Platte habe und aktiv spiele:
- JointOperations (Escalation)
- UT2k4/FO²/CTF/Oslaught/DM/TDM/Red Orchestra
- Battlefield2

Dann gibt es noch zwei Spiele, die ich gesondert ansprechen möchte.

FarCry:
Ich gehöre zu den Leuten, die Crytek wegen dem verbuggten OnlinePart nach einigen Monaten oft gebasht haben. Ich war stinksauer über den ungenügenden Support. Nach den neusten Patches habe ich es aber jetzt mal wieder angetestet. Das Ding ist richtig gut geworden und macht mittlerweile tierischen Spass. Im Karibikflair ein wenig FarCry Assault zu spielen, hat mittlerweile echt was. Bei wievielen von euch vergammelt es als Benchmark auf der Festplatte?

-HL²
Dass CS:S nicht jedermans Sache ist, ist glaube ich eindeutig. Mich interessiert gar nicht wieviele Leute es spielen, mich würde mehr interessieren, wieviele Leute sich den heutigen Status nicht einmal angeguckt haben. Und wie sieht es mit HLDM² aus? TDM kann wirklich sehr spassig sein und bietet ohne Frage eine sehr spassige Abwechslung. Klicken die Steam User die Update News einfach so weg? Ich sehe kaum jemanden auf den HL²-CTF Servern!

Unvorstellbar, dass die Flaggenjagd in einer solchen Location Spielspass pur bieten kann?
http://img201.imageshack.us/img201/4552/ctfcanals00006fm.jpg

Ich gucke mir mein persönliches Angebot welches mir zur Verfügung steht an und muss sagen, dass mir die Auswahl in der Regel sehr schwer fällt. Einfach aus dem Grund, weil das Angebot aller erste Sahne ist. Ich bin mir sehr sicher, dass viele der Games die ich genannt habe, auf zahlreichen Festplatten vergammeln. Alles Einheitsbrei? Alles Enttäuschungen? Sry, dass ich euch Nörgler zum totlachen finde. Denn über Games, Tiefgang und Gameplay, wisst ihr gar nichts! Ihr spielt Hammer Games in glaubhaften 3D-Welten für 5.99€ Faltrate-Preise nahezu in Echtzeit........

Ich bin dem Shooter-Genre entsprungen wie man leicht erkennen kann. Meine Aussagen möchte ich daher nicht unbedingt auf andere Genres ableiten. Dazu fehlen mir trotz C&C und Co die Erfahrungswerte. Nebenbei habe ich mich mal längere Zeit mit Flugsims auseinandergesetzt. Die Missstände der Erwartungshaltung sind mir in diesem Genre allerdings mehr fremd. ;)
Meine Urlaubszeit neigt sich dem Ende, daher werden hitzige Diskussionen mit mir zukünftig seltener Natur sein. ;) Einige wissen ja vielleicht, dass ich ab und zu ein Dickkopf sein kann. Habs nie böse gemeint. ;)

Smoke Screen
2005-08-16, 19:26:53
Jay|Gee@: Es gibt halt neben den MP-Fans auch SP-Fans. Und die werden
schon lange nicht mehr so gut versorgt wie die Fragger. Da hat die inhaltliche
Entwicklung etwa um die Jahrtausendwende einen vollen Stop gemacht und ist
seither in Regression begriffen. Warum nur ?

ShadowXX
2005-08-16, 20:04:03
@Jay|Gee

Im Prinzip hast du meine volle Zustimmung......aber:

Wie auch Smoke Screen schon anmerkte, es gibt auch reine SP-Gamer.

Ich habe HL2, FC, Doom3, etc. und könnte diese natürlich auch Problemslos OnLine-Game, aber es interessiert mich nicht.

On-Line-Gaming ist für mich persönlich völlig witzlos, habs mal ne Zeitlang mit MOHAA probiert (ein Kumpel hatte mich gefragt, ob ich nicht bei deren privaten Session mitdaddeln wolle) aber da ist der Funke nicht mal im Ansatz übergesprungen.
Das gleiche gilt für HL2 DM....nur öde (ich spreche natürlich nur für mich und mein empfinden).

Und sowas wie CTF, Assault & Co, für das ich mich vielleicht eher begeistern könnte, kann man IMHO nicht auf Public-Servern spielen....und für was anderes reicht meine Zeit nicht (Familienvater mit 2 kleinen Kindern + wirklich auslastende Arbeit).

Deshalb kann ich sagen, das der MP-Teil eines Games mir persönlich gar keine vorteile bringt...und somit auch keine weitern Spielspass über den SP-Teil hinweg.

Aber, in dem Punkt muss ich dir recht geben, auch wenn du es nicht direkt mit erwähnst, es gibt auch für SP-Game mehr als genug Games, die aus dem Einheitsbei rausragen...man muss eben auch mal die Games angucken, die von den Mainstream-Printmagazinen schlecht oder nur mittelmäßig benotet.
Da sind teilweise richtig gute Game dabei...die auch mal was anderes bieten...

Nur ist es meistens so, dass denjenigen, die über Einheitsbrei klagen, dann diese Game "zu anders" sind...oder eben nur anders als der Einheitsbrei und darum werden diese nicht gespielt.

Deshalb...ich kann deine MP-Euphorie zwar nicht selbst empfinden, aber zumindest nachvollziehen...Aber auch für SP-Gamer gibts abseits des Mainstream genug Games zu daddeln die zumindest neue Aspekte reinbringen oder sogar anders sind und deshalb sich lohnen zu daddeln.

Es ist wie der Treadtitel schon sagt: Eine unrealistische Erwartungshaltung prägt vor allem die jüngern Gamer, die nicht die anfänge der Computergames miterlebt haben.
Da sind dann welche, die die Grafik von Game X schei**e finde, wo ich dann teilweise ein Horn bekommen und diesen Jungs am liebsten sagen würde, dass Sie sich freuen können, so was auf dem Schirm überhaupt sehen zu können.

Was sich heutztage teilweise auf dem Bildschirm tut...wau...da hätten wir damals als wir auf Schwarz-Weiß-Fernsehern Pong gedaddelt haben (an die jüngeren unter uns: Es gab damals "Konsolen" (mehr große schwarze Kästen), die nix anders konnten als das man Pong auf einem Fernseher gegeneinander daddeln konnte) nicht mal im Ansatz davon geträumt.

Und selbst dann irgendwann auf dem VCS, Coleco, VC20, C64 etc. etc.....ja selbst als man dann irgendwann einen 386er mit Doom hatte, hätte man immer noch nie gedacht, das man sowas, was man heutzutage zu sehen bekommt, jemals sehen wird....

Ich schweife ab...egal.

Eigentlich wollte ich nur sagen, das ich mit dem, was wir heute zu Auswahl haben, mehr als zufrieden bin (auch aus SP-Sicht)....und das man inzwischen nicht mehr schräg angeguckt wird, wenn man im Laden ein Game kauft....

Jay|Gee@: Es gibt halt neben den MP-Fans auch SP-Fans. Und die werden
schon lange nicht mehr so gut versorgt wie die Fragger. Da hat die inhaltliche
Entwicklung etwa um die Jahrtausendwende einen vollen Stop gemacht und ist
seither in Regression begriffen. Warum nur ?

Voller Stop ist übertrieben....man muss bedenken, das das Game-Biz inzwischen ein Multi-Millionen-Dollar Geschäft ist....man kann einfach nicht mehr soviel Risiko eingehen...und wie ich schon erwähnte, wenn man an den richtigen Ecken sucht, findet man auch noch was "ausgefallenes" für den eingefleischten SP-Gamer.

Smoke Screen
2005-08-16, 20:09:49
Voller Stop ist übertrieben....man muss bedenken, das das Game-Biz inzwischen ein Multi-Millionen-Dollar Geschäft ist....man kann einfach nicht mehr soviel Risiko eingehen...und wie ich schon erwähnte, wenn man an den richtigen Ecken sucht, findet man auch noch was "ausgefallenes" für den eingefleischten SP-Gamer.

Nenn doch bitte mal ein paar Beispiele. Vielleicht ist ja was interessantes für mich dabei.

DaBrain
2005-08-16, 20:54:24
"Unrealistische Erwartungen"...

Sind die Erwartungen die viele haben wirklich unrealistisch, oder ist es nicht viel mehr so, dass wir technisch hoch moderne Spiele mit angestaubten Spielkonzept nicht mehr sehen können?

Ich denke nicht dass meine Erwartungen "unrealistisch" sind. Das Problem ist einfach, dass kein Publisher mehr ein wirklich großes Projekt finanzieren will.

Werden die modernen Engines wirklich ausgenutzt?
Die Antwort darauf ist, zumindest für mich, ganz klar Nein!

Es wäre soviel mehr möglich. Man könnte so viel mehr Freiheit in Spielen haben. Mehr Freiheit und weniger Linearität.

Wenn man sich mal ein Spiel rausnimmt und überlegt, was man daran besser machen könnte, wird einem auffallen, dass die meisten Dinge technisch gesehen gar kein Problem mehr sind.

In Doom3 habe ich mich oft gelangweilt, weil die Storyeinfach nicht mehr gegenwärtig war. Mehr kleine Sequenzen hätten enorm geholfen.
Warum schafft man es am Anfang nicht die Marienes zu erreichen?

Über die Radio Messages hört es sich doch so spannend an.

Mehr möglichkeiten Einfluss auf die Umgebung zu nehmen hätte ich mir auch gewünscht.
Einige Sachen die ich mir da vorstelle wären bestimmt aufwändig, aber keinesfalls unmöglich.


Sind meine Erwartungen wirklich "urealistsch"?

Was erwarte ich überhaupt?

Eine gute Story
Kein wirkliches Problem. Am besten lizensiert man einen Roman, oder gibt sich einfach Mühe. (Bevor man die Engine schreibt!)

Gute Grafik
Kein bisschen unrealistisch. Viele Spiele haben gute Grafik.

Klaren Sound und stimmungsvolle Musik
Viele Spiele haben billig Sound.ffekte, trotzdem halte ich diese Anforderung nicht für übertrieben. Solange das Content gut ist, ist mir sogar EAX egal..
Spiele mit EAX gibt es massenhaft, aber Spiele mit hochwerigen Soundeffekten nicht. Auch sehr wichtig: Gute Sprecher. Ich weiss, viele denken aktuelle Titel haben gute Synchron Sprecher, aber ich bin nicht der Meinung. Oft hat das englische Orginal erheblich bessere Sprecher, die verstehen, wie man Stimmung vermittelt. Ich denke das sind Profis, die sich wirklich mit ihrer Rolle befassen. Insgesamt sind die Synchronisationen vielleicht besser als früher, aber einige wenige Spiele hatten eine Qualität auf diesen Gebiet, die weit über der, der aktuellen Titel lag.

Abwechslungsreiches Gameplay
Immer nur das selbe zumachen (laufen, schießen...) ist extrem demotivierend und langweilig. Fahrzeuge und eine ordentliche Physik Engine sind schnmal ein Anfang. Es geht mir aber nicht um Abwechlungs mal zwischendrin, sonder allgemein um ein abwechslungsreiches Spiel. Warum nicht eine Genre-Mix?
Technisch kein Problem. Extrem aufwändig ist es auch nicht.

Eine glaubwürdige Welt
Ob WWII FPS, Fantasy RPG, oder Scifi RTS, wenn der Spieler merkt, dass das Gamplay nur auf die Welt "geklatscht" wird, verliert das Spiel für ihn an Stimmung. Outcast hat eine glaubwürdige Welt. (Es geht hier nicht um eine "andere Welt". Jedes Spiel schafft eine neue Welt, selbst Spiele mit historischem Hintergrund.)
Musik, Story und Darstellung harmonieren sehr gut. Man kann auch noch direkter auf den Spieler zugehen, wie etwas Wing Commander. Mit den zahlreichen hochwertigen Zwischensquenzen, wurde der Spieler regelrecht in die Spielwelt gezogen. Auch die kleinen Extras, wie etwa Nebenhandlungen, Logbücher und fiktive Berichte, haben wie Welt komplexer und für mich glaubwürdiger gemacht.





Das sollte alles umsetzbar sein. Davon bin ist fest überzeugt.
Ich weiss leider nicht genau warum das nicht getan wird. Wahrscheinlich weil es sehr aufwändig wäre und bestimmt mehr als das doppelte der Entwicklung eines aktuellen Spiels kosten würde.
Warum sollte man als Publisher so ein Risiko eingehen?
Selbst mit einem Super-Titel, wie es ihn lange nicht mehr gab, würde man bestimmt maximal 20-30% mehr einnehmen, als mit einer Standardentwicklung.

Solange die Leute sich mit simpel Spielen zufriedengeben, kann man dem Risiko aus dem Weg gehen.

Das ist meine Meinung. Der Kommerz tötet die guten Spiele.

Smoke Screen
2005-08-16, 21:25:05
Der Kommerz tötet die guten Spiele.

Ich teile deine Meinung,nur der letzte Satz gibt mir etwas zu denken,denn
immerhin waren gute Spiele schon immer kommerziell und im Idealfall auch
kommerziell erfolgreich. Und das sollen sie meiner Meinung nach auch sein.
Nur wenn die Kasse klingelt gibts Nachschub - zumindest theoretisch.
Die Frage scheint zu sein wieso im Shootergenre der SP-Teil inhaltlich so
wegbrechen konnte. Sind die Entwicklungskosten so derb gestiegen,oder
sind die ökonomischen Zwänge derart dominierend das jegliche spiel-
strukturgestalterische Kreativität gemieden wird wie der Teufel das Weihwasser?
Vielleicht liegt es auch einfach daran das zuviel und zuviel Ähnliches auf
einem recht niedrigen Niveau produziert wird. Masse statt Klasse sozusagen.

jay.gee
2005-08-17, 14:11:59
@Jay|Gee



On-Line-Gaming ist für mich persönlich völlig witzlos, habs mal ne Zeitlang mit MOHAA probiert (ein Kumpel hatte mich gefragt, ob ich nicht bei deren privaten Session mitdaddeln wolle) aber da ist der Funke nicht mal im Ansatz übergesprungen.
Das gleiche gilt für HL2 DM....nur öde (ich spreche natürlich nur für mich und mein empfinden).

Und sowas wie CTF, Assault & Co, für das ich mich vielleicht eher begeistern könnte, kann man IMHO nicht auf Public-Servern spielen....und für was anderes reicht meine Zeit nicht (Familienvater mit 2 kleinen Kindern + wirklich auslastende Arbeit).

Deshalb kann ich sagen, das der MP-Teil eines Games mir persönlich gar keine vorteile bringt...und somit auch keine weitern Spielspass über den SP-Teil hinweg.


Ich würde lügen, wenn behaupten würde, dass der Singelplayerpart bei mir überhaupt keinen Stellenwert mehr hat. Hier sind wir völlig einer Meinung Shadow. Es gibt nach wie vor sehr gute Produkte, man muss in der Masse der Games nur richtig sortieren können. Wie in meinem Beispiel mit der Musik und -Filmindustie, verhält es sich doch auch auf dem Gaming Markt. Wieviele schwachsinnige Filme gibt es? Und bei einen Blick in die Musik Charts stehen mir die Haare zu Berge.

Da es finaziell um mich etwas besser steht, habe ich in den letzten Jahren auch immer über eine recht zeitgemässe Hardware verfügt. Um den maximalen Spielspass überhaupt erleben zu können, ist Hardware ein sehr wichtiger Faktor. Es ist doch ein Unterschied, ob ich 2 kleine Stereo Boxen nutze und mich in Middle Details durch eine Ruckelorgie kämpfe, oder ob man mit Max-Details und einem Surround-System eine gewisse Qualität geniesst. Bei mir wirken einige Spiele wie ein Kinoerlebnis.

Bei mir muss halt immer irgendwie alles stimmen bevor ich loslege. Ich beschäftige ich mich zb. erst einmal mit der Tastaturbelegung und nutze den Komfort meiner 8-Tastenmaus voll aus. Alles muss bequem erreichbar sein und besonders hier ist mir in diversen Foren etwas aufgefallen. Es gibt zahlreiche User die wirklich mit einer Standardbelegung spielen. Sry, ich habe keine Lust immer auf die Tastatur zu schielen und umständliche Bewegungen zu machen. Ein perfektes Handling gehört für mich zum Spielspass dazu.

Ich möchte damit nicht arrogant wirken, denn ich weiss ja, dass sehr viele Gamer das genauso handhaben und ich ihnen hier nichts neues erzähle. Mir geht es mehr um den Umstand, dass viele gar nicht die Rahmenbedingungen erfüllen, um überhaupt einen richtigen Tiefgang und eine gewisse Atmosphäre erleben zu können.

Neben den Enttäuschungen die jeder sicher schon als Gamer erlebt hat, hat doch sicher auch jeder schon Highlights erlebt. Man startet Freitags Abends eine Zockernacht und erinnert sich am nächsten Tag gerne an diesen Abend zurück. Ganz nach dem Motto: "Wau, das war mal wieder ein richtig genialer Zockerabend". Und genau diese Highlights, habe ich in den letzen Jahren sehr oft erlebt. Und das ganz sicher auch mit Singelplayer Games.

Ich erinnere mich gerne an das Equipment aus Splinter Cell zurück. Licht aus und mit Sam diverse Missionen zu erfüllen, war einfach echt total funny. Als ATI-User habe ich bewusst auf den dritten Teil verzichetet. Und dass man nicht mehr viele Neuigkeiten erwarten konnte, hätte auf Grund der kurzen Entwicklungszeit doch jedem klar sein sollen. Ich habe aber gehört, dass auch der dritte Teil recht spassig sein soll. Dieses Game hatte etwas, wenn Sound, Optik und Gameplay zusammen verschmilzen.

Halflife²:
Was soll ich sagen? Das Ding muss man als Gamer doch irgendwie mögen. Ich bin auch nicht durch HL² gelaufen und habe alles kaputt analysiert. Ich binde mich auch nicht direkt an eine Story. In jedem Spiel bringe ich meine eigene Phantasie sprichwörtlich selbst mit ins Spiel. Einige hatten es in 15-20 Stunden durch, aber das trifft auf meine Spezies Gamer nicht zu. Ich habe für HL² ~30-40 Stunden gebraucht. HL² wirkte aus der Sicht der Gamer etwas steril, wie ich lesen konnte. Ich denke das hatte etwas mit den kurzen Levelabschnitten zu tuen. Hätte es dieses ständige Nachladen nach diversen Abschnitten nicht gegeben und alles hätte sich wie aus einem Guss gespielt, wäre die Atmosphäre sicher noch viel tiefer gewesen und es hätte nicht so künstlich gewirkt.

Aber trotz dieser Schwächen, ist es in punkt Singelplayer aus meiner Sicht ein kleines Meisterwerk. Mir persönlich hat es sehr viel Spass gemacht.
Das kann ich auch auf FarCry beziehen. S*heiss auf flache Story! In dem Game ist mir so oft die Kinnlade runtergefallen, dass ich es gar nicht mehr zählen konnte.

Und Doom³?
Hier scheiden sich die Geister ja auch gewaltig. Hatte aber auch sicher etwas mit dem Hardwarestatus vieler Gamer zu tuen. ;) Was soll man zu Doom³ grossartig sagen? Wer Doom kauft sollte wissen, dass er Doom bekommt.
D³ ist nicht jedermans Sache, mir persönlich hat das gesamte Flair dennoch viel Spass gebracht. Natürlich wurde es irgendwann ein wenig monton, aber wirklich enttäuscht, war ich nicht.

Dann gab es ja noch jede mege Multiplayer only im Shootergenre. Somit hatte ich nicht einmal die Zeit ein Pariah und Co richtig anzutesten. Das Problem an Singelplayer Games ist auch der Umstand, dass sie eigentlich keinen Langzeitspass bieten. Egal wie gut ein Game ist, ich konnte mich nicht dazu durchringen, ein FarCry oder ein HL² mehrmals durchzuspielen. Mal zum Vergleich, ein Unreal oder Quake² habe ich bestimmt 3-4x durchgespielt.
Und woran lag das? Richtig, ich hatte kaum Alternativen.

Wenn ich heute den Singelplayerpart durch habe, beschäftige ich mich mit der eigentlichen Langzeitmotivation eines Spieles. - Dem Multiplayerpart!
Und hier geht es mir heut zu Tage auch nicht mehr um Aspekte wie eSports oder Highskilled-Gaming. Meine Erfüllung liegt nicht darin, Kiddie-Statistiken auf einem Public Server einzufahren. Für virtuellen Fame kann sich niemand etwas kaufen. Mir persönlich hat die eSports Zeit sehr viel Spass gemacht und ich kann die Jungs und Mädels die darin einen gewissen Anreitz finden, nur zu gut verstehen.

Aber erst als ich diese Epoche Gaming beendet habe, war ich persönlich viel offener für Spielspass. Aus meiner Sicht ist der Anspruch, der an Singelplayer Games gestellt wird, auch daher unrealistsich, weil sich viele Dinge technisch noch gar nicht umsetzen lassen. Es gibt Leute, die verlangen eine völlig zerstörbare Umgebung und dabei kacken ihre Kisten schon bei kleineren Physikspielchen aus der aktuellen Praxis ab. Und Story? Ist doch eigentlich in jedem Game vorhanden. Es ist vielleicht nur eine Kunst, sich mit einer Story richtig gehen zu lassen! Was war an MaxPayne so toll? Die 10 Stunden Spielspass? Die Präsentation der Story durch Sprechblasen? Im Hinterkopf der Gamer sind die ersten Physikspielchen geblieben, die Traumszene und der geniale Slowmo-Effekt. Aber Story? Die war ja mal was ganz neues. Einfach mal das eigene Unterbewusstsein abrufen, ist gar nicht so schwer.

Warum ist Halo auf dem PC eigentlich so untergegangen? Halo ist storytechnisch ein kleiner Film, in dem man mitspielen kann. Die Akustik und Präsentation ist bis heute absolute Weltklasse. Aber hier kamen die ganzen Nörgler und fanden die Schwächen in der Grafik und Technik. *Es war so*
Wie widersprüchlich Gamer gelegentlich doch sein können!

Und was heisst schon keine Zeit Shadow?
Die Zeit die dir zur Verfügung steht, bleibt doch die gleiche. Du veränderst einfach nur den Schwerpunkt und deine Art zu spielen. Hat jemand schon mal C&C-Generals gegen einen Menschen gespielt? Bei aller liebe zum Singelplayerpart, aber ich spreche hier von einer anderen Art Gaming. Aus meiner Sicht auch eine anspruchsvollere Art zu spielen. Beim Wandel der Zeit ist zu beobachten, dass der Multiplayerpart ein sehr wichtiger Markt geworden ist. Ich persönlich gehe davon aus, dass er in wenigen Jahren den absoluten Schwerpunkt stellen wird und der Singelplayerpart nur noch als Beilage zu betrachten ist. Mit der übernächsten Konsolengeneration wird der Multiplayerpart darüber hinaus völlig andere Dimensionen erreichen.

Ich kann nur dazu ermutigen, sich mal näher mit dem Multiplayerpart eines Spieles auseinanderzusetzen. In der Regel bietet er all den Tiefgang, den sich die meissten doch wünschen. Taktische Freiheiten - Die Reaktionen und Aktionen deiner Gegner sind nicht gescriptet, oder werden von einer strohdummen KI bestimmt. Nein, "menschliches Versagen", verräterische Geräusche deines Gegners, lautloses Vorgehen und Spielsituationen, die immer anders sind, schaffen genau das, was ein Singelplayerpart niemals simulieren kann. Das ist auch der Punkt, den ich nicht wirklich verstehe. Der Multiplayerpart bietet genau das, was die Spieler simuliert haben wollen und dennoch suchen sie es ständig im SP-Part.

jay spielt online:

CS:S (HL² ist so viel mehr als HL²)
http://img268.imageshack.us/img268/1641/deprodigy01609pc.jpg
Das Spielprinzip Räuber und Gendarm bleibt genial. Mir ist kein einziges Spiel bekannt, an dem soviele Jahre gearbeitet wird, wie an Counterstrike. In punkto Gameplay und Technik schrammt es die Marke Perfektion. Es ist ja so, dass jeder Cs-Gamer gleich als Kind betitelt wird.

Die negativen Kritiken die ein Counterstrike bekommt, haben oft mit dem Spiel selber ja gar nichts zu tuen. Mehr ist es die unreife Community, was aber sicher auch auf den grossen Erfolg des Games zurückzuführen ist. (Kiddiefield2 lässt grüssen) Gelegentlich spiele ich es noch, suche mir dabei aber die passenden Server. Es gibt zb. die Server vom ue30 oder 30+ Clan. In der Regel trifft man dort nur reifes Publikum an und selbst ein Spiel wie CS:S macht dort noch Spass.

FarCry-Assault: (FC kann soviel mehr sein als ein Benchmark)
http://img362.imageshack.us/img362/3844/farcry00103yo.jpg
Es ist doch etwas anderes, ob ich alleine mit dem Jeep durch die Singelplayer-Maps düse, oder ob ich im Team versuche ein Missionsziel zu erfüllen. Im Assaultmodus muss zb. "Team Rot" eine bestimmte Zeit einen Punkt auf der Karte verteidigen. Team Blau muss logischerweise versuchen diesen Punkt zu erobern.

Ist das Missionsziel erreicht, oder die Zeit ist abgelaufen, werden die Seiten gewechselt. Auf den Maps kommt das FarCry Flair super rüber und natürlich kann man auch auf das ganze Waffenarsenal des SP-Parts zurückgreifen.
Natürlich kommt auch die Technik von FC im MP-Part genauso gut rüber.
Spektakuläre Explosionen und Blure-Effkte, alles vorhanden.

BF2 (die Verknüpfung verschiedener Genres)
http://img301.imageshack.us/img301/1492/screen3456hg.jpg
Es bleibt auch ein Unterschied, ob mich der Heli in einem SP-Game unter Beschuss nimmt (zb. FarCry) oder ob dieser von einem Menschen gesteuert wird. Und warum den Heli nicht gleich selbst fliegen? Warum vermissen viele eigentlich einen brauchbaren SP-Part in Bf2? Wer mitten drin, statt nur dabei sein möchte, der spielt gegen Menschen!

UT2k4-CTF (wenn man das UT-Universum voll ausnutzen würde, brauchte man Monate)
http://img357.imageshack.us/img357/5246/shot011668tn.jpg
CTF kann so anspruchsvoll sein. Team Blau vs Team Rot kämpfen um Flaggen in futuristischen Arenen. Hier ist echtes Können mit der Maus gefragt. Die Waffen aus UT2k4 finde ich sehr gelungen und auch die Optik weiss noch zu gefallen. Und wieder ist der Gegner keine KI, sondern ein Mensch!

JointOperatins (völlige Bewegungsfreiheit)
http://img363.imageshack.us/img363/3215/ss003314cd.jpg
Im Gegensatz zu BF², ist Jops nicht so sehr auf Materialschlachten ausgelegt.
Die taktischen Möglichkeiten in diesem virtuellen Gurilliakrieg, sind nahezu grenzenlos. In keinem Spiel habe ich persönlich je ein solch intensives Mittendringefühl erlebt. Was man in 2-3 Stunden JointOps erleben kann, wird man in einem SP-Game in 10 Jahren nicht erleben!

http://img357.imageshack.us/img357/4978/ss006254pj.jpg
Ab und zu liege ich einfach im Gras und lasse das ganze Flair um mich herum auf mich wirken. Auf diesem Pic erkennt man sehr gut die gegnerische Stellung. Spielt man in einem Team, lässt sich der Punkt von jeder Seite aus einnehmen. Die 3D-Welt ist nahezu völlig frei begehbar und arbeitet nicht mit künstlichen Levelbegrenzungen. Bis zu 150 Gamer sorgen hier für eine ganz andere Art Gaming.

Zeit Shadow ;)
Das ist nur ein Bruchteil meines persönlichen Angebots, welches ich versuche ein wenig nutzen. Die Zeit um das Angebot wirklich auszunutzen, hat kein Mensch. Es gab aber nie zuvor eine Epoche, wo ich auf mehr Alternativen zurückgreifen konnte. Auch gab es qualitativ niemals zuvor eine so hochwertige Auswahl. Daher kann ich die Erwartungshaltung vieler Menschen halt nicht wirklich nachvollziehen. Manchmal wünschte ich mir die Zeit, um mal wieder in anderen Genres reinzuschnüffeln. Ich stelle mir dann zb. die Frage: Können soviele WoW-Spieler sich täuschen?

Es ist nicht mein Genre, aber dennoch muss auch diese Welt etwas faszinierendes haben. Wer echte Faszination erleben möchte, der ist aus meiner Sicht gezwungen umzudenken und die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Und diese liegt aus meiner Sicht nicht mehr im Singelplayer Modus. Das werden die kommenden Jahre auf der Plattform PC auch immer deutlicher aufzeigen. Versuchs mal Shadwow und umgehe dabei am besten MOHAA. Das Game ist 2005 aus meiner Sicht der falsche Massstab.

DaBrain
2005-08-17, 17:10:00
Mir sind Multiplayer Spiele einfach zu aufgesetzt. Es gibt meistens keine Rahmenhandlung, kein endgültiges Ziel und sie taugen meiner Meinung nach nur für Unterhatung zwischendurch.

Mir fehlt das Weiterkommen. Sicher werde ich irgendwann besser, aber das reicht mir nicht. Das kann ich auch bei einem Singleplayer Spiel haben. Nur kommt da noch etwas anderes dazu. Man freut sich immer wenn man mal etwas Abwechslung bekommt. Z.B. wenn man in einer Mission mal statt rumzulaufen einen Panzer steuert, oder wenn man Minispiele entdeckt (wie in FF7).

Multiplayer Spiele bieten diese Art der Abwechslung nicht. Dafür spielen sie sich auf eine andere Art nie gleich. Man hat immer andere Mitspieler, die sich immer anders verhalten. Bei Singleplayer spielen hat man nicht direkt mit einem menschlichen Mitspieler zu tun, aber im Grunde genommen spielt man auch 'gegen' oder mit einem Menschen. Man spielt gegen oder mit dem Entwickler, der die Scripts schreibt. Er sieht für jede (oder viele) Handlungen des Spielers eine Reaktion des Spiels vor.

Im Gegensatz zu Multiplayer Games ist dieser "Mitspieler" aber ungleich mächtiger. Wie ein Autor bietet er dem Spieler die Story dar und ist dabei praktisch allmächtig was seine Mittel angeht.

In einem Online Spiel ist mein Mitspieler nur so mächtig wie ich selbst + sein Können. Er hat wahrscheinlich kein besonders großes Interesse Teil einer Story zu sein. Er will nur gewinnen. (Sehen wir mal von Online RPGs ab, die den Spieler zwingen sich passen zu verhalten und auszudrücken. Dieses Konzept gefällt mir, nebenbei gesagt, ziemlich gut.)

Ich sehe ein Spiel nicht nur als Unterhaltung an, sondern als Medium. Wie ein Film oder ein Buch hat auch ein Spiel seine Vorteile, wenn es darum geht den Spieler zu beeindrucken. Online Spiele sind nur für die Unterhaltung gut, vermitteln aber nichts.

Wenn Spiele sich so weiterentwickeln wie ich es mir wünsche, wir es bald Pflichtspiele in der Schule geben, wie Pflichtlektüren.

Übertrieben? Nein. Warum sollte man Spiele nicht wirklich als Medium verwenden um den Spieler in eine andere, aufregende Welt zu versetzen?

Es wird sicherlich nie so kommen, weil das Potential einfach noch lange nicht ausgeschöpft wurde. Die Medien sehen in Spielen nur das gewaltfördernde Potential und die älteren Menschen haben gar keine Vorstellung davon.

Blackland
2005-08-17, 17:41:52
...Sind die Erwartungen die viele haben wirklich unrealistisch, oder ist es nicht viel mehr so, dass wir technisch hoch moderne Spiele mit angestaubten Spielkonzept nicht mehr sehen können?

Ich denke nicht dass meine Erwartungen "unrealistisch" sind. Das Problem ist einfach, dass kein Publisher mehr ein wirklich großes Projekt finanzieren will.

Werden die modernen Engines wirklich ausgenutzt?
Die Antwort darauf ist, zumindest für mich, ganz klar Nein!

Es wäre soviel mehr möglich. Man könnte so viel mehr Freiheit in Spielen haben. Mehr Freiheit und weniger Linearität.

Wenn man sich mal ein Spiel rausnimmt und überlegt, was man daran besser machen könnte, wird einem auffallen, dass die meisten Dinge technisch gesehen gar kein Problem mehr sind.... usw.

Das ist meine Meinung. Der Kommerz tötet die guten Spiele.
Komplett zustimm.

Ja ich hab auch erst wegen Joint Operations angefangen online MP zu zocken und wenn ich den Rest der Games anschaue - sorry. Als Fungamer online wird man entweder als Noob angepöbelt (natürlich haben diese Leute sofort die besten Kills gehabt ) oder von irgend einem Idioten laufend per Teamkill am spielen gestört. Egal ob R6, BF2, Life for Speed, F1 99-02 - völlig egal. Die Trottel vergessen, dass online zocken Spass bringen soll. Fairen Spass. Statt dessen beschei** sie sich selbst und denken die großen Reißer zu sein.

Da wird über BoilingPoint gemeckert was das Zeug hält. Ja man, wenn ich mit GF2 und 256 MB RAM auf höchster Auflösung zocken will, dat geht nicht *kopfschüttel* Das wäre wie mit nem Schulbus am F1 Rennen teilnehmen :crazy2:

Da gibbet nun endlich eine frei begehbare und große Welt mit endlich mal längerem Spielspass als 20 Stunden (und ich meine hier nicht die Egozentriker, die der Story gradlinig folgen und dann meckern, dass es so früh zu Ende ist..) - es würdigen aber nur Wenige. Und warum? Daas Alter!

Egal welches Genre man sich herausnimmt - es sind meines Erachtens die jungen Zocker zwischen 13 - 19 Jahren (Ausnahmen gibbet natürlich). Die Jugend, die nicht abwarten kann. Doch warum? Weil es unsere Zeit vormacht. Schneller und immer schneller. Nix ist so alt, wie die Grafikkarte die ich heute gekauft habe.

Job gelernt - ach vergiss es, musst was neues Lernen! Druck, Druck, Druck!

Und hier entsteht der Teufelskreis: Ein Game braucht mittlerweile 3 Jahre (mit mind. zwei Neuanfängen bei der Grafikengine), um irgendwann fertig zu sein. Ist es dann da, ist es überholt. Ausgebrannt nach 4 Wochen. Spielspass dahin. Würde man sich in Ruhe mit dem Spiel beschäftigen (jay|gee sprachs ja an) entdeckt man immer wieder neue kleine Überaschungen. Ohne Hektik Stück für Stück hält der Spass an. Doch dafür hat heute leider keiner Zeit mehr. So schnell wie möglich durchzocken und hinterher über die kurze Spieldauer meckern. Schöne neue Spielewelt!

jay.gee
2005-08-18, 11:20:25
Mir sind Multiplayer Spiele einfach zu aufgesetzt. Es gibt meistens keine Rahmenhandlung, kein endgültiges Ziel und sie taugen meiner Meinung nach nur für Unterhatung zwischendurch.

Genau hier unterscheiden wir uns halt. ;) Für mich stellt jedes Singelplayer-Game halt nur eine Unterhaltung für zwischendurch da. Ist ja auch nicht verwunderlich, da ein SP-Game nach ~20-30 Std. keine Motivation mehr bietet. Singelplayer und Langzeitmotivation ist doch heute eigentlich ein Widerspruch in sich. Multiplayergamer spielen ihre Games in der Regel mehrere Monate, oft sogar Jahre. ;)


Mir fehlt das Weiterkommen. Sicher werde ich irgendwann besser, aber das reicht mir nicht. Das kann ich auch bei einem Singleplayer Spiel haben. Nur kommt da noch etwas anderes dazu. Man freut sich immer wenn man mal etwas Abwechslung bekommt. Z.B. wenn man in einer Mission mal statt rumzulaufen einen Panzer steuert....

Ich spiele MP-Games hauptsächlich wegen der Abwechslung. Da ich mehrere Online-Games spiele, kann ich mir das Szenario der Abwechslung sogar aussuchen. Gelegentlich habe ich Lust in futuristischen Arenen, mit abgedrehten Waffen und Maps um Flaggenpunkte zu spielen. Onslaught zb. ist aus meiner Sicht eine Art C&C in 3D. Man guckt nur nicht auf das Schlachtfeld, sondern spielt selbst mit. ;)

Ab und zu lasse ich mich dann im Karibikflair von FarCry gehen. Wenn ich Lust habe einen virtuellen Piloten in einem Hightek-Kriegszenario zu spielen, dann könnte ich BF2 daddeln. Das kommt mit einem Flightstick sehr intensiv. ;)
Wenn mir das nicht zusagt, fahre ich halt einen Panzer oder versuche als SpecOps hinter den feindlichen Linien Radarstellungen auszuschalten. Ist doch abgedreht, dass sich dieses dann auch auf das gesamte Spiel auswirkt, weil dem Gegner kein Radar mehr zur Verfügung steht. . *das zum thema Missionsziel*

Wenn ich Geiseln retten möchte, spiele ich halt CS:S und einen Gurilliakrieg mit sehr viel Tiefgang finde ich in JointOps. Ob ich jetzt Doom³ oder HL² aufzähle, es kommt immer auf das gleiche raus. Eigentlich bieten sehr viele
Games eine sehr anspruchsvolle Multiplayerplattform. Wenn ich dich richtig einschätze, liegt dir nur das Genre nicht so. Daher kannst du viele meiner Ansichten nicht so richtig nachvollziehen. :)


Bei Singleplayer spielen hat man nicht direkt mit einem menschlichen Mitspieler zu tun, aber im Grunde genommen spielt man auch 'gegen' oder mit einem Menschen. Man spielt gegen oder mit dem Entwickler, der die Scripts schreibt. Er sieht für jede (oder viele) Handlungen des Spielers eine Reaktion des Spiels vor.

Womit du mir gleich das Hauptkriterium lieferst, warum SP-Games keine Langzeitmotivation bieten. Beim ersten mal wirkt ein Scriptereignis in einem SP-Game oft wirklich toll. Es lässt sich ein Effekt erzielen, der sich in einem MP-Part sicher nicht nutzen lässt. Aber ebend diese Ereignisse limitieren doch die völlige Bewegungsfreiheit. Und wenn er die Reaktion des Spiels vorsieht, heisst das für mich nichts anderes, als das er cheatet.

Eine KI wird nicht besser, sondern hält nur mehr aus, wird schneller und trifft besser. Bei einem NFSU baut die KI einen Unfall und holt dich trotzdem wieder ein. Immer das gleiche Schema, man versucht etwas zu simulieren, was sich nicht simulieren lässt - den Menschen! Sobald ich ein SP durchschaue, ist die Motivation weg. Bei einem Spiel wie Fifa-Soccer oder NFSU hat das zb. nur ein paar Minuten gedauert.



Ich sehe ein Spiel nicht nur als Unterhaltung an, sondern als Medium. Wie ein Film oder ein Buch hat auch ein Spiel seine Vorteile, wenn es darum geht den Spieler zu beeindrucken. Online Spiele sind nur für die Unterhaltung gut, vermitteln aber nichts.
Die Medien sehen in Spielen nur das gewaltfördernde Potential und die älteren Menschen haben gar keine Vorstellung davon.

Ich sehe ein Spiel zwar auch als Medium, allerdings muss dieses nicht unbedingt etwas vermitteln. Ein Spiel kann nicht das kompensieren, wo unsere Gesellschaft versagt. Zumal Spiele in der Regel alles andere rüber bringen, als zb. eine Message. Das tuen sehr viele Bücher und Filme im übrigen auch nicht. Und gewaltfördernd können Spiele auf jeden Fall sein. Man sollte immer beachten, dass es über Gaming in seiner jetzigen Form, gar keine Langzeitstudien gibt. Ältere Menschen können viele Dinge vielleicht nicht mehr wirklich nachvollziehen, aber sie erkennen dennoch zahlreiche Gefahren.

Aus meiner Sicht kann es nicht richtig sein, wenn 14-18 Jährige mehrere Stunden täglich Gewaltorgien oder Kriegsspiele simulieren. Die Hang zur Realität geht da besonders bei jüngeren Menschen sehr schnell verloren.
Aber wir schweifen ab.... ;)

ShadowXX
2005-08-18, 12:14:45
Genau hier unterscheiden wir uns halt. ;) Für mich stellt jedes Singelplayer-Gamer halt nur eine Unterhaltung für zwischendurch da. Ist ja auch nicht verwunderlich, da ein SP-Gamer nach ~20-30 Std. keine Motivation mehr mehr bringt. Singelplayer und Langzeitmotivation ist doch heute eigentlich ein Widerspruch in sich. Multiplayergamer spielen ihre Games in der Regel mehrere Monate, oft sogar Jahre. ;)


Du wirst lachen...genau das (die beschränkte Spieldauer bzw. das das Game irgendwann mal zuende ist) begrüße ich an den SP-Games.

Ich will sozusagen gar keine "Langzeitmotivation"....ich will wie DaBrain schon andeutete ein Film zu spilen...mit Anfang und Ende.

Ich könnte mir keine 100Stunden CTF,DM,Assault etc. antun.
Und wie ich auch schon mal erwähnte (und was Blackland auch bestätigt wurde)...auch Publics kann man im Prinzip gar keine Komplexeren sachen wie Assault & Co spielen.
Selbst für CTF schont den meisten die geistige Reife oder Intelligenz zu fehlen.
Das mit den 13-19Jährigen, die nicht warten können kommt schon ganz gut hin.

Beispiel:
Wir machen 3-4x pro Jahr eine "Alte Herren Lan" (35++), da kommt auch spass bei auf, weils a.) nicht so ernst genommen wird unf b.) die direkte Kommunikation vorhanden ist.

Wir spielten auf meinen Wunsch hin bei der letzten Lan SWAT 4...und wir waren alle Begeistert (insgesamt haben wir von den 18 Stunden im Endeffekt 16 Stunden SWAT 4 gegamed...da war am Ende jeder Partie diese "ach komm...noch ne Runde).

Um zum Punkt zu kommen: Für SWAT 4 brauchts absolute Koordiantion und Disziplin bei den Coop-Maps, da kann nicht jeder Rumlaufen wie er will und auch nicht rumballern wie er will.

Dann hat ne Zeitlang der älterste Sohn (16 Jahre) unseres Gastgebers mitgedaddelt....das klappte überhaupt nicht, weil diesem absolut die Disziplin fehlte sich mal an Befehle zu halten oder nicht einfach ballernd durch ide Gegend zu laufen...und wir sassen im gleichen Raum und haben Ihn immer wieder zurechtgewiesen, aber er konnte trotzdem nicht an sich halten.

Und sein Sohn ist eigentlich sogar einer von denen, die ich als "Vernünftig" bezeichnen würde.

Wie das dann auf Publics aussieht, wo dann dazu noch ganz andere 16Jährige rumlaufen (die, die ich nicht als "vernünftig" bezeichnen würde) habe ich erlebt und kann mir sogar noch viel schlimmeres vorstellen, wenn man manche Forenbeiträge zu BF2 & Co. liesst.

MP ist nichts für mich und wird auch nie werden....


Ich spiele MP-Games hauptsächlich wegen der Abwechslung. Da ich mehrere Online-Games spiele, kann ich mir das Szenario der Abwechslung sogar aussuchen. Gelegentlich habe ich Lust in futuristischen Arenen, mit abgedrehten Waffen und Maps um Flaggenpunkte zu spielen. Onslaught zb. ist aus meiner Sicht eine Art C&C in 3D. Man guckt nur nicht auf das Schlachtfeld, sondern spielt selbst mit. ;)

Ab und zu lasse ich mich dann im Karibikflair von FarCry gehen. Wenn ich Lust habe einen virtuellen Piloten in einem Hightek-Kriegszenario zu spielen, dann könnte ich BF2 daddeln. Das kommt mit einem Flightstick sehr intensiv. ;)
Wenn mir das nicht zusagt, fahre ich halt einen Panzer oder versuche als SpecOps hinter den feindlichen Linien Radarstellungen auszuschalten. Ist doch abgedreht, dass sich dieses dann auch auf das gesamte Spiel auswirkt, weil dem Gegner kein Radar mehr zur Verfügung steht. . *das zum thema Missionsziel*

Wenn ich Geiseln retten möchte, spiele ich halt CS:S und einen Gurilliakrieg mit sehr viel Tiefgang finde ich in JointOps. Ob ich jetzt Doom³ oder HL² aufzähle, es kommt immer auf das gleiche raus. Eigentlich bieten sehr viele
Games eine sehr anspruchsvolle Multiplayerplattform. Wenn ich dich richtig einschätze, liegt dir nur das Genre nicht so. Daher kannst du viele meiner Ansichten nicht so richtig nachvollziehen. :)


Sorry....das ist für mich keine Abwechslung.

Wenn ich geiseln retten möchte, oder ne Radarstellung in die Luft sprengen soll, dann möchte ich eine nette Hintergrundstöry mit ein paar extra bösen Bösewichtern.


Womit du mir gleich das Hauptkriterium lieferst, warum SP-Games keine Langzeitmotivation bieten. Beim ersten mal wirkt ein Scriptereignis in einem SP-Game oft wirklich toll. Es lässt sich ein Effekt erzielen, der sich in einem MP-Part sicher nicht nutzen lässt. Aber ebend diese Ereignisse limitieren doch die völlige Bewegungsfreiheit. Und wenn er die Reaktion des Spiels vorsieht, heisst das für mich nichts anderes, als das er cheatet.


Gerade das macht IMHO ein Game aus...Scripsequenzen und das nicht beeinflussbare drumherum...


Eine KI wird nicht besser, sondern hält nur mehr aus, wird schneller und trifft besser. Bei einem NFSU baut die KI einen Unfall und holt dich trotzdem wieder ein. Immer das gleiche Schema, man versucht etwas zu simulieren, was sich nicht simulieren lässt - den Menschen! Sobald ich ein SP durchschaue, ist die Motivation weg. Bei einem Spiel wie Fifa-Soccer oder NFSU hat das zb. nur ein paar Minuten gedauert.


KI könnte oft besser sein, aber das stört mich in den wenigsten Fällen wirklich (ok, der Aufhol-Cheat bei NFS ist dumm).


Ich sehe ein Spiel zwar auch als Medium, allerdings muss dieses nicht unbedingt etwas vermitteln. Ein Spiel kann nicht das kompensieren, wo unsere Gesellschaft versagt. Zumal Spiele in der Regel alles andere rüber bringen, als zb. eine Message. Das tuen sehr viele Bücher und Filme im übrigen auch nicht. Und gewaltfördernt können Spiele auf jeden Fall sein. Man sollte immer beachten, dass es über Gaming in seiner jetzigen Form, gar keine Langzeitstudien gibt. Ältere Menschen können viele Dinge vielleicht nicht mehr wirklich nachvollziehen, aber sie erkennen dennoch zahlreiche Gefahren.


Für mich muss ein Game etwas vermitteln....allerdings keine Botschaft, sondern Unterhaltung.....und diese sollte mit einer Story, Scriptsequenzen, fiesen Bösewichten & Co untermalt sein.

Ich will Daddeln weil ich was besonderes erleben will...ich will gar nicht gegen Gleichstarke mit gleichen Mitteln daddeln....ich möchte mit omnipotenten Fähigkeiten ganze Armeen oder Götter in die Knie zwingen können (ja ja...ich weis das ich als Kind zuviele Superheldencomics gelesen habe).

Das macht ein Game für mich aus....

MP finde ich dagegen langweilig....gleiche gegen gleiche mit gleichen Waffen + das die meisten um um den von mir erwünschten Effekt zu bekommen dann cheaten.
Denn darum gehts dich eigentlich beim cheaten...allen anderen mit fast magischen Fähigkeiten (was anderes ist das cheaten aus sicht des Games ja nicht) überlegen sein.

(Alle geschriebene spiegelt natürlich nur meine eigene, ganz persönlich Meinung dar und soll keinen angreifen, der MP gut findet.)

DaBrain
2005-08-18, 12:57:01
Ich sehe schon ein großes Potential in Multiplayer Spielen.

Singleplayer Tugenden können auch im LAN viel Spass brigen.
Nehmen wir mal Spiele wie NWN, Diablo 2, oder Baldurs Gate. Story und Scripts funktionieren wie im normalen Single Player, aber man hat noch den Bonus, dass man es gleichzeitig mit Freundem zusammen spielen kann.

Coop, ist meiner Meinung nach, einer der anprechendsten Multiplayer Modi.
Auf den Wettbewerb muss man ja nicht verzichten. Jeder probiert die beste Ausrüstung zu haben und zu bekommen, das höchste Level zu haben, oder einfach nur besser zu sein als die anderen. Trotzdem spielt man miteinander.


Ich nehme Multiplayer Spiele auch nicht so ernst. Ich denke dann machen sie mehr Spass. Auf meiner letzten LAN Party haben wir nur Spiele wie BF:V, Serios Sam: SE und CS gespielt. Keiner hat es wirklich ernst genommen. Die Stats haben keine Rolle gespielt.

Da haben wir in BF auch schon mal Helicopter getauscht. (Achtung! Kann eine Falle sein. ;) )
Bier gab es auch, was ja eigentlich ein "No-No" auf LANs ist.

Insgesamt hat der Coop Modus von Serious Sam wohl allen am meisten Spass gemacht.
Wir sind halt Freunde und spielen am liebsten "zusammen".


In Spielen wie WoW wird wahrscheinlich die Zukunft liegen. Mehr Story, mehr Scripts, mehr menschliche Mitspieler.

Zum Thema Scripts: Ich bin der Meinung, dass Scripts dem Spiel mehr Leben geben. Man wird daran erinnert, dass immer alles passieren könnte. Wie im echten Leben.
In Multiplayer Spielen gibt es auch manchmal solche Scripts, die ich aber in diesem Fall lieber "Trigger" nennen würde. Denn meistens muss das Script durch einen Spieler ausgelöst werden.

Gast
2005-08-18, 13:14:18
Es gibt Grafik-Fetechisten, die auch einfach Spass daran haben zu erleben, wie Spiele immer realistischer werden, immer besser aussehen.
Und es gibt Game-Play-Fetechisten, denen Grafik in erster Instanz "egal" ist...
Die Grenzen beider Arten von Spielern sind sicher sehr fliessend, und das eine bedingt das andere, bzw. es schliesst sich nicht aus.

Ich bin bekennender Grafik-Fetechist, jedes Jahr mit einer Euro500,- Karte seit vielen Jahren......Far Cry hat mir mehr Spass gemacht als Kotor2 kürzlich....Wegen der Welt, der tollen Optik, obwohl Kotor2 das viel intensivere Gameplay hatte!

Das Problem vieler Mecker-Kiddies ist, dass sie von ihrem Zeitungsausträger-Taschen-Geld niemals an Top-Hardware kommen, aber dennoch all die Hype-Games gespielt haben wollen....die Folge:

800x600
kein AF
kein FSAA
nicht alle Ingame Details auf Max....

Was würde also bei Far Cry bei diesen Einstellungen übrig bleiben? NICHTS!! Ein häßliches Game mit einfachem Shooter-Gameplay..ergo: BASH

Wer FC aber mit 1600x1200, mit Dolby 5.1, volles AF/FSAA, volle Ingame Details spielt, und auch aus der ini-Datei noch alle Möglichkeiten rausholt, der hat einen Kino-Karibik-Genuss, der seinesgleichen sucht...!

Man kann das Gameplay eines Spieles IMMER beurteilen nach dem Durchspielen; und dann auch kritisieren oder loben.
Spiele, die ein gewisse Hardware vorraussetzen, damit Spielspass(!) aufkommen kann, sind es imo aber nicht wert von der breiten Masse geliebt zu werden.
Ein gute Grafik kann selbstverständlich wichtig sein, aber sie ist nicht Voraussetzung dafür, dass ein Spiel "gut" ist.

Eine Engine aber zu bashen oder ein bekennend auf neuer Grafik basierendes Spiel niederzumachen, solange man mangels neuester High-End Hardware gar nichts dabon gesehen hat, ist falsch und Unsinn.Das stimmt: was man nicht kennt, soll man nicht - womöglich unbegründet - schlecht machen.

@Engine: Generell kann ich aber von mir behauptet, dass mich eine Grafikengine nicht im geringsten bei einem Spiel interessiert. Mich interessiert das Spiel und nicht wie es ermöglicht wird, dieses oder jenes anzuzeigen.

Daher bemitleide ich die ganzen Leute, die über z.B. FC herziehen, aber doch nur neidisch sind, dass ihre alten PCs gerade mal für CS 1.6. die nötigen Frames bringen - einfach ignorieren.Das ist natürlich ziemlich arm, die Leute wegen ihrer "Armut" zu bemitleiden oder zu verachten.

HL2 war für mich schon verdammt nah an der idealen Fusion von State-of-the-Art Grafik + Gameplay in einem Spiel!Das ist gerade das Problem: "state-of-the-art"-Grafik verbraucht einen (zu) grossen Anteil der Entwicklungszeit und -kosten, die dann zwar nicht zwingend an anderer Stelle eingespart werden, aber doch dazu beitragen, dass Inhalt, Glaubwürdigkeit und dargebotenes Spielgefühl zu stiefmütterlich behandelt werden.
Gerade bei Shootern ist eine aussergewöhnliche Grafik wichtig, weil unterm Strich alle Shooter Spiele mit "einfachem Shooter-Gameplay" sind und man sonst nicht viel hat, um sich aus der Masse abzuheben.
Leute, die sich von schnieker Grafik beeindrucken lassen und damit sogar dann ein gutes Spiel sehen, gibt es ja leider zuhauf. Wenn das nächste Spiel dann nicht noch realitsischere Grafik und Physikengines aufweisst, wird es direkt als schlecht bezeichnet.
Wie der Startbeitrag ja zeigt, gibt es gottlob noch Leute, die die Grafik mal aussenvor lassen, sich das Spiel(!) ansehen und wegen der wirklich grandiosen Fortschritte in der Grafik fast schon dankbar sind (so wie ich).

Am Ende haben's die Leute, die sich nicht von Grafik blenden lassen, ohnehin besser hinsichtlich der Spieleauswahl. Deus Ex zB war schon zu Releasezeitpunkt nicht für seine Grafikpracht bekannt, sondern wegen inhaltlicher Qualitäten. Oder denkt mal an Klassiker wie XCom und Fallout etc.: es gibt Leute, die die Spiele nicht mehr spielen wollen, weil ihnen die Grafik zu schlecht ist!
Das sind imo die einzigen Leute, die unser aller Mitleid verdienen. ;)

ollix
2005-08-18, 15:33:24
Coop, ist meiner Meinung nach, einer der anprechendsten Multiplayer Modi. Stimmt ... und der Coop-Modus in Duke3D hatte mir damals am meisten Spaß gemacht :) Nur das setzt eben ein echtes SP Spiel vorraus. Die Chance, daßein Spiel im SP keinen Spaß macht, im Coop aber schon ist eher gering. Auf der anderen seite, muß ein gutes SP-Spiel nicht zwangsläufig gut im Coop funktioneren.Bier gab es auch, was ja eigentlich ein "No-No" auf LANs ist. Ernsthaft? Meine einzige LAN Erfahrungen bestehen darin, daß wir (~10 Leute, 27-33J.) und 1-2x im Jahr fürn Wochenende treffen und eben 1x alles spielen, was einem gerade so einfällt. Bier ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil dieser Veranstaltung und hat sich bewährt.In Spielen wie WoW wird wahrscheinlich die Zukunft liegen. Mehr Story, mehr Scripts, mehr menschliche Mitspieler. Was gibt es denn für eine Story bei WoW? Das sind doch auch nur MiniQuests, oder?Zum Thema Scripts: Ich bin der Meinung, dass Scripts dem Spiel mehr Leben geben. Man wird daran erinnert, dass immer alles passieren könnte. Wie im echten Leben. Absolut. Je weniger die Spielmechanik ohne/mit wenig Scripten funktioniert, desto besser. Bzw. die Scripte so gestaltet sind, daß ein individueller Spielverlauf möglich ist, nicht daß das lineare Abarbeiten beim Spielen so durchscheint, wie in so vielen WW2 Shootern.

ShadowXX
2005-08-18, 15:45:33
Ich sehe schon ein großes Potential in Multiplayer Spielen.

Singleplayer Tugenden können auch im LAN viel Spass brigen.
Nehmen wir mal Spiele wie NWN, Diablo 2, oder Baldurs Gate. Story und Scripts funktionieren wie im normalen Single Player, aber man hat noch den Bonus, dass man es gleichzeitig mit Freundem zusammen spielen kann.

Coop, ist meiner Meinung nach, einer der anprechendsten Multiplayer Modi.
Auf den Wettbewerb muss man ja nicht verzichten. Jeder probiert die beste Ausrüstung zu haben und zu bekommen, das höchste Level zu haben, oder einfach nur besser zu sein als die anderen. Trotzdem spielt man miteinander.


Ich nehme Multiplayer Spiele auch nicht so ernst. Ich denke dann machen sie mehr Spass. Auf meiner letzten LAN Party haben wir nur Spiele wie BF:V, Serios Sam: SE und CS gespielt. Keiner hat es wirklich ernst genommen. Die Stats haben keine Rolle gespielt.

Da haben wir in BF auch schon mal Helicopter getauscht. (Achtung! Kann eine Falle sein. ;) )
Bier gab es auch, was ja eigentlich ein "No-No" auf LANs ist.

Insgesamt hat der Coop Modus von Serious Sam wohl allen am meisten Spass gemacht.
Wir sind halt Freunde und spielen am liebsten "zusammen".


In Spielen wie WoW wird wahrscheinlich die Zukunft liegen. Mehr Story, mehr Scripts, mehr menschliche Mitspieler.

Zum Thema Scripts: Ich bin der Meinung, dass Scripts dem Spiel mehr Leben geben. Man wird daran erinnert, dass immer alles passieren könnte. Wie im echten Leben.
In Multiplayer Spielen gibt es auch manchmal solche Scripts, die ich aber in diesem Fall lieber "Trigger" nennen würde. Denn meistens muss das Script durch einen Spieler ausgelöst werden.

Ja natürlich...COOP ist genial.

Seit der letzten Lan haben wir uns sowieso vorgenommen nur noch COOP-Games zu daddeln....mal ausgenommen von ein paar Runden DM oder TDM und vielleicht noch ein bisserl CTF.

Ich könnte bestimmte Programmierer immer noch hauen, das Sie in gewissen Games keine Coop mit eingebaut haben (hallo ID...warum gibts auf der XBox bei D3 Coop und auf dem PC nicht??).

Auf der nächsten Lan wollen wir mal SC3-CT ausprobieren....das soll auch ganz funny sein.

DaBrain
2005-08-18, 16:41:36
Stimmt ... und der Coop-Modus in Duke3D hatte mir damals am meisten Spaß gemacht :) Nur das setzt eben ein echtes SP Spiel vorraus. Die Chance, daßein Spiel im SP keinen Spaß macht, im Coop aber schon ist eher gering. Auf der anderen seite, muß ein gutes SP-Spiel nicht zwangsläufig gut im Coop funktioneren. Ernsthaft? Meine einzige LAN Erfahrungen bestehen darin, daß wir (~10 Leute, 27-33J.) und 1-2x im Jahr fürn Wochenende treffen und eben 1x alles spielen, was einem gerade so einfällt. Bier ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil dieser Veranstaltung und hat sich bewährt. Was gibt es denn für eine Story bei WoW? Das sind doch auch nur MiniQuests, oder? Absolut. Je weniger die Spielmechanik ohne/mit wenig Scripten funktioniert, desto besser. Bzw. die Scripte so gestaltet sind, daß ein individueller Spielverlauf möglich ist, nicht daß das lineare Abarbeiten beim Spielen so durchscheint, wie in so vielen WW2 Shootern.

Wer aufs gewinnen aus ist, trinkt kein Bier auf einer LAN Party.
Ich war ein einziges Mal auf einer "echten" Lan Party. Da warrn lauter merwürdige, körperpflegeboykottierende CS Kiddies, die praktisch nur Cola getrunken haben... :|
Die meisten hätten sich nichtmal ein Bier kaufen können, wenn sie gewollt hätten. Zu jung. :)
Jedenfalls haben die sich immer panisch aufgeregt wenn sie mal verloren haben, hatten alle irgendwelche Tricks um besser spielen zu können, über die man als intelligenter Mensch nur lachen kann.

TFTs hatte keiner - zu schlechte Reaktionszeit. Also schleppten diese Knirpse alle riesige 19" oder 21" durch die Gegend, nur um dann auf der niedrigsten Auflösung, komplett ohne jedes Detail zu spielen... :|


Über WoW weiss ich leider nicht so viel. Soweit ich weiss gibt es wohl eine (Haupt?) Hintergrundhandlung und Quests. Dazu gibt es noch Events, Raids und sowas.

Von dem was ich gehört habe scheint es ziemlich interessant zu sein, aber noch nicht gnaz das, was ich suche.

The Dude
2005-08-18, 17:18:03
Ich könnte bestimmte Programmierer immer noch hauen, das Sie in gewissen Games keine Coop mit eingebaut haben (hallo ID...warum gibts auf der XBox bei D3 Coop und auf dem PC nicht??).



Vielleicht weil Sie den XBox-User mit nem Coop entschädigen wollen, da die Grafik nicht so gut ist wie auf dem PC - das Spiel ja aber eigentlich nur durch die Grafik überzeugen kann und sonst nicht viel bietet ;D

Ok, kleiner Scherz, sorry Doom-Fans. Dennoch frage ich mich welchen Sinn ein Coop bei D3 haben soll - für einen Kollegen gibt´s doch gar keine Platz in den engen Gängen. Na, das werd ich trotzdem mal anchecken müssen, vielleicht machts ja doch fun.

Mal wieder zurück zum Thema:
Bin ich unrealistisch wenn ich zukünftige Games erwarte, die ausnahmsweise mal überhaupt gar keinen Fortschritt betr. Grafik machen, dafür aber eine realistischere Spielumgebung bieten (jetzt mal ganz abgesehen von einer Storyline die sich wie ein guter Film entwickelt und interessant und motivierend ist)?
Mit einem Raketenwerfer will ich verdammt noch mal eine lächerliche Tür aufsprengen oder ein Wald lichten können. Ich will eine KI sehen, die das "I" wenigstens annährend verdient. Anstatt dass die Gegner die Tür öffnen und dann einfach reinlaufen und wohlwissend direkt vor meine Flinte, sollten die Gegner die Tür öffnen, eine Granate reinwerfen und die Tür dann wieder schließen - oder die Tür offnen und neben dran auf mich warten. Wenn ich eine Ego-Shooter spiele, will ich betr. der eigenen Spielfigur etwas mehr Realismus - eine Leiter hochklettern und dabei noch ein Sturmgewehr in beiden Händen halten? Lächerlich. Nicht durch ein Fenster klettern können? Ebenso lächerlich. Gegner-respawning? unglaublich lächerlich.
Ich will eine funktionierende und lebende Spielwelt. Ich möchte, dass sich meine Gegner darin bewegen und ihren Aufgaben nachgehen und nicht nur dumm im Weg rumstehen um darauf zu warten, dass ich abgeballert werde.

Für solche Dinge würde ich auch gern einen Rückschritt bei der Grafik hinnehmen. Dennoch werden diese Punkte sicherlich nur sehr schleppend kommen und stattdessen wird lieber kräftig in die Grafik investiert. Schließlich wollen die dem PC-Zocker ja noch öfters €500 aus der Tasche ziehen. Wir werden bombardiert mit phantastisch aussehenden Screenshots, rüsten unsere Kisten auf, machen Grafik-Benchmarks, sind stolz auf unsere Hardware und die vermeintlich tolle Grafik-Technik, die das Game rüberbringt - und während unsere tolle Kiste schon wieder veraltet ist, müssen wir dann innerhalb einer riesigen Stadt einen engen und linearen Schlauchlevel ablaufen, in denen uns auch noch die dummen KI-Kammeraden im weg rumstehen.

Ist natürlich alles ein wenig überspitzt - dennoch bin ich der Meinung dass das Verhältnis zwischen Grafik und dem ganzen Rest einfach nicht stimmt und man sich mehr um den Rest kümmern sollte.

Blackland
2005-08-18, 18:31:19
... Schließlich wollen die dem PC-Zocker ja noch öfters €500 aus der Tasche ziehen. Wir werden bombardiert mit phantastisch aussehenden Screenshots, rüsten unsere Kisten auf, machen Grafik-Benchmarks, sind stolz auf unsere Hardware und die vermeintlich tolle Grafik-Technik, die das Game rüberbringt - und während unsere tolle Kiste schon wieder veraltet ist...

Tja so hält man den Wirtschaftskreislauf in Schwung. ;)

Also um in die Diskussion COOP einzusteigen, einige Spiele funktionieren ja gerade nur im disziplinierten COOP-Modus exzellent im Gameplay, der "normale" MP-Modus verkommt da zur Gurke. Genau die Disziplin (oben bei SWAT4) angesprochen, ist genau das, was viele Gamer nicht haben. Ich frage mich warum? Es macht doch keinen Sinn, so schnell wie möglich ne Runde zu beenden? Ich pop* doch auf meiner Frau auch net mal kurz rum, um endlich fertig zu werden :devil: Ist nen skuriles Beispiel, verdeutlicht aber, dass uns das Spielen am PC doch Spaß machen soll (und mir zumindest auch macht), da ich ja gerade hier in Ruhe und Spaß einem (kostspieliegen) Hobby nachgehen kann. Und ehrlich, in Ruhe am Abend die Welt gerettet, macht doch extrem potent ... ;)

Smoke Screen
2005-08-21, 06:04:57
Bin ich unrealistisch wenn ich zukünftige Games erwarte, die ausnahmsweise mal überhaupt gar keinen Fortschritt betr. Grafik machen, dafür aber eine realistischere Spielumgebung bieten (jetzt mal ganz abgesehen von einer Storyline die sich wie ein guter Film entwickelt und interessant und motivierend ist)?
Mit einem Raketenwerfer will ich verdammt noch mal eine lächerliche Tür aufsprengen oder ein Wald lichten können. Ich will eine KI sehen, die das "I" wenigstens annährend verdient. Anstatt dass die Gegner die Tür öffnen und dann einfach reinlaufen und wohlwissend direkt vor meine Flinte, sollten die Gegner die Tür öffnen, eine Granate reinwerfen und die Tür dann wieder schließen - oder die Tür offnen und neben dran auf mich warten. Wenn ich eine Ego-Shooter spiele, will ich betr. der eigenen Spielfigur etwas mehr Realismus - eine Leiter hochklettern und dabei noch ein Sturmgewehr in beiden Händen halten? Lächerlich. Nicht durch ein Fenster klettern können? Ebenso lächerlich. Gegner-respawning? unglaublich lächerlich.
Ich will eine funktionierende und lebende Spielwelt. Ich möchte, dass sich meine Gegner darin bewegen und ihren Aufgaben nachgehen und nicht nur dumm im Weg rumstehen um darauf zu warten, dass ich abgeballert werde.

Für solche Dinge würde ich auch gern einen Rückschritt bei der Grafik hinnehmen. Dennoch werden diese Punkte sicherlich nur sehr schleppend kommen und stattdessen wird lieber kräftig in die Grafik investiert. Schließlich wollen die dem PC-Zocker ja noch öfters €500 aus der Tasche ziehen. Wir werden bombardiert mit phantastisch aussehenden Screenshots, rüsten unsere Kisten auf, machen Grafik-Benchmarks, sind stolz auf unsere Hardware und die vermeintlich tolle Grafik-Technik, die das Game rüberbringt - und während unsere tolle Kiste schon wieder veraltet ist, müssen wir dann innerhalb einer riesigen Stadt einen engen und linearen Schlauchlevel ablaufen, in denen uns auch noch die dummen KI-Kammeraden im weg rumstehen.

Ist natürlich alles ein wenig überspitzt - dennoch bin ich der Meinung dass das Verhältnis zwischen Grafik und dem ganzen Rest einfach nicht stimmt und man sich mehr um den Rest kümmern sollte.

Du sprichst mir aus der Seele. Und ich find es überhaupt nicht überspitzt aus-
gedrückt. Es trifft den Kern. =)

Oblivion
2005-08-21, 09:46:11
Bin ich unrealistisch wenn ich zukünftige Games erwarte, die ausnahmsweise mal überhaupt gar keinen Fortschritt betr. Grafik machen, dafür aber eine realistischere Spielumgebung bieten (jetzt mal ganz abgesehen von einer Storyline die sich wie ein guter Film entwickelt und interessant und motivierend ist)?
Mit einem Raketenwerfer will ich verdammt noch mal eine lächerliche Tür aufsprengen oder ein Wald lichten können. Ich will eine KI sehen, die das "I" wenigstens annährend verdient. Anstatt dass die Gegner die Tür öffnen und dann einfach reinlaufen und wohlwissend direkt vor meine Flinte, sollten die Gegner die Tür öffnen, eine Granate reinwerfen und die Tür dann wieder schließen - oder die Tür offnen und neben dran auf mich warten. Wenn ich eine Ego-Shooter spiele, will ich betr. der eigenen Spielfigur etwas mehr Realismus - eine Leiter hochklettern und dabei noch ein Sturmgewehr in beiden Händen halten? Lächerlich. Nicht durch ein Fenster klettern können? Ebenso lächerlich. Gegner-respawning? unglaublich lächerlich.
Ich will eine funktionierende und lebende Spielwelt. Ich möchte, dass sich meine Gegner darin bewegen und ihren Aufgaben nachgehen und nicht nur dumm im Weg rumstehen um darauf zu warten, dass ich abgeballert werde.

Für solche Dinge würde ich auch gern einen Rückschritt bei der Grafik hinnehmen. Dennoch werden diese Punkte sicherlich nur sehr schleppend kommen und stattdessen wird lieber kräftig in die Grafik investiert. Schließlich wollen die dem PC-Zocker ja noch öfters €500 aus der Tasche ziehen. Wir werden bombardiert mit phantastisch aussehenden Screenshots, rüsten unsere Kisten auf, machen Grafik-Benchmarks, sind stolz auf unsere Hardware und die vermeintlich tolle Grafik-Technik, die das Game rüberbringt - und während unsere tolle Kiste schon wieder veraltet ist, müssen wir dann innerhalb einer riesigen Stadt einen engen und linearen Schlauchlevel ablaufen, in denen uns auch noch die dummen KI-Kammeraden im weg rumstehen.

Ist natürlich alles ein wenig überspitzt - dennoch bin ich der Meinung dass das Verhältnis zwischen Grafik und dem ganzen Rest einfach nicht stimmt und man sich mehr um den Rest kümmern sollte.

FullACK

hoffen wir dass wir wieder richtige Inhalte bekommen

jay.gee
2005-08-21, 13:01:41
Mit einem Raketenwerfer will ich verdammt noch mal eine lächerliche Tür aufsprengen oder ein Wald lichten können.

Dieses Argument habe ich schon öffter gehört. Ich möchte dazu mal ein Beispiel hinzuziehen:
Ich erinnere ich noch an die Zeit, wo Alle sich Vehikel in Games gewünscht haben. Auch erinnere ich mich an zahlreiche Firmen, die damals auf diesem Sektor experimentiert haben. ( ua. Epic und Valve )
Operation Flashpoint, Halo-1-2, Ut2k4, FarCry, Battlefield42/BFV/B2, JointOps usw. usw. bieten das heute und man kann es in diesem Genre als Stanard bezeichnen. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass wir uns in kleinen primitiven 3D-Welten bewegt haben, die einen solchen Standard sicher nicht boten. Dieser Prozess kam schleichend und viele erkennen solche Prozesse doch gar nicht mehr.

Die von dir angesprochenen Forderung, bezieht sich auf den physikalischen Teil einer Engine. Und hier sollte man doch auch einfach mal fair und objektiv bleiben. Ich sollte euch mal ebend in Erinnerung rufen, was vor knapp ~1 1/2 Jahren noch Standard war. Richtig, man konnte nicht mal Vasen oder andere kleinste Gegenstände von einem Tisch werfen. Was war Ragdoll? Unvorstellbar, dass Gegenstände bei einer Explosion physiklisch korrekt durch die Gegend flogen.

Die Faszination der Gamer, als man in MP² ein paar Kisten und Gegenstände durch primitve Physikspielchen umschiessen konnte. Das war schon ein grosser Fortschritt gegenüber einem Halo, wo noch alle erstaunt waren, dass sich der Schlag auf eine Motorhaube, auf die Federung eines Vehikels auswirkte. Zb. FarCry und HL² kann man in diesem Zusammenhang doch als logische Konsquenz betiteln, wie ich das immer mache.

Es ist doch unverkennbar, wie Physik in einem Spiel immer mehr an Bedeutung gewinnt und wie diese immer weiter optimiert wird. Dieses passiert Schritt für Schritt und wenn man die letzen beiden Jahre als Massstab nimmt, sollten die Spieler besonders in diesem Zusammenhang einfach mal realisieren, was sich da technisch denn wirklich entwickelt. Hier sollte man einfach mal akzeptieren, dass trotz hoher Erwartungen, für eine komplexere Physik noch gar nicht alle Rahmenbedinungen erfüllt werden. Selbst modernste Hardware kackt bei den heutigen primitiven Physikspielchen noch ab.

Mir sind einige Firmen bekannt, die an deinen Forderungen arbeiten. (zb. Epic und Novalogic) Und es sollte auch ausser Frage stehen, dass wir bestimmte Dinge schon in der näheren Zukunft wahrscheinlich wieder als Standard betiteln. Ist es nicht normal, dass man erst einmal Schritt Nr1 macht, bevor man den zweiten macht?


Ich will eine KI sehen, die das "I" wenigstens annährend verdient. Anstatt dass die Gegner die Tür öffnen und dann einfach reinlaufen und wohlwissend direkt vor meine Flinte, sollten die Gegner die Tür öffnen, eine Granate reinwerfen und die Tür dann wieder schließen - oder die Tür offnen und neben dran auf mich warten. Wenn ich eine Ego-Shooter spiele, will ich betr. der eigenen Spielfigur etwas mehr Realismus - eine Leiter hochklettern und dabei noch ein Sturmgewehr in beiden Händen halten? Lächerlich. Nicht durch ein Fenster klettern können? Ebenso lächerlich. Gegner-respawning? unglaublich lächerlich.
Ich will eine funktionierende und lebende Spielwelt. Ich möchte, dass sich meine Gegner darin bewegen und ihren Aufgaben nachgehen und nicht nur dumm im Weg rumstehen um darauf zu warten, dass ich abgeballert werde.

Um ehrlich zu sein, hätte ich auch hier das passende Beispiel parat.
Ich weiss noch, dass man es als Sensation betrachtet hat, dass man sich bei Quake von hinten an einen Gegner heranschleichen konnte. Was war KI damals? Man öffnete eine Tür und löste ein Scriptverfahren aus. Sobald die Tür geöffnet wurde, stürmten eine Horde Mutanten auf den Spieler zu! Deckung nehmen? Waffen selbstständig wechseln? Raketen oder Projektilen ausweichen? Gegner die auf Akustik reagieren? Bots, die man per Headset wie in Ut2k4 befehligen kann? Auch der Wandel der Ki, ist eigentlich nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn viele Produkte sicher noch Raum für Optimierungen auf diesem Sektor haben.

Hat jemand mal Lektüre über KI gelesen? Die Spieler erwarten ein KI, die einem Menschen und seinen Reaktionen gleicht. Passt doch gut zur Thematik:
"Games 2005 - Die unrealistische Erwartungshaltung der Gamer"!
KI ist ein so komplexes Thema und man ist noch Lichtjahre davon entfernt, den Menschen simulieren zu können. Das ist keine Böswilligkeit oder Unvermögen der Entwickler, man muss sich einfach nur einmal die technischen Grenzen vor Augen halten! Eine KI, die sich in Echtzeit glaubhaft auf veränderte Situationen verhält, ist in PC Spielen noch absolute Utopie. *es ist so* Aber wenn ich mir die Ansätze von FEAR angucke, bewegen wir uns auf jeden Fall in eine Richtung, die das technisch Machbare aufzeigen. Wobei auch hier wieder viel gescripetet wird und es den Menschen defintiv nicht ersetzen wird.


Für solche Dinge würde ich auch gern einen Rückschritt bei der Grafik hinnehmen. Dennoch werden diese Punkte sicherlich nur sehr schleppend kommen und stattdessen wird lieber kräftig in die Grafik investiert.

Musst du aber nicht, da Grafik gar nicht mehr das komplexeste an einer Engine ist. Grafik ist in der Relation zu zahlreichen anderen Veränderungen, nur sofort sichtbar. Denk mal über diesen Satz nach Dude. ;) Ich behaupte, dass sich viele Dinge unter einer Engine ständig weiter entwickeln. Dieses passiert Schritt für Schritt und sehr viele Gamer nehmen das leider gar nicht mehr wahr. Ich betrachte das alles als ein sehr grosses Puzzlespiel. Es ist noch lange nicht fertig, aber mit einer passenden Erwartungshaltung, erkennt man schon viele Konturen


Ich will eine funktionierende und lebende Spielwelt.
Du bist im falschem Zeitalter gebohren, wirst aber sicher noch viele Konsequenzen des Fortschritts miterleben ;)

ShadowXX
2005-08-21, 14:24:47
Dieses Argument habe ich schon öffter gehört....

.......Die von dir angesprochenen Forderung, bezieht sich auf den physikalischen Teil einer Engine. Und hier sollte man doch auch einfach mal fair und objektiv bleiben. Ich sollte euch mal ebend in Erinnerung rufen, was vor knapp ~1 1/2 Jahren noch Standard war. Richtig, man konnte nicht mal Vasen oder andere kleinste Gegenstände von einem Tisch werfen. Was war Ragdoll? Unvorstellbar, dass Gegenstände bei einer Explosion physiklisch korrekt durch die Gegend flogen.


Es würde ja reichen, wenn man zumindest die Türen zu Pixel-Müll verarbeiten kann, die vom Designer dafür vorgesehen sind.....

Bei den restlichen Türen/Fenstern/sonstiges würde ja nach dem Raketentreffer/was auch immer-Treffer eine Schadenstextur bzw. so was in die Richtung reichen.

(Als Beispiel hier mal eine Tür, die vorhanden ist, aber nicht dafür vorgesehen, das man durchgehen kann: Nach dem BEschuss durch eine "Macht-Verdammt-Viel-Kaputt"-Waffe, könnte der Eingang einstürzen und zwar so, das man nicht mehr durchkommt...wäre für beide "Seiten" befriedigend. Der Spieler sieht eine direkte Reaktion (und zwar eine die er z.B. von eiem Raketnwerfer auch erwartet) und der Deisgner muss sich trotzdem kein Kopfzerbrechen über die "unendlichen" Wege die der Spieler einschalgen könnte machen.)

Aber ich will eine Tür, durch die man durchmuss, nicht nur nur per Schalter oder bestimmten Schlüssel aufmachen können....speziell wenn es eine Holztür ist und ich einen Raketenwerfer dabeihab.

Wenn der Designer uns zu einem Rätsel zwingen will (was ja grundsätzlich nix verkehrtes ist), dann soll er eben eine Tür/Tor einbauen, wo man nachvollzeihen kann, das die nicht mal mit einem Raketenwerfer "aufgeht".

Am schlimmsten finde ich das übrigens bei Adventures (mir ist bis jetzt noch keins untergekommen, welches ich wirklich als ein solches bezeichnen würde....die Handlungen sind meist stärker als bei Ego-Shootern eingeschränkt und viele viele Rästel völlig unlogisch...).
Fahrenheit scheint das erste seiner Art zu sein, was mal etwas über den Tellerrand "normaler" Designansätze von Adventures rüberguckt.

Bestes Beispiel: Ich hab mal eine Adventure gespielt (weiss momentan nicht mehr welches), wo ich vor einer Tür stand, für die ich einen bestimmten Schlüssel braucht.....die Tür war so lächerlich, das man Sie durch scharfes angucken einstürzen hätte lassen können und als zweiten Gag hatte ich sogar einen Dietrich im Inventory.

Aber weder rohe Gewalt, noch der Dietrich halfen....warum?? Weil beides nicht dre "Lösungweg" der Designer war.....einfach nur zum Aufregen.

Noch schlimmer ist die Unsitte, das man mache Antworten/Sachen/etc erst bekommt/findet/beantwortet bekommt, wenn mehrfach sucht/fragt/bzw. zu einem spätern Zeitpunkt es nochmal versucht.....fast noch grausamer als das erste.

Ich möchte in einem Adventure das machen können, was ich auf im RL in gewissen Situationen machen würde bzw. mir vorstellen könnte zu machen.....wie schon erwähnt schein Fahrenheit als erstes Adventure in diese Richtung zu gehen....

DaBrain
2005-08-21, 15:50:21
Stimmt aufgesetzte Aufgaben stören mich auch sehr in Games.

Wenigstens die logischsten Lösungswege sollten alle funktionieren. Wenn mal eine sehr ausgefallene Idee ein Hinternis zu passieren nicht funktioniert hätte ich ja noch verständnis dafür.

Das Problem ist IMO einfach der Aufwand, der für die Entwickler entsteht. Geld spielt natürlich eine große Rolle. Je mehr Leute an einem Spiel arbeiten, deso mehr Details können potentiell eingebaut werden. Mit einem wirklich großen Team könnte man es schon schaffen eine komplexere Spielwelt zu schaffen. Das will aber kein Publisher finanzieren und kleine, eigenstänfige Entwickler können es sich einfach nicht leisten.

Deshalb werden immer mehr "immer wirksame" Features eingebaut. Physik z.B.
Macht die Umgebung realistischer und wirkt automatisch auf alle Objekte. Damit spart man viel Zeit.

Mehere Lösungswege für ein Problem kosten ja pro Weg und Situation viel mehr Zeit. Das wird also vernachlässigt. IMHO macht das aber viel mehr aus.

Ob ein Faß umfällt wenn ich darauf schieße ist für mich ehr nebensächlich wenn ich mit einem Raktenwerfer keine morsche Holztür aufschießen kann.

Das sind zwei stake Gegensätze. Wahrscheinlich würde von der Holztür sogar noch 2d Holz abspittern*, weil das ja so super realistisch ist, aber die Tür würde trotzdem nicht aufgehen... :rolleyes:


*Auch wieder ein "immer wirksames" Feature.


Ich habe vorher einmal von einer "glaubwürdigen Welt" gesprochen. Die hat nur sekundär etwas mit Realistmus zu tun.
Besonders wichtig ist aber dass alles zusammen passt. Story, Optik, Stimmung.
Dieser krasse Gegensatz in der realistischen Darstellung, ist Gift für eine glaubwürdige Spieltwelt.

Auf der einen Seite mit Realistmus geizen und auf der anderen Seite schon fast übertreiben. Dieser "Bruch" ist vielleicht nicht so schlimm wie ein Bruch in der Story, aber schlimm genug um den Spass zu senken.

Bei der FEAR Demo hatte ich hohe Erwartungen nach dem ich gesehen habe wie schön die Physik funktioniert, aber wurde kurz darauf wieder enttäuscht, als ich feststellen musste, wie stark die Bewegungsfreiheit ist... :(
Man folgt wieder nur einem einzigen Weg.

Ausserdem können die Gegner durch Fenster springen, die mir viel zu eng sind. :(

Als ob die wirklich mehr könnten als ich...

Smoke Screen
2005-08-21, 15:54:46
Ich will nicht behaupten das es in den letzten Jahren keinen Fortschritt gegeben
hätte. Auf der technischen Seite hat sich ne Menge getan. Womit ich ein
Problem habe ist nur das es spieleinhaltlich keinen entsprechenden Fortschritt
gab. Da markiert Deus Ex für mich den Endpunkt,jenseits dessen sich bislang
noch keiner vorwagte und seitdem sind immerhin einige Jahre ins Land gegangen.
Damit das keiner falsch versteht: Ich fahr sowohl auf MP a la UT2K4 oder Battle-
field ab. Und einer gepflegten Ballerorgie a la Halo bin ich auch nicht abgeneigt.
Es ist nur so das mir das gepflegte Action-Adventure fehlt. Da scheint mit
Looking Glass ein ganzes Subgenre weggebrochen zu sein,was ich sehr schade
finde. Hinzu kommt das die Klassiker-Sequels der letzten Zeit ja wohl kaum das
Gelbe vom Ei waren.
Naja,mal sehn was die Zukunft bringt.

jay.gee
2005-08-21, 16:30:07
Und so sehen dann Ansätze der nächsten Puzzleteilchen aus:
-->Click mich<-- (http://www.gametrailers.com/player.php?id=5833&type=wmv)
-->Click mich<-- (http://www.gametrailers.com/player.php?id=5841&type=wmv)

DaBrain
2005-08-25, 15:04:48
Sieht ja sehr beeindruckend aus, aber ist das wirklich etwas neues?

Gast
2005-08-25, 16:02:17
Und so sehen dann Ansätze der nächsten Puzzleteilchen aus:
-->Click mich<-- (http://www.gametrailers.com/player.php?id=5833&type=wmv)
-->Click mich<-- (http://www.gametrailers.com/player.php?id=5841&type=wmv)
:lol: :up:

Steel
2005-08-25, 17:24:23
Grafik ist für mich mittlerweile kein Kriterium mehr.
Die aktuellen Spiele sehen ALLE durchweg gut aus.

Allerdings fehlt mir immer mehr ein gutes Gameplay.
Z.B. gefällt mir HL1 viel besser als HL2 und Unreal 1 besser als Unreal 2 usw.

sloth9
2005-08-25, 17:53:20
Grafik ist für mich mittlerweile kein Kriterium mehr.
Die aktuellen Spiele sehen ALLE durchweg gut aus.

Allerdings fehlt mir immer mehr ein gutes Gameplay.
Z.B. gefällt mir HL1 viel besser als HL2 und Unreal 1 besser als Unreal 2 usw.

Full Ack!

siehe DeusEx 1 vs 2,

Master of Orion 2 vs 3,

Master of Magic vs Heroes of Might & Magic...

jay.gee
2005-10-13, 15:15:32
@ Jaygee

Ich denke allgemein, daß persönliche Erfahrungen, Interessen und Vorlieben sehr entscheidend dabei sind, wie bedeutend oder gelungen man einen Titel einschätzt. Wir nehmen beim Spielen die Dinge auch größtenteils unterbewußt und selektiv war. Letztendlich geht es um gefühlte Emotionen, die hervorgerufen werden und dessen Intensität man ein wenig schwerlich beschreiben und in Worte hüllen kann.

Wohl einer der Hauptgründe, warum in diesem Forum (natürlich auch anderen) oft Welten aufeinander treffen. Es ist eines der Kernargumente, wenn man über Spielspass, Technik oder auch kleinere und grössere Revolutionen spricht.
Spiele sind kleine Welten, in denen man eintaucht und Phanatsien abgerufen werden. Und jeder von uns hat halt andere Phantasien oder Identifikationen.

Hier werfe ich das Thema Grafik und Technik einmal in den Raum. Was viele als Grafikblender betiteln, sind in der Regel die Produkte, die meine Spezies Gamer aufsaugen, um deine zitierte Intensität überhaupt noch abrufen zu können. Grafik wird von vielen immer als unwichtig betitelt und das mag seine Ursachen darin haben, dass es natürlich auch unterschiedliche Arten von Spieler gibt. Ich behaupte allerdings, dass Grafik und Technik einer der Schlüsselfaktoren sind, wenn man über Intensität spricht. Es liegt doch auf der Hand, dass man mit einer besseren Optik und Technik realere Schauplätze simulieren kann. Ich rede da auch nicht nur von einigen Texturen die höher aufgelöst sind, sondern von einer Kombination kleinerer Revolutionen.

Models laufen nicht mehr wie auf Schienen, sondern bewegen sich sehr real animiert. Explosionen lassen Bilder von den Wänden fliegen, Tonnen und Gegenstände durch die Gegend crashen. Technik und Fortschritt sind somit eine Revolution. Zwar ist uns das Gegenwärtig nicht immer bewusst, aber ich garantiere, dass man Top Titel wie HL², FarCry oder auch Doom³, in einigen Jahren als Meilensteine betiteln wird. Der Spieler wird erkennen, wofür diese Games eigentlich neue Grundsteine gelegt haben.

Mistersecret
2005-10-13, 15:45:31
Wohl einer der Hauptgründe, warum in diesem Forum (natürlich auch anderen) oft Welten aufeinander treffen. Es ist eines der Kernargumente, wenn man über Spielspass, Technik oder auch kleinere und grössere Revolutionen spricht.
Spiele sind kleine Welten, in denen man eintaucht und Phanatsien abgerufen werden. Und jeder von uns hat halt andere Phantasien oder Identifikationen.

Hier werfe ich das Thema Grafik und Technik einmal in den Raum. Was viele als Grafikblender betiteln, sind in der Regel die Produkte, die meine Spezies Gamer aufsaugen, um deine zitierte Intensität überhaupt noch abrufen zu können. Grafik wird von vielen immer als unwichtig betitelt und das mag seine Ursachen darin haben, dass es natürlich auch unterschiedliche Arten von Spieler gibt. Ich behaupte allerdings, dass Grafik und Technik einer der Schlüsselfaktoren sind, wenn man über Intensität spricht. Es liegt doch auf der Hand, dass man mit einer besseren Optik und Technik realere Schauplätze simulieren kann. Ich rede da auch nicht nur von einigen Texturen die höher aufgelöst sind, sondern von einer Kombination kleinerer Revolutionen.

Models laufen nicht mehr wie auf Schienen, sondern bewegen sich sehr real animiert. Explosionen lassen Bilder von den Wänden fliegen, Tonnen und Gegenstände durch die Gegend crashen. Technik und Fortschritt sind somit eine Revolution. Zwar ist uns das Gegenwärtig nicht immer bewusst, aber ich garantiere, dass man Top Titel wie HL², FarCry oder auch Doom³, in einigen Jahren als Meilensteine betiteln wird. Der Spieler wird erkennen, wofür diese Games eigentlich neue Grundsteine gelegt haben.


Grafik und Technik sind ein Hilfsmittel, um es dem Spieler zu erleichtern, in die andere Spielewelt abzutauchen, sich einzufinden, damit zu identifizieren und die Welt um sich herum zu vergessen. Die beste Technik nutzt hingegen nichts, wenn die Spielewelt langweilig ist. Man stelle sich eine virtuelle Realität vor, die sich von Auflösung und Erlebnis nicht mehr von der normalen unterscheidet, in der man sich praktisch augenblicklich wiederfindet, wo aber nichts zu erleben ist, was Spaß macht und fesselt. Das bringt es auch nicht.

Wenn ein Spiel nichts bietet, muss halt Grafik und Technik ausgleichen. Das geht aber nicht lange gut. Ein tiefes Spiel hingegen benötigt keine so aufwendige Technik, da es einen durch seine Qualität mehr oder weniger leicht aufsaugt.

Natürlich gibt es dann viele verschiedene Spielkonzepte, ich würde sie inzwischen in zwei Kategorien aufteilen - An der Realität gelehnt und nicht an der Realität gelehnt. Oder vielleicht authentisch und abstrakt. Unter abstrakt verstehe ich zum Beispiel Puzzle- und Logik-Spiele. Sie bietem einem eher das an Erlebnis, was man allgemeinhin unter "Spiel und Spaß" versteht. Also z.B. ich schiebe einen Ball herum, ein buntes Steinchen hin und her und so weiter.

Es gibt eben straffe, streng umrissene Genre-Vertreter, wo die Entwicklung innerhalb klarer Grenzen verläuft, wo praktisch eine Sache weiter geschliffen, ausgearbeitet wird, wohingegen sich auf der anderen Seite ein Trend beobachten läßt hin zum "Allround-Spiel", der ultimativen Spielewelt, die verschiedene Genres in einem lebendigen Universum miteinander verbindet. Sowas nennt man dann z.B. Rollenspiel, Action-Rollenspiel, Adventure-Rollenspiel, Rollenspiel-Strategie oder wie auch immer.

Wahrscheinlich wird es beide Linien immer geben. Aber erheblich reiz- und anspruchsvoller finde ich eben letzteres, da sich dort ganz neue Möglichkeiten eröffnen und verschiedene Bereiche miteinander verknüpft werden. Ein Puzzle-Spiel ist ein kurzweiliges Vergnügen, man muß praktisch nichts denken, nur eben (intelligent) handeln. Das gilt auch für Sportspiele.
Sie wirken sich z.B. fördernd auf logisches Denken und die Reaktionszeit aus.
Ein Rollenspiel hingegen erfordert lange Einarbeitung und bietet dafür viel umfassendere und andersartige Erfahrungswelten. Viel mehr auf konkreter, menschlicher Ebene.

Ich denke, die erste Gruppe ist einfach nicht so ergiebig. Man macht es zwar, hat seinen Spaß, aber es inspiriert einfach kaum. Die zweite Gruppe hingegen kann unheimlich anregen und hat großes Potential. Deshalb denke ich bei dieser Diskussion eigentlich nur an diese Gruppe Spiele, über das andere finde ich lohnt es sich garnicht, nachzudenken oder zu reden.

Wie seht ihr das ?

Blackland
2005-10-13, 16:16:47
Der Traum eines jeden Spieleentwicklers ist das Simulieren einer "realen" Umgebung mit "realen" Zeitabläufen. Darin eingebettet NPC´s, die einem "realen" Tagesablauf nachgehen. Also könnte ich theoretisch auf einem Dach sitzen und mir die Spilewelt anschauen, ohne selbst tätig zu werden. Alle Aktionen der NPC´s beeinflussen die Umgebung. Ideal sprechen mich diese an und fragen, WARUM ich auf dem dach sitze ;) .

Kommt zu diesem Aspekt nun eine realistische Grafik und Physik dazu, ist die Simulation eigentlich schon fast perfekt. Hier sind die Spiele schon weit fortgeschritten. Man bedenke, dass es theoretisch ja jetzt schon möglich wäre, sich in einem Busch zu verstecken und die Spielewelt durch wegdrücken der Äste und Blätter zu beobachten. Das dies auf den ersten Blick sinnlos erscheint, wirkt natürlich. Doch bei näherer Betrachtungsweise können ALLE 3D-bezogenen Spielegenres davon profitieren. Denn das Verstecken IN/AUF/Unter Objekten ist so abwegig nicht (Cold War macht es aktuell gerade vor) und erhöht den Realismusgrad ungemein. Natürlich darf die CPU nicht schummeln und muss den gleichen Restriktionen unterlegen sein, wie die eigene Person.

Eine Langeweile kann somit niemals aufkommen, denn die Simulation um einen herum spiegelt ja (in gewisser Weise) das RL wieder. Das es damit natürlich nicht zu vergleichen ist, sollte wohl nicht Gegenstand der Diskussion sein.

Puzzle und Denkspiele wird es immer in abstrakter Form geben, nur alleine, um der (simulierten) Realität zu entfliehen. Hier wird die Grafik und Technik auch immer eine untergeordnete Rolle spielen. Tetris wird auch in hundert Jahren noch simpel umgesetzt seinen Reiz nicht verlieren.

jay.gee
2005-10-13, 16:30:30
Wenn ein Spiel nichts bietet, muss halt Grafik und Technik ausgleichen. Das geht aber nicht lange gut. Ein tiefes Spiel hingegen benötigt keine so aufwendige Technik, da es einen durch seine Qualität mehr oder weniger leicht aufsaugt.

Womit wir dann beim Thema Phantasien wären. Es trifft nicht zu wenn man behauptet, Grafik und Technik müssten einen fehlenden Inhalt kompensieren. Diese These habe ich in den letzten Jahren so oft gehört und halte sie schlicht für falsch! Ich streite nicht ab, dass eine NextGen Grafik oder moderne Technik nicht zwingend für den Spielspass sind.

Es ist aber nicht so, als wenn moderne Technikprodukte nichts bieten. Ich habe die Tage einmal das Beispiel FarCry und seine Monster gebracht. Obwohl ich Titel wie Quake² oder Unreal sehr gerne gespielt habe, hatte ich schon immer ein Problem damit, gegen Mutanten oder Monster zu kämpfen. Es fehlte mir nie an Phantasie gegen Monster oder unreale Wesen zu kämpfen, allerdings fehlte mir in der Vergangenheit immer der Touch Glaubwürdigkeit.

Als ich zum ersten mal FarCry gespielt habe und auf ein Monster getroffen bin, da dachte ich mir: "Wauuu, was ist das denn für ein übeles Viech". Dieses schleimige Etwas reagierte intelligent, sah einfach glaubwürdig aus und bewegte sich auch sehr glaubwürdig. Während ich bei älteren Spielen eher wild bratzend auf ein paar hässliche Pixel geschossen habe, entlockte dieses virtuelle Wesen meiner Phanstie etwas glaubhaftes. Diese Illusion funktionierte bei mir nur, weil es die Optik und Technik ermöglichte.

Erzähle einem JointOperation oder BF2 Spieler, dass das durch Technik aufgebohrte Flair, nichts zu bieten hat. Vielleicht sagt das Szenario nicht jedem zu, aber die erreichte Intensität und dieses Mittedringefühl, lassen sich erst durch Optik und Technik in diesem Ausmass erreichen. Wenn das jemand bestreitet, dann sage ich immer: "Das behaupten nur Leute, die nicht das gesehen und gefühlt haben, was ich gesehen und gefühlt habe".

Die Phantasien und der Anspruch ändern sich im übrigen im laufe der Jahre. Während Gamer XYZ 3D Welten gerade erst kennenlernt, wird seine Schwelle für optische Illusionen sicher schneller angesprochen, als das bei Spielern der Fall ist, die sich mehrere Jahre mit der Thematik beschäftigen. Da kommt dann immer der Ruf nach Innovationen. Für mich ist Technik eine Innovation! Und der Wunsch nach Innovationen sollte nicht bedeuten, dass man ein ganzes Genre umkrempelt oder halt neu erfinden muss. Hier sollte der gesunde Menschenverstand immer berücksichtigen, was überhaupt technisch machbar ist. Wie ich schon oft sagte, zum einen wollen Spieler zb. völlig zerstörbare 3D Welten, jammern allerdings, wenn simpele Physikspielchen in HL² oder F.E.A.R. ihre Rechner in die Knie zwingt. Es bleibt also eine unrealistische Erwartungshaltung, die viele Spieler an den Tag legen.

jay.gee
2005-10-13, 16:37:27
Der Traum eines jeden Spieleentwicklers ist das Simulieren einer "realen" Umgebung mit "realen" Zeitabläufen. Darin eingebettet NPC´s, die einem "realen" Tagesablauf nachgehen. Also könnte ich theoretisch auf einem Dach sitzen und mir die Spilewelt anschauen, ohne selbst tätig zu werden. Alle Aktionen der NPC´s beeinflussen die Umgebung. Ideal sprechen mich diese an und fragen, WARUM ich auf dem dach sitze ;)

Kann man das mit der Situation vergleichen, die ich oft in BF2 auslebe Blacki? Manchmal hole ich mir eine Sniper, lege mich ins Gras und lasse alles nur auf mich wirken. Ich hole mir die Sniper nicht, weil ich gerne den Sniper spiele. Mir ist es dann auch völlig egal, ob ich am Ende einer Runde 10 oder 100 Punkte habe. Es reicht mir völlig aus im Gras zu liegen, meinen Mitspielern wichtige Informationen zu liefern und dieses Mittendringefühl zu erleben.

Blackland
2005-10-13, 17:48:19
Kann man das mit der Situation vergleichen, die ich oft in BF2 auslebe Blacki? Manchmal hole ich mir eine Sniper, lege mich ins Gras und lasse alles nur auf mich wirken. Ich hole mir die Sniper nicht, weil ich gerne den Sniper spiele. Mir ist es dann auch völlig egal, ob ich am Ende einer Runde 10 oder 100 Punkte habe. Es reicht mir völlig aus im Gras zu liegen, meinen Mitspielern wichtige Informationen zu liefern und dieses Mittendringefühl zu erleben.
Ja, kann man tatsächlich. Man lässt es "einwirken" - man "erlebt" das Spiel mit den Sinnen.

Ich ertappe mich bei Spielen oft, dass ich intensiv die Umgebungsgeräusche analysiere und "genau" hinhöre, was da nun gerade passiert, wer oder was da einen Laut von sich gibt.

Lustige Episoden:

In einem Game waren die Tiere des Sommers so intensiv, dass mein Frauchen verwundert zum Fenster blickte, ob es denn auch wirklich zu sei (sie sah nicht, was ich spielte). Sie war dermassen perplex, dasd sie schwören wollte, die Geräusche kamen von draussen! :lol:

Bei FIFA06 dachte sie neulich, dass schon wieder Fußball im Fernsehen lief :devil: (hab nen zweiten Monitor mit TV-Karte).

DaBrain
2005-10-14, 19:02:18
Es gibt keine gute Grafik.

Natürlich kann ich jetzt sagen ein Titel hat eine gute Grafik, aber das ist doch relativ. In 5 Jahren sieht man sich Doom3 und FarCry nochmal an und sich sagen "Neeee die spiele ich nicht mehr. Die Grafik ist mir zu schlecht."


Gute Grafik ist immer nur für kurze zeit gut.
Wenn einem FarCry oder Doom3 trotzdem Spaß machen, werden die Spiele zeitlos. - Klassiker

Das sind die wirklich guten Spiele.

Die Grafik ist nur ein Weg der Vermittlung zwischen der Idee hinter einem Spiel, und dem Spieler selbst.

Sie kommt erst später und ist nicht wirklich wichtig für das eigentliche Spiel. Sie hat nur Einfluss auf das Spielerlebnis.

Um eine glaubwürdige Welt zu vermitteln reicht eine gute Grafik nicht aus. Auch die Physik ist ehr eine Spielerei. Sie wird meistens nur als grafischer Zusatzeffek verwendet.

carcass
2005-10-14, 19:56:52
Damals hat mich q3 umgehaun, ich konnte das Game nicht mal auf max Details spielen. Jetzt hab ich im timedemo four 310fps mit max und 620fps mit einer "zock" config ^^
Damals haben mich die Effekte umgehaun, heute ist das Spiel nur noch hässlich.
Ich finde das sich einiges getan hat, wenn ich jetzt Duke Nukeem starte, kann ich nicht fassen wie gut die Spiele "damals" waren. Für heute nicht mehr anzusehen aber mit einem solchen Flair das es besser nicht geht. Sowas wirds nicht mehr geben.
Ich find es hat sich viel getan in Sachen Graphix, die Designer sollten wieder am Flair ihrer Spiele arbeiten.

Jevi
2005-10-15, 00:10:22
Damals hat mich q3 umgehaun, ich konnte das Game nicht mal auf max Details spielen. Jetzt hab ich im timedemo four 310fps mit max und 620fps mit einer "zock" config ^^
Damals haben mich die Effekte umgehaun, heute ist das Spiel nur noch hässlich.
Ich finde das sich einiges getan hat, wenn ich jetzt Duke Nukeem starte, kann ich nicht fassen wie gut die Spiele "damals" waren. Für heute nicht mehr anzusehen aber mit einem solchen Flair das es besser nicht geht. Sowas wirds nicht mehr geben.
Ich find es hat sich viel getan in Sachen Graphix, die Designer sollten wieder am Flair ihrer Spiele arbeiten.

Stimme voll zu!!!
Nicht das Äußere zählt sondern was drinnen steckt.

Blackland
2005-10-15, 00:41:59
Damals hat mich q3 umgehaun, ich konnte das Game nicht mal auf max Details spielen. Jetzt hab ich im timedemo four 310fps mit max und 620fps mit einer "zock" config ^^
Damals haben mich die Effekte umgehaun, heute ist das Spiel nur noch hässlich.
Ich finde das sich einiges getan hat, wenn ich jetzt Duke Nukeem starte, kann ich nicht fassen wie gut die Spiele "damals" waren. Für heute nicht mehr anzusehen aber mit einem solchen Flair das es besser nicht geht. Sowas wirds nicht mehr geben.
Ich find es hat sich viel getan in Sachen Graphix, die Designer sollten wieder am Flair ihrer Spiele arbeiten.
Schade dass Du nicht in "meiner Zeit" gelebt hast. 1990 war man froh, dass der Computer überhaupt nur reagiert hat ;) Unsere erste Fetplatte mit 850 MB hat uns fast die Brust gesprengt vor Stolz! "Die bekommen wir niemals voll!!" war unsere vollmundige Meinung. Heute habe ich auf meinem System 3,6 GB voll belegt ;)

mindfaq
2005-10-15, 00:59:32
Ach was waren das Zeiten...
Heute hab ich mehr als doppelt so viel Arbeitsspeicher wie damals Festplattenkapazität.
Oder mein erster CD-Brenner für 800DM plus SCSI-Controller. ;)
Und heute ? Heute hab ich fast ein halbes Terabyte an belegter Festplattenkapazität und spiele mit dem Gedanken mir eine zusätzliche Platte zu holen. ;)

Amokles
2005-10-15, 01:25:40
@ Jay Lee
Ich sag nur eins: Full Ack man ! full ack



einer hats mal erkannt!


Aber so ist das.


Die Jüngeren Gamer sind einfach VERWÖHNT.

Genau das ist das Wort

jay.gee
2005-10-15, 01:44:56
Ich find es hat sich viel getan in Sachen Graphix, die Designer sollten wieder am Flair ihrer Spiele arbeiten.

Welches Flair hätten sie denn gerne? ;) Möchtest Du ein wenig Karibikflair mit wunderschönen Sonnenuntergang, traumhaft schönes Wasser und brillinat agierenden schleimigen Monster? Spiel einfach FarCry, hier ist sogar mit dem Multiplayer soetwas wie Langzeitspass angesagt. Oder möchtest Du doch lieber als Gordon Freeman in City17 das einmalige Flair von HL² erleben? Vielleicht möchtest Du auch nur einer Spezialeinheit angehören, die Geiseln bei Counterstrike:Source in perfekt ausbalancierten Maps retten? Oder wie wäre es, wenn man im HL²-DM in den übelst nobelen HL² Maps auf virtuelle Punktejagd geht?

Nein, ich habs - Du liebst die Hölle, die Dunkelheit und lässt dich ganz tief in Doom³ fallen und geniesst das geniale Doom³ Feeling. Wie wäre es mit einem fiktivem Kriegszenario, in dem Du Panzer fahren oder Jets und Kampfhelis fliegen kannst? Das Flair kommt mit erschreckenden Details daher, die an das Schlachtfeld des Golfkrieges erinnern. Bist Du vielleicht doch mehr der Typ, der an einem virtuellen Gurilliakrieg mit 150 Leuten teilnehmen möchte? Bist Du bereit getarnt als Gunner, Sniper oder Rifelmann mit dem Dschungel zu verschmilzen? ;) - Dann spiele Joint Operations. Kommt, wenn es an irgendetwas nicht fehlt, dann ist es an Flair. ;) Hier werfe ich weitere Stichworte wie Aufnahmebereitschaft in den Raum und verknüpfe diese an das Wort Phantasien. Das ist nur ein Genre und ich bin mir sicher, dass viele Spieler hier von tollen Fussballspielen ala PES, aus den Welten von WoW oder super Rennspielen erzählen können.

F.E.A.R und Quake4 werden weitere Nischen bieten und wenn ich daran denke, dass schon in wenigen Wochen das Addon von BF² vor der Tür steht, dann halte ich für mich persönlich fest, dass Games ala UT2k7 oder ET-Quakewars ruhig auf sich warten lassen können. Ich habe soviel Flair auf meiner Festplatte, dass ich vorerst nicht einmal das DoD:Source oder COD² Flair geniessen kann. Irgendwie erinnert mich das alles an unsere Wegwerfmentalität. ;) Wieviel Flair darf es denn noch sein? :)

carcass
2005-10-15, 13:00:09
Schade dass Du nicht in "meiner Zeit" gelebt hast. 1990 war man froh, dass der Computer überhaupt nur reagiert hat ;) Unsere erste Fetplatte mit 850 MB hat uns fast die Brust gesprengt vor Stolz! "Die bekommen wir niemals voll!!" war unsere vollmundige Meinung. Heute habe ich auf meinem System 3,6 GB voll belegt ;)

Mein erster PC war ein 386 mit dem ich Indiana Jones and the Fate of Atlantis gezockt hab, ohne Englisch zu können ^^ Das waren 14 Disketten und jedesmal wenn ich das Game installen wollte, musste ich alle anderen Spiele etc. löschen ^^


Welches Flair hätten sie denn gerne? Möchtest Du ein wenig Karibikflair mit wunderschönen Sonnenuntergang, traumhaft schönes Wasser und brillinat agierenden schleimigen Monster? Spiel einfach FarCry, hier ist sogar mit dem Multiplayer soetwas wie Langzeitspass angesagt. Oder möchtest Du doch lieber als Gordon Freeman in City17 das einmalige Flair von HL² erleben? Vielleicht möchtest Du auch nur einer Spezialeinheit angehören, die Geiseln bei Counterstrike:Source in perfekt ausbalancierten Maps retten? Oder wie wäre es, wenn man im HL²-DM in den übelst nobelen HL² Maps auf virtuelle Punktejagd geht?

Hast schon recht, trotzdem wein ich gerne (aus nostalgie Gründen) den guten alten Games nach, die mich heute noch faszinieren, auch ohne guter Grafik und mit ~7-10 Jahren auf dem Buckel :)

Backet
2005-10-15, 14:53:12
Also ich finde das man die "schönen" Games nicht nur auf die drei genannten reduzieren sollte.

Es gibt viele schöne Games mit der U2 Engine usw. Aquanox 2 sieht z.B. auch heute noch sehr gut aus. Op Flashpoint. Men of Valor und Vietcong machen immer noch einen sehr guten Eindruck usw.
Delta Force und Full SPectrum Warrior machen trotz ihrer mittelmässigen Grafik immer noch einen heidenspass !
Jay Gee hat aber vollkommen recht. Ein Spiel muss in erster Linie Spass machen , und nix anderes. Bestes Beispiel für mich ist FEAR: Obwohl die Grafik ganz klar erstklassig ist, hat mir die Demo keinen Spass gemacht. Hoffe aber auf das Endprodukt.

Ich kann mich noch an G.I.Joe und Test Drive erinnern, oder Defender of the Crown auf dem C64. Oder die ersten Pornobilder auf dem Ding mmit 16 Farben :)

mindfaq
2005-10-15, 15:24:10
Bestes Beispiel für mich ist FEAR: Obwohl die Grafik ganz klar erstklassig ist, hat mir die Demo keinen Spass gemacht. Hoffe aber auf das Endprodukt.Deine Hoffnung wird nicht enttäuscht werden. Mir gefällt Fear eigentlich besser als HL2. Die Athmosphäre und das Gameplay sind erste Sahne. Die Locations sind vielleicht nicht so abwechslungreich wie in HL2, aber trotzdem packt es einen und man spielt immer weiter. Unerreicht ist, neben der Grafik, auch die KI. Selten so spannende Kämpfe mit Computergegnern gehabt.
Wie man merkt, kann ich von Fear nur schwärmen. ;)

Zaffi
2005-10-17, 11:48:03
Irgendwie erinnert mich das alles an unsere Wegwerfmentalität. ;) Wieviel Flair darf es denn noch sein? :)

Eben, gerade durch die enorme Verfügbarkeit der Games ist diese Wegwerfmentalität ja erst entstanden, wenn ich am Tag 20-30 Demos oder Kopien von Games anzocken kann dann suche ich zwecks Differenzierung nur noch nach Superlativen, in der Regel nach der besten Grafik

So entsteht eine Art Tunnelblick der durch die Hersteller bekannter Egoshooter dankbar zementiert wird indem eben nur noch auf Grafik gesetzt wird.

Nicht falsch verstehen, Far Cry war für mich fast der gleiche Effekt wie damals Unreal 1, aber irgendwie fand ich es bei Unreal 1 schon fast Verschwendung nur für ein blödes Ballergame extra so eine tolle Grafik zu entwickeln, um genau zu sein war das mein zweiter Gedanke direkt nach dem ersten, der bei jedem wohl gleich gewesen sein wird, nämlich "wow was für eine geile Grafik"

Ich habe auch sehr viel Spass mit Games gehabt die mit Verlaub eine Scheissgrafik hatten, selbst die alten SSI-Rollenspiele in seltsamen grün/gelb-Tönen waren auf ihre art spannend

Letztenendes tötet der Overkill an Extremen das Gefühl für Steigerungen ab. Das ist ja nicht nur bei Games so, wer in einem Rolls Royce gesessen hat der wird über den neuen Benz nur müde lächeln, selbst wenn dieser serh gut gelungen ist. So ist der Mensch eben.........

Laxer
2005-10-17, 14:58:55
Nach langem Lesen und grübeln will ich auch mal meine Meinung äussern.
Ich bin auch einer derjenigen, die mit einem Amiga angefangen haben und sehr gut wissen, was mit Unreal-Effekt gemeint ist. Auch kann ich mich noch sehr gut an meine erste "Mann-gegen-Mann" Quake-session erinnern.

Das entscheidende Schlagwort, das hier im thread gefallen ist, ist meiner meinung nach Innovation. Die damaligen ersten PC-Spieler haben aus Faszination gezockt - ein grossteil der heutigen jüngeren Generationen spielt aus Langeweile. Früher war ich daran interessiert aktiv die PC-Spiele-Welt zu erforschen (sei es zum Beispiel es möglich zu machen ein Lan-Spiel aufzubauen), heute wollen sich die Meisten einfach nur berisseln lassen.

Man sollte nicht unterschätzen, dass die heute 14jährigen ganz selbstverständlich damit aufgewachsen sind und die gesamte Entwicklung im PC-/Spielesektor einfach nicht kennen. Ihnen fehlt beispielsweise die Erfahrung mit dem Unreal-Effekt und LAN-Spiele sind selbstverständlich. Sie haben die Innovationen nie als solche erlebt, sondern leben nur dem Ergebnis daraus. Deshalb sind sie auch gesättigt davon. Ich denke die "unrealistische Erwartungshaltung" drückt unter anderem den Wunsch nach etwas Neuem / Innovationen aus.

Möglich ist auch, dass es zwar für die "ältere Generation" als unrealistische Erwartungshaltung erscheint, für den "Nachwuchs" aber ein völlig normaler Standpunkt ist; da seine Sichtweise nunmal anders ist. Aber: Das heisst nicht, dass sich seine Sichtweite nicht ändern könnte. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass er neue Sichtweisen kennelernt und sich diesen nicht von vornherein verschliesst. Willst Du mit Deinem Beitrag auch noch eine andere Sichtweise aufzeigen, jay|gee? Oder liege ich da komplett falsch?

P.S. Stillstand liegt nicht in der Natur des Menschen - Bewegung ist das was zählt!!

jay.gee
2005-10-17, 15:26:39
Möglich ist auch, dass es zwar für die "ältere Generation" als unrealistische Erwartungshaltung erscheint, für den "Nachwuchs" aber ein völlig normaler Standpunkt ist; da seine Sichtweise nunmal anders ist. Aber: Das heisst nicht, dass sich seine Sichtweite nicht ändern könnte. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass er neue Sichtweisen kennelernt und sich diesen nicht von vornherein verschliesst. Willst Du mit Deinem Beitrag auch noch eine andere Sichtweise aufzeigen, jay|gee? Oder liege ich da komplett falsch?

P.S. Stillstand liegt nicht in der Natur des Menschen - Bewegung ist das was zählt!!

Es geht ja nicht um die Sichtweise, sondern um eine unrealistische Erwartungshaltung. In punkto Sichtweise bleibt mir da wenig Spielraum, andere Sichtweisen zu teilen. Ich für meinen Teil glaube mittlerweile nicht, dass ich mit meinen Aussagen richtig liege, eigentlich weiss ich es. Jeder kann eine andere Sichtweise haben, solange diese an reale Erwartungen geknüpft sind.
edit/
Ich erkenne auch keinen Stillstand sondern ständigen Fortschritt.
Hier mal meine kleine Sichtweise zu dem Wort Grafikdemos:
Was ist eine Grafikdemo Raff? ;) Ich habe glaube mal ein paar von ATI oder nvidia gesehen. Ich behaupte, dass die meissten Leute die Spiele machen, in erster Linie auch selber Spieler sind. Das trifft besonders auf die alte ID und Epic Posse zu, die ja bekanntlich zum Teil die selben Roots haben. Unreal war alles andere als eine Grafikdemo, es war ein pures Spiel, dem man soooo viel Liebe zum Detail entnehmen konnte. Sp/Mp Part und ein Support, der über 20 Patches hinausging, die das Meisterwerk immer besser optimierten und balancierten. Wenn Unreal kein Spiel war, sondern eine Grafikdemo, was ist dann bitte ein Spiel? ;)

Das mag daran liegen, dass ich mich mit dem Begriff Grafikdemo etwas schwer tue. Damit meine ich dich jetzt nicht persönlich Raff, aber in der Regel werden solche Begriffe ja oft von Leuten gestreut, die mehr mit dem Zerpflücken und Kaputtanalysieren eines Spiels beschäftigt sind, als dass sie sich mit dem Spiel in sich beschäftigen. Siehe aths seine Kolumne über HL², die alles andere wiederspiegelt, als die Sichtweise eines echten Spielers. Besonders nervig empfinde ich den Umstand, *und damit meine ich nicht dich Raff* dass viele sich solcher Wörter wie Grafikdemo bedienen und oft gar nicht wissen, wovon sie da eigentlich sprechen. Für den einen ist Doom³ eine Grafikdemo, der andere sieht diese in HL².

Sobald ein Spiel die individuellen Vorlieben eines Spielers nicht trifft, bedient er sich in einer Trittbrettmentalität Wörter, die für echte Spieler oft nur schwer nachzuvollziehen sind. Vielleicht sollte man aktuelle oft zitierte Grafikdemos mal aus der Sichtweise eines Spielers sehen, dem die ganzen Technikbegriffe aus PCGH usw. gar nichts sagen. Wie wirkt zb. ein Spiel wie Doom³ auf einen Menschen, der noch nicht 50 Shooter gespielt hat und der in seine Phansiewelt Gaming gerade erst entdeckt? Ob in seinem Inneren der Aha Effekt genauso gross ist, wie unser Unreal oder HL1 Effekt?

Ich behaupte, dass er wahrscheinlich sogar noch grösser ist, als das bei uns der Fall war. Der Grund dafür liegt auf der Hand. 3D Welten von heute sind glaubhafter, fangen somit viel mehr an Flair ein und ja - Spiele von heute sind einfach auch qualitativ besser, als sie es damals waren. Nur das Empfinden, eine Art Abgestumpftheit, hat sich bei den Älteren verändert. Ich predige das nicht so oft weil ich glaube, dass es so ist - Ich weiss, dass es so ist. Daher ist es für mich oft unverständlich, dass Leute die doch viel Wissen, so oft durch Unwissenheit glänzen. Mit dem letzten Satz meine ich auch wieder nicht dich, Raff. Ich meine das auch absolut nicht böse, aber das Wort Grafikdemo passt einfach nur so oft nicht! ;)

Marodeur
2005-10-17, 15:34:01
Kann man das mit der Situation vergleichen, die ich oft in BF2 auslebe Blacki? Manchmal hole ich mir eine Sniper, lege mich ins Gras und lasse alles nur auf mich wirken. Ich hole mir die Sniper nicht, weil ich gerne den Sniper spiele. Mir ist es dann auch völlig egal, ob ich am Ende einer Runde 10 oder 100 Punkte habe. Es reicht mir völlig aus im Gras zu liegen, meinen Mitspielern wichtige Informationen zu liefern und dieses Mittendringefühl zu erleben.

Sowas kenne ich schon von früher.

Vermutlich kennt kaum einer Wargasm, aber damals hatte es keine üble Grafik und machte im Multiplayer recht viel spaß. Hier war ich auch ein paar mal nur Zuschauer als sich andere bekriegt haben, sah einfach genial aus. Erinner mich da z.B. an eine Szene als einer mit einem Panzer auf einem mit einem Heli zugerast ist... beide aus allen rohren feuernd versteht sich... Wer Rambo 3 gesehen hat kann sich vielleicht was drunter vorstellen... ;)

Es macht spaß auch mal passiv tätig zu sein und die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Bin ja z.B. gespannt wie das Stadtleben in Gothic 3 aussehen wird oder wie viel an NPC-Action in X³ abgeht...

Ein Grund warum ich immer noch gerne Homeworld 2 rausziehe für ein flottes 3vs3, außer mir noch 5 CPU-Gegner. Macht spaß einfach den anderen zuzusehen.

Laxer
2005-10-17, 16:24:12
Jeder kann eine andere Sichtweise haben, solange diese an reale Erwartungen geknüpft sind.
Ok, richtig; dann würde ich in diesem Fall sagen, dass ein wesentliches Hauptproblem in den Marketing- und Medienkampagnen (gepaart mit den Argumenten meines vorherigen Beitrags) liegt. Sie sorgen meiner Meinung nach dafür, dass die Erwartungshaltung bei einigen an die Grenze des Realistischen wächst. Dem entgegenwirken könnte derjenige dadurch, dass er sich mal seine eigenen Gedanken macht, aber - wie schon zuvor erwähnt - wächst leider der teil der Gesellschaft, der sich einfach nur berisseln lassen möchte.

Oha, ich glaube, das mit dem Stillstand habe ich falsch rübergebracht. Es war nicht direkt auf den vorherigen Absatz bezogen. Vielmehr wollte ich damit sagen: Momentan gibt es eine enorme Sättigung. Diese ist meiner meinung nach eine Vorstufe zu einer Veränderung. Damit meine ich nicht nur in Hinblick auf z.B. Grafik; sondern grundlegend in Bezug auf Games/Spieler. Und auf diese bin ich gespannt die nächsten Jahre...

Blackland
2005-10-17, 17:47:57
.... Diese ist meiner meinung nach eine Vorstufe zu einer Veränderung. Damit meine ich nicht nur in Hinblick auf z.B. Grafik; sondern grundlegend in Bezug auf Games/Spieler. Und auf diese bin ich gespannt die nächsten Jahre...
Ja, da könntest Du Recht haben. Wie es ausschaut, kommen in den nächsten Jahren (ab 2007) wohl einige Titel, die Innovation "erleben" lassen. Für 2006 erwarte ich das von STALKER (wenn es denn kommt), denn hier soll ja eine intelligente Spielsimulation das Lösen des Spieles ermöglichen, selbst wenn der eigene Charakter NICHT eingreift. Ob es umgesetzt wurde/wird???

thorben
2005-10-24, 19:30:22
Ich nehme jetzt nur mal Bezug auf den ersten Artikel.

Ich zähle mich eindeutig zu den Gameplay Fetischisten.

Kennt jemand Ascendancy oder Schleichfahrt? Diese beiden Spiele zocke ich heute noch an meinem AMD XP2100. Auch Civilization 3. Den vierten Teil werde ich gleich am vierten November kaufen. Wieso? Weil der Spielspass für mich in diesen Games die 100% Marke sprengt.

Ich kann das Spiel immer und immer wieder starten und es wird nie langweilig.
Auch Half Life (nicht den zweiten Teil) spiele ich heute noch. Ich habe auch den zweiten aber dort wird mir nach einiger Zeit langweilig.
Es fehlt mir der Überraschungsmoment mit dem Militär. Wo man dann plötzlich gegen Aliens UND Menschen kämpfen und denken muß. Die einzelnen verzwicketen Passagen bewältigen muß und einfach nur mitfiebert.

Wenn ich "gute Grafik" haben will, gehe ich mit dem Hund draußen spazieren und atme gleich noch frische Landluft ein. Kostenlos!

Wieviele Leute haben sich Doom 3 wegen der Grafik gekauft? Wieviele wegen dem Gameplay?
Spiel das heute jemand noch? Fängt jemand das Spiel nochmal von neuem an?

Ich kann nicht nachvollziehen wie Grafikfetischisten denken und handeln und bewusst so viel Geld verprassen können.

jay.gee
2005-10-24, 19:49:27
Ich kann nicht nachvollziehen wie Grafikfetischisten denken und handeln und bewusst so viel Geld verprassen können.

Und ich kann nicht nachvollziehen, warum manche nicht verstehen wollen, dass neben der tollen Optik durchaus sehr viele Gameplayelemente vorhanden sind. Gute Grafik heisst doch nicht gleichzeitig, dass ein Spiel kein Gameplay zu bieten hat. Mir egal, ob jetzt jedem HL² geschmeckt hat, sie es runtermachen, oder ob ihre Erwartungen erfüllt wurden. Es ist ein klasse Spiel - Ja eigentlich sogar ein Meisterwerk! Das kann ich auch auf Doom³, F.E.A.R, JointOperations, BF2, UT2k4 und diverse andere Spiele proizieren. Mehr Gameplay als 2005 gab es niemals zuvor! Nur sehen das viele nicht und verwechseln ihre individuellen Ansprüche mit der Realität!

Botcruscher
2005-10-24, 20:20:23
Kennt jemand Ascendancy oder Schleichfahrt? Diese beiden Spiele zocke ich heute noch an meinem AMD XP2100. Auch Civilization 3. Den vierten Teil werde ich gleich am vierten November kaufen. Wieso? Weil der Spielspass für mich in diesen Games die 100% Marke sprengt.

Schleichfahrt darf man schon ruhig als Legende bezeichnen. (y)


Ich kann das Spiel immer und immer wieder starten und es wird nie langweilig.
Auch Half Life (nicht den zweiten Teil) spiele ich heute noch. Ich habe auch den zweiten aber dort wird mir nach einiger Zeit langweilig.
Es fehlt mir der Überraschungsmoment mit dem Militär. Wo man dann plötzlich gegen Aliens UND Menschen kämpfen und denken muß. Die einzelnen verzwicketen Passagen bewältigen muß und einfach nur mitfiebert.


Ja in HL gab es ordentlich Abwechslung. HL2 hingegen besteht aus zusammengesetzten Schlauchleveln und immer den gleichen Gegnern. Die Mariens in HL waren zwar etwas demlich aber cool. Die Soldaten in HL2 sind einfach nur demlich.

Einzig Ravenholm fand ich gelungen. Die Map, Gegner und die Atmo waren toll. Neben der Charakteranimation eines der wenigen Highlights in HL2.

. Mir egal, ob jetzt jedem HL² geschmeckt hat, sie es runtermachen, oder ob ihre Erwartungen erfüllt wurden. Es ist ein klasse Spiel - Ja eigentlich sogar ein Meisterwerk! Das kann ich auch auf Doom³, F.E.A.R, JointOperations, BF2, UT2k4 und diverse andere Spiele proizieren. Mehr Gameplay als 2005 gab es niemals zuvor! Nur sehen das viele nicht und verwechseln ihre individuellen Ansprüche mit der Realität!

Alle Spiele waren auf ihre weise gut und hatten auch ihre (zum Teil sehr starken) Schwächen.

DaBrain
2005-10-24, 22:42:35
Ich erwarte story- und steuerungsmäßig einfach mindestens die gleiche Qualität wie in älteren Spielen. Das ganze soll in eine ansprechende Grafik verpackt sein. (Ja, Ich halte Grafik für eine Verpackung. Sie ist das Mittel mit dem der Spieler mit dem eigentlichen Spiel ineragiert.)


Welches atuelle Spiel hat denn bitte noch eine gute Story?

Doom3?

Ich muss zugeben, dass die Story besser ist als bei den ersten beiden Teilen, aber sie ist immer noch lächerlich. Ein Ballerspiel braucht vielleicht keine tolle Story, aber D3 nimmt sich schon ziemlich ernst. Schaden würde die Story in keinem Fall...

Sogar FEAR scheint von der Story her nicht so gut zu sein, wie viele erwartet hatten. Doom 3 hat es sicherlich eingeholt, aber an Story Meisterwerke wie Final Fantasy VI oder VII kommt es nicht mal entfert ran.


Was ist mit Spielen wie DeusEx? Die Story war spannend und wurde gut vermittelt. (Auch wenn ich denke, dass da noch mehr drin gewesen wäre...)

Wieso schafft das kein aktueller Titel mehr?

Ich denke es wird einfach mehr Wert auf die Grafik und die Feature Liste gelegt, als auf traditionelle Werte. Darunter leidet die Glaubwürdigkeit der Spielwelt.


Macht Pixel Shader Wasser ein Spiel wirklich besser?

looking glass
2005-10-24, 23:19:25
Man könnte es auch anders formulieren, wirkt sich das fehlen einer Stelle eines Grafikers (im Sinne von Texturen, Modeller, Leveldisgner etc.) negativer aus, als das gänzliche fehlen eines Storywriters?


Sorry, wen ich das jetzt so verallgemeinernd schreibe, aber nur weil jemand an einem Spiel arbeitet, muss er noch lange keine Ahnung davon haben, was eine gute Story ausmacht und ja, das merkt man den Spielen sehr deutlich an. Es erinnert einen frapprierend an Anfängerkurse für "kreatives schreiben" an einer VHS, was in manchen, neuen, grafischen Wunderwerken so an Geschichte steckt.

Ist eine zeitlich befristete Stelle, oder ein Freelancer für Storyentwicklung auch in Kleinstbereiche (Questgestaltung, Handlung innerhalb der Hauptstory) nicht eine Ausgabe die sich lohnender darstellt, als den 23igsten Texturierer einzustellen?


Dabei erwarte ich nichtmal von einem Doom3, Quake4, Painkiller what ever den Tiefgang eines DeusEx, aber ein bischen professioneller darfs ja wohl schon sein, wen man schon so viel Manpower in Grafik steckt, wird ja wohl noch Geld für ne ordentliche Story da sein. Bedrückend ist, das dieser Mangel zunehmend in den Bereich der eigentlichen Storyzugewandtheit Einzug hält, nämlich in die Domäne von RPGs und Adventurern, auch hier kann man einen Mangel festellen, leider.

Reneval
2005-10-25, 00:10:28
Wirklich herausragende Stories + angemessene Präsentation hatten m. E. eigentlich nur 3 Spiele in den letzen Jahren: Max Payne 1 & 2 und Mafia. Die waren wirklich von vorne bis hinten rund. Der Rest war alles kalter Kaffee und/oder ausgelutscht bis zum gehtnichtmehr.

Ich habe auch den Eindruck, daß in der Industrie da völlig geschlampt wird. Da sind einfach keine Leute da, die sich wirklich nur auf die Story konzentrieren. Das machen dann vermutlich dieselben Leute, die auch das Spiel erstellen. Da müßte einer sitzen, der gut schreiben kann, viel Fantasie besitzt und sich wirklich nur darauf konzentriert und erst wenn der fertig ist, müßte mit der Produktion angefangen werden.

Schade, daß das so ist. Mit den heutigen technische Möglichkeiten könnte man Welten erschaffen.

BesenWesen
2005-10-25, 00:53:16
Doom3?

Ich muss zugeben, dass die Story besser ist als bei den ersten beiden Teilen, aber sie ist immer noch lächerlich. Ein Ballerspiel braucht vielleicht keine tolle Story, aber D3 nimmt sich schon ziemlich ernst. Schaden würde die Story in keinem Fall...

Naja, gerade Doom3 hat mich was die Story bzw. Inhalt angeht doch eher positiv überrascht. Die Einbindung ist zwar billig gemacht, da sie zum Großteil über die Texte im "PDA" vermittelt wird, aber imho dennoch wirkungsvoll, sofern man sich das halt alles durchlesen mag. Je tiefer man in die Marsstation vordringt, desto mehr erfährt man auch nebenbei über die kuriosen Machenschaften und Experimente... zudem war die Mail, in der sich einer über die Falschlieferung von Kettensägen auf den Mars beschwert, doch ein gelungener Joke.
Natürlich ist die Story kein innovatives Highlight und klischeehaft, aber immerhin vorhanden und doch noch grundsolide für ein Remake eines primitiven Ballerspiels. Ganz im Gegensatz zum fast handlungsfreien FarCry oder dem konfusen HL2, welches zwar phantastisch gestaltete Sript- und Dialogsequenzen mitbringt, aber inhaltlich dabei erstaunlich wenig rüberbringt. Was mich bei D3 viel mehr gestört hat, war das immergleiche Leveldesign... die Laborkomplexe gingen mir irgendwann tierisch auf die Nerven. Das haben FC und besonders HL2 bedeutend besser gemacht (letzteres hat mir unterm Strich auch viel mehr Spaß gemacht als D3).

Zum Rest Deines Beitrags aber meine vollste Zustimmung!



Bedrückend ist, das dieser Mangel zunehmend in den Bereich der eigentlichen Storyzugewandtheit Einzug hält, nämlich in die Domäne von RPGs und Adventurern, auch hier kann man einen Mangel festellen, leider.

Ich spiele gerade zum ersten mal Planescape Torment und bin schier begeistert von der phantasievollen Ausarbeitung von Spielwelt und Dialogen. Das schlägt imho alles, was in den 6 Jahren seitdem erschienen ist, einschließlich Baldurs Gate 2. Wenn da kein professioneller Schriftsteller am Werk war, dann haben die Texter auf jeden Fall das Zeug dazu.

Solch brilliante Geschichten findet man in Spielen heute leider viel zu selten, im Actiongenre war Mafia das letzte, was mich von der Handlung her durchweg mitgerissen hat (Max Payne2 war da auch gut gemacht, aber etwas zu konfus für meinen Geschmack).
Auch bei Gothic 1&2 merkt man, daß es im Team an guten Geschichtenerzählern gefehlt hat. Nicht falsch verstehen, ich liebe diese Spiele wegen ihrer liebevollen Spielwelt, kauzigen Charakteren und tollen Atmosphäre, aber die Hintergrundstory war doch eher dünn. Teil Eins hatte ja noch was frisches mit der Idee einer Gefängniskolonie, aber die klischeetriefende Töte-die-vier-Drachen-und-dann-den-Oberdrachen-Geschichte in Teil 2 war doch -Hand aufs Herz- ziemlich affig. Daß das Spiel trotzdem sehr gut war, ist erfreulich... aber was hätte da erst mit einem professionellen Autor im Hintergrund draus werden können?

Ich bin allerdings schon recht zuversichtlich, daß da noch sehr viel mehr kommen wird. Das Medium Computerspiele ist gerade erst dabei, sich neben dem Film auf breiter Basis zu etablieren und es wird irgendwann unabdingbar sein, daß sich Spieledesigner bemühen, sich auch inhaltlich von der Konkurrenz abzusetzen, um neue Kunden zu erreichen, denen ein neuer 08/15 Egoshooter in Edelgrafik nicht zu verkaufen ist. Titel wie Fahrenheit könnten da ein Fingerzeig sein...

Neon3D
2005-10-25, 01:19:10
ja jay du hast mit deinem thread absolut recht.

man sieht es jetzt auch wieder bei x3.

Smoke Screen
2005-10-25, 01:54:52
Das Medium Computerspiele ist gerade erst dabei, sich neben dem Film auf breiter Basis zu etablieren und es wird irgendwann unabdingbar sein, daß sich Spieledesigner bemühen, sich auch inhaltlich von der Konkurrenz abzusetzen, um neue Kunden zu erreichen, denen ein neuer 08/15 Egoshooter in Edelgrafik nicht zu verkaufen ist.

Die Zeit da sich Unterhaltungssoftware am Markt etablieren muss ist schon
lange vorbei. Das war die erste Hälfte der Neunziger als der PC zur dominanten
Spieleplattform aufgestiegen ist. Damals war auch das Angebot ebenfalls sehr
groß,nur war der Markt noch nicht so oligopolisch kanalisiert,denn es gab
wesentlich mehr unabhängige Anbieter wie heute.
Seither hat sich natürlich ne Menge getan. Der Markt ist heute vorrangig auf
internetbasierte,crossplattform-Multiplayerspieler orientiert,denn da ist Kohle
zu verdienen.
Außerdem hat die Industrie natürlich schnell gelernt das Software sells
Hardware sells Software etc,und warum sich also ein Bein ausreißen um
Minderheiten zu bedienen wenn es sich eh nicht lohnt ?
Im Moment sieht es für wirkliche Qualitätsprodukte die nicht vorrangig MP sind
eher ungünstig aus. Ganz einfach aus dem Grund weil die meisten Spieler mit
dem vollauf zufrieden sind was sie vorgesetzt bekommen.
Die kreativen Köpfe die noch in der Industrie tätig sind kann man doch an ein
paar Fingern abzählen - und damit meine ich jene die nicht an 3D-Engines
rumbasteln - der Rest ist längst outgesourced worden und mit ihnen
ihre Studios.
Es darf eben nicht vergessen werden: There only in it for the money. Und die
meisten Leute die es in der Spielebranche zu sagen haben sind eben keine
Zocker aus Leidenschaft die die Welt mit ihrem neuesten Spiel erleuchten
wollen sondern so langweilige Gestalten wir Wirtschaftsfachleute und Rechts-
anwälte.
Aber es wird sich natürlich was tun in den nächsten Jahren,denn es gibt zu-
nehmend größer werdende Marktnischen. Z.B. erwachsene Zocker,die etwas
Anspruchsvollereres zum spielen haben wollen als HL2 oder BF2.

jay.gee
2005-10-25, 02:36:30
Aber es wird sich natürlich was tun in den nächsten Jahren,denn es gibt zu-nehmend größer werdende Marktnischen. Z.B. erwachsene Zocker,die etwas Anspruchsvollereres zum spielen haben wollen als HL2 oder BF2.

Anspruch ist ja realtiv und ich behaupte einmal, dass zb. ein Titel wie BF2 in seiner Komplexibilität den Durchschnittsgamer heute schon überfordert. Persönlich würde ich mich als einen erwachsenen Menschen mit einem sehr hohen Anspruch einstufen. Und dieser Anspruch geht weit über Grafik hinaus und beschäftigt sich mit Gameplayelementen, die viele Spieler schon gar nicht mehr realisieren. Vielleicht kann ich HL² auch deshalb mehr abgewinnen, als so mach anderer Zocker. Wenn ich schon diese 10Std Durchzockmenatiltät zahlreicher Spieler sehe, bekomme ich immer ein Schmunzeln. Da gibt es Leute, die fetzen in 10 Stunden duch ein Spiel wie F.E.A.R. - Wieder andere beschäftigen sich nicht einmal ansatzweise mit dem Multiplayerpart und somit auch nicht mit dem Gesamtprodukt.

Was ist schon eine gute Story? Auch das ist doch immer realtiv, denn ich betone noch einmal, dass hier individuelle Vorlieben, Phantasien und der Geschmack eine sehr grosse Rolle spielen. Da kommen Leute aus ihrem Loch, haben sich Doom³ geleecht, verstehen die Story auf Grund mangelnder Englischkenntnisse nicht mal ansatzweise, rushen durch die Maps und betieteln es dann als Dumm³! :|

Vielleicht sollte ich auch fragen was überhaupt ein gutes Spiel ist? Der eine oder andere ist vielleicht auch in dem Genre falsch aufgehoben und sollte warten, bis viele Innovationen technisch besser umsetzbar sind. Aber auch dann werden sie ohne Frage nicht am Shooter Genre vorbeikommen. Ich habe im übrigen klare Vorstellungen davon, wie solche Spiele in 3-4 Jahren aussehen werden. Und das nicht nur optisch!

BesenWesen
2005-10-25, 02:40:15
Die Zeit da sich Unterhaltungssoftware am Markt etablieren muss ist schon
lange vorbei. Das war die erste Hälfte der Neunziger als der PC zur dominanten
Spieleplattform aufgestiegen ist. Damals war auch das Angebot ebenfalls sehr
groß,nur war der Markt noch nicht so oligopolisch kanalisiert,denn es gab
wesentlich mehr unabhängige Anbieter wie heute.
Seither hat sich natürlich ne Menge getan. Der Markt ist heute vorrangig auf
internetbasierte,crossplattform-Multiplayerspieler orientiert,denn da ist Kohle
zu verdienen.

Das ist schon richtig, allerdings wenden sich solche Spiele an eine Zielgruppe, die ohnehin schon mit der Materie vertraut ist.
Ich dachte mit der "Etablierung auf breiter Basis" eher an all diejenigen, für die Spiele bis heute eher sowas wie ein Kinderspielzeug sind. Die wird man eher mit spielerisch simplen, aber inhaltlich und künstlerisch starken Spielen gewinnen können (wie eben Fahrenheit).
Ich schätze mal (wenn auch vorsichtig), daß der "Interaktive Film" eine erfolgreiche Renaissance erleben wird, natürlich auf einem ganz anderen Niveau als die ersten unbeholfenen und holprigen Gehversuche von vor zehn Jahren. Wenn man das richtig anstellt, wird man damit sowohl Freunde von Adventures alter Tage als auch so manchen Tatort-Konsumenten als Kunden gewinnen können.
Und wenn erstmal in einem Teil der Branche mit einer guten Story Geld verdient wird und immer mehr gute Autoren auf den Zug aufspringen, wird das auch auf "althergebrachte" Genres abfärben.


Aber es wird sich natürlich was tun in den nächsten Jahren,denn es gibt zu-
nehmend größer werdende Marktnischen. Z.B. erwachsene Zocker,die etwas
Anspruchsvollereres zum spielen haben wollen als HL2 oder BF2.

Eben, irgendwann werden zuviele (potentielle) Kunden von simplen Ballerspielen derart gelangweilt sein, daß man ihnen schon etwas mehr bieten muss. Und da mögen sich die Interessen von "alten Hasen" mit denen von bisherigen Nicht-Spielern überschneiden.

looking glass
2005-10-25, 03:42:02
Es ist richtig, das Thema ist durch den individuellen Geschmack reichlich schwer zu erfassen. Es gibt jedoch eine Diskrepanz, die sich immer weiter auftut und die das, ich denke, eigentliche Problem darstellt.

Die Spieler werden immer älter, schon heut liegt der Durchschnitt über 25, Tendenz steigend. Ein Grossteil davon spielt schon seit 10 Jahren. Mit dem Alter, so obskur und tatagreismässig sich das anhört, verschieben sich die Gewichtungen, weg vom einfachen, straiten Instantspass, hin zu erlebnisorientierten Geschichtendarreichung, man wird halt ruhiger und möchte nicht nur "Ballerspass" sondern darum herum auch noch was fürs, ähm, Gemüt ;). Dies gilt nicht nur für den älteren, bzw. erfahrenen Spieler, sondern auch für den älteren, unerfahrenen Einsteiger/Wiedereinsteiger.

Dementgegen steht das produzierte Material, welches, um die Gewinnspanne so gross wie möglich zu halten (was verständlich ist) ein grösstmögliches Publikum erreichen will. Dies wird momentan durch Simplifizierung erreicht, was sowohl Gameplay, als auch Story anbelangt. niemand soll überfordert werden. Um es dennoch irgendwie allen recht zu machen, wird diese Simplifizierung aufgebrochen durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Das Problem, man wird einer immer grösser werden Käuferschicht damit nicht mehr gerecht, da eine zu starke Übersättigung einen Anspruch generiert hat, dem man seit nun mehr 5 Jahren schon nicht entgegen kommt, oder bedient. dieses Problem wird sich noch verschärfen.


Daraus resultiert, das eine Vielzahl von Spielern, die Instantactionprodukte einfach nicht mehr als adäquat bezeichnen - sie langweilen sich ganz einfach und das ist der tot eines jeden Spieles, mag es noch so gut sein.

Viele verwechseln Story mit Spiellänge, das tue ich auch sehr gerne, aber aus anderen Gründen :) - etwas kann auch gut erzählt werden, ohne das es langatmig und damit teurer werden müsste, siehe Spielzeiten von Max Payne und deren Inhalt, mit z.B. dem viel längeren Doom3.

Dieser Umstand ist aber scheinbar noch nicht durchgedrungen, bzw. würde schon in Produktion befindliche Spiele durch Neuauslegung verteuern, weshalb sie in der originalen konzeptionsphase belassen und released werden - nun ja, dem Unmut ist das natürlich Nahrung.


Wie dem auch sei, ich sehe eine tendenzielles aufkommen eines unausweichlichen Bruches, nämlich jenen zwischen Anfänger/Instantaction Games und Spielern und dem erfahrenen Publikum - es wird unmöglich sein, alle unter einen Hut, dasselbe Spiel verkaufen zu wollen. Man wird es sich aber auch nicht mehr lange leisten können, nur eine der beiden Parteien ständig nur zu versorgen. Dieser Bruch, wird auch diese elendige Diskussion unnötig machen, den dieses "gemeckere" kommt doch nur auf, weil sich Langeweile auftut und man Geld für nichts verpulvert (oder es einem so vorkommt).

@ Jay,

könnten wir uns irgendwie darauf einigen, SP und MP als eigenständige Produkte zu sehen, auch wen sie mit ein und demselben Spiel kommen? Macht die Diskussion etwas leichter, den die konzeptionellen Ausarbeitungen beider Bestandteile sind grundverschieden, zumal die eine oder andere Seite immer noch einen Grossteil der Spieler entweder nicht interessiert, oder kein ausschlaggebenden Kaufgrund darstellte.

MfG
Look

Smoke Screen
2005-10-25, 09:06:48
könnten wir uns irgendwie darauf einigen, SP und MP als eigenständige Produkte zu sehen, auch wen sie mit ein und demselben Spiel kommen? Macht die Diskussion etwas leichter, den die konzeptionellen Ausarbeitungen beider Bestandteile sind grundverschieden, zumal die eine oder andere Seite immer noch einen Grossteil der Spieler entweder nicht interessiert, oder kein ausschlaggebenden Kaufgrund darstellte.

MfG
Look

Ja,das wäre sehr hilfreich,zumal sich meine Äußerungen hier auf SP
beziehen,was ich zugegebenermaßen nicht immer ausreichend kennzeichne und
sich jay dann auf den Schlips getreten fühlt.

Besenwesen@: Ja,da hast du natürlich recht. Ich hab in meiner - unbewußten-
Arroganz vergessen das es Leute gibt die noch keine jahrzehntelange
Zockerkarriere haben. :redface: Allerdings kenne ich auch Leute die sich erst
kürzlich nen PC zugelegt haben und für die Moorhuhn der Inbegriff von spielen
am PC ist. Und die auch gar nicht mehr wollen. :|
Bei jungen Leuten bzw. sehr jungen Leuten ist das wohl was anderes. Die
wachsen da hinein und entwickeln sehr schnell einen eigenen Geschmack. Ob
Konsole oder PC spielt da keine Rolle. Am besten natürlich beides. :biggrin:
So komme ich desöfteren von der Arbeit nach Hause und treffe eine Bande von
sieben bis zehnjährigen (Jungs und Mädels) in unserem "Computerraum" an die
begeistert zocken. Zur Zeit steht da Sudeki ganz hoch im Kurs,ein leichtge-
wichtiges Action-RPG mit einem sehr gut gemachten Kampfmodus.
Es wird aber auch UT gezockt,und da seltsamerweise vorzugsweise das alte
UT`99,wiewohl UT2K4 auch auf allen PC`s installiert ist. Auf die Frage wieso
denn nicht UT2K4 gibts dann die einstimmige Antwort: das Alte ist cooler.
Obwohl es gibt eine Ausnahme. Einen UT2K4-Mod:Metaball.
Das ist genauso wie bei HL und HL2. Zuerst war da der Reiz des Neuen,die
Physik,die bessere Grafik. Alle hingen staunend vor dem Schirm und "Boah" und
"Geil". Doch schon ein paar Wochen später wurde wieder HL1 gespielt,bzw.
nach neuen SP-Mods für HL1 gefragt. Auf die Frage warum denn HL1,wo HL2
doch so viel besser ausschaut und Physik hat,kam nur die lapidare Antwort:
"Im Alten sind die Soldaten schlauer und die Waffen sind auch besser". Naja,soviel dazu.

Blackland
2005-10-25, 13:10:57
... Ja,da hast du natürlich recht. Ich hab in meiner - unbewußten- Arroganz vergessen das es Leute gibt die noch keine jahrzehntelange Zockerkarriere haben.... ...Auf die Frage warum denn HL1,wo HL2 doch so viel besser ausschaut und Physik hat,kam nur die lapidare Antwort:
"Im Alten sind die Soldaten schlauer und die Waffen sind auch besser".
Ich denke, dass spiegelt eben die Haltung der "heutigen" Gamer sehr gut wieder. Wir "alten" Hasen schwärmen ja trotz uralt Grafik von Spielen, die uns eben NICHT wegen der Grafik an den Bildschirm fesselten. Ebenso entlockte es uns keinen Freudenschrei, wenn auf besonders spektakuläre Art die Gliedmassen des Gegners abgeschossen wurden. "Coole" und besonders "durchschlagskräftige" Waffen machte da keinen Reiz im Spiel aus (Ausnahmen gibt/gab es da natürlich auch).

Heute wird eben von der Generation, die mit HL1 das Gamen angefangen hat als Erstes auf die Grafik geschielt, dann auf Waffen und wie spektakulär dort gemeuchelt werden kann und zu guter Letzt auf irgendeinen AHA-Effekt gehofft (der vielleicht sogar da ist, aber net wahrgenommen wird). Des weiteren besteht aus irgendwelchen -mir nicht nachvollziehbaren Gründen- der unausweichliche Zwang, das Spiel so schnell wier möglich durchzuspielen! Je schneller desto cooler ist man???

Und genau das spiegelt ja die "unrealistische Erwartungshaltung der heutigen Gamer" wieder. Kurzlebig, nicht zufriedenzustellen - bis hin zu gelangweilt.

WedgeAntilles
2005-10-25, 13:54:26
Ich habe nur das Eingangspost gelesen und noch keine Kommentare dazu, aber ich schnell mal was loswerden.

ACK! in allen Punkten.

Das Filesharing halte ich auch für ein Problem; Überfluss, Überdruss durch schlechte Hardware am Spielrechner usw.......
Wer den Unreal- Effekt erlebt hat und ein echter Spieler ist, sprich auch Perlen wie Gothic, Kotor, Morrowind schätzen kann, der sieht zweifellos die Qualitäten von Max Payne,Farcry, Doom und HL2. Wer einen dieser Titel basht, disqualifiziert sich selbst oder setzt sich dem Verdacht aus, dass die Kritik wenig mit dem Spiel selbst, sondern mit Rahmenbedingungen zu tun hat.

Wer einen anderen Geschmack hat, bitte. Aber Bashing mit Aussagen wie "Dumm III" oder "HL ist die Enttäuschung des Jahres" fällt nur auf auf den "Kritiker" selbst zurück. Bei Kiddys nachvollziehbar, aber wenn reifere Forenmember auf diesem Trip sind, fallen mir fast die Eier aus der Hose.....


Übrigens verdient Dein Post das Prädikat: "Kolumne". Etwas subjektiv, eigensinnig, aber das Anliegen kommt super rüber. Toll.


Und gleichzeitig zum Eingangstext, dem ich in weiten Teilen zustimme

Einerseits habt ihr recht, aber andererseits sprecht ihr den Leuten ab Kritik zu äußern und ein Spiel auch mal zu verreißen.
Das ist das andere extrem, man muss nicht jedes Spiel verherrlichen.

Ich habe Gothic geliebt, Morrowind begeistert gespielt, Kotor gern gezockt (wobei mir BG2 besser gefiel, da es dort noch mehr RPG Elemente gab. Party, Fallen...)
Farcry hat mir gut gefallen, HL2 vom Spiel an sich wars ebenfalls klasse, nur das drumherum mit dem Steam hab ich boykottiert.

Soviel zu den von dir genannten Spielen - aber sorry, Doom3 muss ich in Grund und Boden schreiben.
Das Spiel hat einfach gar nichts.

Und wer jetzt ankommt: Wer von Doom3 was anderes erwartet hat Doom1+2 nie gespielt: Ich frage mich, habt ihr überhaupt Doom3 gespielt?
Doom1+2, inkl. FinalDoom waren Metzelspiele wo man massig Gegner niedergemetzelt hat.
Doom3: Mehr als 3-4 Gegner waren so weit ich mich erinnern kann nie auf einem Haufen.

Man läuft durch ewig gleiche Level, die meist viel zu Dunkel sind um was von der Grafik zu erkennen (TFT, Eizo), tötet ewig die gleichen Viecher (von denen nie mehr als ne handvoll auf einmal da sind, also es nie zu ner richtigen Orgie wie bei 1+2 kommt) die an ewig den gleichen Stellen auftauchen um einen zu erschrecken.
Das funktioniert am Anfang, aber nach ner Stunde wusste ich beinahe immer wo wieder irgendwelche Wände aufgehen, wenn wieder hinter mir Gegner "völlig unerwartet" auftauchen.

Das Spiel hat 0 Abwechslung, keinen coolen Metzelfaktor wie 1+2, Atmosphäre die am Anfang sehr gut ist mit guten Schockeffekten, aber spürbar absackt und ne sehr gute Grafik die man leider vielfach aufgrund der Dunkelheit gar nicht würdigen kann.



Warum ich das noch mal ausgebreitet habe:

Ich will schlicht das recht ein Spiel zu verreißen wenn ich dafür gute Gründe habe.


Ihr habt recht, viele machen es sich viel zu leicht, viele haben keien Ahnung, viele sind "dumme kleine Kinder"
Aber wenn ihr jeden der ein Spiel niedermacht in diese Ecke stellt seit ihr vom anderen Extrem gesehen nicht viel besser.

DaBrain
2005-10-25, 17:51:51
Anspruch ist ja realtiv und ich behaupte einmal, dass zb. ein Titel wie BF2 in seiner Komplexibilität den Durchschnittsgamer heute schon überfordert. Persönlich würde ich mich als einen erwachsenen Menschen mit einem sehr hohen Anspruch einstufen. Und dieser Anspruch geht weit über Grafik hinaus und beschäftigt sich mit Gameplayelementen, die viele Spieler schon gar nicht mehr realisieren. Vielleicht kann ich HL² auch deshalb mehr abgewinnen, als so mach anderer Zocker. Wenn ich schon diese 10Std Durchzockmenatiltät zahlreicher Spieler sehe, bekomme ich immer ein Schmunzeln. Da gibt es Leute, die fetzen in 10 Stunden duch ein Spiel wie F.E.A.R. - Wieder andere beschäftigen sich nicht einmal ansatzweise mit dem Multiplayerpart und somit auch nicht mit dem Gesamtprodukt.

Was ist schon eine gute Story? Auch das ist doch immer realtiv, denn ich betone noch einmal, dass hier individuelle Vorlieben, Phantasien und der Geschmack eine sehr grosse Rolle spielen. Da kommen Leute aus ihrem Loch, haben sich Doom³ geleecht, verstehen die Story auf Grund mangelnder Englischkenntnisse nicht mal ansatzweise, rushen durch die Maps und betieteln es dann als Dumm³! :|

Vielleicht sollte ich auch fragen was überhaupt ein gutes Spiel ist? Der eine oder andere ist vielleicht auch in dem Genre falsch aufgehoben und sollte warten, bis viele Innovationen technisch besser umsetzbar sind. Aber auch dann werden sie ohne Frage nicht am Shooter Genre vorbeikommen. Ich habe im übrigen klare Vorstellungen davon, wie solche Spiele in 3-4 Jahren aussehen werden. Und das nicht nur optisch!

Gut. Bei einer Sache sind die meisten hier sich aber wohl einig. Die Qualität der Stories ist in Spielen ehr gesunken als gestiegen.

Die PDA Texte in Doom3 haben sicher die Story etwas aufgewertet. Für mich kam das ganze etwas 'billig' rüber. Da hat man mal so eine tolle Engine und nutzt trotzdem nur Texte um den Spieler stärker in die Story einzubinden...



Ausserdem denke ich nicht dass BF2 einen durchschnittlichen Spieler überfodert. Im Gegenteil. BF2 ist gerade für die breite Masse gemacht. (Sowie praktisch alle EA Spiele... :rolleyes: )


Die Battlefield Teile haben mir alle Spaß gemacht, aber ich bezweifle dass sich später noche viele Spieler daran erinnern werden. FF VII ist so ein Spiel, dass sich noch sehr lange in den Köpfen der Spiele halten wird.



Ich habe auch kein Verständis dafür, dass der Story Part vernachlässigt wird. Die Story ist überhaupt das wichtigste für ein (Singleplayer) Spiel. Ausnahmen sind natürlich Spiele wie Tetris oder Serious Sam.

Bei Halo z.B. haben die Entwickler offenzugegeben, dass sie sich die Story erst nach dem Programmieren der Engine ausgedacht haben... :|

Ich denke das hat sich seitdem weiter durchgesetzt. Vielleicht denken die Teams auch, dass sie ohne einen 'Spezialisten' auskommen...

looking glass
2005-10-25, 18:08:51
War ja auch das Problem z.B. von Scrapland, erstmal alles erstellen, nicht nur Engine, sondern auch die Welt und dann wurde da irgendwie ne Story implementiert, sorry, dabei kann nichts gares rauskommen.

Btw. will jetzt nicht unbedingt näher darauf eingehen, aber das in Bf2 so viele scheinbar das Ziel vor Augen nicht mehr sehen, ist eher eine Verquickung von Umständen, die primären dürften Statwhores!!! (versauts halt, wen man für sich spielt, um globale Stats aufzuwerten und nicht nur Serverstats) und das optionale Spielkonzept sein, was eben nicht zwingend vorrausgesetzt ist.

jay.gee
2005-10-26, 17:17:50
Die Spieler werden immer älter, schon heut liegt der Durchschnitt über 25, Tendenz steigend. Ein Grossteil davon spielt schon seit 10 Jahren. Mit dem Alter, so obskur und tatagreismässig sich das anhört, verschieben sich die Gewichtungen, weg vom einfachen, straiten Instantspass, hin zu erlebnisorientierten Geschichtendarreichung, man wird halt ruhiger und möchte nicht nur "Ballerspass" sondern darum herum auch noch was fürs, ähm, Gemüt ;). Dies gilt nicht nur für den älteren, bzw. erfahrenen Spieler, sondern auch für den älteren, unerfahrenen Einsteiger/Wiedereinsteiger.

Das sehe ich zum Teil auch so looking. Aber ich finde schon in den zahlreichen Produkten von heute alles was ich brauche. Dementsprechend müssen sich aus meiner Sicht die Spiele gar nicht einmal so massiv ändern, sondern mehr die Einstellung der Spieler.

Was ich an mir selbst beobachtet habe, ist meine Art Spiele zu spielen. Diese hat sich nämlich im laufe der Jahre stark verändert. Ich bin fixiert auf jede Kleinigkeit, versuche Story, Flair und jedes kleinste Detail aufzusaugen. Und wenn eine Story einmal wirklich schwach ist, bleibt mir genug Phantasie um sie nach meinen Bedürfnissen abzuändern. ;)


könnten wir uns irgendwie darauf einigen, SP und MP als eigenständige Produkte zu sehen, auch wen sie mit ein und demselben Spiel kommen? Macht die Diskussion etwas leichter, den die konzeptionellen Ausarbeitungen beider Bestandteile sind grundverschieden, zumal die eine oder andere Seite immer noch einen Grossteil der Spieler entweder nicht interessiert, oder kein ausschlaggebenden Kaufgrund darstellte.

Man kann den SP zwar als eigenständigen Bestandteil sehen, aber nicht als eigenständiges Produkt looking. Aber bei der Beurteilung eines SP Parts soll das kein Hinderniss sein. :) Allerdings sehe ich die zukünftige Unterhaltung auf der Online-Plattform. Für viele ist sie es ja heute schon und stellt ohne Frage einen Kaufgrund da. Aber Du hast recht, zum einen sollte man zb. den SP-Part von HL² als eigenständiges Spiel beurteilen. Ich tue mich halt immer etwas schwer damit, weil mir HL² bis heute soviel mehr bietet als den SP-Part. Und ich bin mir auch sicher, dass es in den nächsten 2-3 Jahren noch sehr viele Mods für HL² geben wird.

Und gleichzeitig zum Eingangstext, dem ich in weiten
Ihr habt recht, viele machen es sich viel zu leicht, viele haben keien Ahnung, viele sind "dumme kleine Kinder"
Aber wenn ihr jeden der ein Spiel niedermacht in diese Ecke stellt seit ihr vom anderen Extrem gesehen nicht viel besser.

So ist es Wedge - Niemand hat das Recht andere Meinungen oder Geschmäcker zu untergraben. Aber wie Du es ja selbst schreibst, muss man hier immer unterscheiden aus welcher Richtung eine Kritik kommt. Ist sie sachlich, oder ist sie mehr unsachlich vorgetragen?

Ausserdem denke ich nicht dass BF2 einen durchschnittlichen Spieler überfodert. Im Gegenteil. BF2 ist gerade für die breite Masse gemacht. (Sowie praktisch alle EA Spiele... :rolleyes: )

Das kann man sehen wie man möchte. ;) Ich habe das im übrigen nicht nur auf BF² bezogen, sondern proiziere das auf viele Spiele. Ich kenne Leute, die spielen F.E.A.R. online und haben bis heute nicht verstanden, was "Waffe in den Holster stecken" für Auswirkungen auf das Spiel hat.

Bei Spielen wie JointOps oder Söldner gehe ich sogar soweit, dass ich behaupte, dass viele Spieler schon an der Tastaturbelgung und ihren spezifischen Eigenschaften scheitern.

BF2 ist im grossen und ganzen eigentlich schon sehr komplex. Hat ein Spieler das Spiel verstanden, wenn er es hinbekommt einen Server zu joinen und etwas rumballert? Die Praxis zeigt es doch deutlich auf Brain. ;) Trotz Artiwarnung laufen zahlreiche Spieler im Minutentakt in den sicheren virtuellen Tod. Andere heitzen ohne Rücksicht wie bei UT - Onslaught mit den Vehikeln durch die Gegend, laufen quer über die Rollbahn eines Flugfeldes oder sind mit der Landung eines Black Hawks einfach überfordert. Noch heute trifft man zahlreiche Piloten, die es mit einem Heli nicht einmal vom Träger bis zum Festland schaffen, da sie vorher ins Meer stürzen. ;) Was ist ein Radar? Was passiert überhaupt beim Spielen um einen herum? Wo wird Unterstützung benötigt? Warum fahren Spieler alleine mit einem Fahrzeug los, obwohl 5 Mann nach einem "Taxi" rufen? Ganz einfach Brain, sie sind überfordert - Verstehen nur Ansätze aber nicht das ganze Spiel.

Das hat nichts mit BF² zu tuen, sondern mit der Aufnahmefähigkeit eines Spielers. Diese Aussage meine ich auch nicht böse und bin mir darüber im klaren, dass es sehr viele Gamer gibt, die ein Spiel wie BF² verstehen. Es gibt aber genauso viele Gamer bei denen das nicht so ist. Und das kann man auf zahlreiche Spiele proizieren. Wenn auf Dust²/ CS:S gleich 10 Leute A-Lang laufen und keiner B deckt, haben sie das Spiel nicht verstanden. Und CS ist doch nun wirklich ein simpeles Spielprinzip. Dennoch immer wieder erstaunlich, wieviele Spieler nicht einmal CS raffen. ;)

Botcruscher
2005-10-26, 22:32:30
man sieht es jetzt auch wieder bei x3.


Wenn ich nur annähernd so viel basteln kann wie in der 2 kann es garnicht schlechter werden. Bei 400h+ Spielzeit ist die Story wirklich nebensache.

Da ich noch keine Mega extrem super exclusiv tests sehe, die mir was von "Der Besten Spacesim aller Zeiten" erzählen wollen bin ich auch guter Dinge. ;)

Tidus
2005-10-28, 09:07:19
Auch wenns kein PC Game is:
Final Fantasy ist storymässig das beste Game überhaupt.
Der Höhepunkt war meiner Meinung nach Final Fantasy X.
Da kommt einfach kein PC Game ran. Dazu kommt dann noch die Spielzeit bei jedem Teil der FF Reihe. Wenn man vernünftig spielt und möglichst viel schaffen will sind 50 Stunden pro Teil Minimum! Bei FF VIII ging mein Zeitzähler sogar wieder bei null los weil ich die 100 Stunden Marke überschritten hatte :D
Klar die Ingame Grafik is nich die beste, weils halt Konsole is, aber die Videografiken hauen mich immer wieder aufs Neue um!

Und mal ehrlich. Ich mach lieber bei der Grafik abstriche und hab dafür 50 Stunden mindestens absoluten Spielspaß.

Gast
2005-11-06, 04:17:47
Eben, irgendwann werden zuviele (potentielle) Kunden von simplen Ballerspielen derart gelangweilt sein, daß man ihnen schon etwas mehr bieten muss.Moment mal, das ist aber kein Problem und schon in trockenen Tüchern. Sollten aus solchen Gründen die Verkaufszahlen sinken, ist das so wie in der Film- und Musikbranche - die Raubkopierer sind schuld und keinesfalls einfallslose & qualitativ schlechte Produkte.

DaBrain
2005-11-06, 09:28:57
Auch wenns kein PC Game is:
Final Fantasy ist storymässig das beste Game überhaupt.
Der Höhepunkt war meiner Meinung nach Final Fantasy X.
Da kommt einfach kein PC Game ran. Dazu kommt dann noch die Spielzeit bei jedem Teil der FF Reihe. Wenn man vernünftig spielt und möglichst viel schaffen will sind 50 Stunden pro Teil Minimum! Bei FF VIII ging mein Zeitzähler sogar wieder bei null los weil ich die 100 Stunden Marke überschritten hatte :D
Klar die Ingame Grafik is nich die beste, weils halt Konsole is, aber die Videografiken hauen mich immer wieder aufs Neue um!

Und mal ehrlich. Ich mach lieber bei der Grafik abstriche und hab dafür 50 Stunden mindestens absoluten Spielspaß.


Ja Final Fantsy ist auch die einzige Spiele Serie, die weiterhin auf die alten Tugenden setzt. Die Teams die an den Titeln arbeiten sind groß. Die Produktion ist aufwändig und teuer. Man merkt wie viel Aufwand in den Spielen steckt. Die Spielwelt ist auch ohne tolle Physik Engine extrem glaubwürdig. Man fühlt sich wirklich in das Spiel hineinversetzt.

Die Story ist nicht angeklatscht, wie in den meisten aktuellen PC Titeln, sondern unglaublich sorfältig ausgearbeitet. Es is sogar extra jemand für das Charakter Design zuständig.


IMO war FF6 der beste Teil. FF7 war auch ziemlich gut. Obwohl beide technisch total veraltet sind, sind sie immer noch "größer" als aktuelle PC Titel. Es ist einfach ein Erlebnis.

mjs
2005-12-30, 18:38:50
Hallo jay|gee,

zum einem möchte ich dir in vielen Punkten zustimmen die du hier angesprochen hast.

Es wäre jetzt mal interessant, folgenden Thread parallel zu diesem hier zu betrachten:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=269225

Ob wohl diejenigen, die die meisten Titel aufzählen die schlimmsten Kritiker sind? (Stichwort: Übersättigung :wink: )


Ich muss sagen, dass ich deine Beiträge im Spieleforum sehr gerne lese -sie heben sich sehr vom übrigen Niveau ab!

Gruß mjs

jay.gee
2005-12-31, 02:06:20
Ob wohl diejenigen, die die meisten Titel aufzählen die schlimmsten Kritiker sind? (Stichwort: Übersättigung :wink: )

Eine Übersättigung gibt aus meiner Sicht ohne Frage und wenn ich mir diverse Spielerkritiker so angucke, dann urteilen sie zwar oft sachlich, dennoch erkennt man immer einen Unterton unserer Konsumgesellschaft. ;)



Ich muss sagen, dass ich deine Beiträge im Spieleforum sehr gerne lese -sie heben sich sehr vom übrigen Niveau ab!
Gruß mjs

Erst einmal ein Danke für das nette Lob. :) Deine Aussage ist so aber nicht ganz richtig. In diesem Forum tummeln sich zahlreiche Leute rum, die auf einem sehr hohen Niveau diskutieren. Von daher heben sich meine Beiträge sicher nicht wirklich ab. Es ist im übrigen egal, ob alle Diskussionspartner immer einer Meinung sind. Wichtig ist halt, dass man sachlich argumentiert und diverse Themen aus verschiedenen Sichten sieht.

Ich schätze viele Leute in diesem Forum sehr. (selbst wenn sie andere Ansichten haben) Jene Leute, die ein bestimmtes Niveau erst ermöglichen. In meinen Postings lasse ich immer gewisse Werte und langjährige Erfahrungen mit einfliessen. Imho ist das ein schmaler Grad, da ich mir mit meiner Federführung nicht immer nur Freunde mache. ;)

Bandit666
2005-12-31, 12:07:12
edit: geklärt

Zwei Raufbolde in Action!!

jay.gee
2005-12-31, 13:14:41
Edit/
edit: geklärt

Zwei Raufbolde in Action!!

copy ;) *virtuellhandshake*

mjs
2005-12-31, 15:04:02
Ja, natürlich bist du nicht der einzige der sachliche Beiträge schreibt. Wie du selbst schon geschrieben hast, ohne Diskussionspartner wärst du hier sicherlich nicht unterwegs, dennoch kommen viele lesenswerte Threads ursprünglich von dir, -einer der wenigen Gründe das Spiele-Unterforum überhaupt noch anzuklicken!

Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Gruß mjs

Smoke Screen
2005-12-31, 20:01:59
Stimmt. Ohne jay|gee wäre es hier um einiges langweiliger,denn was ist eine
Diskussion ohne Teilnehmer die sich aneinander reiben.

Auch von mir nen guten Rutsch ins Neue.

Mfg Smoke

timtaylor
2006-01-01, 00:54:51
Ein gutes neues Jahr wünsche ich Euch allen!

Möge das neue Jahr viele schöne Spiele, interessante und spannende Neuigkeiten und viele angeregte und gepflegte Diskussionen hier im Forum bringen.

jay.gee
2006-01-01, 13:54:15
Möge das neue Jahr viele schöne Spiele, interessante und spannende Neuigkeiten und viele angeregte und gepflegte Diskussionen hier im Forum bringen.

Frohes neues Jahr zusammen. :wave2:

Schön gesagt taylor :) Ich bitte in diesem Zusammenhang einmal folgende >>Zeilen<< (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=269597) zu lesen. :)

Laxer
2006-01-01, 15:47:18
ein frohes neues :) dem schliesse ich mich an - und möge das gute alte erhalten bleiben...

ShadowXX
2006-01-01, 15:52:46
Erstmal wünsche ich ebenfalls allen ein fröhliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr...und auch ich hoffe, das wir auch in diese Jahr wieder viele fruchtbare Diskussionen führen werden...

jay|gee, du kannst auch gleich mal zur Vorbeugung den Thread "Games 2006 - Die immer noch unrealistische Erwartungshaltung der Gamer!" aufmachen..

Kandidaten dafür gibts bestimmt genug: Gothic 3, Dark Messias, das Addon zu HL2 (Aftermath), etc. pp.

Gast
2006-01-01, 18:32:51
Es gibt Grafik-Fetechisten, die auch einfach Spass daran haben zu erleben, wie Spiele immer realistischer werden, immer besser aussehen.
Und es gibt Game-Play-Fetechisten, denen Grafik in erster Instanz "egal" ist...
Die Grenzen beider Arten von Spielern sind sicher sehr fliessend, und das eine bedingt das andere, bzw. es schliesst sich nicht aus.

Ich bin bekennender Grafik-Fetechist, jedes Jahr mit einer Euro500,- Karte seit vielen Jahren......Far Cry hat mir mehr Spass gemacht als Kotor2 kürzlich....Wegen der Welt, der tollen Optik, obwohl Kotor2 das viel intensivere Gameplay hatte!

Das Problem vieler Mecker-Kiddies ist, dass sie von ihrem Zeitungsausträger-Taschen-Geld niemals an Top-Hardware kommen, aber dennoch all die Hype-Games gespielt haben wollen....die Folge:

800x600
kein AF
kein FSAA
nicht alle Ingame Details auf Max....

Was würde also bei Far Cry bei diesen Einstellungen übrig bleiben? NICHTS!! Ein häßliches Game mit einfachem Shooter-Gameplay..ergo: BASH

Wer FC aber mit 1600x1200, mit Dolby 5.1, volles AF/FSAA, volle Ingame Details spielt, und auch aus der ini-Datei noch alle Möglichkeiten rausholt, der hat einen Kino-Karibik-Genuss, der seinesgleichen sucht...!

Man kann das Gameplay eines Spieles IMMER beurteilen nach dem Durchspielen; und dann auch kritisieren oder loben.

Eine Engine aber zu bashen oder ein bekennend auf neuer Grafik basierendes Spiel niederzumachen, solange man mangels neuester High-End Hardware gar nichts dabon gesehen hat, ist falsch und Unsinn. Daher bemitleide ich die ganzen Leute, die über z.B. FC herziehen, aber doch nur neidisch sind, dass ihre alten PCs gerade mal für CS 1.6. die nötigen Frames bringen - einfach ignorieren.
Ebenso die Horden von doch meist Jüngeren, die dann alle so mystische Kumpels haben, die aber FC mit allen Details flüssig mit ihrer TI4200 oder ATI 9600 spielen.....hhhmmm, ja, aber sichter tut Dein Kumpel das.....;) Das sind Neider und Lügner, die da ihr Unwesen treiben; Leute, die nicht zugeben wollen, dass sie da ein Engine-Wunder bashen, welches sie aber nie gesehen haben...oder aber einfach vorgeben, sie hätten alles auf MAX gesehen mit einer Hardware, die das aber ganz fachlich beweisbar gar nicht zulassen kann ob Schwäche....

Jeder geht am Ende doch seinen Weg und entscheidet, zu welcher Gruppe er gehört und wieviel Geld er ausgeben möchte für Hardware.

HL2 war für mich schon verdammt nah an der idealen Fusion von State-of-the-Art Grafik + Gameplay in einem Spiel!

Ash-Zayr

und wg euch grafik-FETISCHisten laufen heute nicht mal games,die nicht besser wie tomb raider auf p166 mit 4mb 3dfx (55mhz?) ausschauen aber 10x schlechter programmiert werden, auf einem mid-end-pc in 640 aber auf jeder runtergeregelten psp.

p.s. hl2 läuft auch auf 32mb celeron733 mit gf3

Gast
2006-01-01, 18:33:18
Es gibt Grafik-Fetechisten, die auch einfach Spass daran haben zu erleben, wie Spiele immer realistischer werden, immer besser aussehen.
Und es gibt Game-Play-Fetechisten, denen Grafik in erster Instanz "egal" ist...
Die Grenzen beider Arten von Spielern sind sicher sehr fliessend, und das eine bedingt das andere, bzw. es schliesst sich nicht aus.

Ich bin bekennender Grafik-Fetechist, jedes Jahr mit einer Euro500,- Karte seit vielen Jahren......Far Cry hat mir mehr Spass gemacht als Kotor2 kürzlich....Wegen der Welt, der tollen Optik, obwohl Kotor2 das viel intensivere Gameplay hatte!

Das Problem vieler Mecker-Kiddies ist, dass sie von ihrem Zeitungsausträger-Taschen-Geld niemals an Top-Hardware kommen, aber dennoch all die Hype-Games gespielt haben wollen....die Folge:

800x600
kein AF
kein FSAA
nicht alle Ingame Details auf Max....

Was würde also bei Far Cry bei diesen Einstellungen übrig bleiben? NICHTS!! Ein häßliches Game mit einfachem Shooter-Gameplay..ergo: BASH

Wer FC aber mit 1600x1200, mit Dolby 5.1, volles AF/FSAA, volle Ingame Details spielt, und auch aus der ini-Datei noch alle Möglichkeiten rausholt, der hat einen Kino-Karibik-Genuss, der seinesgleichen sucht...!

Man kann das Gameplay eines Spieles IMMER beurteilen nach dem Durchspielen; und dann auch kritisieren oder loben.

Eine Engine aber zu bashen oder ein bekennend auf neuer Grafik basierendes Spiel niederzumachen, solange man mangels neuester High-End Hardware gar nichts dabon gesehen hat, ist falsch und Unsinn. Daher bemitleide ich die ganzen Leute, die über z.B. FC herziehen, aber doch nur neidisch sind, dass ihre alten PCs gerade mal für CS 1.6. die nötigen Frames bringen - einfach ignorieren.
Ebenso die Horden von doch meist Jüngeren, die dann alle so mystische Kumpels haben, die aber FC mit allen Details flüssig mit ihrer TI4200 oder ATI 9600 spielen.....hhhmmm, ja, aber sichter tut Dein Kumpel das.....;) Das sind Neider und Lügner, die da ihr Unwesen treiben; Leute, die nicht zugeben wollen, dass sie da ein Engine-Wunder bashen, welches sie aber nie gesehen haben...oder aber einfach vorgeben, sie hätten alles auf MAX gesehen mit einer Hardware, die das aber ganz fachlich beweisbar gar nicht zulassen kann ob Schwäche....

Jeder geht am Ende doch seinen Weg und entscheidet, zu welcher Gruppe er gehört und wieviel Geld er ausgeben möchte für Hardware.

HL2 war für mich schon verdammt nah an der idealen Fusion von State-of-the-Art Grafik + Gameplay in einem Spiel!

Ash-Zayr

und wg euch grafik-FETISCHisten laufen heute nicht mal games,die nicht besser wie tomb raider auf p166 mit 4mb 3dfx (55mhz?) ausschauen aber 10x schlechter programmiert werden, auf einem mid-end-pc in 640 aber auf jeder runtergeregelten psp.

p.s. hl2 läuft auch auf 32mb celeron733 mit gf3 flüssig

Bandit666
2006-01-01, 18:45:18
und wg euch grafik-FETISCHisten laufen heute nicht mal games,die nicht besser wie tomb raider auf p166 mit 4mb 3dfx (55mhz?) ausschauen aber 10x schlechter programmiert werden, auf einem mid-end-pc in 640 aber auf jeder runtergeregelten psp.

p.s. hl2 läuft auch auf 32mb celeron733 mit gf3 flüssig

Und wegen euch Gästen haben wir in der Pisastudie schlecht abgeschnitten?
Kauf dir mal eine Tüte Deutsch!


mfg

schtuhpida gahst
2006-01-01, 19:21:55
doitcz, schmeckt denn das, und wenn ja gezuckert oder gesalzen

PapercutGT
2006-01-03, 03:49:02
ich habe diesen thread ein wenig überflogen und muss sagen das ich mich in vielen punkten bestätigt fühle.

ich habe vor ~12 jahren angefangen zu spielen. Geprägt durch spiele wie Secret of mana und das hier oft erwähnte FF7( was mich sehr freut), muss ich sagen das mir solche spiele sehr fehlen.

HL2, FC,D3 und Fear habe ich alle sehr gerne gespielt und sie sind meiner meinung nach auch keine schlechten vertretter ihres genres, jedoch fehlt mir persöhnlich das epische.

Da freu ich mich schon sehr auf Breath of fire 3 für meinen PSP. Das spiel mag alt sein und besitzt eine nicht mehr zeitgemässe grafik( die war auch nicht zum release auf der PS1 zeitgemäss;)), aber mir gibt dieses spiel einfach mehr.

um mal von der konsole wegzukommen.

Mein lieblings adventure ist noch immer Baphomet Fluch1. Seit damals hat mich kein adventure zu in seinen bann gezogen wie Broken Sword.

mir fehlt einfach der tiefgang in aktuellen spielen. klar, hl2 hatte eine spannende story und doom3 war ein bisschen gruselig, aber wo gibt es tiefgang?

Einzig die GTA reihe fällt mir da positiv auf.


ich hoffe das es in zukunft wieder schöne spiele gibt die mich monate an den bildschirm fessern und trotzdem eine sehr gute hintergrunstory haben.
jedoch muss ich sagen das keines der "nächsten nex gen spiele" dies für sich beanspruchen kann.

kennt ihr eines?

Ich erwarte das sich die spiele wieder andern.

das ist meine unrealistische erwartungshaltung.

jay.gee
2006-01-03, 08:59:51
ich hoffe das es in zukunft wieder schöne spiele gibt die mich monate an den bildschirm fessern und trotzdem eine sehr gute hintergrunstory haben.
jedoch muss ich sagen das keines der "nächsten nex gen spiele" dies für sich beanspruchen kann.

kennt ihr eines?

Ich erwarte das sich die spiele wieder andern.

das ist meine unrealistische erwartungshaltung.

Welches Singelplayergame kann einen Spieler schon Monate am Bildschirm fesseln? Wenn man den SP durch hat, spielt man ihn vielleicht noch ein bis zwei mal und dann ist das Bonbon abgelutscht. ;) Warum sollte man sich bei der Vielzahl und dem grossen Angebot auch immer wieder das selbe geben? Wenn ich einen sehr guten Film gesehen habe, schaue ich ihn ggf. auch gerne ein zweites mal. Nach einer längeren Zeitspanne dann vielleicht sogar noch einmal. Aber in der Zwischenzeit werde ich mir auch eine menge andere Filme angucken. ;)

Wer wirklichen Langzeitspass vorraussetzt, kommt zumindestens im Shooter-Genre nicht um den Multiplayerpart herum. Und da kenne ich ohne Frage eine menge Spiele die mich nicht nur Monate an den Bildschirm fesseln, einige Games fesseln mich schon seit Jahre. Aber natürlich erwarte auch ich, dass sich Spiele ändern. :wink: Ich möchte eine noch bessere Optik, eine noch tiefgründigere Atmosphäre, eine noch glaubhaftere Physik, eine bessere AI und ein noch intensiveres Mittendringefühl. :) Trotz der Gefahren die ich erkenne, sehe ich keine Maps mehr, sonderen kleine Welten.

Meine realistische Erwartungshaltung. :wave2:

ollix
2006-01-03, 10:04:40
Welches Singelplayergame kann einen Spieler schon Monate am Bildschirm fesseln? Wenn man den SP durch hat, spielt man ihn vielleicht noch ein bis zwei mal und dann ist das Bonbon abgelutscht. ;) Aktuell (und mit neustem Patch) Civ4. Das wird mich jetzt sicher wieder Jahre beschäftigen (wie Civ3 zuvor). Ebenso: Pirates! - obwohl es viele Schwächen hat und auch sehr viel besser hätte werden können, habe ich es jetzt schon 7 oder 8x durchgespielt; es macht schlicht immer wieder Spaß und ich werde es immer wieder gerne hervorholen.

Einen ähnlichen Dauerspielspaß erwarte ich demnächst nur von Heroes of Might & Magic 5 und mit Einschränkungen Gothic 3 - für den Fall, daß es nicht mit der Tradition bricht und ob der reichhaltigen Welt und verschiedener Handlungsstränge wieder einige Male (mit Spaß) durchgespielt werden kann (und da kann schon Zeit vergehen:)).

soviel zu meinen unrealistischen Erwartungen :)

jay.gee
2006-01-03, 10:39:22
Aktuell (und mit neustem Patch) Civ4. Das wird mich jetzt sicher wieder Jahre beschäftigen (wie Civ3 zuvor). Ebenso: Pirates! - obwohl es viele Schwächen hat und auch sehr viel besser hätte werden können, habe ich es jetzt schon 7 oder 8x durchgespielt; es macht schlicht immer wieder Spaß und ich werde es immer wieder gerne hervorholen.

Einen ähnlichen Dauerspielspaß erwarte ich demnächst nur von Heroes of Might & Magic 5 und mit Einschränkungen Gothic 3 - für den Fall, daß es nicht mit der Tradition bricht und ob der reichhaltigen Welt und verschiedener Handlungsstränge wieder einige Male (mit Spaß) durchgespielt werden kann (und da kann schon Zeit vergehen:)).

soviel zu meinen unrealistischen Erwartungen :)

Wer wirklichen Langzeitspass vorraussetzt, kommt zumindestens im Shooter-Genre nicht um den........

Du bewegst dich in einem anderen Genre ollix, aber ich bin gerne bereit dir das zu glauben. Ich gehe davon aus, dass sich dein Genre durch eine andere Vielfalt auszeichnet. Eine Vielfalt, die man in einem Shooter nur schwer unterbringen kann. Ein Shooter lebt halt von anderen Dingen.

starsnake
2006-01-03, 10:45:26
hallo jaygee,
ich habe mir Deine Kolummnen durchgelesen, auch die auf der Quake Seite.
Es sind gute Texte, Texte, die so manches zurechtrücken, was in der Spielewelt und in ihrer Wahrnehmung durch die Spieler durcheinandergeraten ist. Deswegen sind sie auch wichtig und die positiven Reaktionen hier im Forum zeigen ja auch die allgemeine Zustimmung und ein ähnliches Erleben der anderen Mitglieder.
Ich möchte zwei Dinge beitragen.
Immer, wenn wir über Spiele diskutieren, sollten wir zwei Dinge vielleicht versuchen zu trennen, auch wenn es natürlich Abhängigkeiten ( glaubwürdigere Spielwelt, eindrucksvolles optisches Erlebnis, usw.) gibt.
Ich meine zum einen die Technik als solche ( wir heißen hier ja 3D
Center :smile: ) und zum anderen den Spielspaß.
Entscheidend ist der Spaß, denn Spiele dienen ja der Unterhaltung.
Wir alle kennen genug Beispiele, wo die Technik aufgrund brillianten Gameplays in den Hintergrund tritt, und wo auch niemand wegen der fehlenden fotorealistischen Grafik aufmuckt, Baphomets Fluch wurde erwähnt, ich möchte World of Warcraft nennen, beides keine Grafikmonster, aber stimmige Spielwelten, die ein "rundes" Spielerlebnis vermitteln.
Und zum zweiten kann man ja auch über die Technik diskutieren, Shader, Detailtreue, Effekte, Schatten, Beleuchtung. Allerdings können das nur Spieler wirklich fundiert, die auch wenigstens ansatzweise den Hintergrund kennen, zu denen ich mich nicht unbedingt zähle. Echtzeitschatten - grandios, wie es gemacht wird - ???? :frown:
Bei den meisten anderen steht wohl eher das Spielerlebnis im Vordergrund, und da gibt es Enttäuschungen. Du hast in dem Augenblick sicher recht, wenn Du übertriebene Erwartungen als Ursache ausmachst.
Aber bei den abfälligen Urteilen über manche Spiele kommt eben das fehlende Spielerlebnis zum Ausdruck, auch wenn vordergründig über die Technik geschimpft wird. Gerade die "Jüngeren", wie Du es nennst, machen sich vielleicht nicht immer so die Gedanken und differenzieren zwischen grandioser Engine und mauer Story.
Das führt mich zu meinem zweiten Punkt, den ich für außerordentlich wichtig halte.
Stichwort Übersättigung.
Wenn ich in dem Thread " Größte Enttäuschung/positive Überraschung
2005" die Anzahl der Spiele lese, die manche hier offenbar bis zum Ende durchgespielt haben, so frage ich mich schon, was diese Mitmenschen außer vor dem Computer zu sitzen sonst noch machen. Ist ja okay, aber Übersättigung kann nur die Folge sein. Und damit Langeweile, denn seien wir ehrlich, ein Shooter ist ein Shooter, sei es in der Karibik, in der Hölle oder in der Black Mesa, die Spielmechanik von RPG ist immer ähnlich, RTS funktioniert auch immer ähnlich, wer das alles immer wieder macht, Tag für Tag, ohne längere Abstinenz, der wird immer kritischer, weil er immer mehr und Neues möchte, was die Spiele aber nicht liefern können, da sie ähnlich gestrickt sind und es auch bleiben, siehe die vielen Fortsetzungen.
Mein Tip also, weniger spielen, nicht alles nur kurz angucken und dann wegen fehlender Neuerungen in die Ecke schmeißen.
Sich auf innovative Sachen ( ich finde z.B. das Kampfsystem bei Blade of Darkness bis heute unerreicht, wurde meines Wissens aber nie für Third Person Action/Adventure übernommen ) einlassen. Dann bleibt auch der Spielspaß erhalten, und das Lamentieren über solche Nebensächlichkeiten wie verwaschene Hintergründe bei sonstiger Hammergrafik erübrigt sich.
bis denne
Henning

jay.gee
2006-01-03, 11:26:33
Immer, wenn wir über Spiele diskutieren, sollten wir zwei Dinge vielleicht versuchen zu trennen, auch wenn es natürlich Abhängigkeiten ( glaubwürdigere Spielwelt, eindrucksvolles optisches Erlebnis, usw.) gibt.
Ich meine zum einen die Technik als solche ( wir heißen hier ja 3D
Center :smile: ) und zum anderen den Spielspaß.
Entscheidend ist der Spaß, denn Spiele dienen ja der Unterhaltung.
Wir alle kennen genug Beispiele, wo die Technik aufgrund brillianten Gameplays in den Hintergrund tritt, und wo auch niemand wegen der fehlenden fotorealistischen Grafik aufmuckt, Baphomets Fluch wurde erwähnt, ich möchte World of Warcraft nennen, beides keine Grafikmonster, aber stimmige Spielwelten, die ein "rundes" Spielerlebnis vermitteln.

Grundsätzlich hast Du Recht starsnake - Spielspass hängt sicher nicht nur von der Technik ab. Auf das Shootergenre bezogen, kommt man um den Punkt Technik allerdings oft nicht herum. Die Technik ist ein wichtiger Bestandteil für das Flair, welches ein Spiel vermitteln kann. Ich betone ja auch immer wieder, dass Technik nicht nur Optik ist.

Ich habe aus dieser Diskussion auch eine menge dazu gelernt. Es ist auffällig, dass ein bestimmter Spielertyp immer wieder die gleichen Kritikpunke anprangert. Oft ist dieser Spielertyp auch in anderen Genres unterwegs, wo man nicht selten einen grösseren Handlungsspielraum hat. So suchen viele Spieler zb. diverse Rollenspielelemente im Shootergenre und wünschen sich noch mehr Bewegungsfreiheit. Ein Shooter ist in der Regel sehr linear und muss dem Spieler eine gewisse Bewegungsfreiheit vorgaugeln. Erfahrene Spieler haben halt das Problem, dass sie den Braten sofort schnuppern und gewisse Illusionen auf sie nicht mehr wirken.

Der Schrei nach Innovationen ist sicher legitim. Es ändert sich aber nichts an der Tatsache, dass man bei genauer Betrachtung technisch noch nicht wirklich soweit ist, um verschieden Genres miteinander zu verknüpfen. Etwas anderes ist es nämlich nicht, was einige Spieler von einem Shooter oder 3D Welten erwarten. Die Verknüpfung verschiedener Genres - Ein HL² in einer Welt von WoW. Ich bin mir sehr sicher, dass man eines Tages diese Welten bieten wird. Battlefield 2 ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Zwar noch etwas primitiv - aber da wird das Genre Egoshooter mit einer Flugsimulation verknüpft. Das Ergebnis ist sehr interessant geworden und wäre noch vor wenigen Jahren abslolutes Wunschdenken gewesen. In der Luft klingt der Pilot seine Bomben aus und am Boden wird der Egoshooter Spieler getroffen.

Ich bin früher selbst ein aboluter Flugsimulations-Freak gewesen. BF2 bietet da etwas, was ich mir früher immer gewünscht habe und auch keine Kampange in einer Fugsimulation ersetzen kann. Ich bin mir wie gesagt halt sehr sicher, dass man auf dem Weg zu realistischeren 3D Welten weitere Genres verknüfen wird. Zumindestens wird man sich vieler Gameplayelemete aus anderen Genres bedienen. Ich halte es halt nur für unrealistisch, das jetzt schon zu erwarten und vorrauszusetzen.

Gast
2006-01-03, 13:09:14
hallo jaygee,
ich habe mir Deine Kolummnen durchgelesen, auch die auf der Quake Seite.
Es sind gute Texte, Texte, die so manches zurechtrücken, was in der Spielewelt und in ihrer Wahrnehmung durch die Spieler durcheinandergeraten ist. Deswegen sind sie auch wichtig und die positiven Reaktionen hier im Forum zeigen ja auch die allgemeine Zustimmung und ein ähnliches Erleben der anderen Mitglieder.
Ich möchte zwei Dinge beitragen.
Immer, wenn wir über Spiele diskutieren, sollten wir zwei Dinge vielleicht versuchen zu trennen, auch wenn es natürlich Abhängigkeiten ( glaubwürdigere Spielwelt, eindrucksvolles optisches Erlebnis, usw.) gibt.
Ich meine zum einen die Technik als solche ( wir heißen hier ja 3D
Center :smile: ) und zum anderen den Spielspaß.
Entscheidend ist der Spaß, denn Spiele dienen ja der Unterhaltung.
Wir alle kennen genug Beispiele, wo die Technik aufgrund brillianten Gameplays in den Hintergrund tritt, und wo auch niemand wegen der fehlenden fotorealistischen Grafik aufmuckt, Baphomets Fluch wurde erwähnt, ich möchte World of Warcraft nennen, beides keine Grafikmonster, aber stimmige Spielwelten, die ein "rundes" Spielerlebnis vermitteln.
Und zum zweiten kann man ja auch über die Technik diskutieren, Shader, Detailtreue, Effekte, Schatten, Beleuchtung. Allerdings können das nur Spieler wirklich fundiert, die auch wenigstens ansatzweise den Hintergrund kennen, zu denen ich mich nicht unbedingt zähle. Echtzeitschatten - grandios, wie es gemacht wird - ???? :frown:
Bei den meisten anderen steht wohl eher das Spielerlebnis im Vordergrund, und da gibt es Enttäuschungen. Du hast in dem Augenblick sicher recht, wenn Du übertriebene Erwartungen als Ursache ausmachst.
Aber bei den abfälligen Urteilen über manche Spiele kommt eben das fehlende Spielerlebnis zum Ausdruck, auch wenn vordergründig über die Technik geschimpft wird. Gerade die "Jüngeren", wie Du es nennst, machen sich vielleicht nicht immer so die Gedanken und differenzieren zwischen grandioser Engine und mauer Story.
Das führt mich zu meinem zweiten Punkt, den ich für außerordentlich wichtig halte.
Stichwort Übersättigung.
Wenn ich in dem Thread " Größte Enttäuschung/positive Überraschung
2005" die Anzahl der Spiele lese, die manche hier offenbar bis zum Ende durchgespielt haben, so frage ich mich schon, was diese Mitmenschen außer vor dem Computer zu sitzen sonst noch machen. Ist ja okay, aber Übersättigung kann nur die Folge sein. Und damit Langeweile, denn seien wir ehrlich, ein Shooter ist ein Shooter, sei es in der Karibik, in der Hölle oder in der Black Mesa, die Spielmechanik von RPG ist immer ähnlich, RTS funktioniert auch immer ähnlich, wer das alles immer wieder macht, Tag für Tag, ohne längere Abstinenz, der wird immer kritischer, weil er immer mehr und Neues möchte, was die Spiele aber nicht liefern können, da sie ähnlich gestrickt sind und es auch bleiben, siehe die vielen Fortsetzungen.
Mein Tip also, weniger spielen, nicht alles nur kurz angucken und dann wegen fehlender Neuerungen in die Ecke schmeißen.
Sich auf innovative Sachen ( ich finde z.B. das Kampfsystem bei Blade of Darkness bis heute unerreicht, wurde meines Wissens aber nie für Third Person Action/Adventure übernommen ) einlassen. Dann bleibt auch der Spielspaß erhalten, und das Lamentieren über solche Nebensächlichkeiten wie verwaschene Hintergründe bei sonstiger Hammergrafik erübrigt sich.
bis denne
Henning

blade of darkness hab ich das demo gespielt, vom wasser war ich angetan aber die steuerung war irgendwie shizo und zog immer in eine richtung.
bei enclave kam ich anfangs aus dem staunen nicht raus, aber das spiel war sowas von hohl und unfair, keine combos. im vorletzten hell-level hatte ich genug.

ich denke, die erwartung ist einfach gute technik UND gute story UND innovation ohne kindischen sse/shader/ht/dualcorezwang. das ist allerdingss das einzige was man erwarten kann. auf ps2 gibts ideen wie katamari.

auf pc gibt immer irgendein cpu-fressendes feature (physik), was dann alle engines abklappert und dann wieder für ein thief4,splcell4 oder quake5 sorgt.

PapercutGT
2006-01-03, 13:46:18
ich möchte mal ein beispiel anführen, wo man sieht das man durch eine gute engine sehr viel spielspass erzeugt hat.

operation flashpoint

dieses spiel spiele ich seit dem release ohne grosse pause.

mir wird da eine freiheit gegeben die ich sonst nirgend bekomme.

und das beste ist das die community kaum kiddys beinhaltet. Der von dir in deiner stats kolumne erwähnte kodex ist da noch zu finden.

Gast
2006-01-06, 18:32:13
lange nicht mehr so einen quatsch gelesen, da meckert jemand darüber das heutzutage verglichen wird.
Ich vergleiche aktuelle Spiele mit aktuellen Spielen und nicht mit Spielen aus dem 19 Jahrhundert!
Klar ist der Fortschritt recht groß wenn man das mit den Spielen von vor 10 Jahren vergleicht. Letzendlich sollte man aber nur die aktuelleren Spiele untereinander vergleichen und das nicht nur grapisch sondern auch viele anderen Punkte auch und was viele garnicht so wichtig sehen und überhaupt nicht mehr getestet wird ist der communitysupport!

Laxer
2006-01-06, 21:07:17
nur die aktuelleren spiele untereinander zu vergleichen halte ich für einen absoluten fehler! warum sollte man seine betrachtungsweise derart verengen? je umfangreicher die möglichkeiten, desto objektiver kann eine betrachtung sein. und desto effektiver kann man seine rückschlüsse für die zukunft ziehen...

DaBrain
2006-01-06, 21:08:38
Kleine (OT) Frage an jay|gee.

Welches ist eigentlich dein lieblings Singleplayer Spiel überhaupt?

Interessiert mich nur mal so am Rande.

nur die aktuelleren spiele untereinander zu vergleichen halte ich für einen absoluten fehler! warum sollte man seine betrachtungsweise derart verengen? je umfangreicher die möglichkeiten, desto objektiver kann eine betrachtung sein. und desto effektiver kann man seine rückschlüsse für die zukunft ziehen...

Ich denke man sollte aktuelle Spiele mit älteren Spielen vergleichen, aber dabei weniger auf die technischen Aspekte gucken.

Tetris ist und bleibt genial. Es ist kein schlechtes Spiel, weil die Grafik verglichen mit aktuellen Spielen gräslich ist.

Im Gegenteil. Eine aufwändigere Grafik macht das Spiel geradezu unangenehm. (Ich habe einige 3d Kopien gespielt...)

In diesem speziellen Fall, lenkt die Grafik nur ab.

jay.gee
2006-01-06, 21:47:42
Kleine (OT) Frage an jay|gee.

Welches ist eigentlich dein lieblings Singleplayer Spiel überhaupt?

Interessiert mich nur mal so am Rande.

Diese Frage stelle ich mir grade und finde eigentlich keine Antwort Brain. In den letzten Jahren habe ich zahlreiche klasse Spiele gespielt, in dessen 3D Welten ich eintauchen konnte. Ich würde zb. niemals ein Doom³ mit FarCry vergleichen oder Halflife2 in Quake suchen. Es gibt Einflüsse, die vergleiche ich indirekt miteinander, betrachte aber Spiele, Filme oder auch Musik immer als eigenständige Werke. Ich könnte also auch nicht sagen, was nun mein absolutes Lieblingslied ist, oder welcher Film der beste ist.

Bei welchem Spiel hatte ich das intensiveste Gefühl und war am meissten gefesselt? Hier würde ich wieder bei der Kernproblematik ankommen - Ich müsste das Gefühl eines unerfahrenen Gamer, der 3D Welten entdeckt, mit meinem heutigen "Wissen" und meiner heutigen Gefühlswelt vergleichen. Das würde widerum dazu führen, dass mein Unterbewusstsein mir irgendwelche Fehlinformationen liefert. Eigentlich konnten mich die meissten wirklichen TopGames der letzten Jahre immer wieder auf eine anderen Art faszinieren.

Wenn ich mich aber auf einen Titel festlegen müsste, dann würde ich mich wohl für Halo entscheiden. Ich fand die Story einfach klasse und das Balancing der Waffen war/ist einfach ein Traum. Ich muss dazu sagen, dass ich Halo direkt beim Release der Xbox gespielt habe und nicht erst zwei Jahre später auf dem PC. Halo war das Spiel welches mir aufzeigte, dass Spiele der Zukunft sich wirklich verändern werden. *So ist es auch aus meiner Sicht gekommen* Halo waren wohl die intensivesten Momente, die ich persönlich je in einem SP Game erlebt habe.

lange nicht mehr so einen quatsch gelesen, da meckert jemand darüber das heutzutage verglichen wird.
Bei genauer Betrachtung vergleiche ich eigentlich gar nichts, sondern analysiere, stelle dabei Thesen auf und zeige einen unverkennbaren Werteverfall auf.

Oblivion
2006-01-07, 11:59:19
ich möchte mal ein beispiel anführen, wo man sieht das man durch eine gute engine sehr viel spielspass erzeugt hat.

operation flashpoint

dieses spiel spiele ich seit dem release ohne grosse pause.

mir wird da eine freiheit gegeben die ich sonst nirgend bekomme.

und das beste ist das die community kaum kiddys beinhaltet. Der von dir in deiner stats kolumne erwähnte kodex ist da noch zu finden.

Also wegen Freiheit, gibt es genug andere Beispiele auch (Morrowind, Deus Ex1 usw.) aber du hast schon Recht

und das mit der Community, naja denen is das Spiel sicherlich zu Kompliziert, was zwar für uns nicht schlecht ist, aber sicher nicht das Ziel der Spieleentwickler :(

Brillenschlange92
2006-01-07, 12:18:52
[gelöscht]

-error-
2006-01-07, 13:56:01
Der Threadersteller hat schon Recht. Nur ist es so, dass ich z.B. nicht die Grafik der EgoShooter kritisiere, sondern die der Rennspiele.

Seit 1999 gibt es kein Formel1 Spiel, was optisch eine deutliche Verbesserung in der Grafik aufweißt, darum spiele ich auch nicht mehr F1C. Man kann zwar mit AddOns das Spiel optisch aufwerten, aber die Grafikengine wird dadurch auch nicht neuer. Ich mein, was nützten mir gut aussehende Autos, wenn durch die triste Umgebungsgrafik kein Flair aufkommt?

MarcWessels
2006-01-10, 17:55:31
Es kann keine neue F1-Sim mehr kommen, da Sony die Exklusiv-Lizenz der FIA besitzt! Daher kommen nur noch F1-Arcade-Racer auf der Playstation 2 (und nun bald 3) raus. :(

Scheiß Sony!!! :mad:


P.S.: Meinst Du mit "F1C" "F1 Challenge 99-02"?

thade
2006-01-10, 17:59:41
Es kann keine neue F1-Sim mehr kommen, da Sony die Exklusiv-Lizenz der FIA besitzt! Daher kommen nur noch F1-Arcade-Racer auf der Playstation 2 (und nun bald 3) raus. :(

Scheiß Sony!!! :mad:


Doch nur noch bis 2006?

MarcWessels
2006-01-10, 18:00:25
Doch nur noch bis 2006?Kann sein - falls sie nicht verlängert wird (?).

Gast
2006-01-10, 18:26:29
Es kann keine neue F1-Sim mehr kommen, da Sony die Exklusiv-Lizenz der FIA besitzt! Daher kommen nur noch F1-Arcade-Racer auf der Playstation 2 (und nun bald 3) raus. :(

Scheiß Sony!!! :mad:


P.S.: Meinst Du mit "F1C" "F1 Challenge 99-02"?

Shice Ecclestone

Oblivion
2006-01-24, 15:10:37
Shice Ecclestone

Der hat glaub ich andere Probleme als sich damit auseinander zusetzten ob der Verkauf der Lizenz nun gut für uns is oder nicht ;)

SynchroM
2006-02-19, 14:17:10
Warum redet keiner von Enclave?
Da könnte ich seitenweise Bashen, obwohl die Texturen der Oberhammer sind.

Ansonsten toller Post!
Gabs nicht auch mal 'ne Kolumne zu HL² im 3DC?
Die fand' ich damals schon daneben. Zumindest hat mir "Die Entäuschung des Jahres" sowas von die Kinlade heruntergeklappt daß ich nicht wusste ob der Autor vom selbe Spiel redet.

<spam>
Zu den ScreenShots von QW:
Also der Pixel in der Position 10,23 ist ja wohl viel zu dunkel. Sicherlich bei der Normalisierung der Normalmap geschlamt. So eine Frechheit heutzutage noch so eine veraltete Technik zu bringen, echt.
</spam>

jay.gee
2006-02-19, 14:22:17
Gabs nicht auch mal 'ne Kolumne zu HL² im 3DC?
Die fand' ich damals schon daneben. Zumindest hat mir "Die Entäuschung des Jahres" sowas von die Kinlade heruntergeklappt daß ich nicht wusste ob der Autor vom selbe Spiel redet.

Dem Autor fehlte auch die gewisse Objektivität und die Sichtweise eines Spielers. Ich fand die Kolumne eher lustig und habe sie gar nicht für voll genommen.

Smoke Screen
2006-02-19, 18:00:53
Ich fand die Kolumne durchaus erhellend wenn ich auch die Meinung des
Kolumnisten nicht in letzter Konsequenz teile. Immerhin war es eine Kritik
die fast ausschließlich auf die technischen Komponenten des Spiels abhebt
von jemandem der in diesem Bereich Ahnung hat. Sehr ähnlich wie damals
Kai`s Review der PC-Version von Halo. Beide haben natürlich völlig berechtigte
Kritik angebracht die jeder nachvollziehen kann wenn er nicht völlig ignorant
ist. Ob das nun den Spielspaß mindert oder auch nicht ist da wohl jedem
selbst überlassen. Mir machte Halo jedenfalls auch weiterhin Spaß.
Zum Thema Objektivität wäre zu sagen das eine Kolumne per Definition gar
nicht objektiv zu sein braucht sondern halt nur die Ansicht des Kolumnisten
wiedergibt. Ich hab hier noch keine wissenschaftlich Spielanalyse gesehen.
Insofern erübrigt sich wohl mit Fingern auf Leute zu zeigen: Du bist nicht
objektiv. Wer ist das schon? Jedem seine Meinung. Leben und leben lassen.
Dem einen klappte halt die Kinnlade in Ehrfurcht runter und der Andere kriegt
nen Gähnanfall. So isses halt.

jay.gee
2006-02-19, 19:54:26
Ob das nun den Spielspaß mindert oder auch nicht ist da wohl jedem selbst überlassen.

Findest Du soetwas nicht auch zum schmunzeln smoke? :) Ich schon! ;)

Ich habe Far Cry nur kurz angespielt, Doom 3 zu etwa 30% durch, HL2 zu geschätzt 20%

Smoke Screen
2006-02-19, 20:25:16
Findest Du soetwas nicht auch zum schmunzeln smoke? :) Ich schon! ;)

Stimmt. :up:

Sandratte
2006-03-13, 22:23:10
Hi Hab nur Seite 1 & 12 gelesen,

Aber was haben wir damals bei "Ölimperium" die Joisticks gekillt ;D
bei "Presion Gulf Inferno" vergessen hinter welcher Tür der Feind kam :cop:
Bei HANSE gesiedelt :conf: Teil 1,2 & 5
Das N64 an die Anlage angeklemmt damit beim 50er TV wenigstens der SOUND stimmte :idea:

"Duke for ever" die haben auf dem Flugrucksack wohl ein Patent? hab ich nie wieder gesehen das TEIL :lol:

Most Wanted für die Hardware anforderungen: super tolle Optik :up: und der fun mit den Bullen = NFS 1-4 nur wer ab Baujahr ~82 kennt die schon??

Grüße

Roi Danton
2006-09-07, 00:56:15
Most Wanted für die Hardware anforderungen: super tolle Optik :up: und der fun mit den Bullen = NFS 1-4 nur wer ab Baujahr ~82 kennt die schon??Ich zum Beispiel (zumindest, wenn Du von Baujahr <=82 redest ;) ):
Mich hat damals Strike Commander am meisten beeindruckt ... besonders die Vorfreude, die dadurch geschürt wurde, dass ich - um das Spiel auf dem 486DX40 meiner Eltern zum Laufen zu bringen - zwei Wochen gebraucht habe ... hatte mit 13 Jahren noch nichts mit config.sys's, autoexec.bat's bzw. der Speicherverwaltung von DOS am Hut und die Lernkurve stieg alleinig mit dem SC Handbuch als Hilfe nur ziemlich langsam an (ganz zu schweigen von den 130 Mark, die damals für mich ein Vermögen darstellten). Und bevor dann sowohl Sound als auch der Joystick funktionierte, ohne dass er über zu wenig Extended Memory meckerte, dauerte es halt die zwei Wochen. ;)
Das waren noch Zeiten! :D

Zephyroth
2006-09-22, 20:16:49
Heutige Spiele sind grafisch zwar perfekt und beeidruckend, aber leider vermisse ich die Athmosphäre.

Wenn ich da an Spiele denke wie:

'92 X-Wing Collectors Edition (gespielt am 486DX2-66)
'95 Schleichfahrt (imho eines der besten Spiele überhaupt)
'97 StarCraft (noch 2D-Grafik, aber Story und Gameplay at its best)
'98 FreeSpace (überwältigende Grafik, tolle Story, gute Athmosphäre)
'99 FreeSpace II (bis heute der schönste Space-Shooter)

Und dann war's aus. Alles läuft nur mehr der Grafik nach, Inhalte werden sträflichst vernachlässigt. Einzige Ausnahme: Max Payne I+II

Grüße,
Zeph

Piffan
2006-09-22, 20:31:54
Findest Du soetwas nicht auch zum schmunzeln smoke? :) Ich schon! ;)

Ich fand es nicht zum Schmunzeln, ich wurde wütend. Schon das Aufregen über das Installierenmüssen, dass es nicht von der DVD streamt und ähnliche, auf dem gleichen Niveau liegende Kritik haben mich unwahrscheinlich zornig gemacht. Vielleicht empfand ich es auch als Kränkung, dass er glaubte, dass man solch einen Megabash nicht durchschauen würde....

Echte Neuerungen wie glaubhaftes Mienenspiel wurden salopp als "übertrieben" unter den Tisch gekehrt. Dabei ist gerade dieses ein echtes Highlight aus technischer Sicht und aus Content- Sicht. Da steckt echte Wissenschaft und Know- How dahinter und dann nörgelt er lediglich dran rum. :tongue:

Die Achtung gegenüber unserer Gallionsfigur hat meinerseits deutlich gelitten....

Piffan
2006-09-22, 20:43:32
Heutige Spiele sind grafisch zwar perfekt und beeidruckend, aber leider vermisse ich die Athmosphäre.

Wenn ich da an Spiele denke wie:

'92 X-Wing Collectors Edition (gespielt am 486DX2-66)
'95 Schleichfahrt (imho eines der besten Spiele überhaupt)
'97 StarCraft (noch 2D-Grafik, aber Story und Gameplay at its best)
'98 FreeSpace (überwältigende Grafik, tolle Story, gute Athmosphäre)
'99 FreeSpace II (bis heute der schönste Space-Shooter)

Und dann war's aus. Alles läuft nur mehr der Grafik nach, Inhalte werden sträflichst vernachlässigt. Einzige Ausnahme: Max Payne I+II

Grüße,
Zeph

Und was hältst Du von Rollenspielen? Auch keine Atmo, nur noch Technik?

Auch wenn sich manche an den Kopf fassen werden: Ich fand FEAR phänomenal. Technisch durchwachsen, aber mich hat es gefesselt als wäre es mein erster Shooter gewesen. Woran es lag? Weil die Technik vielleicht doch in gewisser Weise den "etwas anderen Content" überhaupt erst möglich machte? Ich weiß es nicht wirklich.....

Nimm Farcry: Die Entwickler knallen dir ein technisches Gebilde vor die Füße, eine sehr schönes sogar, und das Spielen selbst liegt an dir. Du bestimmst, wie du vorgehst, welchen Weg du einschlägst, ob du hinterhältig schleicht, stupide wie Rambe vorgehst usw......

Die ollen Kamellen waren doch nur so gut, weil die technischen Mängel dazu führten, dass Du wie bei einem Buch DEINE Fantasy gebraucht hast.....

DaBrain
2006-09-22, 22:16:36
Technische Mängel? Es ging halt nicht besser.

Es ist doch so, die Stärken der alten Spiele fehlen vielen neuen Spielen. Dafür sind sie natüch technisch besser.

Ob man nun mehr Wert auf Umfang/Story/Gameplay legt, oder einem Die Darstellung wichtiger ist, kommt doch auf den Spieler an.

Ich mag gerne eine gute Mischung. Mir hat z.B. C&C Renegade gut gefallen als es raus kam. Nette Grafik (nicht super), ordentliches Gameplay... und naja, die Story im Single Player war eher mittelmäßig, aber ich habe es mir auch für Mutliplayer Schlachten gekauft. Allerdings was es auch ein relativ innovatives Spiel. :)


Allerdings ist gute Technik für mich keine Entschuldigung für Mängel an anderer Stelle. Vielleicht bin ich da etwas anspruchsvoller.

Sk_Antilles
2006-09-22, 22:44:17
Heutige Spiele sind grafisch zwar perfekt und beeidruckend, aber leider vermisse ich die Athmosphäre.

Wenn ich da an Spiele denke wie:

'92 X-Wing Collectors Edition (gespielt am 486DX2-66)
'95 Schleichfahrt (imho eines der besten Spiele überhaupt)
'97 StarCraft (noch 2D-Grafik, aber Story und Gameplay at its best)
'98 FreeSpace (überwältigende Grafik, tolle Story, gute Athmosphäre)
'99 FreeSpace II (bis heute der schönste Space-Shooter)

Und dann war's aus. Alles läuft nur mehr der Grafik nach, Inhalte werden sträflichst vernachlässigt. Einzige Ausnahme: Max Payne I+II

Grüße,
Zeph

Tsja..in letzter Zeit sind hier ziemlich viele Threads über die alten "Klassiker".
Wenn ich daran denke wie ich mir die Nächte mit meinem Bruder mit "Vermeer" oder mit Pirates! um die Ohren geschlagen haben. Den gleichen Effekt (Ok, bin Flugsim- und Weltraumsim- Fan) hatte "Battlehawks" und "Their finest Hour", X-Wing, Tie-Fighter und XvT gehabt (:D Alle von Lucasfilm bzw. Lucasarts). Danach hat mich eigentlich nichts mehr so beeindruckt. Grafik hin- oder her. Erst staunt man und dann ist das Erstaunen ganz schnell weg. Ich meine wie oft habe ich diese oben erwähnten Spiele mehrmals durchgespielt - ich kann das garnicht mehr sagen, aber es waren duzende Male (Der König des am von mir am Meisten durchgespielten Spiels ist aber Diablo2 - warum wohl? :rolleyes: ). Heute spiele ich ein Spiel durch und dann verstaubt das Teil. Es ist einfach kaum Reiz da das Spiel noch einmal zu spielen

Zephyroth
2006-09-22, 22:47:54
@ Piffan

Rollenspiele sind nicht so mein Ding. Aber ich denke das es stimmt, das in diesem Genre noch Wert auf Atmosphäre und die Story gelegt wird. Geht ja nicht anders. Vielleicht werde ich mal eines ausprobieren...

Zu den ollen Kamellen:

Wie DaBrain richtig sagte, sie hatten keine technischen Mängel, sonder es ging damals nicht besser, daher wurde versucht den Spieler mit anderen Goodies zu verwöhnen.

Eine Szene aus Schleichfahrt, die ich nie vergessen werde:

Du bist in einer großen Schlacht, um dich ist die Hölle los, man kämpft aber gegen Menschen. Alles um dich herum knallt und die Raketen schlagen rund herum ein. Und dann auf einmal ein Funkspruch: "Was ist das auf dem Radar?! Es ist unglaublich groß und schnell!!!". Stille. Keine Raketen mehr. Nur mehr die Motoren sind zu hören. Und dann taucht es vor dir auf: Der Bug eines riesigen Unterwasserkreuzers taucht aus dem nichts auf. Er ist schneller als alles was du in diesem Spiel bis jetzt gesehen hast, größer und komplett anders. Majestätisch gleitet er vorbei. Du versuchst ihm nachzukommen, aber du bist zu langsam. Verdammt, was war das?

Verstehst du was ich meine? Stimmung, eine ausgeklügelte Story mit Überraschungen. Niemand hat mit einer vierten Partei in diesem Unterwasserkrieg gerechnet.

Und dann der Schluß von Schleichfahrt, nachdem du den Brückenkopf vor Australien (sozusagen das Zentrum der Bionten) zerstört hast. Währenddessen hat man erstmals wieder Verbindung zu einem Satelliten, der Bilder von der Erdoberfläche schießt (die Menscheit lebt unter dem Wasser, nach einem Atomkrieg und das seit 200 Jahren). Was sieht man oben --> In den 200 Jahren haben sich die Bionten auf der Oberfläche angesiedelt, dein Sieg war nur ein kleiner Sieg, denn eigentlich wollten sie nur auch noch das Wasser besiedeln. Der Knaller also zum Schluß.....

Oder der Größenwahn bei FreeSpace II:

Hier gibt es richtig große Schiffe, nicht so was putziges wie bei "Darkstar One" von diesem Jahr. 30 abwechslungsreiche Missionen, nie das gleiche. Über 50 verschiedene Schiffsmodelle (Bei DSO gerade mal 10). Und von der Grafik ist es mit den Erweiterungen des SCP's ist es DSO ebenbürtig, nur das es viel flüssiger läuft und eine anständige Joysticksteuerung hat. DSO hat eine Maussteuerung (die ist allerdings ganz brauchbar), aber unter 1GB Arbeitsspeicher und 512MB Grafikspeicher kann man nichtmal die hochauflösenden Texturen verwenden und ohne die siehts schlechter aus als FreeSpace SCP.....

Sicherlich habe ich auch mit "Need for Speed" Spaß, aber im Wesentlichen ist es "Gib Gummi, Mann".

Grüße,
Zeph

jay.gee
2006-09-22, 23:27:55
Es ist doch so, die Stärken der alten Spiele fehlen vielen neuen Spielen. Dafür sind sie natüch technisch besser.

Ob man nun mehr Wert auf Umfang/Story/Gameplay legt, oder einem Die Darstellung wichtiger ist, kommt doch auf den Spieler an.


Ich peil das nicht so recht ;-/ Welche Stärken der alten Spiele fehlen den neueren Games? Das alle Charaktermodels ein Animationssystem hatten, das aus heutiger Sicht einfach grausam aussieht? Das alle Gegner nach dem Absterben völlig unrealistisch und immer gleich animiert umgekippt sind? Das sie in Wände gefallen sind und die Körper halb aus den Wänden guckten? Das Charaktermodel so schlecht aussahen, dass man selbst mit viel Fantasie grübeln musste, was man eigentlich in Szene setzen wollte? Das die Trefferzonen eine unsichtbare Glocke waren und es völlig egal war, wo hin man schiesst? Mal die Maparchitektur einer Q4 oder Prey-Map durchflogen? Und waren die Storys füher etwa besser? Kann eine Soundkulisse von früher nur annähernd an den Klangwelten moderner Spiele stinken?

Und vor allem, was war am Gameplay besser? Kann Mäxchens Bullettime etwa bei F.E.A.R`s SlowMO mithalten? War das Movement früher besser? Haben Fussballspiele ohne Ballphysik mehr spass gemacht? Waren Online-Spiele mit einem Netcode ausgerichtet für 10-15 Spieler besser, als die Massenschlachten von heute? War der CTF, Deathmatch oder Whatever-Modi damals besser, als die heutigen Varianten? War es für das Gameplay damals wichtig, dass Gegenstände keiner Physik unterlagen? So schwer vorstellbar, dass all diese kleinen Mosaikteilchen moderne Spiele ausmachen, dabei eine atemberaubende Atmosphäre erzeugen können?

Mir geht es gar nicht darum, die alten Games runterzumachen. Ich fand Spiele wie Unreal oder HL1 super. Aber ich findde nicht viel, die diese Spiele wirklich besser umgesetzt haben, als Spiele der moderneren Art. Ich verstehe die Argumentation von dir nicht so ganz.
:confused: =)

DaBrain
2006-09-23, 01:24:05
Ich peil das nicht so recht ;-/ Welche Stärken der alten Spiele fehlen den neueren Games?


Eine nennenwerte Handlung zum Beispiel. Komplexe Charaktere, mit Hintergrundgeschichte. Oder einfach nur mal Zwischensequenzen mit echten (und bekannten) Schauspielern.

Ganz abgesehen davon, dass viele ältere Spiele ganz einfach umfangreicher waren. Mehr Welten/Level/Umgebungen hatten und man läger dafür gebraucht hat sie durchzuspielen.

Fürher konnte man viel leichter in die Spiele eintauchen. Die Spieltiefe war einfach höher...


Das alle Charaktermodels ein Animationssystem hatten, das aus heutiger Sicht einfach grausam aussieht? Das alle Gegner nach dem Absterben völlig unrealistisch und immer gleich animiert umgekippt sind? Das sie in Wände gefallen sind und die Körper halb aus den Wänden guckten?


Warum sollte ein Spiel, dass früher fesselnd war heute langeilig sein? Nur weil man weiss dass es technisch bessere Spiele gibt? Und wenn man keine Ahnung von den aktuellen Spielen hätte, wäre es wieder gut? :|


Und waren die Storys füher etwa besser? Kann eine Soundkulisse von früher nur annähernd an den Klangwelten moderner Spiele stinken?


Ich kenne kein Spiel, dass an die geniale Musik von Outcast rankommt.
Und zur Story... Ja es gab früher mehr Spiele mit einer besseren Story.
Sehen wir mal von Quake und Doom ab. Outcast, Deus EX und, auch wenn es jetzt vernichten klingt, pratisch jedes SNES RPG, haben eine bessere Story als die meisten aktuellen Spiele.


Und vor allem, was war am Gameplay besser? Kann Mäxchens Bullettime etwa bei F.E.A.R`s SlowMO mithalten? War das Movement früher besser?


Also mir persönlich gefällt dieser Sharpen Effekt von Fear überhaupt nicht. Die Stunts in Max Payne waren ziemlich cool.

Quake 3 ist unerreicht wenn es um die Steuerung geht. Das Spiel Gefühl ist einfach perfekt. Quake 4 kommt da nicht ganz ran und Fear schon gar nicht.

Ansonsten muss man einfach sehen, dass einige Spieltypen überhaupt nicht mehr existieren. Ich suche schon lange nach einem aktuellen Ersatz für Battlezone (1/2).

In vielen älteren Spielen war mehr möglich als heute. Man konnte mehr benutzen (etwa in Adventures, aber auch in DeusEX.)



So schwer vorstellbar, dass all diese kleinen Mosaikteilchen moderne Spiele ausmachen, dabei eine atemberaubende Atmosphäre erzeugen können?


Grafik ist sehr wichtig für die Stimmung, aber alleine reicht sie für nichts aus.
Wenn die anderen Komonenten (Story, Gameplay,Musik, Sound) gut sind, multiplizieren sie sich exponentiell.

Es gibt natürlich Ausnahmen. Das gilt nämlich eher für modernere Spiele.
Ich kann mir auch ein packendes Textadventure vorstellen.

Warum nicht die Fantasie des Lesers nutzen? Jedes gute Buch macht das.


Mir geht es gar nicht darum, die alten Games runterzumachen. Ich fand Spiele wie Unreal oder HL1 super. Aber ich findde nicht viel, die diese Spiele wirklich besser umgesetzt haben, als Spiele der moderneren Art. Ich verstehe die Argumentation von dir nicht so ganz.
:confused: =)

Half-Life 1 war eben etwas besonderes. Die Gesamtkomposition kommt einfach gut rüber. Die Story ist geheimnisvoll und baut sich interessant auf. Das ganze Spiel liefert eine glaubwürdige Umgebung ab.

Ich denke jemand der es noch nicht gespielt hat, wird auch heute noch davon begeistert sein.

Ausserdem hat man schon eine Weile gebraucht um es durchzuspielen. Jedenfalls länger als für Qauke 4. ;)
In der Zeit baut sich natürlich Spannung auf. Man möchte natürlich das Ziel erreichen, aber eigentlich will man auch nicht dass es vorbei ist.

Bei Quake 4 kam ich gar nicht so weit. Als es gerade Spass gemacht hat, war es auch schon fast wieder vorbei. :(
Ähnlich wie bei Unreal 2 vorher...

jay.gee
2006-09-23, 02:42:21
Ganz abgesehen davon, dass viele ältere Spiele ganz einfach umfangreicher waren. Mehr Welten/Level/Umgebungen hatten und man läger dafür gebraucht hat sie durchzuspielen.
Ja, weil man gar kein wirkliches Feeling für Balance hatte, Level künstlich in die länge gezogen hat und Level geboten hat, denen es an Qualität oft fehlte.

Fürher konnte man viel leichter in die Spiele eintauchen. Die Spieltiefe war einfach höher...
Das kannst Du doch gar nicht beurteilen. Wenn jemand die Spielewelten jetzt erst entdeckt, wird er mindestens den selben Tiefgang erleben, wie Du ihn seinerzeit als Anfänger erlebt hast. Sehr wahrscheinlich sogar wesentlich mehr Tiefgang, da aktuelle Spiele kleine Erlebniswelten sind, die denen von früher haushoch überlegen sind. Ich für meinen Teil bin eigentlich ganz froh, dass ich nicht mit Spielen wie BF2, F.E.A.R, HL2, CoD2, CS:S, Prey usw. gross geworden bin. Da 3D Welten immer komplexer und realer werden, würden mich hier gerne einmal die Spätfolgen interessieren.

Warum sollte ein Spiel, dass früher fesselnd war heute langeilig sein? Nur weil man weiss dass es technisch bessere Spiele gibt? Und wenn man keine Ahnung von den aktuellen Spielen hätte, wäre es wieder gut? :|
Heute fesselnder, weil imho anspruchsvoller. Auch wenn viele das in Folge einer Überdosierung und Übersättigung übersehen.

Ich kenne kein Spiel, dass an die geniale Musik von Outcast rankommt.
Und zur Story... Ja es gab früher mehr Spiele mit einer besseren Story.
Sehen wir mal von Quake und Doom ab. Outcast, Deus EX und, auch wenn es jetzt vernichten klingt, pratisch jedes SNES RPG, haben eine bessere Story als die meisten aktuellen Spiele.
Hallo? Wenn ich Musik hören will, dann clicke ich eine mp³ an. Und wenn ich zocke, dann reicht es mir, wenn eine Situation passend mit Musik untermalt wird. Das können auch schlichte Töne oder soetwas sein, die ein bestimmtes Flair einfangen. Spiele wie F.E.A.R oder Q4 machen das imho fast kinoreif. Aber ich verstehe auch nicht so ganz, warum wir Klangwelten und Sound jetzt auf Musik reduzieren? Hast Du dir schon einmal Spiele wie BF2, F.E.A.R, Q4, DoD:Source usw. auf einem hochwertigen Soundsystem angehört? Sry, das sind so Punkte, wo ich in punkto Qualität nicht mehr drüber diskutieren möchte. Das sind einfach unterschiedliche Ligen, brain.

Und was ist schon eine gute Story? Das ist doch ein Rattenschwanz. Wer in modernen Spielen eh kaum noch etwas findet, der wird sich auch kaum mit der Story gehen lassen. Bulle Mäxchen auf einem Rachefeldzug möchte ich auch gar nicht mit dem Quake Universum, der Prey-, F.E.A.R, oder HL2 Story vergleichen.

Also mir persönlich gefällt dieser Sharpen Effekt von Fear überhaupt nicht. Die Stunts in Max Payne waren ziemlich cool.
Darauf kann ich jetzt nicht antworten und 8h Mäxchen gerecht werden. ;)

Quake 3 ist unerreicht wenn es um die Steuerung geht. Das Spiel Gefühl ist einfach perfekt. Quake 4 kommt da nicht ganz ran und Fear schon gar nicht.
Jetzt wollen wir die Kirche doch mal im Dorf lassen. Das Q³ Movement ist so berüchtigt, da es sehr skilllastig für schnelle Action ausgelegt ist. *stichwort ua. Trickjumping* Ist es berechtigt wenn ich frage, was man mit einem solchen Movement in Counterstrike, Dod:Source, F.E.A.R, BF2 usw. anfangen soll? ;)
Soll ich mit der Anti-Tank einen Rocketjump machen, auf Sniper switchen und meinen Gegner in BF2 aus der Luft wegsniperen? Das wäre ohne Frage sehr skilllastig, ist bei Realistic-Shootern aber nicht wirklich so angesagt. F.E.A.R hat für mich im übrigen das beste Movement. Die Geschwindigkeit ist ein Mittelding, in drei Stufen wählbar und die Headbob/Bobup Einstellungen je nach Bedarf und Geschmack skalierbar.

Grafik ist sehr wichtig für die Stimmung, aber alleine reicht sie für nichts aus.

Da sind wir uns doch einig - denn nichts anderes möchte ich hier belegen, brain. :)

Half-Life 1 war eben etwas besonderes. Die Gesamtkomposition kommt einfach gut rüber. Die Story ist geheimnisvoll und baut sich interessant auf. Das ganze Spiel liefert eine glaubwürdige Umgebung ab.

Ich denke jemand der es noch nicht gespielt hat, wird auch heute noch davon begeistert sein.


HL1 war ohne Frage etwas besonderes. ;)

ps: Ich hoffe Du nimmst nichts aus der Diskussion böse oder persönlich auf. ;)

Zephyroth
2006-09-23, 11:28:36
@jay|gee

Seit wann spielst du Computerspiele? Kennst du überhaupt solche Dinger wie Schleichfahrt oder FreeSpace?

Was du beschreibst, ist genau das, was ich und DaBrain anprangere: Technisch perfekte Spiele (Grafik und Physik), denen es an Inhalt fehlt. Da ist derzeit der perfekte Mainstream.

Laß es mich so formulieren: Ein schöner Ferrari-V8 bringt nix in einem Käfer. Ok die Kiste geht ab wie Sau und macht sicher auch Spaß, aber das Gleichgewicht stimmt nicht. Früher oder später tauscht du deinen V8-Käfer gegen einen Wagen mit V6 und angemessenem Fahrwerk und Innenausstattung....

Und was mich noch nervt ist, das es fast keine Auswahl mehr an Genres gibt. Heute gibts noch:

+ Ego-Shooter
+ Sport Spiele
+ Strategiespiele

Davon aber massig, die sich einzel dadurch versuchen zu unterscheiden, wer die bessere Grafik und die besseren Effekte hat....
Es ist schade, die Spieler sind von der Industie so auf grafiklastige Spiele fixiert worden, das andere Genres einfach ausgestorben
sind. Klar gerade in den oben genannten Genres kann man mit Grafik so richtig punkten. Ein Adventure kann heute noch mit 2D-Grafik
leben. Oder Weltraumshooter, da ist man mit den Effekten auch am Ende. Das Weltall ist halt mal schwarz, da braucht man keine aufwändigen Hintergrundtexturen, da muß man die Spannung anders erzeugen.

Grüße,
Zeph

jay.gee
2006-09-23, 13:40:42
@jay|gee

Seit wann spielst du Computerspiele? Kennst du überhaupt solche Dinger wie Schleichfahrt oder FreeSpace?

Was du beschreibst, ist genau das, was ich und DaBrain anprangere: Technisch perfekte Spiele (Grafik und Physik), denen es an Inhalt fehlt. Da ist derzeit der perfekte Mainstream.

Laß es mich so formulieren: Ein schöner Ferrari-V8 bringt nix in einem Käfer. Ok die Kiste geht ab wie Sau und macht sicher auch Spaß, aber das Gleichgewicht stimmt nicht. Früher oder später tauscht du deinen V8-Käfer gegen einen Wagen mit V6 und angemessenem Fahrwerk und Innenausstattung....

Und was mich noch nervt ist, das es fast keine Auswahl mehr an Genres gibt. Heute gibts noch:

+ Ego-Shooter
+ Sport Spiele
+ Strategiespiele

Davon aber massig, die sich einzel dadurch versuchen zu unterscheiden, wer die bessere Grafik und die besseren Effekte hat....
Es ist schade, die Spieler sind von der Industie so auf grafiklastige Spiele fixiert worden, das andere Genres einfach ausgestorben
sind. Klar gerade in den oben genannten Genres kann man mit Grafik so richtig punkten. Ein Adventure kann heute noch mit 2D-Grafik
leben. Oder Weltraumshooter, da ist man mit den Effekten auch am Ende. Das Weltall ist halt mal schwarz, da braucht man keine aufwändigen Hintergrundtexturen, da muß man die Spannung anders erzeugen.

Grüße,
Zeph

Eigentlich gibt es keine Epoche des Gamings, die ich verpasst habe. Angefangen auf Platinen, über Atari, C64, Amiga usw. Und ja, ich habe nicht immer nur Shooter gespielt. Lange Zeit haben mich früher Spiele wie Kick Off, StuntCarRacer und Flugsimulationen interessiert. Später bin ich dann zum Shootergenre gewechselt, wo ich bis heute beheimatet bin. Klar, ich finde es schade, dass man einen bestimmten Spielertyp nicht mehr bedient. Aber wenn man heute über Spiele spricht, kann man dem Shootergenre doch nicht den kompletten Inhalt absprechen, nur weil man sich aus welchen Gründen auch immer, nichts mehr aus aktuellen Shootern saugen kann. Und das ist der Punkt, der bei mir auf Unverständnis stösst.

Lasst Euch mal folgendes Zitat von Spasstiger, den ich für einen sehr kompetenten User halte, durch den Kopf gehen. Denn es zeigt beeindruckend auf, was Detailmenschen die nicht übersättigt sind, sich heute noch aus Spielen saugen können:

Die Combine-Soldaten sind keine Menschen, sondern Aliens.
Die Zombies sind aber menschliche Gegner, die von den Headcrabs befallen wurden. Und die Zombies sehen ja schon sehr krass entstellt aus. Dazu kann man sie noch nett in zwei Teile zerlegen.
Auch die Stalker, die in der Zitadelle arbeiten sind versklavte Menschen. Und die erinnern ja wohl vom Aussehen her fatal an die die jüdischen Häftlinge in den KZs früher. Sogar der abrasierte Schambereich ist klar erkennbar. In Episode One kommt man ja in der einen Szene mit dem entgleisten Zug in direktem Kontakt mit diesen mitleiderregenden und zugleich abschreckenden Gestalten.

Das Spiel führt einem also ein sehr menschenverachtendes Szenario vor. Ich finde das Universum, das HL2 aufbaut, auf jeden Fall unglaublich interessant. Vor allem, da an vielen Stellen noch Spekulationen möglich sind, wie was gemeint ist. In Episode One wurden ja ein paar Fragen schon geklärt, z.B. wer die Stalker sind (die man im Hauptspiel ja nur beiläufig gesehen hat). Interessant wäre jetzt zu wissen, ob die Combine selbst nur ein Sklavenvolk sind. Diese Frage wurde bisher imo noch nicht geklärt. Die Aliens von Xen aus HL1 waren es ja auf jeden Fall, genau wie die Menschen. Das wurde ja schon direkt in HL2 deutlich, da die Alienslaves einen mit Erlöser betiteln.

Nochmal meine Frage: Hatten Spiele wirklich mehr Inhalt, oder sind viele Spieler einfach nur übersättigt? Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass den meissten Spielern die Hardware fehlt, um den wahren Tiefgang von Spielen wie Q4 und F.E.A.R überhaupt beurteilen zu können.

Zephyroth
2006-09-23, 14:00:13
Nochmal meine Frage: Hatten Spiele wirklich mehr Inhalt, oder sind viele Spieler einfach nur übersättigt? Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass den meissten Spielern die Hardware fehlt, um den wahren Tiefgang von Spielen wie Q4 und F.E.A.R überhaupt beurteilen zu können.

Das halte ich für ausgemachten Blödsinn!

Du empfiehlst also jedem, der ein Buch liest, sich eine bessere Brille und eine Lupe zu kaufen, damit er die einwandfreie Reproduktion der Buchstaben und Grafiken sehen kann und so den wahren Inhalt erst richtig beurteilen kann????

Sorry, aber die schönste Physik, Grafik und die atemberaubensten Effekte bringen nichts, wenn man damit nur ein kleines Comic erzählt....

Ich denke das nächste Spiel, das mir wieder gefällt wird wohl Alan Wake sein (leider nur auf Vista). Wenn die Macher sich die gleiche Mühe wie bei MP 1 und MP 2 geben, dann haben wir großes zu erwarten....

Das was ich gerne als Spiel hätte ist ein "Herr der Ringe", dessen Spezialeffekte großartig waren, aber letztendlich eine spannende Geschichte erzählt haben und nur den Charakter des Film unterstrichen haben. Die neuen "StarWars" hingegen ist eine Aneinanderreihung von Effekten, die für sich betrachtet extrem gut sind (besser als HDR), aber die Story ist viel zu dünn. Ich schaue mir heute noch lieber die alten SW EP IV-VI an, die zwar effekttechnisch nicht auf der Höhe sind, aber die Geschichte ist immer noch gut.

Während sich Effekte überholen und Grafiken altern, so bleibt eine gut erzählte Geschichte mit Inhalt unvergessen....

Grüße,
Zeph

Gast
2006-09-23, 14:03:01
Zitat:

... ->Schritt weiter und behaupte, dass den meissten Spielern die Hardware fehlt, um den wahren Tiefgang von Spielen wie Q4 und F.E.A.R überhaupt beurteilen zu können.

Kein Spiel hat mehr Tiefgang durch mehr FPS.

jay.gee
2006-09-23, 14:20:48
Zitat:
Kein Spiel hat mehr Tiefgang durch mehr FPS.

Nein, aber durch mehr Details, besseren Sound und flüssiges Gameplay, welches eine andere Sicht der Dinge erlaubt!



Gut, dann nochmal zur Klarstellung, damit ich weiß woran ich bin *g*
Darf ich also davon ausgehen, auch im Hinblick auf deine Postings nach dem, welches ich gerade quote, dass du aktuell eigentlich nur Shooter (im weitesten Sinne) zockst und deine Argumente und Kritiken auch ausschließlich auf dieses Genre beziehst? Denn das würde sehr viele Unstimmigkeiten beiseite räumen und sehr viele Punkte bei denen ich dir in meinem (langen) Posting nicht zugestimmt habe ändern.

Aber natürlich. Ich würde nie ein Genre runtermachen, in dem ich mich nicht bewege. Das Recht kann und möchte ich mir auch gar nicht rausnehmen. Weiter würde ich nie Genres gegeneinander vergleichen. Meine Aspekte zielen einfach auf Beispiele wie Quake2 vs Quake4 oder HL1 vs F.E.A.R




Ich weiß jetzt nicht welches Spiel du meinst (BF2?) und vor allem nicht wieviele Spiele eine solche, von dir angesprochene Genreverschmelzung beinhalten.
Es hört sich für mich wie eine Verschmelzung von Shooternahen Gameplaystilen an. Im Shooter Genre sicherlich eine sehr feine Sache, aber dort, und auch in anderen Genres, meiner Meinung nach eine sehr große Seltenheit.
Ja, ich meine zb. Spiele wie BF2, JointOps, Söldner....... Dabei geht es mir aber gar nicht um die Spiele in sich, vielmehr wollte ich darauf verweisen, wie 3D Welten ständig immer weiter wachsen. Was irgendwann mal mit Spielen wie Tribes oder Halo anfing, wird weiter perfektioniert. Wenn ich über Erwartungshaltungen spreche, dann meine ich auch, dass viele Spieler oft das technisch Machbare übersehen, nicht wirklich einschätzen können, wie pervers weit wir 2006 aber eigentlich schon sind. :)



NUR auf Shooter bezogen, stehen deine Aussagen in einem völlig anderen Licht und ich denke, dass ich dir größtenteils zustimmen kann.
Jedoch würde ich nach wie vor ein paar frische Ideen im Shootergenre (aus anderen Genres) wünschen, denn so wirklich angetan bin ich von den verfügbaren Shootern derzeit nicht.

Genreübergreifend, und das wird in der Regel angenommen wenn jemand von "Spielen" redet, sind viele deiner Aussagen wirklich nicht haltbar, ich denke jedoch dass du deine Aussagen nicht auf alle Genres beziehst.

Ganz ehrlich: In der Vergangenheit sind mir viele deiner längeren Beiträge, denen man zweifellos ansieht dass du mit Freude an deinen Spielen sitzt, übel aufgestoßen, da du immer nur, für mich auch nur so ersichtlich, allgemein von "Spielen" gesprochen hast und ich, als genreübergreifender Spieler und bekennender Retro-Gamer, damit nicht klargekommen bin dass du teils völlig oberflächliche (wenn man es genreübergreifend betrachtet) Spielereien über den grünen Klee lobst. Da entsand bei mir, und vielleicht auch bei vielen anderen, der Eindruck dass du Spiele nur aufgrund ihrer audiovisuellen Qualität bewertest. Auf Shooter gemünzt, macht es aber wieder Sinn, da dort die (in vielen Genres überflüssigen) Punkte einen ganz anderen Stellenwert bekommen.


Ja, daher bin ich dankbar für den Hinweis. Denn ich muss in der Tat erkennen, dass meine Diskussionhaltung unbewusst andere Genres runtergemacht hat. Das war nie meine Absicht und wenn da was falsch rüber kam, entschuldige ich mich dafür nachträglich sehr gerne. :)

Gast
2006-09-23, 14:25:47
Zitat:

Nein, aber durch mehr Details, besseren Sound und flüssiges Gameplay, was für Spass zwingend erforderlich ist!

Tiefgang bedeutet für mich den Inhalt eines Spiels, nicht die Verpackung.

jay.gee
2006-09-23, 14:31:35
Zitat:

Nein, aber durch mehr Details, besseren Sound und flüssiges Gameplay, was für Spass zwingend erforderlich ist!

Tiefgang bedeutet für mich den Inhalt eines Spiels, nicht die Verpackung.

Habe es für dich einmal umgeändert. :)
Nein, aber durch mehr Details, besseren Sound und flüssiges Gameplay, welches eine andere Sicht der Dinge erlaubt!

Gast
2006-09-23, 14:36:54
ok, damit bin ich einverstanden ;)

Smoke Screen
2006-09-23, 15:03:29
Ja, weil man gar kein wirkliches Feeling für Balance hatte,
Level künstlich in die länge gezogen hat und Level geboten hat, denen es an
Qualität oft fehlte.

Sorry,aber das ist absolute BS,und du musst das bei deiner Spielerkarriere
selber am besten wissen. Vergleich doch einfach mal z.B. Tomb Raider vs.
Tomb Raider:Legends,dann merkst du worauf DaBrain hinaus will.


Du empfiehlst also jedem, der ein Buch liest, sich eine bessere Brille und eine
Lupe zu kaufen, damit er die einwandfreie Reproduktion der Buchstaben und
Grafiken sehen kann und so den wahren Inhalt erst richtig beurteilen kann????

Sorry, aber die schönste Physik, Grafik und die atemberaubensten Effekte
bringen nichts, wenn man damit nur ein kleines Comic erzählt....


Ja,so sehe ich das auch. Aber erzähl das mal einem technikverehrenden
MPler,da kannst du genausogut mit der Wand reden. Aber ich verstehs schon
das es einen in den Fingern juckt,ich mach den Fehler auch immer
wieder.:wave2:

Zephyroth
2006-09-23, 15:28:27
Denn ich muss in der Tat erkennen, dass meine Diskussionhaltung unbewusst andere Genres runtergemacht hat. Das war nie meine Absicht und wenn da was falsch rüber kam, entschuldige ich mich dafür nachträglich sehr gerne. :)

Sowas nimmt man gerne zur Kenntnis. Ein dickes Lob von mir für Selbsterkenntnis! :up:

Es nimmt dir keiner übel, das du gerne Shooter spielst, aber für mich wäre das nichts. Deine durchaus richtigen Aussagen betreffen, wie du selber erkannt hast, eigentlich nur Shooter. Da ist Grafik und Geschwindigkeit das um und auf, völlig klar.

Aber die Genres, die ich gerne Spiele, werden seit ca. 2000 nicht mehr wirklich bedient. Daher sind die letzten Kandidaten aus dieser Ära für mich immer noch sehr spielenswerte Games.

Ich gebe dir recht, Grafik hat durchaus Gewicht, aber letztendlich bestimmt der Inhalt, also die Story des Spiels ob man es nach langer Zeit nochmal durchspielt oder nicht (vor kurzem so geschehen mit Monkey Island....)

Meine SpaceShooter spiele ich nur wenn ich sie mit der vollen Monitorauflösung spielen kann, ansonsten tue ich mir das nicht an. Bei den meisten ist das seit DirectX 7 möglich. FreeSpace II spiele derzeit wieder, weil es durch das SCP und eine aufgebohrte Engine nochmals verbessert wurde....

Need for Speed Underground spiele ich nicht mehr, wozu auch. Es gibt inzwischen was besseres (NFSU2, NFSMW) und bald NFS Carbon. Aber die spiele ich wegen der Grafik um mich mit rasanten Autofahrten ein wenig zu beschäftigen, so nach dem Motto: "Ich will grafisch möglichst schön Autofahren....". Ein NFS wird es immer geben, solche Spiele sind austauschbar, anders als:

Bei X-Wing, Schleichfahrt, Aquanox II oder Freespace I+II sage ich mir: "Ich will noch einmal in einen X-Wing schlüpfen und dem Bösen Paroli bieten, den Todesstern vernichten und ein Held sein oder den verdammten Shivanern die Hölle heiß machen!" Aber kein Wort von der Grafik....

Grüße,
Zeph

jay.gee
2006-09-23, 15:31:51
Sorry,aber das ist absolute BS,und du musst das bei deiner Spielerkarriere
selber am besten wissen. Vergleich doch einfach mal z.B. Tomb Raider vs.
Tomb Raider:Legends,dann merkst du worauf DaBrain hinaus will.

Mal abgesehen davon, dass ich mir Lara Croft ganz sicher nicht geben werde, ziele ich eher auf Spiele wie HL1 und Unreal. Die Map Architektur und die Balance war oft frustrierend und sehr schlecht. Ich weiss schon wovon ich spreche - und wenn man versteht worauf ich hinausmöchte, bekommen meine Aussagen sicher auch ein anderes Gewicht!

Ja,so sehe ich das auch. Aber erzähl das mal einem technikverehrenden
MPler,da kannst du genausogut mit der Wand reden. Aber ich verstehs schon
das es einen in den Fingern juckt,ich mach den Fehler auch immer
wieder.:wave2:

Ich sehe nichts verwerfliches darin, in Technik etwas abgedrehtes zu sehen - da es ohne Frage ganz andere Möglichkeiten bietet. Ganz nebenbei, ich bin MP Gamer, spiele aber natürlich auch den einen oder anden SP-Shooter. Und wenn mal einer zb. auf das Argument eingehen würde, wo ich Spasstiger quote, den Zusammenhang bewertert, können wir endlich auf einem Level weiterdiskutieren. *Seite 12*


EDIT/
Zephyroth
Ich gehe später drauf ein - erst mal Fussball gucken - dann ein Bierchen im Biergaren schlubbern gehen. :)

Smoke Screen
2006-09-23, 16:16:55
Mal abgesehen davon, dass ich mir Lara Croft ganz sicher nicht geben werde, ziele ich eher auf Spiele wie HL1 und Unreal. Die Map Architektur und die Balance war oft frustrierend und sehr schlecht. Ich weiss schon wovon ich spreche - und wenn man versteht worauf ich hinausmöchte, bekommen meine Aussagen sicher auch ein anderes Gewicht!

Was hast du gegen Lara ?:biggrin:

Vielleicht könntest du mal präzisieren. Ich finde nämlich das an HL1 recht
wenig verkehrt ist,und schon gar nicht die Balance. Unreal ist sicher was die
Qualität der Maps angeht keineswegs durchgehend auf hohem Niveau,bietet
jedoch etliche Meistermaps. Beide Spiele sind konsistent,extrem atmosphärisch
sehr immersive. Ein Kunststück das die Sequels trotz plakativem "Realismus"
nicht zustande kriegen.




Ich sehe nichts verwerfliches darin, in Technik etwas abgedrehtes zu sehen - da es ohne Frage ganz andere Möglichkeiten bietet. Ganz nebenbei, ich bin MP Gamer, spiele aber natürlich auch den einen oder anden SP-Shooter. Und wenn mal einer zb. auf das Argument eingehen würde, wo ich Spasstiger quote, den Zusammenhang bewertert, können wir endlich auf einem Level weiterdiskutieren. *Seite 12*

Das wird schwerfallen,weil wir tatsächlich zu unterschiedlichen Erlebnisswelten
zugang haben,bzw. der Funke der Begeisterung sehr unterschiedlich zündet.
Das kannst du auch ohne Probleme meinen älteren Postings hier im Thread ent-
nehmen.

DaBrain
2006-09-23, 16:27:43
Ja, weil man gar kein wirkliches Feeling für Balance hatte, Level künstlich in die länge gezogen hat und Level geboten hat, denen es an Qualität oft fehlte.


Da denke ich doch gerne mal an Wing Commander 3 zurück. Ich habe ziemlich lange gebraucht um es durchzuspielen. Ich kenne kein Spiel in dem man sich so viel Mühe mit den Missions Briefungs gemacht hat. (Ok... WC4 ;) )
Es gab kaum recycelte Missonstypen und jedes Briefing hat eine eigene Zwischensequenz abbekommen.

Nur so als Beispiel.


Das kannst Du doch gar nicht beurteilen. Wenn jemand die Spielewelten jetzt erst entdeckt, wird er mindestens den selben Tiefgang erleben, wie Du ihn seinerzeit als Anfänger erlebt hast.


Ich denke ein geniales Spiel bleibt immer genial. So sehr verändert sich der Mensch mit der Zeit nicht. Kindern macht verstecken Spielen heute bestimmt noch genau soviel Spass wie früher. Wenn sie es noch spielen, anstatt vor dem Rechner zu sitzen...



Da 3D Welten immer komplexer und realer werden, würden mich hier gerne einmal die Spätfolgen interessieren.


Die Welt sieht echter aus, das reicht aber nicht um sie real und glaubwürdig zu machen. Nehmen wir mal Outcast. Mit dem Spiel hat man sich wirklich Mühe gegeben. (Und ich zähle die Musik dazu weil sie sehr viel zur Stimmung beiträgt.) Die Landschaft sieht wirklich nicht realistisch aus. Aber die Welt ist wirklich gut durchdacht. Man kann mit praktisch jedem reden und alle sind irgendwie in die Story eingebunden und haben etwas zu erzählen. Es passt alles zusammen.

Das hat mir z.B. bei Quake 4 gefehlt. Es geht einfach los ohne dass die Stimmung aufgebaut wird. Die Welt in der man sich befindet ist einfach nur da. Wirklich viel machen kann man nicht. Leibe zum Detail findet man nur in der Grafik.


Heute fesselnder, weil imho anspruchsvoller. Auch wenn viele das in Folge einer Überdosierung und Übersättigung übersehen.


Wo ist FEAR denn bitte anspruchsvoller als Battlezone? Übersättigung ist aber ein gutes Stichwort. Genre werden einfach zu Tode geritten. Übersättigung ist die Folge von Konsum einer bestimmten Sache. In diesem Fall einer bestimmten Spielart. Wobei sich die einzelnen Spiele zu wenig unterscheiden.
Es fehlen Besonderheiten.

FEAR hat eine Kleinigkeit die ich recht anprechend finde. Nämlich einige Elemente die an moderne Horrorfilme angelehnt sind. Ansonsten hebt es sich kaum von der Masse ab, auch wenn es zu den besseren Titeln gehört.



Hallo? Wenn ich Musik hören will, dann clicke ich eine mp³ an. Und wenn ich zocke, dann reicht es mir, wenn eine Situation passend mit Musik untermalt wird.


Musik ist ein elementarer Faktor wenn es um Stimmung geht. Es hängt natürlich von der Spielart ab wie wichtig das ist. Am wichtigsten ist es imo in RPGs und Adventures.

Musik für die Stimmung und Sound für das Feeling.

Zu StarCraft lasse ich auch MP3s laufen wenn ich im Battlenet spiele. Die Musik in SC ist zwar verdammt gut und stimmungsvoll, gehört aber eher in den Singleplayer.



Und was ist schon eine gute Story?


Auch wenn dass von dir bestimmt nicht so gedacht war, antworte ich mal darauf.
Ich bin ein großer Fan von epische, komplexe Stories. Am besten mit vielen unerwarteten Wendungen und Stellen an denen die Situation hoffnungslos erscheint. Am besten mit gewaltigen Schlachten. ;D (Bin ein Opfer des BoE Effekts...)

Es ist natürlich ein Unterschied ob ich in einem Raumschiff sitze und mir per Text mitgeteil wird, dass ich doch bitte die Erde vor einer Alien Invasion beschützen soll. Oder ob der Konflikt eine interessante Hintergrundgeschichte hat, die glaubhaft ist und die Feinde strategisch vorgehen während sie vielleicht sogar noch ein Ass im Ärmel haben.

Wäre es nicht spannend Mission für Mission zu versuchen den Vormarsch zu stoppen und am Ende doch zu noch zu scheitern und einer Übermacht engegenzustehen? Dazu noch ein paar Verschörungen und ein paar Charaktere deren dunkele Vergangenheit von der man nach und nach erfährt-

Schon hat man eine interessante Basis für ein aufwändiges Spiel.



Wer in modernen Spielen eh kaum noch etwas findet, der wird sich auch kaum mit der Story gehen lassen. Bulle Mäxchen auf einem Rachefeldzug möchte ich auch gar nicht mit dem Quake Universum, der Prey-, F.E.A.R, oder HL2 Story vergleichen.


Die Story kommt als erstes. Imho ist die Story der Ansatzpunkt um sich gehen zu lassen. Man sucht sich ein Spiel doch wohl hauptsächlich nach Thematik und Genre aus...

Warum führen die Menschen und die Strogg eingentlich Krieg? Und was sind die Strogg eigentlich?

Max Payne hatte immerhin noch ein paar interessante Figuren, die man hauptsächlich in Zwischensquenzen kennengelernt hat.


Jetzt wollen wir die Kirche doch mal im Dorf lassen. Das Q³ Movement ist so berüchtigt, da es sehr skilllastig für schnelle Action ausgelegt ist. *stichwort ua. Trickjumping* Ist es berechtigt wenn ich frage, was man mit einem solchen Movement in Counterstrike, Dod:Source, F.E.A.R, BF2 usw. anfangen soll? ;)


Ich kann es nicht genau erklären. Es "fühlt" sich einfach "richtig" an. Und das gilt duruchaus nicht nur für Quake 3, sondern für alle anderen Spiele die auf der Engine basieren. (z.B. Jedi Knight 2/3, Eliteforce, und Alice)


Da sind wir uns doch einig - denn nichts anderes möchte ich hier belegen, brain. :)


Dachte ich mir. Der Punkt ist ziemlich unstrittig. Aber ich kann mir eben auch ein Spiel komplett ohne Grafik vorstellen. Ein gut gemachtes Textadventure kann sehr fesselnd sein. Nur leider gibt es sowas kaum noch.

Abgehen davon gibt es auch noch Kultspiele, deren Grafik eigentlich kaum eine Rolle spielt. Sowas wie Tetris, oder Worms. Eben Funspiele.


HL1 war ohne Frage etwas besonderes. ;)


Warum ist es das nichtmehr? Was hat sich verändert? Das Spiel ist nämlich immer noch so wie vorher. Es ist nicht schlechter geworden.



ps: Ich hoffe Du nimmst nichts aus der Diskussion böse oder persönlich auf. ;)

Bestimmt nicht. Die Diskussion ist interessant. Besonders weil ich mich für Game Design interessiere. Ich überlege gerne was man an zukünftigen Spielen besser machen könnte. Dabei kann man kreativ sein und sich neue Möglichkeiten überlegen, oder epirisch vorgehen und überlegen was über die Zeit an guten Dingen verloren gegangen ist. (quasi ein Vergleich)

Zephyroth
2006-09-23, 17:53:51
Es ist so schwer zu definieren was ein gutes Spiel ausmacht, Darkstar One hätte eines meiner Favoriten sein müssen:

+ SpaceShooter (ich liebe die Dinger)
+ Sehr schöne und aufwändige Grafik
+ Aufwändig gerenderte Zwischensequenzen
+ viele Upgrademöglichkeiten für's Schiff

Warum ist aber dann dennoch FreeSpace II mein Favorit?
Weil im Gesamtpackage von DSO zu viele Fehler gemacht worden sind:

+ zu hardwarehungrig (für volle Grafik RAM>1GB, VRAM > 512MB)
+ keine durchdachte Joysticksteuerung
+ zwar viele, aber dennoch immer die gleichen Missionen
+ sehr verbuggt
+ zuwenig unterschiedliche Raumschiffe (jede Rasse hat 2 Typen, dann noch ein, zwei Frachter und ein paar Kreuzermodelle, das war's)

Zum Hintergrund, ich habe einen A64 3200+, 1.5GB RAM und eine X850XT 256MB. Das sollte für einen SpaceShooter mehr als ausreichen....

Mit den hochauflösenden Texturen ist mit meiner Grafikkarte Sense, zu wenig Speicher, sie muß Texturen in den RAM auslagern, was zu heftige Performanceeinbrüchen führt. Stelle ich die Texturen auf Medium zurück, dann erwache ich im düsteren Zeitalter von ca. 2000, was angesichts der Hardware nicht zumutbar ist, denn mehr als 35fps sind immer noch nicht drinnen.

Also vergleiche ich mit dem letzten guten SpaceShooter Freespace SCP, läuft auf DX8, statt DX9c. Freespace SCP hat:

+ 35 unterschieldiche Missionen
+ Mehr als 50 Raumschifftypen
+ Sehr gute Joysticksteuerung
+ läuft auf meiner Hardware mit 60fps (VSYNC on)
+ hochauflösende Raumschifftexturen, sieht einfach Klasse aus

Abgesehen davon wird man von den Mods im Darkstar One-Forum von oben herab behandelt, so nach dem Motto: "Wir haben kein Performance-Problem, das liegt an eurer Hardware". Bis der erste Patch heraußen war dauerte es ewig und er hat nix verbessert.

Was des weiteren immer noch ein Top-Spiel ist, das alles bietet (Grafik, Story, Gameplay) ist Aquanox II, es ist Schleichfahrt sehr ähnlich, aber eben neuer. Dennoch kommt es an die damalige Stimmung nicht ran....

Grüße,
Zeph

DaBrain
2006-09-23, 18:51:20
Das trifft es genau. Es fehlt einfach etwas.

Der Performance Vergleich ist aber schon ein bisschen unfair. Es ut mir in der Seele weh, aber ich muss trotzdem zugeben dass DSO schon besser ausshiet als FS2 SCP...

Andererseits sind einige neue Grafik Features schon in der Testphase. (Nämlich Normal Mapping und Pixel/Vertex Shader 2.0 Support.)

Deshalbt habe ich mir schonmal die Freiheit genommen ein paar Normal Maps vorzubereiten. ;)

http://img223.imageshack.us/img223/8247/pernormalverggv2.jpg


Die Grafik sollte bald besser sein als in DSO, allerdings wir die Performance enorm leiden. FS2 SCP benutzt jetzt schon sehr viele High-Res Maps, teilweise sogar übertrieben große. Zusammen mit den animierten Effekten kommt da ganz schön was zusammen. Jetzt noch zu jeder Map eine Normal Map und wir haben schlagartig 1/3 mehr Speicherverbrauch (aber auch wenn wenn wir sie komprimieren!)

Damit wird es dann schon eng bei 256 MB Speicher...

Hucke
2006-09-23, 21:36:25
Mal abgesehen davon, dass ich mir Lara Croft ganz sicher nicht geben werde, ziele ich eher auf Spiele wie HL1 und Unreal. Die Map Architektur und die Balance war oft frustrierend und sehr schlecht. Ich weiss schon wovon ich spreche - und wenn man versteht worauf ich hinausmöchte, bekommen meine Aussagen sicher auch ein anderes Gewicht!


HL1 tust Du in meinen Augen Unrecht. Das Spiel hatte eigentlich eine schöne Mapstruktur (mal von Xen abgesehen, was mir persönlich zumindest ziemlich auf den Zeiger ging). Und auch die Spinoffs von HL1 waren da genial. Z.B. Opposing Forces. Knifflig aber genial.

Unreal, k, das war auch eher ein Grafikblender zur damaligen Zeit. Trotzdem zumindest richtungsweisend damals. Aber mir hat einfach der Eindruck gefallen in einer fremden Welt ums Überleben und natürlich Entkommen zu kämpfen. Da gibts heute bestimmt besseres.


Ich sehe nichts verwerfliches darin, in Technik etwas abgedrehtes zu sehen - da es ohne Frage ganz andere Möglichkeiten bietet. Ganz nebenbei, ich bin MP Gamer, spiele aber natürlich auch den einen oder anden SP-Shooter. Und wenn mal einer zb. auf das Argument eingehen würde, wo ich Spasstiger quote, den Zusammenhang bewertert, können wir endlich auf einem Level weiterdiskutieren. *Seite 12*



Grad Shooter haben ja eher selten ne wirkliche Story, die den Spieler in eine andere Welt versetzt. Dazu gehören für mich auch Sachen wie Interaktion mit den NPCs. Eine Motivation, warum kämpf ich hier? Schöne Waffen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen helfen natürlich auch. Alles in allem bin ich wohl eher der Rollenspiel / Buch Typ. Ich mag gute Shooter, kann man prima bei abschalten. Und auch die Teamspielerei ist ein riesen Spaß. Aber was mir persönlich wirklich Freude an Spielen macht ist die Welt dort zu beeinflussen und an einer großen Geschichte teilzunehmen. Und dafür sind Grafik und Sound nicht unbedingt ausschlaggebend. Von daher mag ich einfach manch alten Schinken lieber als das moderne Pendant.

Und zusätzlich dazu ist die Bedienung auch immer so ne Sache. Tomb Raider war für mich immer ein Spiel gegen die Steuerung. Alles andere war pillepalle, aber die Steuerung hat mich in den Wahnsinn getrieben. War wohl von 3D Shootern zu sehr verwöhnt. :D